DE19914058A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung eines Bauelementes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung eines BauelementesInfo
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Abstract
Das Verfahren und die Vorrichtung dienen zur Temperierung eines Bauelementes einer Einrichtung zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe. Die Einrichtung weist mindestens eine zur Strömungsleitung für ein Fluid vorgesehenen Temperiermittelkanal auf. Innerhalb des Temperiermittelkanals ist mindestens ein Strömungsleitelement angeordnet. Quer zu einer Strömungsrichtung wird das Temperiermittel derart verwirbelt, daß eine Querströmung zur Vermischung eines sich entlang des Temperiermittelkanals bewegenden äußeren Strömungsanteiles und eines vom äußeren Strömungsanteil umgebenden inneren Strömungsanteiles durchgeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Temperierung
eines Bauelementes einer Einrichtung zur Verarbeitung
thermoplastischer Kunststoffe unter Verwendung eines
durch mindestens einen Temperiermittelkanal strömenden
Fluids.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung
zur Temperierung eines Bauelementes einer Einrichtung
zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe, die
mindestens einen zur Strömungsleitung für ein Fluid
vorgesehenen Temperiermittelkanal aufweist.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden bei
spielsweise im Bereich von Spritzgußmaschinen sowie im
Bereich von Blasmaschinen zur Behälterformung einge
setzt. Bei einer derartigen Behälterformung werden Vor
formlinge aus einem thermoplastischen Material, bei
spielsweise Vorformlinge aus PET
(Polyethylenterephthalat), innerhalb einer Blasmaschine
unterschiedlichen Bearbeitungsstationen zugeführt. Ty
pischerweise weist eine derartige Blasmaschine eine
Heizeinrichtung sowie eine Blaseinrichtung auf, in de
ren Bereich der zuvor temperierte Vorformling durch
biaxiale Orientierung zu einem Behälter expandiert
wird. Die Expansion erfolgt mit Hilfe von Druckluft,
die in den zu expandierenden Vorformling eingeleitet
wird. Der verfahrenstechnische Ablauf bei einer derar
tigen Expansion des Vorformlings wird in der DE-
OS 43 40 291 erläutert.
Der grundsätzliche Aufbau einer Blasstation zur Be
hälterformung wird in der DE-OS 42 12 583
beschrieben. Möglichkeiten zur Temperierung der
Vorformlinge werden in der DE-OS 23 52 926 erläutert.
Innerhalb der Vorrichtung zur Blasformung können die
Vorformlinge sowie die geblasenen Behälter mit Hilfe
unterschiedlicher Handhabungseinrichtungen trans
portiert werden. Bewährt hat sich insbesondere die
Verwendung von Transportdornen, auf die die Vorformlin
ge aufgesteckt werden. Die Vorformlinge können aber
auch mit anderen Trageinrichtungen gehandhabt werden.
Die Verwendung von Greifzangen zur Handhabung von Vor
formlingen und die Verwendung von Spreizdornen, die zur
Halterung in einen Mündungsbereich des Vorformlings
einführbar sind, gehören ebenfalls zu den verfügbaren
Konstruktionen.
Die bereits erläuterte Handhabung der Vorformlinge er
folgt zum einen bei den sogenannten Zweistufenverfah
ren, bei denen die Vorformlinge zunächst in einem
Spritzgußverfahren hergestellt, anschließend zwischen
gelagert und erst später hinsichtlich ihrer Temperatur
konditioniert und zu einem Behälter aufgeblasen werden.
Zum anderen erfolgt eine Anwendung bei den sogenannten
Einstufenverfahren, bei denen die Vorformlinge unmit
telbar nach ihrer spritzgußtechnischen Herstellung und
einer ausreichenden Verfestigung geeignet temperiert
und anschließend aufgeblasen werden.
Im Hinblick auf die verwendeten Blasstationen sind un
terschiedliche Ausführungsformen bekannt. Bei Blassta
tionen, die auf rotierenden Transporträdern angeordnet
sind, ist eine buchartige Aufklappbarkeit der Formträ
ger häufig anzutreffen. Bei ortsfesten Blasstationen,
die insbesondere dafür geeignet sind, mehrere Kavitäten
zur Behälterformung aufzunehmen, werden typischerweise
parallel zueinander angeordnete Platten als Formträger
verwendet.
