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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Blasformung von Behältern, bei
dem Vorformlinge aus einem thermoplastischen Material im Bereich
einer Heizstrecke erwärmt
und anschließend
an eine Blaseinrichtung übergeben
werden, in der die Vorformlinge durch Einwirkung eines Blasdruckes
innerhalb von Blasformen zu den Behältern umgeformt werden.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus eine Vorrichtung zur Blasformung von Behältern, die eine Heizstrecke
zur Erwärmung
von Vorformlingen aus einem thermoplastischen Material aufweist
und die mit einer Blaseinrichtung versehen ist, die mindestens eine
Blasstation zur Umformung der Vorformlinge in die Behälter aufweist.
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Bei
einer Behälterformung
durch Blasdruckeinwirkung werden Vorformlinge aus einem thermoplastischen
Material, beispielsweise Vorformlinge aus PET (Polyethylenterephthalat), innerhalb
einer Blasmaschine unterschiedlichen Bearbeitungsstationen zugeführt. Typischerweise
weist eine derartige Blasmaschine eine Heizeinrichtung sowie eine
Blaseinrichtung auf, in deren Bereich der zuvor temperierte Vorformling
durch biaxiale Orientierung zu einem Behälter expandiert wird. Die Expansion
erfolgt mit Hilfe von Druckluft, die in den zu expandierenden Vorformling
eingeleitet wird. Der verfahrenstechnische Ablauf bei einer derartigen
Expansion des Vorformlings wird in der DE-OS 43 40 291 erläutert. Die einleitend
erwähnte
Einleitung des unter Druck stehenden Gases umfaßt auch die Druckgaseinleitung in
die sich entwickelnde Behälterblase
sowie die Druckgaseinleitung in den Vorformling zu Beginn des Blasvorganges.
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Der
grundsätzliche
Aufbau einer Blasstation zur Behälterformung
wird in der DE-OS 42 12 583 beschrieben. Möglichkeiten zur Temperierung
der Vorformlinge werden in der DE-OS 23 52 926 erläutert.
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Innerhalb
der Vorrichtung zur Blasformung können die Vorformlinge sowie
die geblasenen Behälter
mit Hilfe unterschiedlicher Handhabungseinrichtungen transportiert
werden. Bekannt ist die Verwendung von Transportdornen, auf die
die Vorformlinge aufgesteckt werden. Die Vorformlinge können aber
auch mit anderen Trageinrichtungen gehandhabt werden. Die Verwendung
von Greifzangen zur Handhabung von Vorformlingen und die Verwendung von
Klemmdornen, die zur Halterung in einen Mündungsbereich des Vorformlings
einführbar
sind, gehören
ebenfalls zu den verfügbaren
Konstruktionen.
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Eine
Handhabung von Behältern
und Vorformlingen unter Verwendung von Über-gaberädern wird beispielsweise in
der DE-OS 199 06 438 bei einer Anordnung eines Übergaberades zwischen einem
Blasrad und einer Ausgabestrecke und eines weiteren Übergaberades
zwischen der Heizstrecke und dem Blasrad beschrieben.
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Die
bereits erläuterte
Handhabung der Vorformlinge erfolgt zum einen bei den sogenannten Zweistufenverfahren,
bei denen die Vorformlinge zunächst
in einem Spritzgußverfahren
hergestellt, anschließend
zwischengelagert und erst später
hinsichtlich ihrer Temperatur konditioniert und zu einem Behälter aufgeblasen
werden. Zum anderen erfolgt eine Anwendung bei den sogenannten Einstufenverfahren,
bei denen die Vorformlinge unmittelbar nach ihrer spritzgußtechnischen
Herstellung und einer ausreichenden Verfestigung geeignet temperiert
und anschließend
aufgeblasen werden.
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Im
Hinblick auf die verwendeten Blasstationen sind unterschiedliche
Ausführungsformen
bekannt. Bei Blasstationen, die auf rotierenden Transporträdern angeordnet
sind, ist eine buchartige Aufklappbarkeit der Formträger häufig anzutreffen.
Es ist aber auch möglich,
relativ zueinander verschiebliche oder andersartig geführte Formträger einzusetzen. Bei
ortsfesten Blasstationen, die insbesondere dafür geeignet sind, mehrere Kavitäten zur
Behälterformung
aufzunehmen, werden typischerweise parallel zueinander angeordnete
Platten als Formträger
verwendet.
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Bei
einem Transport der Vorformlinge entlang der verwendeten Heizstrecke
tritt das Problem auf, daß sich
die eingesetzten Halteelemente für
die Vorformlinge, beispielsweise die Transportdorne, erwärmen und
die Wärme
an den Mündungsbereich der
Vorformlinge übertragen.
