DE19915632A1 - Mutter aus elastischem Material - Google Patents
Mutter aus elastischem MaterialInfo
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Abstract
Eine Mutter aus elastischem Material ist dadurch besonders schnell - auch durch radiale Bewegung - auf einem Gewindebolzen positionierbar, daß sie einen bügelartigen Grundkörper (1) enthält, der an seinen längs verlaufenden Bügelkanten (3, 4) nach innen weisende Zahnreihen (6, 7) mit auf einer gemeinsamen Schraubenlinie liegenden Zähnen trägt. Der Grundkörper (1) ist zum Positionieren elastisch aufspreizbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Mutter aus elastischem Material.
Bekanntlich bestehen Muttern üblicherweise einteilig aus starrem Material, wenn man
einmal von Sonderkonstruktionen mit einem Querspalt absieht, der dazu dient, im
Bereich des Gewindes eine Verspannung auf dem Gewindebolzen zu erzielen, um
dadurch einen festen Sitz der Mutter zu gewährleisten. Diese bekannten Muttern aus
starrem Material können zwar in Abhängigkeit von ihrer Auslegung und insbesondere der
Steigung des Gewindes relativ große Kräfte übertragen, haben jedoch zum einen den
Nachteil eines relativ hohen Gewichts und beeinträchtigen zum anderen in vielen Fällen
ihre Positionierung, da sie durch einen üblichen Schraubvorgang ggf. über eine größere
Länge des zugehörigen Gewindebolzens in ihre Position gebracht werden müssen.
Bekannt sind auch sogenannte Drahtmuttern (DE-43 07 645 A1), die also nicht kompakt
gestaltet sind, sondern als entsprechend geformter Drahtkörper. Diese
Mutterkonstruktionen besitzen zwar den Vorteil eines erheblich geringeren Gewichts,
jedoch sind sie zur Aufnahme nur relativ geringer Kräfte geeignet und müssen ebenfalls
in der eben beschriebenen Weise umständlich positioniert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Mutter zu schaffen, die
bei geringem Gewicht eine rasche Positionierung auch bei großen Längen eines
zugeordneten Gewindebolzens ermöglicht und darüber hinaus durch einfache Mittei zur
Übertragung relativ hoher Kräfte optimiert werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung
beschreiben die Unteransprüche.
Durch die "Spreizbarkeit" des elastischen bügelartigen Grundkörpers kann die
Positionierung desselben und damit der Mutter auf einem zugeordneten Gewindebolzen
sowohl durch schnelle Längsbewegung des bügelartigen Grundkörpers (ohne
Zahneingriff) als auch durch Radialbewegung des Grundkörpers, also von der Seite her,
vorgenommen werden. Sobald danach die Spreizkräfte von dem Grundkörper
weggenommen werden, sorgt seine Elastizität dafür, daß die Zähne seiner zumindest
zwei Zahnreihen in Eingriff kommen mit dem Gewinde des Gewindebolzens.
Voraussetzung dafür ist verständlicherweise, daß alle Zähne der verschiedenen
Zahnreihen am bügelartigen Grundkörper auf einer gemeinsamen Schraubenlinie liegen,
die auch Kennzeichen des Gewindes des Gewindebolzens ist.
Zur Vergrößerung der Haltekraft der im wesentlichen durch den Bügel mit den
Zahnreihen gebildeten Mutter kann gemäß Anspruch 10 in sehr einfacher Weise ein
Schließbügel vorgesehen sein, der im eingehängten Zustand den Abstand zwischen den
Bügelkanten, also den Spalt des Bügels, überbrückt. Er beugt einem Ausheben der
Zähne der Zahnreihen durch den schrägen Verlauf der Zahnflanken bei großen Kräften
vor, indem er ein dadurch sonst bewirktes Auseinanderspreizen des bügelartigen
Grundkörpers verhindert.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung erläutert. In dieser
zeigen:
Fig. 1 perspektivisch im wesentlichen in Richtung der Längsachse eine
Ausführungsform mit einem aus elastischem Blech bestehenden Grundkörper,
Fig. 2 eine teilweise Stirnansicht des Grundkörpers im Bereich einer der Zahnreihen,
Fig. 3 wiederum perspektivisch einen Grundkörper mit einem Ansatz zur Befestigung
einer Kraftübertragung und
Fig. 4 einen aus Kunststoff gefertigten Grundkörper.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so ist der allgemein mit 1 bezeichnete Grundkörper
aus einem elastischen Flachmaterial, hier einem elastischen Blech, hergestellt. Man
erkennt, daß sich der Grundkörper 1 im wesentlichen kreisbogenförmig über einen auf
die Längsachse 2 bezogenen Winkel von etwas mehr als 180° erstreckt. Seine parallel
zur Längsachse weisenden Bügelkanten 3 und 4, die also den Spalt 5 zwischen sich
einschließen, der frei vom Material des bügelartigen Grundkörpers 1 ist, tragen in
Richtung auf die Längsachse 2 weisende Zahnreihen 6 und 7, deren nicht näher
bezeichnete, da deutlich erkennbare Zähne auf einer gemeinsamen Schraubenlinie
liegen. Bereits jetzt sei bemerkt, daß dieser Schraubenlinie auch das Gewinde eines
zugeordneten, nicht dargestellten Gewindebolzens folgt. Wenn also keine Spreizkräfte
auf den Grundkörper 1 ausgeübt werden, greifen die Zähne der Zahnreihen 6 und 7 in
das Gewinde des Gewindebolzens ein, so daß, wie bei einer Mutter üblich, der
Grundkörper 1 und damit die gesamte Mutter auf dem Gewindebolzen durch Drehen in
Längsrichtung bewegt werden kann.
In diesem Ausführungsbeispiel erkennt man noch eine weitere Zahnreihe 8, deren
Einzelzähne, wie noch anhand Fig. 3 sichtbar wird, kegel- oder kalottenförmig
ausgeführt sind; auch diese Zähne der weiteren Zahnreihe 8 liegen auf der
gemeinsamen Schraubenlinie.
Soll die Mutter, d. h. der Grundkörper 1, beispielsweise durch Querbewegung in radialer
Richtung auf den Gewindebolzen aufgeschoben werden, müssen Spreizkräfte auf den
bügelartigen Grundkörper 1 von solcher Größe aufgebracht werden, daß die Zähne der
Zahnreihen 6 und 7 zwischen sich einen hinreichend großen Abstand zum Durchtritt des
Gewindebolzens wahren. Zum Aufbringen der entsprechenden Spreizkräfte dienen die
beiden Druckhebel 9 und 10 auf der Außenseite des eigentlichen Grundkörpers 1. Sie
sind in diesem Ausführungsbeispiel durch Fortsätze gebildet, die von den Bügelkanten 3
und 4 im Bereich von Zahnlücken 11 der Zahnreihen 6 und 7 ausgehen und
rückgebogen sind, so daß die eigentlichen Druckgriffe 9 und 10 auf der den Zahnreihen
6 und 7 abgekehrten Seite der Längsachse 2 liegen.
Zur Gewinnung der zum Aufspreizen des Grundkörpers 1 erforderlichen Elastizität
desselben sind in diesem Ausführungsbeispiel in dem Grundkörper 1 zwei durchgehende
Ausnehmungen 12 und 13 vorgesehen. Sie liegen etwa unter den Druckgriffen 9 und 10,
so daß sie gleichsam wie elastisch nachgebende Scharniere wirken.
In diesem Ausführungsbeispiel dienen die Ausnehmungen 12 und 13 auch noch zum
Einhängen des Schließbügels 14, der den Spalt 5 überbrückt und beim Auftreten großer
Kräfte im Bereich der Mutter 1 ein Aufspreizen derselben verhindert, so daß trotz dieser
relativ großen Kräfte der Eingriff der Zahnreihen 6, 7 und 8 in das Gewinde des nicht
dargestellten Gewindebolzens gewahrt bleibt.
Wie bereits bemerkt, bietet die Erfindung die Möglichkeit, die beschriebene Mutter von
der Seite her über den Gewindebolzen zu schieben. Damit dabei durch die Zähne der
Zahnreihen 6 und 7 keine Verletzung des Gewindes auftritt, können die nach außen
weisenden Kanten der Zähne, wie in Fig. 2 bei 15 für die Zahnreihe 7 angedeutet,
abgerundet oder abgeschrägt sein. In Fig. 2 ist bei 16 der Gewindebolzen mit dem
Gewinde 17 angedeutet. Wenn also in dieser Figur von links her der bügelartige
Grundkörper über den Gewindebolzen 16 geschoben wird und die Zähne der Zahnreihen
6 und 7 in Berührung mit dem Gewinde desselben kommen, erfolgt diese Berührung
nicht linienförmig (d. h. längs einer scharten Kante), sondern mit einer Abrundung oder
Abschrägung. Bei 18 erkennt man nach außen weisende Anschläge als schonende
Auflagen an zu klemmenden Teilen.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der dort mit 30 bezeichnete bügelartige
Grundkörper, dessen Konstruktion im übrigen bereits anhand Fig. 1 beschrieben
worden ist, stirnseitig mit dem etwa kegelartigen, auf jeden Fall seine lichte Weite mit
zunehmenden Abstand vom Grundkörper 30 verringernden Ansatz 31 versehen, der zur
Halterung des mit dem Bund 32 versehenen, beispielsweise stangenförmigen
Kraftübertragungsorgans 33 dient. Damit ist es möglich, ein derartiges
Kraftübertragungsorgan in platzsparender Weise beispielsweise mit einer Platte oder
dergleichen zu verbinden, die links von dem Grundkörper 30 zu denken ist und die einen
Gewindebolzen aufweist, mit dem der Grundkörper 30 verschraubt ist.
