DE19915766A1 - Verfahren zum Schutz der Oberflächen von Halbleiterchips in Chipkarten - Google Patents
Verfahren zum Schutz der Oberflächen von Halbleiterchips in ChipkartenInfo
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Abstract
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem eine wirksame und ästhetisch befriedigende Abschattung erreicht wird, ohne die Dicke der Plastikkarte zu erhöhen. DOLLAR A Erfindungsgemäß gelingt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß der aktive Chipoberflächenbereich (8) und die Kontaktstellen (7) am Chip (5) zunächst mit Gießharz (9) versiegelt und danach mit einer stark lichtabschattenden Lackschicht (10) versehen werden und daß das Chip (5) mit seiner Rückseite mit Hilfe von lichtabsorbierendem Chipkleber (6) in die Chipaufnahmekavität (4) geklebt wird. DOLLAR A Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz der Oberflächen von Halbleiterchips, die sich in einer in elektrisch isolierenden Materialien, insbesondere Chipkarten, thermoplastischen Folien, Platten oder Tiefziehteilen angebrachten Kavität befinden, insbesondere zum Schutz der aktiven Chipflächen gegen Lichteinwirkung, wobei die zu schützenden Flächen mit lichtundurchlässigen oder lichtabsorbierenden Schichten abgedeckt werden und eine nach diesem Verfahren hergestellte Chipkarte.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz der Oberflächen von
Halbleiterchips, die sich in einer in elektrisch isolierenden Materialien, insbe
sondere Chipkarten, thermoplastischen Folien, Platten oder Tiefziehteilen
angebrachten Kavität befinden, insbesondere zum Schutz der aktiven
Chipflächen gegen Lichteinwirkung, wobei die zu schützenden Flächen mit
lichtundurchlässigen oder lichtabsorbierenden Schichten abgedeckt werden
und eine nach diesem Verfahren hergestellte Chipkarte.
Die Erfindung ist vorzugsweise einsetzbar zur Abschattung von aktiven
Chipoberflächen gegen Lichtstrahlung, insbesondere von Halbleiterchips, die
sich in dünnen, lichtdurchlässigen Substraten befinden, beispielsweise bei
Chips kontaktloser Transponder in dünnen Folienträgern.
Es ist dabei störend, daß der Lichteinfall das Generieren von Ladungsträgern
in Halbleitern verändert. Dies führt zu veränderten Parametern von Halblei
terchips, und kann, je nach der Intensität des einfallenden Lichtes die
Funktion der Halbleiterchips stören oder sogar völlig außer Kraft setzen.
Insbesondere Chips, die in relativ dünnen Chipkarten eingesetzt sind, können
in Anwendungsfällen, bei denen die Karten starker Beleuchtung, z. B.
Sonnenlicht, ausgesetzt sind, derartige Störungen zeigen.
Im Stand der Technik ist es bekannt, zum Schutz von Chips in Chipkarten,
Leiterkarten usw. die aktiven Chipoberflächen mit lichtundurchlässigen oder
lichtabsorbierenden Gießharzen abzudecken oder mit schwarz eingefärbtem
Duroplast zu umhüllen.
Unter Chipkarten werden im folgenden elektronische Schaltungen mit
Halbleiterchip, die in elektrisch isolierenden, thermoplastischen Material
eingebracht sind, verstanden.
Eine weitere angewendete Abschattungsmethode besteht darin, die aktiven
Chipoberflächen mittels kleiner Kontakthügel direkt auf Leiterbahnen zu
kontaktieren, wobei der Abschattungseffekt der metallischen Leiterbahnen
gegen Licht genutzt wird.
Diese Verfahren weisen jedoch den Nachteil auf, daß die Umhüllung, die
aufgegossene Deckschicht oder die auf dem Chip liegende Leiterplatte die
Dicke der Chipkarte erhöhen. Zur Herstellung von Chipkarten, deren Dicke
sehr gering ist (z. B. 0,2 mm), sind die bekannten Verfahren nicht
anwendbar. Für die meisten Anwendungsfälle scheidet auch ein komplettes
beidseitiges Bedrucken der Plastikkarte mit schwarzen lichtabsorbierenden
Farben aus ästhetischen Gründen aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem eine wirksame und
ästhetisch befriedigende Abschattung erreicht wird, ohne die Dicke der
Plastikkarte zu erhöhen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
der Patentansprüche 1 und 10 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden der aktive Chipoberflächen
bereich und der Bereich der Kontaktstellen, nachdem sie gegen Feuchte,
mechanische Zerstörung und weitere Einflüsse wie Staub, Ionen und derglei
chen, mittels dünnen Gießharz geschützt und lagegesichert sind, mit stark
lichtabschattendem, dunkelfarbenem Lack geschützt. Vorzugsweise werden
dunkelanthrazitfarbene bis schwarze Lacke verwendet. Besonders geeignet
sind organische, elektrisch nichtleitende Lackschichten, die mit einer
Schichtdicke von ca. 5 . . . 15 µm aufgetragen werden.
Vorteilhaft ist dabei, daß nur definierte, sehr kleine Flächen mit einer dünnen
Lackschicht bedruckt werden. Weitere Vorteile bestehen darin, daß an den
Lack keine Forderungen gestellt werden müssen, um die für die Halbleiter
fertigung erforderlichen Reinheitsbedingungen zu erfüllen. Die dünne
Lackschicht läßt sich mit einfachen verfahrenstechnischen Mitteln
aufbringen. Vorteilhaft ist ebenfalls, daß UV-härtbares Gießharz zum Schutz
und zum Fixieren des Chips verwendet werden kann, da sich die auf dem
und um das Chip herum befindliche Gießharzschicht mittels UV-Strahlung
vor dem Aufbringen des lichtabschattenden Lackes sehr produktiv härten
läßt.
Es ist auch möglich, die Plastikkartenrückseite im Chipbereich dunkel zu
bedrucken oder das gesamte Plastikmaterial dunkel (vorzugsweise hell
anthrazit) einzufärben, damit das einfallende Licht von der Rückseite des
Chips nicht durch Lichtleitung in der Chipkarte auf die aktive Chipseite
gelangt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, die zu bedruckenden Flächen
etwas tiefer als die übrigen Chipkartenflächen anzuordnen, damit nach dem
Aufdrucken der Dunkellackschichten die gesamte Chipkartenoberfläche
nahezu niveaugleich ist.
Um mit einfachsten Mitteln ein schwarzes Lackgehäuse um und unter das
Chip zu legen, kann die Kavität, in die das Chip in die Chipkarte einzubrin
gen ist, zuvor am Boden und an den Seitenflächen dunkel eingefärbt werden.
Ferner ist es möglich, daß zur Verminderung der Lichtleitung durch
Mehrfachreflexion die Folienoberflächen um das Chip und unter dem Chip,
aufgerauht werden.
Um eine weitere Erhöhung der Absorption des Lichtes bzw. eine Verringe
rung der Lichteinkopplung in den Kavitätsbereich zu bewirken, ist die
Anwendung bereits eingefärbter Gießharze oder die Verwendung von
lichtabsorbierenden Chipklebern für das Einkleben des Chip in die Kavität
vorgesehen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles, bei
dem ein dünnes Halbleiterchip in einer 220 µm dicken PVC-Folie angebracht
ist, näher erläutert.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen in seitlicher Schnittdarstellung:
Fig. 1 ein Halbleiterchip mit erfindungsgemäß aufgebrachter
Lackschicht,
Fig. 2 ein Ausführung mit zusätzlich aufgerauhter Folienoberfläche
unter und neben der Kavität,
und
Fig. 3 ein Ausführungsform, bei der die gesamte Kavität mit
lichtabschattendem Lack bedruckt ist.
Das in Fig. 1 dargestellte Halbleiterchip 5 weist eine Dicke von 130 µm auf
und ist mittels lichtabsorbierenden Kleber 6, der den gesamten Boden der
Kavität 4 bedeckt, in die Kavität 4 geklebt, welche sich in der Folie 1 befin
det. Die aktive Chipoberfläche 8 und die an ihr befestigten Leiterstücke
(Kontaktierdraht) 7 sind mit einer dünnen Gießharzschicht 9 bedeckt und
damit geschützt. Das Gießharz 9 füllt außerdem den verbleibenden Raum
zwischen den seitlichen Flächen der Kavität 4 und dem Chip 5 aus.
Der Bereich des Gießharzes 9 oberhalb des Chips 5 und die angrenzende
Fläche der Folienoberseite 3 um den Chip 5 herum sind mit einer stark
lichtabsorbierenden, im Beispiel 15 µm dicken schwarzen Lackschicht
bedeckt.
Der zu lackierende Flächenbereich 10 befindet sich in einer Folienvertie
fung 14, deren Oberfläche gegenüber der weiteren Folienoberseite 3 um ca.
15 µm tiefer angeordnet ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung ist zusätzlich zu der in Fig. 1
erläuterten Ausführung der Flächenbereich 10 über bzw. unter und um das
Chip 5 herum mit einer Aufrauhung 11 versehen. Der Flächenbereich 10
unter dem Chip 5 ist ebenfalls mit Lichtabschattungslack 10 beschichtet.
Zusätzlich weist die Folie 1 eine dunkle Folieneinfärbung 12 auf.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die gesamte Chipaufnahmekavi
tät 4 mit einer schwarzem Lichtabschattungslackauskleidung 13 versehen
und der Bereich 10 über und um das Chip 5 herum mit schwarzem Lichtab
schattungslack bedruckt sind.
1
Folie
2
Unterseite der Folie
3
Oberseite der Folie
4
Chipaufnahmekavität
5
Chip
6
Chipkleber
7
Chipkontaktierdraht (Leiterstück)
8
aktive Chipoberfläche
9
Gießharz
10
Lichtabschattungslackfläche
11
Rauhigkeit, Aufrauhung
12
Folieneinfärbung
13
Lichtabschattungslackauskleidung
14
Folienvertiefung
Claims (11)
1. Verfahren zum Schutz der Oberflächen von Halbleiterchips (5), die sich in
Chipaufnahmekavitäten (4) von Chipkarten befinden, insbesondere zum
Schutz der aktiven Chipoberflächen (8) gegen Lichteinwirkung, wobei die
zu schützenden Flächen mit lichtundurchlässigen oder lichtabsorbierenden
Schichten abgedeckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive
Chipoberflächenbereich (8) und die Kontaktstellen (7) am Chip (5) zunächst
mit Gießharz (9) versiegelt und danach mit einer stark lichtabschattenden
Lackschicht (10) versehen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Lackschicht organischer, elektrisch nichtleitender Lack (10) mit einer
Schichtdicke von 5 . . . 15 µm aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gießharzschicht (9) vor dem Aufbringen der lichtabschattenden Lackschicht
(10) mittels UV-Strahlung gehärtet wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich auf der Chipkartenrückseite im
Chipbereich eine lichtabschattende Lackschicht (10) aufgetragen wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu belackenden Flächen in einer Folien
vertiefung (14) angeordnet werden.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte thermoplastische Material (1)
der Chipkarte zusätzlich dunkel eingefärbt wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Chipaufnahmekavität (4) vor dem
Einbringen des Chips (5) in die Chipkarte am Boden und/oder an den Seiten
flächen mit Lichtabschattungslack (13) ausgekleidet wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folienoberfläche (2; 3) neben und/oder
unter der Kavität (4) aufgerauht wird.
9. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die aktive Chipoberfläche (8) mit
eingefärbten Gießharz (9) versiegelt wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Chip (5) mit seiner Rückseite mit Hilfe
von lichtabsorbierendem Chipkleber (6) in die Chipaufnahmekavität (4)
geklebt wird.
11. Chipkarte mit mindestens einem, sich in einer Chipaufnahmekavität (4)
befindenden, Halbleiterchip (5), bei der lichtundurchlässige und/oder lichtab
sorbierende Schichten zum Schutz des Chips (5) gegen Lichteinwirkung
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Chipoberflächen
bereich (8) und die Kontaktstellen am Chip (5) mit Gießharz (9) versiegelt
und mit einer stark lichtabschattenden Lackschicht (10) versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999115766 DE19915766A1 (de) | 1999-04-08 | 1999-04-08 | Verfahren zum Schutz der Oberflächen von Halbleiterchips in Chipkarten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999115766 DE19915766A1 (de) | 1999-04-08 | 1999-04-08 | Verfahren zum Schutz der Oberflächen von Halbleiterchips in Chipkarten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19915766A1 true DE19915766A1 (de) | 2000-11-02 |
Family
ID=7903831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999115766 Ceased DE19915766A1 (de) | 1999-04-08 | 1999-04-08 | Verfahren zum Schutz der Oberflächen von Halbleiterchips in Chipkarten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19915766A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7048197B2 (en) | 2000-01-25 | 2006-05-23 | Renesas Technology Corp. | IC card |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4138665A1 (de) * | 1990-11-28 | 1992-06-04 | Mitsubishi Electric Corp | Halbleitereinrichtung und gehaeuse |
DE4143494C2 (de) * | 1990-11-28 | 1998-05-14 | Mitsubishi Electric Corp | Halbleitereinrichtung insb. für eine Chipkarte mit Abschirmung gegenüber Lichteinwirkung und damit verbundene Fehlfunktionen |
-
1999
- 1999-04-08 DE DE1999115766 patent/DE19915766A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
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