DE19910399A1 - Verfahren und Anordnung zur Erzeugung von Signalen zur Optimierung eines Kühlwassermassenstromes für Kühlwasserpumpen - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Erzeugung von Signalen zur Optimierung eines Kühlwassermassenstromes für Kühlwasserpumpen

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K9/00Plants characterised by condensers arranged or modified to co-operate with the engines
    • F01K9/003Plants characterised by condensers arranged or modified to co-operate with the engines condenser cooling circuits
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F28HEAT EXCHANGE IN GENERAL
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    • F28B9/00Auxiliary systems, arrangements, or devices
    • F28B9/04Auxiliary systems, arrangements, or devices for feeding, collecting, and storing cooling water or other cooling liquid
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Erzeugung von Signalen zur Optimierung eines Kühlwassermassenstromes für Kühlwasserpumpen, insbesondere in einem Hauptkühlkreislauf beim Betrieb von Kondensationsanlagen des kalten Endes von Wärmekraftanlagen. DOLLAR A Aufgabe und Ziel der Erfindung ist es, das Fahrregime des Kühlkreislaufes automatisch unter Ausschaltung aller Subjektivität betriebswirtschaftlich optimal, aber unter allen Bedingungen betriebssicher zu steuern. DOLLAR A Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß während des Betriebes ein Kühlwassermassenstrom mittels kontinuierlicher Überwachung von sich ständig ändernden Einsatzbedingungen und/oder Zustandswerten so eingestellt wird, daß die Fahrweise des Kühlwassermassenstroms stufenlos eingestellt und optimiert wird, so daß ein Maximum des Nettowirkungsgrades des thermischen Kraftwerkes erreicht wird, wobei die Zielfunktion der Optimierung DOLLAR A DELTA NKL - DELTA EB = DELTA NRes (max). DOLLAR A beträgt, in welcher DOLLAR A DELTA EB = Änderung des Eigenbedarfes (MW) DOLLAR A DELTA NKL = Leistungsänderung an Generatorklemme (MW) DOLLAR A DELTA NRes max. = maximierter Leistungsgewinn (MW) DOLLAR A gegenüber einem Bezugszustand bedeuten. DOLLAR A Zur Realisierung ist eine das Hauptverfahren führende Datenverarbeitungsanlage Prozeßleittechnik mit einer generierbaren leittechnischen Fahrweiseneinrichtung in Reihe geschaltet und über ein Steuerglied mit aus technologisch verknüpften Hauptkomponenten des kalten Endes über eine separate Datenleitung verbunden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Erzeugung von Si­ gnalen zur Optimierung eines Kühlwassermassenstromes für Kühlwasserpum­ pen, insbesondere in einem Hauptkühlkreislauf beim Betrieb von Kondensati­ onsanlagen des Kalten Endes von Wärmekraftanlagen.
Es ist bekannt, daß definitiv bedingt durch ihr technologisches Zusammenwir­ ken mit entsprechenden gegenseitigen Rückkopplungen das Kalte Ende des Dampfturbinenprozesses mehrere, technisch separate Hauptkomponenten um­ faßt, wie die Niederdruck-Teildampfturbine (n), Turbinenkondensationsanlage mit integrierter Luftevakuierung und Rohrreinigung, Hauptkühlwasserleitung mit den Teilstücken kalter Vorlauf und warmer Rücklauf, der Kühlwasserpumpstati­ on mit Zulaufkanal und Einlaufbauwerk und letztlich einer Rückkühlanlage, so­ bald hinsichtlich Umgebung ein geschlossener Kühlkreislauf vorliegt.
Von der Art des Stoff- und Wärmetausches kann die Rückkühlung dabei ein Naß-, Trocken-, Hybridkühlturm bzw. ein Kühlteich oder auch ein Sprühteich sein.
Ein wärmewirtschaftlich effektives Betreiben der Kraftwerksanlage ist aufgrund ihres Einflusses auf den Prozeßgesamtwirkungsgrad ohne eine kontinuierliche und meßtechnisch qualifizierte Überwachung des Betriebsverhaltens alle Ein­ zelkomponenten des Kalten Endes und dessen Zusammenwirken nicht erreich­ bar.
