DE19915121A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Widerstandsschweißen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum WiderstandsschweißenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Widerstandsschweißen, insbesondere von Aluminiumblechen, wird zur Erzeugung eines Schweiß-Wechselstromes eine an den Schweißelektroden (6, 8) anliegende Gleichspannung umgepolt. Erfindungsgemäß wird die Gleichspannung während eines Schweißvorganges wenigstens zweimal umgepolt. Auf diese Weise ist eine Steuerung der Lage einer Schweißlinse, die sich während des Schweißprozesses an einer Kontaktebene (28) zwischen den zu verschweißenden Werkstücken (24, 26) bildet, ermöglicht. Ferner ist es ermöglicht, eine gleichmäßige Abnutzung der Schweißelektroden (6, 8) zu erzielen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art sowie eine
Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 8 ge
nannten Art zum Widerstandsschweißen.
Beim Widerstandsschweißen mit Gleichstrom wer
den die Schweißelektroden ungleichmäßig erwärmt, wo
bei die Schweißelektrode mit der positiven Polarität
wärmer wird als die Schweißelektrode mit der negati
ven Polarität. Dies ist auf Peltier-Wärme und Joul
schewärme zurückzuführen. Eine einseitige Erwärmung
der positiv gepolten Schweißelektrode verursacht eine
Minderung der Standzeit dieser Elektrode sowie eine
Verschiebung der Lage einer beim Schweißen gebildeten
Schweißlinse aus der gewünschten Mittellage in Rich
tung auf die wärmere, positiv gepolte Elektrode. Dies
trifft insbesondere für Materialien mit höherer Wär
meleitfähigkeit, beispielsweise Aluminium, zu.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es bekannt,
Wechselstrom zum Schweißen einzusetzen.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wider
standsschweißen mit Wechselstrom ist durch die
DE 41 13 117 C1 bekannt. Bei diesem Verfahren werden
auf der primären Seite eines Schweißtransformators
zuerst eine Folge positiver Mittelfrequenz-Stromim
pulse und anschließend eine Folge negativer Strom
impulse erzeugt und den an die Sekundärwicklung des
Transformators angeschlossenen Schweißelektroden zu
geführt. Man erhält auf diese Weise einen Wechsel
strom. Ein Nachteil des bekannten Verfahrens besteht
darin, daß der Schweißtransformator nicht nur die
Mittelfrequenz-Stromimpulse, sondern auch den resul
tierenden Strom mit niedriger Frequenz übertragen
muß, da der Schweiß-Wechselstrom auf der primären
Seite des Transformators gewonnen wird. Der hierfür
erforderliche Schweißtransformator ist groß und
schwer sowie teuer in der Herstellung. Darüber hinaus
kann der Schweiß-Wechselstrom bei der bekannten Vor
richtung keine rechteckige Kurvenform annehmen, da
das Übertragungsverhalten des Schweißtransformators
eine solche Kurvenform nicht zuläßt.
Ähnliche Vorrichtungen sind durch die
E 30 05 083 C2 und EP 0 261 328 A1 bekannt.
Durch DE 44 40 351 C1 ist ein Verfahren der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannten Art zum Wider
standsschweißen bekannt, bei dem zur Erzeugung eines
Schweiß-Wechselstromes eine an den Schweiß-Elektroden
anliegende Gleichspannung umgepolt wird. Nach den
Angaben in der Druckschrift soll hierdurch vermieden
werden, daß sich die Schweißlinse zu der wärmeren,
positiven Elektrode hin verschoben bildet und damit
zu einer Kontaktebene, in der die zu verschweißenden
Werkstücke aneinander anliegen, unsymmetrisch ist,
was die Festigkeit der Schweißverbindung beeinträch
tigt. Es hat sich herausgestellt, daß durch das aus
der Druckschrift bekannte Verfahren die Bildung von
Schweißlinsen, die zu der Kontaktebene zwischen den
zu verschweißenden Werkstücken unsymmetrisch sind,
nicht zuverlässig vermieden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genann
ten Art und eine Vorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 8 genannten Art anzugeben, das bzw. die den
Nachteil des bekannten Verfahrens bzw. der bekannten
Vorrichtung nicht aufweist, bei dem bzw. bei der also
die Gefahr, daß sich eine zu der Kontaktebene zwi
schen den zu verschweißenden Werkstücken unsymmetri
sche Schweißlinse bildet, verringert ist.
Diese Aufgabe wird im Hinblick auf das Verfahren
durch die Lehre des Anspruchs 1 und im Hinblick
auf die Vorrichtung durch die Lehre des Anspruchs 8
gelöst.
Der Grundgedanke der erfindungsgemäßen Lehre
besteht darin, durch wenigstens zweimaliges Umpolen
der Gleichspannung während des Schweißvorganges einen
Temperaturunterschied an den Schweißelektroden, die
nachfolgend kurz als Elektroden bezeichnet werden,
dadurch zu vermeiden, daß die wärmere, zunächst posi
tiv gepolte Elektrode nach der Umpolung mit mehr ne
gativer Polarität und die kältere, zunächst negativ
gepolte Elektrode nach der Umpolung mit mehr positi
ver Polarität belastet wird, bis die Temperatur bei
der Elektroden im wesentlichen gleich ist.
Auf diese Weise ist zuverlässig eine einseitige
Erwärmung einer der Elektroden und damit die Bildung
einer zur Kontaktebene unsymmetrischen Schweißlinse
vermieden.
Die erfindungsgemäße Lehre ermöglicht die Steue
rung der Temperatur an den Elektroden und damit die
Steuerung der Lage der Schweißlinse relativ zu der
Kontaktebene zwischen den zu verschweißenden Werk
stücken.
Ferner ermöglicht es die erfindungsgemäße Lehre,
eine gleichmäßige Abnutzung der Elektroden herbei
zuführen und damit ihre Standzeit zu erhöhen. Dies
verhindert vorzeitigen Verschleiß und verringert
Rüstzeiten, die beim Austausch der Elektroden ent
stehen. Auf diese Weise ist der Schweißprozess ko
stengünstiger gestaltet.
Die Anzahl der Umpolungen der Gleichspannung
während eines Schweißvorganges sowie die Kenngrößen
eines aus der Umpolung resultierenden Schweiß-Wech
selstromes sind entsprechend den jeweiligen Anforde
rungen in weiten Grenzen wählbar. Während es bei ei
nigen Anwendungen ausreichend ist, die Gleichspannung
zweimal umzupolen, kann es bei anderen Anwendungen
erforderlich sein, die Gleichspannung wesentlich häu
figer umzupolen. Der Fachmann wird die Anzahl der
Umpolungen und die Kenngrößen des aus der Umpolung
resultierenden Schweiß-Wechselstromes jeweils so wäh
len, daß beispielsweise eine zu der Kontaktebene sym
metrische Lage der Schweißlinse und/oder eine gleich
mäßige Abnutzung der Elektroden erzielt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfin
dungsgemäße Vorrichtung sind sowohl zum Punkt- als
auch zum Nahtschweißen und besonders gut zum Schwei
ßen von Aluminium geeignet.
Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre
sieht vor, daß zur Beeinflussung der Bildung einer
Schweißlinse an der Kontaktebene zwischen den zu ver
schweißenden Werkstücken und/oder zur Beeinflussung
der Standzeit der Elektroden wenigstens eine Kenn
größe des Schweiß-Wechselstromes in Abhängigkeit von
wenigstens einem Parameter des Schweißprozesses vor
Beginn des Schweißprozesses eingestellt und/oder wäh
rend des Schweißprozesses beeinflußt wird. Auf diese
Weise ist eine Anpassung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens beispielsweise an unterschiedliche zu ver
schweißende Werkstücke ermöglicht und die Flexibili
tät des erfindungsgemäßen Verfahrens erhöht.
Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungs
form sieht vor, daß die Kenngrößen des Schweißwech
selstromes wenigstens
- - das Verhältnis der Zeitdauer einer positi ven Halbwelle zu der Zeitdauer einer nega tiven Halbwelle des Schweiß-Wechselstromes (Balance) und/oder
- - die Frequenz des Schweiß-Wechselstromes und/oder
- - einen zeitlichen Abstand zwischen einer positiven Halbwelle und einer negativen Halbwelle des Schweiß-Wechselstromes (Tot zeit) und/oder
- - die Kurvenform der positiven Halbwelle und/oder die Kurvenform der negativen Halb welle des Schweiß-Wechselstromes und/oder
- - die Amplitude der positiven Halbwelle und/oder die Amplitude der negativen Halb welle des Schweiß-Wechselstromes und/oder
- - das Tastverhältnis des Schweiß-Wechselstro mes
umfassen. Durch entsprechende Wahl einer oder mehre
rer dieser Kenngrößen ist der Schweißvorgang inner
halb weiter Grenzen in der gewünschten Weise beein
flußbar. Die Kenngrößen können hierbei getrennt von
einander oder wenigstens teilweise im Zusammenhang
miteinander eingestellt und/oder während des Schweiß
prozesses beeinflußt werden. Die Kenngrößen können
also während des Schweißprozesses entweder im wesent
lichen konstant gehalten oder verändert werden.
Als Grundlage für die Beeinflussung der Kenn
größen können grundsätzlich beliebige Parameter des
Schweißprozesses herangezogen werden. Gemäß einer
Weiterbildung umfassen die Parameter des Schweißpro
zesses wenigstens
- - die Temperatur der Schweißelektroden und/oder
- - die Dicke und/oder das Material der zu ver schweißenden Werkstücke und/oder
- - die Kraft, mit der die Schweißelektroden die zu verschweißenden Werkstücke kontak tieren, und/oder
- - den Abnutzungsgrad der Schweißelektroden und/oder
- - einen zu Beginn des Schweißprozesses zwi schen den Schweißelektroden bestehenden elektrischen Widerstand der zu verschweis senden Werkstücke.
Diese Parameter stellen eine zuverlässige Grund
lage für die Beeinflussung der Kenngrößen des
Schweiß-Wechselstromes dar. Falls erforderlich können
jedoch noch weitere Parameter des Schweißprozesses
herangezogen werden.
Gemäß einer Ausführungsform werden die Kenngrös
sen vor Beginn des Schweißprozesses eingestellt. Dies
kann beispielsweise derart geschehen, daß die Kenn
größen beispielsweise in Abhängigkeit von Material,
Form und Stärke der zu verschweißenden Stücke einge
stellt und dann über den gesamten Schweißvorgang kon
stant gehalten werden.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht
jedoch vor, daß während des Schweißprozesses wenig
stens ein Parameter des Schweißprozesses gemessen
wird und daß in Abhängigkeit von dem gemessenen Para
meter oder den gemessenen Parametern wenigstens eine
Kenngröße des Schweiß-Wechselstromes gesteuert oder
geregelt wird. Bei dieser Ausführungsform werden die
Parameter des Schweißprozesses online während des
Schweißprozesses gemessen, so daß eine Beeinflussung
der Kenngrößen des Schweiß-Wechselstromes in Abhän
gigkeit von Veränderungen der Parameter ermöglicht
ist. Auf diese Weise ist eine noch genauere Steuerung
der Lage der Schweißlinse relativ zu der Kontaktebene
bzw. eine noch genauere Steuerung der Abnutzung der
Elektroden ermöglicht und die Qualität der Schweiß
verbindung verbessert.
Grundsätzlich ist mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren möglich, die Schweißlinse relativ zu der Kon
taktebene zwischen den zu verschweißenden Werkstücken
in beliebiger Weise zu positionieren. Zweckmäßiger
weise werden die Kenngrößen des Schweiß-Wechselstro
mes jedoch in Abhängigkeit von wenigstens einem Para
meter des Schweißprozesses derart eingestellt oder
gesteuert bzw. geregelt, daß sich an der Kontaktebene
zwischen den zu verschweißenden Werkstücken eine
Schweißlinse bildet, die wenigstens zu dieser Kon
taktebene im wesentlichen symmetrisch ist. Auf diese
Weise weist die Schweißverbindung eine besonders hohe
Qualität auf.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist Span
nungsserzeugungsmittel zur Erzeugung einer an den
Schweißelektroden der Vorrichtung anliegenden Gleich
spannung und Wechselrichtermittel zur Erzeugung eines
Schweiß-Wechselstromes durch Umpolung der an den
Schweißelektroden anliegenden Gleichspannung auf,
wobei Steuermittel vorgesehen sind, die die Wechsel
richtermittel derart ansteuern, daß diese die Gleich
spannung während eines Schweißvorganges wenigstens
zweimal umpolen.
Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vor
richtung sieht vor, daß die Spannungserzeugungsmittel
- - Gleichrichtermittel zur Gleichrichtung ei ner Wechselspannung,
- - Zerhackermittel, die den Gleichrichtermit teln nachgeordnet sind und die gleichge richtete Wechselspannung in Impulse zerhac ken, und
- - einen Schweißtransformator, der den Zerhac kermitteln nachgeordnet ist und dem Schweißtransformator nachgeordnete Gleich richtermittel zur Erzeugung einer an die Schweißelektroden anlegbaren Gleichspan nung,
aufweisen. Diese Vorrichtung ist einfach im Aufbau
und damit kostengünstig sowie zuverlässig im Betrieb.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, daß die
Wechselrichtermittel mit den Schweißelektroden und
über einen Gleichrichter mit der Sekundärwicklung des
Schweißtransformators verbunden sind. Da somit der
Schweiß-Wechselstrom auf der Sekundärseite des
Schweiß-Transformators erzeugt wird, kann ein
Schweiß-Transformator mit verhältnismäßig geringem
Gewicht und Volumen verwendet werden, da die dann
auftretenden Frequenzen des von dem Schweißtransfor
mator zu übertragenden Stromes im KHz-Bereich liegen.
Auf diese Weise sind große und schwere Schweiß-Trans
formatoren nicht erforderlich. Dies ermöglicht den
Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei
Schweißrobotern.
Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sieht vor, daß die Wechselrichtermittel
Schalter mit wenigstens zwei Schaltern aufweisen, die
durch die Steuermittel ansteuerbar sind. Die Schalter
können hierbei in beliebiger geeigneter Weise ausge
bildet sein, beispielsweise als Transistoren, Thysto
ren oder dergleichen. Hinsichtlich der Ausbildung der
Schaltermittel wird auf DE 295 08 868 U1 verwiesen,
die verschiedene für die erfindungsgemäße Vorrichtung
geeignete Schaltermittel zeigt und auf die hiermit
Bezug genommen wird.
Eine im Anspruch 12 angegebene Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht mit den Steuer
mitteln verbundene Meßmittel zur Messung wenigstens
eines Parameters des Schweißprozesses vor Beginn
und/oder während des Schweißprozesses vor. Dies er
möglicht eine automatische Beeinflussung der Kenn
größen des Schweiß-Wechselstromes.
Es ist jedoch auch möglich, anstelle der Messung
oder zusätzlich zu dieser Parameter des Schweißpro
zesses in die erfindungsgemäße Vorrichtung einzuge
ben. Hierzu sieht eine im Anspruch 17 angegebene Wei
terbildung eine mit den Steuermitteln verbundene Ein
gabeeinrichtung zur externen Eingabe wenigstens eines
Parameters des Schweißprozesses vor. Auf diese Weise
ist der Schweißprozess manuell beeinflußbar.
Andere vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbil
dungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den
weiteren Unteransprüchen 13 bis 16 angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der bei
gefügten Zeichnung näher erläutert, in der ein Aus
führungsbeispiel dargestellt ist.
Es zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild Ei
nes Ausführungsbeispieles einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfah
rens,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm von Kurvenformen ei
nes Schweiß-Wechselstromes und
Fig. 3 in gleicher Darstellung wie Fig. 2
eine weitere Kurvenform eines Schweiß-
Wechselstromes.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung 2 zum Widerstandsschweißen
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt, die Spannungserzeugungsmittel 4 zur Er
zeugung einer an Schweißelektroden 6, 8, die nachfol
gend kurz als Elektroden bezeichnet werden, der Vor
richtung 2 anlegbare Gleichspannung aufweist. Ferner
weist die Vorrichtung Wechselrichtermittel 8 zur Er
zeugung eines Schweiß-Wechselstromes durch Umpolung
der an den Schweißelektroden 6, 8 anliegenden Gleich
spannung auf.
Die Spannungserzeugungsmittel 4 weisen bei die
sem Ausführungsbeispiel Gleichrichtermittel 10 zur
Gleichrichtung einer bei dem Ausführungsbeispiel
dreiphasigen Wechselspannung auf. Ferner weisen die
Spannungserzeugungsmittel 4 Zerhackermittel 12 auf,
die den Gleichrichtermitteln 10 nachgeordnet sind und
die gleichgerichtete Wechselspannung in Impulse zer
hacken, beispielsweise mit einer Frequenz von 50 KHz.
Den Zerhackermitteln 12 ist ein Schweißtransformator
14 mit einer Mittelfrequenz von beispielsweise
1-100 kHz nachgeordnet. Da eine Übertragung niedriger
Frequenzen durch Schweißtransformator 14 nicht er
forderlich ist, kann dieser entsprechend klein und
damit leicht ausgebildet sein.
Die Wechselrichtermittel 8 weisen einen Gleich
richter 16 auf, der die Sekundärspannung des Schweiß
transformators 14 gleichrichtet und so eine an den
Elektroden 6, 8 anliegende Gleichspannung erzeugt.
Dem Gleichrichter 16 ist ein Wechselrichter 18 nach
geordnet, der zur Erzeugung eines Schweiß-Wechsel
stromes die an den Elektroden 6, 8 anliegende Gleich
spannung umpolt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 weist ferner
Steuermittel 20 auf, die den Wechselrichter 18 der
Wechselrichtermittel 8 derart ansteuern, daß dieser
die an den Elektroden 6, 8 anliegende Gleichspannung
während eines Schweißvorganges wenigstens zweimal
umpolt. Meßmittel 22 dienen zur Messung von Parame
tern des Schweißprozesses, beispielsweise der Tempe
ratur der Elektroden 6, 8 und/oder der Dicke von zu
verschweißenden Werkstücken 24, 26, die in einer Kon
taktebene 28 aneinander anliegen, und/oder der Kraft,
mit der die Elektroden 6, 8 die zu verschweißenden
Werkstücke 24, 26 kontaktieren und/oder dem Abnut
zungsgrad der Elektroden 6, 8 und/oder eines zu Be
ginn des Schweißprozesses zwischen den Elektroden 6,
8 bestehenden elektrischen Widerstandes der zu ver
schweißenden Werkstücke 24, 26. Die Steuermittel 20
können den Parameter oder die Parameter des Schweiß
prozesses vor Beginn und/oder während des Schweiß
prozesses messen.
Die Steuermittel 20 dienen der Steuerung des
Schweißprozesses und können wenigstens eine Kenngröße
des durch den Wechselrichter 18 erzeugten Schweiß-
Wechselstromes vor Beginn des Schweißprozesses ein
stellen und/oder in Abhängigkeit von den durch die
Meßmittel 22 gemessenen Parametern während des
Schweißprozesses steuern oder regeln.
Die durch die Steuermittel 20 beeinflußbaren
Kenngrößen des Schweiß-Wechselstromes können bei
spielsweise das Verhältnis der Zeitdauer einer posi
tiven Halbwelle zu der Zeitdauer einer negativen
Halbwelle (Balance) und/oder die Frequenz und/oder
einen zeitlichen Abstand zwischen einer positiven
Halbwelle und einer negativen Halbwelle (Totzeit)
und/oder die Kurvenform der positiven Halbwelle
und/oder der negativen Halbwelle und/oder die Ampli
tude der positiven Halbwelle und/oder die Amplitude
der negativen Halbwelle und/oder das Tastverhältnis
des Schweiß-Wechselstromes umfassen.
Eine mit den Steuermitteln 20 verbundene Ein
gabeeinrichtung 30 dient zur externen Eingabe wenig
stens eines Parameters des Schweißprozesses.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 wie folgt durch
geführt:
Eine von den Gleichrichtermitteln 10 gleichge richtete Wechselspannung wird von den Zerhackermit teln 12 in Impulse zerhackt und von dem Schweißtrans formator 14 transformiert. Der sekundärseitig an den Schweißtransformator angeschlossene Gleichrichter 16 erzeugt aus dem sekundärseitigen Ausgangssignal des Schweißtransformators 14 eine Gleichspannung, die an den Elektroden 6, 8 anliegt. Durch Umpolung der an den Elektroden 6, 8 anliegenden Gleichspannung er zeugt der Wechselrichter 18 einen Schweiß-Wechsel strom, wobei der Wechselrichter 18 durch die Steuer mittel 20 derart angesteuert wird, daß die Gleich spannung während eines Schweißvorganges wenigstens zweimal umgepolt wird. Entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Schweißprozesses steuern die Meßmittel 20 die oben erwähnten Kenngrößen des Schweiß-Wechsel stromes derart, daß der Schweiß-Wechselstrom eine gewünschte Kurvenform hat.
Eine von den Gleichrichtermitteln 10 gleichge richtete Wechselspannung wird von den Zerhackermit teln 12 in Impulse zerhackt und von dem Schweißtrans formator 14 transformiert. Der sekundärseitig an den Schweißtransformator angeschlossene Gleichrichter 16 erzeugt aus dem sekundärseitigen Ausgangssignal des Schweißtransformators 14 eine Gleichspannung, die an den Elektroden 6, 8 anliegt. Durch Umpolung der an den Elektroden 6, 8 anliegenden Gleichspannung er zeugt der Wechselrichter 18 einen Schweiß-Wechsel strom, wobei der Wechselrichter 18 durch die Steuer mittel 20 derart angesteuert wird, daß die Gleich spannung während eines Schweißvorganges wenigstens zweimal umgepolt wird. Entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Schweißprozesses steuern die Meßmittel 20 die oben erwähnten Kenngrößen des Schweiß-Wechsel stromes derart, daß der Schweiß-Wechselstrom eine gewünschte Kurvenform hat.
In Fig. 2 ist links ein erstes Beispiel einer
solchen Kurvenform dargestellt, bei der die Zeitdauer
einer positiven Halbwelle kürzer ist als die Zeitdau
er einer negativen Halbwelle, wobei die Halbwellen
die gleiche Amplitude aufweisen und ohne zeitlichen
Abstand (Totzeit) aufeinander folgen.
In Fig. 2 ist rechts eine weitere Kurvenform dar
gestellt, die sich von der in Fig. 2 links darge
stellten Kurvenform dadurch unterscheidet, daß die
Zeitdauer der positiven Halbwelle 32 größer ist als
die Zeitdauer der negativen Halbwelle 34.
In Fig. 3 ist ein drittes Beispiel einer Kur
venform dargestellt, die sich von der in Fig. 2
rechts dargestellten Kurvenform dadurch unterschei
det, daß die positiven und negativen Halbwellen mit
zeitlichem Abstand (Totzeit) aufeinander folgen.
Während des Schweißprozesses messen die Meßmit
tel 22 kontinuierlich oder in zeitlichen Abständen
die Parameter des Schweißprozesses, wobei die Steuer
mittel 20 die Kenngrößen des Schweiß-Wechselstromes
in Abhängigkeit von den durch die Meßmittel 22 gemes
senen Parametern derart einstellen, daß sich an der
Kontaktebene 28 zwischen den zu verschweißenden Werk
stücken 24, 26 eine in Fig. 2 bei dem Bezugszeichen
36 angedeutete Schweißlinse bildet, die wenigstens zu
der Kontaktebene 28 symmetrisch ist. Stellen die
Steuermittel beispielsweise fest, daß sich bei der in
Fig. 2 links dargestellten Kurvenform eine der Elek
troden 6, 8 stärker erwärmt, so kann beispielsweise
auf die in Fig. 2 rechts dargestellte Kurvenform
umgeschaltet werden, so daß dann die wärmere der
Elektroden 6, 8 nachfolgend mehr mit negativer Pola
rität und die kältere der Elektroden 6, 8 mehr mit
positiver Polarität belastet wird, so daß sich die
Temperatur beider Elektroden 6, 8 angleicht. Auf die
se Weise bildet sich eine zu der Kontaktebene 28 sym
metrische Schweißlinse und damit eine Schweißverbin
dung hoher Qualität zwischen den Werkstücken 24, 26.
Außerdem ist eine gleichmäßige Abnutzung der Elek
troden 6, 8 erzielt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine
beliebige Steuerung der Lage der Schweißlinse 36 in
Richtung senkrecht zu der Kontaktebene 28 durch ent
sprechende Steuerung der Temperatur der Elektroden 6,
8. Falls erwünscht, kann mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren somit auch eine zu der Kontaktebene 28 un
symmetrische Schweißlinse 36 gebildet werden.
Falls erforderlich können sämtliche der oben
erwähnten Kenngrößen des Schweiß-Wechselstromes durch
die Steuermittel 20 in der gewünschten Weise beein
flußt werden. Außerdem können beliebige Parameter des
Schweißprozesses zur Beeinflussung dieser Kenngrößen
herangezogen werden.
Claims (17)
1. Verfahren zum Widerstandsschweißen, insbesondere
von Aluminiumblechen,
bei dem zur Erzeugung eines Schweiß-Wechselstromes
eine an den Schweißelektroden anliegende Gleichspan
nung umgepolt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichspannung wäh
rend eines Schweißvorgangs wenigstens zweimal umge
polt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zur Beeinflussung der Bildung einer Schweiß
linse an einer Kontaktebene zwischen zu verschweißen
den Werkstücken und/oder zur Beeinflussung der Stand
zeit der Schweißelektroden wenigstens eine Kenngröße
des Schweiß-Wechselstromes in Abhängigkeit von wenig
stens einem Parameter des Schweißprozesses vor Beginn
des Schweißprozesses eingestellt und/oder während des
Schweißprozesses beeinflußt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kenngrößen des Schweiß-Wechsel
stromes wenigstens
- - das Verhältnis der Zeitdauer einer positi ven Halbwelle zu der Zeitdauer einer nega tiven Halbwelle des Schweiß-Wechselstromes (Balance) und/oder
- - die Frequenz des Schweiß-Wechselstromes und/oder
- - einen zeitlichen Abstand zwischen einer positiven Halbwelle und einer negativen Halbwelle des Schweiß-Wechselstromes (Tot zeit) und/oder
- - die Kurvenform der positiven Halbwelle und/oder die Kurvenform der negativen Halb welle des Schweiß-Wechselstromes und/oder
- - die Amplitude der positiven Halbwelle und/oder die Amplitude der negativen Halb welle des Schweiß-Wechselstromes und/oder
- - das Tastverhältnis des Schweiß-Wechselstro mes umfassen.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Parameter des Schweißprozesses
wenigstens
- - die Temperatur der Schweißelektroden und/oder
- - die Dicke und/oder das Material der zu ver schweißenden Werkstücke und/oder
- - die Kraft, mit der die Schweißelektroden die zu verschweißenden Werkstücke kontak tieren, und/oder
- - der Abnutzungsgrad der Schweißelektroden und/oder
- - einen zu Beginn des Schweißprozesses zwi schen den Schweißelektroden bestehenden elektrischen Widerstand der zu verschweiß enden Werkstücke
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Kenngrößen vor Beginn
des Schweißprozesses eingestellt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß während des Schweißprozes
ses wenigstens ein Parameter des Schweißprozesses
gemessen wird und daß in Abhängigkeit von dem gemes
senen Parameter oder den gemessenen Parametern wenig
stens eine Kenngröße des Schweiß-Wechselstromes g
steuert oder geregelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Kenngrößen des Schweiß-
Wechselstromes in Abhängigkeit von wenigstens einem
Parameter des Schweißprozesses derart eingestellt
oder gesteuert bzw. geregelt werden, daß sich an der
Kontaktebene zwischen zu verschweißenden Werkstücken
eine Schweißlinse bildet, die wenigstens zu dieser
Kontaktebene im wesentlichen symmetrisch ist.
8. Vorrichtung zum Widerstandsschweißen, insbeson
dere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
mit Spannungserzeugungsmitteln zur Erzeugung einer an Schweißelektroden der Vorrichtung anliegenden Gleich spannung und
mit Wechselrichtermitteln zur Erzeugung eines Schweiß-Wechselstromes durch Umpolung der an den Schweißelektroden anliegenden Gleichspannung,
gekennzeichnet durch Steuermittel (20), die die Wechselrichtermittel (8) derart ansteuern, daß diese die Gleichspannung wäh rend eines Schweißvorganges wenigstens zweimal um polen.
mit Spannungserzeugungsmitteln zur Erzeugung einer an Schweißelektroden der Vorrichtung anliegenden Gleich spannung und
mit Wechselrichtermitteln zur Erzeugung eines Schweiß-Wechselstromes durch Umpolung der an den Schweißelektroden anliegenden Gleichspannung,
gekennzeichnet durch Steuermittel (20), die die Wechselrichtermittel (8) derart ansteuern, daß diese die Gleichspannung wäh rend eines Schweißvorganges wenigstens zweimal um polen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannungserzeugungsmittel
- - Gleichrichtermittel (10) zur Gleichrichtung einer Wechselspannung,
- - Zerhackermittel (12), die den Gleichrich termitteln (10) nachgeordnet sind und die gleichgerichtete Wechselspannung in Impulse zerhacken,
- - einen Schweißtransformator (14), der den Zerhackermitteln (12) nachgeordnet ist und
- - dem Schweißtransformator (14) nachgeordnete Gleichrichtermittel (16) zur Erzeugung ei ner an die Schweißelektroden (6, 8) anleg baren Gleichspannung
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wechselrichtermittel (18) mit den
Schweißelektroden (6, 8) und über einen Gleichrichter
(16) mit der Sekundärwicklung des Schweißtransforma
tors (14) verbunden sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselrichtermittel
(18) Schaltermittel mit wenigstens zwei Schaltern
aufweisen, die durch die Steuermittel ansteuerbar
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
gekennzeichnet durch mit den Steuermitteln (20) ver
bundene Meßmittel (22) zur Messung wenigstens eines
Parameters des Schweißprozesses vor Beginn und/oder
während des Schweißprozesses.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuermittel (20) wenigstens eine
Kenngröße des Schweiß-Wechselstromes vor Beginn des
Schweißprozesses einstellen und/oder in Abhängigkeit
von dem gemessenen Parameter oder den gemessenen Pa
rametern während des Schweißprozesses steuern oder
regeln.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kenngrößen des Schweiß-Wechselstro
mes wenigstens
- - das Verhältnis der Zeitdauer einer positi ven Halbwelle (32) zu der Zeitdauer einer negativen Halbwelle (34) des Schweiß-Wech selstromes (Balance) und/oder
- - die Frequenz des Schweiß-Wechselstromes und/oder
- - ein zeitlicher Abstand zwischen einer posi tiven Halbwelle (32) und einer negativer Halbwelle (34) des Schweiß-Wechselstromes (Totzeit) und/oder,
- - die Kurvenform der positiven Halbwelle (32) und/oder der negativen Halbwelle (34) des Schweiß-Wechselstromes und/oder
- - die Amplitude der positiven Halbwelle (32) und/oder die Amplitude der negativen Halb welle (34) des Schweiß-Wechselstromes und/oder
- - das Tastverhältnis des Schweiß-Wechselstro mes
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 74,
dadurch gekennzeichnet, daß die Parameter des
Schweißprozesses wenigstens
- - die Temperatur der Schweißelektroden (6, 8) und/oder
- - die Dicke der zu verschweißenden Werks dicke (24, 26) und/oder
- - die Kraft, mit der die Schweißelektroden (6, 8) die zu verschweißenden Werkstücke (24, 26) kontaktieren und/oder
- - den Abnutzungsgrad der Schweißelektroden (6, 8) und/oder
- - einen zu Beginn des Schweißprozesses zwi schen den Schweißelektroden bestehenden elektrischen Widerstand der zu verschwei ßenden Werkstücke
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel (20)
wenigstens eine Kenngröße des Schweiß-Wechselstromes
in Abhängigkeit von Parametern des Schweißprozesses
derart einstellen oder steuern oder regeln, daß sich
an einer Kontaktebene zwischen zu verschweißenden
Werkstücken (24, 26) eine Schweißlinse (36) bildet,
die wenigstens zu dieser Kontaktebene im wesentlichen
symmetrisch ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16,
gekennzeichnet durch eine mit den Steuermitteln (20)
verbundene Eingabeeinrichtung (30) zur externen Ein
gabe wenigstens eines Parameters des Schweißprozes
ses.
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