DE19859733A1 - Vorrichtung für den Transport von Feststoffpartikel aufweisenden Medien, die zum Schutz vor Abrasion zumindest einen auf zumindest einen Tragkörper aufgeklebten Schleißkörper aufweist - Google Patents
Vorrichtung für den Transport von Feststoffpartikel aufweisenden Medien, die zum Schutz vor Abrasion zumindest einen auf zumindest einen Tragkörper aufgeklebten Schleißkörper aufweistInfo
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Abstract
Die vorliegende Vorrichtung ist geeignet, Feststoffpartikel aufweisende Medien zu transportieren. Zur Verhinderung von Abrasion weist die Vorrichtung Schleißkörper, die z. B. aus Aluminiumoxid, Siliziumcarbid oder Siliziumnitrid bestehen können, auf. Diese Schleißkörper werden nicht wie heute üblich mit Klebern auf Epoxid-Basis auf Tragkörpern aufgeklebt, sondern es wird zum Kleben ein Silikonkleber verwendet. Durch die Verwendung des Silikonklebers ist es erfindungsgemäß gelungen, eine Vorrichtung zum Transport von Feststoffpartikel aufweisenden Medien zur Verfügung zu stellen, die geeignet ist, auch Medien zu transportieren, die eine Temperatur von mehr als 300 DEG C aufweisen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß erheblich höhere Standzeiten erreicht werden können. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zum Transport von Feststoffpartikel aufweisenden Zu- und Abgasen, wie sie z. B. in Kraftwerken vorkommen, insbesondere zum Transport von Kohlenstaub und Flugstaub, verwendet werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Transport von
Feststoffpartikel aufweisenden Medien, die zum Schutz vor Abrasion zumindest
einen aufgeklebten Schleißkörper aufweist.
Ebenfalls betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Der Transport von Feststoffpartikel enthaltenden Medien gewinnt zunehmend an
Bedeutung. Viele Feststoffe werden in Form von fließfähigen Pulvern oder
Granulaten transportiert. Als Medium dienen Flüssigkeiten oder Gase. Besonders
häufig wird als Transportmedium ein Gas wie z. B. Luft in Form von Preßluft
verwendet. Oft werden die Feststoffpartikel durch mobile Behälter, wie z. B.
Staubkesselwagen vom Hersteller zum Kunden geliefert. Beim Kunden selbst wird
der Behälter z. B. mittels Preßluft entleert und über Rohrleitungen zum Einsatzort
oder zu einem Zwischenbehälter transportiert. Dieser Transport mittels Preßluft als
Medium erfordert verstärkte Transportvorrichtungen, da die Feststoffpartikel,
insbesondere wenn die Transportvorrichtung das Medium in einem Bogen leitet, das
Material der Transportvorrichtung durch Abrasion abnutzen. Beim Transport von
Zu- und Abgasen in Kraftwerken kommt es oft vor, daß die Medien bzw. die
Feststoffpartikel mit einer bestimmten Temperatur transportiert werden müssen. Je
nach Zusammensetzung der Feststoffpartikel bzw. des Mediums kann es, z. B. beim
Vorhandensein von aggressiven Gasen im Medium, wie z. B. SO2 oder SO3 außerdem
vorkommen, daß die Transportvorrichtung auch durch Korrosion geschädigt werden
kann, insbesondere wenn höhere Temperaturen hinzukommen.
Im Kraftwerksbereich kommen für den Transport von Kohlenstaub, insbesondere
beim Transport im Bogen, verstärkte Vorrichtungen, z. B. an den Außenseiten
verstärkt gegossene Bögen zum Einsatz. Bei dieser Methode wird die Abrasion nicht
verhindert, sondern in Kauf genommen. Durch die Verstärkung des Bogens wird eine
längere Standzeit des Bauteils erreicht. Trotzdem verschleißen die Vorrichtungen
nach relativ kurzer Zeit.
DE 43 42 300 lehrt ein korrosions- und abrasionsbeständiges Bauteil; welches auf
der Innenseite mit mehreren Schichten beschichtet wird. Bei den Schichten handelt es
sich im wesentlichen um Kunststoff und Gummimaterialien, die auf den Tragkörper
aufgeklebt bzw. aufvulkanisiert werden. Solche Bauteile zeigen eine hohe
Beständigkeit gegen Korrosion. Die Beschichtung mit Kunststoffen bzw. Gummi hat
aber den Nachteil, daß diese Vorrichtung bei höheren Temperaturen nicht eingesetzt
werden kann.
In neuerer Zeit werden Transportvorrichtungen mit Schleißkörpern aus harten
Materialien, wie z. B. Aluminiumoxid eingesetzt. Diese Körper werden auf die
Innenseite der Transportvorrichtung mittels Klebern auf Epoxidbasis oder mittels
keramischer Kleber oder Mörtel geklebt. Diese Transportvorrichtung zeichnet sich
durch eine hohe Abrasionsbeständigkeit aus. Bei der Verwendung von Klebern auf
Epoxid-Basis nehmen die Standzeiten der Transportvorrichtungen aber beim
Überschreiten einer Temperatur von 200°C deutlich ab, da bei solchen
Temperaturen der Kleber auf Epoxid-Basis brüchig wird und die Platten sich von der
Innenseite der Transportvorrichtung lösen. Die keramischen Kleber bzw. Mörtel sind
temperaturbeständig bis über 1000°C, haben aber den Nachteil, nicht elastisch zu
sein. Daher werden unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten zwischen Tragkörper-
und Auskleidung (Schleißkörper) nicht kompensiert, was bei häufigen
Temperaturwechseln zum Ablösen der Schleißkörper führen kann. Außerdem werden
aufgrund des unelastischen Verhaltens stoßartige, punktuelle Belastungen nicht
abgefedert, so daß die aufgeklebten Schleißkörper abplatzen.
Ziel der vorliegenden Erfindung war deshalb eine Vorrichtung für den Transport von
Feststoffpartikel aufweisenden Medien, die zum Schutz vor Abrasion zumindest
einen aufgeklebten Schleißkörper aufweist, bereitzustellen, die längere Standzeiten
auch bei höheren Temperaturen zuläßt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß eine Vorrichtung für den Transport von
Feststoffpartikel aufweisenden Medien, die zum Schutz vor Abrasion zumindest
einen auf zumindest einen Tragkörper aufgebrachten Schleißkörper aufweist, durch
Einsatz eines flexiblen Klebers wesentlich längere Standzeiten aufweist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb eine Vorrichtung für den
Transport von Feststoffpartikel aufweisenden Medien, die zum Schutz vor Abrasion
zumindest einen auf zumindest einen Tragkörper aufgebrachten Schleißkörper
aufweist, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß zumindest ein Tragkörper
zumindest einen mit einem flexiblen Kleber aufgeklebten Schleißkörper aufweist.
Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Vorrichtungen für den Transport von Feststoffpartikel aufweisenden Medien,
dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Tragkörper mit einem flexiblen Kleber
zumindest ein Schleißkörper aufgeklebt wird.
Außerdem ist Gegenstand der vorliegenden Verbindung die Verwendung einer
Vorrichtung gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5 zum Transport von
Feststoffpartikel aufweisenden Medien.
Vorrichtungen zum Transport von Feststoffpartikel aufweisenden Medien können im
Rahmen der vorliegenden Erfindung z. B. Behälter, Düsen, Transportbänder,
Übergabestationen, Schütten oder Rohrleitungen und Kanäle sein. Feststoffpartikel
aufweisende Medien im Sinne der vorliegenden Erfindung können gasförmige oder
flüssige Medien sein, die Feststoffpartikel enthalten, wie z. B. Kohlenstaub,
Steinstaub oder Flugstaub enthaltende Gase und Flüssigkeiten, die Feststoffe, wie
z. B. Salze, Sand oder Kies, enthalten, oder aber auch nur aus Feststoffpartikeln
bestehende Medien, wie z. B. Stein- oder Kunststoffpulver oder -Granulate, sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß in ihr Feststoffpartikel
aufweisende Medien transportiert werden können, auch wenn die Feststoffpartikel
oder die Medien eine Temperatur von über 200°C aufweisen. Vor diesem
Hintergrund werden mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung deutlich längere
Standzeiten als bei herkömmlich ausgestatteten Vorrichtungen erreicht und damit die
Betriebskosten deutlich geringer. Dies gilt insbesondere für Rohrleitungen in denen
Kohlenstaub oder Flugstäube in Kraftwerken transportiert werden. Während der
Fahrweise eines solchen Kraftwerks kann es zu Temperaturspitzen bei den zu
transportierenden, Feststoffpartikel aufweisenden Medien kommen, so daß die
üblicherweise eingestellte Temperatur von 100°C bis 250°C überschritten wird und
Temperaturen von 300°C bis 330°C auftreten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
hat den Vorteil, daß diese Temperaturen ohne Schäden an den Schleißkörpern bzw.
an der Befestigung der Schleißkörper am Tragkörper vertragen werden.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines flexiblen Klebers ergibt sich ein
weiterer Vorteil. Beim Erwärmen oder Abkühlen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kommt es nicht zu Spannungen auf Grund von unterschiedlichen
Ausdehnungskoeffizienten der verwendeten Materialien des Tragkörpers, des
Klebers und/oder der Schleißkörper, die entstehen würden, wenn der Kleber nicht
elastisch bzw. flexibel wäre.
Außerdem hat die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, daß stoßartige,
punktuelle Belastungen der Schleißkörper auf Grund der Elastizität des Klebers
abgefedert werden können, so daß die aufgeklebten Schleißkörper nicht abplatzen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im folgenden beschrieben, ohne daß die
Vorrichtung auf diese Ausführungsart beschränkt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Transportieren von Feststoffpartikel
aufweisenden Medien weist vorzugsweise einen Tragkörper auf, der z. B. zumindest
ein Material, ausgewählt aus Metallen, Stahl, Edelstahl, Bronze, Eisen, Kupfer,
Kunststoff, Kohle, Glas oder einer Legierung oder eine Kombination dieser
Materialien aufweisen kann. Eine mögliche Kombination wäre z. B. mit Glasfaser
verstärkter Kunststoff. Besonders bevorzugt weist der Tragkörper Metalle,
insbesondere Edelstahl auf. Der Tragkörper kann hohl sein und kann einen runden,
ovalen oder vieleckigen Querschnitt aufweisen. Erfindungsgemäß können Tragkörper
z. B. handelsübliche Behälter, Rohre, Rohrbögen, Rohrverzweigungen aber auch
Schieber oder andere Absperrapparaturen sein. Es können aber auch Tragkörper
verwendet werden, die nicht hohl sind, wie z. B. Bänder oder Schütten.
Auf der den zu transportierenden Feststoffpartikel zugewandten Seite des
Tragkörpers befindet sich erfindungsgemäß zumindest ein Schleißkörper. Die den zu
transportierenden Feststoffpartikeln zugewandte Seite ist im Normalfall die
Innenseite eines hohlen Tragkörpers, z. B. die Innenseite eines Behälters oder Rohres.
Je nach Einsatzzweck kann es aber auch vorkommen, daß die Außenseite eines
hohlen Tragkörpers die den Feststoffpartikeln zugewandte Seite ist. Dies kann z. B.
dann der Fall sein, wenn in einem Rohr, welches ein Feststoffpartikel aufweisendes
Medium transportiert wird ein weiteres Rohr, z. B. in Form einer Heizschlange,
vorhanden ist. Diese Heizschlange kann zum Schutz vor Abrasion an der Außenseite
mit zumindest einem Schleißkörper versehen sein.
Die Schleißkörper weisen vorzugsweise zumindest ein Material, ausgewählt aus
Oxiden, Siliziden, Carbiden, Nitriden, Silikaten oder einer Kombination dieser
Materialien auf. Besonders bevorzugt weist der Schleißkörper zumindest ein hartes
Material, wie z. B. Aluminiumoxid, Siliziumnitrid, Bornitrid, Siliziumcarbid, auf. Die
Schleißkörper können so geformt sein, daß sie den Konturen der Oberfläche des
Tragkörpers folgen, wie z. B. Schleißschutzhalbschalen, oder aber aus einer Vielzahl
flacher Körper bestehen. Diese Körper können entweder einzeln direkt auf den
Tragkörper aufgebracht werden oder aber in der Art, daß mehrere Schleißkörper auf
einem Gewebe fixiert sind und Bahnen dieses Gewebes auf die Oberfläche des
Tragkörpers aufgebracht werden. Vorzugsweise werden Schleißkörper, die eine
quadratische, rechteckige oder vieleckige Grundfläche aufweisen, wobei zumindest
eine Kante eine Kantenlänge von 0,5 bis 100 cm aufweist, verwendet. Es kann
vorteilhaft sein, die Kantenlänge der Schleißkörper von der
Oberflächenbeschaffenheit des Tragkörpers abhängig zu machen. Ist die Oberfläche
des Tragkörpers gewölbt, so ist es vorteilhaft, wenn bei einem kleinen
Wölbungsradius Schleißkörper mit kleiner Kantenlänge und bei einem großen
Wölbungsradius bzw. einer glatten Tragkörperfläche Schleißkörper mit großer
Kantenlänge zu verwenden.
Die Schleißkörper sind mit dem Tragkörper vorzugsweise verklebt. Vorzugsweise
wird ein Kleber verwendet, der Temperaturen von -10°C bis 600°C, besonders
bevorzugt Temperaturen von 0°C bis 350°C und ganz besonders bevorzugt
Temperaturen von 0°C bis 330°C ohne Veränderung seiner Eigenschaften aushält.
Erfindungsgemäß wird ein Kleber verwendet, der im genannten Temperaturbereich
elastisch und/oder flexibel ist. Ganz besonders bevorzugt wird als Kleber ein
hochtemperaturbeständiger Silikonkleber, wie z. B. DeloGum 3699, Firma Delo,
Cenusil RTV 7110 oder 7310, Firma Hüls Silicone oder bei Temperaturen bis
maximal 300°C der Kleber Weicon HT 300, Firma Weidling bzw. bei Temperaturen
bis maximal ca. 345°C der Silikonkleber Duraseal 1531 Gold, Firma Cotronics,
verwendet.
Vorzugsweise wird die Vorrichtung zum Transportieren von Feststoffpartikel
aufweisenden Medien dadurch hergestellt, daß auf einen Tragkörper, der ein
Behälter, ein Rohr, eine Rohrverzweigung, ein Rohrbogen oder ein Kanalstück sein
kann, eine Schicht eines Klebers z. B. durch Streichen oder Sprühen aufgebracht wird.
Auf diese Klebeschicht werden Schleißkörper aufgebracht. Diese Schleißkörper
können so geformt sein, daß sie den Konturen der Oberfläche des Tragkörpers folgen
wie z. B. Schleißschutzhalbschalen, oder aber aus einer Vielzahl flacher Körper
bestehen. Diese Körper können entweder einzeln direkt auf die Klebeschicht
aufgebracht werden oder aber in der Art, daß mehrere Schleißkörper auf einem
Gewebe fixiert sind und Bahnen dieses Gewebes auf die Oberfläche des Tragkörpers
aufgebracht werden. Vorzugsweise werden Schleißkörper, die eine quadratische,
rechteckige oder vieleckige Grundfläche aufweisen, wobei zumindest eine Kante eine
Kantenlänge von 0,5 bis 100 cm aufweist, verwendet. Es kann vorteilhaft sein, die
Kantenlänge der Schleißkörper von der Oberflächenbeschaffenheit des Tragkörpers
abhängig zu machen. Ist die Oberfläche des Tragkörpers gewölbt, so ist es
vorteilhaft, wenn bei einem kleinen Wölbungsradius Schleißkörper mit kleiner
Kantenlänge und bei einem großen Wölbungsradius bzw. einer glatten
Tragkörperfläche Schleißkörper mit großer Kantenlänge zu verwenden.
Die Schleißkörper können in den noch weichen Kleber eingedrückt oder aber nur auf
den Kleber aufgedrückt werden. Werden die Schleißkörper in den Kleber
eingedrückt, so kann es vorteilhaft sein, daß der Kleber, der aus den
Zwischenräumen der Schleißkörper hervortritt entfernt und/oder glattgestrichen
wird, so daß eine glatte Oberfläche entsteht. Werden die Schleißkörper auf den
Kleber aufgebracht, so kann es vorteilhaft sein, wenn die Zwischenräume zwischen
den Schleißkörpern mit zusätzlichem Kleber aufgefüllt werden, so daß ebenfalls eine
glatte Oberfläche entsteht.
Als Kleber wird vorzugsweise ein Kleber verwendet, der flach dem Aushärten bzw.
Abbinden nicht porös oder brüchig wird. Vorzugsweise weist der Kleber auch nach
dem Aushärten eine relativ hohe Flexibilität bzw. Elastizität auf und behält diese
Eigenschaften bei Temperaturen von -10°C bis 600°C, vorzugsweise von 0°C bis
350°C und ganz besonders bevorzugt von 0°C bis 330°C. Als geeigneter Kleber
kann z. B. ein Silikonkleber, wie z. B. DeloGum 3699, Firma Delo, Cenusil RTV 7110
oder 7310, Firma Hüls Silicone oder bei Temperaturen bis maximal 300°C der
Kleber Weicon HT 300, Firma Weidling bzw. bei Temperaturen bis maximal ca. 345°C
der Silikonkleber Duraseal 1531 Gold, Firma Cotronics, verwendet werden.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Transportieren von
Feststoffpartikel aufweisenden Medien in technischen Anlagen, vorzugsweise in
Anlagen, in denen Feststoffpartikel durch komprimierte Gase, wie z. B. Preßluft, oder
komprimierte Inertgase, transportiert werden, wie z. B. Steinstäube in Betonwerken,
Kunststoffpulver in chemischen Anlagen oder Kohlenstaub in Kraftwerken,
angewendet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist aber auch zum Transportieren
von Ab- und Zugasen in industriellen Anlagen, wie z. B. Kraftwerken geeignet, da
diese Gase häufig Feststoffpartikel, wie z. B. Stäube, Asche oder Ruß aufweisen. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann insbesondere zum Transport von
Feststoffpartikel aufweisenden Medien verwendet werden, die eine Temperatur von
-10°C bis 600°C, vorzugsweise von 0°C bis 350°C und ganz besonders bevorzugt
von 0°C bis 330°C aufweisen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ebenfalls zum
Transport von flüssigen Medien, die Feststoffpartikel aufweisen, geeignet.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines Längsschnittes durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung dargestellt, ohne daß die Vorrichtung auf diese Ausführungsart
beschränkt ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Tragkörper (a) und
Schleißkörpern (c). Diese Schleißkörper sind auf dem Tragkörper mittels einer
Klebstoffschicht (b) befestigt. Der Klebstoff füllt auch die Spalten zwischen den
einzelnen Schleißkörpern aus, so daß auf der Seite der Vorrichtung, die dem
Feststoffpartikel aufweisenden Medium zugewandt ist, eine glatte Oberfläche
vorhanden ist.
Ein Rohrbogen aus Edelstahl mit einer Nennweite von 400 mm und einem
Krümmungswinkel von 90° und einem Bogenradius von 600 mm, wurde mit dem
Silikonkleber DeloGum 3699, Firma Delo, auf der Innenseite bestrichen. Auf den
aufgestrichenen Kleber wurden Schleißkörper als quadratische Kacheln aus
Aluminiumoxid mit einer Dicke von 10 mm und einer Kantenlänge von 20 mm
aufgesetzt. Die Kacheln wurden in den Kleber eingedrückt und der aus den
Zwischenräumen zwischen den Kacheln hervorquellende Kleber wurde so verstrichen
bzw. entfernt, daß eine glatte Oberfläche entstand. Nach mehrtägigem Trocknen des
Klebers wurde der Rohrbogen in eine Kohlenstaub fördernde Leitung in einem
Kraftwerk eingesetzt.