Es ist bekannt, daß die Auslegung dieses Gesamtsystems unter Einbeziehung des ND-Turbinenverhaltens in der Planungsphase der Anlage im Ergebnis von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen auf einen für die Nutzungsdauer repräsentati­ ven Einsatzpunkt basiert, wobei hinsichtlich der Klimadaten in der Regel stati­ stisch gesicherte Jahresdurchschnittswerte und bezüglich des Anlagenzustan­ des bzw. der Anlagenschaltung aufgrund des nur schwer einschätzbaren Ab­ nutzungs- und Störverhaltens Projektdaten herangezogen werden.
Nachteilig dabei ist, daß diese Vorgehensweise für die Betriebswirtschaftlich­ keit des Teilsystems Kaltes Ende unter Umständen entscheidende Konsequen­ zen hat. Schon allein eine separate Betrachtung des jahreszeitlichen Lufttem­ peraturverlaufes zeigt, daß bereits die in ihrer Aussage ohnehin gedämpften Monatsmittelwerte im Extremen ± 10 K von der Bezugstemperatur abweichen.
Im selektiven Tagesgang werden diese Abweichungen vielfach noch weit überhöht und durch andere Einflußgrößen, wie z. B. Wind, Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit, relativiert. Daraus leitet sich die Feststellung ab, daß ein dem Auslegungspunkt völlig deckungsgleicher Betriebspunkt der Kraftwerksanlage nahezu unwahrscheinlich ist. Dies gilt selbst für Turbosätze, die im strengen Grundlastregime mit maximaler Dauerlast eingesetzt sind und erst recht für sol­ che Kraftwerksblöcke mit über den Tagesgang variabler Leistungsabgabe hin­ sichtlich Strom und (Heiz-)Wärme in Kraft-Wärme-Kopplung.
Bedingt durch diese in der Praxis ständigen Abweichungen vom Auslegungs­ punkt verlagern sich naturgemäß auch permanent die Randbedingungen für einen thermodynamisch und damit auch betriebswirtschaftlich optimalen Ein­ satz der Kondensationsanlage innerhalb des Kraftwerksbetriebes. Im Sinne ei­ nes hohen Gesamtwirkungsgrades des Prozesses ist es deshalb geboten, vor­ handenes Optimierungspotential voll auszuschöpfen. Für den Auslegungspunkt ist die Kraftwerksanlage technisch konstruktiv und verfahrenstechnisch genau festgelegt.
Nachteilig dabei ist, daß in der Betriebspraxis mit einem kostenseitig vertretba­ ren Aufwand mittels entsprechender Vorrichtungen nur der Kühlwasserstrom und/oder der Kühlluftdurchsatz einer Rückkühlanlage variabel gestaltbar ist, ein optimaler Einsatz der Kondensationsanlage aber nur durch Anpassung des Fahrregimes der genannten Betriebsgrößen unter Nutzung der unterschiedli­ chen Progressivität bzw. Gegenläufigkeit der Betriebsfunktionen aller Einzel­ komponenten möglich ist.
Die überaus hohe Komplexität, Unanschaulichkeit, der aufwendigen Darstell- und Berechenbarkeit, die wiederum für eine schnelle Reaktion hinderlich ist, der innerhalb des Systems Kaltes Ende einer Kraftwerksanlage ablaufenden Teilprozesse, aber auch fehlende und mangelnde Unterlagen und Versuchser­ gebnisse zu deren Betriebsverhalten bei wechselnden Einsatzbedingungen, die früher praktizierte dampf- und kühlwasserseitige Sammelschienenschaltung und eine erste Linie wohl die Unkenntnis und weitgehende Unterschätzung der er­ reichbaren Effekte hinsichtlich Leistungs- und Wirkungsgradgewinne sind aus­ schlaggebende Gründe, warum in der Vergangenheit und auch heute noch das vorstehend definierte Optimierungsproblem in der Betriebspraxis vielfach ne­ giert und der Kühlwassermassenstrom durch den Turbinenkondensator unab­ hängig von wechselnden Einsatzbedingungen weitestgehend konstant gehalten wird.
Des weiteren ist bekannt, daß für die Überwachung der Kondensationsanlage ein einfaches auf betriebliche Bedürfnisse abgestimmtes System zur Erfassung der wesentlichen Parameter des Kondensators, wie Vakuum, Kühlwasserauf­ heizspanne, Massenstrom, abgeführter Wärmestrom, Grädigkeit, Konden­ satunterkühlung und Wärmedurchgangskoeffizient, entwickelt wurde (VGB Kraftwerkstechnik 76 (1976), Heft 9).
