DE19880506B4 - Fördereinrichtung für Tagebauanlagen - Google Patents
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Abstract
Fördereinrichtung für Tagebauanlagen mit zumindest einem mittels zumindest eines Antriebs angetriebenen Förderband oder einer förderbandähnlichen Einrichtung, wobei Abraum oder Rohstoffe, wie z. B. Kohle, mittels zumindest eines Abbaugerätes abgebaut und mittels des Förderbandes weitertransportiert werden.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für Tagebauanlagen mit zumindest einem mittels zumindest eines Antriebs angetriebenen Förderbandes oder einer förderbandähnlichen Einrichtung, wobei Abraum oder Rohstoffe, wie z. B. Kohle, mittels eines Abbaugerätes abgebaut und mittels des Förderbandes weitertransportiert werden.
- Bei Tagebauanlagen werden Rohstoffe, wie z. B. Kohle, oft viele Kilometer auf Förderbändern bzw. förderbandähnlichen Einrichtungen transportiert. Bei diesem Transport wird viel elektrische Energie verbraucht.
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DE 42 40 094 A1 undDD 2 34 952 A1 - Dementsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Fördereinrichtung für Tagebauanlagen anzugeben, bei der der Energieverbrauch gegenüber bekannten Fördereinrichtungen für Tagebauanlagen merklich gesenkt werden kann. Zudem ist es besonders wünschenswert, den Instandhaltungsaufwand für Fördereinrichtungen zu reduzieren.
- Die Aufgabe wird durch eine Fördereinrichtung für Tagebauanlagen gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Während Förderbänder bei bekannten Fördereinrichtungen für Tagebauanlagen ständig mit einer Geschwindigkeit gefahren werden, die im Wesentlichen einer Geschwindigkeit entspricht, die für eine maximale Förderleistung notwendig ist, wird erfindungsgemäß die Geschwindigkeit an den Förderstrom angepasst, wodurch sich auch der Bedarf an elektrischer Energie verringert.
- In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung stellt die Regelung die Geschwindigkeit des Förderbandes derart ein, dass es voll oder weitgehend voll ausgelastet ist. Dieser Betriebspunkt entspricht in dem Sinne einem Optimum, als die Energieersparnis maximal ist. Da die Laufleistung bei gleicher Fördermenge herabgesetzt wird, wird zum einen eine Erhöhung der Lebensdauer und zum anderen eine Verringerung des Instandhaltungsaufwands erreicht.
- In weiterer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Regelung eine Überwachungseinrichtung auf, die das Förderband, insbesondere zeitlich vorausschauend auf Überlast überwachend und Überlast des Förderbandes verhindernd, ausgebildet ist. Auf diese Weise wird durch die erfindungsgemäße Geschwindigkeitsanhebung eine Überlastung des Förderbandes vermieden. Besonders wichtig ist dabei die vorausschauende Überwachung, die es ermöglicht, das Förderband trotz seiner großen Trägheit rechtzeitig zu beschleunigen, um auf Lastspitzen in Bezug auf den zu transportierenden Abraum oder die Rohstoffe zu reagieren.
- Dabei richtet sich in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die Geschwindigkeit des Förderbandes nach dem Maximalwert des zu transportierenden Abraums bzw. Rohrstoffs in einem bestimmten Zeitintervall. Auf diese Weise werden heftige Regelbewegungen in den Antrieben sowie mögliche Überlast aufgrund der Trägheit des Förderbandes verhindert. Das Zeitintervall ist dabei vorteilhafterweise größer als die Zeit für einen Hochlauf des Förderbandes auf maximale Geschwindigkeit.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Fördereinrichtung zumindest eine Meßeinrichtung auf, mittels der die Menge des zu transportierenden Rohstoffes gemessen wird. Dabei erfolgt die Messung vorteilhafterweise so früh, dass Sprünge in Bezug auf die zu transportierende Menge von Abraum oder Rohstoffen so rechtzeitig detektiert werden, dass das Förderband auf eine Geschwindigkeit beschleunigt werden kann, die dem neuen Belastungszustand entspricht.
- Um kostenintensive Schäden an der Fördereinrichtung zu verhindern, sind Steuerungen bzw. Regelung und/oder die Meßeinrichtung zumindest zweifach redundant ausgeführt, wobei die von ihnen gelieferten Werte gegeneinander verglichen werden. Weichen diese bei Zweifachredundanz voneinander ab, so wird das Förderband auf seine Maximalgeschwindigkeit beschleunigt. Bei einer Mehrfachredundanz kann die fehlerhafte Komponente identifiziert und ausgegliedert werden.
