DE19909528A1 - Vorrichtung und Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur zerstörungsfreien WerkstoffprüfungInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung eines Bauteils (1) umfaßt sowohl einen Ultraschallwandler (10-1) als auch eine Wirbelstromsonde (30). Die Wirbelstromsonde (30) ist derart bezüglich des Ultraschallwandlers (10-1) angeordnet, daß sie bei an das Bauteil (1) angekoppeltem Ultraschallwandler (10-1) zwischen einer dem Bauteil (1) zugewandten Seite (14) des Ultraschallwandlers (10-1) und dem Bauteil (1) zu liegen kommt. Die Wirbelstromsonde (30) kann auch auf der dem Bauteil (1) abgewandten Seite (35) des Ultraschallwandlers (10-1) zu liegen kommen. Es sind auch Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung eines Bauteils (1) beschrieben, bei denen sowohl Ultraschall (12) in das Bauteil (1) eingekoppelt als auch Wirbelstrom im Bauteil (1) erzeugt wird. Es ist vorgesehen, daß eine Wirbelstromsonde (30) vom Ultraschall (12) durchschallt wird, oder daß ein Ultraschallwandler (10-1) von einem den Wirbelstrom erzeugenden magnetischen Wechselfeld durchdrungen wird.
Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der zerstörungsfreien Meß-
und Prüftechnik.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur zerstö
rungsfreien Werkstoffprüfung eines Bauteils, mit
- - einem akustisch an das Bauteil ankoppelbaren Ultraschall prüfkopf, umfassend einen Ultraschallwandler, und
- - einer Wirbelstromsonde zur Wirbelstromprüfung des Bauteils.
Die Erfindung betrifft in einer ersten Ausführungsform auch
ein Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung eines
Bauteils, bei dem Ultraschall in das Bauteil eingekoppelt und
mittels einer Wirbelstromsonde Wirbelstrom im Bauteil erzeugt
wird.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung in einer zweiten Ausfüh
rungsform auf ein Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoff
prüfung eines Bauteils, bei dem mittels eines Ultraschall
wandlers Ultraschall in das Bauteil eingekoppelt und Wirbel
strom im Bauteil erzeugt wird.
In dem Fachartikel "Zerstörungsfreie Messung der Korrosions
einwirkung auf Hochtemperatur-Schutzschichten" von G. Dibe
lius, H. J. Krichel und U. Reimann, VGB Kraftwerkstechnik 70
(1990), Seite 762 bis 768, sind flache Wirbelstromspiralson
den beschrieben, die auf einem flexiblen Träger aufgebracht
sind, so daß die Sonde der Krümmung an der Meßstelle folgen
kann.
Aus der EP 0 228 117 A2 ist eine flexible Spule für die Wir
belstromprüfung bekannt, die auf einem flexiblen Substrat an
gebracht ist. Die Spule ist an vielseitige Oberflächengeome-
trien anpaßbar. Sie kann beispielsweise photolithographisch
hergestellt werden.
Es ist bekannt, die Zuverlässigkeit der Prüfaussage bei einer
zerstörungsfreien Werkstoffprüfung durch Kombination einer
Wirbelstromprüfung mit einer Ultraschallprüfung zu steigern.
Entsprechende Prüfmanipulatoren zur Wirbelstrom- und Ultra
schallprüfung sind beispielsweise aus der DE 196 41 888 A1
und aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 297 00 027.6
U bekannt.
Die bekannten Prüfmanipulatoren benötigen infolge der kombi
nierten Anwendungen zweier unterschiedlicher Prüfverfahren
eine im Vergleich zu einem Einzelprüfkopf große Ankoppel-
oder Auflagefläche, insbesondere falls ein der Einkopplung
von Ultraschall dienender Ultraschallwandler und eine der Er
zeugung von Wirbelstrom dienende Wirbelstromsonde in einem
gemeinsamen Prüfkopf oder in einem gemeinsamen Gehäuse unter
gebracht und z. B. zusätzlich starr verbunden sind. Deshalb
eignen sich die bekannten Manipulatoren nicht füt die Prüfung
an stark gekrümmten Oberflächen. Die bekannten kombinierten
Ultraschall- und Wirbelstromprüfeinrichtungen sind darüber
hinaus im Vergleich zu einer Einzelprüfeinrichtung besonders
voluminös, so daß sie zur Prüfung schwer zugänglicher Prüfbe
reiche am Bauteil nicht oder nur mit großem Aufwand einge
setzt werden können.
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur zerstörungsfreien Werk
stoffprüfung eines Bauteils anzugeben, mit dem auch schwerer
zugängliche Prüfbereiche geprüft werden können, und die auch
bei stärker gekrümmten Oberflächen des Bauteils verwendbar
sind.
Diese Aufgabe wird bezogen auf die eingangs genannte Vorrich
tung gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Wirbelstrom
sonde derart bezüglich des Ultraschallwandlers angeordnet
ist, daß sie bei an das Bauteil angekoppeltem Ultraschall
wandler zumindest teilweise zwischen einer dem Bauteil zuge
wandten Seite des Ultraschallwandlers und dem Bauteil oder
zumindest teilweise auf der dem Bauteil abgewandten Seite des
Ultraschallwandlers zu liegen kommt.
Mit der Vorrichtung wird z. B. erreicht, daß an der gleichen
Stelle auf der Oberfläche des Bauteils, an der die Wirbel
stromsonde angekoppelt ist, der vom Ultraschallwandler ausge
sandte Ultraschall ins Bauteil eingekoppelt wird. Mit anderen
Worten: Der Bereich der akustischen Ankopplung ans Werkstück
oder Bauteil stimmt zumindest teilweise mit einem Bereich
elektromagnetischer Ankopplung an das Bauteil überein. Da
durch ist die Vorrichtung in vorteilhafter Weise besonders
platzsparend aufbaubar.
Die Wirbelstromsonde und der Ultraschallprüfkopf sind bei
spielsweise in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht und
insbesondere starr miteinander verbunden. Es können auch meh
rere Wirbelstromsonden und/oder Ultraschallprüfköpfe vorhan
den sein.
Die dem Bauteil zugewandte Seite und die dem Bauteil abge
wandte Seite des Ultraschallwandlers sind insbesondere die
Flachseiten des Ultraschallwandlers.
Der Ultraschallprüfkopf umfaßt neben dem Ultraschallwandler
beispielsweise einen Vorlaufkeil und/oder eine Anpaßschicht.
Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Wir
belstromsonde derart bezüglich des Ultraschallwandlers ange
ordnet, daß sie bei an das Bauteil angekoppeltem Ultraschall
wandler zumindest teilweise zwischen einer Ankoppelfläche des
Ultraschallprüfkopfs und dem Bauteil zu liegen kommt.
Beispielsweise ist auf einer oberen Keilfläche des Vorlauf
keils der Ultraschallwandler angeordnet. In diesem Fall wird
die untere Keilfläche des Vorlaufkeils an das Bauteil aku
stisch angekoppelt, d. h. sie bildet die Ankoppelfläche. Zwi
schen der unteren Keilfläche und dem Bauteil kommt dann die
Wirbelstromsonde zu liegen.
Die Wirbelstromsonde kann aber auch zwischen der oberen
Keilfläche des Vorlaufkeils und der dem Bauteil zugewandten,
insbesondere unteren Seite des Ultraschallwandlers angeord
net sein.
Der Ultraschallwandler ist beispielsweise ein als Array aus
gebildeter Gruppenstrahler.
Die Wirbelstromsonde umfaßt vorzugsweise eine Sondenspulenan
ordnung.
Die Windungen ("Wicklungen") einer Spule der Sondenspulenan
ordnung sind beispielsweise in einer Ebene angeordnet
und/oder spiralförmig ausgebildet.
Bevorzugt ist die Sondenspulenanordnung eine photolithogra
phisch hergestellte Anordnung von Leiterbahnen.
Beispielsweise ist die Höhe der Leiterbahnen geringer als
0,1 mm, oder geringer als 0,02 mm.
Durch die Anwendung der Photolitographie ist es möglich, be
sonders dünne Leiterbahnen herzustellen. Dies ist insbeson
dere von Vorteil, falls die Wirbelstromsonde vom Ultraschall
durchstrahlt wird. In diesem Fall wird durch besonders dünne
Leiterbahnen nämlich in vorteilhafter Weise erreicht, daß der
Ultraschall beim Passieren der Sondenspulenanordnung nur eine
geringe Störung, insbesondere nur eine geringe Absorption und
Reflexion, erfährt.
