DE19859116A1 - Elektromagnet - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Elektromagneten, bestehend aus
einer Magnetspule, die einen längs zur Spulenachse beweglichen
Anker mit Ankerstange aufnimmt und einer Lagerung des Ankers
bzw. der Ankerstange in einem auch der Führung des Magnetfeldes
dienenden Kernes.
Die vorbeschriebenen Elektromagneten finden zum Beispiel als
Schalt- oder Druckregelmagneten einen großen Einsatzbereich.
Insbesondere werden solche Magnete, zum Beispiel in Automatik
getriebe von Fahrzeugen, eingesetzt. Aufgrund der dort
herrschenden Betriebsbedingungen, insbesondere in einem Öl
sumpf, dem Vorhandensein starker Verschmutzung und großen
Temperaturunterschieden, sind die vorbeschriebenen Elektro
magneten erhöhten Anforderungen ausgesetzt.
Üblicherweise werden die vorbeschriebenen Elektromagneten
derart aufgebaut, daß ein oder mehrere Gleitlager, insbesondere
im Kernmaterial des Elektromagneten vorgesehen sind, um das be
wegliche Element des Elektromagneten, nämlich den Anker bzw.
die Ankerstange, zu lagern und zu führen. Es handelt sich
hierbei in der Regel um ein Axialgleitlager, bei dem das Lager
die Kräfte, welche parallel zur Spulenachse bzw. zu Längser
streckung der Stange auftreten, aufnimmt. Diese Gleitlager oder
Gleitlagerbuchsen sind verhältnismäßig aufwendig zu montieren.
Der Bereich, welcher die Anker bzw. die Ankerstange aufnimmt,
muß eine entsprechende Aufnahmebohrung für die Gleitlagerbuchse
aufweisen. Für den Einbau des Lagers muß eine Toleranz vorge
sehen werden, die entsprechend der Lagerqualität genau ausge
führt werden muß. Hieraus resultiert ein entsprechender Aufwand
für den Einbau des Lagers.
Da für die Lagerung der Ankerstange auch mehrere Gleitringe (=
als Lager) vorgesehen sind, müssen die verschiedenen Lager
ausgerichtet montiert werden. Da ein Fluchtungs- bzw. Rundlauf
fehler hierbei nicht ausgeschlossen werden kann, führt auch
dies zu einer weiteren Toleranz. Da die vorbeschriebenen Elek
tromagneten unter Umständen in Einsatzgebieten mit hohen Tem
peraturschwankungen eingesetzt werden, muß auch diesen Tempera
turschwankungen mit einem entsprechenden Lagerspiel Rechnung
getragen werden.
Hieraus resultieren aufgrund von Verlustluftspalten und Rei
bungshysteresen verhältnismäßig schlechte Wirkungsgrade der
Magnete. Aufgrund des großen Lagerspieles besteht auch eine
Verschmutzungsanfälligkeit und die erhöhte Gefahr, daß die
Verschmutzung zu einer Störung des Betriebes des Elektromagne
ten führt. Außerdem ist die verhältnismäßig geringe Präzision
aufgrund des großen Lagerspieles auch verantwortlich für einen
relativ schlechten magnetischen Kreis, da die Lagerspiele auch
zu größeren Verlusten an den Luftspalten führen, die nicht
ausgeglichen werden können. Darüber hinaus ist der Einbau der
Gleitlagerbuchsen verhältnismäßig aufwendig, da diese wie be
schrieben, eine präzise Aufnahmebohrung benötigen. Zusätzlicher
Aufwand muß betrieben werden, um ein Axialverschieben der Lager
durch den Einbau geeigneter Sicherungsmaßnahmen zu vermeiden.
Letztendlich kostet auch der Einbau der Lager zusätzliches
Einbauvolumen.
Da die Zuverlässigkeit des vorbeschriebenen Elektromagneten von
der Genauigkeit der Lagerung abhängt, muß gerade die Lagerung
durch entsprechenden fertigungs- und prüftechnischen Aufwand
überwacht werden, um eine befriedigende Qualität zu erreichen.
Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht,
einen Elektromagneten dahingehend zu entwickeln, der bei
höherer Präzision und somit einer höheren Qualität mit geringen
Herstellungskosten produzierbar ist.
Gelöst wird diese Erfindung durch einen Elektromagneten wie
eingangs beschrieben, wobei eine direkte Lagerung des Ankers
und/oder der Ankerstange auf einer Fläche oder Oberfläche des
Kernes vorgesehen ist. Durch die direkte Lagerung des Ankers
wird auf den Einbau der Lagerbuchsen verzichtet. Der herstel
lungstechnische Vorteil ergibt sich unmittelbar. Da keine Lager
mehr verwendet werden, werden Fluchtungs- oder Rundlauffehler
minimiert. Auch der Aufwand für eine Justage beziehungsweise
Kalibrierung der Lage bzw. axiale Sicherung, gegen ein unge
wolltes Verrutschen der Lagerbuchsen, ist nicht mehr notwendig.
In der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß in dem Kern eine Bohrung, bevorzugt eine Präzisionsbohrung,
vorgesehen ist, auf dessen Innenfläche der Anker bzw. die An
kerstange, insbesondere ohne ein gesondertes Lager, gelagert
ist, und die Stange die Lagerfunktion übernimmt. Aus dem be
kannten Elektromagneten wird der Einsatz der Präzisionsbohrung
beibehalten. Diese war schon notwendig, um nach dem Einbau der
Buchse eine entsprechende Güte der Orientierung des Lagers zu
erreichen. Da auf die Verwendung eines zusätzlichen Lagers
bewußt verzichtet wird, wird die Lagerfunktion der Stange zuge
ordnet. Neben einer Lagerung der Ankerstange in einer Bohrung
ist es aber auch möglich den Anker auf einer wie auch immer
gearteten Fläche des Kernes zu lagern, beziehungsweise auf
dieser zu führen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorge
schlagen, daß die Ankerstange aus einem nichtmagnetischen
Lagerwerkstoff gefertigt ist. Durch die Verwendung eines nicht
magnetischen Lagerwerkstoffes als Material für die Ankerstange
werden die magnetischen Eigenschaften des Magneten nicht be
einträchtigt. Insbesondere werden die Magnetfeldlinien die im
Kern geführt sind durch eine solche Ausgestaltung nicht abge
lenkt, was letztendlich zu einer Beeinträchtigung des Wirkungs
grades des Gerätes führen könnte.
Es ist vorgesehen, daß der Anker aus mehreren Elementen, dem
Ankerkörper und der Ankerstange besteht. Erfindungsgemäß über
nehmen Elemente des Ankers die unmittelbare Lagerung auf einer
Fläche des Kernes. Neben der Verwendung der Ankerstange ist es
aber auch möglich, den Ankerkörper entsprechend in einem Kern
element zu lagern. Durch eine solche Ausgestaltung kann zum
Beispiel eine doppelte Lagerung des Ankers mittels des Anker
körpers und der Ankerstange erfolgen. Um einen möglichst hohen
Wirkungsgrad zu erreichen ist vorgesehen, den Ankerkörper aus
einem ferromagnetischen Material zu bilden. Der Anker besteht
dabei aus mehreren Elementen die aus unterschiedlichen Mater
ialien bestehen, die entsprechend miteinander verschweißt,
verklebt oder verstemmt beziehungsweise andersweitig verbunden
sind.
Neben der Ausgestaltung, daß eine Ankerstange an dem Anker
körper angeordnet ist, ist es aber auch möglich, zwei Anker
stangen anzuordnen. Die Lagerung des Ankers kann dabei entweder
über die beiden Ankerstangen erfolgen oder über den Ankerkör
per alleine, wobei die Ankerstangen dann nur Steueraufgaben
übernehmen.
Es ist hierbei gefunden worden, daß die auf der Fläche des
Kernes gleitende Oberfläche des Ankers oder der Ankerstange
härter ist als die Fläche des Kernes. Es ist hierbei gefunden
worden, daß die Oberfläche des Ankers/der Ankerstange 2 × bis
10 ×, bevorzugt aber 3 × bis 5 × härter ist, als die still
stehende Gleitoberfläche des Kernes. Um ein entsprechendes
Verhältnis der Härten herzustellen, kann auf die im Stand der
Technik bekannten Verfahren zur Härtung der Oberflächen zurück
gegriffen werden.
Als bevorzugte Materialien werden hierbei Messing oder bekannte
Bronzelegierungen oder andere bekannte Lagermetalle, wie Blei
bronzen, Zinnbronzen, Aluminiumbronzen oder Kupfer, Blei, Zink,
Zinn mit entsprechenden Beilegierungen anderer Materialien, wie
Blei, Kupfer, Antimon, Aluminium, Zink, eingesetzt. Die
Zusammensetzungen dieser Legierungen sind aus dem Stand der
Technik bekannt. Durch entsprechende Wahl der Legierung kann
erreicht werden, die Ankerstange auch im Hinblick auf den
eingesetzten Temperaturbereich zu optimieren.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegen in dem
deutlich verringerten Herstellungsaufwand für diese Elektro
magneten. Gleichzeitig wird die Präzision der Stangenführung
erhöht, wodurch auch höherdefinierte und präzisere Luftspalt
verhältnisse resultieren. Die magnetischen Verlustluftspalte
können minimiert werden, wodurch ein besserer magnetischer
Kreis entsteht, was letztendlich zu einem höheren Wirkungsgrad
führt. Durch kleinere Lagerspalte ist die Anfälligkeit gegen
Verschmutzung geringer. Da keine Lager mehr vorgesehen sind,
die entsprechend zueinander ausgerichtet werden müssen, werden
bessere Rundlaufeigenschaften sowie eine geringe Reibungs
hysterese erreicht, wodurch auch die mechanische Beanspruchung
bzw. letztendlich auch der Wirkungsgrad des Elektromagneten
deutlich verbessert wird. Die Erfindung führt zu einer
kompakteren und kostengünstigeren Konstruktion, wobei auch die
Herstellung durch die Einsparung mehrerer Schritte, nämlich
Einbau, Justage und Sicherung der Lagerbuchse, deutlich verein
facht wird. Gleichzeitig wird ein präziseres Gerät geschaffen,
das die aufgenommene Leistung besser nützt bzw. einen höheren
Wirkungsgrad erreicht.
In der Zeichnung ist die Erfindung bzw. ein Elektromagnet nach
dem Stand der Technik schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 jeweils in einem senkrechten
Schnitt in unterschiedlichen Aus
führungsformen den erfindungsge
mäßen Elektromagnet und
Fig. 4 in einem senkrechten Schnitt eine
Ausführungsform eines Elektro
magneten des Standes der Technik.
In Fig. 4 ist ein Elektromagnet gemäß dem Stande der Technik
gezeigt. Der prinzipielle Aufbau dieses Elektromagneten und des
Elektromagneten gemäß der Erfindung ist im wesentlichen
gleich. Insofern werden gleiche Bezugsziffern verwendet, bzw.
ist die Beschreibung auch auf die Erfindung lesbar.
Der Elektromagnet besitzt eine Magnetspule 1. Diese Magnet
spule 1 erzeugt bei der Beaufschlagung mit Strom ein Magnet
feld. Der Verlauf des Magnetfeldes ist im Inneren der Spule im
wesentlichen parallel zur Spulenachse 10, wobei die Magnet
feldlinien geschlossen sind. Für eine Verbesserung der Führung
der Magnetfeldlinien ist der Kern 3 vorgesehen.
Die Magnetspule 1 ist aus einem Spulenkörper 12 aufgebaut,
welcher zum Beispiel aus Kunststoff gefertigt ist und end
seitige Flansche 13 besitzt. Die Flansche 13 dienen dazu, den
auf dem Spulenkörper 12 aufgewickelten Spulendraht 14 zu
führen.
Der Kern 3 besteht aus mehreren Elementen 30,31. Für eine
Montage werden die beiden Kernteile 30,31, das Kernoberteil 31
und das Kernunterteil 30, miteinander an ihrer Nahtstelle 32
verstemmt, verklebt, verschweißt oder sonstwie verbunden. Der
Kern 3 umgibt sowohl den Außenbereich der Spule, dringt aber
gleichzeitig auch in das Spuleninnere ein. Neben der Führung
des Magnetfeldes hat der Kern 3 auch eine mechanische Führungs
aufgabe für den Anker 2. An dem Kern 3 stützen sich auch andere
Elemente, wie zum Beispiel eine Rückholfeder 5 ab, die den
Anker 2 wieder in die Grundposition zurückschiebt, wenn kein
Magnetfeld anliegt.
Der in Fig. 4 dargestellte Anker 2 besteht aus mehreren
Elementen. Die Ankerstange 21 ist in dem Lager 9 geführt. Mit
größerem Durchmesser befindet sich darüber der Ankerkörper 20,
der mit seiner Wirkfläche 22 den Luftspalt 11 zu dem Kern 3
begrenzt.
Oberhalb des Ankerkörpers 20 ist der Voranker 29 angeordnet,
der gegenüber dem Ankerkörper 20 einen geringeren Durchmesser
aufweist, aber immer noch einen größeren Durchmesser besitzt
als die Ankerstange 21.
An dem Voranker 29 befindet sich eine Antihaftscheibe 200, die
ein Zusammenhaften des Ankers 2 und des Kernes 3 verhindert.
Gerade die Abstufung des Kernes 3 zur Aufnahme des Vorankers
29, beziehungsweise des Ankerkörpers 20 ist wichtig für die
Führung des magnetischen Flusses.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Teile, die in Fig. 4 nicht
explizit mit der Lagerung der Ankerstange in Verbindung stehen,
natürlich auch bei Ausgestaltung der Erfindung einsetzbar sind
und der Schutz sich hierauf erstreckt.
Der Kern 3 ist bevorzugt aus magnetisierbaren Material, zum
Beispiel Eisen oder einem sonstigen Ferromagneten oder
sonstigen Materialien gefertigt.
Im Inneren der Magnetspule 1 ist der Anker 2 beweglich gelagert
angeordnet. Der Anker 2 besteht hierbei aus mehreren Elementen,
nämlich dem Ankerkörper 20 und der Ankerstange 21. Die Anker
stange 21 kann sich hierbei nur einseitig oder beidseitig des
Ankerkörpers 20 erstrecken. Die Ankerstange 21 ist dabei
koaxial zur Spulenachse 10 angeordnet.
Der Luftspalt 11 befindet sich in dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 4 in der oberen Hälfte der Magnetspule zwischen der oberen
Fläche 22 des Ankerkörpers 20 und der unteren Begrenzungsfläche
33 des Kernteiles 31.
Für eine Führung des Ankers 2, insbesondere der Ankerstange 21
ist eine Lagerung 4 vorgesehen.
Im Stand der Technik (Ausgestaltung nach Fig. 4) sind hierzu
Lager 9 vorgesehen, die im oberen und unteren Bereich, teil
weise im Inneren der Magnetspule 1 oder außerhalb der Magnet
spule 1 im Kern 3 befestigt sind und die Ankerstange 21
lagern. Hierbei ist die Lagerbuchse 9 in einer entsprechenden
Bohrung 91 des Kernes 3 eingelassen und eingepaßt. Diese
Bohrung 91 weist eine entsprechende Güte auf, die höherwertig
ist als die Güte des Lagers 9, um eine ausreichende Genauigkeit
der Lagerung zu erreichen. In Fig. 4 ist dargestellt, daß
unterhalb und oberhalb des Ankerkörpers 20 je die Ankerstange
21 angeordnet ist und jeweils in eigenen Lagern 9 gelagert ist.
Als Lager werden im Stand der Technik Alu-Sinterlager, Messinglager
oder Kunststoffverbundlager eingesetzt. Um die Lager 9
vor einem axialen Verrutschen zu sichern, weist der Kern 3 eine
flanschartige Verstemmung 90 als Sicherung auf. Im Gegensatz zu
den Lagern 9 ist die Ankerstange 21 in dem Beispiel nach dem
Stand der Technik aus verhältnismäßig harten Material gefer
tigt. Zum Stand der Technik wurde somit die Lageraufgabe ein
deutig von dem separaten Lager 9, der als eigenes Bauelement
zusätzlichen Aufwand beim Einbau erfordert, erfüllt.
Es ist klar, daß der Einbau der Lager 9 einen zusätzlichen Auf
wand erfordert. Die Ausgestaltung der Erfindung gemäß der
Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 bis 3 verzichtet auf die Ver
wendung von Lagern 9.
Der Aufbau der Elektromagnete gemäß Fig. 1 bis 3 ist im
wesentlichen identisch wie der Aufbau, wie er für Fig. 4 ge
schildert worden ist. Insofern wird auf eine detaillierte
Wiederholung der gleichen Elemente verzichtet.
Unterschiedlich gegenüber der Ausgestaltung zum Stande der
Technik ist die Lagerung 4. Der Elektromagnet gemäß Fig. 1 be
sitzt wieder beidseitig des Ankerkörpers 20 je eine Anker
stange 21, die in den jeweiligen Kernteilen 3,30,31 gelagert
ist. Hierbei ist die Ankerstange 21 bzw. der Anker 2 direkt und
unmittelbar auf der Oberfläche des Kernes 3,30,31 gelagert. Die
Kernteile 3,30,31 weisen hierzu Präzisionsbohrungen 34 auf, die
der gleichen Güte entsprechen, wie die Bohrungen 91 in Fig. 4,
die der Aufnahme der Lager 9 dienen. Da nun keine Lager mehr
eingebaut werden, werden auch hier keine Fertigungstoleranzen
mehr benötigt, wodurch durch die Einsparung dieser Verar
beitungsschritte nicht nur der Herstellungsaufwand gesenkt,
sondern gleichzeitig die Präzision erhöht wird. Die
Innenfläche der Präzisionsbohrung 34 bildet die Fläche 39 des
Kernes 3, auf welchem die beweglichen Elemente Anker 2,
Ankerstange 21, Ankerkörper 20 und/oder Ankerstangenführung 23
aufliegen.
In Fig. 1 ist angeordnet, daß der Anker 2 gegebenenfalls an
zwei Innenflächen 39 geführt wird. Hierbei befindet sich die
erste Innenfläche 39 in dem oberen Kernelement 31 und wirkt mit
dem Ankerkörper 20 zusammen.
Im unteren Kernelement 30 ist die Präzisionsbohrung 34 vorge
sehen, die ebenfalls eine Innenfläche oder Fläche 39 zur Lage
rung der Ankerstange 21 bildet.
Natürlich ist auch die Innenfläche 39 im oberen Kernelement 31
mit einer entsprechenden Güte gebildet. Die Fläche 39 kann zum
Beispiel auch eine entsprechend behandelte, zum Beispiel
gefräste oder gedrehte Oberfläche sein.
Im unteren Teil 30 des Kernes 3 wird hierbei nur ein ver
hältnismäßig kurzer Abschnitt der verfügbaren Durchführungs
länge der Stange 21 durch das Unterteil 30 des Kernes als
Präzisionsbohrung 34 ausgestaltet. Die übrigen Bereiche 35,
oberhalb und unterhalb der Präzisionsbohrung 34 können mit
einem einfacheren Werkzeug vorgearbeitet sein und sind gegen
über der Führungsflächen der Präzisionsbohrung 34 zurückge
setzt.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 ist der Anker
körper 20 aus einem ferromagnetischen Material hergestellt, die
Ankerstangen 21 bestehen aus einem nichtmagnetischen Lager
werkstoff. Die Ankerstange 21 ist dazu ausgebildet, entsprech
ende Elemente anzusteuern, zum Beispiel ein Ventil zu schließen
oder zu öffnen, einen Medienfluß freizugeben oder zu ver
schließen usw.
In Fig. 2 ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Er
findung vorgesehen. In dieser Bauweise ist der Anker 2, der aus
Ankerkörper und Ankerstange besteht, "fliegend gelagert". Das
bedeutet, daß die Lagerung 4 nur einseitig durch die Anker
stange 21 erfolgt. Der Vorteil dieser Variante besteht in der
noch präziseren Ausführung der Lagerung 4, die sich vor allem
positiv in Bezug auf die magnetischen Übergänge am Anker aus
wirkt und die es vor allem ermöglicht, die Ankerstange 21 mit
einer Steuerkante 6 zur Druckregelung, wie es bei Schiebe
ventilen bekannt ist, auszustatten.
Der Anschluß der Magnetspule 1 erfolgt hierbei über die Ver
kabelung 15.
Gegenüber der Ausgestaltung gemäß Fig. 1 oder 3 weist hier die
Ankerstange 21 (Fig. 2) eine Ankerstangenführung 23 auf, die
sich hierbei direkt unterhalb des Ankerkörpers 20 auf der An
kerstange anschließt. Die Ankerstangenführung 23 weist hierbei
einen Durchmesser auf, der größer ist, als die sonstigen
Bereiche der Ankerstange 21. Die Ankerstangenführung 23 kann
sogar einen Durchmesser aufweisen, der größer ist, als der
Ankerkörper 20. Die Ankerstangenführung 23 wirkt hierbei zu
sammen mit der Präzisionsbohrung 34 im oberen Teil des Kern
unterteiles 30. Es besteht die Möglichkeit, die Berührungs
flächen verhältnismäßig kurz zu gestalten, wodurch der Aufwand
für die entsprechend hochpräzise Fertigung reduziert wird.
Gegenüber bekannten Lagerspalten bei Kunststoffverbundlagern,
die zum Beispiel 100 µm und mehr betragen können, bewegt sich
der Lagerspalt gemäß der Erfindung im µ-Bereich. Hierbei werden
Werte von unter 10 µm bis 30 µm erreicht. Hieraus resultiert
eine sehr hohe Lebensdauer der Magnete und weitere Vorteile.
In Fig. 3 ist ein Elektromagnet angedeutet, welcher zu dem
Elektromagnet nach Fig. 1 ähnlich ist. Der wesentliche Unter
schied ist, daß der Ankerkörper 20 im wesentlichen nicht im
Inneren der Spule 1 (siehe Fig. 1) angeordnet ist, sondern
unterhalb. Der Luftspalt befindet sich wiederum zwischen der
oberen Begrenzungsfläche 22 und der unteren Begrenzungsfläche
33 des Kernoberteiles 31.
Durch die verschiedene Anordnung des Ankerkörpers 20 das heißt
der Wirkrichtung gemäß Fig. 1 oder 3 ist es möglich, fallende
oder steigende Druckreglercharakteristiken zu realisieren.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung
weitergehenden Schutzes.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Haupt
anspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches
hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale
der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden,
können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher
Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik
beansprucht werden.
Claims (13)
1. Elektromagnet, bestehend aus einer Magnetspule, die einen
längs zur Spulenachse beweglichen Anker mit Ankerstange
aufnimmt und einer Lagerung des Ankers bzw. der Anker
stange in einem auch der Führung des Magnetfeldes die
nenden Kernes, gekennzeichnet durch eine direkte Lage
rung des Ankers (2) und/oder der Ankerstange (21) auf
einer Fläche (39) des Kernes (3).
2. Elektromagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (3) eine Bohrung (34), bevorzugt eine
Präzisionsbohrung aufweist, auf dessen Innenfläche (39)
der Anker (2) bzw. die Ankerstange (21) ohne ein geson
dertes Lager gelagert ist und die Ankerstange (21) die
Lagerfunktion übernimmt.
3. Elektromagnet nach einem oder beiden der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerstange
(21) aus einem nicht magnetischen Lagerwerkstoff gefer
tigt ist.
4. Elektromagnet nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerstange
(21) aus Messing, Bronzelegierungen oder Lagermetallen
besteht.
5. Elektromagnet nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Fläche
(39) des Kernes (3) gleitende Oberfläche des Ankers (2)
oder der Ankerstange (21) härter ist als die Fläche (39)
des Kernes (3).
6. Elektromagnet nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (3) aus
mehreren Kernteilen (30, 31) besteht, die miteinander
verbunden sind und mindestens ein Kernteil (30, 31)
eine Fläche (39) für die Lagerung (4) des Ankers (2)/der
Ankerstange (21) bietet.
7. Elektromagnet nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (2) aus
mehreren Elementen, dem Ankerkörper (20) und der
Ankerstange (21) besteht.
8. Elektromagnet nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ankerkörper
(20) zwei Ankerstangen (21) vorgesehen sind.
9. Elektromagnet nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkörper
(20) aus einem ferromagnetischen Material besteht.
10. Elektromagnet nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (2)
fliegend, das heißt nur einseitig im Kern (3) gelagert
ist.
11. Elektromagnet nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (2)
beziehungsweise die Ankerstange (21) auf ein zu steuern
des Element, zum Beispiel ein Ventil wirkt.
12. Elektromagnet nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerstange
(21) Bereiche aufweist, deren Durchmesser größer ist als
der Durchmesser des Ankerkörpers (20) und so eine Anker
stangenführung (23) bildet oder aber ein Voranker (29)
vorgesehen ist.
13. Elektromagnet nach einem oder mehreren der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerspalt im
µm-Bereich liegt.
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