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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Positioniervorrichtung für die Positionierung
eines ersten Maschinenteils gegenüber einem zweiten Maschinenteil
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
den Maschinenteilen kann es sich insbesondere um Teile einer Werkzeugmaschine
handeln, die mit hoher Präzision
in schnell wechselnden Relativpositionen zueinander angeordnet werden
müssen.
So kann z. B. das erste Maschinenteil die Halterung für einen
Laser oder eine Spindel mit einer Werkzeughalterung sein, während das
zweite Maschinenteil der Rahmen der Werkzeugmaschine oder direkt
ein ein Werkstück
tragender Tisch ist.
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Traditionell
werden zur Positionierung eines ersten Maschinenteils gegenüber einem
zweiten Maschinenteil kreuzweise angeordnete und hintereinander
geschaltete lineare Positioniereinrich tungen verwendet. Die serielle
Anordnung der Positioniereinrichtungen weist jedoch den Nachteil
auf, daß die
direkt an dem zweiten Maschinenteil gelagerte Positioniereinrichtung
nicht nur das erste Maschinenteil sondern auch noch die ihr nachgeschalteten
Positioniereinrichtungen positionieren muß. Das heißt, die von dieser Positioniereinrichtung
zu positionierende Masse ist erheblich größer als die entsprechende Masse
bei der letzten Positioniereinrichtung der Reihe, die nur das erste
Maschinenteil selbst positionieren muß. Hierdurch ergeben sich recht
früh kinematische
Grenzen für
die Beschleunigung des zweiten Maschinenteils gegenüber dem
ersten Maschinenteil. Hohe Beschleunigungen des ersten Maschinenteils
gegenüber
dem zweiten Maschinenteil sind jedoch für verschiedene mit einer Werkzeugmaschine durchzuführende Bearbeitungsverfahren
evident und auch für
die Erreichung kurzer Bearbeitungszeiten von grundsätzlicher
Bedeutung.
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Als
Positioniervorrichtungen für
die Positionierung eines ersten Maschinenteils gegenüber einem
zweiten Maschinenteil mit parallel zueinander angeordneten Positioniereinrichtungen
sind sogenannte Hexapoden bekannt. Eine Hexapode ist beispielsweise
in der
US-PS 5 575 597 beschrieben.
Ein Hexapode weist typischerweise 6 Positionierelemente zwischen
dem ersten Maschinenteil und dem zweiten Maschinenteil auf, die
an jeweils 3 äquidistanten Orten
an dem ersten Maschinenteil und dem zweiten Maschinenteil schwenkbar
gelagert sind. Die Orte der Lagerung an dem ersten Maschinenteil
sind gegenüber
den Orten der Lagerung an dem zweiten Maschinenteil in einer Grundstellung
des Hexapoden um 60° verdreht
zueinander angeordnet, wobei zwischen jedem Ort der Lagerung an
dem ersten Maschinenteil und den zwei nächstbenachbarten Orten an dem
zweiten Maschinenteil jeweils ein Positionierelement angeordnet
ist. Die Positionierelemente sind auf eine lineare Längenänderungen
zwischen dem ersten und dem zweiten Maschinenteil ansteuerbar, beispielsweise
handelt es sich um Kugelgewindetriebe oder Lineardirektantriebe.
Ein Hexapode ist durch die notwendige Anzahl von 6 Positionierelementen bereits
vom Aufbau her aufwendig. Weiterer Aufwand muß für die Steuerung des Hexapoden
betrieben werden, da kein einzelnes Positionierelement separat angesteuert
werden kann. Jede Längenänderung eines
einzelnen Positionierelements muß mit Längenänderungen weiterer Positionierelemente
einhergehen. Darüberhinaus
ist der Verfahrbereich des ersten Maschinenteils gegenüber dem
zweiten Maschinenteil bei einem Hexapoden relativ klein. Insbesondere sind
die Grenzflächen
dieses Verfahrbereichs ungünstig
angeordnet, so daß beispielsweise
ein maximaler kubischer Ausschnitt aus dem Verfahrbereich ein noch
kleineres Volumen aufweist.
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Eine
erste Positioniervorrichtung für
die Positionierung eines ersten Maschinenteils gegenüber einem
zweiten Maschinenteil ist auch aus der US-PS 5 592 793 bekannt.
