DE19859086A1

DE19859086A1 - Pupillograph zur kontinuierlichen Messung des Pupillendurchmessers

Info

Publication number: DE19859086A1
Application number: DE1998159086
Authority: DE
Inventors: Reinhard Beise
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-12-20
Filing date: 1998-12-20
Publication date: 2000-06-21

Description

Stand der Technik Medizinelektronik

Die kontinuierliche Messung des Pupillendurchmessers mittels eines Pupillographen ist eine gängige Methode in der medizinischen Forschung (z. B. Arzneimittelentwicklung, Schlafforschung).

Problem

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, daß bei den herkömmlichen Pupillographen (z. B. CIP, Fa. AMTECH, WEINHEIM) der zu Untersuchende seinen Kopf entweder in einer starre Halterung fixieren mußte, oder der Untersuchende den Pupillographen freihändig auf das Auge des zu Untersuchenden halten mußte. In beiden Fällen darf der zu Untersuchende seine Lage und die Kopfhaltung nicht ändern, weil sonst der Pupillendurchmesser nicht gemessen werden kann. Dies ist von Nachteil bei längeren Messungen, weil der zu Untersuchende die starre Haltung nicht beliebig lange einnehmen kann. Außerdem ist es auf Grund der fixierten Körperhaltung bei den herkömmlichen Geräten kaum möglich, weitere physiologische Parameter zu messen (z. B. EKG) oder Reaktionen der Pupille bei physiologischen Tests (Liegen - Aufstehen) zu registrieren.

Lösung

Dieses Problem wird durch die in Patentansprüchen 1-9 aufgeführten Merkmale gelöst.

Erreichte Vorteile

Die erreichten Vorteile liegen im wesentlichen in der Mobilisation des zu Untersuchenden, so daß die Pupillographie jetzt zusammen mit anderen medizinischen Testverfahren ausgeführt werden kann, bei denen eine Pupillometrie vorher nicht möglich war (z. B. Ergometrie).

Ausführungsbeispiel

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Pupillographen nach den Patentansprüchen 1 bis 9 ausgeführt als Brille.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Pupillographen nach den Patentansprüchen 1 bis 9 ausgeführt als Helm.

Ausführungsbeispiel 1

Das Ausführungsbeispiel 1 ist in der Fig. 1 dargestellt. Der Aufnahmesensor (C), ausgeführt als CCD- oder CMOS-Bildsensor, ist in ein mechanisches Gestell ähnlicher einer Brille (A) integriert. Das Gestell (A) schließt das Sichtfeld des zu Untersuchenden lichtdicht ab. Die Helligkeit im Inneren des Gestells kann über eine Lichtquelle (G), z. B. einer kleinen Lampe variiert werden. Das Auge wird mittels einer Infrarotdiode (D) ausgeleuchtet, so daß die Pupille für den Bildsensor sichtbar wird. Eine schwache Leuchtdiode (F) ist der Fixpunkt, den der zu Untersuchende während der Messung fixieren soll. Eine weitere, in der Intensität und der Dauer von der Steuerelektronik regelbare Leuchtdiode (E) kann bei Bedarf einen Lichtblitz abgeben und so einen Kontraktion der Pupille herbeiführen. Das Signal des Bildsensors, sowie die Steuerleitungen werden über ein Kabel im Bügel des Gestells zur Steuerelektronik ausgeleitet (B).

Ausführungsbeispiel 2

Das Ausführungsbeispiel 2 ist in der Fig. 2 dargestellt. Der Aufnahmesensor (C), ausgeführt als CCD- oder CMOS-Bildsensor, ist in einen Helm (A) integriert. Ein lichtdichtes Visier schließt das Sichtfeld des zu Untersuchenden ab. Die Helligkeit im Inneren des Gestells kann über eine Lichtquelle (G), z. B. einer kleinen Lampe variiert werden. Das Auge wird mittels einer Infrarotdiode (D) ausgeleuchtet, so daß die Pupille für den Bildsensor sichtbar wird. Eine schwache Leuchtdiode (F) ist der Fixpunkt, den der zu Untersuchende während der Messung fixieren soll. Eine weitere, in der Intensität und der Dauer von der Steuerelektronik regelbare Leuchtdiode (E) kann bei Bedarf einen Lichtblitz abgeben und so einen Kontraktion der Pupille herbeiführen. Das Signal des Bildsensors, sowie die Ansteuerung der diversen Lichtquellen werden über eine im Helm integrierte Analyse- und Steuerelektronik realisiert (B). Die Daten können über eine Datenleitung oder eine Infrarotschnittstelle an einen PC weitergegeben werden (nicht eingezeichnet).

Claims

1. Pupillograph zur kontinuierlichen Messung des Pupillendurchmessers, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeelektronik (z. B. CCD-Sensor, CMOS-Bildsensor) durch eine mechanische Halterung fest mit dem Kopf verbunden ist, so daß die Funktion des Pupillographen unabhängig von der Kopf- und Körperhaltung des zu Untersuchenden gewährleistet ist.

2. Pupillograph nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Halterung als Helm ausgeführt ist.

3. Pupillograph nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Halterung als Brille ausgeführt ist.

4. Pupillograph nach Patentanspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Halterung das Sehfeld des zu Untersuchenden so vollständig umfasst, daß kein Licht von außen an die Augen gelangt.

5. Pupillograph nach Patentanspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Halterung eine oder mehrere Infrarotlichtquellen (z. B. Infrarotdioden) zur Ausleuchtung der Augen enthält.

6. Pupillograph nach Patentanspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Halterung eine oder mehrere für den zu Untersuchenden sichtbare Lichtquellen enthält, die in ihrer Leuchtstärke regelbar sind. Das Ein- und Ausschalten dieser Lichtquellen ist durch eine Steuerelektronik ebenso regelbar.

7. Pupillograph nach Patentanspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Halterung eine LED enthält, die so ausgestaltet ist, dass der Untersuchende darauf fixieren kann.

8 Pupillograph nach Patentanspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Halterung einen Mikroprozessor beinhaltet, der die von der Aufnahmeelektronik gewonnen Daten verarbeitet.

9. Pupillograph nach Patentanspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Pupillograph durch eine geeignete Schnittstelle mit einer externen Auswerteeinheit, z. B. PC zum Austausch von Meßdaten und Steuersignalen verbunden ist.