Die Sondenspulenanordnung umfaßt beispielsweise wenigstens
zwei Spulen.
Nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung weist die Wir
belstromsonde eine Folie auf, in oder auf der die Sondenspu
lenanordnung angeordnet ist. Dadurch wird in vorteilhafter
Weise der Raumbedarf der Vorrichtung weiter verringert.
Insbesondere weist hierzu die Folie eine Dicke von weniger
als 0,5 mm auf, oder von weniger als 0,02 mm.
Zur Erleichterung der Ankopplung der Vorrichtung an eine un
ebene Bauteiloberfläche besteht die Folie vorzugsweise aus
flexiblem Material.
Nach einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung sind der
Ultraschallprüfkopf, d. h. insbesondere der Ultraschallwand
ler, und die Wirbelstromsonde mit unterschiedlichen Frequen
zen betreibbar. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß sich
der Ultraschallprüfkopf und die Wirbelstromsonde, insbeson
dere bei geringem räumlichem Abstand und insbesondere bei Un
terbringung in einem gemeinsamen Gehäuse, nicht gegenseitig
beeinflussen.
Vorzugsweise unterscheiden sich die Frequenzen mindestens um
einen Faktor 2 voneinander. Beispielsweise wird die Wirbel
stromsonde mit einer Wirbelstromfrequenz betrieben, deren ge
radzahlige Vielfache (Oberwellen) nicht mit einer Resonanz
frequenz des Ultraschallwandlers oder einem geradzahligen
Vielfachen hiervon übereinstimmen.
Nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung sind der Ultra
schallprüfkopf und die Wirbelstromsonde wechselweise betreib
bar. Durch ein solches zeitlich getaktetes, gegenphasiges
Durchführen der Ultraschallprüfung und der Wirbelstromprüfung
kann eine gegenseitige Beeinflussung, beispielsweise durch
elektromagnetische Induktionen oder mechanische Vibrationen,
ebenfalls zuverlässig ausgeschlossen werden.
Die verfahrensbezogene Aufgabe wird bezogen auf die eingangs
genannte erste Ausführungsform gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Wirbelstromsonde zumindest teilweise vom Ul
traschall durchschallt wird.
Bezogen auf die zweite Ausführungsform wird die Aufgabe da
durch gelöst, daß der Ultraschallwandler zumindest teilweise
von einem den Wirbelstrom erzeugenden magnetischen Wechsel
feld durchdrungen wird.
Die beiden Verfahren sind bevorzugt mit der Vorrichtung nach
der Erfindung durchführbar. Die bezüglich der Vorrichtung ge
nannten Vorteile gelten für die Verfahren analog.
Bei beiden Ausführungsformen wird bevorzugt eine von der Ul
traschallfrequenz verschiedene Wirbelstromfrequenz einge
stellt.
Die Ultraschallfrequenz und die Wirbelstromfrequenz unter
scheiden sich hierbei mindestens um einen Faktor 2 voneinan
der.
In vorteilhafter Weise kann auch abwechselnd Ultraschall ein
gekoppelt und Wirbelstrom erzeugt werden.
Drei Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung nach der Erfin
dung werden anhand der Fig. 1 bis 6 näher erläutert. Die
Figuren dienen auch der Erläuterung der Verfahren nach der
Erfindung. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
nach der Erfindung in einem Längsschnitt ("Verti
kalschnitt") entlang der Linie I-I der Fig. 2,
Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. 1 in einer Draufsicht auf
einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
nach der Erfindung in einem Längsschnitt,
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
nach der Erfindung in einem Längsschnitt ("Verti
kalschnitt") entlang der Linie IV-IV der Fig. 5,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die oben aufgeschlossene Vor
richtung der Fig. 4 und
Fig. 6 eine Querschnittsdarstellung durch die Vorrichtung
der Fig. 4 entlang der Linie VI-VI.
Bei der nachfolgenden Beschreibung wird - ohne Einschränkung
der Allgemeingültigkeit der darin getroffenen Aussagen - in
für die Ultraschallprüftechnik üblicher Weise davon ausgegan
gen, daß der Ultraschallprüfkopf "auf" dem zu prüfenden Bau
teil angekoppelt wird und dabei oberhalb diesem zu liegen
kommt. In diesem Sinne werden nachfolgend die Begriffe "hori
zontal" und "vertikal" verwendet.
Fig. 1 zeigt in einem Vertikalschnitt ein Bauteil 1, das ei
ner zerstörungsfreien Werkstoffprüfung unterzogen wird.
Hierzu ist an der Oberfläche 2 des Bauteils 1 ein Ultra
schallprüfkopf 10 akustisch angekoppelt, der einen Ultra
schallwandler 10-1 zur Einkopplung von Ultraschall 12 in das
Bauteil 1 umfaßt. Der Ultraschallwandler 10-1 weist einen
glatt geschnittenen, planparallelen piezoelektrischen Körper
und (nicht explizit dargestellte) Elektroden auf.
Die dem Bauteil 1 zugewandte Seite 14 des Ultraschallwand
lers 10-1 bildet eine Ankoppelfläche 10-2, mit der der Ultra
schallprüfkopf 10 an das Bauteil 1 - im gezeichneten Beispiel
mittelbar - angekoppelt ist. Zwischen der Ankoppelfläche 10-2
und der Oberfläche 2 des Bauteils 1 ist eine Wirbelstrom
sonde 30 angeordnet. Diese besteht unter anderem aus einer
Folie 30-1 aus temperaturbeständigem und flexiblem Material M
und mit einer Dicke D von weniger als 0,1 mm. Das Material M
ist z. B. Polyamid.
Auf der Folie 30-1 ist eine Sondenspulenanordnung 30-2 ange
ordnet, die als photolithographisch hergestellte Leiter
bahn 30-3 mit einer Höhe H von weniger als 0,1 mm ausgebildet
ist.
Die Höhe H der Leiterbahn 30-3 ist in Fig. 1 zur besseren
Darstellung stark übertrieben gezeichnet.
Der vom Ultraschallwandler 10-1 erzeugte Ultraschall 12
durchdringt die darunter gelegene Wirbelstromsonde 30, bevor
er in das Bauteil 1 eindringt. Der unter dem Ultraschallwand
ler 10-1 gelegene Bereich der Oberfläche 2 des Bauteils 1
dient sowohl als akustische Ankoppelfläche als auch dem Ein
dringen eines von der Wirbelstromsonde 30 erzeugten (nicht
dargestellten) elektromagnetischen Felds, welches im Bau
teil 1 zur Erzeugung des gewünschten Wirbelstroms führt.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung der Fig. 1 in einer Draufsicht
bei abgenommenem Ultraschallwandler 10-1 (Schnitt entlang der
Linie II-II). Daraus ist ersichtlich, daß die Leiterbahn 30-3
der Sondenspulenanordnung 30-2 eine spiralförmige oder
schraubenlinienförmige und planare Spule bildet. Die Leiter
bahn 30-3 ist an einem am Rand der Folie 30-1 gelegenen er
sten Spulenende 30-4 mit einem Kontaktdraht 33 kontaktiert.
Sie windet sich mit von Windung zu Windung geringer werdendem
Radius zu einem etwa in der Mitte der Folie 30-1 gelegenen
zweiten Spulenende 30-5, von dem ein weiterer Kontaktdraht 32
ausgeht, der nach oben durch eine Bohrung 10-3 (siehe Fig.
1) einer nicht explizit dargestellten Ansteuereinheit zuge
führt ist.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung nach der Erfindung ist die Wirbelstrom
sonde 30 im Gegensatz zu dem in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel auf einer dem Bauteil 1 abgewandten Seite 35,
d. h. auf der Oberseite, des Ultraschallwandlers 10-1 angeord
net. Bei der Vorrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels er
folgt die elektromagnetische Ankopplung der Wirbelstrom
sonde 30 an das Bauteil 1 durch den Ultraschallwandler 10-1
hindurch. Dies bedeutet, daß der größte Anteil der von der
Sondenspulenanordnung 30-2 erzeugten magnetischen Feldlinien
den Ultraschallprüfkopf 10 durchdringt.
