DE19914623A1 - Verfahren zum Betreiben eines Dampferzeugers einer Reaktoranlage sowie Dampferzeuger-Anlage für eine Reaktoranlage - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Dampferzeugers einer Reaktoranlage sowie Dampferzeuger-Anlage für eine Reaktoranlage

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Abstract

Um ein schnelles An- oder Abfahren sowie schnelle und große Lastwechsel beim Betrieb eines Dampferzeugers (6), dem Heißwasser zugeführt und dessen Füllstand überwacht wird, zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß bei Überschreiten eines Grenzwerts des Füllstands ein Teilstrom des Heißwassers in einer Turbine (24) entspannt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines Dampferzeugers einer Reaktoranlage, insbesondere eines Druckwasserreaktors. Sie bezieht sich weiter auf einen Dampf­ erzeuger für eine Reaktoranlage.
Üblicherweise erfolgt bei einer Reaktoranlage Vorwärmung, Verdampfung und Überhitzung von Kondensat oder Speisewasser in einem Wasser-Dampf-Kreislauf. Dabei wird dem Dampferzeuger am unteren Ende als Speisewasser Heißwasser zugeführt. Das im Dampferzeuger in Rohrbündeln hochsteigende Wasser erwärmt sich auf Siedetemperatur, verdampft und wird leicht über­ hitzt. Der überhitzte Dampf wird dem Dampferzeuger über Dampfaustrittsstutzen entnommen und einer dem Dampferzeuger nachgeschalteten Dampfturbine, die mit einem Generator zur Stromerzeugung gekoppelt ist, zugeführt. Der auf der Nieder­ druckseite der Dampfturbine entnommene Dampf wird einem der Dampfturbine nachgeschalteten Kondensator zugeführt. Das dort erzeugte Kondensat strömt in einen Speisewasserbehälter. Eine Speisewasserpumpe fördert dann das mit dem Kondensat ver­ mischte Speisewasser und führt es dem Dampferzeuger zu.
Bei großtechnischen Anlagen, wie z. B. einer Reaktoranlage, bei der mehrere Dampferzeuger für sehr hohe Drücke und Lei­ stungen aufgrund von besonders hohen Massenflüssen ausgelegt sind, werden die Dampferzeuger üblicherweise mittels bis zu drei oder vier Speisewasserpumpen gespeist. Diese Speisewas­ serpumpen sind dabei parallel zueinander jeweils in einem Speisewasserstrang geschaltet. Zur Vermeidung von Unterschie­ den des Wasserstands oder Füllstands entlang der Rohrbündel und für eine gleichmäßige Wasserverteilung ist bekanntermaßen je Speisewasserstrang ein Trimmventil oder Drosselventil an­ tiparallel zur zugehörigen Speisewasserpumpe, d. h. parallel angeordnet, aber mit antiparalleler Strömungsrichtung ge­ schaltet.
Jeder Dampferzeuger ist im Betrieb üblicherweise im unteren Teil mit siedendem Wasser und im oberen Teil mit überhitztem Dampf ausgefüllt. Dabei ist der Füllstand des Wassers im je­ weiligen Dampferzeuger durch einen zulässig niedrigsten und höchsten Wasserstand begrenzt, so daß ein Unter- bzw. Über­ druck des Dampferzeugers bei normalen Betriebsbedingungen vermieden werden kann. Dazu wird im Betrieb der Dampferzeuger die Förderleistung der Speisewasserpumpen in Abhängigkeit von der den Dampferzeugern zuzuführenden Menge an Speisewasser bestimmt. Aus Sicherheitsgründen werden üblicherweise die Speisewasserpumpen derart ausgelegt, daß sie bei Normalbe­ trieb eine Förderkapazität von 55% des Massenstroms errei­ chen. Im Vollastbetrieb liegt die Fördermenge der Speisewas­ serpumpe gemäß Auslegung üblicherweise bei 110% des Massen­ stroms. Um den Ausfall einer der Speisewasserpumpen kompen­ sieren zu können, ist üblicherweise ein Reserve- oder Zu­ satzaggregat in den Wasser-Dampf-Kreislauf geschaltet. Das Reserveaggregat ist dabei so ausgelegt, daß die gesamte För­ derleistung einer einzelnen Speisewasserpumpe gewährleistet ist. Nachteilig dabei ist, daß ein derartiger Anlagenaufbau aufgrund der Redundanz der Speisewasserpumpen besonders groß­ volumig und aufwendig ist.
Zum schnellen Abfahren oder Drosseln eines möglichen Über­ drucks in einem der Dampferzeuger ist darüber hinaus übli­ cherweise ein Drosselventil vorgesehen, welches parallel mit antipareller Strömungsrichtung zu der zugehörigen Speisewas­ serpumpe geschaltet ist. Dabei wird das durch die Speisewas­ serpumpe geförderte, aber überschüssige Speisewasser mittels des Drosselventils abgeführt. Dies führt bei einem großen Druckabfall im zugehörigen Dampferzeuger zu einem besonders hohen Eigenbedarf der Reaktoranlage bedingt durch die Erhö­ hung des Speisewasserdrucks. Hierdurch wird eine Zunahme des Wärmeverbrauchs und somit eine Wirkungsgradverschlechterung bewirkt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Dampferzeugers einer Reaktoranlage anzu­ geben, bei dem unter Berücksichtigung eines besonders hohen Wirkungsgrads Verluste durch Drosselung sicher vermieden sind. Darüber hinaus ist ein zur Durchführung des Verfahrens besonders geeigneter Dampferzeuger-Anlage anzugeben.
Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Dampferzeugers, dem Heiß­ wasser zugeführt und dessen Füllstand überwacht wird, wobei bei überschreiten eines Grenzwerts des Füllstands ein Teil­ strom des Heißwassers in einer Turbine entspannt wird.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß zur Ein­ haltung des zulässigen Füllstands des Dampferzeugers auf die aufwendige Bereitstellung eines Reserveaggregats, insbeson­ dere einer Umwälzpumpe, im Wasser-Dampf-Kreislauf verzichtet werden soll. Vielmehr sollte bei Überschreiten des Füllstan­ des das zur Drosselung der Speisewasserzufuhr abzuführende Speisewasser zur Gewinnung von Energie genutzt werden können. Dazu wird der zu hohe Füllstand des Heißwassers im Dampfer­ zeuger auf den maximal zulässigen Höchststand gesenkt oder gedrosselt, indem ein Teilstrom des Heißwassers abzweigbar ist. Die Abführung des Teilstroms des Heißwassers sowie die anschließende Entspannung in einer Turbine bewirkt dabei die Erzeugung einer zusätzlichen Energie.
Vorteilhafterweise ist das Heißwasser über eine Anzahl von zueinander parallel geschalteten Speisewassersträngen ge­ führt, die jeweils eine Speisewasserpumpe umfassen, wobei die Turbine in einem Drosselstrang parallel zu den Speisewasser­ strängen mit antiparalleler Strömungsrichtung geschaltet wird. Die Aktivierung der Turbine bewirkt bei konstant gehal­ tenem Speisewasserstrom der Speisewasserpumpen durch die an­ tiparallele Strömungsrichtung des die Turbine durchströmenden Speisewassers oder Heißwassers eine Absenkung der Speisewas­ serzufuhr in den Dampferzeuger. Hierdurch wird der Füllstand im Dampferzeuger abgesenkt und der Pumpenvordruck oder Spei­ sewasserdruck reduziert. Auf diese Weise wird die durch die Drosselung des Dampferzeugerdrucks verursachte Zunahme des Wärmeverbrauchs reduziert, so daß eine Wirkungsgradver­ schlechterung vermieden ist.
Zweckmäßigerweise wird zur Drosselung des Drucks im Dampfer­ zeuger ein Sollwert für die Drehzahl der Turbine in Abhängig­ keit von der Höhe des Füllstands und des durch die Speisewas­ serpumpen geführten Speisewassers bestimmt. Durch die Bestim­ mung des Sollwerts für die Drehzahl wird insbesondere die Grobregelung des Heißwasserstroms bewirkt, indem nur ein be­ stimmter Teilstrom durch die Turbine entspannt wird. Somit wird dem Dampferzeuger ein reduzierter Massen- oder Heißwas­ serstrom zugeführt.
Üblicherweise weist eine Reaktoranlage mehrere Dampferzeuger mit einer entsprechenden Anzahl von Speisewasser-Hauptsträn­ gen auf. Zur individuellen Aufteilung des Heißwasserstroms auf den Dampferzeuger ist vorteilhafterweise in jedem Speise­ wasser-Hauptstrang ein Drosselventil geschaltet, für das in Abhängigkeit von Füllstand in dem jeweils zugehörigen Dampf­ erzeuger ein Sollwert zur Feinregelung des Heißwasserstroms bestimmt wird. Somit werden unterschiedliche Druckverluste in den zueinander parallelen Speisewasser-Hauptsträngen unmit­ telbar vor dem jeweiligen Dampferzeuger, insbesondere nach einer Speisewasser-Sammelschiene, ausgeglichen. Dazu sind die Drosselventile bevorzugt als Regelventile ausgeführt.
Vorteilhafterweise wird das in der Turbine entspannte Heiß­ wasser mittels eines mit dieser verbundenen Generators zur elektrischen Energieerzeugung ausgenutzt, die einem Eigenbe­ darfsnetz zugeführt wird.
Die zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Dampferzeuger-Anlage mit einem Dampferzeuger, dem Heiß­ wasser zugeführt und dessen Füllstand überwacht wird, bei dem speisewasserseitig eine Turbine derart geschaltet ist, daß bei Überschreiten eines Grenzwerts des Füllstands ein Teil­ strom des Heißwassers in die Turbine geführt ist.
Zweckmäßigerweise sind zur Speisung des Dampferzeugers eine Anzahl von zueinander parallel geschalteten Speisewasser­ strängen vorgesehen, die jeweils eine Speisewasserpumpe um­ fassen, wobei die Turbine in einem Drosselstrang parallel zu den Speisewassersträngen mit antiparalleler Strömungsrichtung geschaltet ist.
Um insbesondere bei Überschreiten des zulässigen Füllstands des Dampferzeugers eine schnelle Drosselung der Speisewasser­ zufuhr zu erzielen, ist die Turbine als stufenlos einstellba­ res Drosselorgan ausgebildet. Zweckmäßigerweise ist ein Soll­ wertmodul zur Bestimmung eines Sollwerts für die Drehzahl der Turbine in Abhängigkeit von der Höhe des Füllstands im Dampf­ erzeuger und des durch die Speisewasserpumpen geführten Spei­ sewassers vorgesehen. Dazu wird der Füllstand ständig über­ wacht, wobei bei Überschreiten des Grenzwerts des Füllstands die Drehzahl der Turbine derart eingestellt wird, daß bei konstanter Speisewasserförderung der Speisewasserpumpen ein Teilstrom des Heißwassers in die Turbine geführt ist, wodurch besonders einfach die Speisewasserzufuhr in dem Dampferzeuger gedrosselt wird.
Zweckmäßigerweise ist die Turbine zur Energieerzeugung über einen Generator mit einem Stromrichter verbunden. Für eine besonders einfache Wartung der Turbine ist vorteilhafterweise der Turbine eingangs- und ausgangsseitig jeweils eine Ab­ sperrarmatur vor- bzw. nachgeschaltet.
Um das dem Dampferzeuger zuzuführende Heißwasser drosseln zu können, sind die Speisewasserpumpe und die Turbinen nieder­ druck- und hochdruckseitig jeweils über eine Sammelschiene verbunden. Somit wird das dem Dampferzeuger nicht zugeführte Heißwasser in dem Wasser-Dampf-Kreislauf, insbesondere in dem Speisewasserstrang, zwischengespeichert, in dem das zu dros­ selnde Heißwasser - die abzuführende Teilmenge - in dem aus der Speisewasserpumpe, der Turbine und den Sammelschienen ge­ bildeten Kreislauf rotiert.
Üblicherweise umfaßt die Reaktoranlage mehrere Dampferzeuger, denen über eine entsprechende Anzahl von Speisewasser-Haupt­ strängen Heißwasser zugeführt wird. Vorteilhafterweise ist zur Feinjustierung des Drucks in den Speisewasser-Hauptsträn­ gen jeweils ein Drosselventil parallel mit antiparalleler Strömungsrichtung geschaltet. Für eine gleichmäßige Aufteiung des den Dampferzeugern zuzuführenden Heißwasserstroms ist vorteilhafterweise ein zweites Sollwertmodul zur Bestimmung eines Sollwerts für das Drosselventil in Abhängigkeit vom Füllstand im zugehörigen Dampferzeuger vorgesehen. Insbeson­ dere eignet sich eine derartig aufgebaute Dampferzeuger-An­ lage mit den in dem Speisewasserstrang geschalteten Komponen­ ten zum Einsatz in einer Dampfkraftanlage.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson­ dere darin, daß die Einstellung der Speisewasserzufuhr - Heißwasserstrom - für den Dampferzeuger mittels eines in eine Turbine abgezweigten Teilstroms eine Ausnutzung des über­ schüssigen Speisewassers oder Heißwassers zur Energieerzeu­ gung ermöglicht. Die Turbine eignet sich dabei für ein beson­ ders schnelles Ausregeln des Füllstands des Dampferzeugers. Darüber hinaus ist bei Einsatz einer Turbine der Wärmever­ brauch besonders gering, wodurch eine Wirkungsgradverschlech­ terung bei Drosselung der Speisewasserzufuhr vermieden ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt die Figur eine Reak­ toranlage mit einer in einem Wasser-Dampf-Kreislauf einer Dampfturbine geschalteten Turbine.
Die Reaktoranlage 1 gemäß der Figur umfaßt einen Reaktor 2, in dessen Primärkreislauf 4 mehrere Dampferzeuger 6 geschal­ tet sind. In den sekundären Wasser-Dampf-Kreislauf 8 sind die Dampferzeuger 6, eine Dampfturbine 10, ein Kondensator 12, ein Speisewasserbehälter 14 sowie drei parallel zueinander geschaltete Speisewasserstränge 16 hintereinander geschaltet. Die Dampfturbine 10 ist im Ausführungsbeispiel einstufig aus­ geführt. Alternativ kann die Dampfturbine 10 auch mehrere, insbesondere drei, Druckstufen umfassen. Zur Energieerzeugung ist die Dampfturbine 10 mit einem Generator 18 verbunden. Die dem Speisewasserbehälter 14 ausgangsseitig nachgeschalteten Speisewasserstränge 16 umfassen jeweils eine Speisewasser­ pumpe 20. Darüber hinaus ist parallel zu den drei Speisewas­ sersträngen 16 ein Drosselstrang 22 geschaltet. In dem Dros­ selstrang 22 ist eine Turbine 24 geschaltet. Der Turbine 24 sind eingangs- und ausgangsseitig jeweils eine Absperrarmatur 26 vor- bzw. nachgeschaltet. Die Speisewasserpumpen 20 und die Turbine 24 sind niederdruck- und hochdruckseitig jeweils über eine Sammelschiene 28 verbunden.
Hochdruckseitig sind die Speisewasserstränge 16 und der Dros­ selstrang 22 stromabwärts der Sammelschiene 28 über mehrere Speisewasser-Hauptstränge 30 mit einer entsprechenden Anzahl von Dampferzeugern 6 verbunden, die jeweils eine Heizflächen­ anordnung (nicht dargestellt) umfassen. Der in der Figur dar­ gestellte sekundäre Wasser-Dampf-Kreislauf 8 ist hier ledig­ lich aus einer Druckstufe aufgebaut. Er kann aber auch aus einer oder aus mehreren, insbesondere drei, Druckstufen auf­ gebaut sein, wobei in den Dampferzeugern 6 in bekannter Weise weitere Heizflächen angeordnet sind. Jeder Speisewasser- Hauptstrang 30 ist über eine mit einem Drosselventil 32 ver­ sehene zugehörige Umführungsleitung 34 umführbar.
Beim Betrieb der Reaktoranlage 1 wird das in dem Reaktor 2 erwärmte Kühlwasser über den primären Wasser-Dampf-Kreislauf 4 den Dampferzeugern 6 zugeführt. Darüber hinaus werden den Dampferzeugern 6 am unteren Ende das in nicht dargestellten Vorwärmern aufgeheizte oder vorgewärmte Speisewasser über den jeweiligen Speisewasser-Hauptstrang 30 zugeführt. In den Dampferzeugern 6 erwärmt sich das in Rohrbündeln hochstei­ gende Speisewasser auf Siedetemperatur, verdampft und wird leicht überhitzt. Der überhitzte Dampf wird den Dampferzeu­ gern 6 über nicht dargestellte Dampfaustrittsstutzen entnom­ men und der nachgeschalteten Dampfturbine 10, die mit dem Ge­ nerator 18 zur Stromerzeugung gekoppelt ist, zugeführt. Der auf der Niederdruckseite der Dampfturbine 10 entnommene Dampf wird dem nachgeschalteten Kondensator 12 zugeführt. Das dort erzeugte Kondensat strömt über Leitungen des sekundären Was­ ser-Dampf-Kreislaufs 8 in den Speisewasserbehälter 14. In Ab­ hängigkeit von dem jeweiligen Betriebspunkt der Dampferzeuger 6 fördern dann die Speisewasserpumpen 20 den gewünschten Speise- oder Heißwasserstrom dem jeweiligen Dampferzeuger 6 zu.
Dabei werden die Speisewasserpumpen 20 jeweils von einem zu­ gehörigen ungeregelten asynchronen Motor 36 angetrieben, der über eine Stromversorgungsschiene, z. B. des Eigenbedarfnet­ zes, mit Strom versorgt wird.
Bedingt durch die leistungsabhängige Temperaturdifferenz zwi­ schen dem primären und dem sekundären Wasser-Dampf-Kreislauf 4 bzw. 8 der Dampferzeuger 6 nimmt der Frischdampfdruck mit steigender Leistung ab. Darüber hinaus müssen die Speisewas­ serpumpen 20 gemäß den technischen Regeln für Dampfkessel (TRD 401) so bemessen sein, daß diese den erforderlichen Speisewasserstrom bei maximaler Dauerleistung gegen das 1,1- fache des Konzessionsdrucks der Kesselanlage plus Summe aller Widerstände fördern können. Hierdurch verläuft die Druckkenn­ linie jedes Dampferzeugers 6 ähnlich wie die Druckkennlinie der Speisewasserpumpen 20. Die dabei auftretende Druckdiffe­ renz ist in Abhängigkeit vom Betriebspunkt jedes Dampferzeu­ gers 6 und des geforderten Leistungsbedarfs der Reaktoranlage 1 auszuregeln.
Dazu wird in Abhängigkeit vom Füllstand jedes Dampferzeugers 6 ein entsprechender Teilstrom des den Dampferzeugern 6 zuge­ führten Speisewassers mittels der Turbine 24 in antiparalle­ ler Strömungsrichtung zu den Speisewasserpumpen 20 abge­ zweigt. Zur Regelung des Speisewasserstroms für die Dampfer­ zeuger 6 ist die Turbine 24 als stufenlos einstellbares Dros­ selorgan geschaltet. Dazu ist ein erstes Sollwertmodul 40 vorgesehen, welches in Abhängigkeit vom Füllstand jedes Dampferzeugers 6 und des durch die Speisewasserpumpen 20 ge­ führten Speisewasserstroms einen Sollwert für die Drehzahl der Turbine 24 zur Grobregelung des Speisewasserstroms be­ stimmt. Für die Feinregelung des Speisewasserstroms ist vor­ zugsweise ein zweites Sollwertmodul 42 vorgesehen, welches in Abhängigkeit von dem in den Speisewasser-Hauptsträngen 30 ge­ führten Speisewasserstrom einen Sollwert für das jeweilige Drosselventil 32 bestimmt. Der über die Turbine 24 abge­ zweigte Teilstrom des Speisewasserstroms wird über die nie­ derdruck- und hochdruckseitige Sammelschiene 28 wieder in dem sekundären Wasser-Dampf-Kreislauf 8 geführt. Der über das Drosselventil 32 abgeführte Teilstrom wird über die Umfüh­ rungsleitung 34 dem Speisewasserbehälter 14 und somit eben­ falls dem sekundären Wasser-Dampf-Kreislauf 8 wieder zuge­ führt.
Eine derartig aufgebaute Drosselregelung für die Dampferzeu­ ger 6, bei welcher der abzudrosselnde Teilstrom des Speise­ wasserstroms in einer Turbine 24 entspannt wird und somit zur elektrischen Energieerzeugung ausgenutzt wird, ist besonders wirtschaftlich. Darüber hinaus eignet sich die Turbine 24 für ein besonders schnelles Ausregeln des Druckbereichs des Dampferzeugers 6.

Claims (14)

1. Verfahren zum Betreiben eines Dampferzeugers (6), dem Heißwasser zugeführt und dessen Füllstand überwacht wird, ei­ ner Reaktoranlage (1), wobei bei Überschreiten eines Grenz­ werts des Füllstands ein Teilstrom des Heißwassers in einer Turbine (24)entspannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Heißwasser über eine Anzahl von zueinander parallel geschalteten Speisewas­ sersträngen (16) geführt ist, die jeweils eine Speisewasser­ pumpe (20) umfassen, wobei die Turbine (24) in einem Drossel­ strang (22) parallel zu den Speisewassersträngen (16) mit an­ tiparalleler Strömungsrichtung geschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem in Abhängigkeit von dem Füllstand und des durch die Speisewasserpumpen (20) geführten Speisewassers ein Sollwert für die Drehzahl der Turbine (24) zur Grobregelung des Heißwasserstroms zum Dampf­ erzeuger (6) bestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem je Speisewasserstrang (16) ein Drosselventil (32) geschaltet ist, für das in Abhängigkeit von dem in einem Speisewasser- Hauptstrang (30) geführten Heißwasserstrom ein Sollwert zur Feinregelung des Heißwasserstroms zum Dampferzeuger (6) be­ stimmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Entspannung des Heißwassers in der Turbine (24) mittels eines mit dieser verbundenen Generators zur elektrischen Energieer­ zeugung ausgenutzt wird, die einem Eigenbedarfnetz (38) zuge­ führt wird.
6. Dampferzeuger-Anlage mit einem Dampferzeuger (6), dem Heißwasser zugeführt und dessen Füllstand überwacht wird, einer Reaktoranlage (1), bei dem speisewasserseitig eine Tur­ bine (24) derart geschaltet ist, daß bei Überschreiten eines Grenzwerts des Füllstands ein Teilstrom des Heißwassers in die Turbine (24) einführbar ist.
7. Dampferzeuger-Anlage nach Anspruch 6, bei dem eine Anzahl von zueinander parallel geschalteten Speisewasserstränge (16) vorgesehen sind, die jeweils eine Speisewasserpumpe (20) um­ fassen, wobei die Turbine (24) in einem Drosselstrang (22) parallel zu den Speisewassersträngen (16) mit antiparalleler Strömungsrichtung geschaltet ist.
8. Dampferzeuger-Anlage nach Anspruch 7, bei dem ein erstes Sollwertmodul (40) zur Bestimmung eines Sollwerts für die Drehzahl der Turbine (24) in Abhängigkeit von dem Füllstand des Dampferzeugers (6) und des durch die Speisewasserpumpen (20) geführten Speisewassers vorgesehen ist.
9. Dampferzeuger-Anlage nach einem der Ansprüche 6 oder 8, bei dem die Turbine (24) als stufenlos einstellbares Drossel­ organ ausgebildet ist.
10. Dampferzeuger-Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei dem die Turbine (24) über einen Generator mit einem Stromrichter zur Einstellung der Drehzahl der Turbine (24) verbunden ist.
11. Dampferzeuger-Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 10, bei dem der Turbine (24) eingangs- und ausgangsseitig jeweils eine Absperrarmatur (26) vor- bzw. nachgeschaltet ist.
12. Dampferzeuger-Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 11, bei dem die Speisewasserpumpe (20) und die Turbine (24) nie­ derdruck- und hochdruckseitig jeweils über eine Sammelschiene (28) miteinander verbunden sind.
13. Dampferzeuger-Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 12, bei dem je Speisewasser-Hauptstrang (30) ein Drosselventil (32) parallel geschaltet ist.
14. Dampferzeuger-Anlage nach Anspruch 13, bei dem ein zwei­ tes Sollwertmodul (42) zur Bestimmung eines Sollwerts für das Drosselventil (32) in Abhängigkeit von dem Heißwasserstrom in den jeweiligen Speisewasser-Hauptstrang (30) vorgesehen ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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