DE19919172A1 - Fälschungsgeschütztes Dokument - Google Patents
Fälschungsgeschütztes DokumentInfo
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- B42D25/00—Information-bearing cards or sheet-like structures characterised by identification or security features; Manufacture thereof
- B42D25/30—Identification or security features, e.g. for preventing forgery
- B42D25/355—Security threads
Abstract
Beschrieben wird ein flächiges Sicherheitsdokument mit zumindest einem Sicherheitsfaden, der mit angrenzenden Bereichen des Sicherheitsdokuments verbunden ist, und mit zumindest einem weiteren dem Sicherheitsfaden zugeordneten Sicherheitsmerkmal. Das Sicherheitsdokument ist so eingerichtet, daß das weitere Sicherheitsmerkmal nicht überprüfbar ist, wenn das Sicherheitsdokument intakt ist, und überprüfbar gemacht werden kann, indem man den Verbund des Sicherheitsfadens mit den angrenzenden Bereichen des intakten Sicherheitsdokuments zerstört.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein flächiges fälschungsgeschütztes
Dokument, nachfolgend Sicherheitsdokument genannt, mit zumindest einem Si
cherheitsfaden, der mit angrenzenden Bereichen des Sicherheitsdokuments
verbunden ist, und mit zumindest einem weiteren dem Sicherheitsfaden zugeord
neten Sicherheitsmerkmal.
Der Begriff "Sicherheitsdokument" umfaßt im Rahmen dieses Textes
insbesondere unbedruckte Sicherheits-Papiere, -Karten, -Blätter, -Scheine und
dergleichen, die noch weiterverarbeitet werden sollen. Er umfaßt aber auch
daraus hergestellte Dokumente für die Endanwendung, beispielsweise Banknoten,
Pässe, Ausweise, Visa, Führerscheine, Aktien, Eintrittskarten, Flugtickets,
Voucher, Umschlagpapiere usw.
Typischerweise besitzt ein Sicherheitsfaden eine Breite von 0,5-5 mm.
Der Begriff "Sicherheitsfaden" umfaßt im Rahmen dieses Textes aber auch rela
tiv breite Sicherheitsstreifen; neuere Entwicklungen gehen hier über eine
Breite von 5 mm und sogar über 10 mm hinaus, insbesondere bei auf Papier auf
geklebten Sicherheitsfäden.
Es ist bekannt, Sicherheitsdokumente, insbesondere Sicherheitspapier,
mit Sicherheitsfäden auszurüsten, um eine hohe Fälschungssicherheit zu errei
chen. Es sind dabei eine Vielzahl von Varianten vorgeschlagen worden, die zum
Teil auch in der Praxis Verwendung finden. Die Wirkung eines in ein bedruck
tes Sicherheitsdokument eingebetteten Sicherheitsfadens beispielsweise
beruht auf dem Umstand, daß er im reflektierten Licht nicht leicht erkannt
werden kann, bei Betrachtung im Gegenlicht jedoch dunkel erscheint. Dieser
Effekt läßt sich nicht einfach dadurch nachahmen, daß ein Strich oder Strei
fen entsprechender Breite auf das Sicherheitsdokument aufgedruckt wird.
Neben Sicherheitsfäden sind eine Vielzahl sonstiger Sicherheitsmerkmale
für Sicherheitsdokumente bekannt, beispielsweise Wasserzeichen, eingearbeite
te Metallplättchen, Melierfasern, Planchetten, chemische Reaktionssysteme,
oberflächlich applizierte Hologramme und dergleichen. Es sind auch Sicher
heitsfäden bekannt, denen selbst ein weiteres Sicherheitsmerkmal zugeordnet
ist, beispielsweise eine Beschriftung auf dem Sicherheitsfaden oder eine
thermochrome Beschichtung.
Es besteht jedoch unverändert ein stetiger Bedarf an neuen Sicherheits
dokumenten bzw. neuen Sicherheitsmerkmalen für derartige Dokumente.
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sicherheits
dokument mit einer hohen Fälschungssicherheit anzugeben, dessen Echtheit
leicht zu verifizieren ist. Ferner sollte das Sicherheitsdokument überall
dort einsetzbar sein, wo in kurzer Zeit eine größere Anzahl von Sicherheits
dokumenten manuell zu verifizieren ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Sicherheitsdokument der eingangs genannten
Art gelöst, welches so eingerichtet ist, daß das weitere Sicherheitsmerkmal
nicht überprüfbar ist, wenn das Sicherheitsdokument intakt ist, und überprüf
bar gemacht werden kann, indem man den Verbund des Sicherheitsfadens mit den
angrenzenden Bereichen des intakten Sicherheitsdokuments zerstört, also
beispielsweise indem man das Sicherheitsdokument im Bereich des Sicherheits
fadens zerreißt (anreißt) oder dort seine Oberfläche zerstört.