Die Ultraschallwandler 10 der Fig. 1 bis 3 sind für die
Senkrechteinschallung im Impuls-Echo-Betrieb hergerichtet.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem der
Ultraschallprüfkopf 10 und die Wirbelstromsonde 30 in einem
gemeinsamen Gehäuse 10-4 angeordnet und darin fest miteinan
der verbunden sind. Der Ultraschallwandler 10-1 ist auf der
dem Bauteil abgewandten Seite 35 von einem Dämpfungskör
per 10-5 aus Kork eingeschlossen. Mit der dem Bauteil zuge
wandten Seite 14 ist der Ultraschallwandler 10-1 über eine
Anpaßschicht 10-6 (λ/4-Schicht) an einen vom eingekoppelten
Ultraschall 12 durchschallten Vorlaufkeil 10-7 aus Plexiglas
gekoppelt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die in Fig. 4 in einem Vertikal
schnitt dargestellte Vorrichtung in einer Draufsicht auf den
Ultraschallprüfkopf (Fig. 5) bei aufgeschlossenem Ge
häuse 10-4 und abgenommenem Dämpfungskörper 10-5 bzw. in ei
nem Horizontalschnitt (Fig. 6) entlang der Linie VI-VI der
Fig. 4. Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß der Vorlaufkeil 10-7
durch eine akustische Trennschicht 10-8 aus Kork in zwei
Teilkeile unterteilt ist. Der Ultraschallwandler 10-1 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls mehrteilig ausgestaltet.
Er besteht aus einem Ultraschallsender 10-1T, der an einen
der Teilkeile akustisch angekoppelt ist, und aus einem Ultra
schallempfänger 10-1R, der an den anderen Teilkeil akustisch
angekoppelt ist. Durch diese Ausgestaltung des Vorlauf
keils 10-7 und des Ultraschallwandlers 10-1 ist der darge
stellte Ultraschallprüfkopf 10 insbesondere für einen Sende-
Empfangs-Betrieb geeignet.
Fig. 6 zeigt, daß die Sondenspulenanordnung 30-2 beim drit
ten Ausführungsbeispiel eine erste Spule 30-2A und eine
zweite Spule 30-2B umfaßt, die beispielsweise in einer (nicht
dargestellten) Differenzschaltung betreibbar sind. Die erste
Spule 30-2A kommt bei an das Bauteil 1 angekoppeltem Ultra
schallsender 10-1T zwischen diesem und dem Bauteil 1 zu lie
gen. In äquivalenter Weise liegt die zweite Spule 30-2B dann
unter dem Ultraschallempfänger 10-1R. Die Leiterbahnen 30-3
der weitgehend planaren Sondenspulenanordnung 30-2 der Wir
belstromsonde 30 sind über Kontaktdrähte 32, 33, 44, 45 kon
taktiert. Die Kontaktdrähte 32, 44, die von den jeweils nicht
am Rand der Folie 30-1 gelegenen Spulenenden ausgehen, sind
über horizontal verlaufende Nuten 10-9, 10-10 zur vertikalen
Bohrung 10-3 geführt, die durch die Trennschicht 10-8 nach
oben verläuft, und durch die diese Kontaktdrähte 32, 44 nach
außen geführt sind. Die Nuten 10-9, 10-10 sind an der Unter
seite des Vorlaufkeils 10-7 eingefräßt.
Die Windungen der Spulen 30-2A, 30-2B sind im wesentlichen
rechteckig geformt mit sich von Windung zu Windung verrin
gernder Breite und Länge des Rechtecks.
In Fig. 4 sind die Leiterbahnen 30-3 der Sondenspulenanord
nung 30-2 - im Gegensatz zu den Fig. 1 und 3 - nicht über
höht dargestellt, so daß diese dort nicht ersichtlich sind.
Die Sondenspulenanordnung 30-2 ist zwischen der Folie 30-1
und dem Vorlaufkeil 10-7 angeordnet. Um die Folie 30-1 vor
Abrieb und Schmutz zu schützen, ist sie mit einer Schutz
schicht 30-6 überzogen, die unmittelbar auf der Oberfläche 2
des Bauteils 1 aufliegt.
