DE19906958C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von thermischer Energie in mechanische Energie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von thermischer Energie in mechanische EnergieInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Umwandlung von thermischer Energie in mechanische Energie wird ein Arbeitsmedium in einem Arbeitsbehältersystem (A) von einer Anfangstemperatur T¶1¶ auf eine Temperatur T¶2¶ gebracht, so daß es sich ausdehnt, und ein Hydraulikmedium mittels Druckbeaufschlagung durch das sich ausdehnende Arbeitsmedium aus dem Arbeitsbehältersystem (A) gefördert. Um mit einer relativ geringen Temperaturänderung des Arbeitsmediums insbesondere durch Umwelt- oder Strahlungswärme für die Energieumwandlung auszukommen, wird zumindest ein Teil der in hydraulischen Druck des Hydraulikmediums umgewandelten Energie dazu verwendet, das Arbeitsmedium aus dem Arbeitsbehältersystem (A) zumindest teilweise zu entfernen, woraufhin das Arbeitsmedium auf eine Temperatur T mit DOLLAR I1 gebracht wird, und dem Arbeitsbehältersystem (A) wieder zuzuführen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Umwandlung von thermischer Energie in mechanische Energie, bei
dem ein Arbeitsmedium in einem Arbeitsbehältersystem von einer
Anfangstemperatur T1 auf eine Temperatur T2 gebracht wird, so
daß es sich ausdehnt, und ein Hydraulikmedium mittels Druck
beaufschlagung durch das sich ausdehnende Arbeitsmedium ge
fördert wird.
Ein derartiges Verfahren, bei dem durch Nutzung thermischer
Ausdehnung eines Arbeitsmediums mechanische Arbeit in der Art
des Förderns eines Hydraulikmediums verrichtet wird, ist aus
der DE 196 35 424 A1 bekannt. Bei der in dieser Druckschrift
beschriebenen Hockdruckverdrängerpumpe wird Wasser als Ar
beitsmedium durch abwechselndes Gefrieren und Schmelzen einer
Volumenänderung im Pumpengehäuse unterworfen. Das Wasser ist
durch eine Gummihülle von der zu fördernden Flüssigkeit im
Pumpengehäuse getrennt. Durch die Volumenänderung des Wassers
wird die zu fördernde Flüssigkeit pulsierend und gesteuert
über Ventile abwechselnd aus einer Einlaßleitung angesaugt und
in eine Auslaßleitung verdrängt.
Der aus der DE 196 35 424 A1 bekannte Pumpvorgang bedarf einer
alternierenden Energiezufuhr, und der Nutzbereich ist auf
Temperaturen um den Gefrierpunkt des Wassers beschränkt.
Außerdem bedarf das Verfahren einer besonderen Form des Ar
beitsbehältersystems, die zur Temperaturübertragung auf das
Arbeitsmedium nicht besonders günstig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Umwandlung von thermischer
Energie in mechanische Energie bereitzustellen, wobei eine
relativ geringe Temperaturänderung des Arbeitsmediums ins
besondere durch Umwelt- oder Strahlungswärme für die Energie
umwandlung genügt und eine günstige Temperaturübertragung
erfolgt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß zumindest ein Teil der
in hydraulischen Druck des Hydraulikmediums umgewandelten
Energie dazu verwendet wird, das Arbeitsmedium aus dem Ar
beitsbehältersystem zumindest teilweise zu entfernen, wor
aufhin das Arbeitsmedium auf eine Temperatur T mit
|T2 - T1| ≦ |T2 - T| gebracht wird, und dem Arbeitsbehälter
system wieder zuzuführen.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dem Arbeits
behältersystem nur so viel Energie zugeführt, wie es für die
Temperaturänderung |T2 - T1| des Arbeitsmediums bei jedem
Ausdehnungstakt des Verfahrens erforderlich ist. An den Aus
dehnungstakt schließt sich in einem ersten Zwischenschritt das
Entfernen des Arbeitsmediums aus dem Arbeitsbehältersystem und
in einem zweiten Zwischenschritt die Zurückführung des Ar
beitsmediums in das Arbeitsbehältersystem an, wozu ein Teil
der in hydraulischen Druck des Hydraulikmediums umgewandelten
Energie verwendet wird. Daraufhin erfolgt ein weiterer Aus
dehnungstakt des Verfahrens. Da das Arbeitsmedium zur Zurück
führung der Temperatur auf die Temperatur T ausgewechselt
wird, können zur Temperaturübertragung besonders günstige
Formen des Arbeitsbehältersystems, wie z. B. Röhrensysteme,
gewählt werden.
Die Temperaturänderung zwecks Ausdehnung des Arbeitsmediums
kann durch Einwirkung der Umgebungstemperatur oder Strahlungs
wärme auf das Arbeitsmedium erfolgen. Als Arbeitsmedium wird
daher bevorzugt eine Flüssigkeit mit möglichst hohem Ausdeh
nungskoeffizienten verwendet. Das Energieträgermedium, zum
Beispiel aus der Umgebung stammende oder erwärmte Luft oder
Wasser, kann das Arbeitsbehältersystem im Bereich der Ober
fläche des Arbeitsmediums mit der Temperatur T2 zum Zweck der
Energieübertragung umspülen. Die Mindesttemperaturdifferenz
zwischen T2 und T1 kann mit 30 K festgesetzt werden.
Als Hydraulikmedium eignen sich alle dünn-, dick-, oder zäh
flüssigen, gasförmigen oder feinstkörnigen, festen Medien, die
unter den Bedingungen des Arbeitsbehältersystems, insbesondere
den gewählten Temperaturverhältnissen, fließfähig sind. Zweck
mäßigerweise besitzt das Hydraulikmedium einen kleineren Aus
dehnungskoeffizienten als das Arbeitsmedium.
Die Druckbeaufschlagung des Hydraulikmediums durch das sich
ausdehnende Arbeitsmedium kann über einen das Arbeitsmedium
vom Hydraulikmedium trennenden, im Arbeitsbehältersystem be
weglich angeordneten Kolben erfolgen. Durch die Bewegung des
Kolbens kann bei jedem Arbeitstakt mechanische Arbeit ver
richtet werden, so daß ein Teil der umgeformten Energie über
den Kolben als mechanische Energie und ein Teil als hydrau
lischer Druck, zumindest soweit er zur Durchführung der ersten
und zweiten Zwischenschritte erforderlich ist, genutzt werden
kann.
Vorzugsweise wird jedoch der hydraulische Druck des Hydraulik
mediums nicht nur zur Durchführung der ersten und zweiten
Zwischenschritte, sondern auch zur Bereitstellung von Nutzen
ergie verwendet.
Dazu wird das durch die Ausdehnung des Arbeitsmediums geför
derte und unter Druck stehende Hydraulikmedium gespeichert,
wobei die Energie in Form von hydraulischem Druck in einem
offenen System zur Verfügung gestellt wird.
In einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird ein
Teil der in hydraulischen Druck des Hydraulikmediums umgewan
delten Energie dazu verwendet, das Arbeitsmedium beim Entfer
nen aus dem Arbeitsbehältersystem auf die Temperatur T zu
bringen.
Erfindungsgemäß wird weiterhin eine Vorrichtung zur Durch
führung des vorstehend beschriebenen Verfahrens vorgeschlagen,
mit einem Arbeitsbehältersystem, in dem sich ein Arbeitsmedium
und ein Hydraulikmedium befinden, wobei das Hydraulikmedium
vom Arbeitsmedium durch eine bei Ausdehnung des Arbeitsmediums
innerhalb des Arbeitsbehältersystems bewegliche Trennvorrich
tung separiert ist, einer Wärmeübertragungseinrichtung zwi
schen dem Arbeitsmedium und einem Energieträgermedium und
einer mit dem Arbeitsbehältersystem verbundenen Förderleitung
zur Förderung des bei Ausdehnung des Arbeitsmediums durch die
Trenneinrichtung mit Druck beaufschlagten Hydraulikmediums,
wobei die Förderleitung über ein Ventil mit einem Druckspei
cher verbunden ist, der mit einer Entleerungs- und Befüllvor
richtung für das Arbeitsmedium so zusammenwirkt, daß nach der
Bewegung der Trennvorrichtung durch Ausdehnung des Arbeits
mediums dieses über eine Leitung zumindest teilweise aus dem
Arbeitsbehältersystem entfernbar und dem Arbeitsbehältersystem
wieder zuführbar ist, wobei in die Leitung ein Wärmetauscher
integriert ist.
Vorzugsweise weist die Entleerungs- und Befüllvorrichtung
einen das Arbeitsmedium im Arbeitsbehältersystem beaufschla
genden Kolben, der mit Hilfe des im Druckspeicher gespeicher
ten Hydraulikmediums in entgegengesetzten Richtungen bewegbar
ist, wobei in einer Bewegungsrichtung das Arbeitsmedium über
die Leitung aus dem Arbeitsbehältersystem ausdrückbar und in
der anderen Bewegungsrichtung ansaugbar ist, und eine Rich
tungsumkehrschaltung für die Bewegung des Kolbens auf.
Zur Bewegung des das Arbeitsmedium beaufschlagenden Kolbens
kann ein doppeltwirkender Zylinder mit einem Kolben vorgesehen
sein, wobei die durch den Kolben getrennten Zylinderkammern
mit dem Hydraulikmedium gefüllt und mit dem Druckspeicher über
ein Richtungsumkehrventil verbunden sind und der Kolben über
eine Kolbenstangen mit dem das Arbeitsmittel beaufschlagenden
Kolben verbunden ist.
In einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist die Förder
leitung über ein Ventil mit einem Arbeitsdruckspeicher verbun
den, mit dem nutzbare Energie in Form von hydraulischem Druck
bereitstellbar ist.
Bei dieser Ausbildung ist hydrostatischer Druck ohne weitere
Umformungsarbeit speicherbar und steht unabhängig vom zeitli
chen Vorhandensein des Energieträgermediums äquivalent der
Menge der umgeformten Energie zur Verfügung.
In einer vorteilhaften Anwendung kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung als selbständige und ohne Hilfsenergie arbeitende
Kühlanlage eingesetzt werden, die direkt Wärmestrahlung über
den gespeicherten hydraulischen Druck in Kälte umformt. Als
Anwendungsfälle kommen Stand-Klimaanlagen bei Sonneneinstrah
lung für geschlossene Kraftfahrzeuge, Abgasrestwärmenutzung
für Motorkraftanlagen (Pkw, Blockheizkraftwerke usw.), Kühl
anlagen für Weltraumgeräte (Personenanzüge, Transportkapseln)
und Äquivalenz-Klimaanlagen für stark sonnenbeeinflußte Räume
in Gebäuden in Frage.
In einer weiteren bevorzugten Anwendung kann die erfindungs
gemäße Vorrichtung als Energieerzeugeranlage eingesetzt wer
den, die Umwelttemperaturdifferenzen oder Abwärmequellen
nutzt, um deren Energie ohne weitere Hilfsenergiequellen zur
Stromerzeugung zu gegebenen Zeiten zu nutzen. Beispiele für
derartige Anwendungen sind thermische Solaranlagen ähnlich
herkömmlicher Art, die in Verbindung mit einem Generator und
einem entsprechend dimensionierten Druckspeicher Strom auf
Tastendruck für Eigenheime liefern, transportable Stromversor
gungen für Kleinspannungen bei Einsatz entsprechend leichter
Materialien, nahezu geräuschlose Generatorantriebe auch für
aperiodische und anders schwankende geothermische Wärmenut
zung, alternative, universelle Kraftantriebe mit Anschluß
möglichkeiten von Seilwinden, Werkzeugen, Transportmitteln
usw.
Der Druckspeicher und der Arbeitsdruckspeicher können mit ein
und derselben Förderleitung oder auch mit jeweils separaten
Förderleitungen mit zugehörigen Anschlüssen am Arbeitsbehäl
tersystem verbunden sein.
Wird eine Förderleitung verwendet, kann der erste Druckspei
cher über den ersten Zweig eines Zwei-Wege-Ventils und der
zweite Druckspeicher über den zweiten Weg mit der Förderlei
tung verbunden sein.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist in den
zweiten Zweig des Zwei-Wege-Ventils ein weiteres Zwei-Wege-
Ventil geschaltet, dessen erster Zweig mit einem Hydraulik
motor verbunden ist, der mit einem Wärmetauscherkreislauf für
ein Wärmetauschermedium gekuppelt ist, das durch den Wärmetau
scher geleitet wird.
Insbesondere kann der Hydraulikmotor mit einem Kompressor
kraftgekuppelt sein, durch den ein Kühlgas als Wärmetauscher
medium mit einer bestimmten Temperatur dem Wärmetauscher zu
führbar ist. Dabei kann eine Abkühlung des Arbeitsmediums
unter die Anfangstemperatur T1 erfolgen, was den Wirkungsgrad
sowie die Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung erhöhen
würde. Der Kompressor wird jedoch vorzugsweise so gesteuert
bzw. geregelt, daß die vorgegebene Temperaturdifferenz zwi
schen Energieträgermedium und Arbeitsmedium eingehalten wird.
Die Wärmeübertragungseinrichtung zwischen dem Energieträgerme
dium und dem Arbeitsmedium wird vorzugsweise durch die Ober
fläche des Arbeitsbehältersystems im Bereich des Arbeitsmedi
ums gebildet, wobei das Energieträgermedium an die Oberfläche
grenzt, zum Beispiel als Wasser die Oberfläche umspült.
In einer bevorzugten Ausführung weist das Arbeitsbehälter
system einen mit dem Arbeitsmedium gefüllten und entlüfteten
Dehnbehälter und einen mit dem Dehnbehälter korrespondieren
den, auf das Ausdehnungsverhalten des Arbeitsmediums abge
stimmten Arbeitszylinder mit einem Kolben auf, der über eine
Kolbenstange mit dem Kolben eines Hydraulikzylinders, der das
Hydraulikmedium enthält, verbunden ist.
Auf einen separaten Arbeitszylinder kann auch verzichtet wer
den, indem der Dehnbehälter die Trennvorrichtung zwischen dem
Arbeits- und Hydraulikmedium zum Beispiel in Form eines Kol
bens oder einer Membran enthält und in dem das Hydraulikmedium
enthaltenden Bereich über eine Leitung mit dem Hydraulikzylin
der verbunden ist, dessen beide durch einen Kolben getrennten
Kammern mit dem Hydraulikmedium gefüllt sind.
Da es lediglich auf das Auswechseln des Arbeitsmediums durch
Ausdrücken aus dem Dehnbehälter ankommt, kann dieser in jeder
geeigneten Form gestaltet sein. Zum Beispiel kommen flache,
fächer- oder meanderförmige Röhrensysteme als Dehnbehälter in
Frage. Der das Arbeitsmedium zum Ausdrücken beaufschlagende
Kolben ist dann in geeigneter Form auszubilden. Statt eines
Kolbens kann auch eine Membran oder andere Ausdrückvorrich
tung, die durch die Entleerungs- und Befüllvorrichtung gesteu
ert wird, verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
des in der Zeichnung dargestellten hydraulischen Schaltplans
beschrieben.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht das Arbeitsbehälter
system A des Ausführungsbeispiels aus einem Dehnbehälter Z1,
der zur vereinfachten Anschauung als Zylinder dargestellt ist,
einem Arbeitszylinder Z2 und einem Hydraulikzylinder Z3. Das
Arbeitsmedium befindet sich in dem vollständig gefüllten und
entlüfteten Dehnbehälter Z1, dem über die Oberfläche (System
grenze) Wärme von außen zugeführt wird. Der Dehnbehälter Z1
korrespondiert über eine Leitung L1 mit dem auf das Ausdeh
nungsverhalten des Arbeitsmediums abgestimmten Arbeitszylinder
Z2, dessen Arbeitsraum sich durch das Ausdehnungsbestreben des
Arbeitsmediums nach und nach mit dem sich ausdehnenden Ar
beitsmedium füllt. Dadurch wird ein im Arbeitszylinder Z2
angeordneter Kolben K2 um einen bestimmten Weg verschoben,
wodurch Arbeit verrichtet wird. Mit der Kolbenstange KS2 des
Arbeitszylinders Z2 wird der Kolben K3 im Hydraulikzylinder Z3
bewegt. Der Kolben K3 beaufschlagt das in die rechte Kammer
gefüllte Hydraulikmedium, als das ein Hydrauliköl verwendet
wird. Dazu ist die betreffende Zylinderkammer über eine Lei
tung L2, in die ein Rückschlagventil V2 geschaltet ist, mit
dem Tank T2 verbunden.
