DE19912173A1 - Verfahren zur Herstellung einer Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Fahrzeugkarosserie- und RahmenanordnungInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung bereitgestellt, welche ein Paar von Längsträgern, eine Mehrzahl von Querträgern, welche zwischen den Längsträgern verlaufen, und eine im allgemeinen ebene Bodenplatte, welche fest mit den Längsträgern und den Querträgern verbunden ist. Bei diesem Verfahren werden zu Beginn mittels Hydroformen die beiden Längsträger auf die gewünschten Gestaltsgebungen geformt. Die beiden mittels Hydroformen ausgebildeten Längsträger werden mit den Querträgern und einer im allgemeinen ebenen Bodenplatte verbunden, um die Fahrzeugrahmenanordnung zu komplettieren. Bei einer ersten bevorzugten Ausführungsform sind die Enden der Querträger zu Beginn fest mit den Längsträgern auf irgendeine geeignete Weise, wie mittels Schweißverbindungen, Nietverbindungen, Schraubverbindungen, Klebstoffverbindungen oder dergleichen, verbunden, um eine Leiterrahmenanordnung auszubilden. Dann wird die Bodenplatte fest mit der Leiterrahmenanordnung mit Hilfe von üblichen Einrichtungen verbunden, um die Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung zu bilden. Während dieses Schritts kann die Bodenplatte fest mit Teilen nur der Längsträger, fest mit Teilen nur der Querträger oder auch mit Teilen sowohl der Längsträger als auch der Querträger verbunden sein. Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungsform sind die Enden der Querträger zu Beginn nicht fest mit den Längsträgern verbunden. Vielmehr sind die Längsträger und die Querträger zu ...
Description
Die Erfindung befaßt sich im allgemeinen mit Verfahren zur Herstellung von
Karosserie- und Rahmenanordnungen für Fahrzeuge. Insbesondere befaßt
sich die Erfindung mit einem verbesserten Verfahren zur Herstellung einer
Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung einschließlich eines Paars von
mittels eines Hydroformverfahrens hergestellten Längsträgern, einer Mehr
zahl von Querträgern, welche sich zwischen den Längsträgern erstrecken,
und einer im allgemeinen ebenen Bodenplatte, welche fest mit den Längs
trägern und Querträgern verbunden ist.
Viele Landfahrzeuge, welche heutzutage im Einsatz sind, wie Kraftfahrzeuge,
Kastenwagen, Lastwagen und dergleichen, umfassen eine Karosserie- und
Rahmenanordnung, welche auf einer Mehrzahl auf dem Untergrund laufen
den Rädern über ein Federungssystem abgestützt ist. Die Auslegungsformen
von üblichen Karosserie- und Rahmenanordnungen können im allgemeinen
in zwei Kategorien unterteilt werden, nämlich eine gesonderte Auslegung und
eine einheitliche Auslegungsform. Bei einer typischen gesonderten Karosse
rie- und Rahmenanordnung sind die Baukomponenten des Karosserieteils
und des Rahmenteils des Fahrzeugs gesondert und unabhängig voneinander
ausgelegt. Beim Zusammenbau wird das Rahmenteil der Anordnung federnd
nachgiebig auf den Fahrzeugrädern über das Federungssystem abgestützt
und dient als eine Plattform, auf welcher das Karosserieteil der Anordnung
und andere Komponenten des Fahrzeugs aufgebaut werden. Gesonderte
Karosserie- und Rahmenanordnungen dieser allgemeinen Bauart hat man bei
den meisten älteren Fahrzeugen, jedoch ist eine solche Auslegungsform
nach wie vor noch heutzutage bei vielen relativ großen, modernen Fahr
zeugen und Spezialfahrzeugen im Einsatz, wie bei großen Kastenwagen, für
sportliche Aktivitäten nutzbaren Fahrzeugen und Lastwagen. Bei einer typi
schen einheitlichen Auslegungsform von Karosserie- und Rahmenanordnung
werden die Baukomponenten des Karosserieteils und des Rahmenteils zu
einer integralen Einheit verknüpft, welche federnd nachgiebig über die Fahr
zeugräder und ein zwischengeschaltetes Federungssystem auf dem Unter
grund abgestützt ist. Vereinheitlichte Karosserie- und Rahmenanordnungen
dieser allgemeinen Bauart findet man bei vielen relativ kleinen modernen
Fahrzeugen, wie bei Kraftfahrzeugen und Kleinkastenwagen bzw. Kleinlast
wagen.
Ein an sich bekanntes Beispiel einer gesonderten Bauart für eine Fahrzeug
karosserie- und Rahmenanordnung wird als eine Leiterrahmenanordnung
bezeichnet. Eine Leiterrahmenanordnung umfaßt ein Paar von in Längs
richtung verlaufenden Längsträgern, welche über eine Mehrzahl von in
Querrichtung verlaufenden Querträgern miteinander verbunden sind. Die
Querträger oder Querelemente verbinden die beiden Längsträger miteinander
und verleihen der Leiterrahmenanordnung eine gewünschte Quersteifigkeit,
Vertikalsteifigkeit oder Torsionssteifigkeit. Die Querträger können auch
eingesetzt werden, um verschiedene Komponenten des Fahrzeugs zu lagern.
In Abhängigkeit von der Gesamtlänge des Fahrzeugs und weiterer Einfluß
größen können die Längsträger einer üblichen Leiterrahmenanordnung
entweder von einem einzigen, relativ langen Bauelement oder von einer
Mehrzahl von einzelnen, relativ kurzen Bauelementen gebildet werden,
welche fest miteinander verbunden sind. Bei Fahrzeugen beispielsweise,
welche eine relativ kurze Gesamtlänge haben, ist es bekannt, die jeweiligen
Längsträger aus einem einzigen, integralen Bauteil auszubilden, welche sich
über die gesamte Länge der Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung er
streckt. Bei Fahrzeugen mit einer relativ großen Gesamtlänge ist es bekannt,
die jeweiligen Längsträger aus zwei oder mehr einzelnen Bauelementen
zusammenzusetzen, welche fest miteinander beispielsweise mittels Schwei
ßen verbunden sind, um ein einheitliches Konstruktionselement zu erhalten,
welches sich über die gesamte Länge der Fahrzeugkarosserie- und Rahmen
anordnung erstreckt.
Traditionell wurden die Längsträger der bekannten Fahrzeugkarosserie- und
Rahmenanordnungen ausschließlich aus Bauteilen mit offenem Querschnitt
ausgebildet, d. h. Bauelementen, welche eine nicht geschlossene Quer
schnittsgestalt haben (beispielsweise U-förmig oder C-förmig ausgebildet
sind). Somit ist es bekannt, ein einziges, integrales Bauelement mit offener
Querschnittsgestalt einzusetzen, um einen Längsträger zu bilden, welcher
sich über die gesamte Länge der Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanord
nung erstreckt, wie dies vorstehend beschrieben worden ist. Zusätzlich ist es
bekannt, eine Mehrzahl von derartigen Bauelementen mit offener Quer
schnittsgestalt fest miteinander zu verbinden, um einzelne Teile eines ein
heitlichen Seitenträgers für eine Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung
bereitzustellen, wie dies ebenfalls zuvor beschrieben worden ist. Der Einsatz
von Bauelementen mit offenem Querschnitt zur Ausbildung der Längsträger
und der Querträger für Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnungen hat
sich aus mehreren Gründen als unerwünscht erwiesen. Zum einen ist es
relativ zeitraubend und teuer, die Vielzahl von Abschnitten des Längsträgers
zu biegen, um die gewünschte Endgestalt zu haben, was im allgemeinen
erforderlich ist. Zum anderen müssen nach diesen Biegevorgängen eine
relativ große Anzahl von Trägern oder anderen Befestigungselementen im
allgemeinen fest an den jeweiligen Längsträgern angebracht werden, um das
Anbringen von weiteren Komponenten des Fahrzeugs an der Karosserie- und
Rahmenanordnung zu erleichtern. Zum dritten hat es sich bei jenen Anwen
dungsfällen, bei denen die Längsträger von einer Mehrzahl von einzelnen
Abschnitten gebildet werden, als schwierig erwiesen, über die gesamte
Länge des Längsträgers eine gewünschte Dimensionsstabilität bereitzustel
len, wenn die einzelnen Längsrahmenabschnitte fest miteinander verbunden
werden.
In jüngster Zeit wurde vorgeschlagen, die Längsträger und Querträger aus
Bauelementen mit geschlossenem Querschnitt herzustellen, d. h. Bauelemen
ten, welche eine durchgehende Querschnittsgestalt haben (beispielsweise mit
rohrförmigem oder kastenförmigem Querschnitt ausgelegt sind). Bei Fahr
zeugkarosserie- und Rahmenanordnungen dieser Bauart ist es bekannt, daß
die Bauteile mit geschlossenem Querschnitt zu der gewünschten Gestalt
mittels eines Hydroformverfahrens verformt werden, bevor sie fest mit den
Bauelementen mit offenem Querschnitt verbunden werden. Das Hydroform
verfahren ist ein an sich bekanntes Verfahren, bei dem unter Druck stehen
des Fluid eingesetzt wird, um ein rohrförmiges Teil zu einer gewünschten
Gestalt zu verformen. Um dies zu erreichen, wird das Bauelement mit ge
schlossenem Querschnitt zu Beginn zwischen zwei Formteilen einer Hydro
formvorrichtung angeordnet, welche im geschlossenen Zustand einen Form
hohlraum bilden, welcher eine gewünschte Endgestalt hat. Anschließend wird
das im Querschnitt geschlossene Bauelement mit einem Druckfluid gefüllt,
bei dem es sich in typischer Weise um eine relativ inkompressible Flüssig
keit, wie Wasser, handelt. Der Druck des Fluids wird auf einen Wert erhöht,
bei welchem sich das Bauelement mit geschlossenem Querschnitt nach
außen zur Anpassung an den Formhohlraum expandiert. Als Folge hiervon
wird das Bauelement mit geschlossenem Querschnitt zu der gewünschten
Endgestalt für den Längsträger oder den Querträger verformt. Das Hydrofor
men hat sich als ein zweckmäßiges Verfahren erwiesen, da sich die Bau
komponenten mit geschlossenem Querschnitt schnell und leicht zur Erzielung
der gewünschten Querschnittsgestalt für die Längsträger und die Querträger
verformen lassen. Beispielsweise lassen sich die Längsträger und die Quer
träger verformen, welche einen im allgemeinen rechteckförmigen oder ka
stenförmigen Querschnitt haben. Diese Querschnittsgestalt ist nicht nur im
Hinblick auf die Festigkeit und Steifigkeit von Vorteil, sondern man erhält
auch vertikal und horizontal ausgerichtete Seitenflächen, welche das An
bringen von verschiedenen Trägern und Befestigungseinrichtungen erleich
tern, welche genutzt werden, um weitere Komponenten des Fahrzeugs an
der Fahrzeugrahmenanordnung anzubringen.
Unglücklicherweise hat es sich jedoch gezeigt, wenn einige oder alle Längs
träger oder Querträger mittels Hydroformen aus Bauelementen mit geschlos
senem Querschnitt ausgeformt sind, die Leiterrahmenanordnung leider nicht
die gewünschte Steifigkeit bei den geforderten Anwendungen hinsichtlich
einer Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung hat. Es ist daher er
wünscht, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer Fahrzeugkarosserie-
und Rahmenanordnung bereitzustellen, bei dem man eine verbesserte
Festigkeit und eine höhere Steifigkeit im Vergleich zu üblichen Auslegungs
formen erhält.
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Herstellung einer Fahr
zeugkarosserie- und Rahmenanordnung, welche ein Paar von mittels Hydro
formen hergestellte Längsträger, eine Mehrzahl von Querträgern, welche sich
zwischen den Seitenträgern erstrecken, und eine im allgemeinen ebene
Bodenplatte umfaßt, welche fest mit den Längsträgern und den Querträgern
verbunden ist. Zuerst wird ein Paar von Längsträgern mittels eines Hydro
formverfahrens zu den gewünschten Gestalten verformt. Die beiden mittels
Hydroformen hergestellten Längsträger werden über eine Mehrzahl von
Querträgern und eine im allgemeinen ebene Bodenplatte verbunden, um die
Fahrzeugrahmenanordnung fertigzustellen. Bei einer ersten bevorzugten
Ausführungsform werden die Enden der Querträger zu Beginn fest mit den
Seitenträgern mit Hilfe von üblichen Einrichtungen, wie Schweißverbindun
gen, Nietverbindungen, Schraubverbindungen, Klebstoffverbindungen und
dergleichen, zur Bildung einer Leiterrahmenanordnung verbunden. Dann wird
die Bodenplatte fest mit der Leiterrahmenanordnung mit Hilfe von üblichen
Einrichtungen zur Bildung der Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung
verbunden. Während dieses Verfahrensschritts kann die Bodenplatte fest mit
den Abschnitten nur der Seitenträger, Abschnitten nur der Querträger oder
Abschnitten sowohl der Längsträger als auch der Querträger fest verbunden
sein. Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungsform sind die Enden der
Querträger zu Beginn nicht fest mit den Längsträgern verbunden. An Stelle
hiervon sind die Längsträger und die Querträger zu Beginn (beispielsweise
mittels einer Haltevorrichtung) derart abgestützt, daß die Enden der Quer
träger an den Innenseiten der Längsträger anliegen. Dann wird die Boden
platte fest mit den Abschnitten der Längsträger und der Querträger auf
irgendeine geeignete Weise zur Bildung der Fahrzeugkarosserie- und Rah
menanordnung verbunden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung eines Paars
von Seitenträgen, einer Mehrzahl von Querträgern und einer Boden
platte vor dem Zusammensetzen zu einer Fahrzeugkarosserie- und
Rahmenanordnung gemäß dem Verfahren nach der Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Fahrzeugkarosserie- und Rahmen
anordnung nach Fig. 1 in ihrem zusammengesetzten Zustand;
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung der Schritte bei einer ersten
bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung der
Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung nach der Erfindung; und
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung der Schritte einer zweiten be
vorzugten Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung einer
Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung nach der Erfindung.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung ist in Fig. 1 schematisch eine Fahr
zeugkarosserie- und Rahmenanordnung gezeigt, welche insgesamt mit 10
bezeichnet ist. Diese Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung 10 ist
derart ausgelegt, daß sie gemäß dem Verfahren nach der Erfindung herge
stellt werden kann. Die dargestellte Rahmenanordnung 10 ist eine Leiterrah
menanordnung. Natürlich kann das Verfahren nach der Erfindung auch bei
der Herstellung von anderen Bauarten von Fahrzeugkarosserie- und Rah
menanordnungen eingesetzt werden. Die dargestellte Leiterrahmenanord
nung 10 umfaßt ein Paar von in Längsrichtung verlaufenden Längsträgern 11
und 12, eine Mehrzahl von Querträgern bzw. Querelementen 13, 14, 15 und
16, welche zwischen den Längsträgern 11 und 12 verlaufen, und eine Boden
platte 17, welche über den Längsträgern 11 und 12 und den Querelementen
13, 14, 15, und 16 liegt. Die Längsträger 11 und 12 verlaufen über die
gesamte Längenanordnung 10 hinweg und sind im allgemeinen parallel
zueinander. Jedoch kann einer oder es können beide Längsträger 11 und 12
gegebenenfalls aus zwei oder mehreren einzelnen Längsträgerabschnitten
zusammengesetzt sein, welche zur Bildung eines integralen Längsträgers
fest miteinander verbunden sind.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, können die Längsträger 11 und 12 derart ausgebil
det sein, daß die vorderen und hinteren Ränder hochgebogene Abschnitte
haben, um die Verbindung mit Achsen (nicht gezeigt) oder anderen Bauele
menten der Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung 10 zu erleichtern.
Die Längsträger 11 und 12 können auch eine abweichende Gestaltsgebung
haben sowie andere Teile des Fahrzeuges aufnehmen. Die Längsträger 11
und 12 sind jeweils aus einem einzigen, im Querschnitt geschlossenen
Bauelement hergestellt, welches zu einer gewünschten Gestalt verformt wor
den ist. Gegebenenfalls kann sich die Querschnittsgestalt der Längsträger 11
und 12 über die Längserstreckung hinweg ändern. Die geschlossene Quer
schnittsgestalt der Längsträger 11 und 12 ist von Vorteil, da diese der Anord
nung 10 Festigkeit und Steifigkeit verleiht, welche größer als bei üblichen
Bauelementen mit offenem Querschnitt sind. Auch kann bei der geschlosse
nen Querschnittsgestalt der Längsträger 11 und 12 eine solche Auslegung
erzielt werden, daß man vertikal und horizontal ausgerichtete Seitenflächen
hat, welche ein erleichtertes Anbringen von verschiedenen Trägern und
Befestigungseinrichtungen (nicht gezeigt) ermöglichen kann, mittels welchen
sich Komponenten des Fahrzeugs an der Anordnung 10 abstützen lassen.
Das Verfahren zur Herstellung der Längsträger 11 und 12 wird nachstehend
näher beschrieben.
Die Querträger bzw. Querelemente 13, 14, 15 und 16 verlaufen im allgemei
nen senkrecht zwischen den Längsträgern 11 und 12. Die Querträger 13, 14,
15 und 16 sind entlang der Längserstreckung der Anordnung 10 beabstandet
voneinander angeordnet und fest mit den Längsträgern 11 und 12 auf nach
stehend beschriebene Weise verbunden. Obgleich vier Querträger 13, 14, 15
und 16 in Fig. 1 dargestellt sind, kann natürlich auch eine größere oder
kleinere Anzahl von derartigen Querträger vorgesehen sein. Bei der darge
stellten bevorzugten Ausführungsform werden die Querträger 13, 14, 15 und
16 von Bauteilen gebildet, welche im Querschnitt im allgemeinen eine ge
stürzte hutförmige Gestalt haben, welche von einem unteren Basisabschnitt
begrenzt wird, welcher im allgemeinen horizontal verläuft, einem Paar von
Seitenabschnitten begrenzt wird, welche im allgemeinen von dem Basis
abschnitt in Richtung nach oben verlaufen, und einem Paar von Flansch
abschnitten gebildet wird, welche von den Seitenabschnitten nach außen
verlaufen. Jedoch können die Querträger 13, 14, 15 und 16 auch irgendeine
andere gewünschte Gestalt haben. Beispielsweise können einige oder alle
Querträger 13, 14, 15 und 16 aus Bauelementen mit geschlossenem Quer
schnitt ausgebildet sein, welche zu der gewünschten Gestalt mittels Hydrofor
men verformt sind, und zwar auf ähnliche Weise wie die Längsträger 11 und
12. Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform verlaufen die oberen
Flanschabschnitte und die unteren Basisabschnitte der Querträger 13, 14, 15
und 16 im allgemeinen bündig zu den oberen und unteren Seiten der Längs
träger 11 und 12, obgleich das nicht unbedingt erforderlich ist.
Die Bodenplatte 17 wird von einem im allgemeinen ebenen Stück eines
starren Materials gebildet, welches vorzugsweise in Anpassung an die
Gestalt der Längsträger 11 und 12 ausgebildet ist. Wie daher in Fig. 2
gezeigt ist, hat die Bodenplatte 17 vorzugsweise eine Länge, welche etwas
kleiner als die Länge der Längsträger 11 und 12 ist. Als Folge hiervon sind
nur kurze vordere und hintere Abschnitte der Längsträger 11 und 12 nicht
durch die Bodenplatte 17 bedeckt, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Jedoch
kann die Bodenplatte 17 auch länger oder kürzer bezogen auf die Längs
träger 11 und 12 als bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform
bemessen sein. In ähnlicher Weise hat die Bodenplatte 17 vorzugsweise eine
Breite, welche geringfügig kleiner als die kombinierte Breite aus Längsträgern
11 und 12 und Querträgern 13, 14, 15 und 16 ist. Somit verlaufen die Längs
ränder der Bodenplatte 17 im allgemeinen in Übereinstimmung mit den
äußeren Seiten der Längsträger 11 und 12, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
Jedoch kann die Bodenplatte 17 auch breiter oder schmaler in Bezug auf die
Längsträger 11 und 12 als bei der dargestellten bevorzugten Ausführungs
form ausgelegt sein.
Das Verfahren zur Herstellung der vorstehend beschriebenen Fahrzeugrah
menanordnung 10 wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 näher erläutert. Wie
dort gezeigt ist, weist dieses Verfahren einen ersten Schritt auf, bei dem ein
Längsstück eines Ausgangsmaterials mit einer vorbestimmten Länge be
reitgestellt wird, bei dem es sich vorzugsweise um ein rohrförmiges metalli
sches Werkstück handelt. Das rohrförmige Werkstück wird dann mittels einer
üblichen Rohrbiegevorrichtung vorgebogen, um einige oder alle Biegungen
zu haben, welche die Längsträger 11 und 13 nach Fig. 1 besitzen. Die zu
Beginn während dieses Vorbiegeschritts ausgeformten Biegungen bei dem
Werkstück haben im allgemeinen nicht die genauen Winkel und Formen,
welche bei dem Endprodukt erwünscht sind. Vielmehr wird dieser Vorbiege
vorgang zu Beginn durchgeführt, um das Einführen des Werkstücks in einen
Formhohlraum zu erleichtern, welcher durch das Zusammenwirken von
Formteilen einer Hydroformvorrichtung gebildet wird.
Beim nächsten Verfahrensschritt wird das vorgebogene Werkstück auf die
gewünschte Gestalt mittels Hydroformen verformt. Wie zuvor angegeben ist,
handelt es sich bei dem Hydroformen um ein an sich bekanntes Verfahren,
bei dem ein unter Druck stehendes Fluid eingesetzt wird, um ein rohrförmi
ges Teil zu einer gewünschten Gestalt zu verformen. Um dies zu erzielen,
wird das vorgebogene Werkstück zwischen zwei Formteilen der Hydroform
vorrichtung angeordnet, und dann werden die Formteile derart geschlossen,
daß zwischen denselben ein Formhohlraum mit einer gewünschten Endge
stalt gebildet wird. Bei einigen Anwendungsfällen kann bei dem Schließen
der Formteile bewirkt werden, daß eine gewisse mechanische Biegebearbei
tung des vorgebogenen Werkstücks vorgenommen werden kann. Anschlie
ßend wird das vorgebogene Werkstück mit einem unter Druck stehenden
Fluid gefüllt, bei dem es sich in typischer Weise um eine relativ inkompressi
ble Flüssigkeit, wie Wasser, handelt. Der Fluiddruck wird auf einen Wert
erhöht, bei dem das vorgebogene Werkstück sich nach außen unter An
passung an die Gestalt des Formhohlraums expandiert. Die Hydroformvor
richtung kann derart gestaltet werden, daß man irgendwelche gewünschte
Gestaltgebungen erhält, welche Ausnehmungen, Vorsprünge, Öffnungen und
dergleichen umfassen, welche man gegebenenfalls bei der endgültigen
Gestalt für die Längsträger 11 und 12 benötigt.
Das Hydroformverfahren hat sich als vorteilhaft zur Ausbildung von den
dargestellten Längsträgern 11 und 12 erwiesen. Insbesondere gestattet das
Hydroformverfahren, daß die auszuformenden Längsträger 11 und 12 aus
einem einzigen integralen Bauelement ausgeformt werden können, welches
sich über die gesamte Länge der Fahrzeugrahmenanordnung 10 erstreckt,
wobei man die Notwendigkeit ausräumt, daß man Schweiß- oder andere
Verbindungstechniken benötigt. Hierdurch läßt sich die Gesamtqualität der
Längsträger 11 und 12 verbessern, und es läßt sich das Gewicht derselben
reduzieren. Insbesondere lassen sich Verzugserscheinungen bei der Anord
nung durch das Ausführen von Schweißarbeiten vermeiden. Das Hydroform
verfahren erleichtert auch die Herstellung von komplexen Formgebungen bei
den Längsträgern 11 und 12 mittels einer vereinfachten Herstellungsweise.
Beim abschließenden Verfahrensschritt werden die beiden mittels Hydrofor
men ausgebildeten Längsträger mit den Querträgern 13, 14, 15 und 16 und
der Bodenplatte 17 verbunden, um die Fahrzeugrahmenanordnung 10 fertig
zustellen. Dieser abschließende Verfahrensschritt kann auf verschiedene an
sich übliche Weisen durchgeführt werden. Bei einer ersten Ausführungsform
des Verfahrens nach der Erfindung nach Fig. 3 werden die Enden eines
oder mehrerer Querträger 13, 14, 15 und 16 zu Beginn fest mit den Längs
trägern 11 und 12 verbunden, um die Leiterrahmenanordnung zu bilden.
Diese kann auf irgendeine geeignete an sich übliche Weise, beispielsweise
mittels Schweißen, Nietverbindungen, Schraubverbindungen, Klebstoffver
bindungen oder dergleichen erzielt werden. Dann wird die Bodenplatte 17
fest mit der Leiterrahmenanordnung mit Hilfe von üblichen Einrichtungen mit
der Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung 10 verbunden. Während
dieses Verfahrensschritts kann die Bodenplatte 17 nur fest mit Teilen der
Längsträger 11 und 12, nur fest mit Teilen der Querträger 13, 14, 15 und 16
oder sowohl mit den Längsträgern 11 und 12 als mit den Querträgern 13, 14,
15 und 16 fest verbunden sein.
Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der
Erfindung, welche in Fig. 4 verdeutlicht ist, sind die Enden der Querträger
13, 14, 15 und 16 zu Beginn nicht fest mit den Längsträgern 11 und 12
verbunden. Vielmehr sind die Längsträger 11 und 12 und die Querträger 13,
14, 15 und 16 zu Beginn (beispielsweise mittels einer Haltevorrichtung)
derart abgestützt, daß die Enden der Querträger an den Innenseiten der
Längsträger 11 und 12 anliegen. Dann wird die Bodenplatte 17 fest mit den
Teilen der Längsträger 11 und 12 und den Querträgern 13, 14, 15 und 16
verbunden, um die Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung 10 zu
bilden. Wie zuvor kann dies mit Hilfe von üblichen Einrichtungen, wie
Schweißverbindungen, Nietverbindungen, Schraubverbindungen, Klebstoff
verbindungen und dergleichen erreicht werden.
Die hierbei erhaltene Fahrzeugrahmenanordnung 10, welche gemäß den
Verfahrensweisen nach der Erfindung hergestellt ist, besitzt einige gewünsch
te charakteristische Eigenschaften gegenüber üblichen Auslegungsformen.
Hauptsächlich stellt die Integration der torsionssteifen, mittels Hydroformen
ausgebildeten Längsträger 11 und 12 mit der Bodenplatte 17 eine beträcht
liche Zunahme im Hinblick auf die Gesamtsteifigkeit der Fahrzeugrahmen
anordnung 10 bereit. Somit erhält man bei dem Verfahren nach der Erfin
dung eine äußerst starre Fahrzeugrahmenanordnung 10. Der Einsatz des
Hydroformens zur Ausbildung der Längsträger 11 und 12 ist erwünscht, da
die Längsträger 11 und 12 schnell und einfach auf die gewünschten Quer
schnittsgestalten verformt werden können, welche nicht nur eine Steifigkeit
bereitstellen, sondern auch vertikal und horizontal ausgerichtete Seiten
flächen haben, welche in erleichterter Weise ein Anbringen von verschiede
nen Trägern und Befestigungseinrichtungen gestatten, welche eingesetzt
werden, um weitere Komponenten des Fahrzeugs an der Fahrzeugrahmen
anordnung 10 abzustützen.
Obgleich voranstehend bevorzugte Ausführungsformen nach der Erfindung
erläutert worden sind, ist die Erfindung natürlich nicht auf die voranstehend
beschriebenen Einzelheiten beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abände
rungen und Modifikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen
wird, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer Fahrzeugkarosserie- und Rahmen
anordnung, welches die folgenden Schritte aufweist:
- a) Bereitstellen eines Werkstücks, welches eine geschlosse ne Hohlquerschnittsgestalt hat;
- b) Verformen des Werkstücks mittels Hydroformen zu einem ersten Längsträger, welcher eine gewünschte Gestalt hat;
- c) Bereitstellen eines zweiten Längsträgers;
- d) Bereitstellen einer Mehrzahl von Querträgern;
- e) Bereitstellen einer Bodenplatte; und
- f) festes Verbinden von Längsträgern, Querträgern, Boden platte zur Bildung der Fahrzeugkarosserie- und Rahmen anordnung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt
(c) dadurch durchgeführt wird, daß ein zweites Werkstück bereitgestellt
wird, welches eine geschlossene Hohlquerschnittsgestalt hat und daß
das zweite Werkstück zum zweiten Längsträger mittels Hydroformen
geformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt (d) dadurch durchgeführt wird, daß ein zweites Werkstück
bereitgestellt wird, welches einen geschlossenen Hohlquerschnitt hat,
und das zweite Werkstück zu einem der Mehrzahl von Querträgern
mittels Hydroformen geformt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schritt (d) dadurch durchgeführt wird, daß eine
Mehrzahl von zweiten Werkstücken bereitgestellt wird, welche jeweils
einen geschlossenen Hohlquerschnitt haben, und daß jedes der
zweiten Werkstücke zu einer Mehrzahl von Querträgern mittels
Hydroformen geformt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schritt (f) dadurch durchgeführt wird, daß zu Beginn
einer der Querträger mit den Längsträger zur Bildung einer Leiterrah
menanordnung fest verbunden wird, und daß dann anschließend die
Bodenplatte mit der Leiterrahmenanordnung fest verbunden wird, um
die Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung zu bilden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenplatte nur mit den Längsträgem zur Bildung der Fahrzeugkarosserie-
und Rahmenanordnung fest verbunden wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenplatte nur fest mit den Querträgern zur Bildung der Fahrzeug
karosserie- und Rahmenanordnung fest verbunden wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenplatte sowohl mit den Längsträgern als auch den Querträgern
zur Bildung der Fahrzeugkarosserie- und Rahmenanordnung fest
verbunden wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schritt (f) dadurch durchgeführt wird, daß zu Beginn
alle Querträger mit den Längsträgern zur Bildung einer Leiterrahmen
anordnung fest verbunden werden, und daß anschließend die Boden
platte mit der Leiterrahmenanordnung zur Bildung der Fahrzeug
karosserie- und Rahmenanordnung fest verbunden wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bodenplatte nur mit den Längsträgern zur Bildung der Fahrzeug
karosserie- und Rahmenanordnung fest verbunden wird.
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1999
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