DE19915887A1 - Verfahren zur zweistufigen biologischen Abwasserbehandlung und Vorrichtung zur Realisation des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur zweistufigen biologischen Abwasserbehandlung und Vorrichtung zur Realisation des VerfahrensInfo
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Abstract
Das Verfahren für die zweistufige biologische Abwasserbehandlung unter Verwendung von suspendiertem, aktiviertem Schlamm beseitigt, bei dem sich in die I. Aktivierungsstufe, die gleichzeitig die Funktion eines Ausgleichstanks und eines Schlammsammlers erfüllt, das Abwasser zugeführt wird, das während der allmählichen Befüllung der durch einen Reaktor gebildeten II. Aktivierungsstufe mit der Rohwasserpumpe zur Nachbehandlung umgepumpt wird. Während der Reinigung wird der Reaktor während der Befüllungsphase aus dem minimalen auf das maximale Niveau und der Ausgleichstank während der Entleerungsphase aus dem maximalen auf das minimale Niveau belüftet. Unverzüglich nach der Befüllung des Reaktors wird dieser entleert. Die für die Trennung des Schlamms von dem gereinigten Wasser und seine Sedimentation am Boden bei der Reaktorentleerung benötigte Zeit wird durch die Dauer des Überpumpens des überschüssigen Schlamms und des Teiles des gereinigten Wassers aus dem Reaktor in den Ausgleichstank bestimmt, während der das maximale Niveau im Reaktor auf das Einschaltniveau für die Reinwasserpumpe absinkt. Falls das Wasserniveau im Ausgleichstank auf das Mindestniveau absinkt, wird das Umpumpen des gereinigten Wassers in den Abfluß gesperrt und der Inhalt der Reaktorfüllung im Bereich des maximalen und minimalen Niveaus wird mit der Schlammpumpe in den Ausgleichstank umgepumpt. Falls das Wasserniveau in dem Ausgleichstank die festgelegte Höhe erreicht, das Pumpen des gereinigten ...
Description
Die Erfindung betrifft das biologische Verfahren zur
zweistufigen biologischen Abwasserbehandlung unter Verwendung
vom Aktivierungssystem mit aktiviertem Schlamm in der Schwebe
und der Vorrichtung zur Realisation des Verfahrens, das
besonders für Kleinkläranlagen geeignet ist.
Die biologische Abwasserreinigung verwendet den
aktivierten Schlamm, der eine Mischung von verschiedenen
Bakterien und kleinen Mikroorganismen darstellt. Dieser
Schlamm benötigt für sein Leben die im Abwasser enthaltenen
organischen Stoffe, die vom Schlamm zersetzt werden, wodurch
das Abwasser gereinigt wird. Der Aktivierungsprozeß ist nur
bei einer ständigen Sauerstoffzuführung möglich, welches in
der Regel durch Luftzuführung in den Aktivierungstank
sichergestellt wird.
Zur Abwasserreinigung werden einerseits die fest am Boden
haftenden Mikroorganismen in Form von verschiedenen Biofilter-
und Bioreaktorsystemen, die mit Abwasser eingeweicht werden,
anderseits Aktivierungssysteme, die Schlamm in der Schwebe
enthalten, wobei die Schlammflocken mit Abwasser und Luft
gemischt werden.
Die bereits bekannten Kläranlagen mit Schlamm in der
Schwebe können in Systeme mit einem kontinuierlichen
Abwasserdurchfluß durch den Aktivierungstank und in Systeme
mit einem nicht kontinuierlichen Durchfluß unterteilt werden.
Bei der kontinuierlichen Abwasserreinigung wird das
Abwasser nach der groben Vorreinigung direkt in den
Aktivierungstank zugeführt und nach einer zur
Abwasserbehandlung technologisch notwendigen Zeit wird das
Wasser gemeinsam mit dem aktivierten Schlamm in einen
selbständigen Post-Sedimentationstank abgeleitet. In diesem
Tank wird der Schlamm abgesetzt und das gereinigte Wasser in
den Ablauf weitergeleitet.
Bei dem System mit einem diskontinuierlichen Durchfluß
wird das Abwasser nach der groben Vorreinigung entweder direkt
in den Aktivierungstank oder nach dem Umwälzen aus dem
Ausgleichstank zugeführt. Nach der Reinigung wird der
Aktivierungsprozeß unterbrochen, d. h. die Durchlüftung und die
allfällige Durchmischung des Wassers im Aktivierungstank wird
gestoppt und nachdem sich der Schlamm setzt, wird das
gereinigte Wasser abgepumpt oder gravitiationsbezogen in den
Ablauf geleitet. Dann wird wieder der Aktivierungstank gefüllt
und der beschriebene Zyklus wiederholt sich. Im Vergleich mit
der kontinuierlichen Reinigung wird der Post-
Sedimentationstank unterlassen und die Befüllung des
Aktivierungstanks (SBR) wiederholt sich in Zyklen.
Nachteil der oben beschriebenen Aktivierungssysteme für
Abwasserreinigung ist das, daß sie nur schwierig für
Kleinkläranlagen verwendbar sind, und zwar besonders mit
Rücksicht auf die mit Führung des Kläranlagebetriebes
verbundenen Ansprüche.
Bei den Aktivierungskläranlagen mit einem kontinuierlichen
Durchfluß muß der Schlamm aus dem Post-Sedimentationstank
ständig zum Zufluß des Abwassers in den Aktivierungstank
befördert werden. Falls die Schlammkonzentration in diesem
Tank den zulässigen Wert überschreitet, muß der überschüssige
Schlamm aus der Kläranlage abgepumpt werden. Regelmäßige
Messungen der Schlammkonzentration im Aktivierungstank und die
Schlammabpumpung erfordern eine qualifizierte Bedienung.
Außerdem wäre bei einem schlagartigen Zufluß des Abwassers der
Aktivierungstank unregelmäßig belastet. Dies würde zu einer
schlechteren Wasserqualität am Abfluß führen oder wäre es
nötig, bei der erforderlichen Wasserqualität der Aktivierungs-
und der Post-Sedimentationstank zu überdimensionieren.
Die bisher bekannten kleinen kontinuierlichen Kläranlagen
mit einem aktivierten Schlamm in der Schwebe sind mit
Rücksicht an den im Aktivierungstank sich ansammelnden Schlamm
entweder für eine große Schlammdichte ausgelegt, wobei der
Schlamm energetisch anspruchsvoll in der Schwebe ohne
Unterbrechung des Kläranlagebetriebes bis zu 200 Tage zum
Abschlämmen gehalten werden muß, oder erfordern eine
qualifizierte Bedienung, die regelmäßig das Abschlämmen des
Klärtanks sicherstellt. Beide diese Systeme können nicht eine
längere Zeit ohne Abwasserzufluß funktionieren, weil sich nach
dem Verbrauch der organischen Stoffe im Aktivierungstank der
Schlamm autolytisch zersetzt und aus der Aktivierung
verschwindet. Dadurch wird wesentlich der Kläranlagebetrieb
beeinträchtigt. Die Aktivierungskläranlagen mit einem nicht
kontinuierlichen Durchfluß des Aktivierungstanks (SBR)
zeichnen sich durch ein verhältnismäßig kompliziertes
Regelsystem aus und sind deshalb für kleine Abwasserquellen zu
aufwendig.
Die oben genannten Nachteile werden durch das Verfahren für
die zweistufige biologische Abwasserbehandlung unter
Verwendung von suspendiertem, aktiviertem Schlamm beseitigt.
Der Grund der Erfindung beruht in der Tatsache, daß in die I.
Aktivierungsstufe, die gleichzeitig die Funktion eines
Ausgleichstanks und eines Schlammsammlers erfüllt, das
Abwasser zugeführt wird, das während der allmählichen
Befüllung der durch einen Reaktor gebildeten II.