Die erfindungsgemäßen Sicherheitsdokumente sind wie gewünscht ins
besondere für Anwendungen geeignet, in denen sie nur einmal gebraucht werden,
also beispielsweise in den Bereichen der Anwendung als Eintrittskarte,
Flugticket, Voucher, Umschlagpapier oder dergleichen.
Der entscheidende Unterschied zu den bisher bekannten Sicherheits
dokumenten besteht darin, daß bei den erfindungsgemäßen Sicherheitsdokumenten
erst durch die Zerstörung des Verbunds zwischen dem Sicherheitsfaden und den
angrenzenden Bereichen des intakten Sicherheitsdokuments ein bis dahin ver
borgenes weiteres Sicherheitsmerkmal überprüfbar wird. Fälscher, die ein
erfindungsgemäßes Sicherheitsdokument fälschen wollen, müssen also nicht nur
erkennen, daß das Sicherheitsdokument ein verborgenes Sicherheitsmerkmal
besitzt, sondern sie müssen es auch nachahmen können.
Die üblichen Nachahmversuche von Fälschern durch Druck- und Kopierver
fahren sind nicht in der Lage ein solches Dokument zu erstellen. Der Endan
wender kann in der Regel einfach und ohne Zuhilfenahme von technischen
Hilfsmitteln erkennen, daß es sich um eine Fälschung handelt.
Die Zerstörung des Verbunds zwischen dem Sicherheitsfaden und den an
ihn angrenzenden Bereichen des intakten erfindungsgemäßen Sicherheitsdoku
ments wird typischerweise dadurch erreicht, daß das Sicherheitsdokument vom
Rand aus im wesentlichen quer zum Sicherheitsfaden eingerissen wird. Erreicht
man bei diesem Einreißen den Sicherheitsfaden, so ändert sich regelmäßig die
Reißrichtung, und der Riß verläuft nun entlang des Sicherheitsfadens, welcher
so (zumindest streckenweise) auf einfache Weise von den angrenzenden Berei
chen des (vormals intakten) Sicherheitsdokuments abgetrennt wird. Dabei wird
eine Deckschicht von dem Sicherheitsmerkmal entfernt.
In den erfindungsgemäßen Sicherheitsdokumenten sind ein öffentliches
Sicherheitsmerkmal, nämlich der Sicherheitsfaden als solcher, und ein weite
res zunächst verborgenes Sicherheitsmerkmal auf vorteilhafte Weise mitein
ander kombiniert. Einerseits stellt das öffentliche Sicherheitsmerkmal (der
Sicherheitsfaden als solcher) für den Erwerber des Sicherheitsdokuments eine
übliche und leicht überprüfbare Echtheitsgarantie dar (z. B. für den Konzert
besucher, der eine erfindungsgemäße Sicherheits-Eintrittskarte ersteht). Das
zunächst verborgene Sicherheitsmerkmal, das beispielsweise beim Einreißen des
Sicherheitsdokuments freigelegt wird, ist andererseits die (zusätzliche)
Echtheitsgarantie für den Kontrolleur des Sicherheitsdokuments (z. B. den
Kontrolleur der Eintrittskarte am Eingang zum Konzertsaal).
Vorteilhafterweise läßt sich bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Sicherheitsdokumente ein typischer Entwertungsvorgang, nämlich das Einreißen
eines Dokuments, in den Prozeß zur Überprüfung der Echtheit des Dokuments
integrieren. Dies bedeutet einen beträchtlichen Zeit- und Sicherheitsvorteil
im Vergleich mit der (separaten) Echtheitsüberprüfung üblicher Sicherheits
dokumente mit nichtöffentlichen Sicherheitsmerkmalen.
In einer Vielzahl von Fällen ist das Basismaterial für das erfindungs
gemäße Sicherheitsdokument Papier. Der Sicherheitsfaden ist dann vorzugsweise
zumindest bereichsweise in das Papier oder eine Beschichtung auf dem Papier
eingebettet oder auf das Papier oder eine Beschichtung auf dem Papier aufge
klebt.