Der Kolben K2, die Kolbenstange KS2 und der Kolben K3 bilden
eine Trennvorrichtung, mit der das Hydraulikmedium vom Ar
beitsmedium separiert ist.
Der bei der Erwärmung des Arbeitsmediums im Dehnbehälter Z1
und Arbeitszylinder Z2 entstehende Druck wird zum Druckaufbau
im Hydraulikzylinder Z3 genutzt. Über eine Förderleitung F
wird in einem herkömmlichen hydraulischen Druckspeicher p-S1
ein Flüssigkeitsdruck aufgebaut und über ein Ventil V4 regu
liert, der zum Entleeren und neuen Befüllen des Dehnbehälters
Z1 benötigt wird. Der Druck kann am Manometer p-AZ1 abgelesen
werden.
Ist der Druckspeicher p-S1 mit Hydrauliköl gefüllt und ein
vorbestimmter Druck p erreicht, schaltet das Zwei-Wege-Ventil
V4 druckgesteuert von dem mit dem Druckspeicher p-S1 verbunde
nen ersten Zweig auf den zweiten Zweig um, der zum Eingang
eines zweiten Zwei-Wege-Ventils V5 führt.
Ein Teil des unter Druck befindlichen Hydrauliköl-Volumens aus
dem Hydraulikzylinder Z3 und dem Druckspeicher p-S1 wird durch
einen doppeltwirkenden Zylinder Z4 in einem ersten
Zwischenschritt nach dem Ausdehnungstakt zum Leeren des Dehn
behälters Z1 und in einem zweiten Zwischenschritt über das
Richtungsumsteuerventil V3 zum Neubefüllen des Dehnbehälters
Z1 genutzt. Der Kolben K4 des doppeltwirkenden Zylinders Z4
ist dazu über die Kolbenstange KS4 mit dem Kolben K1 im
Dehnbehälter Z1 verbunden.
Das auf die Temperatur T2 erwärmte und im ersten Zwischen
schritt aus dem Dehnbehälter Z1 ausgedrückte Arbeitsmedium
durchläuft eine Leitung L3, in der es über ein Ventil V1 einem
Wärmetauscher WT1 zugeführt wird. Von dort aus gelangt es in
einen druckfreien Vorratsbehälter T1, aus dem der Dehnbehälter
Z1 im zweiten Zwischenschritt mit dem Arbeitsmedium neu be
füllt wird. Der Wärmetauscher WT1 hat die Aufgabe, dem Ar
beitsmittel Restwärme zu entziehen, um mit dem Arbeitsmittel
in den festgelegten Temperaturgrenzen zu bleiben, damit sich
nicht sämtlicher Arbeitsmittelvorrat auf annähernd die Tempe
ratur T2 des Energieträgermediums erwärmt.
Ein Teil des unter Druck befindlichen Hydraulikmediums aus dem
Hydraulikzylinder Z3 und dem Druckspeicher p-S1 wird im ersten
Zwischenschritt nach dem Ausdehnungstakt zum Leeren des Dehn
behälters Z1 und im zweiten Zwischenschritt über das Rich
tungsumsteuerventil V3 zum Neubefüllen des Dehnbehälters Z1
genutzt. Ein anderer Teil des Hydraulikmediums aus dem Hydrau
likzylinder Z3 wird durch die Förderleitung F über die Zwei-
Wege-Ventile V4 und V5 in einen Arbeitsdruckspeicher p-S2
befördert. Dort baut sich infolgedessen hydrostatischer Druck
auf, der in einem offenen System zum Beispiel zur Erzeugung
von Kälte in einer Klima- oder Kühlanlage zur Verfügung ge
stellt wird. Der bereitstehende hydraulische Druck läßt sich
am Manometer p-AZ2 ablesen.