Der Mündungsbereich wird
in der Regel zusätzlich
durch parasitäre
Wärmestrahlung
oder Streustrahlung oder durch Warmluft aufgeheizt.
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Die
Erwärmung
des Mündungsbereiches
der Vorformlinge ist in der Regel unerwünscht, da der Gewindebereich
bei der auf die Beheizung folgenden Blasverformung in der Regel
unverändert
bleiben soll. Erwärmungen
des Mündungsbereiches
können zu
Formveränderung
führen,
die bei einer Befüllung der
blasgeformten Behälter
nachteilig sind. Ebenfalls können
Formveränderungen
im Bereich eines Gewindes erfolgen, das in der Regel außenseitig
am Mündungsabschnitt
angeformt ist. Derartige Gewindeveränderungen führen zu Problemen bei einem späteren Verschließen des
geblasenen Behälters
mit einem Schraubdeckel.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der einleitend
genannten Art derart zu verbessern, daß eine zuverlässige und
zugleich schonende Halterung der Vorformlinge unterstützt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Vorformlinge mindestens entlang eines Teiles ihres Transportweges
von einem Tragelement gehalten werden, durch das mindestens bereichsweise
sowie mindestens zeitweise ein Kühlmedium
hindurchgeleitet wird.
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Weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
einleitend genannten Art derart zu konstruieren, daß ein zuverlässiger und schonender
Transport der Vorformlinge unterstützt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß ein
Tragelement zum Transport der Vorformlinge mit einem Kühlkörper versehen
ist, der mindestens einen Strömungskanal
für ein
Kühlmedium
aufweist.
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Durch
die Anordnung eines Kühlkörpers am Tragelement
für die
vorformlinge und die Hindurchleitung eines Kühlmediums durch einen Strömungskanal
des Kühlkörpers hindurch
wird eine ungünstige Erwärmung des
Tragelementes und hierdurch auch eine Wärmeübertragung vom Tragelement
zum Vorformling vermieden. Es wird hierdurch sichergestellt, daß sich die
Temperatur insbesondere des Mündungsabschnittes
des Vorformlings in einem Bereich bewegt, der ungewollte vorformungen
ausschließt.
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Ein
Transport der Vorformlinge ohne Durchführung von Wendevorgängen wird
dadurch unterstützt,
daß die
Vorformlinge mindestens entlang eines Teiles ihres Transportweges
vom Tragelement mit ihren Mündungsabschnitten
in lotrechter Richtung nach oben orientiert transportiert werden.
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Eine
besonders effektive Kühlung
kann dadurch erreicht werden, daß der Kühlkörper im wesentlichen quer zu
einer Transportrichtung des Tragelementes vom Kühlmedium durchströmt wird.
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Ein
wirksamer Wärmeaustausch
wird dadurch unterstützt,
daß das
Kühlmedium
durch Kühlkanäle des Kühlkörpers hindurchströmt.
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Insbesondere
wird eine günstige
Strömungsführung dadurch
unterstützt,
daß das
Kühlmedium durch
mindestens zwei nebeneinander angeordnete Kühlkanäle hindurchströmt.
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Ein
großflächiger Kontakt
zwischen dem Kühlkörper und
dem Kühlmedium
kann dadurch erreicht werden, daß das Kühlmedium durch mindestens einen
im wesentlichen rechteckförmigen
Kühlkanal
hindurchgeleitet wird.
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Eine
preiswerte Herstellung des Kühlkörpers aus
einem extrudierten Strang wird dadurch ermöglicht, daß das Kühlmedium durch einen als Profilkörper ausgebildeten
Kühlkörper hindurchgeleitet
wird.
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Eine
hohe mechanische Stabilität
bei gleichzeitig guten Wärmeübertragungseigenschaften
wird dadurch erreicht, daß das
Kühlmedium
durch einen mindestens teilweise aus Metall bestehenden Kühlkörper hindurchgeleitet
wird.
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Eine
bevorzugte Werkstoffauswahl besteht darin, daß das Kühlmedium durch einen mindestens bereichsweise
aus Aluminium bestehenden Kühlkörper hindurchgeleitet
wird.
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Eine
bevorzugte Anwendung besteht darin, daß das Tragelement gemeinsam
mit dem Kühlkörper entlang
einer Heizstrecke bewegt wird.
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Eine
kombinatorische Wirkung von Abschirmung und Kühlung wird dadurch erreicht,
daß ein Mündungsabschnitt
des Vorformlings mindestens bereichsweise sowie mindestens zeitweise
vom Kühlkörper umschlossen
wird.
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Als
besonders vorteilhaft erweist es sich, daß der Mündungsbereich einschließlich eines
Gewindebereiches und eines Stützringes
vom Kühlkörper umschlossen
wird.
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Die
Gefahr einer unerwünschten
Aufheizung des Tragelementes kann dadurch weiter vermindert werden,
daß das
Kühlmedium
an außenseitig
am Tragelement angeordneten Kühlrippen
vorbeigeleitet wird.
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Eine
kompakte und gleichzeitig zuverlässige Konstruktion
wird dadurch bereitgestellt, daß das Tragelement
mit einem Kopf in den Mündungsabschnitt
zur Halterung des Vorformlings hineingeführt wird.
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Zur
Erleichterung einer Durchführung
der Handhabung der Vorformlinge und Behälter, insbesondere zur Erleichterung
einer Erfassung und Freigabe dieser Werkstücke, wird vorge schlagen, daß der mit
den Kühlrippen
versehene Teil des Tragelementes relativ zum Kühlkörper verschieblich angeordnet
ist. Als besonders bevorzugt erweist sich eine Gestaltung des Kühlkörpers derart,
daß der
mit den Kühlrippen
versehene Teil des Tragelementes (41) in eine Ausnehmung
des Kühlkörpers hinein
verfahrbar ist.
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In
den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 Eine
perspektivische Darstellung einer Blasstation zur Herstellung von
Behältern
aus Vorformlingen,
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2 einen
Längsschnitt
durch eine Blasform, in der ein Vorformling gereckt und expandiert wird,
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3 eine
Skizze zur Veranschaulichung eines grundsätzlichen Aufbaus einer Vorrichtung
zur Blasformung von Behältern,
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4 eine
modifizierte Heizstrecke mit vergrößerter Heizkapazität,
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5 eine
perspektivische Darstellung eines von einem Vorformling gehalterten
Tragelementes, wobei das Tragelement mit einem Kühlkörper versehen ist,
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6 eine
vergrößerte Darstellung
der Einzelheit VI in 5,
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7 eine
Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Blickrichtung VII in 5,
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8 einen
Längsschnitt
gemäß Schnittlinie VIII-VIII
in 7,
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9 eine
vergrößerte Darstellung
der Einzelheit IX in 8,
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10 einen
Querschnitt gemäß Schnittlinie X-X
in 7,
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11 eine
Seitenansicht von vier nebeneinander angeordneten Tragelementen
mit jeweils zugeordnetem Kühlkörper und
Vorformlingen,
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12 einen
Querschnitt gemäß Schnittlinie XII-XII
in 11 und
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13 einen
Längsschnitt
durch vier nebeneinander angeordnete Halteeinrichtungen mit jeweils zugeordnetem
Vorformling in vier unterschiedlichen Arbeitspositionierungen.
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Der
prinzipielle Aufbau einer Vorrichtung zur Umformung von Vorformlingen
(1) in Behälter
(2) ist in 1 und in 2 dargestellt.
Die Anordnung kann dabei wie dargestellt oder in einer vertikalen Ebene
um 180° gedreht
erfolgen.
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Die
Vorrichtung zur Formung des Behälters (2)
besteht im wesentlichen aus einer Blasstation (3), die
mit einer Blasform (4) versehen ist, in die ein Vorformling
(1) einsetzbar ist. Der Vorformling (1) kann ein
spritzgegossenes Teil aus Polyethylenterephthalat sein. Zur Ermöglichung
eines Einsetzens des Vorformlings (1) in die Blasform (4)
und zur Ermöglichung
eines Herausnehmens des fertigen Behälters (2) besteht
die Blasform (4) aus Formhälften (5, 6) und
einem Bodenteil (7), das von einer Hubvorrichtung (8)
positionierbar ist. Der Vorformling (1) kann im Bereich
der Blasstation (3) von einem Halteelement (9)
fixiert sein. Es ist beispielsweise möglich, den Vorformling (1) über Zangen
oder andere Handhabungsmittel direkt in die Blasform (4)
einzusetzen.
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Zur
Ermöglichung
einer Druckluftzuleitung ist unterhalb der Blasform (4)
ein Anschlußkolben
(10) angeordnet, der dem Vorformling (1) Druckluft
zuführt
und gleichzeitig eine Abdichtung vornimmt. Bei einer abgewandelten
Konstruktion ist es grundsätzlich
aber auch denkbar, feste Druckluftzuleitungen zu verwenden.
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Eine
Reckung des Vorformlings (1) erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel
mit Hilfe einer Reckstange (11), die von einem Zylinder
(12) positioniert wird. Gemäß einer anderen Ausführungsform
wird eine mechanische Positionierung der Reckstange (11) über Kurvensegmente
durchgeführt,
die von Abgriffrollen beaufschlagt sind. Die Verwendung von Kurvensegmenten
ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn
eine Mehrzahl von Blasstationen (3) auf einem rotierenden
Blasrad (25) angeordnet sind.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform ist das Recksystem
derart ausgebildet, daß eine Tandem-Anordnung
von zwei Zylindern (12) bereitgestellt ist. Von einem Primärzylinder
(13) wird die Reckstange (11) zunächst vor
Beginn des eigentlichen Reckvorganges bis in den Bereich eines Bodens
(14) des Vorformlings (1) gefahren. Während des
eigentlichen Reckvorganges wird der Primärzylinder (13) mit
ausgefahrener Reckstange gemeinsam mit einem den Primärzylinder
(13) tragenden Schlitten (15) von einem Sekundärzylinder
(16) oder über
eine Kurvensteuerung positioniert. Insbesondere ist daran gedacht,
den Sekundärzylinder
(16) derart kurvengesteuert einzusetzen, daß von einer
Führungsrolle
(17), die während
der Durchführung
des Reckvorganges an einer Kurvenbahn entlang gleitet, eine aktuelle
Reckposition vorgegeben wird. Die Führungsrolle (17) wird
vom Sekundärzylinder
(16) gegen die Führungsbahn
gedrückt.
Der Schlitten (15) gleitet entlang von zwei Führungselementen
(18).
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Nach
einem Schließen
der im Bereich von Trägern
(19, 20) angeordneten Formhälften (5, 6)
erfolgt eine Verriegelung der Träger
(19, 20) relativ zueinander mit Hilfe einer Verriegelungseinrichtung (20).
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Zur
Anpassung an unterschiedliche Formen eines Mündungsabschnittes (21)
des Vorformlings (1) ist gemäß 2 die Verwendung
separater Gewindeeinsätze
(22) im Bereich der Blasform (4) vorgesehen.
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2 zeigt
zusätzlich
zum geblasenen Behälter
(2) auch gestrichelt eingezeichnet den Vorformling (1)
und schematisch eine sich entwickelnde Behälterblase (23).
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3 zeigt
den grundsätzlichen
Aufbau einer Blasmaschine, die mit einer Heizstrecke (24)
sowie einem rotierenden Blasrad (25) versehen ist. Ausgehend
von einer Vorformlingseingabe (26) werden die Vorformlinge
(1) von Übergaberädern (27, 28, 29)
in den Bereich der Heizstrecke (24) transportiert. Entlang
der Heizstrecke (24) sind Heizstrahler (30) sowie
Gebläse
(31) angeordnet, um die Vorformlinge (1) zu temperieren.
Nach einer ausreichenden Temperierung der Vorformlinge (1)
werden diese an das Blasrad (25) übergeben, in dessen Bereich
die Blasstationen (3) angeordnet sind. Die fertig geblasenen
Behälter
(2) werden von einem weiteren Übergaberad (38) einer
Ausgabestrecke (32) zugeführt.
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Um
einen Vorformling (1) derart in einen Behälter (2)
umformen zu können,
daß der
Behälter
(2) Materialeigen schaften aufweist, die eine lange Verwendungsfähigkeit
von innerhalb des Behälters
(2) abgefüllten
Lebensmitteln, insbesondere von Getränken, gewährleisten, müssen spezielle
Verfahrensschritte bei der Beheizung und Orientierung der Vorformlinge
(1) eingehalten werden. Darüber hinaus können vorteilhafte
Wirkungen durch Einhaltung spezieller Dimensionierungsvorschriften
erzielt werden.
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Als
thermoplastisches Material können
unterschiedliche Kunststoffe verwendet werden. Einsatzfähig sind
beispielsweise PET, PEN oder PP.
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Die
Expansion des Vorformlings (1) während des Orientierungsvorganges
erfolgt durch Druckluftzuführung.
Die Druckluftzuführung
ist in eine Vorblasphase, in der Gas, zum Beispiel Preßluft, mit
einem niedrigen Druckniveau zugeführt wird und in eine sich anschließende Hauptblasphase
unterteilt, in der Gas mit einem höheren Druckniveau zugeführt wird.
Während
der Vorblasphase wird typischerweise Druckluft mit einem Druck im
Intervall von 10 bar bis 25 bar verwendet und während der Hauptblasphase wird Druckluft
mit einem Druck im Intervall von 25 bar bis 40 bar zugeführt.
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Aus 3 ist
ebenfalls erkennbar, daß bei der
dargestellten Ausführungsform
die Heizstrecke (24) aus einer Vielzahl umlaufender Transportelemente
(33) ausgebildet ist, die kettenartig aneinandergereiht
und entlang von Umlenkrädern
(34) geführt
sind. Insbesondere ist daran gedacht, durch die kettenartige Anordnung
eine im wesentlichen rechteckförmige
Grundkontur aufzuspannen. Bei der dargestellten Ausführungsform
werden im Bereich der dem Übergaberad
(29) und einem Eingaberad (35) zugewandten Ausdehnung
der Heizstrecke (24) ein einzelnes relativ groß dimensioniertes
Umlenkrad (34) und im Bereich von benachbarten Umlenkungen zwei
vergleichsweise kleiner dimensionierte Umlenkräder (36) verwendet.
Grundsätzlich
sind aber auch beliebige andere Führungen denkbar.
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Zur
Ermöglichung
einer möglichst
dichten Anordnung des Übergaberades
(29) und des Eingaberades (35) relativ zueinander
erweist sich die dargestellte Anordnung als besonders zweckmäßig, da im
Bereich der entsprechenden Ausdehnung der Heizstrecke (24)
drei Umlenkräder
(34, 36) positioniert sind, und zwar jeweils die
kleineren Umlenkräder
(36) im Bereich der Überleitung
zu den linearen Verläufen
der Heizstrecke (24) und das größere Umlenkrad (34)
im unmittelbaren Übergabebereich
zum Übergaberad
(27) und zum Blasrad (25). Alternativ zur Verwendung
von kettenartigen Transportelementen (33) ist es beispielsweise
auch möglich,
ein rotierendes Heizrad zu verwenden.
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Nach
einem fertigen Blasen der Behälter
(2) werden diese von einem Entnahmerad (37) aus
dem Bereich der Blasstationen (3) herausgeführt über das Übergaberad
(28) und ein Ausgaberad (38) und zur Ausgabestrecke
(32) transportiert.
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In
der in 4 dargestellten modifizierten Heizstrecke (24)
können
durch die größere Anzahl von
Heizstrahlern (30) eine größere Menge von Vorformlingen
(1) je Zeiteinheit temperiert werden. Die Gebläse (31)
leiten hier Kühlluft
in den Bereich von Kühlluftkanälen (39)
ein, die den zugeordneten Heizstrahlern (30) jeweils gegenüberliegen
und über
Ausströmöffnungen
die Kühlluft
abgeben. Durch die Anordnung der Ausströmrichtungen wird eine Strömungsrichtung
für die
Kühlluft
im wesentlichen quer zu einer Transportrichtung der Vorformlinge
(1) realisiert. Die Kühlluftkanäle (39)
können
im Bereich von den Heizstrahlern (30) gegenüberliegenden
Oberflächen
Reflektoren für
die Heizstrahlung bereitstellen, ebenfalls ist es möglich, über die
abgegebene Kühlluft
auch eine Kühlung
der Heizstrahler (30) zu realisieren.
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Ein
Transport der Vorformlinge (1) und der Behälter (2)
durch die Blasmaschine kann in unterschiedlicher Art und Weise erfolgen.
Gemäß einer Ausführungsvariante
werden die Vorformlinge zumindest entlang des wesentlichen Teiles
ihres Transportweges von Transportdornen getragen. Es ist aber auch
möglich,
einen Transport der Vorformlinge unter Verwendung von Zangen durchzuführen, die
außenseitig
am Vorformling angreifen, oder Innendorne zu verwenden, die in einen
Mündungsbereich
des Vorformlings eingeführt
werden. Ebenfalls sind hinsichtlich der räumlichen Orientierung der Vorformlinge
unterschiedliche Varianten denkbar.
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Gemäß einer
Variante wird der Vorformling im Bereich der Vorformlingseingabe
(26) mit seiner Mündung
in lotrechter Richtung nach oben orientiert zugeführt, anschließend gedreht,
entlang der Heizstrecke (24) und des Blasrades (25)
mit seiner Mündung
in lotrechter Richtung nach unten orientiert gefördert und vor einem Erreichen
der Ausgabestrecke (32) wieder gedreht. Gemäß einer
anderen Variante wird der Vorformling (2) im Bereich der
Heizstrecke (24) mit seiner Mündung in lotrechter Richtung
nach unten orientiert beheizt, vor Erreichen des Blasrades (25)
jedoch wieder um 180° gedreht.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsvariante durchläuft der
Vorformling den gesamten Bereich der Blasmaschine ohne Durchführung von
Wendevorgängen
mit seiner Mündung
in lotrechter Richtung nach oben orientiert.
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5 zeigt
eine perspektivische Seitendarstellung eines Tragelementes (41)
für Vorformlinge (1)
und/oder Behälter (2).
Dargestellt ist ein gehalterter Vorformling (1). Im Bereich
seiner dem Vorformling (1) zugewandten Ausdehnung ist das
Tragelement (41) mit einem Kühlkörper (42) versehen.
Durch den Kühlkörper (42)
hindurch erstrecken sich eine Mehrzahl von Kühlkanälen (43), durch die
ein Kühlmedium
hindurchgeleitet werden kann. Zusätzlich zum Kühlkörper (42)
weist das Tragelement (41) Kühlrippen (44) auf,
die benachbart zum Kühlkörper (42)
angeordnet sind.
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6 zeigt
die Einzelheit VI aus 5 in einer vergrößerten Darstellung.
Es ist insbesondere zu erkennen, daß in Richtung einer Längsachse
(45) mehrere Kühlkanäle (43) übereinander
angeordnet sind. Der Kühlkörper (42)
kann aus einem Ausgangsprofil hergestellt werden, das in entsprechende
Segmente für
den Kühlkörper (42)
unterteilt wird. Insbesondere ist an die Verwendung eines Ausgangsprofils
aus einem extrudierten Metallstrang gedacht. Als Metall ist insbesondere
Aluminium geeignet.
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Der
Kühlkörper (42)
besteht im wesentlichen aus einem rechteckförmigen Rahmen (46)
und Stegen (47), die die einzelnen Kühlkanäle (43) voneinander
trennen. Die Stege (47) verlaufen hierbei vorzugsweise
quer zur Längsachse
(45) und beim dargestellten Ausführungsbeispiel in einer horizontalen Richtung.
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Bei
einer Verwendung der mit den Kühlkörpern (42)
versehenen Tragelemente (41) im Bereich einer Heizstrecke
(24) sind die Heizstrahler (30) entlang der Längsachse
(45) auf einem Höhenniveau der
Vorformlinge (1) angeordnet. Der Kühlkörper (42) führt hierbei
mechanisch eine Abschirmung gegenüber eine Ausbreitung der Heizstrahlung
durch, darüber
hinaus wird auf den Kühlkörper (42)
auftreffende Heizstrahlung in eine Materialerwärmung des Kühlkörpers (42) umgesetzt.
Die Erwärmung
wird durch das durch die Kühlkanäle (43)
hindurchströmende Kühlmedium
auf einen relativ geringen Temperaturanstieg begrenzt. Insbesondere
ist daran gedacht, die Kühlkanäle (42)
bezüglich
einer Transportrichtung der Vorformlinge (1) quer anzuordnen.
Hierdurch ist es möglich,
quer zur Transportrichtung das Kühlmedium
durch den Kühlkörper (42)
hindurchzuleiten und die anfallende Wärme abzuführen. Als Kühlmedium kann beispielsweise
Luft verwendet werden.
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Sollte
durch den Kühlkörper (42)
eine Erwärmung
des Tragelementes (41) nicht bereits auf ein zulässiges Temperaturniveau
begrenzt werden können,
so erfolgt eine weitere Wärmeabfuhr
unter Verwendung der Kühlrippen
(44). Auch die Kühlrippen (44)
können
von einem vorbeiströmenden
Kühlmedium
beaufschlagt werden, auch hier ist an die Verwendung von Kühlluft gedacht.
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7 zeigt
das Tragelement (41) gemäß 5 in einer
Seitenansicht. Durch die Kühlkanäle (43)
hindurch ist der Mündungsabschnitt
(21) des Vorformlings (1) zu erkennen, der mindestens
bereichsweise vom Kühlkörper (42)
umgeben ist. Das durch die Kühlkanäle (43)
hindurchgeleitete Kühlmedium
strömt
somit gegen den Mündungsabschnitt (21)
und führt
eine direkte Kühlung
dieses Mündungsabschnittes
(21) durch.
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Eine
in der Regel unerwünschte
Erhitzung des Mündungsabschnittes
(21) wird somit durch drei in Kombination miteinander auftretende
Effekte vermieden bzw. vermindert. Zum einen schirmt der Kühlkörper (42)
den Mündungsabschnitt
gegenüber
auftreffender Wärmestrahlung
ab und verhindert eine Umströmung
des Mündungsabschnittes
(21) mit erhitzter Luft der Heizstrecke (24),
darüber
hinaus wird der Kühlkörper (42)
durch das Kühlmedium
selbst gekühlt
und verhindert eine Erwärmung
des Mündungsabschnittes
(21). Schließlich
er folgt auch eine direkte Kühlung
des Mündungsabschnittes
(21) durch das Kühlmedium,
das durch die Kühlkanäle (43)
hindurchgeleitet wird und auf den Mündungsabschnitt (21)
auftrifft.