Fig. 4 schließlich zeigt eine Konstruktion der erfindungsgemäßen Mutter aus
elastischem Kunststoff. Alle dort gezeigten Teile, d. h. der Grundkörper 40, die drei
Zahnreihen 41, 42 und 43 (man beachte die Kegelform) und die beiden Druckgriffe 44
und 45 sind einteilig und materialeinheitlich hergestellt.
Mit der Erfindung ist demgemäß eine gattungsgemäße Mutter geschaffen, die mit
einfachen, zuverlässigen Teilen und Konstruktionseinzelheiten alle an die
Bedienungsfreundlichkeit und an die Festigkeit der Verbindung mit einem zugeordneten
Gewindebolzen zu stellenden Anforderungen erfüllt.
Claims (11)
1. Mutter aus elastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß ein bügelartiger
Grundkörper (1) sich über einen von einer Längsachse (2) desselben ausgehenden
Umfangswinkel von mehr als 180° unter Bildung von achsparallelen Bügelkanten (3,
4) erstreckt, an denen mit ihren Ebenen auf die Längsachse (2) weisende
Zahnreihen (6, 7) vorgesehen sind, deren Zähne auf einer gemeinsamen
Schraubenlinie liegen, und daß der bügelartige Grundkörper (1) in zumindest einem
zwischen seinen Bügelkanten (3, 4) liegenden Bereich eine das
Auseinanderspreizen seiner Bügelkanten (3, 4) zum Positionieren des Grundkörpers
(1) auf einem Gewindebolzen (16) zulassende Elastizität aufweist, dessen Gewinde
(17) der gemeinsamen Schraubenlinie folgt.
2. Mutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) im
wesentlichen symmetrisch zwischen den Zahnreihen (6, 7) an seinem Innenumfang
eine glatte Stützfläche für den Gewindebolzen aufweist.
3. Mutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkörper (1)
zwischen den Zahnreihen (6, 7) zumindest eine weitere Zahnreihe (8) vorgesehen
ist, deren Zähne ebenfalls auf der gemeinsamen Schraubenlinie liegen.
4. Mutter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der weiteren
Zahnreihe (8) kegelartig oder kugelkalottenartig gestaltet sind.
5. Mutter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (30) stirnseitig einen in Fortsetzung des Abstands zwischen den
Bügelkanten unterbrochenen Ansatz (31) verringerter Weite zum Anschluß einer
starren Kraftübertragung (33) trägt.
6. Mutter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (1) stirnseitig radial nach außen weisende Anschläge (18) trägt.
7. Mutter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (1) außenseitig sich paarweise gegenüberstehende Druckgriffe (9, 10)
solcher Ausbildung trägt, daß bei Aufbringen einer definierten Druckmindestkraft das
Aufspreizen der Bügelkanten (3, 4) erfolgt.
8. Mutter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem aus elastischem
Blech bestehenden Grundkörper die Druckgriffe (9, 10) durch rückgebogene, von
den Bügelkanten (3, 4) an Zahnlücken (11) der Zahnreihen (6, 7) ausgehende
Fortsätze gebildet sind.
9. Mutter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung
des elastischen Bereichs der Grundkörper (1) zumindest eine Ausnehmung (12, 13)
aufweist.
10. Mutter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) in zwei
den Druckgriffen (9, 10) nahen Bereichen je eine Ausnehmung (12, 13) aufweist, in
die ein den Abstand zwischen den Bügelkanten (3, 4) überbrückender Schließbügel
(14) einhängbar ist.
11. Mutter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne
zumindest einer der Zahnreihen (6, 7) auf ihren dem Grundkörper (1) abgekehrten
Außenseiten abgerundete oder abgeschrägte Kanten (15) aufweisen.
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Country | Link |
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DE (1) | DE19915632A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2018086838A1 (de) * | 2016-11-11 | 2018-05-17 | Ejot Gmbh & Co. Kg | Einstellvorrichtung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH571662A5 (en) * | 1973-11-29 | 1976-01-15 | Belras Ag | Feed spindle nut with shanks - has slot between joining tapped hole to allow snapping on sideways |
EP0408833A2 (de) * | 1989-07-20 | 1991-01-23 | Wolfgang Dörr | Schraubglied mit Muttergewinde |
US5039266A (en) * | 1990-04-30 | 1991-08-13 | Yu Shi Sangyo Kabushiki Kaisha | Divided nut |
-
1999
- 1999-04-07 DE DE1999115632 patent/DE19915632A1/de not_active Withdrawn
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CN109964053A (zh) * | 2016-11-11 | 2019-07-02 | Ejot两合公司 | 调节装置 |
US10752160B2 (en) | 2016-11-11 | 2020-08-25 | Ejot Gmbh & Co. Kg | Adjusting device |
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