DE19917060C2 - Zeitbereichsentzerrer für Punkt-zu-Mehrpunkt-Funksysteme bei hohen Frequenzen - Google Patents

Zeitbereichsentzerrer für Punkt-zu-Mehrpunkt-Funksysteme bei hohen Frequenzen

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    • H04L25/03057Arrangements for removing intersymbol interference operating in the time domain adaptive, i.e. capable of adjustment during data reception with a recursive structure

Description

Die Erfindung geht aus von einem Zeitbereichsentzerrer für Punkt- zu-Mehrpunkt-Funksysteme nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für den drahtlosen Anschluß von Kommunikationsendgeräten mit hohen Übertragungsgeschwindigkeiten sind Netzabschlußeinrich­ tungen vorgesehen, die drahtlos an eine Funkbasisstation an­ geschlossen sind. Ein derartiges Anschlußsystem ist der Fach­ welt als RLL-System (Radio Local Loop) oder Punkt-zu-Mehr­ punkt-Funksystem bekannt, wobei für die Kommunikation zwi­ schen den Netzabschlußeinheiten und einer Funkbasisstation beispielsweise eine Übertragungsbitrate von insgesamt 155 MBit/s vorgesehen ist. Diese kann unter den angeschlossenen Netzabschlußeinheiten aufgeteilt werden. Ein mögliches Zu­ griffs- bzw. Übertragungsverfahren für die Up-Stream-Richtung - d. h. von der Netzabschlußeinrichtung zur Funkbasisstation - stellt das TDMA-Zugriffsverfahren (Time Division Multiple Access) dar. Beim TDMA-Zugriffsverfahren werden von den Netz­ abschlußeinrichtungen abwechselnd kurze burstartige Signale zur Funkbasisstation gesendet. Über Signalisierungskanäle teilt die Funkbasisstation den drahtlos angesteuerten Netzab­ schlußeinrichtungen den Sendezeitpunkt der burstartigen Si­ gnale mit, um ein gleichzeitiges Empfangen von burstartigen Signalen mehrerer Netzabschlußeinrichtungen zu vermeiden. In Down-Stream-Richtung - d. h. von der Funkbasisstation zu den Netzabschlußeinheiten - können unterschiedliche Multiplexver­ fahren, wie beispielsweise das TDM-Verfahren (Time Division Multiplex) oder ein FDM-Verfahren (Frequency Division Mult­ plex) - verwendet werden. Hierbei werden die zu übermitteln­ den Informationen von der Funkbasisstation jeweils an alle Netzabschlußeinrichtungen drahtlos übermittelt und dort se­ lektiert jede die für sie bestimmten Informationen aus den empfangenen Informationen anhand von übermittelten Signalsie­ rungsinformationen und leitet die selektierten Informationen an die angeschlossenen Endgeräte weiter. Derartig hohe Über­ tragungsgeschwindigkeiten werden bei Funkfrequenzen realisiert, die größer 10 GHz liegen. Beispielsweise sind Funk­ übertragungsstrecken mit 29 oder 38 GHz möglich.
Die Übertragung der Daten in Up-Stream-Richtung wird vorzugs­ weise durch burstartige Signale durchgeführt. Burstartige Si­ gnale stellen beispielsweise paketorientierte Signale dar, die Übertragungsrahmen aufweisen. Ein Übertragungsrahmen ist beispielsweise nach dem SOAP-System - Siemens Optical Advan­ ced PON - strukturiert, wobei ein derartiger Übertragungsrah­ men eine Länge von 60 Byte aufweist. Die Präambel jedes Über­ tragungsrahmens bzw. Bursts ist 7 Byte lang. Hiervon sind 40 Bit für den Runin vorgesehen. Während dieses sehr kurzen Runin's muß eine Funkbasisstation die Signalparameter des empfangenen Bursts bestimmen. Prinzipiell kann die Zeitdauer eines Runin's verlängert werden, jedoch reduziert eine Ver­ längerung die Gesamtkapazität des Funksystems. Des weiteren sind die Netzabschlußeinheiten in unterschiedlichen Entfer­ nungen zur Funkbasisstation angeordnet, d. h. die empfangenen Bursts bzw. burstartigen Signale sind unterschiedlich in ih­ rer Amplitude, der Träger- und der Taktphase.