Das Hydraulikmedium wird dem Arbeitsdruckspeicher p-S2 über
ein internes Sicherheitsventil V6 zugeführt, das Drücke über
einer eingestellten Grenze verhindert. Das Hydraulikmedium
wird bis zu dieser Druckgrenze im genannten Arbeitsdruckspei
cher p-S2 und weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten
Speichern als korrespondierenden Gefäßen gespeichert. Hydrau
likmedium, das über der eingestellten Druckgrenze bereitge
stellt wird, fließt ungenutzt zurück in den druckfreien Tank
T2. Somit ergibt sich das Volumen des Tanks T2 aus den Volumi
na der Druckspeicher bezüglich der Systembefüllung.
Über den ersten Zweig des Zwei-Wege-Ventils V5 wird mit Druck
beaufschlagtes Hydraulikmedium einem hydraulischen Motor M1
zugeführt, der mit einem Wärmetauscherkreislauf für ein Wärme
tauschermedium gekuppelt ist, das durch den Wärmetauscher WT1
geleitet wird. Durch den Motor M1 wird ein Kompressor P1 für
den Wärmetauscherkreislauf betrieben, der in diesem Zweig zu
einem Druckverlust führt. Ist der maximale Kompressionsdruck
erreicht, wird über das Zwei-Wege-Ventil V5 der hydraulische
Motor M1 gebrückt, so daß zwischen dem Ventil V4 und dem Ven
til V6 eine Verbindung hergestellt ist.
Arbeitet der hydraulische Motor M1 oder ist er wegen des er
reichten zulässigen Höchstdruckes überbrückt, strömt über die
Drossel V9 permanent Kühlgas in den Wärmetauscher WT1 und
kühlt das erwärmte Arbeitsmedium ab. Das Kühlgas ist in einem
Druckspeicher p-S3 gespeichert, der mit dem Kompressor P1 über
ein Rückschlagventil V10 verbunden ist. Der Druck im Druck
speicher p-S3 kann am Manometer p-AZ3 abgelesen werden.
Die Kompressionswärme wird günstigerweise dem Energieträgerme
dium wieder zugeführt und erhöht so dessen Energie um einen
Teil der Restwärmeabkühlung aus dem Wärmetauscher WT1. Ist
dies nicht möglich, muß die Restenergie in geeigneter Weise an
die Umgebung abgegeben werden.
Ist der Vorgang der Ausdehnung des Arbeitsmediums im ersten
Takt des Verfahrens abgeschlossen, wird das Arbeitsmedium wie
vorstehend beschrieben ausgewechselt. Bei andauernder Wärme
zufuhr unter Beachtung der Eingangsbedingungen findet der
Vorgang von nun an permanente Wiederholung, bis die Eingangs
bedingungen nicht mehr erfüllt sind oder die Energiezufuhr
unterbrochen wird.
Das System verliert während des Kreislaufs der fortlaufenden
Wärme-Druck-Umformung und im Kreislauf der internen Rückküh
lung allein durch das Vorhandensein technischer Toleranzen
über eine gewisse Zeit an Druck und muß bei erneutem Start
eine Druckaufbauphase durchlaufen, bis die eingestellten Drüc
ke in den Druckspeichern p-S1 und p-S2 erreicht sind.
Der aus dem Arbeitsdruckspeicher und dem Nutzkreis bestehende
Pumpenkreislauf ist in der Zeichnung stellvertretend für ande
re Anwendungen als handbedienbarer hydraulischer Motor-Kreis
lauf dargestellt.
Über ein handbetätigtes Hydraulikventil V7 und einen Stromreg
ler V8 wird das im Arbeitsdruckspeicher p-S2 gespeicherte
Hydraulikmedium dem hydraulischen Motor M2 zugeführt, von wo
aus es in den Tank T2 gelangt. Der hydraulische Motor M2 er
zeugt über eine Kraftkupplung die gewünschte Nutzkraft.
Der Dehnbehälter Z1 sowie der Arbeitszylinder Z2, Hydraulik
zylinder Z3 und doppeltwirkende Zylinder Z4 bilden eine Funk
tionseinheit, die in einem kompakten Materialblock unterge
bracht werden kann.
Um technisch sinnvolle Volumenströme zu erreichen, kann es
erforderlich sein, mehrere Pumpenblöcke zu Kollektorsystemen
zusammenzuschließen.
AArbeitsbehältersystem
Z1Dehnbehälter
Z2Arbeitszylinder
Z3Hydraulikzylinder
Z4doppeltwirkender Zylinder
L1Leitung
L2Leitung
L3Leitung
WT1Wärmetauscher
T1Vorratsbehälter
T2Tank
K1Kolben
K2Kolben
K3Kolben
K4Kolben
KS2Kolbenstange
KS4Kolbenstange
FFörderleitung
p-S1Druckspeicher
p-S2Arbeitsdruckspeicher
p-S3Druckspeicher
p-AZ1Manometer
p-AZ2Manometer
p-AZ3Manometer
V1Ventil
V2Rückschlagventil
V3Richtungsumsteuerventil
V4Zwei-Wege-Ventil
V5Zwei-Wege-Ventil
V6Sicherheitsventil
V6Ventil
V7Hydraulikventil
V8Stromreglerventil
V9Drossel
V10Rückschlagventil
M1hydraulischer Motor
M2hydraulischer Motor
P1Kompressor
Z1Dehnbehälter
Z2Arbeitszylinder
Z3Hydraulikzylinder
Z4doppeltwirkender Zylinder
L1Leitung
L2Leitung
L3Leitung
WT1Wärmetauscher
T1Vorratsbehälter
T2Tank
K1Kolben
K2Kolben
K3Kolben
K4Kolben
KS2Kolbenstange
KS4Kolbenstange
FFörderleitung
p-S1Druckspeicher
p-S2Arbeitsdruckspeicher
p-S3Druckspeicher
p-AZ1Manometer
p-AZ2Manometer
p-AZ3Manometer
V1Ventil
V2Rückschlagventil
V3Richtungsumsteuerventil
V4Zwei-Wege-Ventil
V5Zwei-Wege-Ventil
V6Sicherheitsventil
V6Ventil
V7Hydraulikventil
V8Stromreglerventil
V9Drossel
V10Rückschlagventil
M1hydraulischer Motor
M2hydraulischer Motor
P1Kompressor
Claims (12)
1. Verfahren zur Umwandlung von thermischer Energie in mecha
nische Energie, bei dem ein Arbeitsmedium in einem Ar
beitsbehältersystem (A) von einer Anfangstemperatur T1 auf
eine Temperatur T2 gebracht wird, so daß es sich ausdehnt,
und ein Hydraulikmedium mittels Druckbeaufschlagung durch
das sich ausdehnende Arbeitsmedium gefördert wird, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Teil der in hydraulischen Druck des Hydraulikmediums umge
wandelten Energie dazu verwendet wird, das Arbeitsmedium
aus dem Arbeitsbehältersystem (A) zumindest teilweise zu
entfernen, woraufhin das Arbeitsmedium auf eine Temperatur
T mit |T2 - T1| ≦ |T2 - T| gebracht wird, und dem Arbeits
behältersystem (A) wieder zuzuführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das durch die Ausdehnung des Arbeits
mediums geförderte und unter Druck stehende Hydraulikmedi
um gespeichert wird, wobei Energie in Form von hydrau
lischem Druck in einem offenen System zur Verfügung ge
stellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Teil der in hydraulischen
Druck des Hydraulikmediums umgewandelten Energie dazu
verwendet wird, das Arbeitsmedium beim Entfernen aus dem
Arbeitsbehältersystem (A) auf die Temperatur T zu bringen.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3 mit einem Arbeitsbehältersystem (A), in
dem sich ein Arbeitsmedium und ein Hydraulikmedium befin
den, wobei das Hydraulikmedium vom Arbeitsmedium durch
eine bei Ausdehnung des Arbeitsmediums innerhalb des Ar
beitsbehältersystems (A) bewegliche Trennvorrichtung sepa
riert ist, einer Wärmeübertragungseinrichtung zwischen dem
Arbeitsmedium und einem Energieträgermedium und einer mit
dem Arbeitsbehältersystem (A) verbundenen Föderleitung (F)
zur Förderung des bei Ausdehnung des Arbeitsmediums durch
die Trennvorrichtung mit Druck beaufschlagten Hydraulikme
diums, dadurch gekennzeichnet, daß
die Förderleitung (F) über ein Ventil (V4) mit einem
Druckspeicher (p-S1) verbunden ist, der mit einer Entlee
rungs- und Befüllvorrichtung für das Arbeitsmedium so
zusammenwirkt, daß nach der Bewegung der Trennvorrichtung
durch Ausdehnung des Arbeitsmediums dieses über eine Lei
tung (L3) zumindest teilweise aus dem Arbeitsbehälter
system (A) entfernbar und dem Arbeitsbehältersystem (A)
wieder zuführbar ist, wobei in die Leitung (L3) ein Wärme
tauscher (WT1) integriert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entleerungs- und Befüllvorrich
tung einen das Arbeitsmedium im Arbeitsbehältersystem (A)
beaufschlagenden Kolben (K1), der mit Hilfe des im Druck
speicher (p-S1) gespeicherten Hydraulikmediums in ent
gegengesetzte Richtungen bewegbar ist, wobei in einer
Bewegungsrichtung das Arbeitsmedium über die Leitung (L3)
aus dem Arbeitsbehältersystem (A) ausdrückbar und in der
anderen Bewegungsrichtung ansaugbar ist, und eine Rich
tungsumkehrschaltung (Richtungsumsteuerventil V3) für die
Bewegung des Kolbens (K1) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entleerungs- und Befüllvorrich
tung einen doppeltwirkenden Zylinder (Z4) mit einem Kolben
(K4) aufweist, wobei die durch den Kolben (K4) getrennten
Zylinderkammern mit dem Hydraulikmedium gefüllt und mit
dem Druckspeicher (p-S1) über ein Richtungsumsteuerventil
(V3) verbunden sind und der Kolben (K4) über eine Kolben
stange (KS4) mit dem das Arbeitsmittel beaufschlagenden
Kolben (K1) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Förder
leitung (F) über ein Ventil (V6) mit einem Arbeitsdruck
speicher (p-S2) verbunden ist, mit dem nutzbare Energie in
Form von hydraulischem Druck bereitstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckspeicher (p-S1) über den
ersten Zweig eines Zwei-Wege-Ventils (V4) und der
Arbeitsdruckspeicher (p-S2) über den zweiten Zweig mit der
Förderleitung (F) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem zweiten Zweig des Zwei-Wege-
Ventils (V4) ein zweites Zwei-Wege-Ventil (V5) geschaltet
ist, dessen erster Zweig mit einem hydraulischen Motor
(M1) verbunden ist, der mit einem Wärmetauscherkreislauf
für ein Wärmetauschermedium gekuppelt ist, das durch den
Wärmetauscher (WT1) geleitet wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der hydraulische Motor (M1) mit einem
Kompressor (P1) kraftgekuppelt ist, durch den ein Kühlgas
als Wärmetauschermedium mit einer bestimmten Temperatur
dem Wärmetauscher (WT1) zuführbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Wärme
übertragungseinrichtung zwischen dem Energieträgermedium
und dem Arbeitsmedium durch die Oberfläche des Arbeits
behältersystems (A) im Bereich des Arbeitsmediums gebildet
wird und das Energieträgermedium an die Oberfläche grenzt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das Arbeits
behältersystem (A) einen mit dem Arbeitsmedium gefüllten
und entlüfteten Dehnbehälter (Z1) und einen mit dem Dehn
behälter (Z1) korrespondierenden, auf das Ausdehnungs
verhalten des Arbeitsmediums abgestimmten Arbeitszylinder
(Z2) mit einem Kolben (K2) aufweist, der über eine Kolben
stange (KS2) mit dem Kolben (K3) eines Hydraulikzylinders
(Z3), der das Hydraulikmedium enthält, verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999106958 DE19906958C1 (de) | 1999-02-19 | 1999-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung von thermischer Energie in mechanische Energie |
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