DE19902279A1 - Vorrichtung und Verfahren zur optischen Messung einer Komponente eines elektrischen Feldes sowie Verwendung der Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur optischen Messung einer Komponente eines elektrischen Feldes sowie Verwendung der VorrichtungInfo
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Abstract
Die Vorstellung und das Verfahren sind zur optischen Messung mindestens einer Komponente (E¶1¶) eines elektrischen Feldes oder einer elektrischen Spannung (U¶1n¶) vorgesehen. Dabei reagiert mindestens ein Sensorelement (S¶1¶) auf die Komponente (E¶1¶) des elektrischen Feldes mit einer Dimensionsänderung. Eine mit dem Sensorelement (S¶1¶) mechanisch verbundene optische Faser (30) enthält wenigstens ein Bragg-Gitter (B¶1¶), an dem ein Sendelichtsignal (L¶S¶) einer Lichtquelle (10) durch die Einwirkung der Komponete (E¶1¶) des elektrischen Feldes beeinflußt wird. Aus dieser Beeinflussung wird in Mitteln (40, 50) zur Detektion und Auswertung die Komponente (E¶1¶) des elektrischen Feldes bestimmt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur optischen Messung
mindestens einer Komponente eines elektrischen Feldes oder
einer elektrischen Spannung. Außerdem betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur optischen Messung mindestens einer Kom
ponente eines elektrischen Feldes oder einer elektrischen
Spannung. Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf eine
Verwendung der Vorrichtung oder des Verfahrens.
Eine elektrische Meßgröße kann mit einer optischen Vorrich
tung bzw. einem optischen Verfahren erfaßt werden. Dies gilt
insbesondere für die optische Bestimmung eines elektrischen
Stroms unter Ausnutzung des Faraday-Effekts. Eine elektrische
Spannung kann unter Ausnutzung des Pockels-Effekts mit
optischen Mitteln erfaßt werden. Dabei wird die zu messende
elektrische Spannung an einen elektrooptischen Kristall
angelegt, der in Folge ein Lichtsignal, das durch ihn hin
durchgestrahlt wird, in seinen Polarisationseigenschaften
modifiziert. Diese Modifikation läßt sich auf die ursächliche
Meßgröße, die elektrische Spannung, zurückführen.
Solange die beiden elektrischen Potentiale, als deren
Differenz sich die zu messende elektrische Spannung ergibt,
direkt an den elektrooptischen Kristall herangeführt werden
können, ist eine Spannungsdetektion nach dieser Methode
möglich. Ein in dieser Hinsicht begrenzender Faktor sind die
geometrischen Abmessungen des elektrooptischen Kristalls, die
sich im allgemeinen in der Größenordnung einiger Millimeter
bis höchstens einiger Zentimeter bewegen. Gerade im Bereich
der öffentlichen elektrischen Energieübertragung und -ver
teilung, einem unter anderem auf Grund der inhärent gegebenen
hohen elektromagnetischen Verträglichkeit potentiellen Ein
satzfeld optischer Meßverfahren, ist jedoch oft ein Abstand
von mehreren Metern zwischen diesen beiden Potentialpunkten
gegeben. Es gibt Überlegungen, diesen großen Abstand mittels
einer elektrooptischen Faser zu überbrücken. Eine diesbezüg
liche Umsetzung, die auch eine kommerzielle Nutzung erwarten
lassen könnte, ist bislang allerdings noch nicht erfolgt.
Andererseits sind Ausführungsformen optischer Meßvorrich
tungen angegeben worden, die die zu messende elektrische
Spannung nicht direkt über den elektrooptischen Effekt, son
dern indirekt über den Umweg einer Längenänderung der zwi
schen den beiden Potentialpunkten verlaufenden optischen
Faser ermitteln. Die Längenänderung der Faser wird dabei
durch die elektrische Spannung bzw. durch das ihr zuzuord
nende elektrische Feld bewirkt. Dazu kann die Faser bei
spielsweise um ein piezoelektrisches Element gewickelt
werden, das sich unter Einfluß eines elektrischen Feldes oder
einer anliegenden elektrischen Spannung ausdehnt. Eine
mechanische Kopplung zwischen der Faser und dem piezo
elektrischen Element führt dann zu der angesprochenen
Längenänderung der optischen Faser. Diese wird bei den
bekannten Ausführungsformen jeweils interferometrisch
detektiert.
In EP 0 316 619 B1 wird ein derartiger faseroptischer Sensor
zum Messen einer Richtungskomponente des elektrischen Feldes
offenbart. Das piezoelektrische Element besitzt in den offen
barten Ausführungsformen jeweils verschiedene geometrische
Gestalt, beispielsweise die Gestalt einer Scheibe, eines
Zylinders oder eines Quaders. Eine optische Faser wird
entweder um das piezoelektrische Element gewickelt oder in
dieses eingebettet. Als bevorzugte piezoelektrische Mate
rialien werden dabei Kristalle vorgegebener Kristallklassen
angegeben. Zur Detektion der Längenänderung der optischen
Faser sind ein Zweimodeninterferometer oder ein Polarisa
tionsinterferometer vorgesehen.
In EP 0 316 635 B1 ist ein faseroptischer Spannungssensor
offenbart, der mehrere der in EP 0 316 619 B1 offenbarten
Sensorelemente beinhaltet. Die einzelnen Sensorelemente sind
nur für eine Richtungskomponente der jeweiligen lokalen
elektrischen Feldstärke sensitiv. Sie sind entlang eines
Verbindungswegs zwischen zwei Raumpunkten mit unterschied
lichem elektrischen Potential hintereinander angeordnet. Die
optische Faser wird beispielsweise wiederum um jedes dieser
Sensorelemente geführt und erfährt damit eine gesamte
Längenänderung, die in erster Näherung proportional zum
Linienintegral des elektrischen Feldes längs des Verbin
dungsweges zwischen den beiden Potentialpunkten ist. Das
Linienintegral des elektrischen Feldes, das der zu messenden
elektrischen Spannung entspricht, wird dabei durch eine Summe
angenähert. Die Summanden sind Produkte aus den von den
einzelnen Sensorelementen detektierten lokalen elektrischen
Feldkomponenten und den Sensorabmessungen längs des Verbin
dungswegs. Als Detektionsmittel für die Längenänderung der
optischen Faser offenbart auch die Schrift EP 0 316 635 B1
nur interferometrische Meßvorrichtungen wie beispielsweise
ein Mach-Zehnder-Interferometer oder auch ein Fabry-Perot-
Interferometer.
Da die in den beiden genannten europäischen Schriften offen
barten Ausführungsformen Temperaturabhängigkeiten aufweisen,
sind zusätzlich zwei Ausführungsvarianten mit einer Tempera
turkompensation angegeben worden.
Bei der ersten Ausführungsvariante zur optischen Spannungs
messung mit Temperaturkompensation gemäß der EP 0 433 824 B1
wird ein zusätzlicher piezoelektrischer Modulator, der im
wesentlichen aus den gleichen piezoelektrischen Sensor
elementen wie der eigentliche Sensor zur Erfassung der
elektrischen Spannung aufgebaut ist, vorgesehen. Außerdem
befindet sich der Modulator auf der gleichen Temperatur wie
der eigentliche Sensor zur Erfassung der optischen Spannung.
Bei der zweiten Ausführungsvariante zur optischen Erfassung
einer elektrischen Spannung mit Temperaturkompensation mit
Hilfe der oben genannten Meßvorrichtungen offenbart die
DE 42 29 449 A1 einen faseroptischen Quarz-Spannungs-Sensor,
dessen piezoelektrisches Element aus Quarz-Material mit be
stimmten vorgegebenen Eigenschaften besteht. Es werden nur
solche Quarz-Schnitte verwendet, bei denen sich die Tempera
turabhängigkeit zweier piezoelektrischer Koeffizienten gegen
seitig aufheben. Auch bei dieser und der vorgenannten Aus
führungsvariante sind jeweils interferometrische Detektions
mittel für die Längenänderung der Faser vorgesehen.
Allgemein besitzen Interferometer einen Aufbau, bei dem es
sehr stark auf eine hohe Justagegenauigkeit ankommt. Darüber
hinaus kann es bei einem Interferometer zu Problemen mit der
Meßgenauigkeit kommen, wenn die optische Faser externen
Störeinflüssen wie z. B. mechanischen Vibrationen ausgesetzt
wird.
Aus dem Übersichtsaufsatz "In-fibre Bragg grating sensors"
von Y.J. Rao, Meas. Sci. Technol. 8 (1997), Seiten 355 bis
375, ist ein Sensor auf Basis eines Faser-Bragg-Gitters
bekannt. Mit Hilfe eines Faser-Bragg-Gitters läßt sich eine
Längenänderung einer optischen Faser detektieren. Ein Bragg-
Gitter, das zunächst in eine optische Faser eingebracht wird,
stellt im wesentlichen eine periodische lokale Modulation des
Brechnungsindex' im Kern der optischen Faser dar. Diese
Modulation des Brechnungsindex im Kern wird im folgenden auch
mit "Kernindex-Modulation" bezeichnet.
Die lokal begrenzte Kernindex-Modulation stellt eine Diskon
tinuität für einfallendes Licht dar, an der es zu Teil- oder
auch Totalreflexionen bei bestimmten Wellenlängen kommt.
Welche Wellenlängen oder welche Wellenlängenanteile hiervon
betroffen sind, hängt dabei von der Ausbildung der Kernindex-
Modulation des Bragg-Gitters ab. Durch die Ausbildung der
Kernindex-Modulation wird das Bragg-Gitter folglich auf eine
bestimmte Wellenlänge oder ein bestimmtes Wellenlängenspek
trum abgestimmt.
Da eine Längenänderung der optischen Faser die lokale Periode
der Kernindex-Modulation beeinflußt, verändert sich auch der
Wellenlängengehalt des reflektierten Lichtsignals. Die ent
sprechende Modifikation im Wellenlängengehalt kann somit als
Maß für die Längenänderung der optischen Faser herangezogen
werden. Mit diesem Meßprinzip lassen sich neben Dehnung/
Stauchung auch andere physikalische Meßgrößen wie Temperatur,
Druck, Schall, Beschleunigung, hohe Magnetfelder oder auch
Kraft detektieren. Eine Weiterbildung des Sensors auf Basis
eines Faser-Bragg-Gitters für eine Detektion eines elek
trischen Feldes bzw. einer elektrischen Spannung ist dem
genannten Übersichtsaufsatz jedoch nicht zu entnehmen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun in der Angabe einer
Vorrichtung und eines Verfahrens der einleitend jeweils
bezeichneten Art, die ein gegenüber dem Stand der Technik
verbessertes Verhalten bei Einwirkung von Störgrößen auf die
optische Faser aufweisen und die mit einer geringeren
Justagegenauigkeit auskommen.
Zur Lösung der die Vorrichtung betreffenden Teilaufgabe wird
eine Vorrichtung entsprechend den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 1 angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur optischen Messung
mindestens einer Komponente eines elektrischen Feldes handelt
es sich um eine Vorrichtung, welche
- a) mindestens ein Sensorelement,
- a1) das auf die Komponente des elektrischen Feldes am Ort des Sensorelements mit einer Formänderung reagiert,
- b) mindestens eine optische Faser,
- b1) die mit dem mindestens einen Sensorelement mechanisch in Verbindung steht und
- b2) die wenigstens ein Bragg-Gitter enthält,
- c) mindestens eine Lichtquelle zur Einspeisung mindestens eines Sendelichtsignals in die optische Faser und
- d) d) Mittel zur Detektion und Auswertung mindestens eines durch das Bragg-Gitter beeinflußten Lichtsignals umfaßt.
Zur Lösung der das Verfahren betreffenden Teilaufgabe wird
ein Verfahren entsprechend den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 11 angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur optischen Messung
mindestens einer Komponente eines elektrischen Feldes handelt
es sich um ein Verfahren, bei welchem
- a) mindestens eine optische Faser mit mindestens einem Bragg-Gitter versehen wird,
- b) die optische Faser mechanisch mit mindestens einem Sensorelement so verbunden wird, daß eine Formänderung des Sensorelements, die durch die am Ort des Sensor elements vorliegende Komponente des elektrischen Feldes hervorgerufen wird, eine Längenänderung der optischen Faser am Ort des Bragg-Gitters bewirkt,
- c) mindestens ein Sendelichtsignal in die optische Faser einspeist wird,
- d) mindestens ein in dem Bragg-Gitter aufgrund der Längen änderung der optischen Faser beeinflußtes Lichtsignal detektiert und ausgewertet wird.
Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, daß die Über
tragung einer Meßinformation mittels optischer Wellenlängen
wesentlich unempfindlicher gegenüber externen Störgrößen
einflüssen ist als die Meßgrößenübermittlung in Form von
Intensitäts- oder Phasencodierung des Lichtsignals in der
optischen Faser. Störgrößen wie beispielsweise mechanische
Vibrationen führen in erster Linie zu veränderten Intensi
täts- und/oder Phasenwerten im Lichtsignal. Die Lichtwellen
länge des Lichtsignals bleibt dagegen auf der Übertragungs
strecke weitestgehend unberührt von diesen äußeren Einflüs
sen. Allgemein bezeichnet man Meßvorrichtungen mit dieser
Eigenschaft auch als "streckenneutral".
Auch ein Sensor auf Basis eines Faser-Bragg-Gitters weist
diese vorteilhafte Eigenschaft auf, da bei ihm die Meßgröße
eine Codierung einer Wellenlänge bzw. eines Wellenlängen
gehalts bewirkt. Interferometrische Meßvorrichtungen nach dem
Stand der Technik werten dagegen Phaseninformationen aus, die
leichter durch Störgrößen verfälscht werden. Ein weiterer
Vorteil der Verwendung eines Bragg-Gitters zur Detektion
einer Längenänderung der optischen Faser, die aus der Form
änderung des Sensorelements resultiert, besteht im Vergleich
zu einer interferometrischen Detektion in der einfacheren
Aufbautechnik. Der beträchtliche Justageaufwand, der mit
einem Interferometeraufbau stets einhergeht, entfällt bei
einer Detektion über das Bragg-Gitter komplett. Dadurch ist
auch der Betrieb stabiler, da die empfindliche Justage eines
Interferometers eine ebenfalls unerwünschte zusätzliche
Angriffsmöglichkeit für Störgrößen bietet. Ein Austausch der
interferometrischen Detektionsmittel entsprechend des Standes
der Technik gegen eine Detektion, die sich der Bragg-Gitter
bedient, bietet folglich ganz wesentliche Vorteile.
Besondere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Vorrichtung
und des Verfahrens nach der Erfindung ergeben sich aus den
jeweils abhängigen Unteransprüchen.
Das Material für das Sensorelement ist bevorzugt piezoelek
trisch. Hierbei sind Quarz, Lithiumniobat (LiNbO3), Lithium
tantalat (LiTaO3), ein piezoelektrisches Polymer wie z. B.
Polyvinylidenfluorid (PVDF) oder auch eine Piezokeramik
geeignete Ausgangssubstanzen für das Sensorelement. Bei einem
einkristallinen Material, wie beispielsweise bei Quarz, ist
für das Sensorelement ein Ausgangskörper, der mit verschie
dener Orientierung aus dem anisotropen Kristall geschnitten
worden ist, möglich.
Im einfachsten Fall ist es denkbar, daß nur ein einziges
Sensorelement vorgesehen ist. In diesem Fall wird nur eine
Komponente des elektrischen Feldes, und zwar die, die am Ort
des einen Sensorelements eine Formänderung desselben her
vorruft, erfaßt. Die Komponente des elektrischen Feldes wird
im folgenden auch mit "Feldkomponente" bezeichnet. Auf Grund
der genannten Formänderung resultiert in einem dem einen
Sensorelement zugeordneten Faser-Bragg-Gitter beispielsweise
eine Verschiebung einer zugehörigen Bragg-Wellenlänge. Diese
Verschiebung läßt sich als Maß für die ursächliche Komponente
des elektrischen Feldes detektieren. Je nach geometrischen
Abmessungen kann daraus auch die elektrische Spannung zu
mindest in Näherung abgeleitet werden. Unter Einhaltung der
Bedingungen für die dielektrische Festigkeit der Vorrichtung
ist es außerdem auch möglich, die zu messende elektrische
Spannung über elektrische Zuführungen und Kontakte direkt an
das Sensorelement anzulegen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung sind
mehrere Sensorelemente vorgesehen, die in Reihe längs eines
Verbindungswegs zwischen zwei Punkten mit unterschiedlichem
elektrischen Potential angeordnet sind. Jedes Sensorelement
erfährt dabei eine Formänderung, die dem am jeweiligen Ort
herrschenden elektrischen Feld entspricht. Diese Formänderung
wird wie beim Stand der Technik (EP 0 316 635 B1) in eine
Längenänderung der optischen Faser umgesetzt. Vorteilhaft ist
die optische Faser an den Stellen, an denen sie mit den
einzelnen Sensorelementen in Verbindung steht, jeweils mit
Bragg-Gittern insbesondere mit jeweils unterschiedlicher
Bragg-Wellenlänge versehen. Dadurch bewirken die lokalen
Längenänderungen der optischen Faser eine Verschiebung
jeweils unterschiedlicher Bragg-Wellenlängen, die über das
Mittel zur Detektion voneinander separiert werden.
Die einzelnen Verschiebungen der Bragg-Wellenlängen sind
dabei ein Maß der am Ort der jeweils zugehörigen Sensor
elemente herrschenden Feldstärke. Eine anschließende Aus
wertung nähert ein Linienintegral des elektrischen Felds
zwischen den beiden Punkten mit unterschiedlichem elektri
schen Potential, und damit die elektrische Spannung, durch
eine Summation von Einzelbeiträgen der Sensorelemente an.
Der Verbindungsweg, entlang dem die einzelnen Sensorelemente
angeordnet sind, kann dabei sowohl gerade als auch gekrümmt
ausgebildet sein. Bevorzugt sind die Sensorelemente jeweils
nur für diejenige Feldkomponente des elektrischen Feldes
sensitiv, die in Richtung des Verbindungswegs weist. Dadurch
wird verhindert, daß auch Feldkomponenten bei der Auswertung
mitberücksichtigt werden, die zur Bildung des Linienintegrals
keinen Beitrag leisten.
Auch bei dieser Ausführungsform ist es möglich, eine zu mes
sende elektrische Spannung über elektrische Zuführungen und
Kontakte direkt an das erste und das letzte Sensorelement
anzulegen.
Eine vorteilhafte Vorrichtungsvariante sieht in der optischen
Faser im Bereich eines Sensorelements mehr als ein Bragg-
Gitter vor. Aufgrund von Verstärkungs- und/oder Redundanz
effekten wird dadurch eine höhere Meßgenauigkeit erreicht.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vorrich
tung befindet sich zwischen den einzelnen Sensorelementen
jeweils mindestens ein Distanzelement. Die Distanzelemente
können mechanisch stabil oder auch flexibel ausgeführt sein.
Vorteilhaft weisen sie eine höhere Dielektrizitätskonstante
als die Sensorelemente auf. Dadurch wird eine Feldüberhöhung
im Bereich der Sensorelemente und somit eine Verstärkung des
Meßeffekts erreicht. Die Distanzelemente bestehen für den
Fall, daß die Sensorelemente aus Quarz vorgesehen sind,
bevorzugt aus üblichen Isolierstoffen mit einer Dielektrizi
tätskonstante größer als 5. Beispiele sind Sinterkorund oder
Steatit. Falls die Sensorelemente aus einer Piezokeramik
bestehen, kann als Material für die Distanzelemente auch ein
beliebiges Metall verwendet werden.
Die Distanzelemente sind in einer weiteren vorteilhaften
Fortbildung aus einem piezoelektrischen Material, insbe
sondere aus dem gleichen wie die Sensorelemente selbst.
Dadurch läßt sich ein unterschiedliches Temperaturverhalten
von Distanz- und Sensorelementen vermeiden. Im Gegensatz zum
Stand der Technik (EP 0 316 635 B1 oder EP 0 433 824 B1)
führen piezoelektrische Distanzelemente im vorliegenden Fall
nicht zu einer unerwünschten Feld-Empfindlichkeit in einem
Bereich zwischen den Sensorelementen, da die optische Faser
hier keine Bragg-Gitter aufweist. Längenänderungen der
optischen Faser in diesem Bereich werden somit nicht
detektiert.
Gemäß einer anderen Vorrichtungsweiterbildung ist die Licht
quelle als Breitbandlichtquelle ausgeführt, so daß ein von
ihr emittiertes Lichtspektrum alle Bragg-Wellenlängen der in
die optische Faser eingebrachten Bragg-Gitter umfaßt.
Diesbezüglich geeignete Breitbandlichtquellen sind eine SLD
(Superlumineszenzdiode), eine ELED (edge-emitting light
emitting diode), eine SFS (superflourescent fibre source)
oder ein TFL (tuneable fibre laser). Das emittierte bzw.
überstrichene Wellenlängenspektrum dieser Lichtquellen hat
dann vorzugsweise eine Halbwertsbreite von bis zu 200 nm.
Lichtquellen mit einem noch größeren Emissionsspektrum sind
ebenfalls geeignet. Im Zusammenhang mit einem TFL ist unter
dem Emissionsspektrum hier derjenige Wellenlängenbereich zu
verstehen, den der TFL überstreicht. Es können auch mehr als
eine Lichtquelle vorgesehen sein, die zeitlich und/oder
spektral versetzt zueinander Licht in die optische Faser
einspeisen.
Weitere Ausführungsformen betreffen die Ausgestaltung der
Bragg-Gitter. Eine Ausführungsform sieht vor, jedes Bragg-
Gitter auf ein Wellenlängenspektrum (Halbwertsbreite ≦ 50 nm)
abzustimmen, das mehr als eine einzige Wellenlänge umfaßt.
Bevorzugt sind die Bragg-Gitter jedoch auf eine Wellenlänge
(Halbwertsbreite ≦ 2nm) abgestimmt. Die lokale Ausdehnung der
zugrundeliegenden Kernindex-Modulation bewegt sich dabei
zwischen 0,1 und 50 mm. Einfallendes Licht, dessen Wellen
längengehalt dem Wellenlängenspektrum oder der Wellenlänge
des Bragg-Gitters entspricht, wird entweder teil- oder total
reflektiert.
Demzufolge resultieren im allgemeinen Fall ein reflektiertes
Lichtsignal und ein durchgelassenes (=transmittiertes)
Lichtsignal. Das reflektierte Lichtsignal besteht aus dem
Wellenlängenspektrum oder der Wellenlänge, auf das oder die
das betreffende Bragg-Gitter abgestimmt ist, dem trans
mittierten Lichtsignal fehlt dagegen gerade dieser Licht
anteil zumindest teilweise. Sowohl reflektiertes als auch
transmittiertes Lichtsignal tragen damit die Information über
die Meßgröße. Deshalb sind Ausführungsformen möglich, bei
denen entweder eines der beiden oder auch beide genannten
Lichtsignale detektiert und ausgewertet werden.
Die Detektion der beiden genannten Lichtsignale erfolgt
bevorzugt wellenlängenselektiv, so daß sie auf ihren Wellen
längengehalt hin analysiert werden können. Insbesondere kann
dabei ein Spektrometer verwendet werden. Andere Mittel zur
wellenlängenselektiven Detektion sind ebenso möglich.
Eine vorteilhafte Variante ergibt sich außerdem, wenn neben
den für die Detektion der Komponenten der elektrischen Feld
stärke bestimmten Bragg-Gittern in der gleichen optischen
Faser weitere Bragg-Gitter vorgesehen sind. Die Wellenlängen
bzw. die Wellenlängenspektren, auf die diese zusätzlichen
Bragg-Gitter abgestimmt sind, unterscheiden sich von denen
der zur Erfassung des elektrischen Feldes vorgesehenen Bragg-
Gitter. Die zusätzlichen Bragg-Gitter dienen dann der
Detektion weiterer Meßgrößen, wie z. B. der Temperatur. Damit
läßt sich die Meßgrößenerfassung ohne großen zusätzlichen
apparativen Aufwand beispielsweise temperaturkompensiert
durchführen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind mehr als
eine optische Faser vorgesehen, die alle jeweils mindestens
ein Bragg-Gitter enthalten. Eine Trennung der Meßinformatio
nen der einzelnen Bragg-Gitter kann dann sowohl durch das
oben beschriebene Verfahren mit jeweils unterschiedlichen
Bragg-Wellenlängen (=Wellenlängenmultiplexverfahren), als
auch durch ein Zeitmultiplexverfahren erfolgen. Bei der
letztgenannten Methode unterscheiden sich einzelnen Bragg-
Gitter nicht durch ihre Bragg-Wellenlänge, sondern durch eine
unterschiedliche Lichtlaufzeit zwischen Lichtquelle, Bragg-
Gitter und den Mitteln zur Detektion und Auswertung. Das
Zeitmultiplexverfahren kann auch bei Ausführungsformen mit
nur einer optischen Faser verwendet werden.
Vorteilhafte Verfahrensausführungsformen, die sich aus den
entsprechenden Unteransprüchen ergeben, weisen im wesent
lichen die gleichen Vorteile auf wie die obengenannten
jeweils korrespondierenden Vorrichtungsweiterbildungen.
Die vorstehenden Ausführungen belegen, daß die erfindungs
gemäße Vorrichtung und/oder das erfindungsgemäße Verfahren
vorteilhaft zur optischen Messung einer elektrischen Spannung
verwendet werden kann/können.
Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung werden nunmehr
anhand der Zeichnung näher erläutert. Zur Verdeutlichung ist
die Zeichnung nicht maßstäblich ausgeführt und gewisse Merk
male sind schematisiert dargestellt. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine Vorrichtung zur optischen Messung einer Feld
komponente mit einem Faser-Bragg-Gitter und
Fig. 2 eine Vorrichtung zur optischen Spannungsmessung mit
mehreren Faser-Bragg-Gittern.
Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 und 2 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur optischen Erfassung einer
Komponente E1 eines elektrischen Feldes. Kernstück ist dabei
ein piezoelektrisches Sensorelement S1, das mit einer opti
schen Faser 30 verbunden ist. Am Ort des Sensorelements S1
befindet sich ein Bragg-Gitter B1 mit einer Bragg-Wellenlänge
λ1 in der optischen Faser 30.
Das Bragg-Gitter B1 ist ausgebildet durch Einbringen einer
lokalen Kernindex-Modulation in die optische Faser 30. Durch
eine vorzugebende örtliche Modulationsperiode wird das Bragg-
Gitter B1 auf die Bragg-Wellenlänge λ1 abgestimmt. Ein von
einer Lichtquelle 10 erzeugtes und über einen Koppler 20 in
die optische Faser 30 eingespeistes Sendelichtsignal Ls wird
dann im Spektralbereich der Wellenlänge λ1 an dem Bragg-
Gitter B1 reflektiert. Ein Wellenlängengehalt des Sende
lichtsignals Ls umfaßt dazu die Bragg-Wellenlänge λ1 sowie
weitere Spektralbereiche.
Auf diese Weise entsteht ein reflektiertes Lichtsignal LR mit
der Wellenlänge λ1, das in Richtung Lichtquelle 10 zurück
läuft, am Koppler 20 jedoch in Richtung eines Mittels zur
Detektion, hier eines Spektrometers 40, umgeleitet wird.
Auf einer der Lichtquelle 10 abgewandten Seite des Bragg-
Gitters B1 liegt dagegen ein transmittiertes Lichtsignal LT
vor, das sich aus Wellenlängenanteilen des Sendelichtsignals
Ls zusammensetzt, die von der Bragg-Wellenlänge λ1 verschie
den sind. Diese Wellenlängenanteile passieren das Bragg-
Gitter B1 ungehindert. Auch das transmittierte Lichtsignal LT
wird dem Spektrometer 40 zugeleitet und dort wellenlängen
selektiv detektiert. Insbesondere wird eine Lücke im Wellen
längenspektrum detektiert, die sich gerade an der Stelle der
Bragg-Wellenlänge λ1 befindet.
Wird das Bragg-Gitter B1 über das Sensorelement S1 mit einer
Meßgröße, hier der Komponente E1 des elektrischen Feldes,
beaufschlagt, so werden beide Lichtsignale LR und LT jeweils
in ihrem Wellenlängengehalt beeinflußt. Beim reflektierten
Lichtsignal LR verschiebt sich die Bragg-Wellenlänge λ1
selbst, beim transmittierten Lichtsignal LT dagegen die
besagte Lücke im Wellenlängenspektrum. Dank der Detektion
beider Verschiebungen im Spektrometer 40 erfolgt in einer
nachgeschalteten elektronischen Einheit 50 die Bestimmung
eines Meßsignals M für Komponente E1 des elektrischen Feldes
redundant.
Die elektronische Einheit 50 ist neben der Auswertung der
Verschiebungen auch für eine Ansteuerung der Lichtquelle 10
vorgesehen. Bei anderen nicht dargestellten Ausführungsformen
kann die elektronische Einheit 50 für diesen Zweck auch in
zwei Teile zerfallen. Dies wird in Fig. 1 durch die gestri
chelte Linie in dem Zeichnungssymbol, das die elektronische
Einheit 50 symbolisiert, angedeutet.
Das Sensorelement S1 und die optische Faser 30 sind mecha
nisch fest miteinander verbunden. Das Sensorelement S1 be
sitzt dazu eine Bohrung, durch die die optische Faser 30
hindurchgeführt ist. Das Bragg-Gitter B1 in der optischen
Faser 30 befindet sich genau im Bereich dieser Bohrung. Bei
anderen nicht dargestellten Ausführungsformen kann die Faser
jedoch auch um das Sensorelement S1 gewickelt werden oder in
einer Nut an der Oberfläche des Sensorelements S1 eingebettet
werden. Das Bragg-Gitter B1 befindet sich auch bei diesen
nicht dargestellten Ausführungsformen dann jeweils im Kon
taktbereich der optischen Faser 30 mit dem Sensorelement S1.
Wegen der Piezoelektrizität des Sensorelements S1 und der
festen mechanischen Verbindung mit der optischen Faser 30
ruft die zu messende Komponente E1 des elektrischen Feldes
zunächst eine Formänderung des Sensorelements S1 und in Folge
eine Längenänderung der optischen Faser 30 hervor. Diese
Längenänderung führt auch zu einer Modifikation der Kern
index-Modulation im Bragg-Gitter B1, so daß sich schließlich
die oben bereits angesprochenen Verschiebungen im Wellen
längengehalt des reflektierten Lichtsignals LR und des trans
mittierten Lichtsignals LT ergeben. Diese Verschiebungen sind
dann jeweils proportional zur ursächlichen Komponente E1 des
elektrischen Feldes.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist mindestens
ein zusätzliches Bragg-Gitter vorgesehen, das der Temperatur
erfassung dient.
In Fig. 2 ist eine Meßvorrichtung zur optischen Erfassung
einer elektrischen Spannung U1n, die zwischen zwei Punkten Pn
und P1 mit unterschiedlichem Potential anliegt, dargestellt.
Sie umfaßt mehrere Sensorelemente Si (mit 1 ≦ i ≦ n) zwischen
denen sich jeweils Distanzelemente Dj (mit 1 ≦ j ≦ n-1) befin
den. Hierbei bezeichnen "i" und "j" Laufindizes, die aus der
Menge der natürlichen Zahlen Werte von 1 bis n bzw. (n-1)
annehmen können. Alle Sensorelemente Si sind mit der opti
schen Faser 30 verbunden, die am Ort der Sensorelemente Si
jeweils Bragg-Gitter Bi (mit 1 ≦ i ≦ n) mit jeweils unter
schiedlichen Bragg-Wellenlängen λi (mit 1 ≦ i ≦ n) beinhaltet.
Die einzelnen Bragg-Gitter Bi werden durch jeweils ver
schiedene lokale Kernindex-Modulationen der optischen Faser
30 gebildet. Dabei bestimmt eine örtliche Periode der je
weiligen Kernindex-Modulation die Bragg-Wellenlänge λi.
Trifft das Sendelichtsignal Ls auf eines der Bragg-Gitter Bi,
so wird ein Wellenlängenanteil, der der zugehörigen Bragg-
Wellenlänge λi entspricht, reflektiert. Das Wellenlängen
spektrum des Sendelichtsignals Ls umfaßt alle Bragg-Wellen
längen λi. Deshalb ist im Ausführungsbeispiel von Fig. 2
eine von der elektronischen Einheit 50 angesteuerte Super
lumineszenzdiode (SLD) als Lichtquelle 10 vorgesehen. Diese
Diodenart emittiert ein sehr breitbandiges Wellenlängen
spektrum.
Die Sensorelemente Si und die optische Faser 30 sind so
miteinander verbunden, daß eine Formänderung jedes der
Sensorelemente Si unmittelbar eine lokale Längenänderung,
z. B. eine Dehnung oder eine Stauchung, der optischen Faser
30 zur Folge hat. Unter dem Einfluß von zu messenden Kompo
nenten Ei (mit 1 ≦ i ≦ n) eines elektrischen Feldes verändern
die piezoelektrischen Sensorelemente Si ihre geometrische
Form, womit auch Längenänderungen in der optischen Faser 30
einhergehen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Sensor
elemente Si die bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 be
schriebene Gestalt auf. Die optische Faser 30 wird jeweils
durch Bohrungen in den Sensorelementen Si geführt. Die
jeweiligen Bragg-Gitter Bi befinden sich an denjenigen
Stellen der optischen Faser 30, an denen sie im Inneren der
Sensorelemente Si verläuft.
Die jeweiligen lokalen Längenänderungen der optischen Faser
30 bewirken, daß sich die Wellenlängen λi, auf die die Bragg-
Gitter Bi jeweils abgestimmt sind, verschieben. Im Gegensatz
zu dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 werden im Ausführungs
beispiel von Fig. 2 die Wellenlängenverschiebungen nur
anhand des an den Bragg-Gittern Bi reflektierten Lichtsignals
LR ermittelt. Dies erfolgt wiederum über eine wellenlängen
selektive Detektion im Spektrometer 40 und eine nachgeschal
tete Auswertung in der elektronischen Einheit 50.
In der elektronischen Einheit 50 wird aus den einzelnen Ver
schiebungen der Bragg-Wellenlängen λi auf die zugrundelie
genden Komponenten Ei des elektrischen Feldes zurückge
schlossen. Da die so bestimmten Komponenten Ei des elektri
schen Feldes entlang eines Verbindungswegs V zwischen den
beiden Punkten Pn und P1 verlaufen, läßt sich mit ihrer Hilfe
die elektrische Spannung U1n annähern. Die Annäherung erfolgt
dabei durch eine Summation von Produkten der bestimmten Feld
komponenten Ei mit Wegstrecken xi (mit 1 ≦ i ≦ n) . Die elektro
nische Einheit 50 errechnet ein Meßsignal M für die elektri
sche Spannung U1n gemäß:
Dabei entsprechen die Wegstrecken xi im wesentlichen den
Abmessungen der Sensorelemente Si entlang des Verbindungswegs
V. Die Wegstrecken xi sind somit Teilstrecken des Verbin
dungswegs V. Im in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Verbindungsstrecke V eine gerade Linie. In anderen
nicht dargestellten Ausführungsformen kann die Verbindungs
strecke V jedoch auch beliebig gekrümmte Formen annehmen. Die
Verbindungsstrecke V wird dann durch die Teilstrecken xi als
Polygonzug nachgebildet.
Sowohl bei geradem als auch bei gekrümmtem Verbindungsweg V
wird die Näherung gemäß Gleichung (1) um so exakter, je mehr
Sensorelemente Si bzw. Teilstrecken xi vorgesehen sind. Ein
resultierender Fehler wird außerdem um so kleiner, je ge
ringer die Abmessungen der Distanzelemente Dj entlang des
Verbindungswegs V sind.
Die Distanzelemente Dj dienen bei dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 2 der Entkopplung zwischen den einzelnen Sensorelemen
ten Si. Analog zu den Sensorelementen Si wird die Faser 30
auch durch Bohrungen innerhalb der Distanzelemente Dj ge
führt. Da im Bereich der Distanzelemente Dj keine Bragg-
Gitter in der optischen Faser 30 vorgesehen sind, findet hier
auch keine Erfassung von Komponenten des elektrischen Feldes
statt.
Deshalb ist es von Vorteil, wenn das elektrische Feld durch
eine geeignete Materialwahl für die Distanzelemente Dj in den
Bereichen der Sensorelemente Si konzentriert wird. Dies
erreicht man insbesondere durch die Wahl eines Materials, das
eine höhere Dielektrizitätskonstante als das Material der
Sensorelemente Si aufweist. Im vorliegenden Fall bestehen die
Sensorelemente Si aus Quarz und die Distanzelemente Dj aus
Steatit.
Claims (23)
1. Vorrichtung zur optischen Messung mindestens einer Kom
ponente (E1, E2, Ei, En) eines elektrischen Feldes umfassend:
- a) mindestens ein Sensorelement (S1, S2, Si, Sn),
- a1) das auf die Komponente (E1, E2, Ei, En) des elektrischen Feldes am Ort des Sensorelements (S1, S2, Si, Sn) mit einer Formänderung reagiert,
- b) mindestens eine optische Faser (30),
- b1) die mit dem mindestens einen Sensorelement (S1, S2, Si, Sn) mechanisch in Verbindung steht und
- b2) die wenigstens ein Bragg-Gitter (B1, B2, Bi, Bn) enthält,
- c) mindestens eine Lichtquelle (10) zur Einspeisung mindestens eines Sendelichtsignals (Ls) in die optische Faser (30) und
- d) Mittel (40, 50) zur Detektion und Auswertung mindestens eines durch das Bragg-Gitter (B1, B2, Bi, Bn) beeinflußten Lichtsignals (LR, LT).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das mindestens eine Sensor
element (S1, S2, Si, Sn) aus einem piezoelektrischen Material,
insbesondere aus Quarz, LiNbO3, LiTaO3, aus einem Polymer
oder einer Piezokeramik, besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Sensorelemente
(S1, S2, Si, Sn) vorgesehen sind, die entlang eines Verbindungs
wegs (V) zwischen zwei Punkten (P1, P2) mit unterschiedlichem
elektrischen Potential angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
optische Faser (30) wenigstens am Ort jedes Sensorelements
(S1, S2, Si, Sn) wenigstens ein Bragg-Gitter (B1, B2, Bi, Bn) mit
vorbestimmter Bragg-Wellenlänge (λ1, λ2, λi, λn) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß den Sensorelementen
(S1, S2, Si, Sn) jeweils Bragg-Gitter (B1, B2, Bi, Bn) mit unter
schiedlicher Bragg-Wellenlänge (λ1, λ2, λi, λn) zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den
Sensorelementen (S1, S2, Si, Sn) jeweils mindestens ein Distanz
element (D1, D2, Dj, Dn-1) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß Distanzelemente (D1, D2, Dj, Dn-1)
vorgesehen sind, die eine mindestens gleich große Dielektri
zitätskonstante wie die Sensorelemente (S1, S2, Si, Sn) auf
weisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Lichtquelle (10) eine Breitbandlichtquelle vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Mittel zur Detektion des beeinflußten Lichtsignals, insbe
sondere eines reflektierten Lichtsignals (LR) oder eines
transmittierten Lichtsignals (LT), ein wellenlängenselektives
Mittel, insbesondere ein Spektrometer (40), vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Mittel zur Auswertung eine elektronische Einheit (50)
vorgesehen ist.
11. Verfahren zur optischen Messung mindestens einer Kom
ponente (E1, E2, Ei, En) eines elektrischen Feldes, bei dem
- a) mindestens eine optische Faser (30) mit mindestens einem Bragg-Gitter (B1, B2, Bi, Bn) versehen wird,
- b) die optische Faser (30) mechanisch mit mindestens einem Sensorelement (S1, S2, Si, Sn) so verbunden wird, daß eine Formänderung des Sensorelements (S1, S2, Si, Sn), die durch die am Ort des Sensorelements (S1, S2, Si, Sn) vorliegende Komponente (E1, E2, Ei, En) des elektrischen Feldes hervor gerufen wird, eine Längenänderung der optischen Faser (30) am Ort des Bragg-Gitters (B1, B2, Bi, Bn) bewirkt,
- c) mindestens ein Sendelichtsignal (Ls) in die optische Faser (30) einspeist wird,
- d) mindestens ein in dem Bragg-Gitter (B1, B2, Bi, Bn) aufgrund der Längenänderung der optischen Faser (30) beeinflußtes Lichtsignal (LR, LT) detektiert und ausgewertet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß für das mindestens eine
Sensorelement (S1, S2, Si, Sn) ein piezoelektrisches Material,
insbesondere Quarz, LiNbO3, LiTaO3, ein Polymer oder eine
Piezokeramik, vorgesehen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12 , dadurch
gekennzeichnet, daß die optische Faser (30)
wenigstens am Ort jedes Sensorelements (S1, S2, Si, Sn) mit
wenigstens einem Bragg-Gitter (B1, B2, Bi, Bn) mit vorbestimmter
Bragg-Wellenlänge (λ1, λ2, λi, λnn) versehen wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere
Sensorelemente (S1, S2, Si, Sn) entlang eines Verbindungswegs (V)
zwischen zwei Punkten (P1, P2) mit unterschiedlichem elek
trischen Potential angeordnet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß den Sensorelementen
(Si, S2, Si, Sn) jeweils Bragg-Gitter (B1, B2, Bi, Bn) mit unter
schiedlicher Bragg-Wellenlänge (λ1, λ2, λi, λn) zugeordnet
werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen die
Sensorelemente (S1, S2, Si, Sn) jeweils Distanzelemente
(D1, D2, Dj, Dn-1) eingefügt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß Distanzelemente (D1, D2, Dj, Dn-1)
vorgesehen werden, die eine mindestens gleich große Dielek
trizitätskonstante wie die Sensorelemente (S1, S2, Si, Sn) auf
weisen.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß ein breit
bandiges Sendelichtsignal (Ls) in die optische Faser (30)
einspeist wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Bragg-
Gitter (B1, B2, Bi, Bn) aus dem Sendelichtsignal (Ls) ein reflek
tiertes Lichtsignal (LR) und ein transmittiertes Lichtsignal
(LT) erzeugt werden, von denen jeweils ein Wellenlängengehalt
durch die Komponente (E1, E2, Ei, En) des elektrischen Feldes
verändert wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß das reflektierte Lichtsignal
(LR) oder das transmittierte Lichtsignal (LT) oder beide
wellenlängenselektiv detektiert werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß aus wenig
stens einem veränderten Wellenlängengehalt ein Meßsignal (M)
für die Komponente (E1, E2, Ei, En) des elektrischen Feldes
bestimmt wird.
22. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10 zur optischen Messung einer elektrischen Spannung (U1n),
der die mindestens eine Komponente (E1, E2, Ei, En) eines
elektrischen Feldes zugeordnet ist.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß eine elek
trische Spannung (U1n), der die mindestens eine Komponente
(E1, E2, Ei, En) eines elektrischen Feldes zugeordnet ist,
optisch gemessen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19902279A DE19902279A1 (de) | 1998-04-28 | 1999-01-21 | Vorrichtung und Verfahren zur optischen Messung einer Komponente eines elektrischen Feldes sowie Verwendung der Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19902279A1 true DE19902279A1 (de) | 1999-11-04 |
Family
ID=7866093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19902279A Withdrawn DE19902279A1 (de) | 1998-04-28 | 1999-01-21 | Vorrichtung und Verfahren zur optischen Messung einer Komponente eines elektrischen Feldes sowie Verwendung der Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19902279A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE102012223089A1 (de) * | 2012-12-13 | 2014-06-18 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren und Vorrichtung zur Messung elektrischer Spannung |
ITMI20131668A1 (it) * | 2013-10-09 | 2015-04-09 | Cnr Consiglio Naz Delle Ric Erche | High voltage fiber optic sensor for the measurement of an alternating electric field |
-
1999
- 1999-01-21 DE DE19902279A patent/DE19902279A1/de not_active Withdrawn
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DE102012223089B4 (de) * | 2012-12-13 | 2015-11-12 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren und Vorrichtung zur Messung elektrischer Spannung |
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US9977056B2 (en) | 2013-10-09 | 2018-05-22 | CNR—Consiglio Nazionale Delle Ricerche | High voltage fiber optic sensor for the measurement of an alternating electric field |
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