Bei frequenzselektiven Übertragungskanälen entstehen zwischen benachbarten Symbolen durch Mehrwegeausbreitung Intersym­ bolstörungen. Bei Punkt-zu-Mehrpunkt-Funksystemen mit großen Abständen zwischen den Netzabschlußeinrichtungen und der Funkbasisstation nimmt die Wahrscheinlichkeit, daß in den Funkkanälen Mehrwegepfade auftreten, erheblich zu. Für die Eliminierung dieser über die Mehrwegepfade empfangenen Signa­ le werden Zeitbereichsentzerrer benötigt, die bei zeitvarian­ ten oder a priori unbekannten Funkstrecken zusätzlich adaptiv auszugestalten sind. Eine Entzerrung der empfangenen burstar­ tigen Signale wird insbesondere bei höherstufigen Modulati­ onsverfahren - beispielsweise dem OQPSK-Modulationsverfahren (Offset-Quadratur-Phase-Shift-Keying) benötigt. Je länger ei­ ne Übertragungskanal-Impulsantwort aufgrund von Mehrwegeaus­ breitungen wird, um so aufwendiger ist der erforderliche Ent­ zerrer auszugestalten. Daher ist der Aufwand für einen Zeitbereichsentzerrer im wesentlichen durch den längsten auftre­ tenden Mehrwegepfad und die Höhe der Übertragungsgeschwindig­ keiten bestimmt, wobei bei sehr hohen Datenübertragungsraten - beispielsweise 25 Mbit/s - die Anzahl der Filterkoeffizien­ ten des Zeitbereichsentzerrers der sehr groß werden kann - beispielsweise größer 10. Dies führt bei Zeitbereichsentzer­ rern, die durch Verzögerungsglieder und Multiplizierer gebil­ det sind, zu einem hohen schaltungstechnischen Aufwand, d. h. zu einer großen Anzahl von Multiplizierern und Verzögerungs­ gliedern. Gleichzeitig steigt der erforderliche Rechenaufwand zur adaptiven Bestimmung der Entzerrer- bzw. Filterkoeffi­ zienten entsprechend an.
Aus "MLSE Equalization and Decoding for Multipath-Fading Channels", Sheen et al., IEEE Transact. On Communications, 1991, Vol. 39, Nr. 10, Seiten 1455-1464, ist ein sogenann­ ter MLSE-Receiver bekannt. Dabei werden mehrere Signale |Yk 1| . . . |Yk 0| über je einen "Buffer" je einer Addierschal­ tung zugeführt, deren weitere Eingänge mit Ausgängen mehrerer Multiplikationseinrichtungen verbunden sind. Die Ausgangsig­ nale dieser Multiplikationseinrichtungen ergeben sich durch Multiplikation unterschiedlich laufzeitverzögerter Eingangs­ signale mit einzelnen Filterkoeffizienten. Die Ausgangssigna­ le der jeweiligen Addierschaltungen werden schließlich über einen weiteren Addierer zusammengefasst und einem Eingang des MLSE-Receivers zugeführt, dessen Ausgangssignale wiederum auf die den Multiplikationseinrichtungen vorgeschalteten Lauf­ zeitglieder zurückgekoppelt werden.
Aus EP 0 541 225 A1 ist ein sogenannter "Equalizer" mit einer Vielzahl von über Schalter ansteuerbaren Verzögerungselemen­ ten und mit einer Vielzahl von Wichtungselementen, die aus­ gangsseitig an einen Addierer angeschaltet sind, bekannt. Mit Hilfe eines sogenannten "Impulse Response Estimator", eines "TAP Allocation Determiner" sowie eines "Switch Controllers" werden Impulsantworten eines Signalübertragungskanals ge­ schätzt und selektive Kombinationen von Verzögerungs- und Wichtungselementen mit Hilfe von Schaltern in zwei "Teil- Equalizer" zugeschaltet bzw. abgeschaltet.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist darin zu se­ hen, den schaltungstechnischen Aufwand für Zeitbereichsent­ zerrer in Punkt-zu-Mehrpunkt-Funksystemen für burstartige Signale mit hohen Frequenzen zu reduzieren. Die Aufgabe wird ausgehend von einem Zeitbereichsentzerrer gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 durch dessen kenn­ zeichnende Merkmale gelöst.
Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Zeitbereichsent­ zerrers ist darin zu sehen, daß einem im Zeitbereichsentzer­ rer angeordneten Filter ein Speicher zur Zwischenspeicherung zumindest eines burstartigen Signals vorgeschaltet ist. Durch diese Zwischenspeicherung eines burstartigen Signals bzw. ei­ nes empfangenen Bursts können die Filterkoeffizienten noch berechnet werden bzw. das vorhergehend empfangene burstartige Signal noch entzerrt werden, obwohl bereits ein neues burst­ artiges Signal bzw. ein Signalburst empfangen wird. Dies be­ deutet, daß für die Zeitbereichsentzerrung eines empfangenen burstartigen Signals die vorhandenen Laufzeitglieder und Mul­ tiplizierer mehrfach verwendet werden können. Beim erfin­ dungsgemäßen Zeitbereichsentzerrer kann die Entzerrerlänge flexibel an den jeweiligen Funk-Übertragungskanal angepaßt werden, d. h. bei einer sehr kurzen Übertragungskanal-Impuls­ antwort mit wenigen durch Mehrwegeausbreitung verursachten Signalnachläufern werden wenige Entzerrer- bzw. Filterkoeffi­ zenten ermittelt, während für schwierige Funk-Übertragungska­ näle mit einer langen Übertragungskanal-Impulsantwort die An­ zahl der zu ermittelnden Entzerrer- bzw. Filterkoeffizienten entsprechend erhöht wird. Hierbei ist die Anzahl der erfor­ derlichen Laufzeitglieder und Multiplizierer nicht auf ein zu entzerrendes burstartiges Signal mit maximal langer Übertra­ gungskanal-Impulsantwort und damit maximaler Länge des Ent­ zerrers abzustimmen, sondern lediglich auf einen Mittelwert, der zwischen dem minimal und maximal erforderlichen Aufwand für die zu entzerrenden burstartigen Signale der unterschied­ lichen Übertragungskanäle liegt - Anspruch 4. Um Funk-Über­ tragungskanäle mit langen bzw. sehr langen Übertragungskanal- Impulsantworten entzerren zu können, werden die Multiplizie­ rer mehrfach verwendet und die Abtastwerte der Übertragungs­ kanal-Impulsantwort zwischengespeichert. Da die Taktrate nicht erhöht werden soll, kann es vorkommen, daß ein weiterer Signalburst bzw. Burst empfangen wird, bevor der vorhergehen­ de Signalburst bzw. Burst entzerrt bzw. bearbeitet ist. In diesem Fall wird der weitere Signalburst bzw. Burst solange zwischengespeichert, bis der vorhergehende Signalburst bzw. Burst vollständig entzerrt ist. Hierdurch wird eine erhebli­ che Reduzierung des schaltungstechnischen Aufwandes des Zeit­ bereichsentzerrers erreicht.
Der Mittelwert sollte so gewählt werden, daß für die Entzer­ rung der meisten Signalbursts bzw. burstartigen Signale die Anzahl der Laufzeitglieder und Multiplizierer ausreicht, da ansonsten die Warteschlangen in den Zwischenspeichern zu lang und damit verbundene zeitliche Verzögerung der in den Burst­ signalen enthaltenen Daten zu groß wird.
Bei Verwendung eines Zeitbereichsentzerrers mit einem Rück­ koppelzweig ist diesem ebenfalls ein Speicher zur Zwischen­ speicherung der entzerrten, burstartigen Signale vorgeschal­ tet - Anspruch 2. Derartige rückgekoppelte Zeitbereichsent­ zerrer sind in der Fachwelt auch als DFE-Entzerrer (Decision Feedback Equalizer) bekannt. Erfindungsgemäß wird durch den zusätzlichen Speicher ebenfalls eine Reduzierung der schal­ tungstechnischen Komponenten, d. h. der Laufzeitglieder und der Multiplizierer erreicht.
Vorteilhaft wird der Speicher durch einen FIFO-Speicher - First In First Out-Speicher - realisiert - Anspruch 3. In diesen FIFO-Speicher werden die ein burstartiges Signal re­ präsentierenden Daten solange gespeichert, bis die Entzerrung des vorhergehenden burstartigen Signals beendet ist, d. h. bis die Laufzeitglieder und die Multiplizierer wieder verfügbar sind.
Der Speicher kann vorteilhaft zusätzlich für die Zwischen­ speicherung der Filterkoeffizienten ausgestaltet sein - An­ spruch 5. Diese Weiterbildung ist insbesondere bei einer ad­ aptiven Bestimmung der Filterkoeffizienten vorteilhaft, da hierbei eine flexible Anpassung an die jeweilige Situation durchgeführt werden kann. Durch die zusätzliche Zwischenspei­ cherung der Filterkoeffizienten kann auch der Algorithmus für die Berechnung der Filterkoeffizienten - beispielsweise zwi­ schen dem LMS (Least Mean Square)-Verfahren und dem RLS (Re­ cursiv Least Square)-Verfahren - gewechselt werden.
Der erfindungsgemäße Zeitbereichsentzerrer wird insbesondere in Funkbasisstationen eingesetzt, die drahtlos mit Netzab­ schlußeinrichtungen verbunden sind - Anspruch 7, wobei die Frequenz zur Übertragung der zu übermittelnden burstartigen Funksignale größer 10 GHz ist - Anspruch 6. Derartige Systeme sind insbesondere für die Übermittlung von Daten mit hohen Übertragungsgeschwindigkeiten - beispielsweise 155 Mbit/s im Bereich bis zu ca. 5 km um eine Funkbasisstation vorgesehen.
Im folgenden wird der erfindungsgemäße Zeitbereichsentzerrer anhand zweier Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 in einem Blockschaltbild eine Empfängerstruktur für ein burstartiges, hochfrequentes Signal und
Fig. 2 in einem Blockschaltbild einen erfindungsgemäß aus­ gestalteten Zeitbereichsentzerrer.
Fig. 1 zeigt eine Empfängerstruktur für eine Verarbeitung eines burstartigen Signals im Basisband. Hierbei sei voraus­ gesetzt, daß in einem hochfrequenten Empfänger - beispiels­ weise im 30 GHz Bereich - aus einem hochfrequenten Signal ein analoges ZF-Signal zfe mit einer Trägerfrequenz von z. B. 155 MHz gebildet ist - nicht dargestellt. Dieses ZF-Signal zfe wird jeweils einem analogen Demodulatorbaustein DM zugeführt. Mit Hilfe eines 155 MHz-Taktsignals ts und einem um 90° ver­ schobenen 155-MHz-Taktsignal ts' wird in den Demodulatorbau­ steinen DM das ZF-Signal zfe ins Basisband umgesetzt, wobei am Ausgang der Demodulatorbausteine DM jeweils ein analoges Basisbandsignal BS, BS' vorliegt - in Phase- und Quadratur- Zweig des Demodulationspfades. Die beiden Basisbandsignale BS, BS' werden jeweils durch einen Tiefpaß TP tiefpaßgefil­ tert und anschließend mit Hilfe von Analog-Digital-Wandlern A/D in ein digitales Signal s umgesetzt, wobei die Analog- Digital-Wandlung mit Hilfe des Symboltaktes st durchgeführt wird. Die Signale liegen als N-Bit-breite Datenwörter vor und werden als digitale I-Signale s(I) und Q-Signale s(Q) zur weiteren digitalen Signalverarbeitung bereitgestellt.
Bei frequenzselektiven Funkstrecken entstehen zwischen be­ nachbarten Symbolen durch die Mehrwegeausbreitung sogenannte ISI-Störungen (Inter Symbol Interferenzen). Diese Störungen werden getrennt für das digitale Signal s(I) und das Signal s(Q) typischerweise mit einem linearen Zeitbereichsentzerrer für die Symbol-Vorläufer und einem Decision Feedback Equali­ zer (quantisierte Rückkopplung) für die Symbol-Nachläufer entzerrt. Zudem entstehen auch Übersprechstörungen zwischen den beiden Signalen BS, BS', welche mit Hilfe eines Zeitbe­ reichsentzerrers ebenfalls auszugleichen sind. Ein derartiger Zeitbereichsentzerrer für einen Signalpfad ist in Fig. 2 dargestellt.
Der Zeitbereichsentzerrer umfaßt einen ersten FIFO-Speicher FIFO1, an dessen Ausgang seriell Laufzeitglieder T geschaltet sind. Der Ausgang des ersten FIFO-Speichers FIFO1 und die Ausgänge der Laufzeitglieder T sind jeweils über einen Multi­ plizierer an einen Summierer Σ geschaltet. Die Multiplizie­ rer M0 . . weisen jeweils einen zusätzlichen Eingang zum Zufüh­ ren der Filterkoeffizienten k0 . . auf. In Fig. 2 sind bei­ spielhaft zwei Laufzeitglieder T und drei Multiplizierer M0, M1, M2 sowie die zugeführten - Filterkoeffizienten k0, k1, k2 dargestellt. Erfindungsgemäß ist die Anzahl der Laufzeitglie­ der T bzw. der Multiplizierer M einschließlich der zugeführ­ ten Filterkoeffizienten k auf eine mittlere Anzahl abzustim­ men, die für ein minimal und maximal zu entzerrendes Signal bzw. burstartiges Signal erforderlich sind. Der Ausgang A des Summierers ist mit einem Entscheider E verbunden, dessen Aus­ gang mit einem zweiten FIFO-Speicher FIFO2 verbunden ist. An den Ausgang des zweiten FIFO-Speichers FIFO2 sind die Lauf­ zeitglieder T und Multiplizierer M in gleicher Weise wie beim Vorwärtszweig im oberen Teil von Fig. 2 ausgestaltet. Ge­ steuert wird der Zeitbereichsentzerrer durch eine zentrale, mikroprozessorgesteuerte Steuereinheit SE, in der die Filter­ koeffizienten k berechnet und an Multiplizierer M übermittelt werden. Des weiteren wird der Summierer Σ, der Entscheider E und die FIFO-Speicher FIFO1, FIFO2 entsprechend dem gewählten Algorithmus eingestellt. Beispielsweise können zwei Algorith­ men für die Berechnung der Filterkoeffizienten K vorgesehen werden. Zum einen ist dies ein RLS-Algorithmus (Recursive Least Square) und ein LMS-Algorithmus (Least Mean Square). Der LSM-Algorithmus ist ein langsam konvergierender Algorith­ mus, der insbesondere für niedrigere Übertragungsgeschwindig­ keiten vorgesehen ist. Bei hohen Übertragungsgeschwindigkei­ ten ist der RLS-Algorithmus vorteilhaft, da bei burstartigen Betrieb die Filterkoeffizienten des vorhergehenden Burst als Startwerte für den folgenden Burst verwendet werden.
Bezogen auf das Ausführungsbeispiel werden die gemäß Fig. 1 gebildeten Signale s(I), s(Q) jeweils einem Zeitbereichsent­ zerrer zugeführt, wobei in Fig. 2 lediglich ein Zeitbe­ reichsentzerrer dargestellt ist. Das digitale Signal s(Q), s(I), das in Fig. 2 mit x(nT) angezeigt ist, wird dem ersten FIFO-Speicher FIFO1 zugeführt und dort solange gespeichert, bis die Zeitbereichsentzerrung des vorhergehenden burstarti­ gen Signals ermittelt ist. Anschließend wird das zwischenge­ speicherte Signal x(nT) über die Laufzeitglieder T geführt, wobei das Signal x(nT) nach jedem Laufzeitglied T an einen Multiplizierer M geführt ist, indem jeweils eine Multiplika­ tion mit den nach dem verwendeten Algorithmus berechneten Filterkoeffizienten k durchgeführt wird. Nach der Multiplika­ tion wird in einem Summierer Σ das summierte Signal y(nT) gebildet und einem Entscheider E zugeführt. Am Ausgang des Entscheiders liegt das entzerrte Signal y'(nT) vor, das in den Rückkoppelzweig RK, wie vorhergehend beschrieben, in gleicher Weise weitergeleitet und bearbeitet wird, wie im Vorwärtszweig des Zeitbereichsentzerrers.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Zeitbereichs­ entzerrers besteht darin, daß durch die Zwischenspeicherung des Signals x(nT) bzw. des entzerrten Signals y'(nT) die An­ zahl der für eine maximale Entzerrung des ankommenden Signals erforderlichen Laufzeitglieder T und Multiplizierer reduziert werden kann, da die Berechnung des entzerrten Signals y'(nT) bzw. der Filterkoeffizienten k in mehreren taktgesteuerten Schritten durchgeführt wird. Hierbei ist die notwendige An­ zahl der Laufzeitglieder T und der Multiplizierer M derart zu wählen, daß die Übertragungskanal-Impulsantwort für die mei­ sten burstartigen Signale kürzer sind als der Mittelwert der erforderlichen Anzahl von Laufzeitgliedern T und Multiplizie­ rern M, da ansonsten Warteschlangen in den FIFO-Speichern FIFO1, FIFO2 entstehen würden. Des weiteren kann der Zeitbe­ reichsentzerrer sehr flexibel auf unterschiedlichste Algo­ rithmen für die Berechnung der Filterkoeffizienten eingestellt werden, wobei die Filterkoeffizienten in dem FIFO- Speicher mitgespeichert werden. Zusätzlich kann der FIFO- Speicher mit einem bereits vorhandenen Speicher, der bei­ spielsweise für ein Interleaving vorgesehen ist, kombiniert werden, wobei ggfs. die erforderliche Speichererweiterung durch einen anderen Speicherbaustein realisierbar ist.

Claims (7)

1. Zeitbereichsentzerrer für Punkt-zu-Mehrpunkt-Funksysteme für burstartige Signale (s(nT)) bei Frequenzen im mm- Wellenbereich,
mit einem digitalen Filter, das eine vorgegebene Anzahl von Laufzeitgliedern (T) und Multiplizierern (M) auf­ weist,
bei dem beim digitalen Filter die burstartigen Signale (s(nT)) einerseits direkt und andererseits laufzeitver­ zögert an jeweils einen Multiplikator (M) eingangsseitig angeschaltet sind, wobei mit Hilfe eines Einstellalgo­ rithmus für jeden Multiplikator (M) Filterkoeffizienten (k) für eine Multiplikation der jeweiligen eingangssei­ tigen Signale ermittelt werden,
bei dem die Multiplikatoren ausgangsseitig an einen Sum­ mierer angeschaltet sind, mit dessen Hilfe durch Multi­ plikation gebildete Ausgangssignale der Multiplikatoren summiert werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim digitalen Filter die vorgegebene Anzahl der Laufzeitglieder (T) und der Multiplizierer (M) auf eine mittlere Anzahl abgestimmt ist, die zwischen den Anzah­ len liegt, welche jeweils für ein zu entzerrendes burst­ artiges Signal (y'(nT)) mit minimaler und maximaler Län­ ge einer zu erwartenden Übertragungskanal-Impulsantwort erforderlich sind, und
dass dem digitalen Filter ein Speicher (FIFO1) vorge­ schaltet ist, der derart dimensioniert ist, dass bis zur Verfügbarkeit der Laufzeitglieder (T) und der Multipli­ zierer (M) nach Entzerrung eines vorhergehenden burstar­ tigen Signals ein diesem nachfolgendes weiteres burstar­ tiges Signal (x(nT)) zwischengespeichert wird.
2. Zeitbereichsentzerrer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Filter zusätzlich einen durch eine vorgegebene Anzahl von Laufzeitgliedern (T) und Multipli­ zierern (M) gebildeten, digitalen Rückkoppelzweig (RK) aufweist, wobei mit Hilfe eines Einstellalgorithmus die Filterkoeffizienten (k) ermittelt, die verzögerten, ent­ zerrten Signale (y'(nT)) mit den Filterkoeffizienten (k) multipliziert und summiert werden, und daß dem Rückkoppel­ zweig (RK) ein Speicher (FIFO2) zur Zwischenspeicherung der entzerrten, burstartigen Signale (y'(nT)) vorgeschal­ tet ist.
3. Zeitbereichsentzerrer nach Anspruch 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, daß der Speicher (FIFO1, 2) durch einen FIFO-Speicher realisiert ist.
4. Zeitbereichsentzerrer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicher (FIFO1, 2) zu­ sätzlich für die Zwischerspeicherung der Filterkoeffizien­ ten (k) ausgestaltet sind.
5. Zeitbereichsentzerrer nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Funksignale größer 10 GHz ist.
6. Zeitbereichsentzerrer nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitbereich­ sentzerrer in einer Funkbasisstation angeordnet ist, die drahtlos mit Netzabschlußeinrichtungen verbunden ist.
7. Zeitbereichsentzerrer nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Filterkoeffizienten (k) adaptiv erfolgt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0541225A1 (de) * 1991-09-12 1993-05-12 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Entzerrer für eine Datenempfangsvorrichtung

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Title
SHEEN, W.-H.: MLSE Equalizaton and Decoding for Multipath-Fading Channels, In: IEEE Transact, On Communications 1991, Vol. 39 Nr. 100, S. 1455-1464 *

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