Anstelle von oder im Verbund mit Papier können aber auch andere Basis
materialien eingesetzt werden, z. B. Kunststoffe wie Polypropylen. Das erfin
dungsgemäße Sicherheitsdokument kann dann etwa durch Laminieren von Blättern
oder Vliesen gleicher oder unterschiedlicher Materialien hergestellt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
umfaßt oder bildet der Sicherheitsfaden oder ein an den Sicherheitsfaden
angrenzender Bereich des Sicherheitsdokuments zumindest eine Deckschicht, die
(a) das weitere Sicherheitsmerkmal auf einer Seite verdeckt und so eine
Überprüfung des Sicherheitsmerkmals von dieser Seite verhindert, wenn das
Sicherheitsdokument intakt ist, und (b) aus ihrer verdeckenden Position
entfernbar ist, indem man den Verbund des Sicherheitsfadens mit den angren
zenden Bereichen des intakten Sicherheitsdokuments zerstört.
Es kann beispielsweise ein lichtundurchlässiger Sicherheitsfaden auf
ein Papier aufgeklebt sein und ein im Bereich der Klebefläche auf das Papier
aufgedrucktes Sicherheitsmerkmal verdecken. Zerstört man dann den Verbund des
Sicherheitsfadens mit den angrenzenden Bereichen des Sicherheitsdokuments,
reißt man den Sicherheitsfaden beispielsweise unter Überwindung der Haftkraft
des eingesetzten Klebstoffes vom bedruckten Papier ab, ohne dieses dabei zu
zerreißen, so tritt das Sicherheitsmerkmal frei zu Tage. Dies kann wiederum
bei Eintrittskarten von Vorteil sein, die ja häufig von ungeschultem Kon
troll-Personal entwertet und auf Echtheit überprüft werden müssen. Der
Kontrolleur nimmt eine intakte Eintrittskarte entgegen und stellt mit einem
Blick fest, daß ein Sicherheitsfaden vorhanden ist (erstes Sicherheitsmerk
mal). Dann reißt er den Sicherheitsfaden, von dem vorteilhafterweise ein Ende
frei greifbar angeordnet ist, von der Eintrittskarte ab, sodaß das bis dahin
verdeckte weitere Sicherheitsmerkmal erkennbar und damit überprüfbar wird.
Die Haftkraft, mit der der aufgeklebte Sicherheitsfaden an dem Basisma
terial des Sicherheitsdokuments anhaftet, ist dabei vorzugsweise groß genug,
um ein unabsichtliches Ablösen des Sicherheitsfadens auszuschließen, sie ist
jedoch vorteilhafterweise geringer als die Kraft, die man im Klebebereich
benötigen würde, um das Basismaterial zu zerreißen. Auf diese Weise wird
vermieden, daß beim Abreißen des Sicherheitsfadens vom Basismaterial größere
Bestandteile des Basismaterials inklusive des weiteren Sicherheitsmerkmales
mit abgerissen werden.
Das Sicherheitsdokument kann alternativ dazu so einen Sicherheitsfaden
umfassen, der im intakten Zustand zumindest zwei Deckschichten (z. B. zwei
Metallbeschichtungen auf je einem Polyestersubstrat) umfaßt, die das weitere
Sicherheitsmerkmal auf gegenüberliegenden Seiten verdecken und so dessen
Überprüfung verhindern, wenn das Sicherheitsdokument intakt ist. Das Si
cherheitsdokument ist dann vorzugsweise so ausgebildet, daß zumindest eine
der Deckschichten (z. B. eine der besagten Metallbeschichtungen auf ihrem
Substrat) zumindest bereichsweise aus ihrer verdeckenden Position entfernt
werden und (somit) das weitere Sicherheitsmerkmal überprüfbar gemacht werden
kann, indem man den Verbund des Sicherheitsfadens mit den angrenzenden
Bereichen des intakten Sicherheitsdokuments zerstört. Das Sicherheitsdokument
wird dazu so ausgestaltet, daß die entfernbare Deckschicht (gegebenenfalls im
Verbund mit ihrem Substrat) fester am Papier-Basismaterial des Sicherheits
dokuments als an dem weiteren Sicherheitsmerkmal anhaftet, wenn das Sicher
heitsdokument zerrissen wird.
Ein derartiges erfindungsgemäßes Sicherheitsdokument kann beispiels
weise einen Sicherheitsfaden umfassen, der zwischen zwei lichtundurchlässigen
Kunststofffilm-Schichten (beispielsweise zwei Kunststofffilm-Schichten, die
durch eine applizierte Metall- oder Lackbeschichtung lichtundurchlässig
gemacht sind) eine zunächst verborgene, separate Zwischenschicht aus vorzugs
weise stark farbigem Material, umfaßt. Wird das Sicherheitsdokument bei
spielsweise durch Zerreißen entwertet, wird der Verbund des Sicherheitsfadens
mit den angrenzenden Bereichen des intakten Sicherheitsdokuments zerstört und
zwischen den lichtundurchlässigen Schichten des Fadens wird die farbige
Zwischenschicht als weiteres Sicherheitsmerkmal für den Betrachter sichtbar.
Dies garantiert die Echtheit des Sicherheitsdokuments.
Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung, bei der der Sicherheitsfaden
zwei Kunststofffilme (z. B. aus Polyester) umfaßt, die übereinander liegen und
auf ihrer jeweiligen Außenseite lichtundurchlässig beschichtet sind. Als
Beschichtung auf der Innenseite von zumindest einem der Filme ist dabei das
erfindungsgemäße weitere Sicherheitsmerkmal (z. B. eine Signalfarbe) angeord
net. Die Anhaftung der Kunststofffilme aneinander ist geringer als die
Anhaftung jedes einzelnen Films an den angrenzenden Bereichen des Basismate
rials des Sicherheitsdokuments. Durch ein Ein- oder Zerreißen des Sicher
heitsdokuments wird daher eine Trennung der nicht-transparenten Filme vonein
ander bewirkt. Erst durch das Trennen der Filme voneinander, also erst beim
Zerstören des Papiers wird somit das (weitere) Sicherheitsmerkmal sichtbar,
das zuvor zwischen den Kunststofffilmen verborgen war.
Vorzugsweise wird Polyester als Material für die Kunststofffilme oder
-schichten eines Sicherheitsfadens eingesetzt. Kunststofffilme zur Verwendung
in einem erfindungsgemäßen Sicherheitsdokument haben typischerweise eine
Dicke zwischen 5 und 50 µm, vorzugsweise zwischen 10 und 20 µm.
Es ist oft vorteilhaft, als nicht-transparente Deckschichten oder
Beschichtungen Metallschichten vorzusehen, beispielsweise eine auf einen
Kunststofffilm applizierte und dort fest anhaftende Schicht aus Aluminium.
Derartige Metallschichten haben typischerweise eine Dicke zwischen 0,3 und 1
µm. Es können stattdessen aber beispielsweise auch nicht-transparente Farb-
oder Lackbeschichtungen vorgesehen sein.
Die vorstehenden Ausführungen zur Natur des (weiteren) Sicherheits
merkmals sind lediglich beispielhaft zu verstehen. Allgemein formuliert kann
das Sicherheitsmerkmal eine Signalfarb- und/oder Text- und/oder sonstige
Information umfassen, die vorzugsweise auf eine oder beide Deckschichten des
Sicherheitsfadens aufgetragen und/oder Bestandteil einer zwischen den Deck
schichten angeordneten Zwischenschicht ist.
Es kann manchmal sinnvoll sein, anstelle eines einzelnen (evtl. mehr
schichtigen) Sicherheitsfadens zwei zumindest bereichsweise überlappende
Sicherheitsfäden vorzusehen, wobei das Sicherheitsmerkmal zwischen den
Sicherheitsfäden in deren überlappendem Bereich angeordnet ist.
Die Verfahren zur Anbringung des Sicherheitsfadens auf dem Basismateri
al oder zum Einbetten des Sicherheitsfadens in das Basismaterial entsprechen
den üblichen Verfahren, die in der Literatur zahlreich beschrieben sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Sicherheitsdokument mit
einem Sicherheitsfaden
Fig. 2 Draufsicht auf das Sicherheitsdokument gemäß Fig. 1 nach dem
Entwerten
Fig. 3 Detail-Querschnittansicht des Sicherheitsfadens in dem Sicher
heitsdokument gemäß Fig. 1
Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Sicherheitsdokument 1 besteht
im wesentlichen aus Papier. Es ist flach (die Papierdicke liegt zwischen 80
und 200 µm) und im wesentlichen rechteckig. Ein über die gesamte Breite in
das Papier eingebetteter Sicherheitsfaden 2 ist als ein grauer Streifen zu
erkennen, wenn man das Sicherheitsdokument im Gegenlicht betrachtet.
In Fig. 1 ist das intakte Sicherheitsdokument dargestellt und in Fig. 2
das entwertete Sicherheitsdokument.
In Fig. 3 ist der Bereich des Sicherheitsdokuments 1 um den Sicher
heitsfaden 2 herum detaillierter in einer stark schematischen Querschnitt
ansicht dargestellt.
In das Papier-Basismaterial 10 des Sicherheitsdokuments 1 eingebettet
ist der Sicherheitsfaden 2, welcher aus mehreren Schichten besteht. Eine
erste Metallschicht 4 liegt mit ihrer einen Flachseite 14 am Papier 10 des
Sicherheitsdokuments 1 an; auf die gegenüberliegende Flachseite 15 der
Metallschicht 4 ist eine leuchtend rote Signalmarkierung (nicht dargestellt)
sehr dünn appliziert (Dicke etwa 0,1 bis 0,5 µm). An der so markierten
Flachseite 15 der Metallschicht 4 liegt eine transparente Kunststoffschicht 5
an.
An die transparente Kunststoffschicht 5 schließt sich eine weitere
transparente Kunststoffschicht 6 an, die an der Kunststoffschicht 5 nicht
oder (bei Verwendung eines schwachen Klebstoffes) nur schwach anhaftet. Die
weitere Kunststoffschicht 6 überdeckt ihrerseits eine zweite Metallschicht 7.
Die Metallschicht 4 und die transparente Kunststoffschicht 5 sind im
Kontaktbereich der Flachseite 15 fest miteinander verklebt; die Metallschicht
7 und die transparente Kunststoffschicht 6 sind ebenfalls im Bereich ihrer
Kontaktfläche miteinander verklebt. Jede Kunststoffschicht haftet (im Verbund
mit der jeweils zugeordneten Metallschicht) an dem angrenzenden Bereich des
Papiers an.
Der Sicherheitsfaden 2 umfaßt somit im intakten Zustand zwei außen
liegende nicht-transparente Metallschichten 4 und 7, wobei die eine Metall
schicht 4 auf ihrer Flachseite 15 eine Signalmarkierung trägt. Die trans
parenten Kunststoffschichten 5 und 6, die nur aufgrund ihrer gemeinsamen Ein
bettung in das Papier des Sicherheitsdokuments 1 miteinander in Verbindung
stehen, bewirken eine gewisse räumliche Distanz zwischen der Signalmarkierung
und der zweiten Metallschicht 7.
Im intakten Sicherheitsdokument gemäß Fig. 1 läßt sich die rote
Signalfarbe auch im Gegenlicht nicht erkennen, da sie beidseitig durch die
nicht-transparenten Metallschichten 4 bzw. 7 verdeckt ist; nach oben hin
durch die Metallschicht 4, auf die sie appliziert ist, nach unten durch die
Metallschicht 7, von der sie nur durch die dünnen transparenten Kunststoff
schichten 5 und 6 getrennt ist.
In Fig. 2 ist das Sicherheitsdokument gemäß Fig. 1 nach einem Entwer
tungsvorgang dargestellt. Zur Entwertung wird das Sicherheitsdokument 1 von
einer Kante aus in Richtung auf den Sicherheitsfaden 2 eingerissen. Beim
Erreichen des Sicherheitsfadens ändert sich die Reißrichtung und die trans
parenten Kunststoffschichten 5 und 6 werden - jeweils im Verbund mit ihren
zugeordneten Metallschichten 4 bzw. 7 - voneinander getrennt. Durch das
Trennen der transparenten Kunststoffschichten 5 und 6 voneinander wird beim
Ein- oder Zerreißen des Sicherheitsdokuments 1 die rote Farbe auf der Flach
seite 15 der Metallschicht 4 sichtbar gemacht.
Die Dicke der transparenten Kunststoffschichten 5 und 6 beträgt etwa
12 µm; die Dicke der Metallschichten 4 und 7 ist geringer.
Die Kunststoffschichten 5 und 6 bestehen aus Polyester. Die Metall
schichten 4 und 7 bestehen im Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 4
aus Aluminium.
Anstelle von Metallschichten 4 bzw. 7 können alternativ Metallbeschich
tungen eingesetzt werden, die auf die Kunststoffschichten 5 und 6 appliziert
sind; ihre Dicke kann dabei etwa 0,3-1,0 µm betragen.
Zusätzlich zu der roten Farbe auf der Flachseite 15 der Metallschicht 4
kann auch eine Signalfarbe oder ein sonstiges Sicherheitsmerkmal zwischen der
enstprechenden Flachseite der Metallschicht 7 und dem Kunststofffilm 6
angeordnet sein.
Eine Signalfarbe oder ein sonstiges Sicherheitsmerkmal kann alternativ
oder zusätzlich auch zwischen den Kunststoffschichten 5 und 6 angeordnet
sein.
Claims (6)
1. Flächiges Sicherheitsdokument mit zumindest einem Sicherheitsfaden, der
mit angrenzenden Bereichen des Sicherheitsdokuments verbunden ist, und
mit zumindest einem weiteren dem Sicherheitsfaden zugeordneten Si
cherheitsmerkmal, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsdokument
(1) so eingerichtet ist, daß das weitere Sicherheitsmerkmal nicht über
prüfbar ist, wenn das Sicherheitsdokument intakt ist, und überprüfbar
gemacht werden kann, indem man den Verbund des Sicherheitsfadens (2)
mit den angrenzenden Bereichen des intakten Sicherheitsdokuments
zerstört.
2. Sicherheitsdokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest bereichsweise der Sicherheitsfaden (2) in ein Papier (10)
oder eine Papierbeschichtung eingebettet oder auf ein Papier oder eine
Papierbeschichtung aufgeklebt ist.
3. Sicherheitsdokument nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sicherheitsfaden (2) oder ein an den Sicher
heitsfaden angrenzender Bereich des Sicherheitsdokuments (1) zumindest
eine Deckschicht (4, 7) umfaßt oder bildet, die (a) das weitere Sicher
heitsmerkmal auf einer Seite verdeckt und so eine Überprüfung des
Sicherheitsmerkmals verhindert, wenn das Sicherheitsdokument (1) intakt
ist, und (b) aus ihrer verdeckenden Position entfernbar ist, indem man
den Verbund des Sicherheitsfadens (2) mit den angrenzenden Bereichen
des intakten Sicherheitsdokuments zerstört.
4. Sicherheitsdokument nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sicherheitsfaden (2) im intakten Zustand
zumindest zwei Deckschichten (4, 7) umfaßt, die das Sicherheitsmerkmal
auf gegenüberliegenden Seiten verdecken und so eine Überprüfung des
Sicherheitsmerkmals verhindern, wenn das Sicherheitsdokument (1) intakt
ist, wobei zumindest eine der Deckschichten (4, 7) zumindest bereichs
weise aus ihrer verdeckenden Position entfernt werden und das Sicher
heitsmerkmal somit überprüfbar gemacht werden kann, indem man den
Verbund des Sicherheitsfadens (2) mit den angrenzenden Bereichen des
intakten Sicherheitsdokuments zerstört.
5. Sicherheitsdokument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sicherheitsmerkmal eine Signalfarb- und/oder Text- und/oder sonstige
Information umfaßt, die auf eine oder beide Deckschichten (4, 7) des
Sicherheitsfadens aufgetragen und/oder Bestandteil einer zwischen den
Deckschichten angeordneten Zwischenschicht ist.
6. Sicherheitsdokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
zumindest bereichsweise überlappende Sicherheitsfäden vorgesehen sind,
wobei das Sicherheitsmerkmal zwischen den Sicherheitsfäden in deren
überlappendem Bereich angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999119172 DE19919172A1 (de) | 1999-04-28 | 1999-04-28 | Fälschungsgeschütztes Dokument |
EP00108115A EP1048482A3 (de) | 1999-04-28 | 2000-04-13 | Fälschungsgeschütztes Dokument |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999119172 DE19919172A1 (de) | 1999-04-28 | 1999-04-28 | Fälschungsgeschütztes Dokument |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19919172A1 true DE19919172A1 (de) | 2000-11-02 |
Family
ID=7906059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999119172 Withdrawn DE19919172A1 (de) | 1999-04-28 | 1999-04-28 | Fälschungsgeschütztes Dokument |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP1048482A3 (de) |
DE (1) | DE19919172A1 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
ES2238895B1 (es) * | 2003-02-11 | 2007-02-16 | Industrias De Hijos De Antonio Fabregas, S.A. | Papel de seguridad. |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5509691A (en) * | 1992-10-26 | 1996-04-23 | Gao Gesellschaft Fur Automation Und Organisation Mbh | Security element in the form of threads or strips to be embedded in security documents and a method for producing and testing the same |
-
1999
- 1999-04-28 DE DE1999119172 patent/DE19919172A1/de not_active Withdrawn
-
2000
- 2000-04-13 EP EP00108115A patent/EP1048482A3/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP1048482A3 (de) | 2002-02-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |