DE19858673A1 - Steuersystem für einen hydrostatischen Antrieb mit elektronischer Arbeitsdruckerermittlung - Google Patents
Steuersystem für einen hydrostatischen Antrieb mit elektronischer ArbeitsdruckerermittlungInfo
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Abstract
Es wird ein Steuersystem für einen hydrostatischen Antrieb mit einer Verbrennungskraftmaschine einer mit einem elektrisch proportionalen ersten Verstellmechanismus versehenen Verstellpumpe und einem mit einem elektrisch proportionalen zweiten Verstellmechanismus versehenen Verstellmotor beschrieben. Mittels eines ersten Drehzahlsensors wird die Eingangsdrehzahl der Verstellpumpe und mittels eines zweiten Drehzahlsensors wird die Ausgangsdrehzahl des Verstellmotors erfaßt. Der erste Drehzahlsensor erzeugt ein erstes Signal A, welches der Eingangsdrehzahl der Verstellpumpe entspricht, und der zweite Drehzahlsensor erzeugt ein zweites Signal B, welches der Ausgangsdrehzahl des Verstellmotors entspricht. Das erste Signal und das zweite Signal werden einer Digitalrechnereinheit zugeführt. Die Digitalrechnereinheit liefert auf der Basis des ersten Signals und des zweiten Signals ein erstes Steuersignal C an den ersten Verstellmechanismus der Verstellpumpe und ein zweites Steuersignal D an den zweiten Verstellmechanismus des Verstellmotors und berechnet den Arbeitsdruck in den Arbeitsleitungen des hydrostatischen Antriebs auf der Basis des ersten Steuersignals und des zweiten Steuersignals und des ersten Signals und des zweiten Signals zu dessen Steuerung. Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist anstelle des Verstellmotors ein Konstantmotor vorgesehen, so daß in diesem Fall der zweite Verstellmechanismus nicht erforderlich ist und demzufolge auch kein zweites Steuersignal ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Steuersystem für einen hydrostatischen Antrieb mit
elektronischer Ermittlung des Arbeitsdruckes gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
In nahezu allen hydrostatischen Systemen muß der Arbeitsdruck auf definierte
Werte begrenzt oder geregelt werden. Bei bekannten hydrostatischen Fahrantrie
ben mit Verstellmotor wird z. B. der Schwenkwinkel des Verstellmotors derart
geregelt, daß ein vorgegebener maximaler Arbeitsdruck im Schwenkbereich des
Verstellmotors nicht überschritten wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß
das vorgegebene Drehmoment der Antriebseinheit bestmöglich ausgenutzt wird,
so daß die Zugkraft des Fahrzeuges stets für die jeweiligen Anforderungen ausrei
chend ist.
Die Regler der bekannten hydrostatischen Systeme sind in der Regel hydraulisch
ausgeführt, wie es z. B. in Fig. 5 dargestellt ist, welche ein bekanntes System ge
mäß dem Stand der Technik darstellt. Bei einem derartigen bekannten System
wirkt der Arbeitsdruck über einen Regelkolben auf eine Feder, über deren Vor
spannung der Regeldruck einstellbar ist. Ein Nachteil derartiger Regler ist zu
sätzlich, daß im Bremsbetrieb die Wirkung des Druckreglers im wesentlichen aus
energetischen Gründen unerwünscht ist und somit ein zusätzliches Ventil zu sei
nem Abschalten während des Bremsbetriebes bzw. bei Talfahrt nötig ist. Dazu ist
außerdem als Information ein die Fahrtrichtung charakterisierendes Signal erfor
derlich, welches bei bekannten Systemen über zwei Hydraulikschläuche, welche
an der Verstellpumpe angeschlossen sind, zur Verfügung gestellt wird. Derartige
Regler sind nicht nur kostspielig, sie sind auch bauaufwendig und erhöhen da
durch das Bauvolumen der Gesamteinheit und machen diese komplizierter, so daß
nicht nur der benötigte Einbauraum der Gesamteinheit unnötig vergrößert wird,
sondern auch die Zuverlässigkeit der Gesamteinheit sich verringert.
In DE 39 35 068 ist ein komplexer hydraulischer Regler für die Druckregelung
eines Verstellmotors beschrieben. Insbesondere wird der Druck in Abhängigkeit
von der Dieselmotordrehzahl geregelt. Der hydraulische Aufbau dieses bekannten
Reglers ist sehr aufwendig, und die Einstellungen sind komplex.
In DE 42 26 453 ist des weiteren ein Verfahren beschrieben, mittels welchem der
Arbeitsdruck durch elektronische Drucksensoren gemessen wird und das von den
Drucksensoren jeweils erzeugte Signal einer digitalen Regeleinrichtung zugeführt
wird. Von der Regeleinrichtung wird ein elektrisches Ausgangssignal der Ver
stelleinrichtung des Verstellmotors oder gegebenenfalls der Verstelleinrichtung
der Verstellpumpe zugeführt, wodurch der gewünschte Arbeitsdruck eingehalten
wird. Derartige Drucksensoren sind relativ kostspielig, anfällig im Dauerbetrieb
unter harten Einsatzbedingungen und müssen in der Regel relativ häufig kalibriert
werden, was die Systeme unzuverlässig und kompliziert macht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Steuersystem für einen hy
drostatischen Antrieb zu schaffen, bei welchem ein hydraulischer Regler zur Be
grenzung des Arbeitsdruckes sowie kostspielige Drucksensoren nicht erforderlich
sind, und welcher dadurch kostengünstig, zuverlässig und flexibel einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Steuersystem mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 und durch ein Steuersystem mit den Merkmalen gemäß Anspruch 4 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen
definiert.
Das erfindungsgemäße Steuersystem weist einen hydrostatischen Antrieb auf mit
einer Verbrennungskraftmaschine, welche eine Verstellpumpe antreibt, die ihrer
seits einen elektrisch proportionalen ersten Verstellmechanismus aufweist. Die
Verstellpumpe ist über Arbeitsleitungen in einem geschlossenen hydraulischen
Kreislauf mit einem Verstellmotor verbunden, welcher einen elektrisch proportio
nalen zweiten Verstellmechanismus aufweist. Das Steuersystem umfaßt des wei
teren einen ersten Drehzahlsensor zur Erzeugung eines ersten Signals, welches der
Eingangsdrehzahl der Verstellpumpe entspricht, und einen zweiten Drehzahlsen
sor zur Erzeugung eines zweiten Signals, welches der Ausgangsdrehzahl des Ver
stellmotors entspricht, wobei das erste Signal und das zweite Signal, welche vor
zugsweise Drehzahlsignale sind, einer Digitalrechnereinheit zuführbar sind, in
welcher diese Signale verarbeitet werden. Gemäß der Erfindung liefert die Digi
talrechnereinheit auf der Basis des ersten Signals und des zweiten Signals ein er
stes Steuersignal an den ersten Verstellmechanismus der Verstellpumpe und ein
zweites Steuersignal an den zweiten Verstellmechanismus des Verstellmotors und
berechnet den Arbeitsdruck in den Arbeitsleitungen des hydrostatischen Antriebs
auf der Basis des ersten und des zweiten Steuersignals sowie des ersten und des
zweiten Signals zu dessen Steuerung. Das erste Signal und das zweite Signal
können auch Winkelsignale sein.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Steuersystems besteht darin, daß
aufgrund der Möglichkeit der Berechnung und damit der Steuerung des Arbeits
druckes des hydrostatischen Antriebs eine elektronische Festlegung auch des ma
ximalen Arbeitsdruckes ermöglicht ist, wodurch komplizierte und umfangreiche
und platzintensive Regeleinrichtungen entfallen oder zumindest stark vereinfacht
werden können.
Vorzugsweise sind die Steuersignale von der Digitalrechnereinheit rücklesbar.
Durch die Möglichkeit des Rücklesens der Steuersignale durch die Digitalrech
nereinheit kann die Genauigkeit der Ermittlung des Arbeitsdruckes erhöht werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dient der mittels der Digitalrechnerein
heit ermittelte bzw. berechnete Arbeitsdruck als Eingangssignal zur Ansteuerung
des Verstellmotors. Über eine solche Rückkopplung des in der Digitalrechnerein
heit ermittelten Arbeitsdruckes wird die Genauigkeit des Steuersystems für den
hydrostatischen Antriebs ebenfalls erhöht.
