DE19906272A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Winkeln an Werkzeugschneiden sowie Meßeinrichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Winkeln an Werkzeugschneiden sowie MeßeinrichtungInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Messen von Winkeln an Werkzeugschneiden, wobei ein Werkzeug (1) und eine Meßeinrichtung (2) relativ zueinander bewegt werden und eine Auswertung der ermittelten Meßwerte erfolgt und eine Vorrichtung zum Messen von Winkeln an Werkzeugschneiden mit einer Werkzeugaufnahme (7) für das Werkzeug (1), mit einer Meßeinrichtung (2) zum Messen der Werkzeugschneide (5) und mit einem optoelektronischen Bauteil, welches mit einem Bildverarbeitungsrechner (6) verbunden ist, wobei das Werkzeug (1) und die Meßeinrichtung (2) zumindest in zwei Koordinatenebenen relativ zueinander bewegbar sind und die Werkzeugaufnahme (7) drehbar gelagert ist, erfordern dadurch einen relativ geringen technischen Aufwand und ermöglichen dadurch eine schnelle, einfache, präzise und kostengünstige Messung der Werkzeugschneide, daß die Meßeinrichtung (2) eine Videokamera (3) und einen Lichtmarkenprojektor (4) umfaßt und der Lichtmarkenprojektor (4) eine Lichtmarke auf die Werkzeugschneide (5) projiziert, daß die Lichtmarke von der Werkzeugschneide (5) reflektiert wird und daß die Helligkeit der reflektierten Lichtmarke von der Videokamera (3) erfaßt und zur Auswertung und Ermittlung des gesuchten Winkels (alpha) an einen Bildverarbeitungsrechner (6) weitergeleitet wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen von Winkeln an Werkzeug
schneiden, wobei ein Werkzeug und eine Meßeinrichtung relativ zueinander bewegt wer
den und eine Auswertung der ermittelten Meßwerte erfolgt. Außerdem betrifft die Erfin
dung eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung zum Messen von Win
keln an Werkzeugschneiden mit einer Werkzeugaufnahme für das Werkzeug, mit einer
Meßeinrichtung zum Messen der Werkzeugschneide und mit einem optoelektronischen
Bauteil zur Erfassung der Werkzeugkontur, welches mit einem Bildverarbeitungsrechner
verbunden ist, wobei das Werkzeug bzw. die Werkzeugaufnahme und die Meßeinrichtung
zumindest in zwei Koordinatenebenen relativ zueinander bewegbar sind und die Werk
zeugaufnahme drehbar gelagert ist. Schließlich richtet sich die Erfindung auf eine Meßein
richtung, die innerhalb der vorgenannten Vorrichtung zum Einsatz kommen kann.
Aus der Praxis ist ein Meßgerät für Werkzeughersteller und Werkzeugschleifer zur Mes
sung von Winkeln an Werkzeugschneiden bekannt. Die Meßeinrichtung umfaßt einen Ta
ster, welcher die Werkzeugschneide kontaktiert. Außerdem wird optoelektronisch mit einer
Kamera und Auflichtbeleuchtung gearbeitet, was zwar die Überprüfung der Tastposition
über einen Bildverarbeitungsrechner und einen Monitor ermöglicht, wobei jedoch eine ma
nuelle Auswertung und Ermittlung des gesuchten Werkzeugschneidenwinkels erfolgt. Die
Auswertung der an den Meßpunkten durch den Taster ermittelten Werte erfolgt ebenfalls
rein manuell. Die optoelektronische Komponente und der Taster sind an einem Tragarm
befestigt, welcher an einer Säule in vertikaler Richtung verfahrbar ist. Die Säule selbst
kann in der horizontalen Koordinatenebene verfahren werden. Außerdem kann das Werk
zeug gedreht werden. Insofern ist eine Positionierung der Meßeinrichtung und des Werk
zeuges relativ zueinander gegeben. Aufgrund der Herstellung des Kontaktes zwischen
dem Taster und dem Werkzeug und zur Erzielung einer ausreichenden Meßgenauigkeit
muß eine große Fläche zwischen mehreren Meßpunkten gemessen werden, was - auch
im Hinblick auf die manuelle Auswertung - mit einem hohen Zeitaufwand einhergeht. Ein
weitere Nachteil wird darin gesehen, daß es durch den Direktkontakt zu Verschleiß am
Taster oder zu Beschädigungen an der Werkzeugschneide kommen kann.
Des weiteren sind aus der internationalen Veröffentlichung WO 95/27184 eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Messen und Berechnen geometrischer Parameter eines Körpers
bekannt, wobei mit je einer Auflicht- und Durchlichtkamera und einem Abstandssensor
gearbeitet wird. Hier kann entweder per Taster oder - berührungslos - per Lasertriangula
tor gemessen werden, jedoch ist der konstruktive Aufwand der Vorrichtung in Anbetracht
mehrerer verfahrbarer Schlitten, Lichtschranken, Weg- und Winkelaufnehmem, Beleuch
tungseinrichtungen etc. sehr hoch und kostspielig. Die Erfahrung zeigt, daß die Ergebnis
se der Lasertriangulationsverfahren in Abhängigkeit von der Schneidenoberfläche stark
streuen. Die Probleme dieser Streuungen, welche durch Mikrospiegel und Mikroprismen
an Metalloberflächen hervorgerufen werden, sind bisher noch nicht zufriedenstellend zu
lösen.
Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der in Rede stehenden Art auszuge
stalten und weiterzubilden, die einen relativ geringen technischen Aufwand erfordern und
eine schnelle, einfache, präzise und kostengünstige Messung der Werkzeugschneide er
möglichen.
Die voranstehende Aufgabe wird im Hinblick auf das Verfahren durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist ein von dem aus der Praxis bekannten Verfahren
ausgehendes Verfahren der in Rede stehenden Art dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßeinrichtung eine Videokamera und einen Lichtmarkenprojektor umfaßt und der Licht
markenprojektor eine Lichtmarke auf die Werkzeugschneide projiziert, daß die Lichtmarke
von der Werkzeugschneide reflektiert wird und daß die Heiligkeit der reflektierten Licht
marke von der Videokamera erfaßt und zur Auswertung und Ermittlung des gesuchten
Winkels an einen Bildverarbeitungsrechner weitergeleitet wird.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß eine schnelle, kostengünstige und einfache
Messung einer Werkzeugschneide erzielt werden kann, wenn die berührungslose Mes
sung sich auf das Grundprinzip der Lichtreflexion stützend nur die Projektion einer einzi
gen Lichtmarke auf die Werkzeugschneide erfordert. Allein aus der reflektierten Helligkeit
mit Bezug zum jeweiligen Drehwinkel kann der gesuchte Winkel der Werkzeugschneide
präzise ermittelt werden. Eine Videokamera erfaßt die Grauwerte und leitet diese zur Aus
wertung und Ermittlung des gesuchten Winkels an einen Bildverarbeitungsrechner weiter.
Damit eine Korrelation zwischen dem vom Lichtmarkenprojektor auf die Werkzeugschnei
de projizierten Lichtstrahl, dem reflektierten Lichtstrahl und der Position des Werkzeuges
zur Ermittlung des gesuchten Winkels hergestellt werden kann, ist es erforderlich, daß das
Werkzeug und die Meßeinrichtung relativ zueinander eine Drehbewegung ausführen. Somit steht ein Drehwinkel zur Verfügung, der eine Aussage über die mit Licht beauf
schlagte Meßstelle der Werkzeugschneide in Bezug zur Meßeinrichtung ermöglicht. Das
auf die Meßstelle auftreffende Licht wird diffus reflektiert und die Helligkeit des reflektier
ten Lichtes ausgewertet.
Durch eine Bahnsteuerung wird erreicht, daß die Lichtmarke konstant auf der Meßstelle
der Werkzeugschneide verbleibt, während die Drehbewegung des Werkzeugs und/oder
die Bewegung der Meßeinrichtung ausgeführt wird. Auf diese Weise kann die Position
ermittelt werden, wo die Meßstelle an der Werkzeugschneide genau orthogonal zur opti
schen Achse des Lichtstrahls liegt und der Einfallswinkel des Lichtstrahls gleich dem
Ausfallswinkel des von der Werkzeugschneide aufgrund der matten Metalloberfläche dif
fus reflektierten Lichtstrahls ist. Wird diese Position im Laufe der Drehbewegung erreicht,
steht dem Bildverarbeitungsrechner der günstigste Drehwinkel und die größte Helligkeit
zur Verfügung, mit der die Lichtmarke am stärksten von der Werkzeugschneide reflektiert
wird. Die Lichtmarke muß also während des gesamten Meßvorganges so auf die Werk
zeugschneide projiziert werden, daß sie auch reflektiert wird und die Helligkeit von der
Videokamera erfaßt und vom Bildverarbeitungsrechner ausgewertet werden kann.
Die im Bildverarbeitungsrechner durchgeführten Operationen richten sich auf den Ver
gleich und die dazu erforderliche Zwischenspeicherung der über die Drehbewegung erfaß
ten Helligkeit unter Feststellung eines Maximalwertes mit Bezug zum Drehwinkel.
Eine weitere Operation des Bildverarbeitungsrechners befaßt sich mit der Berechnung des
gesuchten Winkels der Werkzeugschneide in Anbetracht des gewählten Meßablaufes.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
Werkzeugschneide zunächst in eine Startposition gedreht. Dann wird die Werkzeug
schneide zur Meßeinrichtung um einen Startdrehwinkel gedreht, wobei die Meßeinrichtung
und das Werkzeug so verfahren bzw. gedreht werden, daß die Werkzeugschneide und die
Meßeinrichtung einander gegenüberliegen. Schließlich werden die Meßeinrichtung und die
Werkzeugschneide relativ zueinander mit der Zielstellung weiterbewegt, die Werkzeug
schneide so zu positionieren, daß der vom Lichtmarkenprojektor ausgesendete Lichtstrahl
senkrecht auf die Wirkfläche des Winkels auftrifft. Der hierbei gefundene günstigste
Drehwinkel der größten Helligkeit wird nun im Bildverarbeitungsrechner um den Start
drehwinkel vermindert und so der tatsächliche Winkel der Werkzeugschneide erhalten.
Zur optimalen optischen und rechnerischen Erfassung des reflektierten Lichtstrahls ist es
von besonderem Vorteil, wenn die optische Achse der Videokamera mit der optischen
Achse des Lichtmarkenprojektors deckungsgleich ist. Theoretisch wäre es auch möglich,
die optischen Achsen des Lichtmarkenprojektors und der Videokamera unter einem belie
bigen, bekannten Winkel zu führen, was jedoch einen erhöhten meßtechnischen und
rechnerischen Aufwand zur Folge hätte.
Auf eine hohe Meßgenauigkeit kommt es insbesondere bei Winkeln kleiner Fasen an
Werkzeugen an. Hierzu ist es erforderlich, daß die mit der Lichtmarke beaufschlagte
Meßstelle möglichst klein gehalten wird ist. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz von La
serlicht, wobei die Lichtmarke dann in Form eines Laserlichtpunktes auf die Meßstelle der
Werkzeugschneide gesetzt wird. Die Durchmesserabmessung des Laserlichtpunktes kann
durch entsprechende Fokussierung in eine Größenordnung von ca. 0,2 mm gebracht wer
den.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dem ei
gentlichen Meßvorgang das Scharfstellen der Werkzeugschneide im interessierenden
Meßbereich vorangestellt. Hierbei wird anhand der mittels der Videokamera detektierten
Geometriedaten eine Extremwertermittlung über die Werkzeugkontur durchgeführt und auf
dem Monitor sichtbar gemacht. In vorteilhafter Weise überlagern sich der Scharfstellvor
gang und das Drehen der Werkzeugschneide in eine Startposition.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich in Abhängigkeit von den durch die
Vorrichtung ermöglichten Freiheitsgraden bei der Bewegung der Meßeinrichtung und/oder
des Werkzeuges in drei bis fünf Achsen an der Werkzeugschneide unter anderem Span
winkel in radialer Richtung und/oder Freiwinkel in radialer Richtung und/oder Spiralwinkel
und/oder Spanwinkel und/oder Freiwinkel stirnseitig ermitteln. Werden die Bewegungen
um alle möglichen Achsen ausgeschöpft, so ist die Ermittlung aller Winkelarten an der
Werkzeugschneide möglich. Insbesondere das Drehen bzw. Schwenken der Meßeinrich
tung ist im Hinblick auf die Ermittlung von Spiralwinkeln von Bedeutung. An dieser Stelle
sei angemerkt, daß das Verfahren der Meßeinrichtung und/oder des Werkzeuges manuell
oder motorisch erfolgen kann und in letzterem Falle eine Steuerung vorgesehen sein
kann.
Die voranstehende Aufgabe wird des weiteren durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 10 gelöst. Danach ist eine Vorrichtung der eingangs angegebenen
Art derart ausgebildet, daß die Meßeinrichtung eine Videokamera und einen Lichtmarken
projektor zur Projektion einer Lichtmarke auf die Werkzeugschneide umfaßt und daß die
Helligkeit der von der Werkzeugschneide reflektierten Lichtmarke mittels der Videokamera
erfaßbar und zur Auswertung und Ermittlung des gesuchten Winkels an den Büdverarbei
tungsrechner weiterleitbar ist.
Bezüglich der Vorrichtung ist erkannt worden, daß das aus der Praxis bekannte Meßgerät
im Hinblick auf die Bewegbarkeit der Meßeinrichtung und der Werkzeugaufnahme relativ
zueinander Grundvoraussetzungen für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens aufweist. Bei dem aus der Praxis bekannten Meßgerät handelt es sich um eine Ad
aption eines Einstellgerätes zur Werkzeugeinstellung und -vermessung, wobei ein Taster
zur Messung der Werkzeugschneide hinzugefügt wurde. Die erfindungsgemäße Vorrich
tung greift - wie auch das bekannte Taster Meßgerät - auf die konstruktiv günstige
Grundform des bekannten Einstellgerätes zurück, wobei die erfinderische Ausgestaltung
in der Hinzufügung einer Meßeinrichtung mit einer Videokamera und einem daran gekop
pelten Lichtmarkenprojektor liegt. Insofern hat die Meßeinrichtung im Sinne eines Zubehör
teils für eine Einstellvorrichtung besondere Bedeutung. Des weiteren ist wesentlich, daß
die berührungslos über Lichtstrahlreflexion ermittelten Meßdaten von der Meßeinrichtung
bzw. von der Videokamera zum Bildverarbeitungsrechner gelangen, so daß die Win
kelermittlung präzise und in hoher Geschwindigkeit erfolgen kann.
Zur Durchführung des weiter oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens ist die
Positionierbarkeit der Meßeinrichtung und des Werkzeuges relativ zueinander von großer
Bedeutung. Konkret sind mindestens drei Bewegungsabläufe notwendig, um die Positio
nierung zu realisieren. Bei kleinen Werkzeugen kann es bereits ausreichen, daß die
Meßeinrichtung horizontal längs sowie in vertikaler Richtung verfahrbar ist und das Werk
zeug um eine in der Regel vertikale Drehachse gedreht wird. Bei größeren Werkzeugen
kann es erforderlich sein, die Meßeinrichtung zusätzlich horizontal quer zu verfahren. Zur
Vermessung von Spiralwinkeln ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung noch eine
weitere Bewegung, nämlich eine Dreh- bzw. Schwenkbewegung der Meßeinrichtung.
In konstruktiver Hinsicht könnte zur Realisierung der drei translatorischen Bewegungsab
läufe und des rotatorischen Bewegungsablaufes bzgl. der Meßeinrichtung zunächst ein in
der Horizontale quer- und längsverfahrbarer Meßeinrichtungsträger oder eine Säule vor
gesehen sein; an dem oder an der die Meßeinrichtung drehbar bzw. schwenkbar und ver
tikal verfahrbar - bspw. über einen Meßeinrichtungstragarm - angeordnet ist. Bezüglich der
Drehung des Werkzeuges wird auf die bereits bekannte drehbar gelagerte Werkzeugauf
nahme zurückgegriffen, welche ermöglicht, daß das Werkzeug um eine gewünschte verti
kale Drehachse drehbar ist. Über eine simultane Steuerung der Bewegung in den ge
wünschten Achsen wird die Lichtmarke ortsfest auf der Meßstelle der Werkzeugschneide
gehalten, um die von Bild zu Bild unterschiedlichen Helligkeitswerte miteinander verglei
chen und auswerten zu können.
Alternativ zu einer Drehung des Werkzeuges um eine vertikale Drehachse ist auch die
Drehung um eine horizontale Drehachse möglich, ebenso, wie die Meßeinrichtung auch
um eine vertikale Drehachse gedreht bzw. geschwenkt werden könnte. Aus dem Werk
zeug-Drehwinkel und/oder aus dem Meßeinrichtungs-Drehwinkel sowie aus dem Wert für
die maximale Helligkeit der reflektierten Lichtmarke kann der tatsächliche Werkzeug
schneidenwinkel ermittelt werden.
Um eine Übereinstimmung der optischen Achsen der Videokamera und des Lichtmarken
projektors zu realisieren, ist der Lichtmarkenprojektor mit einem Umlenkspiegel, bspw. in
Form eines Strahlteilerwürfels oder eines teildurchlässigen Spiegels, ausgestattet. Durch
den Umlenkspiegel wird der Lichtstrahl des Lichtmarkenprojektors so umgelenkt, daß die
Videokamera und der Lichtmarkenprojektor dieselbe optische Achse aufweisen. Dadurch
können die Frei-, Span- und Spiralwinkel sowohl links- als auch rechtsschneidender Werk
zeuge ermittelt werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich der Einsatz einer CCD-Kamera mit einem telezentri
schen Objektiv erwiesen. Ein telezentrisches Objektiv bietet den Vorteil, daß der Abbil
dungsmaßstab unverändert bleibt, wenn sich der Werkzeugschneidenabstand aufgrund
unterschiedlicher Tiefen ändert. Eine kostengünstigere Variante stellt die Verwendung
eines entozentrischen Objektivs dar. Alternativ zu einer Video- oder CCD-Kamera könnte
bereits ein lichtempfindlicher Sensor ausreichend sein, die von der Werkzeugschneide
reflektierte Helligkeit zu erfassen und weiterzuleiten. Der Einsatz und die Anpassung eines
für sich bekannten lichtempfindlichen Sensors zum Zweck der Winkelmessung oder der
sonstwie gearteten Erfassung der reflektierenden Oberfläche eines Körpers und dessen
Verwendung anstelle einer Video- oder CCD-Kamera eröffnet die Möglichkeit noch kleine
rer Baugrößen und einer konstruktiv noch einfacherem Ausgestaltung der Meßeinrichtung.
Um den vom Lichtmarkenprojektor ausgesendeten Lichtstrahl zu filtern, ist ein Polarisati
onsfilter vorgesehen, der vor der Lichtstrahlquelle, im Bereich des austretenden Lichtes
angeordnet ist. Zusätzlich kann auch der Video- bzw. CCD-Kamera oder auch dem licht
empfindlichen Sensor ein Polarisationsfilter zugeordnet werden, damit die streuende Hel
ligkeit des Lichtstrahls nicht die Helligkeit der diffus reflektierten Lichtmarke verfälscht. In
baulicher Hinsicht könnten sämtliche Polarisationsfilter im Bereich des Lichtmarkenprojek
tors liegen, wobei ein Polarisationsfilter direkt vor der Videokamera und ein Polarisationsfil
ter direkt vor der Lichtstrahlquelle angeordnet ist. Weiterführende bauliche Entwicklungen
könnten darauf gerichtet sein, daß die Meßeinrichtung sowohl die Bauteile des Lichtmar
kenprojektors als auch die optoelektronischen Bauteile wie bspw. einen lichtempfindlichen
Sensor in einem gemeinsamen Gehäuse integriert.
Zur Erzeugung der Lichtmarke könnte vorzugsweise eine Laserstrahlquelle eingesetzt
werden. Die Lichtstrahlquelle könnte auch in Form einer LED oder einer Halogenleuchte
mit Lichtleitfaser vorliegen. Des weiteren könnte der Lichtmarkenprojektor eine Fokus
siereinrichtung zur Minimierung der projizierten Lichtmarke bzw. des Lichtpunktes im ge
forderten Arbeitsabstand aufweisen. Je geringer der Querschnitt des Lichtstrahls und
damit die Fläche der auf die Werkzeugschneide auftreffenden Lichtmarke ist, um so ge
nauere Meßergebnisse lassen sich besonders bei kleinen Meßflächen erzielen.
Über einen Monitor, der an dem Bildverarbeitungsrechner angeschlossen ist, kann das
Livebild der Videokamera dargestellt werden. Auf diese Weise kann direkt mitverfolgt wer
den, an welcher Meßstelle der Werkzeugschneide der gesuchte Winkel ermittelt wird.
Die voranstehende Aufgabe wird schließlich durch eine Meßeinrichtung mit den Merkma
len des Patentanspruches 23 gelöst. Danach ist die Meßeinrichtung mit einer Videokame
ra und einem Lichtmarkenprojektor zur Projektion einer Lichtmarke auf die Werkzeug
schneide ausgestattet, wobei die Helligkeit der von der Werkzeugschneide reflektierten
Lichtmarke durch die Videokamera, alternativ durch eine CCD-Kamera oder durch einen
lichtempfindlichen Sensor erfaßbar und zur Auswertung und Ermittlung des gesuchten
Winkels an einen Bildverarbeitungsrechner weiterleitbar ist.
Die Meßeinrichtung liegt als bauliche Einheit vor und integriert die Videokamera und den
Lichtmarkenprojektor. Der Lichtmarkenprojektor wird gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der Meßeinrichtung auf das Objektiv der Videokamera aufgesteckt und
festgelegt. Theoretisch kann eine manuelle Positionierung der Meßeinrichtung und des
Werkzeuges zueinander erfolgen, wobei ebenfalls - wie im Zusammenhang mit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung beschrieben - die reflektierte Helligkeit erfaßt wird.
Von größerem praktischen Nutzen ist die Meßeinrichtung jedoch als Zubehör zum Einbau
in ein Einstellgerät oder in eine Vorrichtung mit Bewegungsmöglichkeiten in diversen
Richtungen - wie im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.
Im Hinblick auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Meßeinrich
tung wird auf die allgemeine Beschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des
erfindungsgemäßen Verfahrens verwiesen, zumal dort Merkmale erläutert sind, die für die
Meßeinrichtung auch relevant sind.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteil
hafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die den Patentan
sprüchen 1 und 10 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläu
terung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In
Verbindung mit der Erläuterung des angeführten Ausführungsbeispiels der Erfindung an
hand der Zeichnung werden im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Vorderansicht eines Ausführungs
beispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Aufsicht auf ein Werkzeug und eine
Meßeinrichtung während dreier Positionierungsschritte a), b), c) ge
mäß einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
und unter Bezugnahme auf die Meßeinrichtung aus Fig. 1
Fig. 3 in schematischer Darstellung - vergrößert - eine Seitenansicht einer
Meßeinrichtung gemäß Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Messen von Winkeln an Werkzeugschneiden. Das
Werkzeug 1 ist in einer drehbaren Werkzeugaufnahme 7 festgelegt. Des weiteren ist eine
Meßeinrichtung 2 zum Messen der in Fig. 2 dargestellten Werkzeugschneide 5 und ein
Bildverarbeitungsrechner 6 vorgesehen. Das Werkzeug 1 bzw. die Werkzeugaufnahme 7
und die Meßeinrichtung 2 sind relativ zueinander bewegbar.
Erfindungsgemäß umfaßt die Meßeinrichtung 2 eine Videokamera 3 und einen Lichtmar
kenprojektor 4 zur Projektion einer Lichtmarke auf die Werkzeugschneide 5 des Werkzeu
ges 1. Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Lichtmarke von der
Werkzeugschneide 5 reflektiert, die Helligkeit der reflektierten Lichtmarke wird von der
Videokamera 3 erfaßt und zur Auswertung und Ermittlung des gesuchten Winkels α an
den Bildverarbeitungsrechner 6 weitergeleitet.
Die Meßeinrichtung 2 ist an einem Meßeinrichtungsträger 8 angeordnet, welcher horizontal
quer in Richtung A und längs in Richtung B verfahrbar ist. Die Meßeinrichtung 2 ist außer
dem an dem Meßeinrichtungsträger 8 vertikal in Richtung C verfahrbar. Hinzu kommt die
Dreh- bzw. Verschwenkbarkeit der Meßeinrichtung 2 mittels eines Meßeinrichtungstragar
mes 9, um eine horizontale Drehachse D, welche sich längs, parallel zur Richtung B er
streckt. Die in Rede stehende, mit einem nicht näher bezeichneten Pfeil verdeutlichte
Dreh- bzw. Schwenkbewegung um die Drehachse D spielt bei der Vermessung von Spi
ralwinkeln eine Rolle. Außerdem wird das Werkzeug 1 um eine vertikale Drehachse E ge
dreht, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Mittelachse des Werkzeugs 1 ent
spricht. Ein ebenfalls nicht näher bezeichneter Pfeil deutet die Drehbewegung des Werk
zeugs 1 um die Drehachse E an.
In Fig. 2 sind drei Positionierungsschritte aus dem Verfahrensablauf eines Ausführungs
beispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. Zunächst wird bei a) das Werkzeug
1 um die Drehachse E in eine Startposition gedreht und gleichzeitig scharfgestellt.
Danach werden die Werkzeugschneide 5 und die Meßeinrichtung 2 zueinander positio
niert. Hierzu wird einerseits das Werkzeug 1 weiter um die Drehachse E - hier um einen
Startdrehwinkel β = 90° - gedreht und andererseits die Meßeinrichtung 2 mit dem Meßein
richtungsträger 8 in der Horizontalebene quer in Richtung A sowie längs in Richtung B
verfahren bis die Werkzeugschneide 5 und die Meßeinrichtung 2 - wie bei b) gezeigt - ein
ander gegenüberliegen.
Der mit c) bezeichnete Schritt in Fig. 2 zeigt das Ergebnis aus der weiteren Drehung des
Werkzeuges 1 um die Drehachse E und der weiteren Bewegung der Meßeinrichtung 2
quer in Richtung A und längs in Richtung B, die dazu dienen, den optimalen Drehwinkel
a+β zu ermitteln, bei dem der von der Meßeinrichtung bzw. dem Lichtmarkenprojektor 4
ausgesendeten Lichtstrahl 11 genau senkrecht auf die Fläche der Werkzeugschneide 5
auftrifft und somit am stärksten reflektiert wird. Somit ist bei c) das Ziel erreicht, den opti
malen Drehwinkel α+β zu ermitteln, bei dem die Helligkeit der von der Werkzeugschneide
5 reflektierten Lichtmarke bzw. des reflektierten Lichtstrahls 12 am größten ist. Aus zeich
nerischen Gründen sind der Lichtstrahl 11 und der reflektierte Lichtstrahl 12 parallel dar
gestellt und nicht deckungsgleich.
Die in Fig. 2 bei b) und c) mit A und B bezeichneten Pfeile verdeutlichen den Verfahrweg
der Meßeinrichtung 2 in Quer- und Längsrichtung der Horizontalebene. Während des
Positioniervorgangs wird die Lichtmarke mittels einer Bahnsteuerung für die beweglichen
Komponenten der Vorrichtung konstant bzw. ortsfest auf der Winkelermittlungsstelle der
Werkzeugschneide 5 gehalten.
Auf der Grundlage der während der Drehung erhaltenen Drehwinkel, inbesondere des
optimalen Drehwinkels α+β, und der von der Videokamera 3 erfaßten Grauwerte, insbe
sondere bei der größten Helligkeit der diffus reflektierten Lichtmarke, werden im Bildverar
beitungsrechner 6 die über die Drehung erfaßten Grauwerte miteinander unter Feststel
lung eines Maximalwertes mit Bezug zum Drehwinkel verglichen.
Um nun zum dem tatsächlichen Wert des gesuchten Winkels α zu kommen, muß von dem
optimalen Drehwinkel α+β, bei dem die Helligkeit der von der Werkzeugschneide 5 reflek
tierten Lichtmarke am größten ist, der Startdrehwinkel β - hier 90° - subtrahiert werden.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten gesuchten Winkel α der Werkzeugschneide 5 handelt es sich
um einen Freiwinkel. Bezüglich der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung wird weiter ausgeführt,
daß der Meßeinrichtungstragarm 9 eine nicht näher gezeigte Aufnahme bzw. Bohrung für
die Meßeinrichtung 2 aufweist. In der Aufnahme bzw. Bohrung wird das nicht näher be
zeichnete Objektiv der Videokamera 3 festgelegt. Am freien Ende des Objektives ist der
Lichtmarkenprojektor 4 aufgeschoben und fixiert. Während in Fig. 1 eine Ruhestellung der
Vorrichtung gezeigt ist, ist der Meßeinrichtungsträger 8 mit dem Meßeinrichtungstragarm 9
in Fig. 2 bereits soweit längs in Richtung B verfahren, daß die Meßeinrichtung 2 vor dem
Werkzeug 1 positioniert ist und dieses in einer Vorderansicht verdecken würde.
Aus Fig. 3 ist in schematischer Darstellung die Anordnung der Videokamera 3, genauer -
dem freien Ende des Objektivs der Videokamera 3, und des Lichtmarkenprojektors 4 in
nerhalb der Meßeinrichtung 2 mit Bezug auf die Werkzeugschneide 5 gezeigt.
Der Lichtmarkenprojektor 4 weist einen als teildurchlässiger Strahlungsteilerwürfel vorlie
genden Umlenkspiegel 10 auf, der den von der Lichtstrahlquelle 13 ausgesendeten Licht
strahl 11 so umlenkt, daß die Videokamera 3 und der Lichtmarkenprojektor 4 dieselbe op
tische Achse F in Bezug auf die Werkzeugschneide 5 aufweisen. Der reflektierte Licht
strahl 12 ist nur aus zeichnerischen Gründen parallel zum Lichtstrahl 11 gezeigt, verläuft
tatsächlich aber deckungsgleich mit dem ausgesendeten und umgelenkten Lichtstrahl 11.
Bei der hier verwendeten Videokamera 3 handelt es sich um eine CCD-Kamera mit einem
telezentrischen Objektiv. Die Lichtstrahlquelle 13 liegt als Laserdiodenstrahlquelle vor, so
daß die Lichtmarke in Form eines Laserlichtpunktes auf die Meßstelle der Werkzeug
schneide 5 gesetzt wird. Der Laserlichtpunkt weist einen geringen Durchmesser in einer
Größenordnung von ca. 0,2 mm auf.
Sowohl der Lichtstrahlquelle 13 als auch der Videokamera 3 ist zur Vermeidung von
Streuungserscheinungen je ein Polarisationsfilter 4 vorgeordnet.
Die Videokamera 3 und der Lichtmarkenprojektor 4 sind aneinandergekoppelt und stellen
eine bauliche Einheit dar, die sich zum Einbau in ein Einstellgerät oder eine anderweitige
Vorrichtung mit den Bewegungsmöglichkeiten in den Richtungen A, B, C, D, E eignet. Die
Verbindung zwischen dem Lichtmarkenprojektor 4 und der Videokamera 3 wird hergestellt,
indem der Lichtmarkenprojektor 4 auf das Objektiv der Videokamera 3 aufgeschoben und
dort fixiert wird.
Aus Fig. 1 ergibt sich weiter, daß dem Bildverarbeitungsrechner 6 ein Monitor 15 zugeord
net ist, welcher das Livebild der Videokamera 3 überträgt, so daß die Winkelermittlungs
stelle der Werkzeugschneide 5 ersichtlich ist.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Lehre nicht auf die vor
anstehend erörterten Ausführungsbeispiele eingeschränkt ist. Vielmehr ist die Vermes
sung unterschiedlichster Körper, Objekte anstelle von Werkzeugschneiden möglich, sofern
diese über reflektierende Flächen verfügen. Außerdem sind weitere Ausgestaltungen von
Meßeinrichtungen möglich, wobei auf einen lichtempfindlichen Sensor anstelle einer Ka
mera zurückgegriffen wird und wobei die bauliche Einheit zwischen dem Lichtmarkenpro
jektor und dem Sensor oder der Kamera konstruktiv anders realisiert wird.
1
Werkzeug
2
Meßeinrichtung
3
Videokamera
4
Lichtmarkenprojektor
5
Werkzeugschneide
6
Bildverarbeitungsrechner
7
Werkzeugaufnahme
8
Meßeinrichtungsträger
9
Meßeinrichtungstragarm an
8
10
Umlenkspiegel
11
Lichtstrahl
12
reflektierter Lichtstrahl
13
Lichtstrahlquelle
14
Polarisationsfilter
15
Monitor
A Richtung - horizontal - quer -
B Richtung - horizontal - längs -
C Richtung - vertikal -
D Drehachse von
A Richtung - horizontal - quer -
B Richtung - horizontal - längs -
C Richtung - vertikal -
D Drehachse von
2
E Drehachse von
1
F gemeinsame optische Achse von
3
und
4
α gesuchter Winkel von
5
β Startdrehwinkel
α+β optimaler Drehwinkel
α+β optimaler Drehwinkel
Claims (25)
1. Verfahren zum Messen von Winkeln an Werkzeugschneiden, wobei ein Werkzeug
(1) und eine Meßeinrichtung (2) relativ zueinander bewegt werden und eine Auswertung
der ermittelten Meßwerte erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß die Meßeinrichtung (2) eine Videokamera (3) und einen Lichtmarkenprojektor (4)
umfaßt und der Lichtmarkenprojektor (4) eine Lichtmarke auf die Werkzeugschneide (5)
projiziert,
- - daß die Lichtmarke von der Werkzeugschneide (5) reflektiert wird und
- - daß die Helligkeit der reflektierten Lichtmarke von der Videokamera (3) erfaßt und zur Auswertung und Ermittlung des gesuchten Winkels (α) an einen Bildverarbeitungsrechner (6) weitergeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (1) und
die Meßeinrichtung (2) relativ zueinander eine Drehbewegung ausführen und daß der ge
suchte Winkel (α) auf der Grundlage des Drehwinkels ermittelt wird, bei dem die Helligkeit
der von der Werkzeugschneide (5) reflektierten Lichtmarke am größten ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtmarke konstant
auf die Werkzeugschneide (5) projiziert wird, während das Werkzeug (1) gedreht und/oder
die Meßeinrichtung (2) bewegt werden und dabei der günstigste Drehwinkel gesucht wird,
an dem die Lichtmarke am stärksten von der Werkzeugschneide (5) reflektiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung
der größten Helligkeit im Bildverarbeitungsrechner (6) die über die Drehung erfaßten
Grauwerte miteinander unter Feststellung eines Maximalwertes mit Bezug zum Drehwinkel
verglichen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Werkzeugschneide (5) vor der Ermittlung des gesuchten Winkels (α) in eine Startposition
und dann um einen Startdrehwinkel (β) gedreht wird und daß der Startdrehwinkel (β) vom
ermittelten optimalen Drehwinkel (α+β), bei dem die Helligkeit der von der Werkzeug
schneide (5) reflektierten Lichtmarke am größten ist, subtrahiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
optische Achse der Videokamera (3) der optischen Achse des Lichtmarkenprojektors (4)
entspricht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtmarke in Form eines Laserpunktes auf die Meßstelle der Werkzeugschneide (5) ge
setzt wird und daß der Laserpunkt eine geringe Abmessung, insbesondere einen Durch
messer von ca. 0,2 mm, aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor
der Ermittlung des gesuchten Winkels (α), vorzugsweise während der Drehung der Werk
zeugschneide (5) in die Startposition, eine Scharfstellung der Werkzeugschneide (5) er
folgt, indem im interessierenden Meßbereich anhand der mittels der Videokamera (3) de
tektierten Geometriedaten eine Extremwertermittlung über die Werkzeugkontur durchge
führt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Werkzeugschneide (5) Spanwinkel in radialer Richtung und/oder Freiwinkel in radialer
Richtung und/oder Spiralwinkel und/oder Spanwinkel und/oder Freiwinkel stirnseitig ge
messen werden.
10. Vorrichtung zum Messen von Winkeln an Werkzeugschneiden, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einer Werkzeugauf
nahme (7) für das Werkzeug (1), mit einer Meßeinrichtung (2) zum Messen der Werkzeug
schneide (5) und mit einem optoelektronischen Bauteil, welches mit einem Bildverarbei
tungsrechner (6) verbunden ist, wobei das Werkzeug (1) bzw. die Werkzeugaufnahme (7)
und die Meßeinrichtung (2) zumindest in zwei Koordinatenebenen relativ zueinander be
wegbar sind und die Werkzeugaufnahme (7) drehbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtung (2) eine Videokamera (3) und einen Lichtmarkenprojektor (4) zur
Projektion einer Lichtmarke auf die Werkzeugschneide (5) umfaßt und daß die Helligkeit
der von der Werkzeugschneide (5) reflektierten Lichtmarke mittels der Videokamera (3)
erfaßbar und zur Auswertung und Ermittlung des gesuchten Winkels an den Bildverarbei
tungsrechner (6) weiterleitbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung
(2) horizontal - in Richtung (A) und/oder in Richtung (B) quer- und/oder längsverfahrbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßein
richtung (2) vertikal - in Richtung (C) - verfahrbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßeinrichtung (2) um eine horizontale Drehachse (D) drehbar bzw. verschwenkbar
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkzeug (1) um eine vertikale Drehachse (E) drehbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Bahnsteuerung vorgesehen ist, welche sämtliche Bewegungen der Meßeinrichtung
(2) und/oder des Werkzeuges (1) so steuert, daß die Lichtmarke während der Bewegun
gen konstant auf der gewählten Meßstelle auf der Werkzeugschneide (5) verbleibt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, ggf. in Verbindung mit Anspruch 15, da
durch gekennzeichnet, daß der gesuchte Winkel (α) der Werkzeugschneide (5) aus dem
durch die Dreh- bzw. Schwenkbewegung um die Drehachse (D, E) erhaltenen Drehwinkel
und der dabei von der Werkzeugschneide (5) reflektierten Helligkeit ermittelbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lichtmarkenprojektor (4) über einen teildurchlässigen Umlenkspiegel (10) verfügt,
durch welchen der Lichtstrahl (11) des Lichtmarkenprojektors (4) so umgelenkt wird, daß
die Videokamera (3) und der Lichtmarkenprojektor (4) dieselbe optische Achse (F) aufwei
sen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Videokamera (3) ein entozentrisches oder telezentrisches Objektiv aufweist und als
CCD-Kamera vorliegt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lichtmarkenprojektor (4) eine Lichtstrahlquelle (13) und mindestens einen Polarisati
onsfilter (14) umfaßt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtstrahlquelle
(13) als Laserdiodenstrahlquelle oder in Form einer LED oder in Form einer Halogenleuch
te mit Lichtleitfaser vorliegt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lichtmarkenprojektor eine Fokussiereinrichtung zur Minimierung der projizierten Licht
marke bzw. des Lichtpunktes im geforderten Arbeitsabstand umfaßt.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Bildverarbeitungsrechner (6) ein Monitor (15) zugeordnet ist und daß auf dem Monitor
(15) das Livebild der Videokamera (3) darstellbar ist, so daß die Winkelermittlungsstelle
der Werkzeugschneide (5) ersichtlich ist.
23. Meßeinrichtung zum Messen von Winkeln an Werkzeugschneiden, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einer Videoka
mera (3) und einem Lichtmarkenprojektor (4) zur Projektion einer Lichtmarke auf die
Werkzeugschneide (5), wobei die Helligkeit der von der Werkzeugschneide (5) reflektier
ten Lichtmarke durch die Videokamera (3) erfaßbar und zur Auswertung und Ermittlung
des gesuchten Winkels (α) an einen Bildverarbeitungsrechner (6) weiterleitbar ist.
24. Meßeinrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Videokamera
(3) mit dem Lichtmarkenprojektor (4) so gekoppelt ist, daß eine bauliche Einheit vorliegt.
25. Meßeinrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßeinrichtung (2) zum Einbau in ein Einstellgerät oder in eine Vorrichtung mit Bewe
gungsmöglichkeiten in diversen Richtungen (A, B, C, D, E) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999106272 DE19906272A1 (de) | 1999-02-15 | 1999-02-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Winkeln an Werkzeugschneiden sowie Meßeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999106272 DE19906272A1 (de) | 1999-02-15 | 1999-02-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Winkeln an Werkzeugschneiden sowie Meßeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19906272A1 true DE19906272A1 (de) | 2000-09-07 |
Family
ID=7897555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999106272 Ceased DE19906272A1 (de) | 1999-02-15 | 1999-02-15 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Winkeln an Werkzeugschneiden sowie Meßeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19906272A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2005067369A2 (en) * | 2003-11-07 | 2005-07-28 | Albert Schweser | Telecentric optical sensor |
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- 1999-02-15 DE DE1999106272 patent/DE19906272A1/de not_active Ceased
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