DE19920340A1 - Steuerungsvorrichtung und Verfahren zur Steuerung sicherheitsrelevanter Funktionen einer gefahrbringenden Maschine - Google Patents

Steuerungsvorrichtung und Verfahren zur Steuerung sicherheitsrelevanter Funktionen einer gefahrbringenden Maschine

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DE19920340A1
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Abstract

Es wird eine Steuerungsvorrichtung bzw. ein Verfahren zur Steuerung sicherheitsrelevanter Funktionen einer gefahrbringenden Maschine, deren gefahrbringender Bereich mittels wenigstens einer Tür verschließbar ist, wobei die Stellung der Tür mittels wenigstens eines Sicherheitsschalters überwachbar ist, der ein Signal liefert, welches von einer Auswerteelektronik auswertbar ist, beschrieben, welche bzw. welches insbesondere die den Sicherheitsschalter betreffenden Reparaturkosten der gefahrbringenden Maschine reduzieren und gleichzeitig eine höhere Flexibilität bei erforderlich werdenden Änderungen der Methodik zur Signalauswertung gewährleisten soll. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, die Auswerteelektronik an einer von dem Sicherheitsschalter beabstandeten Stelle der Maschine anzuordnen bzw. die Auswertung des Signals an einer von dem Sicherheitsschalter beabstandeten Stelle der Maschine durchzuführen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung sicherheitsrelevanter Funktionen einer gefahrbringenden Maschine. Bei den gefahrbringenden Maschinen kann es sich beispielsweise um Bearbeitungszen­ tren für die spanende Bearbeitung von Werkstücken, Stanz- oder Tiefziehpressen handeln. Insbesondere kann es sich um Ballenpressen handeln, wie sie aus der DE- A 30 10 081 bekannt sind.
Die aus der DE-A 30 10 081 bekannte Ballen- bzw. Abfallpresse 100 ist in den Fig. 8 bis 10 gezeigt. Sie weist Bereiche a, b bzw. c für Antriebselemente, einen Ein­ füllschacht bzw. einen Preßschacht auf. Wie in der Frontansicht gemäß Fig. 8 zu erkennen ist, ist die Ballenpresse 100 mit einer Preßschachttür 101 versehen, wel­ che durch Schwenken um eine vertikale Achse geöffnet werden kann. In der oberen Hälfte der Preßschachttür 101 ist eine Einfüllschachttür 102 um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert. Zum Einfüllen zu verpressender Wertstoffe, beispiels­ weise Umverpackungen, kann die Einfüllschachttür 102 bei geschlossener Preß­ schachttür 101 geöffnet werden. Sobald die Einfüllschachttür 102 wieder geschlos­ sen ist, wird der Pressenantrieb angeschaltet und die eingefüllten Wertstoffe werden durch Herunterfahren des Preßstempels zu einem leicht handhabbaren Ballen zu­ sammengepreßt. Nach Beendigung des Preßvorgangs kann die Preßschachttür 101 bei geschlossener Einfüllschachttür 102 geöffnet und der gepreßte Ballen entnom­ men oder ausgeworfen werden.
Um die Gesundheit oder das Leben des Bedieners gefährdende Unfälle bei geöff­ neter Einfüllschachttür 102 und/oder Preßschachttür 101 auszuschließen, muß ge­ währleistet sein, dass sich der Pressenantrieb automatisch abschaltet, sobald eine dieser Türen geöffnet wird. Hierzu ist im oberen Bereich des Gehäuses der Ballen­ presse 100 ein Sicherheitsschalter 103' befestigt. Bei diesem Sicherheitsschalter 103' kann es sich je nach Bedarf um elektronische Näherungsschalter auf induktiver, kapazitiver bzw. optischer Basis, um Reed-Kontaktschalter oder um sonstige für Personenschutz zugelassene Schalter, insbesondere auch Schalter mit zwangsge­ führten Kontakten, handeln. Unabhängig von dem speziellen Typ des gewählten Si­ cherheitsschalters 103' ist am Türrahmen der Einfüllschachttür 102 eine Schaltfahne 104' angeordnet. Je nach Typ des Sicherheitsschalters 103' kann es sich bei der Schaltfahne 104' um kodierte Metallstücke oder Magnete handeln. Sicherheits­ schalter 103' und Schaltfahne 104' sind in vergrößerter Darstellung in Fig. 9 gezeigt.
Fig. 10 zeigt eine vergrößerte Darstellung einer Ansicht auf den Bereich des Sicher­ heitsschalters 103' von oben.
Sobald die Einfüllschachttür 102 gemäß Pfeil P1 oder die Einfüllschachttür 101 ge­ mäß Pfeil P2 geöffnet wird, entfernt sich die Schaltfahne 104' von dem Sicherheits­ schalter 103'. Dadurch wird in diesem ein elektrisches Signal ausgelöst, welches mit Hilfe einer in dem Sicherheitsschalter 103' vorgesehenen Auswerteelektronik aus­ gewertet, d. h. auf sichere Betriebszustände überprüft wird. Der Sicherheitsschalter 103' selbst generiert die sicherheitsrelevanten Ausgangssignale "Tür auf" bzw. "Tür zu", welche direkt an diejenige Einrichtung weitergeleitet werden, welche gegebe­ nenfalls den Pressenantrieb abschaltet.
Bei dem gemäß der Fig. 8 bis 10 verwendeten Sicherheitsschalter 103' wirkt es sich nachteilig aus, daß sich die Auswerteelektronik in dem Sicherheitsschalter 103' selbst befindet, also baueinheitlich unlösbar mit dem Sicherheitsschalter 103' ver­ bunden ist. Zum einen kann der Sicherheitsschalter 103' samt seiner Auswerteelek­ tronik leicht beschädigt werden, da er sich nahe an der Einfüllöffnung der Ballen­ presse 100 befindet. Aufgrund der verhältnismäßig hohen Kosten eines Sicherheits­ schalters mit integrierter Auswerteelektronik führt dies zu entsprechend hohen An­ schaffungs- bzw. Reparaturkosten der Ballenpresse 100. Zum anderen weist ein Si­ cherheitsschalter mit integrierter Auswerteelektronik keinerlei Flexibilität auf, wenn es darum geht, die Methodik der Auswertung des sicherheitsrelevanten Signals zu mo­ difizieren. Letzteres kann beispielsweise zur Anpassung an geänderte Sicherheits­ vorschriften erforderlich sein.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steuerungsvorrichtung bzw. ein Verfahren zur Steuerung sicherheitsrelevanter Funktionen einer gefahrbrin­ genden Maschine zu schaffen, welche bzw. welches insbesondere die den Sicher­ heitsschalter betreffenden Reparaturkosten der gefahrbringenden Maschine redu­ ziert und gleichzeitig eine höhere Flexibilität bei erforderlich werdenden Änderungen der Methodik zur Signalauswertung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird mittels einer Steuerungsvorrichtung bzw. einem Verfahren ge­ mäß Anspruch 1 bzw. 9 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, eine Steuerungsvorrichtung zur Steuerung sicherheitsrelevanter Funktionen einer gefahrbringenden Maschine, deren gefahr­ bringender Bereich mittels wenigstens einer Tür verschließbar ist, wobei die Stellung der Tür mittels wenigstens eines Sicherheitsschalters überwachbar ist, der ein Signal liefert, welches von einer Auswerteelektronik auswertbar ist, derart auszubilden, dass die Auswerteelektronik an einer von dem Sicherheitsschalter beabstandeten Stelle der Maschine angeordnet ist.
Mit Beabstandung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist gemeint, dass sich die Auswerteelektronik hinreichend weit entfernt von solchen Bereichen befindet, in wel­ chen für sie eine Beschädigungsgefahr besteht. Darüber hinaus kann die Auswer­ teelektronik insbesondere als Bestandteil derjenigen Steuerelektronikanordnung ausgebildet werden kann, welche die sonstigen Betriebsfunktionen der gefahrbrin­ genden Maschine steuert und daher ohnehin vorhanden ist. Dadurch kann vorzugs­ weise eine einzige Steuerelektronikplatine vorgesehen werden, auf welcher sowohl die Steuerelektronik zur Steuerung der sonstigen Betriebsfunktionen als auch die Auswerteelektronik zum Auswerten des von dem Sicherheitsschalter kommenden Signals angeordnet werden. Da Elektronikbauteile auf eine Elektronikplatine aufge­ steckt oder aufgelötet werden können, wird somit die erfindungsgemäß gewünschte hardware- und/oder softwareseitige Flexibilität hinsichtlich der Anpassung der Aus­ wertemethodik sowie des Steuerungsablaufes auf besonders vorteilhafte Weise er­ reicht.
Die in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung zu ver­ wendenden Sicherheitsschalter weisen ausschließlich Mittel zur Erfassung einer Än­ derung der Stellung der Tür auf. Sie enthalten keinerlei Elemente einer ihnen räum­ lich zugeordneten Auswerteelektronik und sind daher Sicherheitsschalter ohne eige­ ne Auswerteelektronik. Derartige Sicherheitsschalter können beispielsweise Reed- Kontaktschalter sein, welche ausschließlich aus zwei in einem mit Schutzgas gefüll­ ten Glasröhrchen angeordneten Kontaktzungen bestehen. Es sind auch elektroni­ sche Näherungsschalter auf induktiver, kapazitiver bzw. optischer Basis, Reed- Kontaktschalter oder sonstige für Personenschutz zugelassene Schalter, insbeson­ dere auch Schalter mit zwangsgeführten Kontakten, denkbar.
Die Auswerteelektronik selbst kann aus Redundanzgründen zwei Prozessoren auf­ weisen, welche unabhängig voneinander arbeiten, jedoch miteinander kommunizie­ ren und sich dadurch gegenseitig überwachen. Um zu vermeiden, dass ein und der­ selbe Syntaxfehler in der Programmierung der Prozessoren zu derselben Fehlfunkti­ on beider Prozessoren führt, können die Prozessoren in unterschiedlichen Program­ miersprachen programmiert sein. Bei besonders hohen Sicherheitsanforderungen ist auch eine Redundanz auf 3- oder mehrfacher Ebene denkbar. Dementsprechend können auch drei oder mehr Prozessoren vorgesehen werden, welche in unter­ schiedlichen Programmiersprachen programmiert sein können, sofern entsprechend viele Programmiersprachen zur Verfügung stehen.
Vorzugsweise wird das von dem wenigstens einen Sicherheitsschalter gelieferte Si­ gnal direkt, d. h. nicht über Latches bzw. zwischengeschaltete Zustandsspeicher, an die Ports bzw. Anschlüsse der beiden Prozessoren angelegt. Um die erforderlichen Anforderungen der elektromagnetischen Verträglichkeit zu erfüllen, werden die Si­ gnale über Selektionsschaltungen gefiltert. Hierdurch wird vermieden, dass sich Komplikationen bei der Übermittlung des sicherheitsrelevanten Signals des Sicher­ heitsschalters ohne eigene Auswerteelektronik an die erfindungsgemäß beabstan­ dete Auswerteelektronik ergeben.
In besonders vorteilhafter Weise können weitere Signale weiterer Sicherheitsschal­ ter, beispielsweise zweier Stelltaster einer Zweihandsteuerung, von der erfindungs­ gemäß beabstandeten Auswerteelektronik ausgewertet werden. Auch die weiteren Sicherheitsschalter können ohne eigene Auswerteelektronik ausgebildet sein, da die Auswertung der Signale aller Sicherheitsschalter mit Hilfe derselben Auswerteelek­ tronik erfolgen kann, welche funktionsmäßig zentral an irgendeiner geeigneten Stelle an oder innerhalb des Gehäuses der gefahrbringenden Maschine angeordnet ist. Es wird somit deutlich, dass eine erfindungsgemäß angeordnete Auswerteelektronik die Reparaturkosten und Flexibilität sämtlicher Sicherheitsschalter der Maschine beein­ flußt.
Als weiterer Sicherheitsschalter kommen insbesondere die Bedienelemente einer Zweihandsteuerung in Frage. Sie bestehen vorzugsweise aus zwei Stelltastern, wel­ che soweit voneinander beabstandet sind, dass sie der Bediener der gefahrbringen­ den Maschine nicht mit einer Hand betätigen kann. Er benötigt daher beide Hände, um durch Drücken beider Stelltaster zu veranlassen, dass die gefahrbringende Ma­ schine auch bei nicht von der Tür verschlossenem, gefahrbringendem Bereich ihren Betrieb aufnimmt. Selbst wenn sich der Bediener mit nur einer Hand in den gefahr­ bringenden Bereich bewegen will, muß er einen der Stelltaster loslassen, was zur Folge hat, dass die gefahrbringende Bewegung sofort gestoppt wird.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung ist der Bereich der Ballenpressen, wie sie insbesondere den Fig. 8 bis 10 entspre­ chen. Die vorliegende Erfindung kann jedoch im weitesten Sinne bei all denjenigen Maschinen Anwendung finden, bei denen ähnliche Sicherheitsprobleme auftreten wie bei Ballenpressen. Dies gilt für jede Art von Pressen, wie beispielsweise Stanz- und Tiefziehpressen, sowie für jede Art von Werkzeugmaschinen, beispielsweise Dreh-, Fräs-, Räum- oder Schleifmaschinen.
Gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung sicherheitsrelevanter Funktionen einer gefahrbringender Maschine, deren gefahrbringender Bereich mit­ tels wenigstens einer Tür verschließbar ist, wobei die Stellung der Tür mittels wenig­ stens eines Sicherheitsschalters überwachbar ist, der ein Signal liefert, welches einer Auswertung mittels einer Auswerteelektronik unterzogen wird, wird vorgeschlagen, die Auswertung des Signals an einer von dem Sicherheitsschalter beabstandeten Stelle der Maschine durchzuführen.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung am Beispiel der Anwendung für eine Ballenpresse sowie anhand der beigefügten Zeichnungen be­ schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Steue­ rungsvorrichtung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Hardware einer erfindungsgemäß ausgebildeten Steuerungsvorrichtung;
Fig. 3 ein Flußdiagramm, welches einen Teil des in einem ersten Prozessor (Master-Prozessor) ablaufenden Programms zeigt;
Fig. 4 ein Flußdiagramm, welches einen weiteren Teil des in dem ersten Prozessor (Master-Prozessor) ablaufenden Programms zeigt;
Fig. 5 ein Flußdiagramm, welches den Programmablauf der Zweihandsteuerung in dem ersten Prozessor (Master-Prozessor) zeigt;
Fig. 6 ein Flußdiagramm, welches einen Teil des in einem zweiten Prozessor (Slave-Prozessor) ablaufenden Programms zeigt;
Fig. 7 ein Flußdiagramm, welches den Programmablauf der Zweihandsteuerung in dem zweiten Prozessor (Slave-Prozessor) zeigt;
Fig. 8 eine Frontansicht einer aus dem Stand der Technik bekannten Ballenpresse;
Fig. 9 ein vergrößertes Detail der Frontansicht gemäß Fig. 8; und
Fig. 10 eine Ansicht des vergrößerten Details gemäß Fig. 9 von oben.
In Fig. 1 ist ein schematisch gezeichneter Ausschnitt der Ballenpresse 100 zu erken­ nen. Innerhalb des Gehäuses der Ballenpresse 100 ist die Steuerelektronikplatine 5 angeordnet, auf welcher sich bei der gezeigten Ausführungsform auch die zentrale Auswerteelektronik 1 für die drei gezeigten Sicherheitsschalter befindet. Bei dem in Fig. 1 oberen Sicherheitsschalter handelt es sich um zwei Stelltaster 4 einer Zwei­ handsteuerung, bei dem in Fig. 1 in der Mitte gezeigten Sicherheitsschalter um einen Reed-Kontaktschalter 103 ohne eigene Auswerteelektronik und bei dem in Fig. 1 unten gezeigten Sicherheitsschalter um einen 90°-Schalter 6, dessen Signal angibt, ob die Preßschachttür 101 um eine Schwenkwinkel von mindestens 90° geöffnet ist. Der 90°-Schalter 6 ist bei Ballenpressen bestimmter Größenordnung mit automati­ schem Ballenauswurf vorhanden, um eine Gefährdung des Bedieners bei nicht hin­ reichend geöffneter Preßschachttür 101 auszuschließen. Bei der Schaltfahne 104 für den Reed-Kontaktschalter 103 handelt es sich um einen kodierten bzw. polarisierten Dauermagneten.
In Fig. 2 ist der redundante Aufbau der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung gezeigt. Die auf der Steuerelektronikplatine 5 gemäß Fig. 1 befindliche Auswer­ teelektronik 1 ist in Fig. 2 genauer dargestellt. Sie umfaßt einen ersten Prozessor 2, der im folgenden Master-Prozessor 2 genannt wird, sowie einen zweiten Prozessor 3, der im folgenden Slave-Prozessor 3 genannt wird. Um sowohl die Wahrschein­ lichkeit von Logikfehlern als auch von Syntaxfehlern der Programme der Prozesso­ ren zu minimieren, werden vorzugsweise zwei Prozessoren 2, 3 unterschiedlicher Hersteller eingesetzt, welche zusätzlich noch in unterschiedlichen Programmierspra­ chen programmiert wurden. Es kommen beispielsweise die Prozessoren PHILIPS 80c552 und ZILOG Z86 in Frage. Als Programmiersprachen können C einerseits sowie Assembler andererseits verwendet werden. Die sicherheitsrelevanten Signale der Stelltaster 4, des Reed-Kontaktschalters 103 und des 90°-Schalters 6 werden direkt, d. h. nicht über Latches bzw. Zustandsspeicher, an die Ports bzw. Anschlüsse des Master-Prozessors 2 und des Slave-Prozessors angelegt.
Über eine Handshake- bzw. Kommunikationsleitung 7 (Signal Slave alive, Master alive) kommunizieren die beiden Prozessoren 2, 3 nach dem Prinzip des hardware­ mäßigen Watchdogs miteinander. Jeder der Prozessoren 2, 3 prüft, ob innerhalb von 0,5 sec. der jeweils andere Prozessor 3, 2 einen Flankenwechsel bzw. ein aus/ein- Signal erzeugt hat. Nur wenn dieses zeitliche Limit eingehalten wird, kann der Slave- Transistor von dem Slave-Prozessor 3 durchgeschaltet werden. Der Master- Prozessor 2 steuert gemäß Pfeil 8 die Steuerausgänge 9 an, welche mit dem Pres­ senantrieb verbunden sind und diesen je nach Ansteuerung durch den Master- Prozessor 2 an- oder ausschalten.
Mittels der Signale Kurzschluß Slave und Kurzschluß Master, welche durch eine Prüfschaltung 16 zur Kurzschlußerkennung generiert werden, werden die einge­ schalteten Ausgänge überwacht. Kann ein Ausgang nicht mehr gesteuert werden bzw. ist er defekt, so erkennt dies der jeweils andere Prozessor 2 oder 3 und sperrt die Ansteuerung der Steuerausgänge 9 bzw. des in Fig. 2 gezeigten Ausgangs 17.