Gemäß eines zweiten Aspekts der Erfindung weist das Steuersystem einen hy
drostatischen Antrieb auf mit einer Verbrennungskraftmaschine, welche eine Ver
stellpumpe antreibt, welche einen elektrisch proportionalen Verstellmechanismus
aufweist. Die Verstellpumpe ist über Arbeitsleitungen in einem geschlossenen
hydraulischen Kreislauf mit einem Konstantmotor verbunden. Ein erster Dreh
zahlsensor erzeugt ein der Eingangsdrehzahl der Verstellpumpe entsprechendes
erstes Signal, und ein zweiter Drehzahlsensor erzeugt ein der Ausgangsdrehzahl
des Konstantmotors entsprechendes zweites Signal, wobei das erste Signal und
das zweite Signal einer Digitalrechnereinheit zuführbar sind. Erfindungsgemäß
liefert die Digitalrechnereinheit auf der Basis des ersten Signals und des zweiten
Signals ein Steuersignal an den Verstellmechanismus der Verstellpumpe und be
rechnet den Arbeitsdruck in den Arbeitsleitungen des hydrostatischen Antriebs
auf der Basis des Steuersignals und des ersten und des zweiten Signals zu dessen
Steuerung. Das erste Signal und das zweite Signal können auch Winkelsignale
sein.
Der prinzipielle Aufbau des Steuersystems gemäß diesem zweiten Aspekt der
Erfindung entspricht im wesentlichen dem Steuersystem gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung mit dem Unterschied, daß anstelle des Verstellmotors beim
zuerst beschriebenen Steuersystem ein Konstantmotor eingesetzt wird. Demzu
folge ist auch kein Verstellmechanismus für den Motor vorgesehen, so daß das
Steuersystem auf der Basis eines an die Verstellpumpe von der Digitalrechnerein
heit gelieferten Signals die Verstellpumpe steuert und mittels dieses Steuersignals
der Arbeitsdruck in den Arbeitsleitungen des hydrostatischen Antriebs berechnet
wird. Dadurch entfällt ebenfalls das Vorsehen komplizierter regelungstechnischer
Einrichtungen in dem Fall, daß als Hydraulikmotor ein Konstantmotor eingesetzt
wird.
Vorzugsweise ist zur Erhöhung der Genauigkeit der Ermittlung des Arbeitsdruc
kes das Steuersignal von der Digitalrechnereinheit ebenfalls rücklesbar.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Verstellmechanismus der Ver
stellpumpe ohne Lageregelung ihres Schwenkwinkels ausgebildet. In diesem Fall
ist der Förderstrom der Pumpe extrem stark vom Arbeitsdruck abhängig. Interne
Triebwerkskräfte führen nämlich dazu, daß der Schwenkwinkel im Pumpenbe
trieb der Hydraulikeinheit mit steigendem Arbeitsdruck reduziert und somit das
Fördervolumen verringert wird. Dieser Effekt der Änderung des Fördervolumens
mit steigendem Arbeitsdruck wird für die Bestimmung bzw. Berechnung des Ar
beitsdruckes durch die Digitalrechnereinheit ausgenutzt bzw. berücksichtigt.
Damit für eine jeweilige Antriebsdrehzahl der entsprechende Zusammenhang
zwischen Förderstrom der Verstellpumpe und Stellsignal für den Verstellmecha
nismus der Verstellpumpe durch die Digitalrechnereinheit ermittelbar ist, sind für
verschiedene Betriebsdrücke drehzahlabhängige Förderstrom-Kennfelder in der
Digitalrechnereinheit speicherbar und dort abrufbar, wobei durch Interpolation
beliebige Zwischendrehzahlen und -drücke durch die Digitalrechnereinheit er
mittelbar sind. Demgemäß ist mittels der Digitalrechnereinheit der volumetrische
Wirkungsgrad des Hydromotors, entweder des Verstellmotors oder des Kon
stantmotors, auf der Basis des Arbeitsdruckes, des Schwenkwinkels und der Aus
gangsdrehzahl ermittelbar und auf dessen Basis das Förderstrom-Kennfeld korri
gierbar.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung stellt der in der Digital
rechnereinheit ermittelte bzw. berechnete Arbeitsdruck das Eingangssignal zur
Ansteuerung des Verstellmechanismus der Verstellpumpe dar.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung wer
den nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefüg
ten Zeichnungen detailliert erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Anordnung des erfindungsgemäßen Steuersystems für
einen hydrostatischen Antrieb gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine schematische Anordnung des Steuersystems für einen hydrostatischen
Antrieb gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 ein Förderstrom-Kennfeld der Verstellpumpe bei fester Antriebsdrehzahl;
Fig. 4 eine prinzipielle Darstellung der Ermittlung des Arbeitsdruckes aus den
Volumenstrom-Kennlinien des Hydromotors und der Verstellpumpe; und
Fig. 5 eine prinzipielle schematische Anordnung eines Steuersystems für einen
hydrostatischen Fahrantrieb mit hydraulischem Regler zur Begrenzung des
Arbeitsdruckes.
In Fig. 1 ist eine schematische Anordnung eines Steuersystems für einen hy
drostatischen Antrieb gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. In an sich bekannter Weise treibt eine Verbrennungskraftmaschine 1
eine Verstellpumpe 4 an, deren Schwenkwinkel mittels eines ersten Verstellme
chanismus 3 in elektrisch proportionaler Ausführung verstellbar ist. Die Ein
gangsdrehzahl der Verstellpumpe wird mittels eines ersten Drehzahlsensors 2 er
faßt. Der erste Drehzahlsensor 2 liefert auf der Basis der erfaßten Eingangsdreh
zahl der Verstellpumpe ein dieser Drehzahl entsprechendes Signal A an eine Di
gitalrechnereinheit 9.
Die Verstellpumpe 4 ist über Arbeitsleitungen 7 in einem geschlossenen Kreislauf
mit einem hydrostatischen Motor, d. h. Verstellmotor 5 mit einem elektrisch pro
portionalen zweiten Verstellmechanismus 10 verbunden. Die Ausgangsdrehzahl
des Verstellmotors 5 wird mittels eines die Drehzahl einer Abtriebswelle 8 erfas
senden zweiten Drehzahlsensors 6 ermittelt. Der Drehzahlsensor 6 liefert ein der
Ausgangsdrehzahl des Verstellmotors entsprechendes zweites Signal B an die
Digitalrechnereinheit 9.
Das der Digitalrechnereinheit 9 zugeführte erste Signal A und das der Digital
rechnereinheit 9 ebenfalls zugeführte zweite Signal B werden in der Digitalrech
nereinheit 9 verarbeitet dergestalt, daß auf deren Basis ein erstes Steuersignal C
und ein zweites Steuersignal D ermittelt werden. Das erste Steuersignal C dient
der Ansteuerung des ersten Verstellmechanismus 3 für die Verstellpumpe 4. Das
zweite Steuersignal D dient der Ansteuerung des zweiten Verstellmechanismus 10
des Verstellmotors 5. Zur Steuerung der Genauigkeit der Ermittlung bzw. Be
rechnung des Arbeitsdruckes durch die Digitalrechnereinheit 9 können die Steuer
signale C und D von der Digitalrechnereinheit 9 rückgelesen werden.
Die Verstellung der Verstellpumpe 4 funktioniert dabei derart, daß mit steigen
dem Niveau des ersten Steuersignals C der Schwenkwinkel der Verstellpumpe
vergrößert wird. Auf der Basis dieses Steuersignals C und des der Eingangsdreh
zahl der Verstellpumpe 4 entsprechenden, von dem ersten Drehzahlsensor 2 er
mittelten Signals A kann der Förderstrom der Verstellpumpe in der Digitalrech
nereinheit 9 berechnet werden. Ist der Verstellmechanismus 3 der Verstellpumpe
ohne Lageregelung des Schwenkwinkels ausgeführt, so ist der Förderstrom stark
vom Arbeitsdruck abhängig. Denn interne Triebwerkskräfte führen dazu, daß der
Schwenkwinkel im Betrieb der Verstellpumpe der Einheit mit steigendem Ar
beitsdruck reduziert und somit auch das Fördervolumen verringert wird. Dieser
Effekt der Änderung des Fördervolumens mit steigendem Arbeitsdruck wird bei
dessen Berechnung durch die Digitalrechnereinheit 9 für das Steuersystem ausge
nutzt.
In Fig. 2 ist eine schematische Anordnung eines Steuersystems für einen hy
drostatischen Antrieb gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Der prinzipielle Aufbau des Steuersystems gemäß dem zweiten Aus
führungsbeispiel der Erfindung entspricht dem in Fig. 1 beschriebenen, jedoch mit
dem Unterschied, daß anstelle des Verstellmotors 5 ein Konstantmotor 5' ver
wendet wird. Somit ist bei dem Steuersystem gemäß diesem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel kein Verstellmechanismus für die Ansteuerung des Motors 5' erfor
derlich. Damit entfällt auch die Generierung des zweiten Steuersignals D. Der
übrige Aufbau entspricht dem in Fig. 1, wobei zur Unterscheidung der beiden
Ausführungsbeispiele die Bezugsziffern bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
2 apostrophiert sind.
Eine Verbrennungskraftmaschine 1' treibt eine Verstellpumpe 4' an, welche mit
einem elektrisch proportionalen Verstellmechanismus 3' versehen ist. Die Ein
gangsdrehzahl der Verstellpumpe 4' wird mittels eines ersten Drehzahlsensors 2'
erfaßt, dessen dieser Drehzahl entsprechendes Signal A' einer Digitalrechnerein
heit 9' zugeführt wird. Die Verstellpumpe ist über Arbeitsleitungen 7' mit einem
Konstantmotor 5' hydraulisch verbunden. Der Konstantmotor 5' ist mittels einer
Antriebswelle 8' mit den Rädern des anzutreibenden Fahrzeugs verbunden. Die
Ausgangsdrehzahl des Konstantmotors 5' wird mittels eines zweiten Drehzahlsen
sors 6' erfaßt, dessen dieser Ausgangsdrehzahl entsprechendes Signal B' ebenfalls
der Digitalrechnereinheit 9' zugeführt wird. Auf der Basis dieser Signale A' und
B' wird ein Steuersignal C' ermittelt, welches der Ansteuerung des elektrisch pro
portionalen Verstellmechanismus 3' zur Verstellung des Schwenkwinkels der
Verstellpumpe 4' dient.
In Fig. 3 ist ein Förderstrom-Kennfeld der Verstellpumpe bei einer festen An
triebsdrehzahl dargestellt. Das dargestellte Förderstrom-Kennfeld gilt nur für eine
Drehzahl. In der Digitalrechnereinheit sind daher Förderstrom-Kennfelder für
mehrere Drehzahlen, welche den Betriebsbereich des hydrostatischen Antriebs
abdecken, gespeichert. Durch in an sich bekannter Weise angewendete Interpola
tionsverfahren können beliebige, den aktuellen Betriebszustand charakterisierende
Zwischendrehzahlen und -drücke ermittelt und somit berücksichtigt werden. Be
dingt durch interne Leckagen ist auch der Förderstrom von lagegeregelten Ver
stellpumpen in bestimmtem Maße vom Arbeitsdruck abhängig, so daß das erfin
dungsgemäße Steuersystem auch für derartige lagegeregelte Verstellpumpen An
wendung finden kann.
Wie bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 beschrieben, wird der För
derstrom der Verstellpumpe 4 einem Verstellmotor 5 (erstes Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1) oder einem Konstantmotor 5' (zweites Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2) zugeführt, wobei die Abtriebsdrehzahl des Verstellmotors 5 bzw. des Kon
stantmotors 5' über einen Drehzahlsensor 6 bzw. 6' erfaßt wird. Im Fall des
zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung, d. h. der Verwendung eines Kon
stantmotors 5' ist dessen Schluckvolumen bekannt. Im Fall eines Verstellmotors,
d. h. des ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 wird dessen Schluckvolumen
aus dem elektrischen zweiten Steuersignal D, welches von der Digitalrechnerein
heit 9 generiert und dem Verstellmechanismus 3 des Verstellmotors 5 zugeführt
wird, berechnet. Mittels der durch den zweiten Drehzahlsensor 6 gemessenen
Abtriebsdrehzahl ist somit der aktuelle Schluckvolumenstrom des Verstellmotors
5 bekannt. Bedingt durch interne Leckagen des Verstellmotors ist dessen
Schluckvolumenstrom ebenfalls stark vom Arbeitsdruck abhängig. Bei konstanter
Abtriebsdrehzahl des Verstellmotors erhöht sich somit mit steigendem Arbeits
druck der erforderliche Schluckvolumenstrom. Dieser Effekt wird durch den vo
lumetrischen Wirkungsgrad beschrieben, welcher als Funktion des Arbeitsdruc
kes, des Schwenkwinkels und der Drehzahl berechenbar ist und daher entweder
als Formel oder in Tabellenform im Speicher der Digitalrechnereinheit 9 abgelegt
ist. Mittels eines numerischen Optimierungsprozesses wird nun der Arbeitsdruck
iterativ ermittelt, bei welchem der berechnete Volumenstrom der Verstellpumpe
mit dem um den volumetrischen Wirkungsgrad des Verstellmotors korrigierte
Motorvolumenstrom übereinstimmt.
In Fig. 4 ist in prinzipieller Darstellung die Ermittlung des Arbeitspunktes aus den
Volumenstrom-Kennlinien der Verstellpumpe und des Verstellmotors dargestellt.
In dieser Fig. 4 ist für das berechnete elektrische erste Steuersignal C, welches
dem Verstellmechanismus 3 der Verstellpumpe 4 zugeführt wird, und die mittels
des ersten Drehzahlsensors 2 gemessene Eingangsdrehzahl der Verstellpumpe 4
(erstes Signal A) die aus dem Förderstrom-Kennfeld der Verstellpumpe 4 berech
nete Volumenstrom-Kennlinie dargestellt. In gleicher Weise ist die Volumen
strom-Kennlinie für den Verstellmotor eingetragen, die ebenfalls aus dem berech
neten elektrischen zweiten Steuersignal D, welches dem Verstellmechanismus 10
seitens der Digitalrechnereinheit 9 zugeführt wird, und der mittels des zweiten
Drehzahlsensors 6 gemessenen Ausgangsdrehzahl (zweites Signal B) des Ver
stellmotors berechnet wurde. Zur Steigerung der Genauigkeit des Steuersystems
bzw. des Verfahrens zur Berechnung der Arbeitsdrücke wird dabei der volumetri
sche Wirkungsgrad des Verstellmotors mit berücksichtigt. Da mit steigendem
Arbeitsdruck die Volumenstrom-Kennlinie der Verstellpumpe abfällt, die des
Verstellmotors jedoch ansteigt, ergibt sich stets ein Schnittpunkt beider Kurven,
der den jeweiligen aktuellen Arbeitsdruck kennzeichnet.
In Fig. 5 ist eine schematische Anordnung eines Steuersystems gemäß dem Stand
der Technik mit vorhandenem Regler zur Begrenzung des Arbeitsdruckes darge
stellt. Der Regler zur Begrenzung des Arbeitsdruckes ist dabei hydraulisch ausge
führt, wobei der Arbeitsdruck über einen Regelkolben auf eine Feder wirkt, über
deren Vorspannung der Regeldruck einstellbar ist. Damit im Bremsbetrieb, wäh
rend welchem die Wirkung des Druckreglers unerwünscht ist, ein derartiger hy
draulischer Regler abschaltbar ist, ist ein zusätzliches Ventil 11 vorzusehen. Die
ses Ventil 11 benötigt als Information ein Signal, welches die Fahrtrichtung kenn
zeichnet. Der restliche Aufbau entspricht dem bereits beschriebenen.