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8 zeigt
einen Längsschnitt
durch den Vorformling (1), in dessen Mündungsabschnitt (21) bereichsweise
das Tragelement (41) eingeführt ist. Das Tragelement (41)
weist im Bereich seines dem Vorformling (1) zugewandten
Endes ein Andruckelement (48) auf, das an einem hülsenförmigen Basiselement
(49) befestigt ist. Innerhalb des Basiselementes (49)
ist ein Positionierelement (50) geführt, das in Richtung der Längsachse
(45) relativ zum Basiselement (49) beweglich ist.
Im Bereich seiner dem Vorformling abgewandten Ausdehnung haltert
das Basiselement (49) ein Abschlußelement (51).
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In 8 ist
zu erkennen, daß der
Mündungsabschnitt
(21) mit einer oberen Begrenzung (52) gegen das
Andrückelement
(48) geführt
ist. Das Positionierelement (50) greift mit einem Kopf
(53) in den Mündungsabschnitt
(21) ein. Der Kopf (53) besteht im wesentlichen
aus einem Spannelement (54) sowie einem zwischen dem Spannelement
(54) und einem Gegenlager (55) angeordneten Klemmelement
(56). Das Klemmelement (56) kann aus einem elastomeren
Material ausgebildet sein.
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Am
Basiselement (49) ist außenseitig ein Zahnrad (57)
angeordnet, um eine Rotationsbewegung vorgeben zu können. Das
Positionierelement (50) ist im Bereich seiner dem Kopf
(53) abgewandten Ausdehnung mit einem Abschlußelement
(58) versehen.
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8 veranschaulicht,
daß die
Kühlrippen (44)
außenseitig
am Andruckelement (48) angeordnet sind. Das Gegenlager
(55) ist starr mit dem Andruckelement (48) verbunden
und weist eine Außenkontur
auf, die ein Einführen
in den Mündungsabschnitt
(21) ermöglicht.
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9 zeigt
in einer vergrößerten Darstellung die
Einzelheit IX aus 8. Es ist zu erkennen, daß das Spannelement
(54) beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem Innengewinde
(59) auf ein Außengewinde
des Positionierelementes (50) aufgeschraubt ist. Hierdurch
wird eine einfache Montage und gegebenenfalls ein Auswechseln des
Spannelementes (54) unterstützt. Der Kühlkörper (42) ist über ein
Befestigungselement (61) mit einer Positioniereinrichtung
(62) verbunden, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel
als eine Stange ausgebildet ist.
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Aus
der Querschnittdarstellung in 9 ist zu
erkennen, daß der
Kühlkörper (42)
eine Ausnehmung (63) aufweist, die sich in Richtung der
Längsachse
(45) erstreckt und derart dimensioniert ist, daß eine Relativbewegung
zwischen dem Kühlkörper (42)
und dem mit den Kühlrippen
(44) versehenen Andrückelement
(48) ermöglicht
wird. Die entsprechende Bewegungsdurchführung wird später noch anhand
von 13 im Detail erläutert.
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10 zeigt
in einem Horizontalschnitt den weiteren Aufbau des Kühlkörpers (42).
Der Schnitt erfolgt durch einen der Kühlkanäle (43) hindurch und ermöglicht einen
Blick auf einen der Stege (47), die vom Rahmen (46)
gehaltert und positioniert sind. Zu erkennen ist auch die im wesentlichen
kreisförmige Umfangsgestaltung
des Spannelementes (54) sowie die Ausbildung des Klemmelementes
(56) als ein O-Ring aus einem elastomeren Material.
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Darüber hinaus
veranschaulicht 10 die im wesentlichen kreisförmige Querschnittgestaltung der
Ausnehmung (63) sowie die Anordnung von jeweils zwei Positioniereinrichtungen (62)
in jeweils korrespondierenden Ausnehmungen (64) des Kühlkörpers (42).
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Die
Seitenansicht gemäß 11 veranschaulicht
vier nebeneinander angeordnete Tragelemente (41) mit jeweils
zugeordnetem Vorformling (1). Die in 11 im
rechten Zeichnungsteil dargestellten drei Tragelemente (41)
sind mit ihren Kühlkörpern (42)
unmittelbar nebeneinander angeordnet. Das in 11 im
linken Zeichnungsteil dargestellte Tragelement (41) ist
aufgrund einer Transportbewegung entlang eines gekrümmten Weges
relativ zu den anderen Tragelementen (41) leicht verschwenkt,
so daß der
zugeordnete Kühlkörper (42)
einen geringen Abstand zu den weiteren Kühlkörpern (42) aufweist.