Nachteilig dabei ist, daß die gemessenen bzw. errechneten Größen mit Ausle­ gungswerten bzw. Erfahrungswerten verglichen werden.
Aufgabe und Ziel der Erfindung ist es, das Fahrregime des Kühlkreislaufes au­ tomatisch unter Ausschaltung aller Subjektivität betriebswirtschaftlich optimal, aber unter allen Bedingungen betriebssicher zu steuern.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß während des Betriebes ein Kühlwassermassenstrom mittels kontinuierlicher Überwachung von sich stän­ dig ändernden Einsatzbedingungen und/oder Zustandswerten so eingestellt wird, daß die Fahrweise des Kühlwassermassenstroms stufenlos eingestellt und optimiert wird, so daß ein Maximum des Nettowirkungsgrades des thermischen Kraftwerkes erreicht wird, wobei die Zielfunktion der Optimierung
Δ NKL-Δ EB = Δ NRes (max.)
beträgt, in welcher
Δ EB = Änderung des Eigenbedarfes (MW)
Δ NKL = Leistungsänderung an Generatorklemme (MW)
Δ NRes max. = Maximierter Leistungsgewinn (MW)
gegenüber einem Bezugszustand bedeuten.
Zur Realisierung ist eine das Hauptverfahren führende Datenverarbeitungsan­ lage Prozeßleittechnik mit einer generierbaren leittechnischen Fahrweisenein­ richtung in Reihe geschalten und über ein Steuerglied mit aus technologisch verknüpften Hauptkomponenten des kalten Endes über eine separate Daten­ leitung verbunden.
Anhand von einem allgemeinen und einem speziellen Ausführungsbeispiel soll nachstehend die Erfindung näher erläutert werden. Die dazugehörige Zeich­ nung zeigt das Schema Kalte Ende mit Prozeßleittechnik.
Allgemeines Ausführungsbeispiel
Mittels eines Hauptkühlkreislaufes beim Betrieb von Kondensationsanlagen beim Kalten Ende von Wärmekraftanlagen sind Hauptkomponenten technolo­ gisch miteinander verknüpft. Dabei weist eine Hauptkühlwasserleitung-Vorlauf 1 eine Kühlwasserpumpe 2 auf und ist mit einer Turbinenkondensatoranlage 3, an dem ein ND-Teil-Dampfturbine 6 angeordnet ist, verbunden. Die Turbinenkon­ densatoranlage 3, die mit einer Luftevakuierung sowie einer Rohrreinigung ver­ sehen ist, ist über eine Hauptkühlwasserleitung-Rücklauf 4 mit einer Rückkühl­ anlage 5 verknüpft. Eine Prozeßleittechnik 9 ist über eine Fahrweiseneinrich­ tung 7 und ein Steuerglied 8 mit der Kühlwasserpumpe 2 gekoppelt.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Die Prozeßleittechnik 9 organisiert sowohl den Eingang als auch den Ausgang von Signalen. Dabei wird von einem zum Zeitpunkt x vorliegenden stationären Prozeßablauf mit einer optimiert eingestellten Kühlwassermenge ausgegangen. Die Fahrweiseneinrichtung 7 erhält von der Prozeßleittechnik 9 alle für die Er­ fassung des Betriebszustandes des Kalten Endes relevanten Meß- und Re­ chenwerte bereits vorverdichtet und sinnfälligkeitsgeprüft. Danach vergleicht die Fahrweiseneinrichtung 7 diese Meß- und Rechenwerte mit den Ausgangs­ daten des Zeitpunktes x.
Ergibt sich eine Abweichung hierzu derart, daß mindestens ein Auslösekriteri­ um erfüllt ist, erfolgt nach Bestätigung der Stätionärsbedingung eine Neuopti­ mierung des Kühlwasserdurchsatzes. Dieser Optimierungswert wird an das Steuerglied 8 weitergegeben und dort in ein Stellsignal umgewandelt, welches entweder an die Prozeßleittechnik 9 zur Weiterverarbeitung abgegeben oder direkt an die Kühlwasserpumpe 2 geführt wird.
Die Steuersignalbildung erfolgt allerdings zur Beschränkung der Schalthäufig­ keit nur dann, wenn der Wert der Zielfunktion ein definiertes Effektivitätskriteri­ um erreicht bzw. die Mengenänderung zum anliegenden Optimierungswert ein vorgegebenes Minimum überschreitet. Grundsätzlich wird der Optimierungsvor­ gang dem Operator angezeigt.
Spezielles Ausführungsbeispiel mit verschiedenen festgelegten Ausgangsgrö­ ßen:
Das "Kalte Ende" ist hier ein unverknüpfter klassischer Kühlkreislauf mit einem rauchgasbeaufschlagten Gegenstromnaßkühlturm und folgenden hydraulischen Hauptwerten:
  • - Auslegungsstrom Kühlkreislauf: 86400 m3/h
  • - Auslegungsstrom Kühlturm: 84600 m3/h
  • - Auslegungsabwärmeleistung Kühlturm: 1043 MJ/s
Als weitere Voraussetzungen sollen gelten:
  • - Regenfläche des Kühlturms in allen Fällen vollbeaufschlagt
  • - Kühlwasserdurchsatz auf ≦ 500 m3/h genau einstellbar
  • - untere Grenze Stellbereich 80% Auslegung Kühlturm
  • - obere Grenze Stellbereich 105% Auslegung Kühlturm
In den Tabellierungen haben dabei die herangezogenen Prozeßgrößen die fol­ genden Kurzzeichen und Dimensionen:
  • - absolute Menge Kühlwasser Kreislauf: Mg.KW/m3h-1
  • - relative Kühlwassermenge Auslegung Kühlturm: rel. Mg.KW
  • - Temperatur Kaltwasser nach Kühlturm: tnKT/°C
  • - Kondensatordruck Hauptturbine: pKHTS/mbar
  • - Generatorklemmenleistung: NKL/MW
  • - Summe Änderungen elektrischer Eigenbedarf: ΔEB/MW
  • - Änderung Generator-Klemmenleistung: ΔNKL/MW
  • - Wert der Zielfunktion: ΔNRes./MW
  • - Maximum Zielfunktion: ΔNRes./(max)
  • - Optimaler Kühlwasserstrom: Mg.KW opt./m3h-1
Beispiel 1
Dampferzeugerlast 100% Vollast
Variation reiner Kondensationsbetrieb
Demonstration 1.1: mittlerer Winterbetrieb
Außenluftzustand:
Trockenlufttemperatur: 2,0°C
relative Luftfeuchte: 84%
Windgeschwindigkeit: 3,0 m/s
Ausgangswassermenge:
Auslegung Kühlkreislauf: 86400 m3/h
Demonstration 1.2: Auslegungspunkt Jahresdurchschnitt
Außenluftzustand:
Trockenlufttemperatur: 8,6°C
relative Luftfeuchte: 80%
Windgeschwindigkeit: 3,0 m/s
Ausgangswassermenge:
Auslegung Kühlkreislauf: 86400 m3/h
Demonstration 1.2.1
Außenluftzustand:
Trockenlufttemperatur: 16,50°C
relative Luftfeuchte: 74,5%
Windgeschwindigkeit: 3,0 m/s
Ausgangswassermenge:
Auslegung Kühlkreislauf: 86400 m3/h
Demonstration 1.3.2: Sommerbetriebspunkt/hohe Luftfeuchte
Außenluftzustand:
Trockenlufttemperatur: 16,4°C
relative Luftfeuchte: 85%
Windgeschwindigkeit: 3,0 m/s
Ausgangswassermenge:
Auslegung Kühlkreislauf: 86400 m3h-1
Demonstration 1.4: Sommerbetriebspunkt/heißer trockener Tag
Außenluftzustand:
Trockenlufttemperatur: 25°C
relative Luftfeuchte: 74%
Windgeschwindigkeit: 3,0 m/s
Ausgangswassermenge:
Überlast 105% ≘ : 88830 m3h-1
Beispiel 2
Dampferzeugerlast 60° Teillast
Variation reiner Kondensationsbetrieb
Demonstration 2.1: mittlerer Winterbetrieb
Außenluftzustand:
Trockenlufttemperatur: 2,0°C
relative Luftfeuchte: 84%
Windgeschwindigkeit: 3,0 m/s
Ausgangswassermenge:
Auslegung Kühlkreislauf: 86400 m3h-1
Demonstration 2.2: Auslegungspunkt Jahresdurchschnitt
Außenluftzustand:
Trockenlufttemperatur: 8,6°C
relative Luftfeuchte: 80%
Windgeschwindigkeit: 3,0 m/s
Ausgangswassermenge:
Auslegung Kühlkreislauf: 86400 m3h-1
Demonstration 2.3: Betriebspunkt Tagesgang
Außenluftzustand:
Trockenlufttemperatur: 10,0°C
relative Luftfeuchte: 85%
Windgeschwindigkeit. 3,0 m/s
Ausgangswassermenge:
Auslegung Kühlkreislauf: 86400 m3h-1
Die herangezogenen Tabellierungen beweisen neben der Funktionalität der Er­ findung auch eindeutig die Effekte und deren Trends und Sensibilität in Abhän­ gigkeit der äußeren und inneren Betriebsbedingungen, die eine Kühlwasserop­ timierung für die ausgewählte Anlage mit sich bringt.
Unter Vollastbedingungen fährt der Turbosatz im Winterbetrieb nahe der Sperr­ grenze der Endstufen, so daß die durch den Kühlturm angebotenen niedrigen Kaltwassertemperaturen über das Vakuum nicht zu einem Leistungsgewinn füh­ ren (Beispiel 1, Demonstration 1.1). Im Sommerbetrieb bei Normaltemperaturen Außenluft wird durch den großzügig ausgelegten Turm die Verschlechterung des Wärmeüberganges durch eine reduzierte Kühlwassermenge durch die ab­ gesenkte Kaltwassertemperatur über weite Bereiche überkompensiert (Beispiel 1, Demonstration 1.2, 1.3). An heißen Tagen lohnt sich ein Anfahren der Überlast Kühlwasserpumpe (Bei­ spiel 1).
Es wird ersichtlich, daß sich die Effekte bei abgesenkter Teillast deutlich ver­ ringern und sehr schnell eine Beaufschlagung mit Auslegungswassermenge gefordert wird. Höhere Windgeschwindigkeiten verschieben das Optimum nach oben und können nicht vernachlässigt werden. Ähnlichen Einfluß besitzt der Parameter relative Luftfeuchte, insbesondere bei höheren Temperaturen im Sommerbetrieb.
Durch die erfindungsgemäße Lösung werden folgende Vorteile erreicht:
  • 1. Der Nettowirkungsgrad des Kraftwerkes wird durch den optimal an die Randbedingungen angepaßten Kühlwassermassenstrom kontinuierlich par­ tiell maximiert.
    Eine konsequente Anwendung führt zu einer deutlichen Verbesserung der Betriebswirtschaftlichkeit.
    Daneben ergeben sich Effekte in positiver Beeinflussung des Abnutzungs- und Verschleißverhaltens der Anlage, sobald das Verhältnis Leistungsge­ winn/Anlagenbelastung als ein zusätzliches Optimierungskriterium einge­ führt wird.
  • 2. Die erfindungsgemäße Lösung wird der Entwicklung der Kraftwerkstechnik der letzten Jahrzehnte gerecht, die durch einen progressiven Anstieg der Leistungsparameter, dem Streben nach höchsten Wirkungsgraden, welches am Kalten Ende durch niedrige Kondensationsdrücke, Gradigkeiten und Kühlgrenzabstände seinen Ausdruck findet, sowie durch eine durchgängige Prozeßautomatisierung, welche dem Bediener zunehmend zum Beobachter werden läßt, gekennzeichnet ist.
  • 3. Ein in der Leittechnik integrierter und der Prozeßführung zugeordneter Mo­ dulbaustein auf der Basis einer Modellabbildung führt unter Berücksichti­ gung des aktuellen Anlagenzustandes das Optimierungsproblem einer ex­ akten physikalisch-thermodynamischen Lösung zu, was eine notwendige und hinreichende Voraussetzung für eine Anwendung in der Steuerungs- und Regelungstechnik ist. Der Prozeß ist abgeschlossen mit der Ausgabe eines entsprechenden Stellsignals und dessen Bestätigung. Jegliche Sub­ jektivität im Betriebsregime des Kalten Endes bzw. des Kühlkreislaufes ist damit ausgeschlossen. Die Betriebssicherheit bleibt in allen Fällen gewähr­ leistet. Der Eigenbedarf wird drastisch reduziert.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1
Hauptkühlwasserleitung-Vorlauf
2
Kühlwasserpumpe
3
Turbinenkondensatoranlage
4
Hauptkühlwasserleitung-Rücklauf
5
Rückkühlanlage
6
ND-Teil-Dampfturbine
7
Fahrweiseneinrichtung
8
Steuerglied
9
Prozeßleittechnik

Claims (7)

1. Verfahren zur Erzeugung von Signalen zur Optimierung eines Kühlwasser­ massenstromes für Kühlwasserpumpen, insbesondere in einem Hauptkühl­ kreislauf beim Betrieb von Kondensationsanlagen des Kalten Endes von Wär­ mekraftanlagen, insbesondere von thermischen Kraftwerken, bestehend aus technologisch verknüpften Hauptkomponenten: einer Hauptkühlwasserleitung- Vorlauf (1), einer oder mehrerer Kühlwasserpumpen (2), einer Turbinenkon­ densatoranlage (3) inklusive einer Luftevakuierung und einer Rohrreinigung, einer ND-Teil-Dampfturbine (6), einer Hauptkühlwasserleitung-Rücklauf (4) und letztlich einer Rückkühlanlage (5) sobald hinsichtlich der Umgebung ein ge­ schlossener Kühlkreislauf vorliegt, gekennzeichnet dadurch, daß während des Betriebes ein Kühlwassermassenstrom mittels kontinuierlicher Überwachung von sich ständig ändernden Einsatzbedingungen und/oder Zu­ standswerten so eingestellt wird, daß die Fahrweise des Kühlwassermassen­ stroms stufenlos eingestellt und optimiert wird, so daß ein Maximum des Netto­ wirkungsgrades des thermischen Kraftwerkes erreicht wird, wobei die Zielfunk­ tion der Optimierung
Δ NKL-Δ EB = Δ NRes (max.)
beträgt, in welcher
Δ EB = Änderung des Eigenbedarfes (MW)
Δ NKL = Leistungsänderung an Generatorklemme(MW)
Δ NRes max. = Maximierter Leistungsgewinn (MW)
gegenüber einem Bezugszustand bedeuten.
2. Anordnung zur Erzeugung von Signalen zur Optimierung eines Kühlwasser­ massenstromes für Kühlwasserpumpen, insbesondere in einem Hauptkühl­ kreislauf beim Betrieb von Kondensationsanlagen des Kalten Endes von Wär­ mekraftanlagen, bestehend aus technologisch verknüpften Hauptkomponenten: einer Hauptkühlwasserleitung-Vorlauf (1), einer oder mehrerer Kühlwasserpum­ pen (2), einer Turbinenkondensatoranlage (3) inklusive einer Luftevakuierung und einer Rohrreinigung, einer ND-Teil-Dampfturbine (6), einer Hauptkühlwas­ serleitung-Rücklauf (4) und letztlich einer Rückkühlanlage (5) sobald hinsicht­
lich der Umgebung ein geschlossener Kühlkreislauf vorliegt, gekennzeichnet dadurch, daß eine das Hauptverfahren führende Datenverarbeitungsanlage Prozeßleit­ technik (9) mit einer generierbaren leittechnischen Fahrweiseneinrichtung (7) in Reihe geschalten und über ein Steuerglied (8) mit aus technologisch verknüpf­ ten Hauptkomponenten des kalten Endes über eine separate Datenleitung ver­ bunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß bei geschlosse­ nem Kühlkreislauf die Rückkühlanlage (5) als Abwärmeableiter, als Naßkühl­ turm oder als Kühlteich ausgeführt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Abwär­ meableitung mittels Durchflußkühlung oder einer Kombination Durchflußkühlung- Naßkühlturm ausgeführt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß die generierbare leittechnische Fahrweiseneinrichtung (7) sowie das Steuerglied (8) als Online- Verbindung mit einer Prozeßleittechnik (9) gekoppelt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß die separate Datenleitung als Meßleitung ausgebildet ist.
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