DE19860524A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Überprüfung dynamisch erzeugter räumlicher Dosisverteilungen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Überprüfung dynamisch erzeugter räumlicher DosisverteilungenInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zur Überprüfung dynamisch erzeugter räumlicher Dosisverteilungen sind an einer Halterung wenigstens zwei Dosimeter in definierter räumlicher Beziehung zueinander angeordnet. Die Dosimeter können, wenn an einem Arm eines motorgetriebenen Wasserphantoms angebracht, automatisch positioniert, deren Position gemessen und abgespeichert sowie für jedes Dosimeter Soll-Dosiswerte errechnet werden. Hierdurch kann die räumliche Dosisverteilung durch Vergleich der Soll-Dosiswerte mit den gemessenen Dosiswerten verhältnismäßig schnell überprüft werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Überprüfung
dynamisch erzeugter räumlicher Dosisverteilungen.
Bei dynamischen Bestrahlungstechniken werden, insbesondere in der
Strahlentherapie, durch zeitliche Veränderung von Bestrahlungsparametern,
beispielsweise durch Veränderung der Strahlblenden eines Multileaf-
Kollimators, komplexe dreidimensionale Dosisverteilungen erzeugt. Da die
Veränderung der Bestrahlungsparameter simultan zur Bestrahlung
durchgeführt wird, muß für die Sicherheit der Patienten der korrekte
Ablauf dieses Vorgangs gewährleistet sein.
Hierzu wird vor der Bestrahlung der eigentlich am Patienten
durchzuführende Bestrahlungsplan ausgeführt und die auf diese Weise
erzeugte Dosisverteilung an repräsentativ ausgewählten Punkten im
Wasserphantom nachgemessen. Die gemessenen Dosiswerte werden
anschließend mit den von der Bestrahlungsplanung für den entsprechenden
Phantomaufbau vorgegebenen Dosiswerten verglichen.
Insofern ist der gesamte Bestrahlungsplan auszuführen, um die Dosis an
einem Raumpunkt zu bestimmen.
Zur Zeitersparnis werden gleichzeitig mehrere Ionisationskammern in
einem Wasserphantom oder ähnlichem positioniert. Diese
Ionisationskammern können mit Multikanal-Elektrometern verbunden
werden, so daß sämtliche Dosiswerte gleichzeitig bestimmt werden können.
Alternativ zu diesen Ionisationskammern können auch andere Detektoren,
wie z. B. Halbleiterdetektoren, in einem Phantom positioniert werden.
Bei allen diesen Anordnungen muß anschließend eine komplexe
Einzelauswertung der Ionisationskammern bzw. Dosimeter erfolgen.
Insbesondere müssen die exakten Raumpunkte der Dosimeter bzw.
Ionisationskammern bestimmt werden. Darüber hinaus ist es äußerst
zeitaufwendig, die Dosimeter bzw. die Ionisationskammern in gewünschter
Weise zu positionieren.
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, eine wesentlich zeitsparendere und
zuverlässigere Überprüfung von dynamisch erzeugten räumlichen
Dosisverteilungen zu ermöglichen.
Als Lösung schlägt die Erfindung einerseits eine Vorrichtung zur
Überprüfung dynamisch erzeugter räumliche Dosisverteilungen vor, die
eine Halterung umfaßt, an welcher wenigstens zwei Dosimeter in
definierter räumlicher Beziehung zueinander angeordnet sind.
Bei einer derartigen Anordnung ist es lediglich notwendig, die räumliche
Position eines der Dosimeter zu bestimmen. Durch die definierte räumliche
Beziehung zu dem zweiten Dosimeter ist in der Folge auch die Position des
zweiten Dosimeters bekannt.
Bei einer derartigen Anordnung ist somit die Positionsbestimmung
wesentlich schneller durchzuführen, da lediglich eine Position bestimmt
werden muß. Außerdem reduziert sich hierdurch die Gefahr eines
Meßfehlers.
Der Zeitgewinn bzw. die Reduktion des Fehlerrisikos ist umso größer, je
mehr Dosimeter an der Halterung in definierter räumlicher Beziehung
zueinander angeordnet sind.
