DE19854664A1 - Verfahren zum Herstellen eines Spritzgußteils aus Kunststoff sowie dementsprechende Spritzgießanlage - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Spritzgußteils aus Kunststoff sowie dementsprechende SpritzgießanlageInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Herstellen einer Verschlußkappe (60; 120; 140; 200) aus Kunststoff beschrieben, die an zumindest einer Außenseite mit einer Folie (22) versehen wird, mit den Schritten: Einlegen der Folie (22) in ein Formnest (18; 98) einer Werkzeughälfte (12; 92) eines Spritzgießwerkzeugs (10; 90), wobei die Folie (22) ein Loch (40) aufweist und wobei das Loch (40) deckungsgleich mit einer Austrittsöffnung (42) eines in dem Formnest (18; 98) mündenden Einspritzkanals (30) positioniert wird, Schließen des Spritzgießwerkzeugs (10; 90) und Einspritzen einer Kunststoffschmelze (32) in das Formnest (18; 98) durch den Einspritzkanal (30). Dabei wird die Folie (22) erfindungsgemäß rund um das Loch (40) mit einem Kragen (44; 100) versehen und der Kragen (44; 100) wird zumindest abschnittsweise in einer Aufnahme (46; 102) eingelegt, die an der Austrittsöffnung (42) des Einspritzkanals (30) angeordnet ist. Des weiteren wird auch eine dem Verfahren entsprechende Spritzgießanlage beschrieben (Fig. 1).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
einer Verschlußkappe aus Kunststoff, die an zumindest einer Au
ßenseite mit einer Folie versehen wird, mit den Schritten:
- - Einlegen der Folie in ein Formnest einer Werkzeughälfte eines Spritzgießwerkzeuges, wobei die Folie ein Loch auf weist und wobei das Loch deckungsgleich mit einer Aus trittsöffnung eines in dem Formnest mündenden Einspritzka nals positioniert wird,
- - Schließen des Spritzgießwerkzeuges und
- - Einspritzen einer Kunststoffschmelze in das Formnest durch den Einspritzkanal.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Spritzgießanlage zum
Herstellen von Verschlußkappen aus Kunststoff, die zumindest an
einer Außenseite mit einer Folie versehen sind, mit einer
Spritzgießmaschine, die ein Spritzgießwerkzeug mit einem Form
nest in wenigstens einer Werkzeughälfte aufweist, wobei in das
Formnest ein Einspritzkanal mündet und wobei das Spritzgieß
werkzeug ferner Haltemittel zum Festhalten der Folie aufweist,
die derart angeordnet sind, daß die Folie vor der Austrittsöff
nung des Einspritzkanals positionierbar ist, und zwar so, daß
ein in der Folie vorhandenes Loch deckungsgleich mit der Aus
trittsöffnung des Einspritzkanals zu liegen kommt.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Spritzgießanlage
sind aufgrund ihrer Verwendung bei der Herstellung von Ver
schlußkappen bekannt.
Folien, mit der solche Verschlußkappen versehen werden, dienen
häufig zu Dekorations- oder Werbezwecken. Oft werden die Folien
dabei an der oben liegenden Außenseite der Verschlußkappe ange
bracht. Daneben ist es jedoch auch bekannt, derartige Folien zu
verwenden, um die Gasdichtigkeit der Verschlußkappe zu verbes
sern. Dies ist bspw. bei Verschlußkappen für Mineralwasserfla
schen von Bedeutung, um ein Entweichen der Kohlensäure während
der Lagerung der Flaschen durch den Kunststoffverschluß zu ver
hindern. In diesem Fall wird die Folie vorzugsweise an derjeni
gen Außenseite der Folie angebracht, die später unmittelbar die
Öffnung der Flasche bedeckt. Selbstverständlich ist es auch
möglich, Verschlußkappen zu beiden Zwecken mit Folien zu verse
hen. Die in diesem Zusammenhang verwendeten Folien weisen dabei
üblicherweise eine Dicke von etwa 30 bis 200 µm auf.
Gemäß dem bekannten Verfahren wird die Folie bereits vor dem
eigentlichen Spritzgießvorgang in die Spritzgießform eingelegt,
so daß sie von der einströmenden Kunststoffschmelze umflossen
wird und sich heiß mit dieser verbindet. Hierdurch wird ein an
sich sehr dauerhafter Kontakt zwischen der Folie und der ei
gentlichen Verschlußkappe erreicht.
Bei der Herstellung von Verschlußkappen ergibt sich hierbei je
doch häufig die Schwierigkeit, daß die Folie an dieselbe Innen
seite der Spritzgießform angelegt werden muß, an der bevorzugt
auch der Einspritzkanal für die Kunststoffschmelze mündet. Der
Grund hierfür ist, daß das Einspritzen der Kunststoffschmelze
beim Herstellen von Verschlußkappen bevorzugt von der späteren
Oberseite her erfolgt, was aufgrund der sich dabei ergebenden
Symmetrie eine sehr gleichmäßige Verteilung der Kunststoff
schmelze ermöglicht. Gerade an der Oberseite soll jedoch vor
allem aus Dekorationszwecken häufig eine Folie angebracht wer
den.
Bei dem bekannten Verfahren wird die einzulegende Folie deshalb
mittig mit einem Loch versehen, welches beim Einlegen in die
Spritzgießform deckungsgleich mit der Austrittsöffnung des Ein
spritzkanals positioniert wird. Dadurch kann die Kunststoff
schmelze durch die Folie in die Spritzgießform eingespritzt
werden.
Hierbei besteht nun jedoch das Problem, daß ein Teil der mit
Druck in die Spritzgießform einströmenden Kunststoffschmelze
auch zwischen die Folie und die hinter ihr liegende Innenwand
der Spritzgießform eindringen kann. Dies ist insbesondere bei
Folien, die zu Dekorationszwecken verwendet werden, uner
wünscht, da hierdurch die sichtbare Oberfläche der Folie be
deckt oder sogar beschädigt wird.
Des weiteren besteht bei dem bekannten Verfahren auch das
grundsätzliche Problem, daß die in die Spritzgießform einzule
genden Folien aufgrund ihrer sehr geringen Dicke dazu neigen,
sich zusammenzurollen, sich zu verziehen oder zu verwinden.
Hierdurch wird ein exaktes Positionieren der Folie in der
Spritzgießform erschwert oder sogar verhindert. Ein exaktes Po
sitionieren der Folien ist jedoch wiederum vor allem bei zu De
korationszwecken eingesetzten Folien wichtig.