Claims (9)
1. Steuersystem für einen hydrostatischen Antrieb mit einer Verbrennungs
kraftmaschine (1), welche eine mit einem elektrisch proportionalen ersten
Verstellmechanismus (3) versehene Verstellpumpe (4) antreibt, welche
über Arbeitsleitungen (7) mit einem einen elektrisch proportionalen zwei
ten Verstellmechanismus (10) aufweisenden Verstellmotor (5) verbunden
ist, wobei ein erster Drehzahlsensor (2) zur Erzeugung eines der Ein
gangsdrehzahl der Verstellpumpe (4) entsprechenden ersten Signals (A)
und ein zweiter Drehzahlsensor (6) zur Erzeugung eines der Ausgangs
drehzahl des Verstellmotors (5) entsprechenden zweiten Signals (B) vor
gesehen sind und das erste Signal (A) und das zweite Signal (B) einer Di
gitalrechnereinheit (9) zuführbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Digitalrechnereinheit (9) auf der Basis des ersten Signals (A) und des
zweiten Signals (B) ein erstes Steuersignal (C) an den ersten Verstellme
chanismus (3) der Verstellpumpe (4) und ein zweites Steuersignal (D) an
den zweiten Verstellmechanismus (10) des Verstellmotors (5) liefert und
den Arbeitsdruck in den Arbeitsleitungen (7) des hydrostatischen Antriebs
auf der Basis des ersten Steuersignals (C) und des zweiten Steuersignals
(D) und des ersten Signals (A) und des zweiten Signals (B) zu dessen
Steuerung berechnet.
2. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersi
gnale (C, D) von der Digitalrechnereinheit (9) rücklesbar sind.
3. Steuersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
berechnete Arbeitsdruck Eingangssignal zur Ansteuerung des zweiten
Verstellmechanismus (10) des Verstellmotors (5) ist.
4. Steuersystem für einen hydrostatischen Antrieb mit einer Verbrennungs
kraftmaschine (1'), welche eine mit einem elektrisch proportionalen Ver
stellmechanismus (3') versehene Verstellpumpe (4') antreibt, welche über
Arbeitsleitungen (7') mit einem Konstantmotor (5') verbunden ist, wobei
ein erster Drehzahlsensor (2') zur Erzeugung eines der Eingangsdrehzahl
der Verstellpumpe (4') entsprechenden ersten Signals (A') und ein zweiter
Drehzahlsensor (6') zur Erzeugung eines der Ausgangsdrehzahl des Kon
stantmotors (5') entsprechenden zweiten Signals (B') vorgesehen sind und
das erste Signal (A') und das zweite Signal (B') einer Digitalrechnerein
heit (9') zuführbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Digitalrechnereinheit (9') auf der Basis des ersten Signals (A') und des
zweiten Signals (B') ein Steuersignal (C') an den Verstellmechanismus
(3') der Verstellpumpe (4') liefert und den Arbeitsdruck in den Arbeits
leitungen (7') des hydrostatischen Antriebs auf der Basis des Steuersignals
(C') und des ersten Signals (A) und des zweiten Signals (B) zu dessen
Steuerung berechnet.
5. Steuersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersi
gnal (C') von der Digitalrechnereinheit (9') rücklesbar ist.
6. Steuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstellmechanismus (3; 3') der Verstellpumpe (4; 4') ohne Lage
regelung ihres Schwenkwinkels ausgebildet ist.
7. Steuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Digitalrechnereinheit (9; 9') drehzahlabhängige und druckab
hängige Förderstrom-Kennfelder speicherbar sind.
8. Steuersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der
Digitalrechnereinheit (9; 9') der volumetrische Wirkungsgrad des Hydro
motors (5; 5') auf der Basis des Arbeitsdruckes, des Schwenkwinkels und
der Ausgangsdrehzahl ermittelbar und auf dessen Basis das Förderstrom-
Kennfeld korrigierbar ist.
9. Steuersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der berechnete Arbeitsdruck Eingangssignal zur Ansteuerung des Ver
stellmechanismus (3; 3') der Verstellpumpe (4; 4') ist.
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---|---|---|---|
DE1998158673 DE19858673B4 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Steuersystem für einen hydrostatischen Antrieb mit einer Verbrennungskraftmaschine, einer Verstellpumpe und einem Hydromotor |
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DE1998158673 DE19858673B4 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Steuersystem für einen hydrostatischen Antrieb mit einer Verbrennungskraftmaschine, einer Verstellpumpe und einem Hydromotor |
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ID=7891703
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DE1998158673 Expired - Fee Related DE19858673B4 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Steuersystem für einen hydrostatischen Antrieb mit einer Verbrennungskraftmaschine, einer Verstellpumpe und einem Hydromotor |
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