DE19902537C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung eines komprimierten Datenstroms - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung eines komprimierten DatenstromsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Erzeugung eines komprimierten Datenstroms gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 und insbesondere eine Vorrichtung
und ein Verfahren, bei dem in Echtzeit aufgenommene Daten mit
erhöhter Datenrate weitergegeben werden.
Derartige Vorrichtungen und Verfahren finden insbesondere bei
Videokonferenzen oder bei Bildtelefonie (Übertragung von Be
wegtbildern und Sprache) Verwendung, da die zur Verfügung
stehenden Übertragungsnetze (analoge, digitale Netze, ISDN,
Mobilfunk, . . .) keine ausreichende Bandbreite für die zu ü
bertragende Datenmenge aufweisen.
Fig. 4 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer herkömm
lichen Vorrichtung zur Erzeugung eines komprimierten Daten
stroms. In Fig. 4 bezeichnet das Bezugszeichen AE eine Auf
nahmeeinheit zum Aufnehmen von Echtzeit-Daten ED, wie bei
spielsweise Bewegtbilder. Eine derartige Aufnahmeeinheit AE
ist z. B. eine Videokamera, die in zeitlich fest vorgegebenen
Abständen eine Vielzahl von Bildern (Moment-Aufnahmen) von
einem nicht dargestellten Objekt aufzeichnet. Die von der
Aufnahmeeinheit AE aufgenommenen Echtzeit-Daten ED werden
einer Kompressionseinheit KE zugeführt, in der die Datenmenge
für die aufgezeichneten Bilder verringert wird. Anschließend
werden die Daten als komprimierte Daten KD einem Netz N
(ISDN, Mobilfunknetze, Internet, . . .) zugeführt, in dem sie
übertragen werden.
Eine derartige herkömmliche Videokompression wird in zuneh
mendem Maße durch Kompressionsverfahren durchgeführt, die mit
entsprechend schnellen Verarbeitungseinheiten bzw. Prozesso
ren realisiert werden. Fig. 5 zeigt eine zeitliche Darstel
lung der mit der herkömmlichen Vorrichtung gemäß Fig. 4 ver
arbeiteten Daten.
In Fig. 5 bezeichnet ED Echtzeit-Daten (z. B. Bilddaten), die
von der Aufnahmeeinheit AE (z. B. einer Kamera) in fest vorge
gebenen Abständen aufgezeichnet werden. Eine Aufnahme bzw.
Aufzeichnung für ein erstes Echtzeit-Datum ED1 (erstes Bild)
beginnt zu einem Zeitpunkt t0 und endet bei einem Zeitpunkt
t1. Zum Aufnehmen des ersten Echtzeit-Datums ED1 (erstes
Bild) benötigt die Aufnahmeeinheit AE eine feste Zeitdauer
TED. Die weiteren Echtzeit-Daten ED2 bis ED17 werden unmit
telbar anschließend erzeugt und besitzen alle die gleiche
Aufnahme-Zeitdauer TED.
Nachdem das erste Echtzeit-Datum ED1 vollständig aufgenommen
wurde, kann es von der Kompressionseinheit KE zu einem ersten
komprimierten Datum KD1 komprimiert werden. Eine derartige
Kompression kann durch bekannte Kompressionsverfahren reali
siert werden und beginnt unmittelbar nach Vorliegen des voll
ständig aufgenommenen ersten Echtzeit-Datums ED1 zum Zeit
punkt t1.
Im Gegensatz zur festen Aufnahme-Zeitdauer TED ist jedoch eine
Zeitdauer TKD1 für die Kompression des ersten Echtzeit-Datums
ED1 nicht konstant und beträgt in der Regel ein Vielfaches
der Aufnahme-Zeitdauer TED. Genauer gesagt endet gemäß Fig. 5
ein Kompressionverfahren für das erste Echtzeit-Datum ED1 zu
einem Zeitpunkt t1'. Da jedoch der Zeitpunkt t1' ca. in die
Mitte der Aufnahme für ein viertes Echtzeit-Datum ED4 fällt,
muß die Kompressionseinheit KE solange mit der Kompression
des vierten Echtzeit-Datums ED4 warten, bis dieses zu einem
Zeitpunkt t4 vollständig vorliegt. In gleicher Weise werden
die weiteren Echtzeit-Daten ED7, ED11, ED13 und ED16 nach
Ablauf ihrer zugehörigen Wartezeiten zu den Zeitpunkten t4,
t7, t11, t13 und t16 komprimiert.
Aufgrund dieser Wartezeiten (z. B. t4-t1') entstehen jedoch im
Datenstrom der komprimierten Daten KD zwischen den jeweiligen
komprimierten Daten KD1, KD4, KD7, KD11, KD13 und KD16 vari
able Totzeiten, die eine Verringerung der Datenrate hervorru
fen.
Aus der gattungsbildenden US 5,016,107 ist eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Erzeugung eines komprimierten Daten
stroms bekannt, wobei eine Aufnahmeeinheit Echtzeit-Daten
bzw. ein Standbild aufnimmt und eine Kompressionseinheit die
aufgenommenen Echtzeit-Daten in komprimierte Daten umwandelt.
Die Aufnahmeeinheit besitzt hierbei eine Triggereinheit, die
in Abhängigkeit von einem externen Triggersignal einen Auf
nahme-Startzeitpunkt eines nächsten Echtzeit-Datums steuert.
Genauer gesagt werden zur Verbesserung eines Echtzeit-
Datendurchsatzes eine Vielzahl von Echtzeit-Daten zunächst in
einem Zwischenspeicher bzw. Puffer abgelegt, bis dieser voll
ist, und anschließend von der Kompressionseinheit kompri
miert, wodurch der Zwischenspeicher geleert wird. Das Trig
gersignal zur Steuerung des Aufnahme-Startzeitpunkts wird
hierbei immer dann abgegeben, wenn der Zwischenspeicher zur
Aufnahme weiterer Echtzeit-Daten frei ist.
Auf diese Weise können somit die variablen Totzeiten durch
die Verwendung von Zwischenspeichern bzw. Puffern kompensiert
werden, wobei z. B. zum Zeitpunkt t1' das in einem Zwischen
speicher gespeicherte Echtzeit-Datum ED3 weiterverarbeitet
bzw. komprimiert wird. Derartige Zwischenspeicher bzw. Puffer
erzeugen jedoch unerwünschte Verzögerungen sowie eine Über
tragung von "veralteten" Daten, was insbesondere bei Video
übertragungen vermieden werden soll.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Vorrich
tung und ein Verfahren zur Erzeugung eines komprimierten Da
tenstroms gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart
weiterzubilden, dass unter Vermeidung von Übertragungsverzö
gerungen eine erhöhte Datenrate im komprimierten Datenstrom
erzielt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich der Vorrich
tung durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Hin
sichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe durch die Maßnah
men des Patentanspruchs 8 gelöst.
Insbesondere durch die Verwendung einer Triggersignal-
Generatoreinrichtung, die das Triggersignal in Abhängigkeit
von einer erwarteten Kompressionszeitdauer eines augenblick
lich komprimierten Datums erzeugt, kann die Datenrate im
komprimierten Datenstrom erhöht werden ohne dabei Verzögerun
gen bei der Übertragung zu erzeugen.
Vorzugsweise wird das Triggersignal derart ausgegeben, dass
ein Aufnahme-Endzeitpunkt eines nächsten Echtzeit-Datums im
wesentlichen mit einem Kompressions-Endzeitpunkt eines augen
blicklich komprimierten Datums übereinstimmt. Dadurch kann
eine Totzeit zwischen den komprimierten Daten auf ein Minimum
verringert und die Datenrate des komprimierten Datenstroms
maximal erhöht werden.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestal
tungen der Erfindung beschrieben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrie
ben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung zur Erzeugung eines komprimierten Daten
stroms;
Fig. 2 eine zeitliche Darstellung der mit der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung gemäß Fig. 1 verarbeiteten Daten;
Fig. 3 eine detaillierte Ausschnittsdarstellung der zeitli
chen Darstellung gemäß Fig. 2;
Fig. 4 ein schematisches Blockschaltbild einer herkömmlichen
Vorrichtung zur Erzeugung eines komprimierten Datenstroms;
und
Fig. 5 eine zeitliche Darstellung der mit der herkömmlichen
Vorrichtung gemäß Fig. 4 verarbeiteten Daten.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung eines komprimierten
Datenstroms. In Fig. 1 werden gleiche oder ähnliche Komponen
ten wie in Fig. 4 mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wo
bei zur Vermeidung von Wiederholungen auf eine detaillierte
Beschreibung dieser Komponenten verzichtet wird.
Gemäß Fig. 1 besitzt die Vorrichtung zur Erzeugung eines
komprimierten Datenstroms eine Aufnahmeeinheit AE (Videokame
ra, Rekorder, . . .) zum Aufnehmen bzw. Aufzeichnen von Echt
zeit-Daten ED. Die Echtzeit-Daten ED stellen beispielsweise
Momentaufnahmen (Bilder) eines bewegten Objektes dar, wie sie
z. B. mit einem CCD-Aufnahmeelement aufgenommen werden. Zur
Datenkompression werden die aufgenommenen Echtzeit-Daten ED
wiederum einer Kompressionseinheit KE zugeführt, die eine
Kompression unter Verwendung herkömmlicher Kompressionsver
fahren durchführt. Der so erzeugte komprimierte Datenstrom KD
kann anschließend in einem Netz N mit geringer Bandbreite ü
bertragen werden.
Üblicherweise handelt es sich bei dem Netz N um ein analoges
oder digitales Übertragungsnetzwerk und insbesondere um ISDN,
Internet, Mobilfunknetze, usw.
Im Unterschied zur herkömmlichen Vorrichtung gemäß Fig. 4 be
sitzt die erfindungsgemäße Aufnahmeeinheit AE gemäß Fig. 1
eine spezielle Triggereinheit TE, die in Abhängigkeit von ei
nem externen Triggersignal TS einen Aufnahme-Startzeitpunkt
eines aufzunehmenden Echtzeit-Datums ED steuert. Genauer ge
sagt handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Aufnahmeein
heit AE nicht um eine herkömmliche Aufnahmeeinheit, die nach
Betätigen eines Auslösers eine Vielzahl von Echtzeit-Daten
(Bildern) in einer vorbestimmten Geschwindigkeit und mit fes
ter Datenrate aufnimmt. Vielmehr erzeugt die erfindungsgemäße
Aufnahmeeinheit AE nur in Abhängigkeit von einem externen
Triggersignal TS genau ein Echtzeit-Datum. Das erfindungsge
mäße Triggersignal TS ist hierbei nicht mit einem herkömmli
chen Triggersignal zum Auslösen des Aufnahmebetriebs zu ver
wechseln, sondern steuert zusätzlich den Aufnahmezeitpunkt in
der Aufnahmeeinheit AE.
Gemäß Fig. 1 wird dieses zusätzliche Triggersignal TS von ei
ner Triggersignal-Generatoreinrichtung erzeugt, die sich bei
spielsweise in der Kompressionseinheit KE befindet. Vorzugs
weise besteht die Kompressionseinheit KE im wesentlichen aus
einer Zentraleinheit 21 (CPU) und zumindest zwei Speichervor
richtungen 22 und 23, in denen eingangs- und ausgangsseitig
zu komprimierende Echtzeit-Daten ED und bereits komprimierte
Daten KD abgelegt werden. Die Speichervorrichtung 22 steht
hierbei mit der Aufnahmeeinheit AE in Verbindung, während die
Speichervorrichtung 23 beispielsweise an ein Netz N ange
schlossen werden kann.
Die Zentraleinheit 21 realisiert vorzugsweise die Funktionen
der Kompressionseinheit KE als auch der Triggersignal-
Generatoreinrichtung und einer nachfolgend beschriebenen Kom
pressionszeitdauer-Ermittlungseinrichtung.
Nachfolgend wird anhand von Fig. 2 die Funktionsweise der er
findungsgemäßen Vorrichtung zur Erzeugung eines komprimierten
Datenstroms gemäß Fig. 1 beschrieben.
Fig. 2 zeigt eine zeitliche Darstellung der mit der Vorrich
tung gemäß Fig. 1 verarbeiteten Daten. Zu einem Zeitpunkt t0
wird in Abhängigkeit von einem externen (zusätzlichen) Trig
gersignal die Aufnahme eines ersten Echtzeit-Datums ED1 in
der Aufnahmeeinheit AE gestartet. Die Zeitdauer TED für das
vollständige Aufnehmen des ersten Echtzeit-Datums ED1 ist wie
bei der herkömmlichen Aufnahmeeinheit konstant und hängt le
diglich von den speziellen Eigenschaften der verwendeten Auf
nahmeeinheit AE (Bildgeschwindigkeit, . . .) ab.
Zu einem Zeitpunkt t1 ist die Aufnahme des ersten Echtzeit-
Datums ED1 (erstes Bild) vollständig abgeschlossen, weshalb
in gleicher Weise wie bei der herkömmlichen Kompressionsein
heit mit der Datenkompression begonnen werden kann. Im Unter
schied zur herkömmlichen Vorrichtung gemäß Fig. 4 besitzt je
doch die erfindungsgemäße Kompressionseinheit KE eine Trig
gersignal-Generatoreinrichtung, die in Abhängigkeit von einer
erwarteten Kompressionszeitdauer TKD1* für das erste Echtzeit-
Datum ED1 ein Triggersignal TS zu einem Zeitpunkt t2* er
zeugt. Die Triggersignal-Generatoreinrichtung bestimmt hier
bei den Zeitpunkt t2* derart, dass ein Aufnahme-Endzeitpunkt
t2, der das Ende der Aufnahme eines nächsten Echtzeit-Datums
ED2 (zweites Bild) angibt, im wesentlichen mit einem tatsäch
lichen Kompressions-Endzeitpunkt t1', der das tatsächliche
Ende der Kompression des augenblicklich komprimierten Datums
KD1 angibt, übereinstimmt. Die tatsächliche Zeitdauer für die
Kompression ist hierbei TKD1, TKD2, . . . Genauer gesagt fallen
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Aufnahme-
Endzeitpunkt t2 für das Aufnehmen des Echtzeit-Datums ED2 und
der Kompressions-Endzeitpunkt t1' für das Komprimieren des
bereits aufgenommenen Echtzeit-Datums ED2 zusammen, so dass
die Totzeiten im komprimierten Datenstrom KD nahezu elimi
niert sind. In gleicher Weise erfolgt anschließend jeweils
zum "richtigen" Zeitpunkt die Erzeugung der weiteren Trigger
signale für die weiteren Echtzeit-Daten ED3 bis ED7.
Erfindungsgemäß werden somit die komprimierten Daten KD1 bis
KD7 ohne dazwischen liegende Warte- bzw. Totzeiten ausgege
ben, wodurch sich die Datenrate für den Datenstrom erhöht.
Auf diese Weise wird die volle Bandbreite eines zur Verfügung
stehenden Übertragungsnetzes N genutzt, wobei keine Verzöge
rungen durch zusätzliche Zwischenspeicher entstehen und je
weils die aktuellsten Echtzeit-Daten ED verwendet werden.
Nachfolgend wird anhand von Fig. 3 die Funktionsweise der
Kompressionszeitdauer-Ermittlungseinrichtung im einzelnen be
schrieben.
Fig. 3 zeigt eine detaillierte Ausschnittsdarstellung der
zeitlichen Darstellung gemäß Fig. 2 am Beispiel einer Bild
kompression. Zum Zeitpunkt t1 werden die in der Speichervor
richtung 22 vollständig vorliegenden Informationen des ersten
Bildes (Echtzeit-Datums) ED1 von der Kompressionseinheit KE
komprimiert. Ein derartiger Kompressionsvorgang besteht übli
cherweise aus einer zeitlich relativ flexiblen Bewegungsab
schätzung (Echtzeit-Daten-Änderungsabschätzung) I und einer
zeitlich relativ konstanten Restkompression III. Bei der Be
wegungsabschätzung I werden beispielsweise zwei aufeinander
folgende Bilder (Echtzeit-Daten ED) miteinander verglichen,
um daraus die komprimiert zu übertragenden Parameter (z. B.
Bewegungsvektor pro Makrobereich) für die Bewegung zu gewin
nen. Eine Zeitdauer TI für diese Bewegungsabschätzung I ist
hierbei stark abhängig von den betrachteten Bildern (Echt
zeit-Daten ED) und den verwendeten Kompressionsalgorithmen.
Demgegenüber ist eine Zeitdauer TIII für die Restkompression
III (eigentliche Kompression) relativ konstant, da hier die
jeweiligen Ergebnisse der Bewegungsabschätzung I lediglich in
mehr oder weniger fest vorgegebene Felder eingegeben werden.
Dieser Umstand wird in der vorliegenden Erfindung dahingehend
genutzt, dass nach Ablauf der Zeitdauer TI für die Bewegungs
abschätzung I eine Kompressionszeitdauer-Ermittlung II von
der Zentraleinheit 21 (Kompressionszeitdauer-
Ermittlungseinrichtung) durchgeführt wird. Genauer gesagt er
mittelt die Kompressionszeitdauer-Ermittlungseinrichtung wäh
rend einer Zeitdauer TII eine voraussichtliche Kompressions
zeitdauer TKD1 für das erste Bild ED1 in Abhängigkeit vom Er
gebnis der Bewegungsabschätzung (Echtzeit-Daten-Änderungs
abschätzung) I.
Im einfachsten Fall ergibt sich somit eine ermittelte Kom
pressionszeitdauer TKDn* aus einer Addition einer konstanten
Zeitdauer TIIIn* zur Zeitdauer TIn, d. h.
TKDn* = TIn + TIIIn*
wobei TIIIn* eine konstante Zeitdauer darstellt, die in etwa
der max, tatsächlichen Zeitdauer TIIIn der Restkompression III
entspricht. In diesem Fall wäre die Zeitdauer TIIn für die
Kompressionszeitdauer-Ermittlung II nahezu 0, da der Rechen
aufwand sehr gering ist. Der Aufnahme-Startzeitpunkt t(n + 1)*
zum Erzeugen des Trigersignals ergibt sich somit zu
t(n + 1)* = tn + TKDn* - TED
t(n + 1)* = tn + TIn + TIIIn* (= konstant) - TED
wobei tn der tatsächliche Kompressions-Startzeitpunkt für das
aufgenommene Bild und TED die konstante Zeitdauer für eine
vollständige Aufzeichnung dieses Bildes mit der Aufnahmeein
heit AE darstellt.
Nachteilig bei der vorstehend beschriebenen vereinfachten Er
mittlung der voraussichtlichen Kompressionszeitdauer TKDn* ist
jedoch (aufgrund der Annahme, dass TIIIn* eine Konstante dar
stellt,) die große Ungenauigkeit für die Bestimmung des Zeit
punktes t(n + 1)*, wodurch weiterhin relativ große Totzeiten
dt = (t(n + 1) - tn) zwischen den komprimierten Daten KD1, KD2,
usw. auftreten.
Eine Verbesserung der Genauigkeit für die Ermittlung der Kom
pressionszeitdauer TKDn* erreicht man insbesondere dadurch,
dass anstelle der konstanten Zeitdauer TIIIn* für die Restkom
pression III eine Zeitdauer ermittelt wird, die der tatsäch
lichen Zeitdauer TIIIn für die Restkompression III entspricht.
Ferner kann die für die Kompressionszeitdauer-Ermittlung II
benötigte Zeitdauer TIIn berücksichtigt werden.
Im einzelnen kann hierbei die Kompressionszeitdauer-
Ermittlungseinrichtung während der Kompressionszeitdauer-
Ermittlung II einen Umfang der erfaßten Bewegung zwischen
zwei Bildern (Änderung zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Echtzeit-Daten ED) berücksichtigen. Ferner kann zusätzlich
die Größe der zu komprimierenden Bilder (Echtzeit-Daten ED)
bei der Ermittlung der Kompressionszeitdauer TKDn* berücksich
tigt werden. Da auch die verfügbare Rechenleistung der Zent
raleinheit 21 Einfluß auf die tatsächliche Kompressionszeit
dauer TKDn besitzt, kann weiterhin diese verfügbare Rechen
leistung der Kompressionseinheit KE bei der Ermittlung der
Kompressionszeitdauer TKDn* berücksichtigt werden.
Auf diese Weise wird die ermittelte bzw. abgeschätzte Kom
pressionszeitdauer TKDn* weiter an die tatsächliche Kompressi
onszeitdauer TKDn angenähert, so dass die Totzeiten dt zwi
schen den komprimierten Daten KD1, KD2, . . . weiter verringert
werden. Die Datenrate für den komprimierten Datenstrom erhöht
sich damit, wobei die Kamera (Aufnahmeeinheit AE) die Bilder
nicht länger in einem festen Zeittakt sondern nur auf Anfor
derung aufzeichnet.
Die Erfindung wurde vorstehend insbesondere anhand eines Aus
führungsbeispiels für Videokompression bei Bildtelefonie be
schrieben. Sie ist jedoch nicht darauf beschränkt und umfaßt
vielmehr alle Arten von Kompressionsvorrichtungen, bei denen
Echtzeit-Daten z. B. in Form von Bilddaten, Audiodaten
und/oder Videodaten über eine Aufnahmeeinheit selektiv aufge
nommen und anschließend komprimiert werden.
Insbesondere kann die vorliegende Erfindung auch auf Audioda
ten angewendet werden, wobei die Aufnahmeeinheit beispiels
weise ein digitales Tonaufzeichnungsgerät mit einer bestimm
ten Abtastrate darstellt. Die Abtastrate wird hierbei nicht
fest eingestellt sondern in Abhängigkeit von der Kompressi
onseinheit selektiv verändert (Triggersignal). Auf diese Wei
se lassen sich auch Audiodaten komprimiert und mit einer hö
heren Datenrate als bisher übertragen.
Im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde insbe
sondere die Verwendung eines Übertragungsnetzes mit einer
festen Bandbreite beschrieben. Anstelle des Übertragungsnet
zes können jedoch auch einfache Übertragungsleitungen (se
rielle, parallele Schnittstellen, USB, usw.) beispielsweise
zu Massenspeichervorrichtungen verwendet werden.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines komprimierten Datenstroms
mit:
einer Aufnahmeeinheit (AE) zum Aufnehmen von Echtzeit-Daten (ED), und
einer Kompressionseinheit (KE) zum Komprimieren der aufgenommenen Echtzeit-Daten (ED) in komprimierte Daten (KD), wobei
die Aufnahmeeinheit (AE) eine Triggereinheit (TE) aufweist, die in Abhängigkeit von einem externen Triggersignal (TS) einen Aufnahme-Startzeitpunkt (t2*) eines nächsten Echtzeit- Datums (ED2) steuert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kompressionseinheit (KE) eine Triggersignal-Generator einrichtung (21, TS) aufweist, die das Triggersignal (TS) in Abhängigkeit von einer erwarteten Kompressionszeitdauer (TKD1) eines augenblicklich komprimierten Datums (KD1) erzeugt.
einer Aufnahmeeinheit (AE) zum Aufnehmen von Echtzeit-Daten (ED), und
einer Kompressionseinheit (KE) zum Komprimieren der aufgenommenen Echtzeit-Daten (ED) in komprimierte Daten (KD), wobei
die Aufnahmeeinheit (AE) eine Triggereinheit (TE) aufweist, die in Abhängigkeit von einem externen Triggersignal (TS) einen Aufnahme-Startzeitpunkt (t2*) eines nächsten Echtzeit- Datums (ED2) steuert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kompressionseinheit (KE) eine Triggersignal-Generator einrichtung (21, TS) aufweist, die das Triggersignal (TS) in Abhängigkeit von einer erwarteten Kompressionszeitdauer (TKD1) eines augenblicklich komprimierten Datums (KD1) erzeugt.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Triggersignal-Generatoreinrichtung (21, TS) das
Triggersignal (TS) derart ausgibt, daß ein Aufnahme-
Endzeitpunkt (t2) des nächsten Echtzeit-Datums (ED2) im
wesentlichen mit einem Kompressions-Endzeitpunkt (t1') des
augenblicklich komprimierten Datums (KD1) übereinstimmt.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Triggersignal-Generatoreinrichtung eine
Kompressionszeitdauer-Ermittlungseinrichtung (21) aufweist,
die die Kompressionszeitdauer (TKD1) in Abhängigkeit vom
Ergebnis einer Echtzeit-Daten-Änderungsabschätzungs
einrichtung ermittelt.
4. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Triggersignal-Generatoreinrichtung ferner eine
Kompressionszeitdauer-Ermittlungseinrichtung (21) aufweist,
die die Kompressionszeitdauer (TKD1) in Abhängigkeit von einem
Umfang einer erfaßten Änderung zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Echtzeit-Daten (ED) ermittelt.
5. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Triggersignal-Generatoreinrichtung ferner eine
Kompressionszeitdauer-Ermittlungseinrichtung (21) aufweist,
die die Kompressionszeitdauer (TKD1) in Abhängigkeit von einer
Größe eines Echtzeit-Datums (ED) ermittelt.
6. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Triggersignal-Generatoreinrichtung ferner eine
Kompressionszeitdauer-Ermittlungseinrichtung (21) aufweist,
die die Kompressionszeitdauer (TKD1) in Abhängigkeit von einer
verfügbaren Rechenleistung der Kompressionseinheit (KE)
ermittelt.
7. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Echtzeit-Daten (ED) Bild-, Audio- und/oder Videodaten
sind.
8. Verfahren zur Erzeugung eines komprimierten Datenstroms
mit den Schritten:
- a) Aufnehmen (t0-t1) eines Echtzeit-Datums (ED1) nach Vorliegen eines Triggersignals (TS);
- b) Starten (t1) einer Datenkompression des vollständig aufgenommenen Echtzeit-Datums (ED1);
- c) Ermitteln einer zu erwartenden Kompressionszeitdauer (TKD1) für das aufgenommene Echtzeit-Datum (ED1);
- d) Erzeugen (t2*) eines weiteren Triggersignals (TS) in Abhängigkeit von der ermittelten Kompressionszeitdauer (TKD1); und
- e) Ausgeben (t1') eines komprimierten Datums (KD1) nach Ablauf der Datenkompression.
9. Verfahren nach Patentanspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Schritt d) das Triggersignal (TS) zu einem Aufnahme-
Startzeitpunkt (t2*) erzeugt wird, so daß ein Aufnahme-
Endzeitpunkt (t2), der das Ende der Aufnahme des weiteren
Echtzeit-Datums (ED2) angibt, im wesentlichen mit einem
Zeitpunkt (t1') gemäß Schritt e) übereinstimmt.
10. Verfahren nach Patentanspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Schritt c) die Kompressionszeitdauer (TKD1) in Abhängigkeit
vom Ergebnis einer Echtzeit-Daten-Änderungsabschätzung (I)
ermittelt wird.
11. Verfahren nach einem der Patentansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Schritt c) die Kompressionszeitdauer (TKD1) ferner in
Abhängigkeit von einem Umfang einer erfaßten Änderung
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Echtzeit-Daten (ED)
ermittelt wird.
12. Verfahren nach einem der Patentansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Schritt c) die Kompressionszeitdauer (TKD1) ferner in
Abhängigkeit von einer Größe eines Echtzeit-Datums ermittelt
wird.
13. Verfahren nach einem der Patentansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Schritt c) die Kompressionszeitdauer (TKD1) ferner in
Abhängigkeit von einer verfügbaren Rechenleistung für die
Datenkompression ermittelt wird.
14. Verfahren nach einem der Patentansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Echtzeit-Daten (ED) Bild-, Audio- und/oder Videodaten
sind.
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DE19902537A DE19902537C2 (de) | 1999-01-22 | 1999-01-22 | Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung eines komprimierten Datenstroms |
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DE19902537A1 DE19902537A1 (de) | 2000-07-27 |
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DE (1) | DE19902537C2 (de) |
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