Aus der US-A-5,417,905 ist ein Verfahren zur Herstellung von
Chipkarten aus Kunststoff bekannt. Die Chipkarten werden hier
nach ebenfalls in einem Spritzgießvorgang hergestellt, wobei
eine Folie vor dem Einspritzen der Kunststoffschmelze an eine
Innenwand des Formnests der Spritzgießform eingelegt wird. In
einem Ausführungsbeispiel dieses Dokuments ist die Austritts
öffnung des Einspritzkanals für die Kunststoffschmelze mit ei
ner Wulst umgeben und die Folie ist mit einem Loch versehen,
das deckungsgleich vor der Austrittsöffnung des Einspritzkanals
positioniert wird. Die Wulst bildet jedoch keine Aufnahme für
einen an der Folie vorgesehenen Kragen. Außerdem mündet die
Austrittsöffnung hier auch nicht in einem Bereich des Form
nestes, in dem die eigentliche Chipkarte hergestellt wird, son
dern in einem Bereich daneben. Der Teil der Chipkarte, an dem
somit das Loch in der Folie angeordnet ist, wird nach dem Her
stellungsvorgang von der Chipkarte abgetrennt. Auf eine saubere
und unbeschädigte Oberfläche der Folie kommt es demnach an die
ser Stelle gar nicht an.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, das im Hinblick auf die
erläuterten Schwierigkeiten verbessert ist. Es ist insbesondere
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der ein
gangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß das Ein
dringen eines Teils der Kunststoffschmelze zwischen die Folie
und die Innenwand der Spritzgießform zuverlässig verhindert ist
und daß die Folie gleichzeitig exakt in der Spritzgießform po
sitioniert ist. Schließlich ist es Aufgabe der Erfindung, eine
dementsprechende Spritzgießanlage anzugeben.
Die Aufgabe wird in bezug auf das eingangs genannte Verfahren
dadurch gelöst, daß die Folie rund um das Loch mit einem Kragen
versehen wird und daß der Kragen zumindest abschnittsweise in
eine Aufnahme eingelegt wird, die an der Austrittsöffnung des
Einspritzkanals angeordnet ist.
Die Aufgabe wird im Hinblick auf die eingangs genannten Spritz
gießanlage dadurch gelöst, daß an der Austrittsöffnung des Ein
spritzkanals eine Aufnahme angeordnet ist, in die ein um das
Loch der Folie gebildeter Kragen einlegbar ist.
Unter dem Begriff Kragen wird dabei eine um das Loch der Folie
herum gebildete, trichterartige Flanke verstanden, die bei der
in die Spritzgießform eingelegten Folie wahlweise entweder in
Richtung der eintretenden Kunststoffschmelze oder gerade entge
gengesetzt dazu gerichtet ist.
Mit dem Begriff Aufnahme wird demgegenüber eine an der Aus
trittsöffnung des Einspritzkanals, jedoch außerhalb davon ange
ordnete Formgestaltung des Formnestes bezeichnet, an der der
Kragen der Folie zumindest abschnittsweise zur Anlage gelangt.
Die Aufnahme verhindert dabei einerseits, daß der Kragen durch
die unter Druck in die Spritzgießform einströmende Kunststoff
schmelze umgeklappt oder beschädigt wird, wodurch wiederum ein
Teil der Kunststoffschmelze in den Bereich zwischen der Folie
und der Innenwand der Spritzgießform eindringen könnte. Darüber
hinaus dient die Aufnahme jedoch auch dazu, den Strom der ein
strömenden Kunststoffschmelze gezielt durch das von dem Kragen
umgebende Loch der Folie zu leiten.
Es sei jedoch betont, daß die Aufnahme vor allem zur Unterstüt
zung bzw. Ergänzung der bereits durch den Kragen erreichten
Wirkung vorgesehen ist. Dementsprechend ist es nicht zwingend
notwendig, daß die Aufnahme rund um die Austrittsöffnung des
Einspritzkanals herum ausgebildet ist. Wie jedoch angesichts
der verwendeten dünnen Folien leicht einzusehen ist, wird der
Kragen durch eine solche Ausgestaltung der Aufnahme in optima
ler Weise gestützt.
Die gemeinsame Wirkung des Kragens und der Aufnahme ist, daß
die einströmende Kunststoffschmelze wie mit einem Trichter
durch das Loch in der Folie hindurchgeführt wird. Erst dann,
wenn die Kunststoffschmelze durch das Loch in der Folie hin
durchgetreten ist, kommt sie mit der Folie selbst in unmittel
baren Kontakt. Hierdurch ist in zuverlässiger Weise gewährlei
stet, daß kein Teil der einströmenden Kunststoffschmelze in den
Bereich zwischen der Folie und der hinter ihr liegenden Innen
wand der Spritzgießform eindringen kann. Darüber hinaus bietet
die Kombination des Kragens mit der Aufnahme den weiteren Vor
teil, daß die Folie exakter und sicherer in der Spritzgießform
gehalten wird.
Somit ist die eingangs gestellte Aufgabe vollständig gelöst.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens wird der Kragen der Folie komplementär zu der Aufnahme
geformt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Spritzgießanlage
besteht demgegenüber darin, daß die Aufnahme komplementär zu
dem an der Folie gebildeten Kragen geformt ist.
Diese Maßnahmen besitzen den Vorteil, daß der Kragen der Folie
und die ihn unterstützende Aufnahme optimal aneinander angepaßt
sind. Auf diese Weise werden die bereits genannten Vorteile be
sonders wirkungsvoll erreicht, so daß ein Eindringen der ein
strömender Kunststoffschmelze in den Bereich zwischen der Folie
und der Innenwand der Spritzgießform praktisch auszuschließen
ist.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird die Folie selbst rund um das Loch zu dem Kragen ge
formt.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß hierdurch die Teile
vielfalt einer hergestellten Verschlußkappe trotz der erfin
dungsgemäßen Maßnahmen nicht vergrößert wird. Darüber hinaus
kann das Formen des Kragens, wie nachfolgend noch gezeigt wird,
sehr gut mit anderen Bearbeitungsschritten verbunden werden,
die sich auf die Folie beziehen. Hierdurch wird der Aufwand bei
der Herstellung der Verschlußkappe trotz der zusätzlichen er
findungsgemäßen Maßnahmen nicht vergrößert. Im übrigen bietet
der Verzicht auf einen getrennt von der Folie hergestellten
Kragen den Vorteil, daß sich unter Umständen ergebende Schwie
rigkeiten beim Recycling der Verschlußkappe vermieden werden.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird der Kragen beim Einlegen der Folie in das Formnest
gebildet.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß für die Bildung des
Kragens kein zusätzlicher Bearbeitungsschritt erforderlich
wird. Dies bedeutet, daß die erfindungsgemäße Maßnahme nicht
nur ohne eine Vergrößerung der Teilevielfalt, sondern auch ohne
eine Erhöhung der Anzahl der Verarbeitungsschritte realisierbar
ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme
wird der Kragen gebildet, indem der das Loch umgebende Rand der
Folie in die Aufnahme gepreßt wird.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß weiterhin nicht nur auf
zusätzliche Bearbeitungsschritte, sondern auch auf den Einsatz
zusätzlicher Werkzeuge verzichtet werden kann. Gleichzeitig
wird durch diese Maßnahme eine optimale Anpassung des Kragens
an die Aufnahme erreicht. Schließlich besitzt die Maßnahme den
weiteren Vorteil, daß der Kragen sich beim Einbringen in die
Aufnahme oder beim Transport der Folie in die Spritzgießform
nicht zurückbilden oder verformen kann, was insbesondere im
Hinblick auf die sehr geringe Dicke der verwendeten Folien von
etwa 30 bis 200 µm von Bedeutung ist.
Um den Kragen der Folie beim Einlegen in das Formnest zu bil
den, ist die Aufnahme in einer Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Spritzgießanlage in Form einer Ringnut ausgebildet und
die Spritzgießanlage weist ein Einlegewerkzeug zum Einlegen der
Folie in das Formnest auf, wobei das Einlegewerkzeug eine Ein
legeplatte mit einem Vorsprung besitzt, der in seiner Form in
etwa komplementär zu der Ringnut ausgebildet ist.