Bei Vorrichtungen zur Verarbeitung von thermoplasti
schen Kunststoffen werden typischerweise Formen verwen
det, die zur Gewährleistung kurzer Prozeßzyklen geeig
net temperiert werden müssen. Häufig erfolgt nicht nur
eine Temperierung auf ein vorgegebenes Temperatur
niveau, sondern in Abhängigkeit von den jeweiligen Ver
fahrensschritten wird die Form zunächst beheizt und
nach einer Beendigung des Einbringens beziehungsweise
der Verformung des thermoplastischen Kunststoffes ge
kühlt, um möglichst schnell eine Formbeständigkeit des
Kunststoffteiles zu erreichen.
Als Temperiermedien werden typischerweise Öle oder
Wasser eingesetzt. Diese flüssigen Temperiermedien
durchströmen die zu temperierenden Teile im Bereich von
Temperiermittelkanälen. Ein Wärmeübergang erfolgt durch
einen Kontakt des Temperiermittels mit der Wandung des
Temperiermittelkanales. Der Wirkungsgrad beim jeweili
gen Wärmeübergang ist abhängig von der Temperaturdiffe
renz zwischen der Temperatur der Kanalwandung und der
Temperatur des Temperiermittels in einer Umgebung der
Wandung.
Bei einer Analyse der tatsächlich zu erreichenden Wär
meübergänge im Bereich von Spritzgußmaschinen und Blas
maschinen hat sich herausgestellt, daß zum Teil ein
deutlich geringerer Wärmeübergang zu beobachten ist,
als aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen dem Tem
periermittel und der Temperatur des betreffenden Bau
elementes zu erwarten wäre. Weitergehende Untersuchun
gen führten zu dem Ergebnis, daß sich innerhalb der
Temperiermittelkanäle laminare Strömungen ausbilden
können, die dazu führen, daß das Temperiermittel in ei
ner Umgebung der Kanalwandung eine Temperatur annimmt,
die relativ dicht an der Temperatur der Kanalwandung
liegt und daß in einem zentralen mittleren Strömungsbe
reich eine andere Temperatur des Temperiermittels vor
liegt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Verfahren der einleitend genannten Art derart zu ver
bessern, daß ein optimaler Wärmeübergang erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Fluid innerhalb des Temperiermittelkanals derart
verwirbelt wird, daß quer zu einer Hauptströmungsrich
tung eine Querströmung zur Vermischung eines sich ent
lang des Temperiermittelkanales bewegenden äußeren
Strömungsanteiles und eines vom äußeren Strömungsanteil
umgebenen inneren Strömungsanteiles durchgeführt wird.
Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ei
ne Vorrichtung der einleitend genannten Art derart zu
konstruieren, daß ohne wesentliche Vergrößerung des
Strömungswiderstandes ein verbessserter Wärmeübergang
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
innerhalb des Temperiermittelkanales mindestens ein
Strömungsleitelement angeordnet ist.
Durch die Verwirbelung des Fluids wird das Entstehen
laminarer Strömungen verhindert und eine starke Quer
vermischung des Temperiermittels verursacht. Quer zur
Strömungsrichtung herrscht deshalb innerhalb des Tempe
riermittels im wesentlichen eine gleiche Temperatur.
Dies führt dazu, daß auch in einer Nähe der Wandungen
des Temperiermittelskanals ein möglichst großer Tempe
raturunterschied zwischen den Kanalwandungen und dem
Temperiermittel vorliegt, so daß ein hoher Wärmeüber
gang erreicht wird. Durch das Strömungsleitelement kann
die Verwirbelung des Temperiermittels oder zumindest
die Vorgabe einer Bewegungsquerkomponente erfolgen.
Eine turbulente Strömung kann beispielsweise dadurch
erzeugt werden, daß sich das Strömungsleitelement min
destens bereichsweise spiralartig erstreckt.
Eine weitere Realisierungsmöglichkeit besteht darin,
daß sich das Strömungsleitelement mindestens bereichs
weise knäuelartig erstreckt.
Eine intensive Verwirbelung des Temperiermittels bei
gleichzeitg sehr geringer Erhöhung des Strömungswider
standes kann dadurch erreicht werden, daß sich das
Strömungsleitelement mindestens bereichsweise
gespinstartig erstreckt.
Eine zusätzliche Verbesserung des Wärmeüberganges
durch Vergrößerung der Austauschflächen kann dadurch
erreicht werden, daß das Strömungsleitelement minde
stens bereichsweise metallisch ausgebildet ist.
Ein guter Wärmekontakt mit den Wandungen des Temperier
mittelkanals kann dadurch unterstützt werden, daß das
Strömungsleitelement mindestens bereichsweise federnd
verformbar ausgebildet ist.
Ebenfalls ist es für einen guten Wärmeübergang zweckmä
ßig, daß das Strömungsleitelement mindestens bereichs
weise an einer Wandung des Temperiermittelkanales an
liegt.
Zur Erleichterung einer Montage des Strömungsleitele
mentes wird vorgeschlagen, daß sich der Temperiermit
telkanal in eine Umgebung des Strömungsleitelementes im
wesentlichen gradlinig erstreckt.
Eine typische Anwendung besteht darin, daß das Strö
mungsleitelement im Bereich eines Temperiermittelkana
les angeordnet ist, der sich innerhalb einer Blasstati
on zur Formtemperierung in einer Blasform erstreckt.
Gemäß einem weiteren Anwendungsgebiet ist vorgesehen,
daß das Strömungsleitelement in einem Temperiermit
telkanal angeordnet ist, der sich in einer Spritzgußma
schine zur Formtemperierung innerhalb einer Spritzguß
form erstreckt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: Eine teilweise Darstellung eines Längsschnit
tes durch einen Temperiermittelkanal, in den
ein spiralartiges Strömungsleitelement einge
setzt ist,
Fig. 2: eine Prinzipdarstellung eines Strömungsleit
elementes mit radial abstehenden Borsten,
Fig. 3: eine Prinzipdarstellung eines Strömungsleit
elementes mit geknäult gestalteten Ablenkele
menten,
Fig. 4: einen Querschnitt gemäß Schnittlinie IV-IV in
Fig. 3,
Fig. 5: eine perspektivische Darstellung einer Blas
station zur Herstellung von Behältern aus
Vorformlingen,
Fig. 6: einen Längsschnitt durch eine Blasform, in
der ein Vorformling gereckt und expandiert
wird,
Fig. 7: eine Skizze zur Veranschaulichung eines
grundsätzlichen Aufbaus einer Vorrichtung zur
Blasformung von Behältern
und
Fig. 8: eine Prinzipdarstellung eines weiteren Strö
mungsleitelementes.
Fig. 1 zeigt in einem Längsschnitt die Anordnung eines
Temperiermittelkanales (2), der sich durch ein zu tem
perierendes Bauelement (3) hindurcherstreckt. Im Tempe
riermittelkanal (2) ist ein Strömungsleitelement (4)
angeordnet. Gemäß der dargestellten Ausführungsform
weist das Strömungsleitelement (4) ein zentrales
Tragelement (5) auf, entlang dessen sich spiralartig
ein Ablenkelement (6) erstreckt. Das Ablenkelement (6)
verursacht eine Verwirbelung eines innerhalb des Tempe
riermittelkanales (2) strömenden Temperiermittels, so
daß das Temperiermittel sich zusätzlich zu einer Strö
mungsrichtung (7) auch in einer Querrichtung (8) be
wegt.
Mit Hilfe des Strömungsleitelementes (4) lassen sich
unterschiedliche Strömungstypen erzeugen. Bei Verwen
dung von spiralartigen Ablenkelementen (6) wird typi
scherweise eine spiralförmig verlaufende Strömung er
zeugt. Ebenfalls ist aber auch möglich, eine chaotische
beziehungsweise ungeordnete Strömung mit gegebenenfalls
übergeordneter überlagerter Strömungskomponente entlang
des Temperiermittelkanales (2) zu erzeugen.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Strö
mungsleitelement (4) ebenfalls mit einem mittleren
Tragelement (5) versehen ist, das in diesem Fall jedoch
borstenartige Ablenkelemente (6) trägt.
Gemäß der Ausführungsform in Fig. 4 besteht das Ab
lenkelement (6) aus einem oder mehreren gewunden ver
laufenden drahtartigen Elementen. Die Querschnittdar
stellung in Fig. 4 veranschaulicht, daß aufgrund der
relativ dünnen Ausführung dieser gewundenen Elemente
kaum eine Beeinträchtigung eines wirksamen Strömungs
querschnittes erfolgt.
Als Material für das Strömungsleitelement (4) können
unterschiedliche Substanzen verwendet werden. Gedacht
ist insbesondere an die Verwendung von Metallen oder
Kunststoffen. Ebenfalls ist es möglich, das Strömungs
leitelement (4) sowohl spielbehaftet in den Temperier
mittelkanal (2) einzuführen. Darüber hinaus ist aber
auch daran gedacht, eine elastische federnde Verspan
nung innerhalb des Temperiermittelkanales (2) vorzuse
hen.
Bei einer metallischen Ausbildung des Strömungsleit
elementes (4) und einer Verspannung innerhalb des Tem
periermittelkanales (2) ist es darüber hinaus möglich,
durch das Material des Strömungsleitelementes (4) hin
durch eine wärmeleitende Verbindung zwischen der Wan
dung des Temperiermittelkanales (2) und einer Vielzahl
an Bereichen innerhalb des Temperiermittelkanales (2)
bereitzustellen. Die wirksame wärmeabgebende bezie
hungsweise wärmeaufnehmende Fläche innerhalb des Tempe
riermittelkanales (2) kann hierdurch erheblich gegen
über einer reinen Nutzung der Oberfläche der Kanalwan
dung zum Wärmeübergang vergrößert werden.
Der prinzipielle Aufbau einer Vorrichtung zur Umfor
mung von Vorformlingen (1) in Behälter (13) ist in Fig.
5 und in Fig. 6 dargestellt.
Die Vorrichtung zur Formung des Behälters (13) besteht
im wesentlichen aus einer Blasstation (33), die mit ei
ner Blasform (34) versehen ist, in die ein Vorformling
(1) einsetzbar ist. Der Vorformling (1) kann ein
spritzgegossenes Teil aus Polyäthylenterephthalat sein.
Zur Ermöglichung eines Einsetzens des Vorformlings (1)
in die Blasform (34) und zur Ermöglichung eines Heraus
nehmens des fertigen Behälters besteht die Blasform
(34) aus Formhälften (35, 36) und einem Bodenteil (37),
der von einer Hubvorrichtung (38) positionierbar ist.
Der Vorformling (1) kann im Bereich der Blasstation
(33) von einem Transportdorn (39) gehalten sein, der
gemeinsam mit dem Vorformling (1) eine Mehrzahl von Be
handlungsstationen innerhalb der Vorrichtung durch
läuft. Es ist aber auch möglich, den Vorformling (1)
beispielsweise über Zangen oder andere Handhabungsmit
tel direkt in die Blasform (34) einzusetzen.
Zur Ermöglichung einer Druckluftzuleitung ist unter
halb des Transportdornes (39) ein Anschlußkolben (40)
angeordnet, der dem Vorformling (1) Druckluft zuführt
und gleichzeitig eine Abdichtung relativ zum Transport
dorn (39) vornimmt. Bei einer abgewandelten Konstruk
tion ist es grundsätzlich aber auch denkbar, feste
Druckluftzuleitungen zu verwenden.
Eine Reckung des Vorformlings (1) erfolgt mit Hilfe
einer Reckstange (41), die von einem Zylinder (42) po
sitioniert wird. Grundsätzlich ist es aber auch denk
bar, eine mechanische Positionierung der Reckstange
(41) über Kurvensegmente durchzuführen, die von Abgrif
frollen beaufschlagt sind. Die Verwendung von Kurven
segmenten ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn eine
Mehrzahl von Blasstationen (33) auf einem rotierenden
Blasrad angeordnet sind. Eine Verwendung von Zylindern
(42) ist zweckmäßig, wenn ortsfest angeordnete Blassta
tionen (33) vorgesehen sind.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist
das Recksystem derart ausgebildet, daß eine Tandem-
Anordnung von zwei Zylindern (42) bereitgestellt ist.
Von einem Primärzylinder (43) wird die Reckstange (41)
zunächst vor Beginn des eigentlichen Reckvorganges bis
in den Bereich des Bodens (7) des Vorformlings (1) ge
fahren. Während des eigentlichen Reckvorganges wird der
Primärzylinder (43) mit ausgefahrener Reckstange ge
meinsam mit einem den Primärzylinder (43) tragenden
Schlitten (44) von einem Sekundärzylinder (45) oder
über eine Kurvensteuerung positioniert. Insbesondere
ist daran gedacht, den Sekundärzylinder (45) derart
kurvengesteuert einzusetzen, daß von einer Führungsrol
le (46), die während der Durchführung des Reckvorganges
an einer Kurvenbahn entlang gleitet, eine aktuelle
Reckposition vorgegeben wird. Die Führungsrolle (46)
wird vom Sekundärzylinder (45) gegen die Führungsbahn
gedrückt. Der Schlitten (44) gleitet entlang von zwei
Führungselementen (47).
Nach einem Schließen der im Bereich von Trägern
(48,49) angeordneten Formhälften (35, 36) erfolgt eine
Verriegelung der Träger (48) relativ zueinander mit
Hilfe einer Verriegelungseinrichtung (50).
Zur Anpassung an unterschiedliche Formen des Mündungs
abschnittes (2) ist gemäß Fig. 2 die Verwendung separa
ter Gewindeeinsätze (51) im Bereich der Blasform (34)
vorgesehen.
Fig. 6 zeigt zusätzlich zum geblasenen Behälter (13)
auch gestrichelt eingezeichnet den Vorformling (1) und
schematisch eine sich entwickelnde Behälterblase (14).
Fig. 7 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Blasma
schine, die mit einem rotierenden Heizrad (52) sowie
einem rotierenden Blasrad (53) versehen ist. Ausgehend
von einer Vorformlingseingabe (54) werden die Vorform
linge (1) von Übergaberädern (55, 56) in den Bereich des
Heizrades (52) transportiert. Entlang des Heizrades
(52) sind Heizstrahler (57) sowie Gebläse (58) ange
ordnet, um die Vorformlinge (1) zu temperieren. Nach
einer ausreichenden Temperierung der Vorformlinge (1)
werden diese an das Heizrad (52) übergeben, in dessen
Bereich die Blasstationen (33) angeordnet sind. Die
fertig geblasenen Behälter (13) werden von weiteren
Übergaberädern einer Ausgabestrecke (59) zugeführt.
Um einen Vorformling (1) derart in einen Behälter (13)
umformen zu können, daß der Behälter (13) Materialei
genschaften aufweist, die eine lange Verwendungsfähig
keit von innerhalb des Behälters (13) abgefüllten Le
bensmitteln, insbesondere von Getränken, gewährleisten,
müssen spezielle Verfahrensschritte bei der Beheizung
und Orientierung der Vorformlinge (1) eingehalten wer
den. Darüber hinaus können vorteilhafte Wirkungen durch
Einhaltung spezieller Dimensionierungsvorschriften er
zielt werden.
Als thermoplastisches Material können unterschiedliche
Kunststoffe verwendet werden. Einsatzfähig sind bei
spielsweise PET, PEN oder PP.
Die Expansion des Vorformlings (1) während des Orien
tierungsvorganges erfolgt durch Druckluftzuführung.
Die Druckluftzuführung ist in eine Vorblasphase, in der
Gas, zum Beispiel Preßluft, mit einem niedrigen Druck
niveau zugeführt wird und eine sich anschließende
Hauptblasphase unterteilt, in der Gas mit einem höheren
Druckniveau zugeführt wird. Während der Vorblasphase
wird typischerweise Druckluft mit einem Druck im Inter
vall von 10 bar bis 25 bar verwendet und während der
Hauptblasphase wird Druckluft mit einem Druck im Inter
vall von 25 bar bis 40 bar zugeführt.
Fig. 8 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Realisierung
des Strömungsleitelementes (4). Es werden hier jeweils
spiralartig gebogene Segmente verwendet. Die Segmente
können beispielsweise aus einem geeignet gebogenen
Streifen hergestellt sein, bei dem entlang der Längser
streckung durch die spiralförmige Biegung eine Rich
tungsänderung um 180° erfolgt. Zur Unterstützung einer
Ausbildung ungeordneter Strömungsverläufe ist es mög
lich, eine Mehrzahl derartiger Segmente so hintereinan
der anzuordnen, daß einander zugewandte Enden relativ
zueinander verdreht sind. Bei der dargestellten Ausfüh
rungsform beträgt der sich hieraus ergebende Versatz
etwa 90°.
Claims (15)
1. Verfahren zur Temperierung eines Bauelementes ei
ner Einrichtung zur Verarbeitung thermoplastischer
Kunststoffe unter Verwendung eines durch minde
stens einen Temperiermittelkanal strömenden
Fluids, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid in
nerhalb des Temperiermittelkanals (2) derart ver
wirbelt wird, daß quer zu einer Hauptströmungs
richtung (7) eine Querströmung zur Vermischung ei
nes sich entlang des Temperiermittelkanales (2)
bewegenden äußeren Strömungsanteiles und eines vom
äußeren Strömungsanteil umgebenen inneren Strö
mungsanteiles durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine resultierende spiralartige Strömungsaus
breitung erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß über mindestens einen Wärmeleiter
eine Wärmeleitung quer zur Strömungsrichtung (7)
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Wärmeleiter in einen
Thermokontakt mit einer metallischen Wandung des
Temperiermittelkanales (2) gebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Strömungsleitelement
(4) im Bereich eines im wesentlichen linearen
Strömungsweges positioniert wird.
6. Vorrichtung zur Temperierung eines Bauelementes
einer Einrichtung zur Verarbeitung thermoplasti
scher Kunststoffe, die mindestens einen zur Strö
mungsleitung für ein Fluid vorgesehenen Temperier
mittelkanal aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des Temperiermittelkanales (2) minde
stens ein Strömungsleitelement (4) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß sich das Strömungsleitelement (4) minde
stens bereichsweise spiralartig erstreckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß sich das Strömungsleitelement (4) minde
stens bereichsweise knäuelartig erstreckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß sich das Strömungsleitelement (4) minde
stens bereichsweise gespinstartig erstreckt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Strömungsleitelement
(4) mindestens bereichsweise metallisch ausgebil
det ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Strömungsleitelement
(4) mindestens bereichsweise elastisch ausgebildet
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das Strömungsleitelement
(6) mindestens bereichsweise an einer Wandung des
Temperiermittelkanales (2) anliegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß sich der Temperiermit
telkanal in eine Umgebung des Strömungsleitelemen
tes (4) im wesentlichen gradlinig erstreckt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß das Strömungsleitelement
(4) in einem Temperiermittelkanal (2) angeordnet
ist, der sich innerhalb einer Blasstation zur
Formtemperierung in einer Blasform erstreckt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß das Strömungsleitelement
(4) in einem Temperiermittelkanal (2) angeordnet
ist, der sich in einer Spritzgußmaschine zur Form
temperierung innerhalb einer Spritzgußform er
streckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914058A DE19914058A1 (de) | 1999-03-27 | 1999-03-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung eines Bauelementes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914058A DE19914058A1 (de) | 1999-03-27 | 1999-03-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung eines Bauelementes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19914058A1 true DE19914058A1 (de) | 2000-09-28 |
Family
ID=7902716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914058A Withdrawn DE19914058A1 (de) | 1999-03-27 | 1999-03-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung eines Bauelementes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19914058A1 (de) |
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