DE19906339A1 - Verfahren zur Herstellung von Innengewinden, insbesondere in Metallen bzw. Legierungen, vorzugsweise in hochfesten Legierungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Innengewinden, insbesondere in Metallen bzw. Legierungen, vorzugsweise in hochfesten LegierungenInfo
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Abstract
Das Verfahren dient zur Herstellung von Innengewinden, insbesondere in Metallen bzw. Legierungen, vorzugsweise in hochfesten Legierungen, wie sie u. a. in der Zahnprothetik, insbesondere unter Anwendung der Gießtechnik, zum Einsatz kommen. Zunächst wird an der mit einem Innengewinde zu versehenden Stelle der zahnprothetischen Arbeit ein mit einem Außengewinde versehener, in eine Gießform hineinragender Gewindestift angeordnet. Sodann wird die Gießform mit der metallischen Schmelze gefüllt und schließlich wird der Gewindestift aus der erstarrten Metallschmelze entfernt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Innengewinden, insbesondere in Metallen bzw. Legierungen,
vorzugsweise in hochfesten Legierungen, wie sie u. a. in
der Zahnprothetik, insbesondere unter Anwendung der
Gießtechnik, zum Einsatz kommen.
Bei der Anfertigung von Zahnersatz besteht häufig die
Notwendigkeit, Innengewinde vorzusehen, über die
Verbindungen oder Befestigungen unterschiedlichster Art
realisiert werden können. Dabei treten oftmals Probleme in
zweierlei Hinsicht auf:
Einerseits handelt es sich bei den verwendeten Metallen meist um hochfeste Werkstoffe, beispielsweise CrCo-Legierungen, die Vickers-Härten bis zu 500 aufweisen können. In diese Materialien Gewinde zu schneiden, die im Bereich von 2 mm liegen, gestaltet sich daher in der Praxis häufig schwierig.
Einerseits handelt es sich bei den verwendeten Metallen meist um hochfeste Werkstoffe, beispielsweise CrCo-Legierungen, die Vickers-Härten bis zu 500 aufweisen können. In diese Materialien Gewinde zu schneiden, die im Bereich von 2 mm liegen, gestaltet sich daher in der Praxis häufig schwierig.
Andererseits liegen diese Gewindebohrungen oftmals im
Bereich der Innenseite der zahntechnischen Arbeit, so daß
es nicht oder nur mit Schwierigkeiten möglich ist, dort
Zugang mit einem Gewindebohrer zu haben.
Es ist daher auch bereits bekannt, Gewindehülsen
vorzusehen, die an der gewünschten Stelle in die Gießform
eingebracht und fest eingeschmolzen werden.
Nachteilig hieran ist jedoch, daß diese Hülsen einen
gewissen Platzbedarf haben, der nicht immer zur Verfügung
steht. Ferner muß deren Schmelzpunkt höher liegen als der
des Metalls, in das die Hülsen eingebettet werden. Dadurch
kommen zwangsläufig unterschiedliche Metalle zum Einsatz,
was in der Regel unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, das die Anfertigung von Innengewinden in
Metallgußteilen auf einfache Weise ermöglicht, ohne daß
hierdurch konventionelle Gewindeschneidmethoden angewandt
werden müßten.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
zunächst an der mit einem Innengewinde zu versehenden
Stelle der zahnprothetischen Arbeit ein mit einem
Außengewinde versehener, in eine Gießform hineinragender
Gewindestift angeordnet wird, daß sodann die Gießform mit
der metallischen Schmelze gefüllt wird, und daß
schließlich der Gewindestift aus der erstarrten
Metallschmelze entfernt wird.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im
wesentlichen darin, daß jegliche Bearbeitung des
hochfesten Metalls entfällt, insbesondere auch keine bei
einer solchen Bearbeitung auftretenden Kräfte auf die
zahnprothetische Arbeit ausgeübt werden. Vielmehr kann der
Gewindestift vor dem Füllen der Gießform sehr genau und
ohne Kraftaufwand positioniert werden.
In besonders vorteilhafter und daher im Rahmen der
Erfindung bevorzugter Ausgestaltung besteht der
Gewindestift aus Keramik oder ähnlichen
hochtemperaturfesten Materialien.
Um das Innengewinde für den weiteren Gebrauch freizulegen,
besteht bei geeigneten Materialien in einfachster Weise
die Möglichkeit, den Gewindestift aus dem von ihm
geschaffenen Gewinde herauszudrehen. Meist wird dies
jedoch nicht ohne weiteres gelingen; hierfür ist nach der
Erfindung vorgesehen, daß der Gewindestift nach dem
Erstarren der Metallschmelze durch Sandstrahlen oder
Herausbohren entfernt wird.
Schließlich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der
Gewindestift an seinem einen Ende einen zylindrischen
Schaft aufweist, während an der dem Schaft abgewandten
Ende ein gegenüber dem Gewinde im Durchmesser kleinerer
Zylinderstift vorsteht. Der im Durchmesser kleinere Stift
schafft einen Hohlraum für einen Kunststoffpuffer oder
dergleichen, der später vor dem freien Ende der
einzudrehenden Schraube liegt. Dadurch wird eine das
unbeabsichtigte Lösen der Schraube verhindernde Friktion
erreicht. Der zylindrische Schaft dagegen dient der
Fixierung des Gewindestiftes in der feuerfesten Masse.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1 und 2 zwei nur
geringfügig unterschiedliche Ausgestaltungen eines zur
Durchführung des Verfahrens vorgesehenen Gewindestiftes
dargestellt.
Der in der Zeichnung wiedergegebene Gewindestift 1 wird
eingesetzt bei Verfahren, die der Herstellung von
Innengewinden dienen. Der Einsatzbereich erstreckt sich
insbesondere auf hochfeste Legierungen, wie sie
111 u. a. in der Zahnprothetik, insbesondere unter
Anwendung der Gießtechnik, zum Einsatz kommen.
Soweit bei der Anfertigung von Zahnersatz die
Notwendigkeit besteht, Innengewinde vorzusehen, über die
Verbindungen oder Befestigungen unterschiedlichster Art
realisiert werden können, steht der Zahntechniker in der
Regel vor dem Problem, daß es sich bei den verwendeten
Metallen meist um hochfeste Werkstoffe, beispielsweise
CrCo-Legierungen handelt, die Vickers-Härten bis zu 500
aufweisen können. Daher gestaltet es sich in der Praxis
häufig schwierig, in diese Materialien Gewinde zu
schneiden, zumal diese im Bereich um 2 mm liegen.
Hinzu kommt, daß diese Gewindebohrungen oftmals im Bereich
der Innenseite der zahntechnischen Arbeit liegen, so daß
es nicht oder nur mit Schwierigkeiten möglich ist, dort
Zugang mit einem Gewindebohrer zu haben.
Nach dem vorgeschlagenen Verfahren wird daher zunächst an
der mit einem Innengewinde zu versehenden Stelle der
zahnprothetischen Arbeit ein mit einem Außengewinde
versehener, in eine Gießform hineinragender Gewindestift 1
angeordnet. Dies läßt sich ohne jede Mühe und mit hoher
Genauigkeit durchführen, so daß eine präzise Ausrichtung
erreichbar ist. Sodann wird die Gießform mit der
metallischen Schmelze gefüllt und deren Erstarren
abgewartet. Schließlich kann der Gewindestift 1 aus der
erstarrten Metallschmelze entfernt werden und hinterläßt
dabei das gewünschte Innengewinde.
Dadurch entfällt jegliche Bearbeitung des hochfesten
Metalls, vor allem werden auch keine bei einer solchen
Bearbeitung auftretenden Kräfte auf die zahnprothetische
Arbeit ausgeübt. Die Verwendung des Gewindestifts 1 in der
Art einer "verlorenen Schalung" erlaubt eine hochgenaue
und ohne Kraftaufwand zu realisierende Positionierung des
Innengewindes.
Der Gewindestift 1 besteht zweckmäßigerweise aus Keramik
oder ähnlichen hochtemperaturfesten Materialien, wobei es
sich empfehlen kann, solche Materialien zu verwenden, die
eine geringe Haftung an der metallischen Gußmasse
besitzen, so daß der Gewindestift 1 einfach herausgedreht
werden kann.
Sofern dies nicht gelingt oder möglich ist, kann der
Gewindestift 1 nach dem Erstarren der Metallschmelze auch
beispielsweise durch Sandstrahlen entfernt werden.
Wie sich im einzelnen aus der Zeichnung ersehen läßt,
weist der Gewindestift 1 an seinem einen Ende einen
zylindrischen Schaft 2 auf, während an der dem Schaft 2
abgewandten Ende ein gegenüber dem Gewinde 3 im
Durchmesser kleinerer Zylinderstift 4 vorsteht. Somit ist
die Einbettung des Gewindestifts 1 in die Gießform auch in
axialer Richtung in der gewünschten Weise möglich.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Innengewinden,
insbesondere in Metallen bzw. Legierungen,
vorzugsweise in hochfesten Legierungen, wie sie u. a.
in der Zahnprothetik, insbesondere unter Anwendung der
Gießtechnik, zum Einsatz kommen, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst an der mit einem
Innengewinde zu versehenden Stelle der
zahnprothetischen Arbeit ein mit einem Außengewinde
versehener, in eine Gießform hineinragender
Gewindestift 1 angeordnet wird, daß sodann die
Gießform mit der metallischen Schmelze gefüllt wird,
und daß schließlich der Gewindestift 1 aus der
erstarrten Metallschmelze entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gewindestift 1 aus Keramik oder ähnlichen
hochtemperaturfesten Materialien besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gewindestift 1 nach dem
Erstarren der Metallschmelze durch Sandstrahlen oder
Herausbohren entfernt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gewindestift 1 an seinem einen
Ende einen zylindrischen Schaft (2) aufweist, während
an der dem Schaft (2) abgewandten Ende ein gegenüber
dem Gewinde (3) im Durchmesser kleinerer
Zylinderstift (4) vorsteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999106339 DE19906339A1 (de) | 1999-02-16 | 1999-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Innengewinden, insbesondere in Metallen bzw. Legierungen, vorzugsweise in hochfesten Legierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999106339 DE19906339A1 (de) | 1999-02-16 | 1999-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Innengewinden, insbesondere in Metallen bzw. Legierungen, vorzugsweise in hochfesten Legierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19906339A1 true DE19906339A1 (de) | 2000-08-17 |
Family
ID=7897598
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999106339 Ceased DE19906339A1 (de) | 1999-02-16 | 1999-02-16 | Verfahren zur Herstellung von Innengewinden, insbesondere in Metallen bzw. Legierungen, vorzugsweise in hochfesten Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19906339A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2808184A1 (fr) * | 2000-04-27 | 2001-11-02 | Bredent Dentalgerate Und Mater | Procede de fabrication de filetages interieurs, en particulier dans des metaux ou dans des alliages, de preference dans des alliages a resistance elevee |
-
1999
- 1999-02-16 DE DE1999106339 patent/DE19906339A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2808184A1 (fr) * | 2000-04-27 | 2001-11-02 | Bredent Dentalgerate Und Mater | Procede de fabrication de filetages interieurs, en particulier dans des metaux ou dans des alliages, de preference dans des alliages a resistance elevee |
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