Durch diese Ausgestaltung der Spritzgießanlage wird beim Einle
gen der Folie in die Aufnahme auf einfache Weise, automatisch
ein Kragen gebildet, der in die entgegengesetzte Richtung zu
der einströmenden Kunststoffschmelze zeigt.
In einer alternativen Ausgestaltung ist die Aufnahme durch eine
vom Grund des Formnestes zum Rand der Austrittsöffnung hin an
steigende Flanke gebildet, und die Spritzgießanlage weist ein
Einlegewerkzeug zum Einlegen der Folie in das Formnest auf, wo
bei das Einlegewerkzeug eine Einlegeplatte mit einer Ausnehmung
besitzt, die in ihrer Form an die Flanke angepaßt ist.
Durch diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spritzgieß
anlage wird beim Einlegen der Folie auf einfache Weise und au
tomatisch ein Kragen gebildet, der in dieselbe Richtung weist,
in der sich die einströmende Kunststoffschmelze bewegt.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahmen
besteht die Einlegeplatte aus einem biegsamen Material. Diese
Maßnahme besitzt den Vorteil, daß die Einlegeplatte sich beson
ders gut an die Formgestaltung der Spritzgießform und vor allem
an die Aufnahme anschmiegen kann, wodurch die Anlage der Folie
an der Innenwand der Spritzgießform besonders gut ist.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird die Folie vor dem Einlegen in das Formnest mit
Schnitten versehen, die von dem Loch ausgehend radial nach au
ßen verlaufen.
Derartige Schnitte können auf einfache Weise bereits beim Her
austrennen der Folie aus einer Folienbahn erzeugt werden. Die
Maßnahme bietet in Kombination mit den zuvor genannten Maßnah
men den Vorteil, daß der Kragen der Folie in diesem Fall beson
ders leicht und gleichmäßig formbar ist und sich darüber hinaus
leichter und ohne die Folie in Falten zu ziehen in die Aufnahme
einlegen läßt.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme
werden die Schnitte nach dem Spritzvorgang verschweißt.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß die durch die Schnitte
beeinträchtigte Oberfläche der Folie auf einfache Weise wieder
hergestellt ist. Das Verschweißen selbst erfolgt vorzugsweise
durch einen im Anschluß an den Spritzvorgang stattfindenden
Heißprägevorgang, der darüber hinaus bevorzugterweise mit wei
teren, nachfolgend noch erläuterten Herstellungsschritten ver
bunden wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird nach dem Spritzvorgang über dem Loch der Folie eine
Folienkappe befestigt.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß hierdurch das Loch in
der Folie verschlossen wird, so daß die von der Folie bedeckte
Außenseite der Verschlußkappe gleichmäßig mit der Folie bedeckt
ist. Dies ist sowohl im Hinblick auf ein gleichmäßiges opti
sches Erscheinungsbild als auch im Hinblick auf eine unter Um
ständen angestrebte Gasdichtigkeit von Vorteil.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Befestigung der Folien
kappe über dem Loch der Folie in demselben Heißprägevorgang ge
schieht, mit dem auch nach der zuvor genannten Ausgestaltung
die Schnitte in der Folie verschweißt werden.
Darüber hinaus besitzt das Anbringen der Folienkappe den weite
ren Vorteil, daß der Kragen der Folie hierdurch flächig über
deckt wird und somit keine Ansatzpunkte für sich ablagernden
Schmutz bietet. Außerdem wird auch ein Ablösen der Folie von
der Verschlußkappe ausgehend von dem Loch in der Folie unter
bunden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird am Außenrand
der Folie ein zweiter Kragen gebildet und in eine komplementär
zu ihm geformte zweite Aufnahme eingebracht.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß der erfindungsgemäße
Gedanke in dem Außenbereich der Folie angewendet wird. Zwar ist
das Risiko, daß ein Teil der Kunststoffschmelze zwischen die
Folie und die Innenwand der Spritzgießform gelangen kann, im
Außenbereich der Folie aufgrund der dort geringeren Drücke der
Kunststoffschmelze niedriger als im Bereich der Austrittsöff
nung des Einspritzkanals, jedoch wird erst durch diese Ausge
staltung der Erfindung erreicht, daß die Außenseite der Folie
rundherum gegen ein Eindringen von Kunststoffschmelze geschützt
ist. Die Maßnahme besitzt somit den Vorteil, daß sie eine Be
schädigung oder Abdeckung der Oberfläche der Folie noch zuver
lässiger verhindert.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird die Verschlußkappe mit einem durch das Loch der Folie
hindurchtretenden Zapfen gespritzt.
Diese Maßnahme ist für sich genommen von Vorteil, wenn der Au
ßendurchmesser des Zapfens in etwa dem Innendurchmesser des Lo
ches in der Folie entspricht. In diesem Fall erhält nämlich der
Kragen der Folie auch nach der Entnahme der Verschlußkappe aus
der Spritzgießform eine Unterstützung, durch die ein Zurück
klappen oder Aufbiegen des Kragens wirkungsvoller verhindert
wird. Infolge dessen ist die Folie im Bereich des Loches noch
fester und zuverlässiger mit der Verschlußkappe verbunden. Ein
Ablösen der Folie von der Verschlußkappe ausgehend von dem Loch
der Folie ist somit verhindert. Weitere Vorteile dieser Ausge
staltung ergeben sich in Kombination mit der nachfolgend erläu
terten Maßnahme.
Gemäß dieser weiteren Ausgestaltung wird der durch das Loch der
Folie hindurchtretende Teil des Zapfens nach dem Spritzvorgang
zu einem Niet umgeformt.
Unter dem Begriff Niet wird dabei eine Quetschung des Zapfens
verstanden, durch die dieser oberhalb der Folie in seinem
Durchmesser verbreitert wird. Hierdurch wird erreicht, daß der
Kragen der Folie in der Verschlußkappe vollständig eingebettet
wird, wodurch er noch sicherer gehalten wird. Ein Ablösen der
Folie im Bereich des Loches ist dann praktisch auszuschließen.
In einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens wird die Verschlußkappe mit einer koaxial zu dem Loch
der Folie angeordneten Öffnung hergestellt, in die in einem
später folgenden Verfahrensschritt ein Stopfen eingesetzt wird.
Diese Maßnahme ist eine Alternative zu der zuvor erläuterten
Ausgestaltung mit einem Zapfen. Die Funktion des Stopfens ist
dementsprechend zunächst einmal mit der des Zapfens vergleich
bar, d. h. ein Aufbiegen oder Zurückklappen des Kragens kann mit
Hilfe des Stopfens verhindert werden. Dadurch wird die Haltbar
keit der Folie an der Verschlußkappe verbessert.
Darüber hinaus besitzt die Maßnahme jedoch den zusätzlichen
Vorteil, daß auf diese Weise ein getrennt von dem Spritzgieß
vorgang hergestelltes Element auf sehr einfache Weise in die
Verschlußkappe eingebracht werden kann. Dies ist insbesondere
vorteilhaft, wenn der Stopfen Mittel aufweist, mit denen zumin
dest eine Eigenschaft eines Mediums anzeigbar und/oder identi
fizierbar ist, das in einen mit der Verschlußkappe verschlosse
nen Behälter eingebracht ist.
Beispielsweise wird der Stopfen mit dem Datum der Abfüllung des
Behälters versehen und stellt somit ein auf einfache Weise in
die Verschlußkappe einzubringendes Frischesiegel dar.
Alternativ oder in Ergänzung dazu beinhalten die Mittel einen
an sich bekannten elektronischen Chip, der mit Informationen
geladen wird und dann bspw. in Verbindung mit einem Transponder
zur Diebstahlsicherung dient.
In einer weiteren Ausgestaltung der zuvor genannten Maßnahme
wird die Öffnung als Durchgangsöffnung hergestellt.
Diese Maßnahme bietet den Vorteil, daß der Stopfen sowohl von
der Außenseite wie auch von der Innenseite der Verschlußkappe
her zugänglich ist. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, den
Stopfen an seiner in das Innere des Behälters weisenden Unter
seite mit einem Sensor zu versehen, mit dem Eigenschaften des
in den Behälter eingebrachten Mediums, wie bspw. Druck, Tempe
ratur oder chemische Zusammensetzung bestimmbar sind. Auf der
Außenseite des Stopfens wird dann vorteilhafterweise ein Anzei
ge- oder Indikatorfeld angeordnet, das zur Anzeige der sensier
ten Eigenschaften dient. Bei dem Sensor handelt es sich beisp.
um einen Piezosensor, mit dem der Druck innerhalb des Behälters
bestimmbar ist. Ein andere Möglichkeit ist ein chemisch reagie
render Sensor. Es versteht sich, daß eine derartige Ausgestal
tung des Stopfens auch mit einem elektronischen Chip versehen
sein kann.
Insgesamt besitzen die zuvor genannten Ausgestaltungen somit
den Vorteil, daß das zusätzliche Befestigen der Folie im Be
reich ihres Kragens auf einfache Weise mit zahlreichen Erweite
rungen der Funktionalität der Verschlußkappe verbunden wird.
In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird die Folie beim Einlegen in das Formnest auf Halte
stifte aufgepreßt.
Diese Maßnahme ist in zweierlei Hinsicht vorteilhaft. Zum einen
stellen die Haltestifte Haltemittel dar, mit denen die Folie in
der Spritzgießform gehalten wird, ohne daß sie sich zusammen
rollen oder verwinden kann. Die Maßnahme bietet somit für sich
genommen den Vorteil, daß der Halt der Folie und die Beibehal
tung ihrer exakten Position während des Spritzgießvorgangs ver
bessert ist.
Darüber hinaus besitzen Haltestifte im Gegensatz zu alternativ
bekannten elektrostatischen Haltemitteln den Vorteil, daß eine
zusätzliche elektrostatische Aufladung der Verschlußkappe ver
mieden wird. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die zuvor
erläuterten Ausgestaltungen vorteilhaft, nach denen ein elek
tronischer Chip in die Verschlußkappe eingesetzt wird.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Spritzgießwerkzeug einer erfindungsgemäßen
Spritzgießanlage gemäß einem ersten Ausführungsbei
spiel der Erfindung in einer Querschnittsansicht,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt einer mit dem Spritz
gießwerkzeug aus Fig. 1 hergestellten Verschlußkap
pe, und zwar zwischen den Schnittlinien II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 die Verschlußkappe aus Fig. 2 in Anschluß an einen
weiteren Verarbeitungsschritt,
Fig. 4 ein Spritzgießwerkzeug einer erfindungsgemäßen
Spritzgießanlage gemäß einem zweiten Ausführungsbei
spiel der Erfindung in einer Querschnittsansicht,
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt zwischen den Schnitt
linien V-V einer mit dem Spritzgießwerkzeug aus Fig.
4 hergestellten Verschlußkappe, und zwar gemäß einer
ersten Alternative, bei der ein Stopfen mit einem
elektronischen Chip in die Verschlußkappe eingesetzt
wird,
Fig. 6 eine alternative Ausführung der Verschlußkappe aus
Fig. 5, bei der der Stopfen zu einem Niet umgeformt
ist,
Fig. 7 den Einlegevorgang einer Folie in das Formnest einer
Werkzeughälfte des Spritzgießwerkzeugs aus Fig. 4,
Fig. 8 den Einlegevorgang einer Folie in das Formnest einer
Werkzeughälfte des Spritzgießwerkzeugs aus Fig. 1,
Fig. 9 eine für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete
Folie in der Draufsicht und
Fig. 10 eine Verschlußkappe gemäß einem dritten Ausführungs
beispiel der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Spritzgießwerkzeug einer erfindungsgemäßen
Spritzgießanlage in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10
bezeichnet.
Das Spritzgießwerkzeug 10 weist zwei Werkzeughälften 12 und 14
auf, die in aneinanderliegendem Zustand eine Spritzgießform 16
zwischen sich einschließen. Die Spritzgießform 16 wird dabei im
wesentlichen von einem Formnest 18 gebildet, das in die Werk
zeughälfte 12 eingebettet ist. In das Formnest 18 ragt in ge
schlossenem Zustand des Spritzgießwerkzeugs 10 ein Kern 19 der
Werkzeughälfte 14 hinein. Der Kern 19 ist umlaufend mit Ausneh
mungen 20 versehen.
Das hier dargestellte Spritzgießwerkzeug 10 dient zur Herstel
lung von Verschlußkappen, und zwar von Schraubverschlüssen
bspw. für Mineralwasserflaschen. Die Ausnehmungen 20 bilden da
bei die Form für das spätere Gewinde der Verschlußkappen.
An den Grund des Formnestes 18 der Werkzeughälfte 12 ist eine
Folie 22 angelegt, die durch Haltestifte 24 so gehalten wird,
daß sie sich weder aufrollen noch verziehen oder verwinden
kann. Die Folie 22 bildet nach einem Spritzgießvorgang die spä
ter sichtbare Oberseite der Verschlußkappe. Die Folie 22 dient
in diesem Ausführungsbeispiel zur Dekoration der Verschlußkap
pe. Alternativ kann eine Folie 22 jedoch auch vorgesehen wer
den, um die Gasdichtigkeit der Verschlußkappe zu verbessern. In
diesem Fall wird die Folie bevorzugt an die spätere Innenseite
der Verschlußkappe gelegt.
Die Werkzeughälften 12 und 14 liegen in geschlossenem Zustand
des Spritzgießwerkzeugs 10 entlang der Trennungslinie 26 anein
ander an. Zum Einlegen der Folie 22 und zum Entnehmen einer
hergestellten Verschlußkappe kann die Werkzeughälfte 14 in
Richtung des Pfeils 28 verfahren werden, wodurch das Spritz
gießwerkzeug 10 geöffnet wird.
In der Werkzeughälfte 12 ist ein Einspritzkanal 30 angeordnet,
durch den eine Kunststoffschmelze 32 in die Spritzgießform 16
eingespritzt werden kann. Der Einspritzkanal 30 mündet dabei in
der Mitte des Grundes des Formnestes 18 der Werkzeughälfte 12.
Mit der Bezugsziffer 34 ist eine Verschlußplatte bezeichnet,
die mit Hilfe eines hier nicht näher dargestellten Antriebes 36
in Richtung des Pfeils 38 bewegbar ist, um den Einspritzkanal
30 gegenüber der Spritzgießform 16 zu verschließen.
Da die Folie 22 an derselben Seite des Formnestes 18 anliegt,
an der auch der Einspritzkanal 30 mündet, ist sie mit einem
Loch 40 versehen, das beim Einlegen der Folie 22 deckungsgleich
über der Austrittsöffnung 42 des Einspritzkanals 30 positio
niert wird. Hierdurch wird erreicht, daß die Kunststoffschmelze
32 durch die Folie 22 hindurch in die Spritzgießform 16 einge
spritzt werden kann. Die Kunststoffschmelze 32 füllt dann den
unterhalb der Folie 22 liegenden Raum der Spritzgießform 16, so
daß die Folie 22 nach dem Spritzgießvorgang die sichtbare Ober
seite der hergestellten Verschlußkappe bildet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist die Folie 22 rund um das
Loch 40 einen Kragen 44 auf, der hier in eine komplementär zu
ihm geformte Aufnahme 46 des Formnestes 18 eingelegt ist. Die
Aufnahme 46 wird hier von einer rund um die Austrittsöffnung 42
vom Grund des Formnestes 18 zur Austrittsöffnung 42 hin anstei
genden Flanke gebildet. Der Kragen 44 der Folie 22 ist demzu
folge in Richtung des Stroms der einströmenden Kunststoff
schmelze 32 geneigt.
Die Folie 22 besitzt im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine
Dicke von etwa 50 µm. Der ebenso dünne Kragen 44 der Folie 22
wird durch die Aufnahme 46 stabilisiert, so daß der Kragen 44
auch unter dem Druck der einströmenden Kunststoffschmelze 32
nicht umklappen oder sich verformen kann. Gleichzeitig wird
durch den Kragen 44 in Kombination mit der Aufnahme 46 er
reicht, daß die einströmende Kunststoffschmelze 32 sich nur von
unten an die Folie 22 anlegen kann. Ein Eindringen von Kunst
stoffschmelze 32 in den Bereich zwischen der Folie 22 und dem
Grund des Formnestes 18 ist dadurch verhindert.
Die Verschlußplatte 34 ist in einem Abstand von etwa 3 mm zur
Austrittsöffnung 42 des Einspritzkanals 30 angeordnet. Hier
durch wird erreicht, daß die in der Spritzgießform 16 herge
stellte Verschlußkappe einen nachfolgend noch ausführlicher er
läuterten Zapfen erhält, der sich durch das Loch 40 der Folie
22 erstreckt.
In der Fig. 2 ist eine mit dem Spritzgießwerkzeug 10 herge
stellte Verschlußkappe in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer
60 bezeichnet, wobei hier jedoch nur der entsprechende Aus
schnitt zwischen den Schnittlinien II-II in Fig. 1 dargestellt
ist.
Die Verschlußkappe 60 weist ein Oberteil 62 auf, dessen Ober
seite von der Folie 22 bedeckt ist. Durch das Loch 40 der Folie
22 erstreckt sich der bereits erwähnte Zapfen, der hier mit der
Bezugsziffer 64 bezeichnet ist. Zwischen dem Zapfen 64 und dem
Kragen 44 der Folie 22 verbleibt eine Nut 66, deren Form in et
wa dem Negativabdruck der Aufnahme 46 entspricht.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Durchmes
ser des Zapfens 64 in etwa gleich dem lichten Innendurchmesser
des Loches 40. Dies hat zur Folge, daß das Ende des Kragens 44
am Zapfen 64 anliegt. Hierdurch wird der Kragen 44 in seiner
Form stabilisiert, so daß ein Aufbiegen oder Umklappen verhin
dert ist.
In Fig. 3 ist die Verschlußkappe 60 nach einem weiteren, im An
schluß an den Spritzgießvorgang folgenden Herstellungsschritt
gezeigt. Der Zapfen 64 ist dabei in an sich bekannter Weise zu
einem Niet 72 umgeformt. Dabei wird der Zapfen 64 in seinem Au
ßendurchmesser verbreitert, so daß sich der Niet 72 vollständig
über den Kragen 44 der Folie 22 legt und diesen somit zwischen
sich und dem Oberteil 62 der Verschlußkappe 60 einschließt. Ein
Aufbiegen des Kragens 44 der Folie 22 ist hierdurch vollständig
verhindert.
Des weiteren ist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
über dem Niet 72 und damit über den Loch 40 eine Folienkappe 74
befestigt. Die Folienkappe 74 ist mit der Folie 22 rund um den
Niet 72 verschweißt. Hierdurch wird bis auf die Erhöhung durch
den Niet 72 eine gleichmäßige Oberfläche der Verschlußkappe 60
erreicht.
In Fig. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Spritzgießwerkzeugs in seiner Gesamtheit mit der Be
zugsziffer 90 bezeichnet. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen da
bei dieselben Elemente wie bei dem zuvor beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 1.
Das Spritzgießwerkzeug 90 besteht ebenfalls aus zwei Werkzeug
hälften 92 und 94, die in aneinanderliegendem Zustand eine
Spritzgießform 96 zwischen sich einschließen. Die Spritzgieß
form 96 wird dabei wiederum von einem Formnest 98 gebildet, das
in die Werkzeughälfte 92 eingebettet ist und in das ein Kern
der Werkzeughälfte 94 hinein ragt. Das Spritzgießwerkzeug 90
ist ebenso wie das Spritzgießwerkzeug 10 zur Herstellung von
Verschlußkappen vorgesehen.
Am Grund des Formnestes 98 ist wiederum eine Folie 22 in die
Spritzgießform 96 eingelegt, die die spätere Oberseite einer
hergestellten Verschlußkappe bildet. Dabei weist die Folie 22
wiederum ein Loch 40 auf, das deckungsgleich mit der Austritts
öffnung 42 eines Einspritzkanals 30 positioniert ist. Rund um
das Loch 40 der Folie 22 ist weiterhin ein Kragen 100 gebildet,
der in eine Aufnahme 102 rund um die Austrittsöffnung 42 des
Einspritzkanals 30 eingelegt ist.
Im Unterschied zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel der Fig.
1 besteht die Aufnahme 102 hier im wesentlichen aus einer Ring
nut 104, die rund um die Austrittsöffnung 42 des Einspritzka
nals 30 verläuft. Der Kragen 100 der Folie 22 ist in die Ring
nut 104 eingelegt und weist somit in die entgegengesetzte Rich
tung zu dem Strom der in die Spritzgießform 96 einströmenden
Kunststoffschmelze 32.
Ein weiterer Unterschied des Spritzgießwerkzeugs 90 im Ver
gleich zu dem Spritzgießwerkzeug 10 aus Fig. 1 ist die Art, in
der der Einspritzkanal 30 nach dem Einströmen der Kunststoff
schmelze 32 verschlossen wird. Bei dem Spritzgießwerkzeug 90
erfolgt dies mit Hilfe eines sogenannten Counter-Valve-Gates,
dessen verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten in der DE-A-196 17 768
ausführlich beschrieben sind.
Im wesentlichen besteht der Verschlußmechanismus für den Ein
spritzkanal 30 hier aus einem Kolben 106, der in diesem Fall in
der Werkzeughälfte 94 angeordnet ist. Der Kolben 106 ist mit
Hilfe eines hier nicht näher dargestellten Antriebes 108 in
Richtung des Pfeils 110 bewegbar. Zum Verschließen des Ein
spritzkanals 30 nach dem Einströmen der Kunststoffschmelze 32
in die Spritzgießform 96 wird der Kolben 106 in den Einspritz
kanal 30 vorgeschoben. Hierdurch wird gleichzeitig erreicht,
daß die in der Spritzgießform 96 hergestellte Verschlußkappe
eine zentrale Durchgangsöffnung erhält, die koaxial zu dem Loch
40 der Folie 22 verläuft.
Die Aufnahme 102 für den Kragen 100 der Folie 22 ist bei dem
Spritzgießwerkzeug 90 rund um die Austrittsöffnung 42 des Ein
spritzkanals 30 stabiler als bei dem Spritzgießwerkzeug 10 in
Fig. 1, da der verbleibende Rand um die Austrittsöffnung 42
hier eine größere Materialstärke aufweist. Dies ist im Hinblick
auf die hier dargestellte Verwendung des Kolbens 106 zum Ver
schließen des Einspritzkanals 30 vorteilhaft. Grundsätzlich ist
jedoch auch eine Kombination der in Fig. 1 dargestellten Auf
nahme 46 mit einem Kolben 106 zum Verschließen des Einspritzka
nals 30 möglich.
In Fig. 5 ist eine mit Hilfe des Spritzgießwerkzeugs 90 herge
stellte Verschlußkappe in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer
120 bezeichnet, wobei hier wiederum nur ein vergrößerter Aus
schnitt entsprechend den Schnittlinien V-V in Fig. 4 darge
stellt ist.
Das Oberteil 122 der Verschlußkappe 120 weist die bereits ange
sprochene Durchgangsöffnung 124 auf. In die Durchgangsöffnung
124 wird in einem späteren Verfahrens schritt ein Stopfen 126
eingesteckt.
Der Schaft 128 des Stopfens 126 besitzt einen Außendurchmesser,
der in etwa gleich dem lichten Innendurchmesser der Durchgangs
öffnung 124 ist. Das Kopfteil 130 des Stopfens 126 ist demge
genüber breiter.
Der Stopfen 126 wird in dem hier dargestellten Ausführungsbei
spiel von oben, d. h. von der mit der Folie 22 bedeckten Ober
seite des Oberteils 122 in die Durchgangsöffnung 124 einge
steckt. Das breitere Kopfteil 130 bedeckt somit auch den nach
oben stehenden Kragen 100 der Folie 22, wodurch dieser gegen
Beschädigungen geschützt wird. Ein Ablösen der Folie beginnend
am Kragen 100 ist hierdurch verhindert oder zumindest er
schwert.
Der Stopfen 126 beinhaltet in diesem Ausführungsbeispiel außer
dem einen elektronischen Chip 132, der mit einem Anzeigefeld
134 auf der Oberseite des Kopfteils 130 und einem Sensor 136 an
der Unterseite des Schaftes 128 verbunden ist. Bei dem Sensor
handelt es sich im vorliegenden Beispiel um einen Piezokri
stall, der auf Druckveränderungen reagiert. Der Chip 132 wird
beim erstmaligen Verschließen eines Behälters mit Informationen
wie bspw. dem Abfülldatum geladen. Diese Informationen sind auf
dem Anzeigefeld 134 sichtbar. Darüber hinaus dient der Chip 132
dazu, die Signale des Sensors 136 auszuwerten und ebenfalls ei
ne entsprechende Anzeige auf dem Anzeigefeld 134 zu generieren.
Hierdurch ist es möglich, Eigenschaften desjenigen Mediums, das
in dem mit der Verschlußkappe 120 verschlossenen Behälter ein
gebracht ist, festzustellen, zu speichern und für einen Benut
zer nach außen hin sichtbar zu machen.
In einem alternativen Ausführungsbeispiel beinhaltet der Chip
132 einen Code und ist mit einem hier nicht dargestellten
Transponder verbunden, wodurch bspw. eine Diebstahlsicherung
für den mit der Verschlußkappe 120 verschlossenen Behälter rea
lisierbar ist.
In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel ist der Sen
sor 136 ein chemisch reagierender Sensor, mit dessen Hilfe es
möglich ist, chemische Veränderungen des in dem Behälter einge
brachten Mediums festzustellen. In Verbindung mit dem Anzeige
feld 134 kann hierdurch bspw. ein tatsächliches Haltbarkeitsda
tum bzw. ein aktueller Qualitätszustand angezeigt werden.
Alternativ zu dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel kann
ein Chip 132 auch direkt beim Spritzgießen der Verschlußkappe
120 mit eingegossen werden. In diesem Fall ist jedoch der
Spritzgießvorgang so zu gestalten, daß der Chip 132 nicht durch
die einströmende, heiße Kunststoffschmelze 32 beschädigt wird.
Gemäß einem weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsbei
spiel wird der Stopfen 126 anschließend mit einer Folienkappe
überdeckt, wie dies anhand Fig. 3 für das erste Ausführungsbei
spiel gezeigt ist.
In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer mit dem
Spritzgießwerkzeug 90 hergestellten Verschlußkappe in ihrer Ge
samtheit mit der Bezugsziffer 140 bezeichnet, wobei hier wie
derum nur der Ausschnitt zwischen den entsprechenden Schnittli
nien V-V aus Fig. 4 dargestellt ist.
Das Oberteil 142 der Verschlußkappe 140 weist wiederum eine
Durchgangsöffnung 144 auf, in die ein Stopfen 146 eingesteckt
ist. Der Durchmesser des Schaftes 148 des Stopfens 146 ent
spricht wiederum in etwa dem lichten Innendurchmesser der
Durchgangsöffnung 144. Demgegenüber ist das Kopfteil 150 des
Stopfens 146 breiter.
Im Unterschied zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel in Fig. 5
ist der Stopfen 146 hier von unten, d. h. von der Innenseite der
Verschlußkappe 140 in die Durchgangsöffnung 144 eingesteckt.
Das Endstück 152 des Stopfens 146 ist zu einem Niet 154 umge
formt.
Das breite und von der Innenseite der Verschlußkappe 140 einge
steckte Kopfteil 150 des Stopfens 146 verhindert, daß der Stop
fen 146 durch zu hohen Druck innerhalb des Behälters herausge
drückt werden kann. Gleichzeitig schützt das zu dem Niet 154
umgeformte Endstück 152 des Stopfens 146 wiederum den Kragen
100 der Folie 22. Es versteht sich, daß der Stopfen 146 eben
falls mit einer Folienkappe 74 überzogen werden kann.
In Fig. 7 ist ein Einlegewerkzeug zum Einlegen der Folie 22 in
das Formnest 98 des Spritzgießwerkzeugs 90 in seiner Gesamtheit
mit der Bezugsziffer 160 bezeichnet.
Das Einlegewerkzeug 160 besitzt eine Trägerplattform 162, die
in an sich bekannter Weise mit einem hier nicht dargestellten
Handlinggerät verbunden ist. Das Einlegewerkzeug 160 wird zum
Einlegen der Folie 22 in das Formnest 98 in geöffnetem Zustand
des Spritzgießwerkzeugs 90 zwischen die Werkzeughälften 92 und
94 gefahren.
Mit der Bezugsziffer 164 ist eine Einlegeplatte bezeichnet, die
auf Kolben 165 in Richtung des Pfeils 166 bewegbar auf der Trä
gerplattform 162 gelagert ist. Die Einlegeplatte 164 weist au
ßen umfänglich Löcher 168 auf, durch die dann, wenn die Einle
geplatte 164 an der Trägerplattform 162 anliegt, Haltestifte
170 zum Festhalten der Folie 22 greifen. Darüber hinaus besitzt
die Einlegeplatte 164 mittig einen ringförmigen Vorsprung 172,
dessen Radius etwas größer ist als derjenige des Loches 40 der
Folie 22. Dies hat zur Folge, daß der das Loch 40 der Folie 22
umgebende Rand durch den Vorsprung 172 in Richtung der Aufnahme
102 des Formnestes 98 gebogen wird.
Der Vorsprung 172 der Einlegeplatte 164 ist in etwa komplemen
tär zu der Aufnahme 102 des Formnestes 98 geformt. Hierdurch
ist es möglich, den das Loch 40 der Folie 22 umgebenden Rand
paßgenau in die Aufnahme 102 einzuschieben, wodurch der Kragen
100 der Folie 22 beim Einlegen gebildet wird.
In der Darstellung der Fig. 7 befindet sich die Einlegeplatte
164 in einer Position, bei der die Folie 22 weder von den Hal
testiften 170 noch von den Haltestiften 24 gehalten wird. Eine
derartige Position ist jedoch beim Einlegen der Folie 22 ungün
stig, da sich die Folie 22 hierbei sehr leicht aufrollen oder
verwinden kann. Dementsprechend ist diese Darstellung hier nur
aus Gründen der Übersichtlichkeit gewählt und gibt den tatsäch
lichen Bewegungsablauf beim Einlegen der Folie 22 nicht exakt
wieder. Tatsächlich erfolgt die Bewegung der Einlegeplatte 164
so, daß die Folie 22 zeitgleich auf die Haltestifte 24 aufge
preßt wird, während sie von den Haltestiften 170 abgezogen
wird.
In einem alternativen, hier nicht dargestellten Ausführungsbei
spiel des Einlegewerkzeuges 160 ist die Einlegeplatte 164 elek
trostatisch aufgeladen. Es versteht sich dabei, daß die Einle
geplatte 164 in diesem Fall nicht aus einem leitfähigen Materi
al bestehen kann. Durch die elektrostatische Aufladung der Ein
legeplatte 164 wird die Folie 22 auf dieser festgehalten, ohne
daß hierzu Haltestifte 170 notwendig sind. Es versteht sich
weiterhin, daß auch das Formnest 98 der Werkzeughälfte 92 an
stelle oder in Ergänzung zu den Halte stiften 24 mit elektrosta
tischen Haltemitteln ausgerüstet sein kann. Für die in Fig. 5
dargestellte Verschlußkappe 120 ist jedoch die Verwendung von
Haltestiften 24, 170 bevorzugt, da die Verschlußkappe 120 hier
durch nicht mit zusätzlicher elektrostatischer Ladung versehen
wird. In einer weiteren, hier nicht dargestellten Alternative
kann die Folie 22 auch durch Ansaugen von Luft festgehalten
werden.
In Fig. 8 ist ein Einlegewerkzeug zum Einlegen der Folie 22 in
das Formnest 18 der Werkzeughälfte 12 des Spritzgießwerkzeugs
10 in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 180 bezeichnet.
Das Einlegewerkzeug 180 besitzt eine Einlegeplatte 182, die mit
einem Kolben 183 in an sich bekannter Weise beweglich mit einem
hier nicht weiter dargestellten Handlinggerät verbunden ist.
Die Einlegeplatte 182 weist in ihrer Mitte eine Ausnehmung 184
auf, deren Durchmesser etwas größer ist als der Außendurchmes
ser der Austrittsöffnung 42 des Einspritzkanals 30. Die Flanke
185 der Ausnehmung 184 ist komplementär zu der Flanke 48 der
Aufnahme 46 des Formnestes 18 geformt. Durch das Zusammenwirken
der Flanken 48 und 185 wird der Kragen 44 der Folie 22 beim
Einlegen in das Formnest 18 gebildet.
Die Einlegeplatte 182 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus ei
nem biegsamen Kunststoffmaterial, das sich beim Einlegen der
Folie 22 der Form des Grundes des Formnestes 18 anpaßt. Hier
durch wird ein besonders gutes Anschmiegen der Folie 22 an dem
Grund des Formnestes 18 erreicht.
Die Einlegeplatte 182 ist des weiteren mit Haltestiften 186
versehen, die über hier nicht weiter dargestellte Antriebe 188
in Richtung des Pfeils 190 bewegbar sind. Hierdurch ist es ent
sprechend dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel möglich, die
Folie 22 sowohl an dem Einlegewerkzeug 180 als auch in dem
Formnest 18 mit Haltestiften 24, 186 festzuhalten. Es versteht
sich, daß alternativ oder ergänzend auch in diesem Fall elek
trostatische oder auf Luftansaugung basierende Haltemittel Ver
wendung finden können.
In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Folie 22 gezeigt, bei der sich der Kragen 44 bzw. 100 besonders
leicht formen läßt. Hierzu weist die Folie 22 ausgehend von ih
rem zentralen Loch 40 radial verlaufende Schnitte 196 auf, die
jedoch nicht bis zum Außenrand der Folie 22 reichen. Durch die
Schnitte 196 ist es möglich, den das Loch 40 umgebenden Rand
der Folie 22 zu dem Kragen 44 bzw. 100 umzubiegen, ohne daß
sich die Folie 22 dabei verzieht oder in Falten legt. Wie be
reits weiter oben angedeutet, werden die Schnitte 196 vorzugs
weise in einem dem Spritzgießvorgang folgenden Herstellungs
schritt verschweißt.
In Fig. 10 ist eine Verschlußkappe in ihrer Gesamtheit mit der
Bezugsziffer 200 bezeichnet. Die hier dargestellte Verschluß
kappe 200 ist mit einem Spritzgießwerkzeug gemäß einem hier
nicht dargestellten, weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
hergestellt. Sie ist wie die Verschlußkappen 60, 120, 140 der
vorgehenden Ausführungsbeispiele an ihrer Oberseite mit einer
Folie 22 versehen. Im Unterschied zu den zuvor genannten Ver
schlußkappen ist die Folie 22 bei in diesem Fall jedoch auch an
dem Außenrand 201 mit einem Kragen 202 versehen. Zwischen dem
Kragen 202 und dem Seitenteil 204 des Behälterverschlusses 200
verläuft eine Nut 206. Die Nut 206 entspricht der Nut 66 in
Fig. 2 und ergibt sich dadurch, daß auch der Kragen 202 bei dem
Spritzgießwerkzeug dieses Ausführungsbeispiels in einer Aufnah
me gehalten wird. Die Nut 206 stellt somit den Negativabdruck
der Aufnahme dar. Es versteht sich, daß die Nut 206 je nach der
konkreten Ausführung der Aufnahme auch wesentlich kleiner aus
fallen kann, als dies in Fig. 10 dargestellt ist.
Mit der Bezugsziffer 208 ist das Gewinde der Verschlußkappe 200
bezeichnet. Es wird in an sich bekannter Form beim Spritzgießen
durch die Ausnehmungen 20 erzeugt.
Das Oberteil 210 der hier dargestellten Verschlußkappe 200
weist wiederum eine Durchgangsöffnung 212 auf, die in analoger
Weise zu dem Ausführungsbeispielen der Fig. 4 bis 6 hergestellt
werden kann. Die Durchgangsöffnung 212 ist mit einem Stopfen
214 versehen, der in diesem Ausführungsbeispiel derart ausge
bildet ist, daß er bei einem Überdruck innerhalb des durch die
Verschlußkappe 200 verschlossenen Behälters herausgedrückt
wird, um ein Entweichen des Überdrucks zu ermöglichen. Gleich
zeitig dient der Stopfen 214 dazu, den Kragen 100 der Folie 22
rund um das Loch 40 langfristig zu schützen. Es versteht sich,
daß der Stopfen 214 wiederum durch eine Folienkappe 74 über
deckt sein kann.
Claims (21)
1. Verfahren zum Herstellen einer Verschlußkappe (60; 120;
140; 200) aus Kunststoff, die an zumindest einer Außensei
te mit einer Folie (22) versehen wird, mit den Schritten:
- - Einlegen der Folie (22) in ein Formnest (18; 98) einer Werkzeughälfte (12; 92) eines Spritzgießwerkzeugs (10; 90), wobei die Folie (22) ein Loch (40) aufweist und wo bei das Loch (40) deckungsgleich mit einer Austrittsöff nung (42) eines in dem Formnest (18; 98) mündenden Ein spritzkanals (30) positioniert wird,
- - Schließen des Spritzgießwerkzeugs (10; 90) und
- - Einspritzen einer Kunststoffschmelze (32) in das Form nest (18; 98) durch den Einspritzkanal (30), dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Folie (22) rund um das Loch (40) mit einem Kra gen (44; 100) versehen wird und
- - daß der Kragen (44; 100) zumindest abschnittsweise in eine Aufnahme (46; 102) eingelegt wird, die an der Aus trittsöffnung (42) des Einspritzkanals (30) angeordnet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kragen (44; 100) der Folie (22) komplementär zu der Auf
nahme (46; 102) geformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (22) selbst rund um das Loch (40) zu dem
Kragen (44; 100) geformt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (44; 100) beim Ein
legen der Folie (22) in das Formnest (18; 98) gebildet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kragen (44; 100) gebildet wird, indem der das Loch (40)
umgebende Rand der Folie (22) in die Aufnahme (46; 102)
gepreßt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (22) vor dem Einlegen in das Formnest (18;
98) mit Schnitten (196) versehen wird, die von dem Loch
(40) ausgehend radial nach außen verlaufen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnitte (196) nach dem Spritzvorgang verschweißt werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Spritzvorgang über
dem Loch (40) der Folie (22) eine Folienkappe (74) befe
stigt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß am Außenrand (201) der Folie
(22) ein zweiter Kragen (202) gebildet und in eine komple
mentär zu ihm geformte zweite Aufnahme eingebracht wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (60; 120;
140; 200) mit einem durch das Loch (40) der Folie (22)
hindurch tretenden Zapfen (64) gespritzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der durch das Loch (40) der Folie (22) hindurch tretende
Teil des Zapfens (64) nach dem Spritzvorgang zu einem Niet
(72) umgeformt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (120; 140;
200)) mit einer koaxial zu dem Loch (40) der Folie (22)
angeordneten Öffnung (124; 144; 212) hergestellt wird, in
die in einem später folgenden Verfahrensschritt ein Stop
fen (126; 146; 214) eingesetzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Öffnung (124; 144; 212) als Durchgangsöffnung (124;
144; 212) hergestellt wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (22) beim Einlegen
in das Formnest (18; 98) auf Haltestifte (24) aufgepreßt
wird.
15. Spritzgießanlage zum Herstellen von Verschlußkappen (60;
120; 140; 200) aus Kunststoff, die an zumindest einer Au
ßenseite mit einer Folie (22) versehen sind, mit einer
Spritzgießmaschine, die ein Spritzgießwerkzeug (10; 90)
mit einem Formnest (18; 98) in wenigstens einer Werkzeug
hälfte (12; 92) aufweist, wobei in das Formnest (18; 98)
ein Einspritzkanal (30) mündet und wobei das Spritzgieß
werkzeug (10; 90) ferner Haltemittel (46; 102) zum Fest
halten der Folie (22) aufweist, die derart angeordnet
sind, daß die Folie (22) vor der Austrittsöffnung (42) des
Einspritzkanals (30) positionierbar ist, und zwar so, daß
ein in der Folie (22) vorhandenes Loch (40) deckungsgleich
mit der Austrittsöffnung (42) des Einspritzkanals (30) zu
liegen kommt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Aus
trittsöffnung (42) des Einspritzkanals (30) eine Aufnahme
(46; 102) angeordnet ist, in die ein um das Loch (40) der
Folie (22) gebildeter Kragen (44; 100) einlegbar ist.
16. Spritzgießanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahme (46; 102) komplementär zu dem an der Fo
lie gebildeten Kragen (44; 100) geformt ist.
17. Spritzgießanlage nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufnahme (102) in Form einer Ringnut
(104) ausgebildet ist und daß die Spritzgießanlage (10)
ein Einlegewerkzeug (160) zum Einlegen der Folie (22) in
das Formnest (98) aufweist, wobei das Einlegewerkzeug
(160) eine Einlegeplatte (164) mit einem Vorsprung (172)
besitzt, der in seiner Form in etwa komplementär zu der
Ringnut (104) ausgebildet ist.
18. Spritzgießanlage nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufnahme (46) durch eine vom Grund des
Formnestes (18) zum Rand der Austrittsöffnung (42) hin an
steigende Flanke (48) gebildet ist und daß die Spritzgieß
anlage (10) ein Einlegewerkzeug (180) zum Einlegen der Fo
lie (22) in das Formnest (18) aufweist, wobei das Einlege
werkzeug (180) eine Einlegeplatte (182) mit einer Ausneh
mung (184) besitzt, die in ihrer Form an die Flanke (48)
angepaßt ist.
19. Spritzgießanlage nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einlegeplatte (182) aus einem biegsamen
Material besteht.
20. Verschlußkappe, hergestellt insbesondere nach dem Verfah
ren der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stopfen (126; 146; 214) Mittel (132, 136) aufweist,
mit denen zumindest eine Eigenschaft eines Mediums identi
fizierbar und/oder anzeigbar ist, das in einen mit der
Verschlußkappe verschlossenen Behälter eingebracht ist.
21. Verschlußkappe, hergestellt insbesondere nach dem Verfah
ren der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stopfen (126; 146; 214) einen elektronischen Chip
(132) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998154664 DE19854664A1 (de) | 1998-11-26 | 1998-11-26 | Verfahren zum Herstellen eines Spritzgußteils aus Kunststoff sowie dementsprechende Spritzgießanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998154664 DE19854664A1 (de) | 1998-11-26 | 1998-11-26 | Verfahren zum Herstellen eines Spritzgußteils aus Kunststoff sowie dementsprechende Spritzgießanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19854664A1 true DE19854664A1 (de) | 2000-06-08 |
Family
ID=7889157
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998154664 Ceased DE19854664A1 (de) | 1998-11-26 | 1998-11-26 | Verfahren zum Herstellen eines Spritzgußteils aus Kunststoff sowie dementsprechende Spritzgießanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19854664A1 (de) |
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