- In weiterer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Fördereinrichtung drehzahlgeregelte Antriebe, insbesondere drehzahlgeregelte Drehstrommotoren auf.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Drehmomentzeitkurve der Umrichterantriebe dahingehend überwacht, dass unmittelbare schnelle Drehmomentänderungen erkannt werden und dass diese zum Erkennen von Gleitschlupf (Entlastung des Antriebs) oder als Blockierung erkannt werden. Dies hat sich als besonders vorteilhafte Maßnahme zur Schlupferkennung erwiesen. Wird aufgrund dieser Maßnahmen Gleitschlupf identifiziert, so wird in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung das getriebene Drehmoment durch überlagerte Regelung der verfügbaren Kraftübertragung (Reibungswinkel, Eytelweinsche Gleichung) kurzzeitig angepasst. Auf diese Weise ist es möglich, Gleitschlupf in Bandantrieben weitestgehend auszuschließen. Damit können vorteilhafterweise die Antriebe unter allen Betriebsbedingungen (dynamische Gurtspannänderungen, Anfahrschlupf, Schnee, Regen, Verschleiß und damit unterschiedliche Trommeldurchmesser am gleichen System u. a.) kraftschlüssig das verfügbare Drehmoment übertragen. Unter diesen Voraussetzungen werden auch die zu übertragenden Drehmomente der Einzelantriebe für das Mehrantriebsystem einer Bandanlage ausgeregelt. Dies führt letztendlich zu einer besseren Ausnutzung der Antriebe sowie einer Verringerung von Verschleiß.
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- Dabei ist PN die Nennleistung der Motoren in kW, f die Anlaßschwere, d. h. das mittlere Anlaufmoment, und tA die Anlaufzeit in Sekunden.
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- Dabei ist ηL der Lastgrad, d. h. die mittlere Förderleistung QM bezogen auf die Nennförderleistung QN und k die Bedarfsleistung PB bei Nennförderleistung bezogen auf die Nennleistung PN, d. h. K = PB/PN. Es ergibt sich eine Einsparung von Reibungs- und Walkleistung durch Anpassen der Bandgeschwindigkeit V an den Förderstrom Q gemäß den folgenden Berechnungen:
Die Reibungs- und Walkleistung bei konstanter Bandgeschwindigkeit VN, also V = VN = const., ist: -
- Dabei ist PRN die Reibungs- bzw. Walkleistung bei Nennförderleistung, FR die Reibungs- und Walkkraft und FRN die Nennreibungs- und Walkkraft. Die Funktion kann nach Gleichung (6) angenähert durch folgende Formel beschrieben werden: wobei sich durch Messungen ein Wert λV zwischen 0,3 und 0,6, insbesondere ein Wert von λV = 0,53, als besonders geeignet herausgestellt hat.
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- Für die Bedarfsleistung PB der Antriebsmotoren gilt folgende Gleichung:
PB = PHN + PRN = KPN (14). - Dabei ist PHN die Nenn-Hubleistung bei Nennförderleistung QN, d. h. PHN = g·H·QN, wobei g die Fallbeschleunigung und H die Hubhöhe ist.
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- Für eine durchschnittliche Fördermenge ηL = 0,75 ergibt sich demnach eine Energieersparnis von bis zu 17%.
- Weitere Vorteile und erfindungsgemäße Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, anhand der Zeichnungen und in Verbindung mit den Unteransprüchen. Im einzelnen zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel für den Einsatz einer erfindungsgemäßen Regelung in einer Fördereinrichtung mit zwei Förderbändern, -
2 die prinzipielle Arbeitsweise einer berührungslos arbeitenden Bandwaage. -
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Einsatz einer erfindungsgemäßen Fördereinrichtung. Dabei werden Rohstoffe, insbesondere Kohle, durch Abbaugeräte7 ,8 ,9 ,10 , z. B. Bagger, abgebaut und auf ein Förderband1 gegeben. Mittels des Förderbandes1 und weiterer Förderbänder2 ,3 ,4 werden die Rohstoffe zu einer Verladeeinrichtung5 transportiert. In der beispielhaften Ausgestaltung wird das Förderband1 mit einer Geschwindigkeit betrieben, die für den Abtransport der Rohstoffe bei Maximalbetrieb der Abbaugeräte7 ,8 ,9 ,10 notwendig ist. Die Förderleistung wird mittels einer Meßeinrichtung6 , die insbesondere redundant aufgebaut ist, bestimmt. Die Förderbänder2 ,3 und4 werden dann entsprechend zeitverzögert in ihrer Geschwindigkeit an den Massenstrom angepasst. Ist z. B. das Fördergerät7 zunächst nicht in Betrieb und wird dann während des Betriebes der Abbaugeräte8 ,9 ,10 in Betrieb genommen, so kommt es auf dem Förderband1 zu einer Zunahme der Förderleistung, d. h. dass bei konstanter Geschwindigkeit des Förderbandes1 die Füllhöhe im Förderband steigt. Diese Zunahme wird in der Meßeinrichtung6 detektiert und die Förderbänder2 ,3 und4 werden beschleunigt. Die Meßeinrichtung6 kann z. B. eine Bandwaage, oder eine berührungslos arbeitende Bandwaage gemäß2 sein. -
2 zeigt die prinzipielle Arbeitsweise einer berührungslos arbeitenden Bandwaage zur Messung des Massestroms oder der geförderten Masse eines Schüttgutes21 , d. h. Rohstoffen oder Abraum, auf einem Förderband20 . Die erfindungsgemäße Bandwaage weist eine Füllhöhenmeßeinrichtung22 sowie eine Dichtemeßeinrichtung auf. Die Dichtemeßeinrichtung weist eine Strahlenquelle24 und einen Strahlenempfänger25 auf. Die von der Strahlungsquelle24 ausgesandte und vom Strahlenempfänger25 empfangene Strahlung26 durchdringt Förderband20 und Schüttgut21 . Zur Auswertung sind die Füllhöhenmeßeinrichtung22 und die Dichtemeßeinrichtung mit einer Auswerteeinheit23 verbunden. Eine Auswertung kann jedoch auch in der Dichtemeßeinrichtung oder in der Füllhöhenmeßeinrichtung22 erfolgen. Die datentechnische Verbindung zwischen Dichtemeßeinrichtung, Füllhöhenmeßeinrichtung und Auswerteeinheit23 kann über ein Bussystem oder über Punkt-zu-Punkt-Verbindungen erfolgen.
Claims (9)
- Fördereinrichtung für Tagebauanlagen mit zumindest einem mittels zumindest eines Antriebs angetriebenen Förderband (
1 ,2 ,3 ,4 ) oder einer förderbandähnlichen Einrichtung, wobei Abraum oder Rohstoffe mittels zumindest eines Abbaugerätes abgebaut und mittels des Förderbandes weitertransportiert werden, wobei die Fördereinrichtung eine Steuerung oder Regelung aufweist, die die Geschwindigkeit des Förderbandes (2 ,3 ,4 ) in Abhängigkeit der Menge des zu transportierenden Abraums oder der zu transportierenden Rohstoffe einstellend ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung die zeitliche Ableitung eines Drehmoments des Antriebs, insbesondere auf Überschreiten eines zulässigen Toleranzwertes, überwachend ausgebildet ist. - Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung oder Regelung die Geschwindigkeit des Förderbandes derart einstellend ausgebildet ist, dass es voll oder weitgehend voll ausgelastet ist.
- Fördereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Überwachungseinrichtung aufweist, die das Förderband, insbesondere vorausschauend, auf Überlast überwachend und Überlastung des Förderbandes (
1 ,2 ,3 ,4 ) verhindernd, ausgebildet ist. - Fördereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeitintervall für die Vorausschau bei der Überlastüberwachung größer ist als die Zeit für den Hochlauf des Förderbandes (
1 ,2 ,3 ,4 ) auf maximale Geschwindigkeit. - Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest eine Meßeinrichtung (
6 ) aufweist, mittels der die Menge des zu transportierenden Abraums oder der zu transportierenden Rohstoffe gemessen wird. - Fördereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Meßeinrichtung (
6 ) die Menge des zu transportierenden Abraums oder der zu transportierenden Rohstoffe vor Erreichen des Förderbandes (2 ,3 ,4 ) ermittelnd ausgebildet ist. - Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung oder Regelung und/oder die Meßeinrichtung (
6 ) zumindest zweifach redundant ausgeführt sind. - Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung aus der zeitlichen Ableitung des Drehmoments des Antriebs den Schlupf zwischen Förderband und Antrieb ermittelnd ausgebildet ist.
- Fördereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Schlupfregelung aufweist, die den Schlupf zwischen Förderband und Antrieb in Abhängigkeit der ermittelten Schlupfwerte ausregelt.
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ELEVATORS | 3006 MOTOR APPLICATION [June 29 |
Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE Owner name: VATTENFALL EUROPE MINING AKTIENGESELLSCHAFT, 01968 |
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