Dort ist eine Führung
für das
erste Maschinenteil gegenüber
dem zweiten Maschinenteil durch zwei hintereinander geschaltete
Führungsarme
ausgebildet, von denen der erste einerseits starr an dem ersten
Maschinenteil und andererseits um eine senkrecht zu der Verfahrebene
des ersten Maschinenteils verlaufende Schwenkachse verschwenkbar
an dem andere Führungsarm
gelagert ist. Der andere Führungsarm
ist über
eine weitere senkrecht zu der Verfahrebene verlaufende Schwenkachse
verschwenkbar an dem zweiten Maschinenteil gelagert. Beide diese
Schwenkachsen definierenden Schwenklager sind in Form von in Richtung
der jeweiligen Schwenkachse beabstandeten Teillagern ausgebildet,
um eine Stabilisierung des ersten Maschinenteils gegenüber Verschiebungen des
ersten Maschinenteils senkrecht zu der Verfahrebene und gegenüber Verdrehungen
des ersten Maschinenteil um Drehachsen in der Verfahrebene durchzuführen. Die
Positionierelemente der bekannten Positioniervorrichtung haben bis
auf die Definition des linearen Abstands keine Funktion für die Lagestabilisierung
des ersten Maschinenteils gegenüber dem
zweiten Maschinenteil.
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Eine
Positioniervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist
aus der
EP 0 812 652
A1 bekannt. Diese Positioniervorrichtung kann über den zuletzt
beschriebenen Stand der Technik hinausgehend als Positionierelemente
Linearmotoren aufweisen. Linearmotoren weisen bekannterweise ihrerseits
eine steife Führung
für den
Läufer
gegenüber dem
Stator auf, um den inhärenten
starken seitlichen Kräften
zwischen diesen beiden Bauteilen entgegen zu wirken. Weiterhin kann
gemäß der
EP 0 812 625 A1 ein
zweites Paar von hintereinander geschalteten Führungsarmen zwischen dem ersten
und dem zweiten Maschinenteil vorgesehen sein, wobei dann zumindest
ein an dem ersten Maschinenteil angreifender Schwenkarm gegenüber dem
ersten Maschinenteil um eine senkrecht zu der Verfahrebene verlaufende
Schwenkachse verschwenkbar gelagert sein muß. Die bekannte Positioniervorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 weisen eine Vielzahl von beweglich
gelagerten Teilen auf. Die Präzision bei
der Positionierung mit der bekannten Positioniervorrichtung hängt dabei
von der Spielfreiheit und Steifigkeit sämtlicher Schwenklager ab. Hieraus
resultieren hohe Fertigungskosten.
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Aus
der
DD 72 967 ist eine
Einrichtung zur veränderlichen
Lagebestimmung von Achsen, insbesondere Werkzeugspindeln, bekannt,
bei der zwei Positionierelemente mit ihrem jeweils ersten Ende an der
Werkzeugspindel angreifen und mit ihrem jeweils zweiten Ende an
beabstandeten Orten an einem Rahmen schwenkbar gelagert sind. Eine
Längenänderung
der Positionierelemente zwischen Ihren beiden Enden wird dabei dadurch
bewirkt, dass mit einem Verstellmotor mit Schrauben- oder Kolbengetriebe
ein Lenkerarm der Positionierelemente mehr oder weniger weit über eine
Gelenkplatte vorgeschoben wird, die an dem Rahmen verschwenkbar
gelagert ist. Der Lenkerarm verläuft
dabei durch eine Ausnehmung in der Gelenkplatte. Um in dieser Anordnung
seine Lage gegenüber
dem Rahmen zu definieren, werden die Lenkerarme nach vollzogener
Ansteuerung der Positionierelemente durch die Gelenkplatten in den
Rahmen einziehende Klemmgetriebe gegenüber dem Rahmen verspannt. Insgesamt
ist bei jedem Positionierelement der bekannten Einrichtung das erste
Ende nur um eine definierte, senkrecht zu der Verfahrebene verlaufende
Schwenkachse gegenüber
der Werkzeugspindel verschwenkbar, und im verspannten Zustand der
Lenkarme ist das zweite Ende nur um eine definierte, senkrecht zu
der Verfahrebene der Werkzeugspindel verlaufende Schwenkachse gegenüber dem
Rahmen verschwenkbar, wobei eine Verschwenkung des ersten Endes
gegenüber
dem zweiten Ende um eine in der Verfahrebene und quer zu der Richtung
der Abstandsänderung
der beiden Enden verlaufende Achse und eine Verdrehung des ersten
Endes gegenüber
dem zweiten Ende um eine in Richtung der Abstandsänderung
der beiden Enden verlaufende Achse blockiert sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Positioniervorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufzuzeigen, die mit weniger
Bauteilen auskommt und die damit bei präziser Ausführung grundsätzlich kostengünstiger
herstellbar ist als die Vorrichtungen nach dem Stand der Technik.
Dabei soll auch dem Aspekt sehr großer Positioniergeschwindigkeiten
Rechnung getragen werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Positioniervor richtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltung dieser Positioniervorrichtung sind in
den Unteransprüchen
2 bis 7 dargelegt.
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Bei
der neuen Positioniervorrichtung wird bewußt auf zusätzliche, d. h. extra zwischen
den beiden Maschinenteilen angeordnete und dort separat gelagerte
Führungselemente,
verzichtet. Vielmehr wird die Führung
durch eine spezielle Ausgestaltung der Positionierelemente selbst
realisiert. Die Positionierelemente erhalten damit die zusätzliche
Funktion der Führung
des ersten Maschinenteils gegenüber
dem zweiten Maschinenteil. Hierzu sind die Positionierelemente in
einer solchen Weise an dem ersten Maschinenteil und dem zweiten
Maschinenteil zu lagern bzw. zu befestigen, wie es zuvor bei den
Führungsarmen
der Fall war. Darüberhinaus
müssen
bestimmte Relativbewegungen der beiden Enden der Positionierelemente
blockiert werden. Dabei handelt es sich um Bewegungen in Richtungen,
in denen bei einer reinen Positionierfunktion der Positionierelemente normalerweise
keine äußeren Belastungen
der Positionierelemente auftreten. Konkret geht es um eine Stabilisierung
des ersten Maschinenteils gegenüber dem
zweiten Maschinenteil bezüglich
der Verfahrebene.
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Bei
der neuen Positioniervorrichtungen müssen die Positionierelemente
mindestens die Stabilisierung des ersten Maschinenteils gegenüber dem zweiten
Maschinenteil in zwei unabhängigen
Richtungen bewirken. Dies ist bereits durch zwei torsionssteife
und nicht parallel zueinander verlaufende Positionierelemente, durch
zwei senkrecht zur Verfahrebene gegenüber Verschwenkungen steife
und nicht parallel zueinander verlaufende Positionierelemente, durch
ein torsionssteifes und ein senkrecht zur Verfahrebene gegenüber Verschwenkungen
steifes Positionierelement oder durch ein sowohl torsionssteifes
als auch senkrecht zur Verfahrebene gegenüber Verschwenkungen steifes
Positionierelement realisierbar. Sinnvoll sind zwei sowohl torsionssteife
als auch senkrecht zur Verfahrebene gegenüber Verschwenkungen steife
Positionierelemente, damit ein möglichst
großer
Verfahrbereich des ersten Maschinenteils gegenüber dem zweiten Maschinenteil
bei voller Lagestabilität
des ersten Maschinenteils ausnutzbar ist.
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Ohne
zusätzliche
Führungselemente
kommt man aus, da mindestens ein Positionierelement einen Linearmotor
mit üblicher
Führung
zwischen Stator und Läufer
aufweist. Damit ergibt sich beispielsweise eine Positioniervorrichtung,
die bis auf das Fehlen der zusätzlichen
Führungsarme
einer Positioniervorrichtung entspricht, wie sie aus der
EP 0 812 652 A1 bekannt
ist. Überraschenderweise
bedeutet das Weglassen der Führungsarme
aber nur einen weniger aufwendigen Aufbau der Vorrichtungen und keinen
entscheidenden Verlust an Führungsstabilität des ersten Maschinenteils
bezüglich
der Verfahrebene.
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Eine
besonders gute Stabilität
des ersten Maschinenteils bezüglich
der Verfahrebene wird erreicht, wenn beide Positionieelemente Linearmotoren
mit der üblichen
Führung
zwischen Stator und Rotor aufweisen. Ein zweites Positionierelement kann
aber auch kostengünstiger,
beispielsweise als Gewindespindel ausgebildet werden. Bei zusätzlichen
Führungselementen
kann das erste Maschinenteil ebenfalls auf einer Gewindespindel
aufbauen.
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Die
möglichst
spielfreie und steife Definition der Schwenkachsen für die Enden
der Positionierelemente wird durch mindestens zwei in Richtung der
jeweiligen Schwenkachse beabstandete Teillager erleichtert. Es kann
auch ein zusätzliches
drittes Positionierelement zwischen dem ersten und dem zweiten Maschinenteil
vorgesehen sein. Dieses Positionierelement kann dazu verwendet werden,
eine Druck- oder Zugverspannung aller drei Positionierelemente hervorzurufen,
die jedes Spiel bei der Positionierung bzw. Positionsbestimmung
in der Verfahrebene eliminiert. Eine andere Verwendungsmöglichkeit
besteht bei einer Positioniervorrichtung beispielsweise darin, eine
gezielte Verschwenkung des ersten Maschinenteils gegenüber dem
zweiten Maschinenteil um eine senkrecht zu seiner Verfahrebene durch
das erste Maschinenteil verlaufende Schwenkachse vorzunehmen oder
um diese Schwenkachse Lagekorrekturen durchzuführen, damit eine Parallelführung zwischen
den beiden Maschinenteilen erreicht wird.
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Wenn
das zweite Maschinenteil gegenüber einem
dritten Maschinenteil um eine Kippachse verkippbar ist, die quer
zu den Schwenkachsen der Positionierelemente verläuft, kann
das erste Maschinenteil gegenüber
diesem dritten Maschinenteil eine einstellbare Winkelposition einnehmen,
die es über seine
gesamte Verfahrebene beibehält.
Eine dabei notwendige Höhenkorrektur,
um beispielsweise ein Werkzeug an dem ersten Maschinenteil in konstanter Höhe über dem
dritten Maschinenteil zu führen,
kann beispielsweise durch einen zusätzlichen Z-Trieb an dem ersten
Maschinenteil realisiert werden.
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Die
Erfindung bezieht sich auf Präzisionswerkzeugmaschinen,
bei denen mit der neuen Positioniervorrichtung nicht nur eine präzise Positionierung
unter Verwendung weniger Bauteile erreicht wird, sondern bei denen
die Positionierung auch binnen besonders kurzer Zeit erfolgen kann.
Das heißt, insbesondere,
daß sich
wiederholende Bearbeitungsabläufe
sehr schnell ausgeführt
werden können.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen der neuen
Positioniervorrichtung näher
erläutert
und beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
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1 eine
perspektivische Ansicht der wesentlichen Teile einer ersten Ausführungsform
der Positioniervorrichtung,
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2 eine
Seitenansicht der Positioniervorrichtung gemäß 1,
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3 eine
Draufsicht auf die Positioniervorrichtung gemäß den 1 und 2,
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4 eine
Seitenansicht einer Weiterentwicklung der Positioniervorrichtung
gemäß den 1 bis 3,
wobei auch weitere Teile dargestellt sind, und
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5 eine
perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform der Positioniervorrichtung.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellte Positioniervorrichtung 1 dient
zum Positionieren eines ersten Maschinenteils 2 gegenüber einem
nur in 2 in Form von ortsfesten Lagerschalen 3 angedeuteten
zweiten Maschinenteil. Dabei sind Positionierelemente 4 und 6 vorgesehen,
die in Richtung von Doppelpfeilen 5 auf eine lineare Längenänderung
hin ansteuerbar sind. Die Längenänderung
der Positionierelemente 4 und 6 vollzieht sich
zwischen ihren jeweiligen beiden Enden 9 und 10 bzw. 11 und 12.
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Das
Ende 9 des Positionierelements 4 ist starr an
dem ersten Maschinenteil 2 befestigt. Das Ende 11 des
Positionierelements 6 ist um eine Schwenkachse 13 verschwenkbar
an dem ersten Maschinenteil 2 gelagert. Die beiden anderen
Enden 10 und 12 der Positionierelemente 4 und 6 sind
um Schwenkachsen 7 und 8 an dem zweiten Maschinenteil
verschwenkbar gelagert. Die Schwenkachsen 7, 8 und 13 verlaufen
parallel zueinander und definieren die zu ihnen senkrecht verlaufende
Verfahrebene 30 des ersten Maschinenteils 2. Diese
Verfahrebene 30 fällt
mit der Zeichenebene gemäß 3 zusammen. Durch
eine Ansteuerung der Positionierelemente 4 und 6 auf
eine lineare Längenänderung
ist innerhalb eines gewissen Bereichs jeder Ort mit dem ersten Maschinenteil 2 relativ
zu dem zweiten Maschinenteil anfahrbar. An dem ersten Maschinenteil 2 ist
eine Spindel 14 mit einem Werkzeughalter 15 gelagert, wobei
die Spindel 14 relativ zu dem ersten Maschinenteil 2 in
Richtung des Doppelpfeils 16 senkrecht zu dessen Verfahrebene 30 verfahrbar
ist. Die Spindel 14 treibt den Werkzeughalter 15 zu
einer Drehbewegung um eine Drehachse 17 an. Die Drehachse 17 verläuft senkrecht
zur Verfahrebene des Maschinenteils 2. Um diese Orientierung
zu konservieren, sind die Positionierelemente 4 und 6 mit
ihren Enden 10 und 12 so an dem zweiten Maschinenteil
gelagert, daß tatsächlich nur
eine Verschwenkung um die Schwenkachsen 7 und 8 erfolgt,
während
jede andere Relativbewegung blockiert ist. Die anderen Enden 9 und 11 der
Positionierelemente 4 und 6 sind starr bzw. wiederum
unter Definition der einzigen Schwenkachse 13 an dem ersten
Maschinenteil 2 gelagert. Gleichzeitig sind die beiden
Enden 9 und 10 bzw. 11 und 12 jedes
Positionierelements 4 bzw. 6 so gegeneinander
geführt,
daß die
Enden 9 und 11 gegenüber den Enden 10 und 12 weder
eine translatorische Bewegung senkrecht zu der Verfahrebene des Maschinenteils 2 noch
eine rotatorische Bewegung um die Haupterstreckungsrichtung des
jeweiligen Positionierelements 4 bzw. 6 ausführen können. Im Ergebnis
ist die Lage des ersten Maschinenteils 2 gegenüber dem
zweiten Maschinenteil durch die Positioniervorrichtung 1 vollständig definiert.
Dabei werden nur drei Schwenklager benötigt, die allerdings zur besseren
Definition der jeweiligen Schwenkachse 7, 8 bzw. 13 jeweils mindestens 2 in
Richtung der jeweiligen Schwenkachse beanstandete Teillager 18 aufweisen.
Die zusätzlich
erforderlichen Führungen
zwischen den Enden 9 und 10 bzw. 11 und 12 der
Positionierelemente 4 und 6 müssen bei der Ausführungsform
gemäß den 1 und 3 nicht
zusätzlich
vorgesehen werden. Vielmehr handelt es sich bei den Positionierelementen 4 und 6 gemäß den 1 bis 3 um
Linearmotoren 19, wobei die Enden 10 und 12 jeweils
den Stator und die Enden 9 und 11 jeweils den
Läufer
ausbilden. Zwischen dem Stator und dem Läufer eines Linearmotors müssen allein
zur Aufnahme der immer auftretenden seitlichen Abstoßungskräfte zwischen
Stator und läufer
Führungen vorgesehen
sein, die gleichzeitig die Führung
des ersten Maschinenteils 2 in seiner definierten Verfahrebene
gegenüber
dem zweiten Maschinenteil bewirken können.
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Allgemein
ist festzustellen, daß von
den beiden Positionierelementen 4 und 6 zwingend
nur eines über
die jetzt schon mehrfach angesprochenen Führungsqualitäten verfügen muß. Hierauf
wird in Zusammenhang mit 5 noch einmal eingegangen werden.
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4 skizziert
weitergehende Möglichkeiten der
Einstellung der Lage des Werkzeughalters 15 der Spindel 14 gegenüber einem
Werkstück 20.
Das Werkstück 20 ist
auf einem Tisch 21 angeordnet. Der Tisch 21 ist
in zwei orthogonalen Richtungen, d. h. in einer Ebene gegenüber einem
Maschinenrahmen 22 verfahrbar, wie durch Richtungssymbole 23 bis 26 angedeutet
ist. An dem Maschinenrahmen 22 ist das zweite Maschinenteil 27 mit
der Positioniervorrichtung 1 in Richtung eines Doppelpfeils 29 um
eine horizontale Kippachse 28 verschwenkbar gelagert. Auf diese
Weise ist eine Winkelstellung der Drehachse 17 der Spindel 14 gegenüber dem
Werkstück 20 einstellbar.
Das heißt,
die in 4 angedeutete Verfahrebene 30 des ersten
Maschinenteils 2 verläuft
dann unter einem Winkel zu der horizontalen Oberfläche des
Tisches 21. Hieraus ergeben sich Änderungen der Höhe des Werkzeughalters 15 über dem
Tisch 21 bzw. gegenüber
dem Werkstück 20,
wenn sich der seitliche Abstand des Werkzeughalters 15 gegenüber der
Kippachse 28 ändert.
Diese Höhenänderungen
können aber
durch Verschieben der Spindel 14 gegenüber dem ersten Maschinenteil 2 in
Richtung des Doppelpfeils 16 kompensiert werden.
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In
der Ausführungsform
der Positioniervorrichtung 1 gemäß 5 ist das
Positionierelement 6 im Unterschied zu den 1 bis 4 als
Gewindespindel 31 ausgebildet, die durch eine drehantreibbare
Mutter 32 angetrieben wird, welche verdrehbar ein einem
Widerlager 33 gelagert ist. Das Widerlager 33 ist
wiederum um die Schwenkachse 8 gegenüber dem zweiten Maschinenteil
verschwenkbar gelagert. Bei dieser Ausbildung ist das Positionierelement 6 nicht
steif gegenüber
Torsionen zwischen seinen beiden Enden 11 und 12,
wobei hier das Widerlager 33 als Ende 12 anzusehen
ist. Auch gegenüber
Bewegungen des Endes 11 senkrecht zu der Verfahrebenen
des Maschinenteils 2 ist die Gewindespindel 31 bzw.
sind ihre Drehlager nicht steif. Dennoch ist die Einhaltung der
Verfahrebene und die senkrechte Orientierung der Drehachse 17 hierzu
garantiert, weil bereits die Führungen
des das Positionierelement 4 ausbildenden Linearmotors 19 und
die Schwenklagerung des Positionierelements 4 um die Schwenkachse 7 die
notwendigen Steifigkeiten aufweisen.
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Mit
einer zweiten, in 5 nicht dargestellten Gewindespindel
mit antreibbarer Mutter und schwenkbar gelagerten Widerlager, die
ebenfalls an dem ersten Maschinenteil 2 angreift, oder
einem anderen zwischen dem ersten und dem zweiten Maschinenteil
angeordneten dritten Positionierelement könnten alle Positionierelemente
insbesondere auf Zug gegeneinander verspannt werden, um jedes Spiel
bei der Positioniervorrichtung 1 zu beseitigen. In diesem
Fall wäre
es auch möglich,
auf die starre Anbindung des Endes 9 des Positionierelements 4 an das
erste Maschinenteil 2 zu verzichten. Statt dessen könnte hier
eine weiteres Schwenklager mit definierter Schwenkachse senkrecht
zu der Verfahrebene ausgebildet werden. Allerdings bedeutet jedes
zusätzliche
Schwenklager zusätzlichen
baulichen Aufwand.
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- 1
- Positioniervorrichtung
- 2
- Maschinenteil
- 3
- Lagerschale
- 4
- Positionierelement
- 5
- Doppelpfeil
- 6
- Positionierelement
- 7
- Schwenkachse
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Ende
- 10
- Ende
- 11
- Ende
- 12
- Ende
- 13
- Schwenkachse
- 14
- Spindel
- 15
- Werkzeughalter
- 16
- Doppelpfeil
- 17
- Drehachse
- 18
- Teillager
- 19
- Linearmotor
- 20
- Werkstück
- 21
- Tisch
- 22
- Maschinenrahmen
- 23
- Pfeil
- 24
- Richtungssymbol
- 25
- Richtungssymbol
- 26
- Pfeil
- 27
- Maschinenteil
- 28
- Kippachse
- 29
- Doppelpfeil
- 30
- Verfahrebene
- 31
- Gewindespindel
- 32
- Mutter
- 33
- Widerlager