Zur Unterstützung
eines umlaufenden Transportes der Tragelemente (41) entlang
der Heizstrecke (24) ist insbesondere daran gedacht, die
Tragelemente (41) ketteartig miteinander zu verbinden.
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12 zeigt
einen Horizontalschnitt durch die Kühlkörper (42) der Tragelemente
(41) gemäß 11 in
einer vergrößerten Darstellung.
Es ist zu erkennen, daß die
entlang eines geraden Teiles des Transportweges fortbewegten Kühlkörper (42)
unmittelbar nebeneinander angeordnet sind. Dies ermöglicht eine
Beheizung der Vorformlinge (1) mit einem geringen Abstand
relativ zueinander. Die den Kühlkörpern (42)
zugeordneten Tragelemente (41) werden derart entlang des
Transportweges geführt
und gegebenenfalls miteinander verbunden, daß die in 12 dargestellte
Bewegung der Kühlkörper (42) entlang
einer gebogenen Transportstrecke ohne Kollision der Kühlkörper (42)
miteinander möglich
ist. Die Kühlkörper werden
hierzu vorzugsweise um Drehachsen verschwenkt, die relativ zum Krümmungsverlauf
des Transportweges innenliegend positioniert sind.
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13 zeigt
für vier
nebeneinander angeordnete Tragele mente unterschiedliche Positionierungen
des Positionierelementes (50). Die in 13 links
dargestellte Positionierung des Positionierelementes (50)
entspricht der Positionierung in 9 und zeigt
den Vorformling (1) in einer Grundpositionierung, in der
dieser entlang der Heizstrecke (24) transportiert wird.
Der Vorformling (1) ist hierbei mit seinem Mündungsabschnitt
(21) vom Kühlkörper (42) umschlossen.
Das Positionierelement (50) ist mit dem Spannelement (54)
gegen das Gegenlager (55) geführt und verpreßt hierdurch
das Klemmelement (56). Der Vorformling ist hierdurch fixiert.
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Gemäß der in 13 benachbart
zur ersten Positionierung der dargestellten zweiten Positionierung
wird der Vorformling (1) weiterhin vom Klemmelement (56)
fixiert und wurde gemeinsam mit dem Positionierelement (50),
dem Andrückelement
(48) und dem Kopf (53) des Positionierelementes
(50) soweit abgesenkt, daß der Mündungsabschnitt (21)
nicht mehr vom Kühlkörper (42)
umschlossen ist. Das Andrückelement
(48) ist hierzu mit seinen Kühlrippen (44) in die
Ausnehmung (63) des Kühlkörpers (42)
hineingefahren.
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In
der nächsten
in 13 dargestellten Positionierung erfolgt eine Verschiebung
des Positionierelementes (50) mit dem Spannelement (54)
in Richtung der Längsachse
(45) derart, daß ein
Abstand zwischen dem Gegenlager (55) und dem Spannelement
(54) vorliegt. Hierdurch wird das Klemmelement (56)
entlastet und gibt den Vorformling (1) frei.
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In
der in 13 ganz rechts dargestellten Positionierung
wurde das Positionierelement (50) gemeinsam mit dem Basiselement
(59) wieder derart angehoben, daß der Vorformling (1)
ohne Hinterschneidungen freigegeben ist und seitlich entnommen werden
kann. In dieser Positionierung des Tragelementes (41) wird
dann der nächste
zu beheizende Vorform ling (1) zugeführt und die in 13 dargestellten
Handhabungsvorgänge
werden zur Fixierung des Vorformlings in der Reihenfolge von rechts
nach links durchlaufen.
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Alternativ
zu der in 5 bis 13 veranschaulichten
Verwendung von Kühlkörpern (42)
in Kombination mit Tragelementen (41), die Vorformlinge
(1) bzw. Behälter
(2) mit den Mündungsabschnitten
(21) in lotrechter Richtung nach oben orientiert haltern
bzw. transportieren, ist es auch möglich, derartige Kühlkörper (42)
im Zusammenhang mit der Halterung und/oder dem Transport von Vorformlingen
(1) oder Behältern
(2) mit den Mündungsabschnitten
(21) in lotrechter Richtung nach unten orientiert zu verwenden.
Darüber
hinaus ist auch daran gedacht, eine Kombination des Kühlkörpers (42)
mit dem in 2 veranschaulichten Transportdorn
(9) zu realisieren.