In vorliegendem Zusammenhang umfaßt der Begriff Dosimeter jede
Einrichtung, die in der Lage ist, an einem bestimmten Raumpunkt bzw. in
einem bestimmten Volumen eine Strahlungsdosis zu ermitteln. Er umfaßt
insbesondere Ionisationskammern, aber auch andere Detektoren, wie z. B.
Halbleiterdetektoren. Hierbei können insbesondere einzelne Baugruppen der
Dosimeter auch an anderer Stelle angeordnet sein, wie dieses beispielsweise
bei Multikanal-Elektrometern der Fall ist, die mit Ionisationskammern
verbunden sind.
Die Überprüfung der Dosisverteilung gestaltet sich besonders einfach,
wenn die Halterung die Dosimeter starr verbindet. Bei einer derartigen
Anordnung ist die räumliche Beziehung der Dosimeter untereinander
festgelegt und kann als konstante Größe in die Überprüfung eingehen. Da
in der Regel bestimmte Standardtypen von Bestrahlungsplänen vorliegen,
die über in gewisser Weise standardisierbare Anordnungen von Dosimetern
überprüft werden können, genügt eine begrenzte Anzahl derartiger
Halterungen, welche die Dosimeter starr verbinden, um die meisten
Aufgaben zur Überprüfung von Dosisverteilungen zu realisieren.
So kann es ausreichen, eine Halterung für einen Längsschnitt, eine
Halterung für einen Querschnitt, eine Halterung für Querprofile sowie eine
Halterung für Tiefenprofile vorzusehen. Diese unterscheiden sich dann
durch die konkrete Anordnung der Dosimeter zueinander.
Insbesondere können die Dosimeter an der Halterung stufenweise
angeordnet sein. Hierdurch ergibt sich für die jeweils auf einer Stufe
angeordneten Dosimeter eine freie Richtung, aus welcher ein Strahl
ungehindert jedes der Dosimeter erreichen kann. Darüber hinaus ermöglicht
diese Anordnung, mit einer Halterung verschiedene Tiefen in einem
Wasserphantom oder ähnlichem auszumessen.
Weist die Halterung wenigstens eine Vorzugsstrahlrichtung auf, so können
die Dosimeter in Vorzugsstrahlrichtung versetzt angeordnet sein. Dieses
ermöglicht ebenfalls einen ungehinderten Strahlenweg zu jedem einzelnen
Dosimeter.
Es ist andererseits auch denkbar, daß die Halterung derart ausgebildet ist,
daß die räumliche Beziehung der Dosimeter zueinander in definierter Weise
veränderbar ist. Hierzu können die verschiedensten Verstelleinrichtungen
Verwendung finden, solange eine hierdurch bedingte Verstellung in
nachvollziehbarer bzw. meßbarer Weise erfolgt.
Die vorgeschriebenen Anordnungen ermöglichen es insbesondere auch, daß
die einzelnen Dosimeter nicht umständlich und in mit Fehlern behafteter
Weise auf verschiedenen Höhen positioniert werden müssen.
Die Überprüfungsvorrichtung kann desweiteren Mittel zum Messen einer
Dosimeterposition umfassen. Hierbei kann einerseits die Position jedes
einzelnen Dosimeters durch diese Meßmittel erfaßt werden. Andererseits
ist es auch möglich, daß lediglich die Position der Halterung gemessen
wird und die einzelnen Dosimeterpositionen anhand dieser Messung und
der definierten räumlichen Beziehung der Dosimeter untereinander bzw. zu
einer Referenz der Halterung bestimmt werden. Da diese Meßmittel eine
rein maschinelle Messung vornehmen, reduziert sich hierdurch die
Fehlermöglichkeit, die bei Anordnungen nach dem Stand der Technik, bei
welchen jede einzelne Position jedes Dosimeters gesondert manuell
bestimmt werden mußte, erheblich.
Darüber hinaus können Mittel zum Speichern der Dosimeterposition
vorgesehen sein. Aus einem derartigen Speicher können die
Dosimeterpositionen ohne Weiteres einer Weiterverarbeitung zur
Verfügung gestellt werden. Es ist insbesondere auch möglich, die
Speichermittel derart mit den Meßmitteln zu verbinden, daß die
gemessenen Dosimeterpositionen unmittelbar in den Speichermitteln
gespeichert werden.
Darüber hinaus können Mittel zum, insbesondere vorherigen, Berechnen
von Soll-Dosiswerten an der Dosimeterposition vorgesehen sein. Diese
können insbesondere einen Speicher umfassen, in dem ein Bestrahlungsplan
(Dosiswürfel) abgelegt werden kann. Hierbei sind die Berechnungsmittel
vorteilhafterweise in der Lage für bestimmte Positionen Soll-Dosiswerte
auszugeben, so daß derartige Soll-Dosiswerte auch für die aktuellen
Dosimeterpositionen ausgegeben werden können. Dieses kann
beispielsweise durch geeignete Interpolationen geschehen, wenn der
Bestrahlungsplan in Form von positionabhängigen Dosiswerten vorliegt.
Andererseits können die Berechnungsmittel auch andere
Simulationswerkzeuge, die in der Lage sind, aus einem vorgegebenen
Bestrahlungsplan ortsabhängige Soll-Dosiswerte zu berechnen, umfassen.
Dabei kann für den verwendeten Dosimetertyp eine Mittelung über das
Meßvolumen durchgeführt werden.
Darüber hinaus können Mittel zum Vergleichen der Soll-Dosiswerte mit
den von den Dosimetern gemessenen Dosiswerten vorgesehen sein. Dieses
kann einerseits durch Angabe entsprechender Relativzahlen, prozentualer
Abweichungen oder sonstigen statistischen Aussagen geschehen. Die
einzelnen Detektoren können auf einfache Art und Weise deaktiviert bzw.
aktiviert werden. Die statistischen Kenngrößen für die Abweichungen
werden instantan für die aktiven Detektoren neu berechnet. Ebenso kann
dies durch eine grafische bzw. bildhafte Darstellung erfolgen. Die
Vergleichsmittel können unmittelbar mit den Meßmitteln sowie den
Berechnungsmitteln verbunden sein, so daß der Vergleich ohne weitere
manuelle Eingriffe erfolgen kann. Auf diese Weise läßt sich die
Überprüfungsgeschwindigkeit weiter erhöhen. Dadurch, daß kein manueller
Datenaustausch bzw. eine manuelle Dateneingabe erfolgen muß, wird
hierdurch auch die Zuverlässigkeit der Überprüfungsvorrichtung erhöht.
Darüber hinaus können Mittel zur Dokumentation der Überprüfung
vorgesehen sein. Diese können insbesondere einen entsprechenden
Ausdruck umfassen. Andererseits ist auch eine Dokumentation auf einem
anderen Speichermedium, wie einer Diskette oder ähnlichem, möglich.
Eine derartige Dokumentation ist aus medizinrechtlichen Gründen
vorteilhaft und gewährleistet dem behandelnden Arzt auch einen
dauerhaften und zuverlässigen Überblick über die erfolgte Bestrahlung.
Als weitere Lösung schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Überprüfung
dynamisch erzeugter räumlicher Dosisverteilungen vor, bei welchem über
eine Halterung wenigstens zwei Dosimeter positioniert werden, deren
Position gemessen und abgespeichert wird und für jedes Dosimeter Soll-
Dosiswerte errechnet werden. Dieses erfindungsgemäße Verfahren
gewährleistet, insbesondere im Zusammenspiel mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, eine zuverlässige Ermittlung von Soll-Dosiswerten an
Dosimeterpositionen, so daß verhältnismäßig schnell und zuverlässig eine
Dosisverteilung überprüft werden kann.
Hierzu können die Soll-Dosiswerte mit aktuell an den Dosimetern
gemessenen Dosiswerten verglichen werden.
Die Überprüfung läßt sich darüber hinaus beschleunigen, wenn die
Halterung mit einer Positioniereinrichtung verbunden ist. Dieses kann
insbesondere eine Positioniereinrichtung eines Wasserphantoms sein. An
dieser Stelle können jedoch auch Positioniereinrichtungen anderer
Vorrichtungen, die zur Überprüfung einer Dosisverteilung genutzt werden,
Verwendung finden.
Hierbei gestaltet sich die Überprüfung besonders einfach, wenn die
Positioniereinrichtung über Mittel verfügt, um die Position der
Positioniereinrichtung zu bestimmen. Da die Halterung mit der
Positioniereinrichtung verbunden ist, ist auf diese Weise auch die Position
der Halterung und der Dosimeter bekannt bzw. meßbar.
Es versteht sich, daß in vorliegendem Zusammenhang der Begriff
"Position" auch eine Richtungsangabe umfaßt. Je nach Ausgestaltung der
Überprüfungsvorrichtung kann die Richtung der Halterung jedoch fixiert
und aus diesem Grunde bekannt sein.
Vor der eigentlichen Positionierung der Dosimeter mittels der mit der
Halterung verbundenen Positioniereinrichtung kann die Positionier
einrichtung in eine Referenzposition gebracht und eine Ortskalibration
durchgeführt werden. Wird im Anschluß hieran die Positioniereinrichtung
verlagert, so kann aus der relativen Lageänderung die Position der
Halterung und somit die Position der Dosimeter bestimmt werden. Bei
einer derartigen Verfahrensführung ist selbst bei einer zwischenzeitlichen
Veränderung der Positioniereinrichtung zwischen verschiedenen
Überprüfungsverfahren bzw. verschiedenen Behandlungen eine ausreichend
genaue Bestimmung der Dosimeterpositionen gewährleistet.
Es versteht sich, daß die vorbeschriebenen Meßmittel, Speichermittel,
Rechnungsmittel, Vergleichsmittel und die Mittel zur Dokumentation der
Überprüfung sowie die erfindungsgemäße Halterung bzw. deren Verbin
dung mit der Positioniereinrichtung sowohl einzeln als auch kumulativ die
Zuverlässigkeit und die Geschwindigkeit einer Überprüfung dynamisch
erzeugter räumlicher Dosisverteilungen erhöhen. Der Erfindung liegt somit
die erfinderische Grundidee zugrunde, bis dato als zeitaufwendige und
fehlerhafte Einzeltätigkeiten ausgeführte Schritte, wie das Positionieren der
Dosimeter, das Aufnehmen von Meßwerten und deren Verarbeitung sowie
die Dokumentation, in geeigneter Weise zusammenzuführen.
Die Erfindung stellt somit eine völlig neue Generation von Überprüfungs
vorrichtungen zur Verfügung, die einen alltäglichen Einsatz dynamischer
Bestrahlungstechniken erst ermöglicht. Erst durch die Erfindung wird eine
zuverlässige, wenig zeitaufwendige und somit kostengünstige Überprüfung
der bei diesen Bestrahlungstechniken erzeugten Dosisverteilungen möglich.
Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden
anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert, in
welcher beispielhaft ein erfindungsgemäßes Überprüfungsverfahren sowie
Bestandteile einer erfindungsgemäßen Überprüfungsvorrichtung dargestellt
sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Verfahrensablauf zur Überprüfung dynamisch erzeugter
räumlicher Dosisverteilungen,
Fig. 2 eine Bildschirmoberfläche eines das Verfahren nach Fig. 1
ausführenden Computers,
Fig. 3 eine weitere Bildschirmoberfläche des das Verfahren nach
Fig. 1 ausführenden Computers,
Fig. 4 eine erste Halterung für Ionisationskammern in Aufsicht,
Fig. 5 die Halterung nach Fig. 4 im Schnitt,
Fig. 6 eine zweite Halterung für Ionisationskammern in Aufsicht,
Fig. 7 die Halterung nach Fig. 6 im Schnitt,
Fig. 8 eine dritte Halterung für Ionisationskammern in Aufsicht und
Fig. 9 die Halterung nach Fig. 8 im Schnitt.
Das beispielhaft dargestellte System zur Überprüfung dynamisch erzeugter
räumlicher Dosisverteilungen umfaßt zwei 12-Kanal-Elektrometer (Multidos
I und Multidos II; Fa. PTW, Freiburg), die mit 24 Ionisationskammern
(Typ IC03; Fa. Wellhöfer, Schwarzenbruck; in Fig. 4, 6 und 8
examplarisch beziffert) verbunden sind. Darüber hinaus umfaßt dieses
System ein ansich bekanntes, motorgetriebenes dreidimensionales
Wasserphantom (MP3; Fa. PTW, Freiburg) mit einem entsprechendem
Steuergerät. Das System umfaßt desweiteren wenigstens eine Halterung für
die Ionisationskammern, welche mit einem Positionierarm des
motorgetriebenen dreidimensionalen Wasserphantoms verbunden ist. Wie
nachfolgend näher erläutert, können auch verschiedene Halterungen für die
Ionisationskammern vorgesehen werden, so daß sich die Variabilität bzw.
der Einsatzbereich dieses Systems erhöht. Darüber hinaus umfaßt das
System ein Datenverarbeitungsgerät, welches über geeignete Schnittstellen
mit den 12-Kanal-Elektrometern sowie dem Wasserphantom verbunden ist.
Vor Beginn der eigentlichen Überprüfung der dynamisch erzeugten
räumlichen Dosisverteilung wird in das Datenverarbeitungsgerät die
gewünschte Verteilung bzw. der Bestrahlungsplan (Dosiswürfel) geladen.
Ebenso wird eine für die Bestrahlungsart geeignete Ionisationskammer
halterung an dem Arm des Wasserphantoms befestigt. Das Wasserphantom
wird relativ zur Bestrahlungsanlage derart ausgerichtet, daß ein Nutzstrahl
durch eine Eintrittseite des Wasserphantoms einfällt und die Mitte der
Eintrittsfläche im Isozentrum der Bestrahlungsanlage liegt. Mit einem
Handschalter wird der bewegliche Arm des Wasserphantoms in einer
Referenzposition gebracht. Anschließend werden entsprechende Meßwerte,
die durch Mittel zum Messen der Position des Wasserphantomarmes
aufgenommen sind, als Referenzwerte gespeichert. Auf diese Weise ist eine
Ortskalibration durchgeführt. Diese Ortskalibration wird vorzugsweise über
ein entsprechendes Steuermenü vorgenommen. Über dieses Steuermenü
kann nun der Arm des Wasserphantoms und somit auch die
Ionisationskammerhalterung in eine gewünschte Position verbracht werden.
Durch die Mittel zur Positionsmessung ist die genaue Position des
Wasserphantomarmes und somit auch die genaue Position der Halterung
mit ihren Ionisationskammern meßbar. Die jeweilige Position wird auf
einem Bildschirm des Datenverarbeitungsgerätes dargestellt, so daß ohne
Weiteres, an einem Terminal des Datenverarbeitungsgerätes sitzend, eine
gewünschte Positionierung vorgenommen werden kann (siehe unterer
Bereich von Fig. 3). Wie in diesem unteren Bereich ersichtlich, wird die
Position der Ionisationskammern relativ zu der gewünschten
Dosisverteilung (Dosiswürfel) dargestellt, so daß die Position ohne weitere
Maßnahmen visuell genau überprüft werden kann.
An der so festgelegten Meßposition werden anschließend durch das
Datenverarbeitungsgerät für alle Ionisationskammern die Soll-Dosiswerte
berechnet, nachdem die Position der Dosimeter geeignet abgespeichert ist.
Vom Terminal aus wird darüber hinaus, nach dem die Halterung bzw. die
Ionisationskammern in der gewünschten Position positioniert sind, ein
Durchlaufen des Bestrahlungsplans initiiert und die Messung gestartet. Die
in die Ionisationskammern (IC03) einfallenden und von den 12-Kanal-
Elektrometern (Multidos I und Multidos II) gemessenen Dosen werden
gespeichert und mit den Soll-Dosiswerten verglichen. Dieses geschieht
dadurch, daß das Datenverarbeitungsgerät die Abweichung zwischen Meß-
und Sollwert sowie dem Mittelwert und die Standardabweichung dieser
Abweichungen berechnet, grafisch darstellt (siehe Fig. 3 oben) bzw. als
Zahlenwerte ausgibt (siehe Fig. 2).
Auf diese Weise kann schnell und zuverlässig entschieden werden, ob die
erzeugte Dosisverteilung den medizinischen Anforderungen genügt.
Das Datenverarbeitungsgerät ist desweiteren mit einem Drucker versehen,
durch welchen die entsprechenden Daten ausgedruckt werden können.
Dieses kann einerseits eine tabellarische Darstellung der
Überprüfungsparameter sowie des Überprüfungsergebnisses sein. Ebenso
können auch entsprechende Grafiken ausgedruckt werden. Durch einen
1 : 1 Abdruck der Bildschirmdarstellungen des Datenverarbeitungsgerätes ist
ein derartiger Ausdruck besonders einfach bereitzustellen.
Die bei der vorstehend beschriebenen Anordnung zur Anwendung
kommende Halterung - drei verschiedene Ausführungsbeispiele sind in den
Fig. 4 bis 9 dargestellt, - weisen jeweils 24 Bohrungen 33 (exem
plarisch beziffert) in einem Plexiglaskörper 31 auf, die parallel zueinander
angeordnet sind.
An einer zu den Bohrungen senkrechten Seite des Plexiglaskörpers 31 ist
eine Abdeckung 32 mit Bohrungen 34 (exemplarisch beziffert), die kleiner
als die Bohrungen 33 aber identisch zu diesen angeordnet sind, vorgesehen.
Auf diese Weise werden in dem Plexiglaskörpers 31 Ausnehmungen ge
schaffen, in denen die Ionisationskammern 1 bis 24 angeordnet werden
können. Der Plexiglaskörpers 31 weist desweiteren eine nicht dargestellte
Befestigung auf, mit welcher dieser an einem Wasserphantomarm befestigt
werden kann.
Die in Fig. 4 und 5 dargestellte Halterung dient dazu, eine Ebene einer
Dosisverteilung entweder im Längsschnitt oder im Querschnitt zu ver
messen. Hierbei ist eine möglichst enge zweidimensionale Anordnung der
Kammern erforderlich. Um ein Profil aufnehmen zu können, weist der
Plexiglaskörpers 31 auf Seiten der Abdeckung 32 Stufen 35 auf. Zur
Vermessung eines Längsschnittes bzw. Längsprofiles wird der Plexiglas
körpers 31 derart angeordnet, daß ein Strahl parallel zur Pfeilrichtung des
Pfeiles A in Fig. 4 und 5 einfällt. Zur Überprüfung einer Ebene im
Querschnitt wird der Plexiglaskörpers 31 derart angeordnet, daß ein Strahl
entlang der Pfeilrichtung des Pfeils B in Fig. 5 einfällt.
Die in den Fig. 6 und 7 dargestellte Ausführungsform weist ebenfalls
Stufen auf und wird längs des einfallenden Strahls zur Aufnahme eines
Tiefendosisprofiles angeordnet.
Die in den Fig. 8 und 9 dargestellte Halterung hingegen weist eine
ebene Abdeckung 32 auf und dient dazu, Querprofile aufzunehmen. Hierzu
wird die Halterung quer zum einfallenden Strahl angeordnet.
Es versteht sich, daß je nach Zahl der Ionisationskammern sowie nach
erforderlichem Meßprofil auch andere Halterungsformen Verwendung
finden können, solange diese eine definierte räumliche Beziehung zwischen
den Ionisationskammern schaffen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Überprüfung dynamisch erzeugter räumlicher
Dosisverteilungen, gekennzeichnet durch eine Halterung, an welcher
wenigstens zwei Dosimeter, vorzugsweise Ionisationskammern, in
definierter räumlicher Beziehung zueinander angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung die Dosimeter starr verbindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosimeter an der Halterung stufenweise angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung wenigstens eine Vorzugsstrahlrichtung aufweist und
die Dosimeter in Strahlrichtung versetzt angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterung mit einer Positioniereinrichtung,
vorzugsweise eines Wasserphantoms, verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch Mittel zum Messen der Position der Dosimeter.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet
durch Mittel zum Speichern der Position der Dosimeter.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Mittel zum
Berechnen von Soll-Dosiswerten an der Position der Dosimeter.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Mittel zum
Vergleichen der Soll-Dosiswerte mit den von den Dosimetern
gemessenen Dosiswerten.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet
durch Mittel zur Dokumentation der Überprüfung.
11. Verfahren zur Überprüfung dynamisch erzeugter räumlicher
Dosisverteilungen, dadurch gekennzeichnet, daß über eine
Halterung wenigstens zwei Dosimeter, vorzugsweise wenigstens zwei
Ionisationskammern, positioniert werden, deren Position gemessen
und abgespeichert wird und für jedes Dosimeter Soll-Dosiswerte
errechnet und mit den aktuell gemessenen Dosiswerten verglichen
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Soll-
Dosiswerte mit aktuell gemessenen Dosiswerten verglichen werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
vor der Positionierung der Dosimeter eine Positioniereinrichtung, die
mit der Halterung verbunden ist, in einer Referenzposition gebracht
und eine Ortskalibration durchgeführt wird.
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8131 | Rejection |