DE19857128A1 - Hydromechanischer Drehantrieb - Google Patents
Hydromechanischer DrehantriebInfo
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Abstract
Es handelt sich um einen hydromechanischen Drehantrieb mit einem Axialkolbenmotor in Schrägscheibenbauweise, einem nachgeschalteten Planetengetriebe 21 mit einem Hohlrad 24. Das Hohlrad steht mit einer den Axialkolbenmotor zumindest teilweise radial umgebenden und auf einem drehfesten Gehäuseteil 8 des Axialkolbenmotors mittels Wälzlager 6, 7 gelagerten Antriebsnabe 1 in Verbindung. Mit dem Gehäuseteil 8 sind Zapfen 27 zur Lagerung der Planetenräder 23 sowie Haltemittel 30 zur Halterung der Wälzlager 6, 7 am Gehäuseteil 8 verbindbar (Figur 1).
Description
Die Erfindung betrifft einen hydromechanischen Drehantrieb der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art.
Ein derartiger Drehantrieb ist aus der DE-A1-42 06 102 bekannt. An der
getriebenahen Stirnseite des als Nabenträger bezeichneten Gehäuseteils sind
dabei die Zapfen der Planetenradlager angeformt. Die auf dem getriebenahen
Ende des Nabenträgers angeordneten Wälzlager haben zueinander einen be
stimmten Abstand und sind auf einander zugekehrten Seiten mittels an der
Abtriebsnabe festgelegter Seegerringe gesichert. Das getriebenächste Wälzlager
ist auf dem Nabenträger mittels eines auf diesem offenbar aufgeschraubten
Halterings gehalten, während das andere Wälzlager sich auf dem Nabenträger
an einem Vorsprung des Nabenträgers abstützt. Ferner befindet sich zwischen
dem letztgenannten Wälzlager und der Innenwand eines Nabenträgerflansches
ein Ringdichtungsträgerring, auf dessen Außenseite zwei Ringdichtungen ge
halten sind, die das Drehantriebsinnere einerseits gegen die Abtriebsnabe und
andererseits gegen den Nabenträgerflansch abdichten.
Nachteilig bei diesem bekannten Drehantrieb ist, daß die Herstellung des
Nabenträgers mit den angeformten Zapfen für die Planetenradlager und die
Nachbearbeitung der die Planetenradlager aufnehmenden Flächen nicht einfach
sind. Ferner muß ein umständlich zu montierender Haltering als Haltemittel für
das getriebenahe Wälzlager vorgesehen werden, die überdies jeweils noch
mittels eines Seegerings zu sichern sind. Auch ist die Abdichtung des fest
stehenden Nabenträgers gegen die sich drehende Abtriebsnabe mangelhaft, weil
die verwendeten Ringdichtungen einem schnellen Verschleiß unterworfen sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen hydromechanischen Drehantrieb
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, bei dem die
Herstellung und Montage des Drehantriebs einfacher sind.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der gesonderte Gehäusering ist infolge seiner Befestigung an der Stirnwand des
Gehäuseteils einfacher zu montieren. Ebenfalls sind die als Bolzen ausgebildeten
Zapfen auf Drehbänken mit den für die Aufnahme von Lagern geeigneten Ober
flächen einfach herzustellen. Gleichzeitig wird der Gehäusering für die Halterung
der Wälzlager ausgenutzt.
Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Maßnahmen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Gemäß einer Ausbildung der Erfindung sind zur Verbindung des Gehäuserings
mit der Stirnwand des Gehäuseteils Schrauben verwendet. Dadurch ist die
Montage des Gehäuserings besonders einfach.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist jeder Zapfen durch eine
zugeordnete Öffnung im Gehäusering formschlüssig durchgesteckt und an
seinem im Gehäusering liegenden Ende mit einem Bund versehen, der an der
Stirnwand des Gehäuseteils anliegt. Die Zapfen können dadurch einfach
montiert und gehalten werden.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Haltemittel durch
flanschartige Teile oder einen Ringflansch gebildet, so daß der Gehäusering
zumindest teilweise auch zur Aufnahme des einen Wälzlagers dienen kann.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung betrifft einen Drehantrieb, bei dem die
Wälzlager nach außen durch mindestens eine auf einem motorkoaxialen Ring
dichtungsträgerring gehaltene Ringdichtung abgedichtet ist. Diese Ausbildung
ist so getroffen, daß der Ringdichtungsträgerring an der wälzlagernahen Stirn
seite der Abtriebsnabe befestigt ist und eine an die Ringdichtung angepaßte
Form aufweist, daß die Ringdichtung die Form eines liegenden U besitzt, dessen
Öffnung zu den Wälzlagern weist, und daß der zum Drehantriebinneren liegende
Schenkel der Ringdichtung als Feder ausgebildet ist und am Ende eine zum
Drehantriebinneren weisende Nase aufweist, die gegen das Gehäuseteil ab
dichtet. Aufgrund der Federwirkung der Ringdichtung wird eine sichere und
langdauernde Abdichtung erzielt. Aus den Wälzlagern austretendes Schmier
mittel drückt den Federschenkel dabei auf seine Auflage. Von außen ein
dringende Staubteilchen werden von den Wälzlagern sicher abgehalten.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die mit der Nase der
Rindichtung in Berührung stehende Fläche des Gehäuseteils durch einen außen
auf den Gehäuseteil aufgeschobenen Gegenring aus Sonderwerkstoff gebildet.
Dadurch kann diese Fläche einfacher für Dichtungszwecke bearbeitet und aus
einem für Dichtungszwecke geeigneten Werkstoff gebildet werden.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Wälz
lager in Kontakt miteinander sind und daß das zur Stirnwand der Abtriebsnabe
hin angeordnete Wälzlager sich mit seinem Innenring am Gegenring und mit
seinem Außenring an einem in der Abtriebsnabe festgelegten Seegerring ab
stützt. Dadurch werden die Mittel zur Halterung der Wälzlager vermindert.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch einen hydromechanischen
Drehantrieb und
Fig. 2 den mit II bezeichneten Teil nach Fig. 1 vergrößert dargestellt.
Der Drehantrieb nach Fig. 1 weist eine Abtriebsnabe 1 auf, die aus einem
zylinderförmigen Nabenkörper 2 und einem dessen Außenseite abschließenden
Nabendeckel 3 besteht, der eine Anzahl bolzenförmiger Mitnehmer 4 für das
anzutreibende Gerät trägt. Der Nabendeckel 3 ist mittels Schrauben 5 an der
Außenstirnseite des Nabenkörpers 2 befestigt. Der Nabenkörper 2 ist über zwei
in Kontakt miteinander angeordnete Wälzlager 6, 7 auf einem ersten drehfesten,
zylinderförmigen Gehäuseteil 8 drehbar gelagert. Der Gehäuseteil 8 ist
Bestandteil eines Gehäuses 9 für einen Axialkolbenmotor, das ferner aus einem
zweiten, mit dem ersten Gehäuseteil 8 verbundenen, zylinderförmigen Ge
häuseteil 10 und einem diesen abschließenden Gehäusedeckel 11 besteht.
Der Axialkolbenmotor in Schrägscheibenbauweise ist in diesem Gehäuse 9 an
geordnet. Seine Konstruktion steht mit der Erfindung nicht in unmittelbarem
Zusammenhang, so daß nicht jede Einzelheit beschrieben wird. In im Gehäuse
9 befestigten Wälzlagern 12, 13 ist eine Welle 14 drehbar gelagert, auf der eine
Zylindertrommel 15 drehfest befestigt ist. Die Zylindertrommel 15 ist mit einer
Anzahl achsparalleler Zylinder 16 versehen, in denen sich Kolben 17 bewegen
können. Die Bewegung der Kolben 17 wird mittels eines über Öffnungen einer
Steuerplatte 18 wirkenden Druckmittels veranlaßt, wie nicht näher dargestellt
ist. Gleitschuhe 19 nehmen kugelförmige Enden 20 der Kolben 17 auf und
gleiten auf einer Schrägscheibe 38, die vom Gehäuseteil 8 gehalten wird. Durch
abwechselnde Belastung und Entlastung der Kolben 17 wird die Welle 14 in
Drehung versetzt.
In der Abtriebsnabe 1 ist ein Planetengetriebe 21 zur Untersetzung der
Drehungen der Welle 14 untergebracht. Dieses Planetengetriebe besteht aus
einem als Sonnenrad 22 ausgebildeten Ende der Welle 14, drei gleichmäßig auf
einem Umfang verteilten Planetenrädern 23, die mit dem Sonnenrad 22 käm
men, und einer Innenverzahnung 24 des Nabenkörpers 2, die mit den Planeten
rädern 23 kämmt.
Auf der getriebeseitigen Stirnseite des Gehäuseteils 8 ist nun ein motor
konzentrischer Gehäusering 25 mittels Schrauben 26 befestigt. Der
Gehäusering 25 ist mit drei Öffnungen versehen, durch die Lagerbolzen 27 für
die Aufnahme von Wälzlagern 28 für die Planetenräder 23 formschlüssig
gesteckt sind. Das im Gehäusering 25 steckende Ende jedes Lagerbolzens 27 ist
mit einem Bund 29 versehen, der an der genannten Stirnwand des Gehäuseteils
8 anliegt. Der Gehäusering 25 ist derat ausgebildet, daß er die Halterung
sowohl des Wälzlagers 13 als auch der Wälzlagers 7 ermöglicht. Zur Halterung
des Wälzlagers 7 ist der Gehäusering 25 mit einstückigen, flanschartigen Teilen
oder einem einstückigen Ringflansch 30 versehen. Das Wälzlager 7 ist ferner
teilweise auf dem Gehäusering 25 gelagert.
Zur Gegenhalterung der Wälzlager 6, 7 dient ein auf den Gehäuseteil 8 auf
geschobener Gegenring 31. Zur Sicherung des Wälzlagers 6 ist ferner ein im
Gehäuseteil 8 festgelegter Seegerring 32 vorgesehen. Ferner ist an der
wälzlagernahen Stirnwand des Nabenkörpers 2 ein Ringdichtungsträgerring 33
mittels Schrauben 34 befestigt, der eine Ringdichtung 35 in Form eines
liegenden U trägt. Der Ringdichtungsträgerring 33 ist dabei an die Form der
Ringdichtung 35 angepaßt. Die Ringdichtung 35 weist mit ihrer Öffnung zu den
Wälzlagern 6, 7 und hat einen zum Drehantriebinneren liegenden Federschenkel
36, der an seinem Ende eine zum Drehantriebinneren weisende Nase 37 auf
weist. Die Nase 37 wird gegen den Gegenring 31 gedrückt und dichtet damit
die Wälzlager 6, 7 nach außen ab. Der Werkstoff und/oder die Oberfläche des
Gegenrings 31 sind vorzugsweise an das Material der Ringdichtung 35 an
gepasst.
Alle gezeigten Wälzlager sind als bekannte Schrägrollenlager ausgebildet, die
jeweils einen Innengleitring, einen Außengleitring und zwischen diesen
Gleitringen angeordnete Rollenkörper aufweisen.
Die Montage des so aufgebauten Drehantriebs ist recht einfach. Nach dem
Zusammenbau des Axialkolbenmotors wird der mit den Wälzlagern 6, 7, dem
Ringdichtungsträger 33 und der Ringdichtung 35 bestückte Nabenkörper 2 ohne
den Nabendeckel 3 auf den Gehäuseteil 8 geschoben. Dann wird der mit den
Bolzen 27 bestückte Gehäusering 25 auf den Gehäuseteil 8 aufgeschraubt.
Anschließend werden die Planetenräder 23 mit ihren Wälzlagern 28 montiert,
und schließlich wird der Nabendeckel 3 am Nabenkörper 2 befestigt.
Claims (7)
1. Hydromechanischer Drehantrieb mit einem Axialkolbenmotor in Schräg
scheibenbauweise, einem nachgeschalteten Planetengetriebe (21) mit
einem Hohlrad (24), das mit einer den Axialkolbenmotor zumindest
teilweise radial umgebenden und auf einem drehfesten Gehäuseteil (8)
des Axialkolbenmotors mittels Wälzlager (6, 7) gelagerten Abtriebsnabe
(1) in Verbindung steht, mit dem Gehäusteil (8) verbindbaren Zapfen zur
Lagerung der Planetenräder (23) sowie Haltemitteln (30) zur Halterung
der Wälzlager (6, 7) am Gehäuseteil (8),
gekennzeichnet durch
einen gesonderten, mit der getriebenahen Stirnwand des Gehäuseteils (8)
verbindbaren Gehäusering (25), der die als Bolzen ausgebildeten Zapfen
(28) trägt und an dem die Haltemittel (30) einstückig ausgebildet sind.
2. Drehantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verbindung des Gehäuserings (25) mit der Stirnwand des
Gehäuseteils (8) Schrauben (26) verwendet sind.
3. Drehantrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Zapfen (27) durch eine zugeordnete Öffnung im Gehäusering
(25) formschlüssig durchgesteckt und an seinem im Gehäusering liegen
den Ende mit einem Bund (29) versehen ist, der an der Stirnwand des
Gehäuseteils (8) anliegt.
4. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltemittel (30) durch flanschartige Teile oder einen Ringflansch
gebildet sind.
5. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Wälzlager
nach außen durch mindestens eine auf einem motorkoaxialen
Ringdichtungsträgerring gehaltene Ringdichtung abgedichtet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringdichtungsträgerring (33) an der wälzlagernahen Stirnseite der
Abtriebsnabe (1) befestigt ist und eine an die Ringdichtung (35) ange
passte Form aufweist, daß die Ringdichtung (35) die Form eines liegen
den U besitzt, dessen Öffnung zu den Wälzlagern (6, 7) weist, und daß
der zum Drehantriebinneren liegende Schenkel (36) der Ringdichtung
als Feder ausgebildet ist und am Ende eine zum Drehantriebinneren
weisende Nase (37) aufweist, die gegen das Gehäuseteil (8) abdichtet.
6. Drehantrieb nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Nase (37) der Ringdichtung (35) in Berührung stehende
Fläche des Gehäuseteils durch die eines außen auf den Gehäuseteil (8)
aufgeschobenen Gegenrings (31) aus Sonderwerkstoff gebildet ist.
7. Drehantrieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wälzlager (6, 7) in Kontakt miteinander sind und daß das zur
Stirnwand der Abtriebsnabe (1) hin angeordnete Wälzlager (6) sich mit
seinem Innenring am Gegenring und mit seinem Außenring an einem in
der Abtriebsnabe (1) festgelegten Seegerring (32) abstützt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998157128 DE19857128A1 (de) | 1998-12-11 | 1998-12-11 | Hydromechanischer Drehantrieb |
AU16738/00A AU1673800A (en) | 1998-12-11 | 1999-12-10 | Hydromechanical rotational drive |
PCT/IB1999/001973 WO2000035699A1 (de) | 1998-12-11 | 1999-12-10 | Hydromechanischer drehantrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998157128 DE19857128A1 (de) | 1998-12-11 | 1998-12-11 | Hydromechanischer Drehantrieb |
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Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU1673800A (de) |
DE (1) | DE19857128A1 (de) |
WO (1) | WO2000035699A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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