DE19903251A1 - Vollverkapselter Rotor - Google Patents
Vollverkapselter RotorInfo
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Abstract
Verfahren zur flüssigkeitsdichten Verkapselung eines Rotorpaketes einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Elektromotors zum Betrieb einer Spaltrohrpumpe, wobei das die Welle umgebende und Permanentmagneten tragende Rotorpaket zur Abdichtung von einer Hülse aus Blech umgeben ist, wobei die Hülse 1 mittels Beaufschlagung durch axial gerichtete magnetische Felder auf das Rotorpaket aufgeschrumpft wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur flüssigkeitsdichten
Verkapselung des Rotorpaketes einer elektrischen Maschine,
insbesondere eines Elektromotors zum Betrieb einer
Spaltrohrpumpe, wobei das die Welle umgebende und
Permanentmagnete tragende Rotorpaket von einer Hülse aus
Blech zur Abdichtung umgeben ist. Die Erfindung betrifft
gleichzeitig eine elektrische Maschine mit einem die Welle
tragenden und Permanentmagnete aufweisenden Rotorpaket, wobei
das Rotorpaket zur Abdichtung von einer Hülse aus Blech
umgeben ist.
Insbesondere bei elektrisch betriebenen Spaltrohrpumpen, wo
ein Spalttopf den Magneten tragenden Rotor vom Stator trennt,
ist es bekannt, den Rotor gegen das ihn umgebende Medium
abzudichten. Eine derartige Abdichtung ist einerseits
notwendig, um die Permanentmagneten zu schützen. Gleichzeitig
schließt die Hülse das Rotorpaket ab und hält es mechanisch
zusammen.
Die bislang bekannten, mit einer Hülse gekapselten Rotoren
sind insofern aufwendig herzustellen, als zunächst der mit
Permanentmagneten bestückte Magnetträger oder Tragkörper von
einer Hülse umgeben wird, bevor auf die Stirnflächen des
Magnetträgers Deckscheiben aufgesetzt werden. Der Rotor muß
hierfür eng tolerierte Außendurchmesser und eine runde Form
besitzen, damit die im Allgemeinen verwendete Edelstahlhülse
in einem Preßvorgang montiert werden kann. Die Deckscheiben
sind gegenüber dem Magnetträger und der Welle mittels
eingelegter O-Ringe abgedichtet. Nach dem Zusammenfügen der
einzelnen Bauteile werden die Enden der Hülse mechanisch
umgebördelt, so daß sie den jeweiligen Rand der Deckscheibe
umgreifen und halten. Problematisch an den bislang bekannten
Rotoren ist, daß für eine absolute Dichtigkeit nicht
garantiert werden kann. So kommt es insbesondere durch eine
mangelhafte Bördelung zu Leckagen und nach dem Eindringen des
Pumpmediums zu einer Zerstörung der (Neodym-Eisen-Bor)
Magnete.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen,
mit dem der Rotor einer elektrischen Maschine unter
Gewährleistung hoher Dichtigkeit auf einfache Weise
kostengünstig gekapselt werden kann. Gleichzeitig ist es
Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Maschine mit einem
einfach zu fertigenden und dicht verkapselten Rotor zu
schaffen.
Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und
durch die Maschine nach Anspruch 6 gelöst.
Besonders vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Verfahren ist,
daß die Rotorpakete durch das magnetische Verformen der
Hülsen auf einfache Weise gas- und flüssigkeitsdicht gegen
das umgebende Medium abgeschlossen werden. Die Beaufschlagung
der Hülse durch magnetische Kräfte bewirkt ein Zerfließen des
Materials in Richtung der Kraft. Das magnetische Verformen
ist berührungslos und daher besonders schonend für die
beaufschlagten Werkstücke, insbesondere bei Verwendung einer
beschichteten Hülse (Kunststoff oder Eloxan Beschichtung).
Die Bördelung der Hülse um den Magnethalter geschieht dabei
besonders homogen und dicht. Auf diese Art gefertigte Rotoren
tragen zu einer Verringerung der Herstellungskosten und zu
einer Erhöhung der Zuverlässigkeit der elektrischen Maschinen
bei. Ein zusätzliches Verkleben, Verlöten oder Verschweißen
der Hülse mit den Abdeckplatten ist nicht mehr erforderlich.
Vorteilhafterweise werden die magnetischen Felder durch einen
gepulsten Strom erzeugt, der in Umfangsrichtung um die Hülse
fließt. Die Strompulse haben vorteilhafterweise eine
Pulsdauer von etwa 0.1 ms und eine Stärke von 500 kA. Die
entsprechenden durch Induktion erzeugten Magnetfelder haben
eine Feldstärke von bis zu 200.000 A/cm. Um eine eventuelle
Beeinträchtigung der Magnetisierung der Permanentmagneten zu
kompensieren, ist es vorteilhaft, die Permanentmagneten
entweder erst nach der Verkapselung zu magnetisieren oder die
Magnetisierung durch Anlegen eines Magnetfeldes in radialer
Richtung aufzufrischen. Die Hülse dient dabei generell zur
Aufnahme der Fliehkräfte, zur Verfestigung des Paketes und
zur Abdichtung gegen das Medium.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, eine
elektrische Maschine, insbesondere einen Elektromotor zum
Antrieb einer Spaltrohrpumpe, zu schaffen, bei dem die Hülse
aus Blech unter Einwirkung magnetischer Felder auf das
Rotorpaket aufgeschrumpft ist. Dabei sind zwei vorteilhafte
Ausführungsformen des Rotorpaketes möglich:
In einer Ausführungsform wird ein die Magneten tragender
Tragkörper aus Metall, der den magnetischen Rückschluß
gewährleistet, auf die Welle gepreßt. Nachdem die Magneten
eingesetzt sind werden in die Lücken zwischen den Segmenten
Kunststoffhalter eingesetzt, um ein Verrutschen der Segmente
zu verhindern. Auf die Stirnseiten der Tragkörper werden je
eine mit einer zentralen Bohrung für die Welle versehene
Abdeckscheibe, insbesondere aus Blech oder Kunststoff,
aufgesetzt ist. Nach dem Aufschrumpfen der Hülse umgreifen
deren Enden die äußeren Ränder beider Abdeckscheiben. Eine
derartige Abdeckscheibe wird vorteilhafterweise mit einem O-
Ring gegen die Welle und gegen den Magnetträger abgedichtet.
In einer anderen Ausführungsform hat das Rotorpaket einen
zylindrischen Magnetträger, der um den magnetischen Schluß zu
wahren mit einem Tragkörper bestückt ist und der einen für
die Aufnahme der Magneten vorgesehenen und als Tragkäfig
ausgebildeten Kunststoffhalter aufweist. Der Tragkäfig
schließt in diesem Falle in axialer Richtung mit zwei Deckeln
aus Kunststoff ab, die in ihrem Durchmesser dem Durchmesser
des Rotorpaketes entsprechen. Auf den Magnetträger wird
nunmehr die Hülse aufgeschrumpft. Die aufgeschrumpfte Hülse
übergreift dabei die Deckel des Kunststoffhalters. Auf eine
extra Abdeckplatte kann damit verzichtet werden.
Vorteilhafterweise sind die Abdeckscheiben im äußeren Umfang
mit einer Nut oder einer Sicke versehen, in die das Material
der Hülse einfließen kann. Durch diese Einrichtung ist eine
besonders zuverlässige Abdichtung gewährleistet. In einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Hülse aus
einem leicht verformbaren Metall, insbesondere aus Kupfer,
Aluminium oder einer Leichtmetallegierung, gefertigt. Diese
Werkstoffe eignen sich besonders für die Verformung durch
magnetische Kräfte. Die Wandstärke der Hülse ist kleiner als
1 mm. Der Innendurchmesser der Hülse ist vorteilhafterweise
so bemessen, daß er ungefähr 0.5 mm größer ist als der
Außendurchmesser des Rotorpaketes. So kann die Hülse
einerseits bequem auf das Rotorpaket aufgeschoben werden,
während andererseits die durch die magnetischen Kräfte
hervorgerufene Verformung ausreicht, um den Spalt sicher zu
verschließen. Weiterhin kann das aus Tragkörper und
Magnetsegmenten bestehende Paket eine gröbere Toleranz
besitzen, wodurch das üblicherweise notwendige Schleifen des
Rotoraußendurchmessers entfallen kann.
Eine besondere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rotors
ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Die Figur stellt in ihrer unteren Hälfte den Zustand des
Rotorpaketes mit einer aufgeschobenen Hülse 1 dar, bevor die
magnetische Verformung vorgenommen wurde. Die obere Hälfte
zeigt den Zustand nach der Verformung. Andererseits zeigt die
Figur auf der linken Seite eine andere Ausführungsform eines
Magnethalters 2 als auf der rechten Seite.
Die Figur zeigt eine Welle 3 einer nicht dargestellten
elektrischen Maschine. Auf der Welle ist ein Magnetträger 2
aufgesetzt und mittels einer Preßpassung oder einer Passung
mit Starring gehalten. Der Magnetträger 2 aus Kunststoff
weist Ausnehmungen auf, in denen Permanentmagnete 4 in
entsprechenden Ausnehmungen einliegen. Der metallische
Tragkörper zur Herstellung des magnetischen Flusses ist nicht
dargestellt. Auf den mit Permanentmagneten 4 versehenen
Magnetträger 2 ist die Hülse 1 aus dünnem Blech in
Spielpassung aufgeschoben (untere Bildhälfte). Die rechte
Bildhälfte zeigt einen Magnetträger 2, der in axialer
Richtung mit einer planen Stirnwand 5 (Deckel) abschließt.
Die Stirnwand 5 ist am äußeren Rand 6 mit einer Phase
versehen und überragt den eingelegten Permanentmagneten 4 in
radialer Richtung. Nach der Einwirkung der Magnetfelder
übergreift das Ende 7 der Hülse 1 den Rand 6 (obere Bild
hälfte) und dichtet den eingeschlossenen Permanentmagneten 4
gegen das Medium ab. Die Hülse 1 ist somit auf den
Magnetträger 2 aufgeschrumpft.
In dem in der linken Bildhälfte dargestellten
Ausführungsbeispiel ist auf die Stirnseite des Magnetträgers,
von dem in diesem Falle der metallische Tragkörper 12
dargestellt ist, eine mit einer zentralen Bohrung 8 versehene
Abdeckscheibe 9, die insbesondere aus Blech oder Kunststoff
gefertigt ist, aufgesetzt. Die Abdeckscheibe 9 ist mit einem
O-Ring 10 gegen die Welle 3 und gegen die Stirnseite des
Tragkörper 12 abgedichtet. Nach dem magnetischen Verformen
umgreift das Ende 11 der Hülse 1 den äußeren angephasten Rand
der Abdeckscheibe 9.
Claims (15)
1. Verfahren zur flüssigkeitsdichten Verkapselung eines
Rotorpaketes einer elektrischen Maschine, insbesondere
eines Elektromotors zum Betrieb einer Spaltrohrpumpe,
wobei das die Welle umgebende und Permanentmagneten
tragende Rotorpaket zur Abdichtung von einer Hülse aus
Blech umgeben ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1)
durch Beaufschlagung mittels magnetischer Felder auf
das Rotorpaket aufgebracht, insbesondere aufgeschrumpft
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen
Felder axial zum Rotorpaket gerichtet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen
Felder durch die Induktion von in der Hülse (1) in
Umfangsrichtung verlaufenden Strömen erzeugt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ströme
gepulst sind und Stärken von über 100 kA aufweisen und
die magnetischen Felder durch die Induktion von in der
Hülse (1) in Umfangsrichtung verlaufenden Strömen
erzeugt werden.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Permanentmagneten (4) nach der Verkapselung
magnetisiert werden.
6. Elektrische Maschine, insbesondere Elektromotor zum
Betrieb einer Spaltrohrpumpe, mit einem die Welle
tragenden und Permanentmagneten aufweisenden
Rotorpaket, wobei das Rotorpaket zur Abdichtung von
einer Hülse aus Blech umgeben ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1)
unter Einwirkung magnetischer Felder, die insbesondere
axial gerichtet sind, auf daa Rotorpaket aufgeschrumpft
ist.
7. Elektrische Maschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rotorpaket
zylindrisch geformt getormt ist und einen Magnetträger (2),
insbesondere aus Kunststoff, aufweist, der die
Permanentmagneten (4) trägt und der in axialer Richtung
mit zwei planen Stirnwänden (5) abschließt.
8. Elektrische Maschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1)
derart auf das Rotorpaket aufgeschrumpft ist, daß die
Enden (7) der Hülse (1) die äußeren Ränder der
Stirnwände des Magnetträgers (2) umgreifen.
9. Elektrische Maschine nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Stirnseiten eines Tragkörpers (12) je eine mit
einer zentralen Bohrung (8) für die Welle versehene
Abdeckscheibe (9), insbesondere aus Blech, aufgesetzt
ist.
10. Elektrische Maschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1)
derart auf das Rotorpaket aufgeschrumpft ist, daß die
Enden (11) der Hülse (1) die äußeren Ränder der
Abdeckscheiben (9) umgreifen.
11. Elektrische Maschine nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckscheiben (9) mit O-Ringen (10) gegen die
Welle (3) und/oder gegen die Stirnseite des Tragkörpers
(12) abgedichtet sind.
12. Elektrische Maschine nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckscheiben (9) im äußeren Umfang mit einer Nut
oder einer Sicke versehen sind.
13. Elektrische Maschine nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (1) aus einem leicht verformbaren Metall,
insbesondere aus Kupfer, Aluminium oder einer
Leichtmetallegierung, gefertigt ist.
14. Elektrische Maschine nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magnetfelder in Pulsen einer zeitlichen Dauer von
weniger als einer Sekunde gepulst sind und eine Stärke
von etwa 200 000 A/cm aufweisen.
15. Elektrische Maschine nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse mit einem geringen Spiel, insbesondere von
weniger als 0.5 mm, auf den Magnetträger aufschiebbar
ist.
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