Die Steuerausgänge 9 bzw. 17 sind Leistungsausgänge, welche für 2 Ampere Dau­ erstrom ausgelegt sind. Es können Leistungstransistoren verwendet werden, welche mit einer Stromstärke von bis zu ca. 15 Ampere arbeiten können. Zusätzlich kann die Stromstärke über eine Summenstrommessung auf ca. 2 Ampere begrenzt werden.
Alle sicherheitsrelevanten Eingänge sind hardwaremäßig als Sicherheitskette 10 ausgebildet und schalten direkt die Spannungsversorgung 11 von der Ausgangsstufe ab. Die Sicherheitskette 10 umfaßt den Kontakt des Motorschutzrelais und den ggf. vorhandenen Notausschalter sowie zusätzliche Wartungsklappen.
Erzeugt beispielsweise der Reed-Kontaktschalter 103 ein Signal, so wird dieses ge­ mäß der Pfeile 12 bzw. 13 sowohl dem Master-Prozessor 2 als auch dem Slave- Prozessor 3 zugeführt. Jeder Prozessor 2, 3 überprüft für sich, ob ein plausibler Zu­ stand vorliegt. Darüber hinaus überprüft jeder Prozessor 2, 3 die Betriebszustände des anderen Prozessors 3, 2 sowie den Zustand der Ausgangsstufen. Erst wenn von beiden Prozessoren 2, 3 ausschließlich plausible Zustände festgestellt werden und somit ein sicherer Pressenbetrieb ohne Unfallgefahr für den Bediener möglich ist, werden von den beiden Prozessoren 2, 3 die jeweils zugehörigen Ausgänge 9 bzw. 17 aufgeschaltet.
Dieselbe Überwachungsprozedur wie im Falle des Signals von dem Reed-Kon­ taktschalter 103 wird von derselben Auswerteelektronik 1 auch dann durchgeführt, wenn die beiden Stelltaster 4 bzw. der 90°-Schalter 6 ein Signal liefern.
Im Falle der Zweihandsteuerung wird der Steuerbefehl, welcher den Pressenantrieb aktiviert hat, sofort zurückgezogen, wenn einer der oder beide Stelltaster 4 losgelas­ sen werden. Die gefahrbringende Bewegung des Preßstempels wird dann sofort ge­ stoppt. Durch synchrone Betätigung, d. h. durch quasi-gleichzeitige Betätigung beider Stelltaster 4 innerhalb eines Zeitraums von höchstens 0,5 sec., wird ausgeschlos­ sen, dass zwei Personen die gefahrbringende Bewegung des Preßstempels der Ballenpresse 100 starten. Werden die Stelltaster 4 nicht synchron bzw. quasi­ gleichzeitig betätigt, so kommt kein Ausgangssignal zustande. In diesem Fall müs­ sen beide Stelltaster 4 losgelassen und neu betätigt werden. Auch hier überwachen beide Prozessoren 2, 3 die Sicherheitsfunktion der Zweihandsteuerung. Stellt ein Prozessor 2, 3 einen Fehler fest, so wird automatisch der andere Prozessor 3, 2 in­ formiert und gesperrt. Die Überwachungsprozedur ist dieselbe wie diejenige bei der Überwachung der Türsicherheit.
Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, weist die Auswerteelektronik 1 auch zwei zwischen dem Master-Prozessor 2 und dem Slave-Prozessor 3 verlaufende Leitungen 14 und 15 sowie die Prüfschaltung 16 auf, mit deren Hilfe festgestellt werden kann, ob ein Kurzschluß des Master- und/oder Slave-Transistors vorliegt.
Darüber hinaus ermöglicht die Auswerteelektronik 1 noch weitere Sicherheitsfunktio­ nen zur Steuerung der Ballenpresse. So können insbesondere die Phasenfolge bzw. Drehrichtung des verwendeten Drehstromnetzes sowie ein Phasenausfall bzw. das Fallen oder Ansprechen einer Sicherung überwacht werden. Auch die Temperatur des in dem Hydraulikantrieb des Preßstempels verwendeten Hydrauliköls kann in die Überwachung eingebunden werden. Die jeweils zugehörigen Betriebszustände kön­ nen auf einer Anzeigeeinrichtung, vorzugsweise einem LCD-Bildschirm, dargestellt werden. Über dieselbe Anzeigeeinrichtung kann auch ein geeignetes Fehlermana­ gement vorgesehen werden.
Im folgenden werden die in dem Master-Prozessor 2 und dem Slave-Prozessor 3 ablaufenden Programmschritte anhand der Fig. 3 bis 7 erläutert.
Fig. 3 zeigt das in dem Master-Prozessor 2 ablaufende Programm. Nachdem das Programm in Schritt 200 gestartet wurde erfolgt in Schritt 201 zunächst ein Selbst­ test des Master-Prozessors 2. In Abhängigkeit von dem Ergebnis des Selbsttests werden in Schritt 202 Bedienermeldungen und/oder Fehlermeldungen auf dem LCD- Bildschirm angezeigt. Anschließend werden in Schritt 203 verschiedene Zustandspa­ rameter überwacht, insbesondere die Phasenfolge bzw. Drehrichtung des als Strom­ versorgung verwendeten Drehstromnetzes sowie die Temperatur des Hydrauliköls. In Schritt 204 werden schließlich die aktuellen Tastatur- und Schaltereinstellungen abgefragt und die entsprechenden Zustände gestartet. Nach dem Schritt 204 springt das Programm zu Schritt 202 zurück.
Für die Beschreibung des in Fig. 4 gezeigten und gemäß Schritt 204 in dem Master- Prozessor 2 ablaufenden Programms sei beispielhaft angenommen, dass sowohl die Preßschachttür 101 als auch die Einfüllschachttür 102 geschlossen ist und der Be­ nutzer die "Heben"-Taste drückt, wodurch der Pressenantrieb veranlaßt wird, den nach einem Preßvorgang in einer unteren Stellung befindlichen Preßstempel anzu­ heben und die Ballenpresse 100 somit für einen neuen Preßvorgang vorzubereiten.
In Schritt 205 stellt der Master-Prozessor 2 dann zunächst fest, ob der Reed- Kontaktschalter 103 ein Signal liefert, gemäß welchem die Türen 101 und 102 ge­ schlossen sind. Ist dies nicht der Fall, so verzweigt das Programm zur Zweihand­ steuerung 206 des Master-Prozessors 2, welche in Fig. 5 dargestellt ist. Sind beide Türen 101 und 102 geschlossen, so wird in Schritt 207 abgefragt, ob der die obere Todpunktstellung des Preßstempels kennzeichnende obere Endschalter von dem Preßstempel bereits erreicht wurde oder nicht. Wurde der obere Endschalter bereits erreicht, so verzweigt das Programm zu Schritt 208, wo der Steuerausgang für das Abschalten des den Preßstempel anhebenden Pressenantriebs abgeschaltet wird und der Preßstempel dementsprechend sofort zum Stillstand kommt.
Wird in Schritt 207 festgestellt, dass der obere Endschalter noch nicht erreicht wur­ de, so verzweigt das Programm zu Schritt 209 und ermittelt, ob über die Kommuni­ kationsleitung 7 gemäß Fig. 2 ein Handshake mit dem Slave-Prozessor 3 gegeben ist. Ist dies nicht der Fall, so wird mit Schritt 210 fortgefahren, in welchem der dem Slave-Prozessor 3 zugeordnete und in Fig. 2 dargestellte Sicherheitsausgang 17 bzw. der Slave-Transistor abgeschaltet wird. Dies hat zur Folge, dass die Span­ nungsversorgung 11 unterbrochen wird und der Preßstempel sofort zum Stillstand kommt. Schritt 209 repräsentiert somit die Überwachungsfunktion, welche der Slave- Prozessor 3 über den Master-Prozessor 2 ausübt. Wird in Schritt 209 festgestellt, dass ein Handshake vorhanden ist, so wird in Schritt 211 der Slave-Transistor abge­ schaltet, um dem Master-Prozessor 2 die Gelegenheit zu geben, seine Ausgänge zu prüfen.
In Schritt 212 wird abgefragt, ob bei den Master-Transistoren ein Kurzschluß aufge­ treten ist. Ist dies der Fall, so wird wieder zu Schritt 210 verzweigt, der wie im Falle der Verzweigung von Schritt 209 aus die Spannungsversorgung 11 unterbricht. Ist kein Kurzschluß vorhanden, so wird in Schritt 213 abgefragt, ob die Phasenfolge des Drehstromnetzes der gewünschten Drehrichtung entspricht und die Betriebstempe­ ratur des Hydrauliköls in ihrem akzeptablen Betriebsbereich liegt. Ist dies nicht der Fall, so wird zu Schritt 208 verzweigt, gemäß welchem der Pressenantrieb sofort ab­ geschaltet wird. Ergibt die Überwachung in Schritt 213, dass sich Phasenfolge und Öltemperatur in den gewünschten Betriebszuständen befinden, so wird zu Schritt 214 verzweigt, gemäß welchem der Steuerausgang zum Anheben des Preßstempels in seinem bereits angesteuerten Zustand verbleibt.
Nun wird der Programmablauf der Zweihandsteuerung gemäß Schritt 206 in Fig. 4 anhand des Flußdiagramms gemäß Fig. 5 erläutert. Zunächst wird in Schritt 215 ge­ prüft, ob die Türen 101 und 102 der Ballenpresse 100 gemäß Signal des Reed- Kontaktschalters 103 geöffnet oder geschlossen sind. Sind sie laut diesem Signal geschlossen, so ist keine Zweihandsteuerung erforderlich und das Programm ver­ zweigt zu bzw. Schritt 202 in Fig. 3. Wird in Schritt 215 festgestellt, dass eine der Türen 101 und 102 geöffnet ist, so wird zu den Schritten 216 und 217 verzweigt, in welchen abgefragt wird, ob beide Stelltaster 4 der Zweihandsteuerung gedrückt sind. Ist dies der Fall, so wird in Schritt 218 ermittelt, ob die beiden Stelltaster 4 quasi­ gleichzeitig, d. h. innerhalb von beispielsweise weniger als 0,5 sec., gedrückt wurden. Ist dies nicht der Fall, so wird mit Schritt 219 fortgefahren, der dem Schritt 208 in Fig. 4 entspricht und den Pressenantrieb sofort abschaltet. Wurden die beiden Stelltaster 4 gleichzeitig gedrückt, so wird in Schritt 220 abgefragt, ob der Pressenstempel be­ reits den oberen Endschalter erreicht hat. Ist dies der Fall, so wird erneut zu Schritt 219 verzweigt und der Pressenantrieb abgeschaltet.
Sofern der Preßstempel den oberen Endschalter noch nicht erreicht hat, wird in Schritt 221 abgefragt, ob über die Kommunikationsleitung 7 ein Handshake mit dem Slave-Prozessor 3 vorhanden ist. Fehlt der Handshake aus irgendeinem Grund, so wird zu Schritt 222 verzweigt, der dem Schritt 210 in Fig. 4 entspricht und die Span­ nungsversorgung 11 unterbricht. Ist der Handshake gegeben, so wird in Schritt 223 der Slave-Transistor abgeschaltet, um dem Master-Prozessor 2 die Gelegenheit zu geben, seine Steuerausgänge zu überprüfen.
Anschließend wird in Schritt 224 festgestellt, ob bei dem Master-Transistor ein Kurz­ schluß aufgetreten ist. Ist dies der Fall, so wird wieder zu Schritt 222 verzweigt und die Spannungsversorgung 11 unterbrochen. Liegt kein Kurzschluß vor, so erfolgt in Schritt 225 erneut die Überwachung der Phasenfolge des Drehstromnetzes sowie der Temperatur des Hydrauliköls. Falls hier Unregelmäßigkeiten auftreten, wird zu Schritt 219 verzweigt und der Pressenantrieb sofort abgeschaltet. Treten keine Un­ regelmäßigkeiten auf, so wird mit Schritt 226 fortgefahren, der Schritt 214 in Fig. 4 entspricht und in dem hier beschriebenen Beispielfall den Steuerausgang zum An­ heben des Preßstempels in angesteuertem Zustand beläßt.
In Fig. 6 ist der Ablauf des in dem Slave-Prozessor 3 ablaufenden Programms dar­ gestellt. In Schritt 227 wird zunächst ermittelt, ob eine der Türen 101 und 102 gemäß des von dem Reed-Kontaktschalter gelieferten Signals geöffnet ist. Falls dies der Fall ist, wird zu der Zweihandsteuerung des Slave-Prozessors 3 gemäß Schritt 228 verzweigt. Ist keine der Türen 101 und 102 geöffnet, so wird nun in Schritt 229 sla­ veprozessorseitig überprüft, ob über die Kommunikationsleitung 7 ein intakter Handshake mit dem Master-Prozessor 2 besteht. Bei fehlendem Handshake wird mit Schritt 230 fortgefahren, in welchem der Sicherheitsausgang 17 des Slave- Prozessors 3 sofort abgeschaltet wird, so dass der Preßstempel wegen fehlender Spannungsversorgung 11 stehenbleibt.
Nach der Handshakeüberprüfung wird in Schritt 231 abgefragt, ob der Master- Prozessor 2 die Steuerausgänge 9 abgeschaltet hat oder nicht. Ist dies der Fall, so wird erneut zu Schritt 230 verzweigt und der Sicherheitsausgang 17 des Slave- Prozessors 3 abgeschaltet. Wurden die Steuerausgänge 9 nicht durch den Master- Prozessor 2 abgeschaltet, so erfolgt in Schritt 232 die Überprüfung, ob bei dem Sla­ ve-Transistor ein Kurzschluß aufgetreten ist. Ist dies der Fall, so wird zu Schritt 233 verzweigt und sofort der Handshake zwischen Master-Prozessor 2 und Slave- Prozessor 3 unterbrochen. Liegt kein Kurzschluß vor, so wird in Schritt 234 der dem Slave-Prozessor 3 zugeordnete Sicherheitsausgang 17 eingeschaltet, so dass die Spannungsversorgung 11 zur Verfügung steht.
Nach den Schritten 234, 230 bzw. 233 verzweigt das Programm des Slave-Pro­ zessors 3 erneut zu Schritt 227, so dass die in Fig. 6 gezeigte Programmroutine er­ neut startet.
Fig. 7 zeigt die gemäß Schritt 228 in Fig. 6 durchzuführende Programmroutine der Zweihandsteuerung des Slave-Prozessors 3. In den Schritten 235 und 236 wird zu­ nächst festgestellt, ob beide Stelltaster 4 der Zweihandsteuerung gedrückt sind. Ist dies der Fall, so wird in Schritt 237 ermittelt, ob die Stelltaster 4 quasi-gleichzeitig, d. h. beispielsweise innerhalb von 0,5 sec., gedrückt wurden. Ist dies nicht der Fall, so wird zu in Fig. 6 verzweigt, also zu Schritt 230, so dass der dem Slave- Prozessor 3 zugeordnete Sicherheitsausgang 17 abgeschaltet wird. Wurden die bei­ den Stelltaster 4 quasi-gleichzeitg gedrückt, so folgt anschließend in Schritt 238 die Abfrage, ob über die Kommunikationsleitung 7 der Handshake mit dem Master- Prozessor 2 vorhanden ist. Ist kein Handshake vorhanden, so wird erneut zu bzw. Schritt 230 in Fig. 6 verzweigt. Ist ein fehlerfreier Handshake vorhanden, so wird in Schritt 239 abgefragt, ob die dem Master-Prozessor 2 zugeordneten Steuerausgän­ ge 9 abgeschaltet wurden oder nicht. Ist dies der Fall, so wird wiederum zu bzw. Schritt 230 in Fig. 6 verzweigt. Wurden die Steuerausgänge 9 nicht abgeschaltet, so wird in Schritt 240 überprüft, ob bei dem Slave-Transistor ein Kurzschluß aufgetreten ist oder nicht. Liegt ein Kurzschluß vor, so wird zu bzw. Schritt 233 in Fig. 6 ver­ zweigt und dementsprechend der Handshake mit dem Master-Prozessor 2 unterbro­ chen. Liegt kein Kurzschluß vor, so wird mit bzw. Schritt 234 in Fig. 6 fortgefahren, was bedeutet, dass der dem Slave-Prozessor 3 zugeordnete Sicherheitsausgang 17 eingeschaltet bleibt und die Spannungsversorgung 11 nach wie vor zur Verfügung steht.

Claims (12)

1. Steuerungsvorrichtung zur Steuerung sicherheitsrelevanter Funktionen einer gefahrbringenden Maschine (100), deren gefahrbringender Bereich (b, c) mittels we­ nigstens einer Tür (101, 102) verschließbar ist, wobei die Stellung der Tür (101, 102) mittels wenigstens eines Sicherheitsschalters (103) überwachbar ist, der ein Signal liefert, welches von einer Auswerteelektronik (1) auswertbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteelektronik (1) an einer von dem Sicherheitsschalter (103) beabstande­ ten Stelle der Maschine (100) angeordnet ist.
2. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteelektronik (1) als Bestandteil einer Steuerelektronikanordnung (5) aus­ gebildet ist, welche in oder an der Maschine (100) zur Steuerung sonstiger Be­ triebsfunktionen vorgesehen ist.
3. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteelektronik (1) einen ersten Prozessor (2) und einen zweiten Prozessor (3) umfaßt, welche voneinander unabhängig programmiert sind und sich gegenseitig überwachen.
4. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste (2) und der zweite (3) Prozessor in unterschiedlichen Programmierspra­ chen programmiert sind.
5. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal des Sicherheitsschalters (103) direkt an die Anschlüsse des ersten (2) und des zweiten (3) Prozessors angelegt ist.
6. Steuerungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein weiterer Sicherheitsschalter vorgesehen ist, dessen Signal ebenso von der Auswerteelektronik (1) auswertbar ist.
7. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Sicherheitsschalter von zwei Stelltastern (4) einer Zweihandsteuerung gebildet wird.
8. Ballenpresse mit einer Steuerungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der gefahrbringende Bereich von dem Einfüllschacht (b) und/oder dem Preßschacht (c) gebildet wird.
9. Verfahren zur Steuerung sicherheitsrelevanter Funktionen einer gefahrbrin­ genden Maschine (100), deren gefahrbringender Bereich (b, c) mittels wenigstens einer Tür (101, 102) verschließbar ist, wobei die Stellung der Tür (101, 102) mittels wenigstens eines Sicherheitsschalters (103) überwachbar ist, der ein Signal liefert, welches einer Auswertung mittels einer Auswerteelektronik (1) unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung des Signals an einer von dem Sicherheitsschalter (103) beabstan­ deten Stelle der Maschine (100) erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung mittels eines ersten Prozessors (2) und eines zweiten Prozessors (3) erfolgt, wobei jeder Prozessor (2, 3) prüft, ob der jeweils andere Prozessor (3, 2) ei­ nen Flankenwechsel erzeugt hat.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Auswerteelektronik (1) wenigstens ein weiteres Signal eines weiteren Si­ cherheitsschalters ausgewertet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Signal von zwei Stelltastern (4) einer Zweihandsteuerung geliefert wird.
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