Statt zwischen dem Bauteil 1 und dem Vorlaufkeil 10-7 könnte
die Wirbelstromsonde 30, insbesondere die Folie 30-1 mit der
Sondenspulenanordnung 30-2, auch zwischen dem Ultraschall
wandler 10-1 und dem Vorlaufkeil 10-7 angeordnet sein. Sie
könnte auch auf der dem Bauteil 1 abgewandten Seite 35 des
Ultraschallwandlers 10-1 befestigt sein.
Der Ultraschallwandler 10-1 wird bei einer Ultraschallfre
quenz aus dem Bereich von 1 MHz bis 15 MHz betrieben, z. B.
bei 2 MHz. Die Wirbelstromsonde 30 wird elektrisch mit einer
Wirbelstromfrequenz aus dem Intervall von 50 kHz und 900 kHz,
z. B. 600 kHz, angeregt.
Anstelle der zwei Spulen 30-2A, 30-2B können auch drei oder
mehr Spulen in beliebiger Anordnung vorhanden sein.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung eines
Bauteils (1), mit
- - einem akustisch an das Bauteil (1) ankoppelbaren Ultra schallprüfkopf (10), umfassend einen Ultraschallwand ler (10-1), und
- - einer Wirbelstromsonde (30) zur Wirbelstromprüfung des Bau teils (1),
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wirbelstromsonde (30) derart bezüglich des Ultraschall
wandlers (10-1) angeordnet ist, daß sie bei an das Bau
teil (1) angekoppeltem Ultraschallwandler (10-1) zumindest
teilweise zwischen einer Ankoppelfläche (10-2) des Ultra
schallprüfkopfs (10) und dem Bauteil (1) zu liegen kommt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbel
stromsonde (30) eine Sondenspulenanordnung (30-2) umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sonden
spulenanordnung (30-2) eine photolithographisch hergestellte
Anordnung von Leiterbahnen (30-3) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe (H) der Leiterbahnen (30-3) geringer als 0,1 mm ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sonden
spulenanordnung (30-2) wenigstens 2 Spulen umfaßt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbel
stromsonde (30) eine Folie (30-1) aufweist, in oder auf der
die Sondenspulenanordnung (30-2) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fo
lie (30-1) eine Dicke (D) von weniger als 0,5 mm aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fo
lie (30-1) aus flexiblem Material (M) besteht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ultra
schallprüfkopf (10) und die Wirbelstromsonde (30) mit unter
schiedlichen Frequenzen betreibbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Frequenzen mindestens um einen Faktor 2 voneinander unter
scheiden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ultra
schallprüfkopf (10) und die Wirbelstromsonde (30) wechsel
weise betreibbar sind.
13. Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung eines
Bauteils (1), bei dem Ultraschall (12) in das Bauteil (1)
eingekoppelt und mittels einer Wirbelstromsonde (30) Wirbel
strom im Bauteil (1) erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbel
stromsonde (30) zumindest teilweise vom Ultraschall (12)
durchschallt wird.
14. Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung eines
Bauteils (1), bei dem mittels eines Ultraschallwandlers (10-1)
Ultraschall (12) in das Bauteil (1) eingekoppelt und Wir
belstrom im Bauteil (1) erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ultra
schallwandler (10-1) zumindest teilweise von einem den Wir
belstrom erzeugenden magnetischen Wechselfeld durchdrungen
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß eine von
der Ultraschallfrequenz verschiedene Wirbelstromfrequenz ein
gestellt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Ultraschallfrequenz und die Wirbelstromfrequenz mindestens um
einen Faktor 2 voneinander unterscheiden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd
Ultraschall (12) eingekoppelt und Wirbelstrom erzeugt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999109528 DE19909528A1 (de) | 1999-03-04 | 1999-03-04 | Vorrichtung und Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung |
PCT/DE2000/000480 WO2000052459A1 (de) | 1999-03-04 | 2000-02-21 | Vorrichtung und verfahren zur zerstörungsfreien werkstoffprüfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999109528 DE19909528A1 (de) | 1999-03-04 | 1999-03-04 | Vorrichtung und Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung |
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DE19909528A1 true DE19909528A1 (de) | 2000-09-21 |
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ID=7899706
Family Applications (1)
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DE1999109528 Ceased DE19909528A1 (de) | 1999-03-04 | 1999-03-04 | Vorrichtung und Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung |
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