In dieser Leitung wurden pro Stunde 4200 kg Kohlenstaub mit einer
Geschwindigkeit von 22 m/s mit Luft als Transportmedium transportiert. Die
Temperatur des Mediums bzw. des Kohlenstaubes betrug durchschnittlich 130°C.
Nach einer Nutzungsdauer von anderthalb Jahren wurde der Rohrbogen ausgebaut
und mit einem an gleicher Stelle benutzten Rohrbogen, der nach dem Stand der
Technik ausgerüstet wurde, verglichen. Es zeigte sich, daß im erfindungsgemäßen
Rohrbogen keine Fehlstelle vorhanden war. Rohrbögen mit Schleißkörpern, die mit
Kleber auf Epoxidbasis angebracht waren, haben vorher bei gleicher Standzeit
Fehlstellen bis zu ca. 5% der Fläche (unter störungsfreien Betriebsbedingungen)
aufgewiesen. Diese Fehlstellen zwangen regelmäßig zu
Reparaturauskleidungsarbeiten während der Kraftwerksrevision.
In einem Kraftwerk wurden im Bereich der Brennerrohre Schleißschutzhalbschalen
aus Siliziumcarbid mit einer Länge von 1100 mm und einem Radius von 250 mm
mittels des Silikonklebers Duraseal 1531 Gold, der Firma Cotronics, auf den
Tragkörper aufgeklebt. Trotz der hier vorliegenden Temperaturen von bis zu
maximal ca. 330°C wurden nach mehrjährigem Einsatz keine Schäden an den
Schleißschutzhalbschalen, dem Kleber oder dem Tragkörper festgestellt.
Claims (13)
1. Vorrichtung für den Transport von Feststoffpartikel aufweisenden Medien, die
zum Schutz vor Abrasion zumindest einen auf zumindest einen Tragkörper
aufgebrachten Schleißkörper aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Tragkörper zumindest einen mit einem flexiblen Kleber
aufgeklebten Schleißkörper aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragkörper zumindest ein Material, ausgewählt aus Metall, Stahl,
Edelstahl, Bronze, Eisen, Kupfer, Kunststoff, Glas oder einer Legierung oder
einer Kombination dieser Materialien aufweist.
3. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schleißkörper zumindest ein Material, ausgewählt aus Aluminiumoxid,
Oxiden, Siliziden, Carbiden, Nitriden, Silikaten oder einer Kombination dieser
Materialien aufweist.
4. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der flexible Kleber in einem Temperaturbereich von -10°C bis 600°C
temperaturstabil und flexibel ist.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kleber ein Silikonkleber ist, der zumindest in einem Temperaturbereich
von -10°C bis 350°C temperaturstabil und flexibel ist.
6. Verfahren zur Herstellung von Vorrichtungen für den Transport von
Feststoffpartikel aufweisenden Medien,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einen Tragkörper mit einem flexiblen Kleber zumindest ein
Schleißkörper aufgeklebt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einen Tragkörper, der zumindest ein Material, ausgewählt aus Metall,
Stahl, Edelstahl, Bronze, Eisen, Kupfer, Kunststoff, Glas oder einer Legierung
oder einer Kombination dieser Materialien aufweist, zumindest ein Schleißkörper
aufgeklebt wird.
8. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Schleißkörper, der zumindest ein Material, ausgewählt aus
Aluminiumoxid, Oxiden, Siliziden, Carbiden, Nitriden, Silikaten oder einer
Kombination dieser Materialien aufweist, auf den Tragkörper aufgeklebt wird.
9. Verwendung einer Vorrichtung gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5
zum Transport von Feststoffpartikel aufweisenden Medien.
10. Verwendung einer Vorrichtung gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5
zum Transport von Feststoffpartikel aufweisenden Zu- oder Abgasen in
technischen Anlagen.
11. Verwendung einer Vorrichtung gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5
zum Transport von Kohlenstaub in Kraftwerken.
12. Verwendung einer Vorrichtung gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5
zum Transport von Feststoffpartikel aufweisenden Flüssigkeiten.
13. Verwendung einer Vorrichtung gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5
zum Transport von Feststoffpulvern oder -granulaten.
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