Aktivierungsstufe mit der Rohwasserpumpe zur Nachbehandlung
umgepumpt wird. Während der Reinigung wird der Reaktor während
der Befüllungsphase aus dem minimalen auf das maximale Niveau
belüftet, wobei der Ausgleichstank wird während der
Entleerungsphase aus dem maximalen auf das minimale Niveau
belüftet. Unverzüglich nach der Befüllung des Reaktors wird
dieser entleert. Die für die Trennung des Schlamms von dem
gereinigten Wasser und seine Sedimentation am Boden bei der
Reaktorentleerung benötigte Zeit wird durch die Dauer des
Überpumpen des überschüssigen Schlamms und des Teiles des
gereinigten Wassers aus dem Reaktor in den Ausgleichstank
bestimmt, während der das maximale Niveau im Reaktor auf des
Einschaltniveau für die Reinwasserpumpe absinkt. Falls das
Wasserniveau im Ausgleichstank auf das Mindestniveau absinkt,
wird das Umpumpen des gereinigten Wassers in den Abfluß
gesperrt und der Inhalt der Reaktorfüllung im Bereich des
maximalen und minimalen Niveaus wird mit der Schlammpumpe in
den Ausgleichstank umgepumpt. Falls das Wasserniveau in dem
Ausgleichstank die festgelegte Höhe erreicht, das Pumpen des
gereinigten Wassers in den Abfluß wird freigegeben.
Diese zweistufige diskontinuelle Aktivierungsanlage zur
Abwasserbehandlung wird einerseits durch den Ausgleichstank
mit dem Abwassereingang und mit der Rohwasserpumpe und
anderseits mit einem Reaktor mit einer Schlammpumpe, einem
Schwimmerschalter mit dem eingestellten minimalen und
maximalen Niveau, einer Reinwasserpumpe und einer
Belüftungseinrichtung, gebildet. Der Ausgleichstank ist
weiterhin mit einer Belüftungseinrichtung und einem
Schwimmerschalter für einen Erhaltungsbetrieb zum Ausschalten
der Reinwasserpumpe versehen. In dem Reaktor ist in der Höhe
zwischen dem maximalen und minimalen Niveau ein
Schwimmschalter für Umschaltung der Reinwasserpumpe
installiert. Das System ist weiterhin gewöhnlich mit einem
Zentralkompressor, einem Elektroverteiler, einem
Luftverteiler, geeichten Düsen an der Luftverteilung für
einzelne Größentypen der Kläranlagen und einem
Leistungsregler, der an dem Elektroanschluß der Kläranlage
besetzt wird, versehen.
Die oben beschriebene Kläranlage benutzt die Vorteile des
diskontinuellen Aktivierungssystems (SBR), wobei der
betrieblich sowie konstruktionsbezogen aufwendige
Post-Sedimentationstank entfällt und gleichzeitig die Steuerung des
Gesamtsystems höchstmöglich vereinfacht wird. Durch die
Tatsache, daß das System nur mittels Niveauüberwachung,
gewöhnlich nur mittels Schwimmschalter, gesteuert wird und
keine elektrische Schaltuhr benötigt, wird die gesamte
Steuerung sehr einfach und zuverlässig und das SBR-System kann
dadurch auch bei den kleinsten Verunreinigungsquellen benutzt
werden. Gleichzeitig wird grundsätzlich die Klärwirkung
erhöht, weil die Gebläseleistung während der Sedimentation und
Entleerung zur Belüftung der I. Aktivierungsstufe benutzt
wird, in der eine bedeutende Vorreinigung des Abwassers und
eine aerobe Stabilisierung des überschüssigen Schlamms
erfolgt.
Die meist günstige Anwendung dieses Systems ist die
Rekonstruktion der bereits gebauten Senkgruben und Faulgruben
auf Abwasserkläranlagen. In diesem Fall erfüllt die bestehende
Senkgrube eine Funktion des Ausgleichstanks und des
Schlammsammlers und neu wird in die Senkgrube nur ein Reaktor
mit dem Belüftungs- und Regelsystem eingelegt, wodurch eine
komplette Kleinkläranlage entsteht.
Es handelt sich wahrscheinlich um die kleinsten
Kläranlagen, die mit einer geregelten Denitrifikation
betrieben werden. Beim Einfüllen und bei der biologischen
Reinigung verlauft im Reaktor gleichzeitig die Nitrifikation,
d. h. eine biologische Oxidation des Ammoniaks, bei der Nitrate
entstehen. Nach dem erneuten Umpumpen des gereinigten Wassers
in den Ausgleichstank mit einer sauerstofflosen Umgebung wird
aus dem gereinigten Wassers biologisch der gasförmige
Stickstoff gelöst. Die Mischung des Rohwassers und des
gereinigten Wassers, die nachfolgend in den Reaktor geführt
wird, enthält dann verhältnismäßig weniger Stickstoff. Der
Wirkungsgrad der Denitrifizierung ist durch das Verhältnis des
gereinigten Wassers, das aus dem Reaktor in einem Zyklus aus
dem Ausgleichstank umgepumpt wird, zu der Wassermenge, die in
den Abfluß abgepumpt wird, gegeben. Dieses Verhältnis wird
einfach durch Einstellung des Einschaltniveaus der
Reinwasserpumpe festgelegt.
In der beigelegten Zeichnung ist eine der möglichen
Varianten der zweistufigen Aktivierungskläranlage gemäß der
Erfindung dargestellt.
Die Aktivierungskläranlage gemäß Abb. 1 ist durch zwei
wasserdicht getrennte Aktivierungstanke gebildet. Die I.
Aktivierungsstufe wird durch den Ausgleichstank 1, gewöhnlich
die bestehende Senkgrube, und die II. Aktivierungsstufe durch
einen Reaktor 2 gebildet. Der Ausgleichstank 1 dient zur
Ansammlung und Ausgleich der ungleichmäßigen Abwasserzufuhr
und gleichzeitig zum Abfangen der groben Verunreinigung und
Ansammlung des überschüssigen Schlamms aus dem Reaktor 2. Es
wird hier also eine Mischung von primärem und überschüssigem
aktiviertem Schlamm mit einem Gemisch vom Rohwasser und
gereinigtem Abwasser gelagert und unterbrochen belüftet. In
dem Ausgleichstank 1 befindet sich ein Belüftungselement 11,
eine Rohwasserluftpumpe 9, ein Schwimmerschalter 7 für
Erhaltungsbetrieb und ein Grobschmutzfilter 10 mit
Luftzuführung. Der Reaktor 2 ist mit einer Luftpumpe für
Umwälzen des überschüssigen Schlamms 12, einer Luft- oder
Elektropumpe für Umwälzen des gereinigten Wassers 13, einem
Belüftungselement 11, einem Schwimmerschalter 26 für das
maximale und minimale Niveau im Reaktor 2 und einem
Schwimmerschalter 4 für die Reinwasserpumpe 4 versehen.
Das Abwasser wird in den Ausgleichstank 1 eingeleitet und aus
diesem wird es über den Grobschmutzfilter 10 langsam mittels
die Rohwasserluftpumpe 9 in den Reaktor 2 umgepumpt, in dem es
während der Einfüllung des Reaktors 2 belüftet und gereinigt
wird. Das Einfüllen des Reaktors 2 erfolgt von dem
Mindestniveau 14 bis zu dem Höchstniveau 15. Der Umfang der
Einfüllung des Reaktors 2 wird von 15% bis 60% des Inhalts des
Reaktors 2 eingestellt und das Einfüllen dauert dann
gewöhnlich von einer bis fünf Stunden.
Nach dem Einfüllen des Reaktors 2 bis zu dem Höchstniveau
15 schließt der Schwimmerschalter 26 den Elektroventil 19 zum
Einfüllen und gleichzeitig öffnet den Elektroventil 20 zum
Entleeren des Reaktors 2. Damit beginnt die Entleerungsphase
des Reaktors 2 mit der parallelen Belüftung des
Ausgleichstanks 1, in dem zu diesem Zeitpunkt das Abwasser
vorgereinigt und der Schlamm aerob stabilisiert wird. Während
dieser gesamten Phase ist im Betrieb die Luftpumpe für
Umwälzen des überschüssigen Schlamms 12, die das Wasserniveau
im Reaktor 2 aus dem Höchstniveau 15 auf das Einschaltniveau
16 der Reinwasserpumpe 13 senkt, wobei das Elektroventil 21
der Reinwasserpumpe aktiviert wird, wodurch die
Reinwasserpumpe 13 in Betrieb genommen wird. Diese für die
Abtrennung des Schlamms von dem gereinigten Wasser notwendige
Zeitverzögerung beträgt üblich 30 bis 90 Minuten. Nach dem
Einschalten der Reinwasserpumpe 13 wird dann der Reaktor 2 auf
das Mindestniveau 14 abgepumpt, wodurch die mit dem Belüften
des Ausgleichstanks 1 verbundene Phase der Entleerung des
Reaktors 2 beendet wird und gleichzeitig beginnt die weiter
Phase der Einfüllung des Reaktors 2. Dieser Ablauf wiederholt
sich dann zyklisch. Die Leistung der Pumpe für Umwälzen des
überschüssigen Schlamms 12 ist im Vergleich mit der
Reinwasserpumpe 13 in der Regel vielmehr niedriger.
Der Einlaß zu der Pumpe für Umwälzen des überschüssigen
Schlamms 12 ist auf dem Niveau des erforderlichen
Schlammniveaus 17 im Reaktor 2 nach der Sedimentation. Dies
bedeutet, daß bei jedem Zyklus eine optimale Menge des
aktivierten Schlamms im Reaktor 2 automatisch eingehalten
wird.
Falls die Zufuhr des Abwassers in die Kläranlage nicht
ausreichend ist und falls das Niveau im Ausgleichstank 1 bis
zum eingestellten Mindestniveau 5 absinkt, blockiert der
Schwimmschalter 7 den Elektroventil 21 der Reinwasserpumpe 13
auch beim Absenken des Niveaus im Reaktor 2 auf und unter das
Einschaltniveau 16 der Reinwasserpumpe 13. Infolge dessen
dauert die mit der Belüftung des Ausgleichstanks 1 verbundene
Entleerung des Reaktors 2 so lange, bis der ganze Inhalt des
Reaktors 2 langsam mittels die Pumpe für Umwälzen des
überschüssigen Schlamms 12 aus dem Höchstniveau 15 auf das
Mindestniveau 14 in den Ausgleichstank 1 umgepumpt wird. Es
wird also kein Reinwasser aus der Kläranlage abgeführt. Das
System ist in der Regel mit einem Zentralkompressor 25, einem
Elektroverteiler 23, einem Luftverteiler 18, geeichten Düsen
22 an der Luftverteilung für einzelne Größentypen der
Kläranlagen und einem Leistungsregler 24, der an dem
Elektroanschluß der Kläranlage besetzt wird, versehen. Ist der
elektrische Strom in die Kläranlage ununterbrochen zugeführt
wird, arbeitet der Kompressor 24 Stunden pro Tag mit einer
wechselnden Belüftung des Ausgleichstanks 1 und des Reaktors 2
und die Kläranlage arbeitet somit mit voller Leistung. Falls
am Leistungsregler 24 eine Unterbrechung der Stromzufuhr
eingestellt wird, wird somit die gesamte Betriebszeit des
Kompressors 25 und dadurch auch der Betrieb der Kläranlage
abgekürzt. Dadurch erreicht man eine sehr einfache und
wirksame Regulierung der Kläranlageleistung bei einer
gleichzeitigen Energieersparung entsprechend der tatsächlichen
Belastung der Kläranlage.
Auf derselben Weise funktioniert das System bei Verwendung
von zwei selbständigen Kompressoren. Einer von diesen stellt
dann das Einfüllen des Reaktors 2 und der zweite seine
Entleerung sicher. Der Niveauschalter 26 für das maximale und
minimale Niveau dann, statt die Elektroventile 19 und 20 zu
schließen und zu öffnen, schaltet immer wechselnd einen der
beiden Kompressoren ein oder aus.
Claims (5)
1. Das zweistufige biologische Verfahren zur
Abwasserbehandlung mit aktiviertem, suspendiertem Schlamm, bei
der in den Ausgleichstank das Abwasser zugeführt und während
der Einfüllung des Reaktors nachfolgend mit der Rohwasserpumpe
in den Reaktor zur Nachbehandlung umgepumpt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Erreichen des Höchstniveaus im
Reaktor die Einfüllung beendet wird und nachfolgend die
Entleerung vorerst durch Überpumpen des überschüssigen
Schlamms aus dem Reaktor in den Ausgleichstank bis zur Höhe
des Einschaltniveaus für das umpumpen des Reinwassers in den
Abfluß eingeleitet wird, wobei das Abpumpen des Reinwassers in
den Abfluß und das Umpumpen des überschüssigen Schlamms in den
Ausgleichstank mit dem Erreichen des Mindestniveaus im Reaktor
beendet wird, bei dem eine erneute Einfüllung des Reaktors mit
Abwasser aus dem Ausgleichstank erfolgt.
2. Das Verfahren zur Abwasserbehandlung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor während der
Einfüllphase aus dem Mindestniveau zum Höchstniveau belüftet
wird, wobei der Ausgleichstank bei der Entleerungsphase des
Reaktors aus dem Höchstniveau auf das Mindestniveau belüftet
wird.
3. Das Verfahren zur Abwasserbehandlung gemäß Anspruch 1 u. 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die zur Trennung des Schlamms von
dem gereinigten Wasser und zu seinem Absetzen am Boden
benötigte Zeit während der Entleerungsphase des Reaktors durch
die zum Umpumpen des überschüssigen Schlamms und des Teiles
des gereinigten Wassers aus dem Reaktor in des Ausgleichstank
notwendigen Dauer bestimmt ist, während der das Höchstniveau
im Reaktor bis zum Einschaltniveau für das Umpumpen des
Reinwassers in den Abfluß absinkt.
4. Das Verfahren zur Abwasserbehandlung gemäß Anspruch 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Absenken des Wasserniveaus
in dem Ausgleichstank auf das Mindestniveau das Umpumpen des
Reinwassers in den Abfluß blockiert wird und die Füllmenge des
Reaktors im Bereich des minimalen und des maximalen Niveaus
durch die Schlammpumpe in den Ausgleichstank umgepumpt wird,
wobei falls das Wasserniveau in dem Ausgleichstank bis zur
festgelegten Höhe steigt, die immer höher als das
Mindestniveau ist, wird die Weiterleitung des Reinwassers in
den Abfluß freigegeben.
5. Die zweistufige diskontinuelle biologische
Aktivierungsanlage zur Abwasserbehandlung mit aktiviertem,
suspendiertem Schlamm, durch den Ausgleichstank mit dem
Abwassereingang und mit der Rohwasserpumpe und den Reaktor mit
einer Schlammpumpe, einem Schwimmerschalter mit dem
eingestellten minimalen und maximalen Niveau, einer
Reinwasserpumpe und einer Belüftungseinrichtung, gebildet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichstank weiterhin mit
einer Belüftungsanlage (11) und mit einem Schwimmschalter (7)
für Erhaltungsbetrieb zum Blockieren der Reinwasserpumpe (13)
ausgestattet ist, wobei im Reaktor (2) zwischen dem Mindest-
und Höchstniveau ein Schwimmschalter (4) zum Umschalten der
Reinwasserpumpe (13) installiert ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |