DE19902423A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung einer Innenoberfläche - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung einer Innenoberfläche

Info

Publication number
DE19902423A1
DE19902423A1 DE1999102423 DE19902423A DE19902423A1 DE 19902423 A1 DE19902423 A1 DE 19902423A1 DE 1999102423 DE1999102423 DE 1999102423 DE 19902423 A DE19902423 A DE 19902423A DE 19902423 A1 DE19902423 A1 DE 19902423A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cavity
drive body
medium
grinding medium
workpiece
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE1999102423
Other languages
English (en)
Inventor
Stefan Welsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE1999102423 priority Critical patent/DE19902423A1/de
Publication of DE19902423A1 publication Critical patent/DE19902423A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B31/00Machines or devices designed for polishing or abrading surfaces on work by means of tumbling apparatus or other apparatus in which the work and/or the abrasive material is loose; Accessories therefor
    • B24B31/10Machines or devices designed for polishing or abrading surfaces on work by means of tumbling apparatus or other apparatus in which the work and/or the abrasive material is loose; Accessories therefor involving other means for tumbling of work
    • B24B31/116Machines or devices designed for polishing or abrading surfaces on work by means of tumbling apparatus or other apparatus in which the work and/or the abrasive material is loose; Accessories therefor involving other means for tumbling of work using plastically deformable grinding compound, moved relatively to the workpiece under the influence of pressure
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B29/00Machines or devices for polishing surfaces on work by means of tools made of soft or flexible material with or without the application of solid or liquid polishing agents
    • B24B29/02Machines or devices for polishing surfaces on work by means of tools made of soft or flexible material with or without the application of solid or liquid polishing agents designed for particular workpieces
    • B24B29/06Machines or devices for polishing surfaces on work by means of tools made of soft or flexible material with or without the application of solid or liquid polishing agents designed for particular workpieces for elongated workpieces having uniform cross-section in one main direction
    • B24B29/08Machines or devices for polishing surfaces on work by means of tools made of soft or flexible material with or without the application of solid or liquid polishing agents designed for particular workpieces for elongated workpieces having uniform cross-section in one main direction the cross-section being circular, e.g. tubes, wires, needles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B31/00Machines or devices designed for polishing or abrading surfaces on work by means of tumbling apparatus or other apparatus in which the work and/or the abrasive material is loose; Accessories therefor
    • B24B31/12Accessories; Protective equipment or safety devices; Installations for exhaustion of dust or for sound absorption specially adapted for machines covered by group B24B31/00

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)

Abstract

Zur Bearbeitung einer Oberfläche eines Hohlraums eines Werkstücks ist vorgesehen, einen Antriebskörper in den Hohlraum einzuführen, der das Schleifmedium in dem Hohlraum in Bewegung versetzt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bearbeitung einer Oberfläche eines Hohlraumes eines Werkstücks, wobei ein Schleifmedi­ um durch den Hohlraum gefördert wird.
Derartige Verfahren sind unter der Bezeichnung "Fließläppen" bekannt. Beim Fließläppen wird ein pastenförmiges Schleifmedium durch Hohlräume, ins­ besondere Durchgangsöffnungen, eines Werkstücks ge­ preßt, um auf diese Weise die Oberflächen des Hohl­ raums zu glätten beziehungsweise zu entgraten.
Bekannte Vorrichtungen zur Durchführung des Fließ­ läppens umfassen beispielsweise zwei Zylinder, zwi­ schen denen ein Werkstück einspannbar ist, und die jeweils abwechselnd mit Druck beaufschlagt werden, um das in einem der Zylinder enthaltene Schleifme­ dium durch die zu läppenden Durchgangsöffnungen des Werkstücks hindurch in den jeweils anderen Zylinder zu pressen. Ein Zyklus des Hin- und Zurückpressens dauert zwischen 10 Sekunden und einer Minute und wird je nach Anwendung einmal bis hundertmal wie­ derholt, bis eine befriedigende Qualität der Ober­ fläche des Hohlraums erreicht ist. Dieses Verfahren ist zwar gut geeignet, um Oberflächen im Inneren eines Werkstücks zu bearbeiten, die mit anderen Verfahren kaum erreichbar sind, doch gibt es eine ganze Reihe von Nachteilen, die seine Anwendung er­ schweren und mitunter zu nicht reproduzierbaren Er­ gebnissen führen.
So stellt man beispielsweise mitunter fest, daß nachdem eine gewisse Zahl von Werkstücken mit der gewünschten Qualität bearbeitet worden ist, die Ef­ fizienz des Verfahrens erheblich abnimmt und keine befriedigende Bearbeitungsqualität mehr erreicht wird, selbst wenn die Zahl der Bearbeitungszyklen erhöht wird.
Nach dem Abschluß des Fließläppens sind die bear­ beiteten Hohlräume in der Regel mit Schleifmedium angefüllt, das sich aufgrund seiner Viskosität zum Beispiel durch Blasen mit Preßluft oder dergleichen nur unzureichend beseitigen läßt. Die derzeit ge­ bräuchlichen Schleifmedien sind zumeist auf Grund­ lage von Silikonölen als flüssigem Bestandteil her­ gestellt, die sich nur unter Schwierigkeiten von den fertig geläppten Werkstücken entfernen lassen.
Das durch einen Hohlraum fließende Schleifmedium hat nach den Gesetzen der laminaren Strömung an den Wänden des Hohlraums, die die zu bearbeitenden Oberflächen darstellen, eine wesentlich geringere Geschwindigkeit als in der Mitte des Hohlraums. Dies bedeutet, daß ein Großteil der zum Pumpen des Schleifmediums durch den Hohlraum erbrachten mecha­ nischen Arbeit nur zum Reiben der unterschiedlich schnellen Schleifkörner des Mediums aneinander und damit zu einer Erwärmung des Schleifmediums führt und somit letztlich ungenutzt verlorengeht.
Des weiteren ist die Geschwindigkeit des Schleifme­ diums in dem Hohlraum wesentlich durch dessen Form bestimmt; das heißt wenn der Hohlraum Bereiche mit unterschiedlichem Querschnitt aufweist, ist die Strömungsgeschwindigkeit und damit die Schleifwir­ kung am größten in dem Bereich mit dem kleinsten Querschnitt. Dies macht ein präzises Fließläppen zum Beispiel an gestuften Bohrungen äußerst schwie­ rig.
Vorteile der Erfindung
Durch die vorliegende Erfindung werden eine Vor­ richtung zur Bearbeitung einer Oberfläche eines Hohlraums eines Werkstücks, die eine Quelle für ein Schleifmedium und Mittel zum Fördern des Schleifme­ diums umfaßt, sowie ein Verfahren zur Bearbeitung einer Oberfläche eines Hohlraums eines Werkstücks durch Fördern eines Schleifmediums durch den Hohl­ raum geschaffen, die eine schnelle, reproduzierbare und hochgradig flexible Bearbeitung zulassen. So ist es durch die Vorrichtung beziehungsweise das Verfahren möglich, die Intensität der Läppbearbei­ tung an verschiedenen Teilen der Oberfläche des Hohlraums unabhängig von deren Querschnitt gezielt zu steuern. Ferner können große Serien von Werk­ stücken mit gleichbleibenden Ergebnissen bearbeitet werden. Es ist möglich, eine sehr große Vielfalt von Schleifmedien zu verwenden, Verluste an Schleifmedium durch Verbleib in den bearbeiteten Hohlräumen werden weitestgehend vermieden, und es können flüssige Bestandteile für die Schleifmedien eingesetzt werden, von denen die Werkstücke nach der Läppbehandlung wesentlich leichter gereinigt werden können.
Alle diese Vorteile werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Vorrichtung einen Antriebskörper umfaßt, der in den Hohlraum einführbar ist, um das Schleifmedium in dem Hohlraum in Bewegung zu ver­ setzen. Indem auf diese Weise das Schleifmedium di­ rekt innerhalb des Hohlraums angetrieben wird und nicht durch hydrostatischen Druck von außen, wie bei den herkömmlichen Vorrichtungen mit alternie­ renden Druckzylindern der Fall ist, ist es möglich, Schleifmedien einzusetzen, deren Fließeigenschaften nicht die der silikonölhaltigen Medien erreichen müssen.
Um eine gleichmäßige Läppwirkung zu erreichen, sind vorzugsweise Mittel zum Antreiben des Antriebskör­ pers in entgegengesetzte Richtungen vorhanden. Die­ se Mittel können eine oszillierende Translation und/oder, insbesondere in dem bevorzugten Fall, daß der Antriebskörper eine Förderschnecke ist, auch eine oszillierende Drehbewegung antreiben.
Die Förderschnecke kann ein in sich starrer Körper sein, insbesondere, wenn es um das Läppen von gera­ den Durchgangsbohrungen geht, es kann aber auch ei­ ne Förderschnecke zum Einsatz kommen, die quer zu ihrer Achse flexibel ist, um beispielsweise Bohrun­ gen, die, von zwei verschiedenen Seiten eines Werk­ stücks ausgehend sich unter einem Winkel treffen, auf ihrer gesamten Länge in einem Arbeitsgang zu läppen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Körnern eines grob­ körnigen Schleifmediums umfassen, die ein einge­ fülltes Material auf eine geeignete Korngröße zer­ kleinert und direkt dem Antriebskörper zuführt und/oder mit dessen Hilfe in den zu bearbeitenden Hohlraum einführt. Diese Ausgestaltung erlaubt ins­ besondere die Verwertung von gebrauchtem stückigem Schleifmaterial, wie etwa abgenutzten Schleifschei­ ben etc., als Schleifmedium oder zumindest als Be­ standteil davon.
Eine einfache Konstruktion ergibt sich, wenn die Vorrichtung zum Zerkleinern auf einer gemeinsamen Welle mit der Förderschnecke angetrieben ist.
Des weiteren sind zweckmäßigerweise Mittel zum Rückfördern von aus dem Hohlraum ausgetretenem Schleifmedium zu einem Vorratsbehälter der Vorrich­ tung vorgesehen. Die Verwendung eines Vorratsbehäl­ ters, der Schleifmedium enthält, das nicht wie bei den herkömmlichen Läppmaschinen ständig durch den zu läppenden Hohlraum hin- und hergepumpt wird, er­ laubt es, Schleifmedium, das den Hohlraum durchlau­ fen hat, auskühlen zu lassen, bevor dieses erneut durch den Hohlraum befördert wird, so daß der Läpp­ vorgang unter konstanten Temperaturen und damit auch bei einer konstanten Viskosität des flüssigen Bestandteils des Schleifmediums, sofern ein solcher vorhanden ist, ablaufen kann. Hierdurch wird zuver­ lässig vermieden, daß bei Verwendung eines aus in einer Flüssigkeit suspendierten körnigen Teilchen gebildeten Schleifmediums die Suspension bricht und im wesentlichen nur noch die Flüssigkeit durch den zu läppenden Hohlraum gefördert wird.
Weiterhin kann an einer Austrittsöffnung des zu läppenden Hohlraums ein Drosselelement angebracht werden, welches einen Staudruck des Schleifmediums erzeugt. Dieser Staudruck kann bei entsprechender Auslegung der Vorrichtung und des Drosselelements und entsprechender Wandstärke des Werkstücks so groß gewählt werden, daß durch das Schleifmedium nicht nur eine oberflächliche Materialabtragung am Werkstück, sondern gleichzeitig auch eine Kaltver­ festigung der Wände des Hohlraums erzielt wird. Aber auch bei geringeren Drücken ist ein solches Drosselelement nützlich, insbesondere wenn der Hohlraum über mehrere Austrittsöffnungen verfügt. In einem solchen Fall können die Staudrücke jedes Drosselelements so eingestellt werden, daß die Läppwirkung an den Wänden aller zu einer solchen Austrittsöffnung führenden Bohrungen unabhängig von deren Durchmesser oder ihrer Entfernung von einer Eintrittsöffnung des Antriebskörpers beziehungswei­ se des Schleifmediums in das Werkstück im wesentli­ chen gleich ist.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus­ führungsbeispiels.
Figur
Fig. 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem daran montierten Werkstück.
Fig. 2 zeigt eine Haltevorrichtung mit einem darin eingespannten Werkstück; und
Fig. 3 zeigt die Vorrichtung aus Fig. 1 mit in die Haltevorrichtung und das Werk­ stück aus Fig. 2 eingeführtem An­ triebskörper.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
Die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung umfaßt ein zylinderförmiges Gehäuse 1 mit einem an der Ober­ seite des Zylinders angebrachten Einfülltrichter, der auch als Vorratsbehälter 2 für Schleifmedium dient. In diesem Vorratsbehälter eingefülltes Schleifmedium fällt durch eine Durchgangsöffnung an dessen Boden in das Innere des zylinderförmigen Ge­ häuses, in dem eine erste Schnecke 3 über eine Wel­ le 4 drehangetrieben montiert ist. Die erste Schnecke 3 fördert das. Schleifmedium in der Figur nach links. Vorzugsweise ist die Schnecke 3 als Brecher zum Zerkleinern von in den Vorratsbehälter einge­ fülltem grobstückigem Schleifmaterial wie etwa ab­ genutzten Schleifscheiben etc. ausgelegt. An seinem linken Ende ist das Gehäuse 1 durch einen Flansch 5 verschlossen, der eine Muffe 6 trägt. Der Flansch 5 ist abmontierbar, so daß die Schnecke 3 bei Bedarf gewechselt werden kann. Durch eine mittige Öffnung des Flansches 5 erstreckt sich eine zweite Schnecke 7, die einen Antriebskörper zum Einführen in einen zu bearbeitenden Hohlraum eines Werkstücks bildet, und die gemeinsam mit der ersten Schnecke 3 über die Welle 4 drehangetrieben ist. Die zwei Schnecken 3, 7 sind lösbar miteinander verbunden, zum Beispiel durch ein Schraubgewinde, um einen Austausch der Schnecke 7 zu ermöglichen. Dieser kann nötig sein, wenn die Schnecke 7 abgenutzt ist, oder wenn in An­ passung an die Abmessungen des Hohlraumes eines zu bearbeitenden Werkstücks eine Schnecke mit anderen Abmessungen eingesetzt werden soll.
Fig. 2 zeigt zwei Träger 8, die auf einem (nicht gezeigten) Verschiebetisch aufeinander zu und von­ einander fort verschiebbar angeordnet sind, wie durch die Pfeile A, B angedeutet. Jeder Träger trägt ein Rohrstück 9, 10. Zwischen den Rohrstücken 9, 10 ist ein Werkstück 12 eingespannt. Das Werk­ stück 12 hat einen Hohlraum 17 in Form einer Durch­ gangsbohrung 18, deren Innenwand jeweils mit den daran anschließenden Rohrstücken 9, 10 bündig ist. Das Werkstück 12 hat hier beispielhaft die Form ei­ nes T-Stücks mit einem in der Figur aufwärtsgerich­ teten Stutzen 13. Die Bohrung des Stutzens 13 geht an einer Kante 14 in die Durchgangsbohrung 18 über. Die Kante 14 soll entgratet werden. Des weiteren hat das T-Stück eine zweite, kleinere Bohrung 15, deren Kante ebenfalls entgratet werden soll.
Um die Entgratung durchzuführen, wird die in Fig. 2 gezeigte Anordnung auf die zweite Schnecke 7 der Vorrichtung aus Fig. 1 aufgeschoben, wie in Fig. 3 dargestellt. Dabei greift das Rohrstück 10 mit einem Ende in die Muffe 6 ein. Außendurchmesser des Rohrstücks 10 und Innendurchmesser der Muffe 6 sind so gewählt, daß beide gegeneinander im wesentlichen dicht für Schleifmittel gegeneinander abschließen.
Während die zweite Schnecke 7 in die Rohrstücke be­ ziehungsweise die durchgehende Bohrung des Werk­ stücks 12 eingeführt wird, rotiert sie, so daß das Schneidwerkzeug 11, dessen Außendurchmesser dem In­ nendurchmesser der Durchgangsbohrung und der Rohr­ stücke entspricht, bereits einen Teil der von der Kante 14 beziehungsweise dem Rand der Bohrung 14 vorstehenden Grate abschneidet und mitnimmt. Nach­ dem das Schneidwerkzeug 11 die Durchgangsbohrung 18 durchlaufen hat und das Rohrstück 9 erreicht hat, bildet es einen für Schneidmedium dichten Abschluß.
In der Austrittsöffnung des Stutzens 13 wird ein Drosselelement 16 angebracht, zum Beispiel in Form einer federbelasteten Kugel oder einer auf dem Stutzen befestigten Kappe mit einer kleinen Aus­ trittsöffnung, an dem sich ein Staudruck des Schleifmediums aufbauen kann. Aufgabe dieses Dros­ selelements 16 ist es, sicherzustellen, daß bei der sich anschließenden Läppbearbeitung ein ausreichen­ der Anteil des Schleifmediums durch die Bohrung 15 fließt, so daß diese Bohrung und die des Stutzens 13 in gleicher Qualität bearbeitet werden.
Der Außendurchmesser der Schnecke 7 ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Durchgangsboh­ rung des Werkstücks 12. Es liegt deshalb zwischen den Rändern der Flügel der Schnecke und der Wand des Werkstücks nur eine dünne Schicht Schleifmedi­ um, dessen Strömungsgeschwindigkeit durch die Dreh­ geschwindigkeit der Schnecke bestimmt ist und we­ sentlich größer ist, als dies bei einem Hindurch­ pumpen des Schleifmediums ohne in die Bohrung ein­ geführten Antriebskörper möglich wäre. Dadurch wird bei geringerem Aufwand an Antriebsenergie und in­ folgedessen bei geringerer Erwärmung des Schleifme­ diums eine schnellere und intensivere Läppbearbei­ tung erreicht als nach den bisherigen Verfahren.
Um eine möglichst gleichmäßige Oberflächenbearbei­ tung im Innern des Werkstücks 12 zu erreichen, wird während des Läppvorgangs die Bewegungsrichtung der Schnecke 7 im Werkstück von Zeit zu Zeit geändert. Dies kann zum Beispiel durch eine Umkehr der Dreh­ richtung der Schnecke beziehungsweise Schnecken 7, 3 erfolgen. Bei der in Fig. 1 beziehungsweise Fig. 3 gezeigten Vorrichtung ist es überdies möglich, die Schnecken 3, 7 und die Welle 4 in Richtung ihrer Achse hin und her zu verschieben. Eine entsprechen­ de Wirkung ließe sich auch erzielen, wenn die An­ ordnung aus Trägern 9, Rohrstücken 9, 10 und Werk­ stück 12 aus Fig. 2 einerseits und die Vorrichtung aus Fig. 1 andererseits gegeneinander verschoben würden, zum Beispiel durch Längsverschiebung des Rohrstücks 10 in der Muffe 6. Die meiste Zeit wird während der Bearbeitung aber die Schnecke 7 so an­ getrieben, daß Schleifmittel vom Gehäuse 1 durch das Werkstück und den Stutzen 13 beziehungsweise die in Fig. 3 nicht mehr sichtbare Bohrung 15 fließt.
Schleifmedium, das dabei aus dem Drosselelement 16 austritt, wird aufgefangen und durch nicht gezeigte Fördermittel, bei denen es sich ebenfalls um eine Schnecke handeln kann, in den Vorratsbehälter 2 zu­ rückgefördert. Dort kann das Schleifmedium ausküh­ len, bis es erneut in das Gehäuse 1 eintritt und von den Schnecken ein weiteres Mal durch das Werk­ stück gepumpt wird.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Durchmesser der Bohrung des Werkstücks, durch das die zweite Schnecke 7 geführt wird, auf der ganzen Länge konstant. Dementsprechend ist auch der Außendurchmesser der Schnecke 7 konstant. Zur Bear­ beitung eines Werkstücks mit gestuftem Innendurch­ messer kann eine entsprechend gestufte Schnecke eingesetzt werden.
Wenn, wie im Fall der Fig. 3, der Außendurchmesser der Flügel der Schnecke sowie der Durchmesser ihres Kerns konstant sind, ergibt sich ein gleichmäßiger Druckgradient über die Länge der Bohrung hinweg, in der das Schleifmedium von der Schnecke 7 angetrie­ ben strömt. Dementsprechend ist auch die Läppwir­ kung gleichmäßig über die durchströmte Bohrungslän­ ge verteilt. Es lassen sich mit der erfindungsgemä­ ßen Vorrichtung jedoch auch gezielt ungleichmäßige Druckgradienten erzeugen, um lokal eine verstärkte Läppwirkung zu erzielen. Hierfür genügt es, lokal die Steigung der Schnecke zu verringern oder den Durchmesser ihres Kerns zu vergrößern.
Da bei der vorliegenden Erfindung mit Hilfe der Schnecke über die ganze Länge eines Hohlraums eines Werkstücks verteilt Druck aufgebaut werden kann, eignet sich die Erfindung besonders gut zur Bear­ beitung von langen Bohrungen, von der eine Vielzahl von Verzweigungen abgehen, so zum Beispiel für Ver­ teiler-Rails von Dieselmotoren. Sie ist aber ohne weiteres auch zur Bearbeitung einfacher, unver­ zweigter Hohlräume brauchbar. Hierfür genügt es, am distalen Ende der Schnecke 7 das abdichtende Schneidwerkzeug 11 fortzulassen, so daß Schleifme­ dium den Hohlraum auf seiner gesamten Länge durch­ strömen und am distalen Ende der Schnecke 7 aus ihr heraustreten kann.
Nach Abschluß der Läppbehandlung wird die Schnecke 7 aus dem Werkstück wieder herausgezogen. Dabei nehmen die Schnecke 7 und, sofern vorhanden, das Schneidwerkzeug 11 den größten Teil des im Hohlraum enthaltenen Schleifmediums mit. Der Hohlraum wird auf diese Weise mechanisch vorgereinigt, und das mitgenommene Schleifmedium kann bei der Bearbeitung des darauffolgenden Werkstücks unmittelbar weiter­ verwendet werden.
Als Schleifmedien kommen alle gebräuchlichen festen Schleifmaterialien wie Aluminiumoxyd, Korund, etc. in fein zerkleinerter Form in Frage, in trockener oder in einer Flüssigkeit aufgeschlämmter Form. Dabei ist es nicht erforderlich, daß die Aufschläm­ mung eine stabile Dispersion bildet, da durch die Drehung der Schnecke ein Absetzen der festen Schleifpartikel während des Betriebs verhindert wird. Da ein gegebenes Volumen an Schleifmedium nicht während der gesamten zur Bearbeitung eines Werkstücks erforderlichen Zeit im Einsatz bleiben muß, sondern ein kontinuierlicher Austausch des Schleifmediums möglich ist, kommen als flüssige Be­ standteile des Schleifmediums auch Flüssigkeiten in Frage, die bei einem Einsatz in herkömmlichen Fließläppgeräten ihre Viskosität stark ändern oder gar sieden würden.
Bei den obigen Beispielen ist als Antriebskörper zum Antreiben des Schleifmediums innerhalb des Werkstücks nur eine Schnecke beschrieben worden. Ein weiteres Beispiel für einen Antriebskörper, mit dem sich eine Bewegung eines Schleifmediums inner­ halb eines Hohlraums eines Werkstücks antreiben und eine schnelle Bewegung des Schleifmediums an derzu läppenden Oberfläche erzielen läßt, ist zum Bei­ spiel ein in dem Hohlraum hin- und herbeweglicher Kolben.

Claims (13)

1. Vorrichtung zur Bearbeitung einer Oberfläche ei­ nes Hohlraums (17) eines Werkstücks (12) mit einer Quelle (2) für ein Schleifmedium und Mitteln zum Fördern des Schleifmediums durch den Hohlraum, da­ durch gekennzeichnet, daß die Mittel einen An­ triebskörper (7) umfassen, der in den Hohlraum (17) einführbar ist, um das Schleifmedium in dem Hohl­ raum (17) in Bewegung zu versetzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch, gekennzeichnet durch Mittel zum Antreiben des Antriebskörpers (7) in entgegengesetzte Richtungen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Antriebskörper eine Förder­ schnecke (7) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Förderschnecke (7) quer zu ihrer Achse flexibel ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Vor­ richtung (3) zum Zerkleinern von Körnern eines kör­ nigen Schleifmediums umfaßt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Zerkleinern (3) auf einer gemeinsamen Welle (4) mit der Förder­ schnecke (7) angetrieben ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Vor­ ratsbehälter (2) und Mittel zum Rückfördern von aus dem Hohlraum ausgetretenem Schleifmedium zum Vor­ ratsbehälter (2) umfaßt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, gekennzeichnet durch ein Drosselelement (16) zum Erzeugen eines Staudrucks des Schleifmedi­ ums an einer Austrittsöffnung des Hohlraums (17).
9. Verfahren zur Bearbeitung einer Oberfläche eines Hohlraums (17) eines Werkstücks (12) durch Fördern eines Schleifmediums durch den Hohlraum (17), da­ durch gekennzeichnet, daß das Schleifmedium durch einen in den Hohlraum (17) eingeführten Antriebs­ körper (7) gefördert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß der Antriebskörper (7) so gewählt ist, daß er sich von einem mittigen Bereich des Querschnitts des Hohlraums (17) bis in die Nähe der Oberfläche erstreckt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Schleifmedium durch Drehen eines schneckenförmigen Antriebskörpers (7) geför­ dert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß Körner des Schleifmediums vor­ zerkleinert werden, bevor das Schleifmedium durch den Hohlraum gefördert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichet, daß an einer Austrittsöff­ nung des Hohlraums (17) ein Staudruck des Schleif­ mediums erzeugt wird.
DE1999102423 1999-01-22 1999-01-22 Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung einer Innenoberfläche Ceased DE19902423A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999102423 DE19902423A1 (de) 1999-01-22 1999-01-22 Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung einer Innenoberfläche

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999102423 DE19902423A1 (de) 1999-01-22 1999-01-22 Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung einer Innenoberfläche

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19902423A1 true DE19902423A1 (de) 2000-08-03

Family

ID=7895037

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999102423 Ceased DE19902423A1 (de) 1999-01-22 1999-01-22 Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung einer Innenoberfläche

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19902423A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10260302A1 (de) * 2002-12-20 2004-07-15 Siemens Ag Verfahren zum Bearbeiten einer Kante eines hochdruckfesten Bauteils , insbesondere zum hydro-erosiven Verrunden einer Kante sowie und Vorrichtung hierzu
CN110253415A (zh) * 2019-07-05 2019-09-20 中山市良匠五金制品有限公司 一种全自动万能螺旋挤压抛光系统

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0106507A2 (de) * 1982-09-08 1984-04-25 Extrude Hone, Ltd. Mittel und Verfahren zum Abschleifen einer Werkstückoberfläche
DD294891A5 (de) * 1990-06-05 1991-10-17 Maschinenfabrik Sangershausen Gmbh,De Vorrichtung zum entgraten von kleinen bohrungen
WO1992007689A1 (en) * 1990-10-31 1992-05-14 Extrude Hone Corporation Reversible unidirectional abrasive flow machining

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0106507A2 (de) * 1982-09-08 1984-04-25 Extrude Hone, Ltd. Mittel und Verfahren zum Abschleifen einer Werkstückoberfläche
DD294891A5 (de) * 1990-06-05 1991-10-17 Maschinenfabrik Sangershausen Gmbh,De Vorrichtung zum entgraten von kleinen bohrungen
WO1992007689A1 (en) * 1990-10-31 1992-05-14 Extrude Hone Corporation Reversible unidirectional abrasive flow machining

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Patent abstracts of Japan JP 07052022 A *

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10260302A1 (de) * 2002-12-20 2004-07-15 Siemens Ag Verfahren zum Bearbeiten einer Kante eines hochdruckfesten Bauteils , insbesondere zum hydro-erosiven Verrunden einer Kante sowie und Vorrichtung hierzu
US7637800B2 (en) 2002-12-20 2009-12-29 Volkswagen Mechatronic Gmbh & Co. Kg Method for machining an edge of a high pressure-resistant component, in particular for hydro-erosively rounding an edge
CN110253415A (zh) * 2019-07-05 2019-09-20 中山市良匠五金制品有限公司 一种全自动万能螺旋挤压抛光系统

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69723992T2 (de) Verfahren und gerät für einen pulvermetallurgischen prozess
DE3211094C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Softeis und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP2667819B1 (de) Dentalbohrer und verfahren zu seiner herstellung
EP3275654B1 (de) Beschichtungseinheit, beschichtungsverfahren, vorrichtung und verfahren zum generativen herstellen eines dreidimensionalen objekts
DE102014012481A1 (de) Scheibenfräser und Herstellverfahren
CH417926A (de) Verfahren zum Verdichten und Agglomerieren von pulverförmigen bis körnigen thermoplastischen Materialien und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE1253447B (de) Schneckenpresse
DE60114917T2 (de) Aufarbeitung und Wiederverwendung von Schleifschlamm in Brikettform
EP0143414A2 (de) Pelletiermaschine
DE2629509C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Feinzerkleinerung inelastischer Materialien
DE102017116777B3 (de) Zerkleinerungsmaschine
WO2008071164A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum oberflächenstrahlen eines bauteils einer gasturbine
DE19902423A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung einer Innenoberfläche
DE1961970B2 (de) Vorrichtung zum Mischen und Plastifizieren von Kunststoffen, Kautschuk und anderen hochviskosen Materialien
WO2006042491A2 (de) Einwellige, kontinuerlich arbeitende misch- und kraftmaschine mit konischem schaft
DE3321322A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bearbeitung eines spiralelements
DE4422200C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nachplanen einer Fläche einer Lochplatte eines Extruders
DE1937547A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren von duroplastischen Pressmassen
CH456937A (de) Extruder für Kunststoffe und Verfahren zum Betrieb des Extruders
DE4213607A1 (de) Vorrichtung zum pulverisieren von gummibrocken
WO2013079488A2 (de) Verfahren, strahlmittel und vorrichtung zum nassstrahlen
DE3823676A1 (de) Fleischwolf
DE102008016081A1 (de) Schleifmaschine und Verfahren zum Schleifen oder Polieren von Werkstücken mittels einer solchen Schleifmaschine
DE10018005A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Pulverisieren von spanartigem Material
DE3815156C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection