DE19902000A1 - Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Diamanten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter DiamantenInfo
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Abstract
Metallbeschichtete Diamanten werden durch Zersetzung von Metallcarbonyl in Gegenwart von Diamanten hergestellt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
metallbeschichteter Diamanten.
Diamanten sind aufgrund ihrer hohen Härte wertvolle und begehrte
Werkstoffe für Anwendungen, in denen die Härte des Werkstoffs von
entscheidender Bedeutung ist. Diamanten werden beispielsweise
dort eingesetzt, wo vergleichsweise kleine und harte einzelne
Partikel benötigt werden, eine typische Verwendung ist die als
Abtastspitze für elektromagnetische Aufzeichnungsmedien ("diamond
recording stylus"). Die wesentlichen Nachteile der Verwendung von
Diamanten als Werkstoff sind ihre meist kleinen geometrischen Ab
messungen und ihr hoher Preis, der zudem mit den geometrischen
Abmessungen überproportional ansteigt. Wenn Diamanten in Werk
stücken mit größerem Volumen, beispielsweise Diamantwerkzeugen
eingesetzt werden sollen, werden daher meist vergleichsweise
kleine Diamantpartikel zum größeren Werkstück durch Einbinden der
Diamantpartikel in eine Matrix zusammengesetzt, so daß ein fester
diamanthaltiger Körper entsteht. Typische Anwendungsgebiete sol
cher matrixgebundenen Diamantwerkstoffe sind Schneid-, Bohr- ,
Fräs- und Schleifwerkzeuge, wobei je nach Anwendungsfall das ei
gentliche Werkzeug als Ganzes oder lediglich seine entsprechenden
am stärksten beanspruchten Teile aus matrixgebundenem Diamant
werkstoff hergestellt werden. Werkstücke aus derartigen matrixge
bundenen Diamantwerkstoffen werden - wobei Form des Werkstücks
und Material der Matrix dem jeweiligen Anwendungszweck entspre
chend gewählt werden - beispielsweise durch Vermischen von Dia
mantpulver mit einem sinterfähigen Metall- oder Keramikpulver so
wie gegebenenfalls Zusätzen und Hilfsstoffen, Formgebung und Sin
terung oder durch Einbettung der Diamantpartikel in einen Kunst
stoff und Formgebung hergestellt. Derartige Verfahren sind be
kannt.
Ein wichtiges Kriterium für die Brauchbarkeit solcher Werkstoffe
ist die Haftung der Diamanten in der Matrix. Eine häufig angewen
dete Methode zur Verbesserung dieser Haftung ist es, die Diaman
ten bereits vor ihrer Einarbeitung in die Matrix mit einer haft
vermittelnden Beschichtung versehen. Als Beschichtungsmaterialien
werden üblicherweise Metalle, Legierungen oder Nichtmetalle ver
wendet. Die Beschichtung erfolgt üblicherweise mittels thermi
scher, stromloser oder elektrolytischer Beschichtung oder durch
Abscheidung aus der Gasphase.
So lehrt US 3,663,191 ein Verfahren zur Plasmabeschichtung von
Diamantpartikeln mit Metallen in Vakuumapparaturen.
US 4,062,660 und CA 1035962 offenbaren ein Verfahren zur Be
schichtung von Diamantpartikeln mit Metallen wie Nickel, Kobalt
oder Eisen, bei dem im Anschluß an eine mit üblichen stromlosen
oder elektrochemischen Verfahren durchgeführte Beschichtung von
Diamantpulvern mit Metallen oder an eine Beschichtung von größe
ren Diamanten durch Aufpressen von Metall unter hohem Druck die
metallbeschichteten Diamanten in nichtoxidierender Atmosphäre
oder im Vakuum erhitzt werden.
US 4,770,907, US 5143523 und EP 533444 offenbaren ein Verfahren
zur Beschichtung von Diamanten mit Metall durch Aufsprühen einer
Aufschlämmung von Metallpartikeln auf Diamantpartikel in einem
Wirbelbett und anschließendes Erhitzen zur Bildung einer konti
nuierlichen Metallhülle.
EP 622 425 lehrt ein Verfahren zur Abscheidung von Eisen-, Kobalt-
oder Nickelüberzügen auf metallischen Substraten durch Zersetzung
der entsprechenden Metallcarbonyle in Gegenwart des metallischen
Substrats. US 4,229,209 lehrt die Zersetzung von Eisencarbony1 in
Gegenwart von goldhaltigem Gestein, wobei sich das Eisen bevor
zugt auf dem metallischen Gold abscheidet, das dadurch anschlie
ßend bequem mittels Magneten abgetrennt werden kann. DE 44 03 678
lehrt ein Verfahren zur Abscheidung von Metallschichten auf Sub
straten mit oxidischen oder metallischen Oberflächen.
Die bekannten Verfahren zur Beschichtung von Diamanten mit Metal
len führen jedoch nicht immer zu befriedigenden technischen Er
gebnissen oder können solche befriedigenden Ergebnisse, wenn
überhaupt, nur unter Inkaufnahme eines hohen apparativen Auf
wands, niedriger Produktivität und hoher Fertigungskosten errei
chen. Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde,
ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung me
tallbeschichteter Diamanten zu finden, das zudem zu technisch be
friedigenden Ergebnissen führt.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter
Diamanten gefunden, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß man die
Metallschicht durch Zersetzung von Metallcarbonyl in Gegenwart
von Diamanten erzeugt. Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren
können auf bequeme Weise metallbeschichtete Diamanten mit guter
Haftung der Metallschicht sowie beeinflußbarer Härte und Zusam
mensetzung der Metallschicht mit hoher Produktivität hergestellt
werden. Weiterhin wurden metallbeschichtete Diamanten gefunden,
deren Metallschicht eine durch den Kohlenstoff- und/oder Stick
stoffgehalt des Metalls gegenüber dem reinen Metall erhöhte Härte
aufweist und die durch das in Anspruch 1 definierte Verfahren er
hältlich sind. Insbesondere wurden derartige Diamanten gefunden,
die mit einer Stahlschicht umhüllt sind.
Die auf die Diamanten abzuscheidende Metallschicht besteht vor
zugsweise aus Eisen, Kobalt und/oder Nickel sowie Legierungen
dieser Metalle. In ganz besonders bevorzugter Form besteht die
Metallschicht aus Eisen. Die Metalle können Anteile an Kohlen
stoff, Stickstoff und unvermeidliche Verunreinigungen enthalten.
Das Ausgangsmaterial zur Erzeugung der Metallbeschichtung sind
die Carbonyle der entsprechenden metallischen Bestandteile der
Metallbeschichtung, in bevorzugter Weise Eisenpentacarbonyl, das
dimere Kobalttetracarbonyl und Nickeltetracarbonyl sowie ihre Ge
mische. Metallcarbonyle lassen sich technisch bekanntlich etwa
durch Umsetzung des feinverteilten Metalls mit Kohlenmonoxid her
stellen, können zumeist durch Destillation in hohen Reinheitsgra
den erhalten werden und sind teilweise gängige Handelswaren, die
für verschiedene technische Zwecke, beispielsweise als Katalysa
toren oder zur Reindarstellung von Metallen verwendet werden. Ei
nen Überblick über die Technologie der Metallcarbonyle gibt bei
spielsweise Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Sixth
Edition, 1998 Electronic Release (WILEY-VCH Verlag GmbH, Wein
heim), unter dem Stichwort "Sintered Steel and Iron", dort insbe
sondere Abschnitt 2.1.4.: "Carbonyl Iron Powders" und dem Stich
wort "Iron Compounds", dort insbesondere die Abschnitte 3.2.:
"Production" und 3.5.: "Uses", sowie die dort zitierte Literatur.
Zur Reindarstellung von Metallen aus Metallcarbonylen zersetzt
man die Metallcarbonyle durch Einwirkung von Lichtenergie oder
- technisch einfacher - thermischer Energie nach bekannten und
einfachen Verfahren, wobei sich Metalle in Form feiner Pulver ab
scheiden. Auf diese Weise durch Erhitzen von Eisencarbonyl herge
stelltes Eisenpulver (meist als "Carbonyleisen" bezeichnet) fin
det beispielsweise in der Sintermetallurgie weite Verwendung. Es
wurde nun gefunden, daß die thermische Zersetzung von Metallcar
bonylen in Gegenwart von Diamanten die Erzeugung einheitlicher
Metallüberzüge auf den Diamanten ermöglicht, und nicht etwa zur
Bildung von Metallpulver neben unbeschichteten Diamanten führt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es insbesondere auch mög
lich, die bekannten Methoden der Beeinflussung der Eigenschaften
der durch Carbonylzersetzung hergestellten Metalle auf die Me
tallbeschichtung der Diamanten anzuwenden und so die Eigenschaf
ten dieser Metallbeschichtung zu steuern. Beispielsweise kann
durch Zersetzung eines Gemisches von Metallcarbonylen eine Legie
rung abgeschieden werden, und durch Zugabe von reduzierenden Ga
sen wie Wasserstoff kann der Kohlenstoffgehalt des abgeschiedenen
metallischen Überzugs variiert werden, was speziell im Fall des
Eisens einen hohen Einfluß auf die Härte des Überzugs hat. Durch
Zusatz von Ammoniak, der ebenfalls den Kohlenstoffgehalt beein
flusst, kann zusätzlich der Stickstoffgehalt des metallischen
Überzugs eingestellt werden, was zusätzlichen Einfluß auf die Ei
genschaften des Überzugs, auch auf dessen Härte, ausübt. Insbe
sondere können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Diamanten mit
einer harten Metallschicht umhüllt werden, insbesondere mit einer
Stahlschicht (Stahl ist bekanntlich die Bezeichnung für kohlen
stoffhaltiges Eisen), die durch den sich in Abhängigkeit der an
gewendeten Zersetzungsbedingungen einstellenden Kohlenstoff- und
Stickstoffgehalt des Eisens deutlich härter ist als das mit den
bekannten Verfahren abscheidbare reine Eisen.
Im allgemeinen wird im erfindungsgemäßen Verfahren ein Kohlen
stoffgehalt des abgeschiedenen Metalls von 0 bis 8 Gew.-%, vor
zugsweise von 0,2 bis 5 Gew.-% und in besonders bevorzugter Weise
von 0,5 bis 3 Gew.-% eingestellt, und ein Stickstoffgehalt von im
allgemeinen 0 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,02 bis 4 Gew.-%
und in besonders bevorzugter Weise von 0,5 bis 2 Gew.-%. Die Be
stimmung des Kohlenstoffgehalts der auf den Diamanten abgeschie
denen Metallschicht ist zwar außerordentlich schwierig, da Dia
mant reiner Kohlenstoff ist und dadurch Messungen verfälscht, es
wird jedoch angenommen, daß bei Carbonylzersetzungen in Gegenwart
und in Abwesenheit von Diamanten unter sonst gleichen Bedingungen
gleiche Zusammensetzungen und Eigenschaften des abgeschiedenen
Metalls erzeugt werden.
Die Dicke der abgeschiedenen Metallschicht beträgt im allgemeinen
mindestens 1 nm, vorzugsweise mindestens 100 nm und in besonders
bevorzugter Weise mindestens 500 nm. Sie beträgt im allgemeinen
höchstens 1 mm, in bevorzugter Weise höchstens 100 µm und in be-
sonders bevorzugter Weise höchstens 20 µm.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden ein oder mehrere Metallcar
bonyle in Gegenwart der zu beschichtenden Diamanten zersetzt.
Dies geschieht vorzugsweise entweder in flüssiger Phase oder aus
der Gasphase.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der Flüssig
phase wird eine Suspension der Diamanten in einem Suspensionsmit
tel, das gleichzeitig ein Lösungsmittel für das Metallcarbonyl
oder die Metallcarbonyle sein kann und vorzugsweise ist, in einem
Reaktionsgefäß hergestellt. Zu dieser Suspension wird die ge
wünschte Menge Metallcarbonyl zugesetzt und die Mischung solange
erhitzt, bis eine Metallschicht der gewünschten Dicke auf den
Diamanten abgeschieden wurde. Das Metallcarbonyl kann sowohl
vollständig zu Beginn der Reaktion als auch in Portionen oder
kontinuierlich während der Reaktion zugegeben werden. Vorzugs
weise wird gerade soviel Metallcarbonyl verwendet, daß seine Zer
setzung zur Abscheidung einer Metallschicht der gewünschten Dicke
gerade ausreicht und so zum Ende der Beschichtung auch kein
freies Metallcarbonyl mehr in der Mischung vorhanden ist.
Als Suspensions- und Lösungsmittel wird ein bei den Reaktionsbe
dingungen flüssiges inertes Lösungsmittel oder ein entsprechendes
inertes Lösungsmittelgemisch verwendet. Geeignete Lösungsmittel
sind etwa organische Lösungsmittel wie aliphatische, aromatische
oder araliphatische Kohlenwasserstoffe und Ether, die jeweils
auch substituiert sein können. Beispiele für verwendbare Lösungs
mittel sind gegebenenfalls nachbehandelte Erdöldestillate (hoch
siedende Benzinschnitte, "Ligroin", "Solvent Naphtha", "Solvesso®"
der Exxon Chemical), teil- oder vollständig hydrierte mehrkernige
Aromaten wie Dekalin oder Tetralin, Dimethyl-Ethylenglykol, -Di
ethylenglykol oder -Triethylenglykolether.
Die Zersetzung des Metallcarbonyls wird durch Erhitzen zum Sieden
bewirkt. Vorzugsweise wird absiedendes Metallcarbonyl in einem
Kühler kondensiert, falls ein niedrigsiedendes Lösungsmittel ver
wendet wird, gemeinsam mit diesem, und in das Reaktionsgefäß zu
rückgeleitet. Der Fortgang der Reaktion kann anhand des entste
henden Kohlenmonoxids verfolgt werden. Wenn ein hochsiedendes Lö
sungsmittel ("hochsiedend" bedeutet in diesem Zusammenhang einen
höheren Siedepunkt als das Metallcarbonyl), und das Carbonyl
nicht kontinuierlich, sondern in einer oder mehreren Portionen
zugegeben wurde, kann das Ende der Reaktion einfach daran erkannt
werden, daß kein Carbonyl mehr absiedet.
Vorzugsweise wird die Suspension während der Zersetzung mecha
nisch durchmischt, beispielsweise durch Rühren. Falls gewünscht,
können der Reaktionsmischung zusätzliche Komponenten zur wunsch
gemäßen Beeinflussung der Eigenschaften des abgeschiedenen Me
talls zugesetzt werden. Hier können sämtliche Techniken angewen
det werden, die von der Herstellung von Reinmetallen aus Metall
carbonylen bekannt sind. Es ist bekannt, daß die Gegenwart eines
reduzierenden Gases wie Wasserstoff den Kohlenstoffgehalt des ab
geschiedenen Metalls absenkt, was speziell bei Eisen auch dessen
Härte erniedrigt. Ist Ammoniak zugegen, so sinkt der Kohlenstoff
gehalt des abgeschiedenen Metalls ebenfalls, das Metall wird je
doch in gewissem Umfang nitridiert. Sind kohlenstoffhaltige Ver
bindungen, beispielsweise Methan, Kohlenmonoxid und/oder Kohlen
dioxid zugegen, so wird der Kohlenstoffgehalt des abgeschiedenen
Metalls erhöht. Die exakte Zusammensetzung der Reaktionsmischung
wird daher in Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften des
Metallüberzugs gewählt und kann in wenigen Routineversuchen opti
miert werden. Solche zusätzlichen Komponenten können der Reakti
onsmischung vollständig zu Beginn der Reaktion oder in Portionen
oder kontinuierlich während der Reaktion zugesetzt werden, bei
spielsweise kann durch die Reaktionsmischung ein Gas geleitet
werden, das solche weiteren Reaktionskomponenten enthält.
Die metallbeschichteten Diamanten können anschließend durch ein
faches Filtrieren gewonnen werden. Sie können, falls nötig, frei
von anhaftendem Lösungsmittel gespült werden, beispielsweise mit
Alkoholen wie Methanol, Ethanol, n- oder iso-Propanol, n-, iso-,
sec.- oder tert.-Butanol, Ether wie Diethylether, Di-n-Butylether,
Methyl- oder Ethyl-tert.-Butylether, Methyl- oder Ethyl-
tert.-Amylether, Wasser oder Gemischen davon.
Zur Durchführung des Verfahrens aus der Gasphase werden die Dia
manten in einem beheizten Behälter vorgelegt und ein metallcarbo
nylhaltiger Gasstrom über sie geleitet, wobei sich ein Metall
überzug auf den Diamanten bildet. Als Behälter wird beispiels
weise ein Rohr, vorzugsweise ein sich drehendes Drehrohr verwen
det.
Durch den Behälter und über die Diamanten wird ein Metallcarbonyl
enthaltendes Gas geleitet. Das Gas kann reines Metallcarbonyl
sein, vorzugsweise wird jedoch mit Inertgas verdünntes Metallcar
bonyl verwendet. Dazu wird nach bekannten Methoden ein mit Me
tallcarbonyl beladener Inertgasstrom hergestellt, beispielsweise
in einem Sättigungs- oder Totalverdampfer. Als Inertgas wird ein
unter Reaktionsbedingungen inertes Gas verwendet, beispielsweise
Stickstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Helium, Neon oder Argon
oder ein Gemisch dieser Gase. Vorzugsweise wird Stickstoff ver
wendet. Das über die Diamanten geleitete Gasgemisch kann - wie
bei der Durchführung der Umsetzung in der Flüssigphase - außer
Inertgas und Metallcarbonyl noch weitere Komponenten zur wunsch
gemäßen Beeinflussung der Eigenschaften der abgeschiedenen Me
tallschicht enthalten. Auch hier können sämtliche Techniken ange
wendet werden, die von der Herstellung von Reinmetallen aus Me
tallcarbonylen bekannt sind. Die exakte Zusammensetzung des über
die Diamanten geleiteten Gasgemisches wird daher in Abhängigkeit
von den gewünschten Eigenschaften des Metallüberzugs gewählt und
kann in wenigen Routineversuchen optimiert werden. Im allgemeinen
enthält das Gasgemisch 0 bis 50 Vol. -% Ammoniak, in bevorzugter
Weise 2 bis 30 Vol.-% und in besonders bevorzugter Form 4 bis
20 Vol.-%, sowie 0 bis 50 Vol.-% Methan, in bevorzugter Weise 2
bis 30 Vol.-% und in besonders bevorzugter Form 4 bis 20 Vol.-%,
mit der Maßgabe, daß sich sämtliche im Gasgemisch befindlichen
Komponenten zu 100 Vol.-% addieren.
Die Zeitdauer der Behandlung der Diamanten mit dem über die Dia
manten geleiteten Gasgemisch bemißt sich nach dem Metallcarbonyl
gehalt des Gasgemisches und der gewünschten abzuscheidenden Me
tallmenge. Nach Abschluß der Reaktion werden die metallbeschich
teten Diamanten dem Drehrohr entnommen.
Die im Reaktionsgefäß - sowohl bei Durchführung des Verfahrens in
der Flüssigphase als auch aus der Gasphase - einzustellende Tem
peratur liegt im allgemeinen bei höchstens 400°C, vorzugsweise
unter 350°C und in besonders bevorzugter Weise unter 300°C. Es
muß jedoch mindestens eine Temperatur eingestellt werden, die zur
Zersetzung des Metallcarbonyls und zur Abscheidung von Metall in
befriedigender Geschwindigkeit ausreicht. Diese Temperatur ist
vom verwendeten Metallcarbonyl abhängig und kann leicht in Vor
versuchen ermittelt werden. Im allgemeinen liegt sie oberhalb von
100°C. Üblicherweise wird die Metallabscheidung nach höchstens
10 Stunden beendet sein, zumeist nach höchstens 5 Stunden.
In einem mittels eines Ölbads beheizten Glas-Rundkolben, ausge
stattet mit Rührer, Rückflußkühler, Temperaturfühler sowie Gaszu
leitung und -ableitung wurden unter Stickstoffatmosphäre Diamant
partikel in Tetrahydronaphthalin ("Tetralin") vorgelegt. Zu die
ser Suspension von Diamantpartikeln wurde Eisenpentacarbonyl
Fe(CO)5 zugegeben und die Mischung auf 150-170°C erhitzt. Dabei
siedete das Fe(CO)5 am Rückfluß, und gasförmiges Kohlenmonoxid
entwich. Die während der Reaktion entweichende Gasmenge wurde
mittels einer Gasuhr gemessen, diese Menge ist ein Maß für den
Reaktionsfortschritt.
Nachdem kein aus dem Rückflußkühler ablaufendes Eisenpentacarbo
nyl-Kondensat mehr zu beobachten und die anhand des eingesetzten
Eisenpentacarbonyls zu erwartende Menge an Kohlenmonoxid freige
setzt worden war, wurde die Heizung des Kolbens entfernt. Nach
Abkühlung wurden der Inhalt des Kolbens abfiltriert und der feste
Rückstand mit Ethanol gewaschen und untersucht. Weitere Versuchs
parameter sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Der feste Rückstand bestand aus eisenbeschichteten Diamanten. In
Vergleichsversuchen wurde festgestellt, daß der feste Rückstand
dann, wenn deutlich größere Mengen an Eisencarbonyl eingesetzt
wurden neben eisenbeschichteten Diamanten auch diamantfreie Car
bonyleisenpartikel enthielt.
Die eisenbeschichteten Diamanten wurden mittels mikroskopischer
Aufnahmen begutachtet und die Homogenität der Beschichtung und
ihre Haftung beurteilt. Als Homogenität wurde dabei beurteilt, ob
eine geschlossene Eisenschicht über die Oberfläche der Diamanten
verteilt war, und als Haftung, ob diese Eisenschicht schlüssig
auf dem Diamanten auflag oder ganz oder teilweise keinen Kontakt
zur Diamantoberfläche hatte. Zur Bewertung der mechanischen Be
lastbarkeit wurden die beschichteten Diamantpartikel anschließend
in Ethanol dispergiert, 15 Minuten lang in einem üblichen Labor-
Ultraschallbad beschallt und anschließend abfiltriert und ge
trocknet; danach wurde erneut die Haftung durch mikroskopische
Begutachtung beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusam
mengefaßt.
In einem mittels eines Heißluftgebläses beheizten Glas-Drehrohr,
ausgestattet mit Temperaturfühler sowie Gaszuleitung und -ablei
tung wurden unter Stickstoffatmosphäre Diamantpartikel vorgelegt.
In einem Vorlagegefäß (Zweihals-Braunglaskolben) wurde Eisenpen
tacarbonyl eingewogen. Durch dieses Gefäß wurde ein Stickstoff
strom geleitet, so daß ein gemäß dem Dampfdruck des Eisenpenta
carbonyls mit Eisenpentacarbonyl gesättigter Stickstoffstrom er
zeugt wurde. Dieser Stickstoffstrom wurde in das mit Diamanten
beschickte und vorgeheizte Drehrohr eingeleitet, wodurch sich das
Eisenpentacarbonyl im Drehrohr zersetzte. In Beispiel 8 enthielt
der in die Vorlage eingeleitete Stickstoffstrom zusätzlich Ammo
niak.
Nach Einleitung der gewünschten Menge Eisenpentacarbonyl wurde
die Zufuhr von Eisenpentacarbonyl und die Heizung abgestellt und
der Inhalt des Drehrohrs unter Stickstoffatmosphäre abgekühlt.
Danach wurde der aus eisenbeschichteten Diamanten bestehende fe
ste Rückstand untersucht. Weitere Versuchsparameter sind in Ta
belle 3 aufgeführt.
Die eisenbeschichteten Diamanten wurden mittels mikroskopischer
Aufnahmen begutachtet und die Homogenität der Beschichtung und
ihre Haftung beurteilt. Als Homogenität wurde dabei beurteilt, ob
eine geschlossene Eisenschicht über die Oberfläche der Diamanten
verteilt war, und als Haftung, ob diese Eisenschicht schlüssig
auf dem Diamanten auflag oder ganz oder teilweise keinen Kontakt
zur Diamantoberfläche hatte. Zur Bewertung der mechanischen Be
lastbarkeit wurden die beschichteten Diamantpartikel anschließend
in Ethanol dispergiert, 15 Minuten lang in einem üblichen Labor-
Ultraschallbad beschallt und anschließend abfiltriert und ge
trocknet; danach wurde erneut die Haftung durch mikroskopische
Begutachtung beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusam
mengefaßt.
Die Behandlung mit Ultraschall ist eine mechanisch außerordent
lich hohe Belastung für die Beschichtung. Die Tatsache, daß in
manchen oder den meisten Fällen sich die Beschichtung ablöste,
zeigt also nicht, daß die Beschichtung wenig haltbar ist, sondern
die Tatsache, daß die Beschichtung sich nicht in allen Fällen ab
löste, zeigt, daß die Beschichtung außerordentlich gut haftet.
Die Beispiele zeigen daher insgesamt, daß mit dem erfindungsgemä
ßen Verfahren sehr einfach metallbeschichtete Diamanten herge
stellt werden können.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Diamanten, da
durch gekennzeichnet, daß man die Metallschicht durch Zerset
zung von Metallcarbonyl in Gegenwart von Diamanten erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Metallcarbonyl thermisch zersetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
Metallcarbonyl durch Zersetzung in einer Suspension der Dia
manten auf diesen abscheidet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
Metallcarbonyl aus der Gasphase über Diamanten auf diesen ab
scheidet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
Metallcarbonyl in Gegenwart von Wasserstoff, Methan und/oder
Ammoniak zersetzt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß man als Metallcarbonyl Eisenpentacarbonyl verwendet
und eisenbeschichtete Diamanten herstellt.
7. Metallbeschichtete Diamanten, deren Metallschicht eine durch
den Kohlenstoff- und/oder Stickstoffgehalt des Metalls gegen
über dem reinen Metall erhöhte Härte aufweist, erhältlich
durch das in Anspruch 1 definierte Verfahren.
8. Stahlbeschichtete Diamanten.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19902000A DE19902000A1 (de) | 1999-01-21 | 1999-01-21 | Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Diamanten |
EP99125084A EP1022353A1 (de) | 1999-01-21 | 1999-12-16 | Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Hartstoffe |
KR1020000002543A KR20000053534A (ko) | 1999-01-21 | 2000-01-20 | 금속 코팅된 경질 물질의 제조 |
JP2000050297A JP2000336484A (ja) | 1999-01-21 | 2000-01-21 | 金属被覆硬質物質の製造 |
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---|---|---|---|
DE19902000A DE19902000A1 (de) | 1999-01-21 | 1999-01-21 | Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Diamanten |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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---|---|---|---|
DE19902000A Withdrawn DE19902000A1 (de) | 1999-01-21 | 1999-01-21 | Verfahren zur Herstellung metallbeschichteter Diamanten |
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1999
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |