DE19852073A1 - Piezoblock-Beschleunigungsmesser - Google Patents
Piezoblock-BeschleunigungsmesserInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschleunigungsmesser, bei
dem ein piezoelektrisches Biegeelement zwischen zwei Halbblöcken
eines keramischen Materials (z. B. Al2O3) eingeklemmt und befestigt
ist, wobei zwischen den Halbblöcken zwei von einem gießbaren
Dichtungsmaterial ausgefüllte Distanzspalte vorhanden sind. Das
Biegeelement ist durch zwei Deckplatten abgedichtet, und ein Kon
takteinschnitt mit wasserdichtem Dichtungsmaterial gefüllt. Damit
stehen nur die Signaldrähte, welche durch Spritzmetallisierung
oder andere bekannte Metallisierverfahren befestigt sind aus der
Oberfläche hervor.
Die Außenabmessungen des Piezoblocks werden in einem für die Mo
dalanalyse von elastischen Strukturen besonders günstigen, auser
wählten Frequenzbereich für optimale elektrische Leistung gewählt,
bei der ein sehr kräftiges Signal verbunden mit sehr geringem Ge
wicht des Biegeelements gefordert ist. Für solche Anwendungen lie
fert ein Piezokeramikelement ein mindestens 5-mal stärkeres Signal
als jedes andere Schub- oder Kompressionselement von ähnlicher
Größe oder Gewicht. Wegen seiner höheren Wärmeempfindlichkeit
braucht das Biegeelement einen thermischen Schutz, der durch Ein
betten in ein Material mit geringer Wärme-Leitfähigkeit sowie
durch seitliche Deckplatten zu erreichen ist. Durch diese Maßnahmen
läßt sich eine ausreichende Wärmestabilität sichern.
Der Vorteil der keramischen Halbblöcke ist ebenfalls offensicht
lich, wenn das Sensorelement mit einer integrierten Elektronik
ausgerüstet werden soll. Die Halbblöcke können Streifen kerami
schen Materials sein, die in Mehrfachlosen hergestellt und nach
Prüfung zu Einzelelementen geschnitten werden. Diese losweise Ver
arbeitung, in der Mikrotechnik üblich, gestattet eine Massenpro
duktion bei geringen Kosten.
Weitere Einzelheiten werden in Verbindung mit folgenden Zeich
nungen erläutert
Fig. 1 zeigt dreidimensional einen Piezoblockelement-Beschleuni
gungsmesser für Beschleunigungen in Z-Richtung;
Fig. 2 zeigt eine Anordnung für die Messung von zwei Komponenten
nebeneinander, wodurch ein quadratisches Element entsteht;
Fig. 3 zeigt einen Würfel für die Messung aller drei senkrecht zu
einander stehenden Richtungskomponenten, wodurch ein sehr
kompakter kubischer Sensor entsteht;
Fig. 4 zeigt den Querschnitt A-A des Piezoblockelements von
Fig. 1 und 6;
Fig. 5 zeigt die Seitenansicht E-E des Piezoblockelements in
Fig. 4;
Fig. 6 zeigt den Grundriß B-B des Piezoblockelements;
Fig. 7 zeigt den Querschnitt A-A eines Halbblocks;
Fig. 8 zeigt das piezoelektrische Biegeelement;
Fig. 9 zeigt einen Querschnitt A-A eines Piezoblockelements mit
integrierter Elektronik.
Der erfindungsgemäße Piezoblock-Beschleunigungsmesser 1 gemäß
Fig. 1 besteht aus dem oberen Halbblock 2 und dem unteren Halb
block 3, beide aus keramischem Material, wie z. B. Aluminiumoxid,
und miteinander verbunden über die Distanz- oder Befestiger
spalte 5 für das Biegeelement 4 und die Distanz- oder Befestiger
spalte 6 für die Biegeelement-Spieleinstellung. Zwischen den bei
den Blöcken wird das piezoelektrische Biegeelement über eine ge
wisse Länge eingeklemmt, während der Hauptteil entsprechend einer
Beschleunigung in der Z-Richtung frei schwingen kann. Das Biege
elementspiel 7 wird so eingestellt, daß ein Bruch des keramischen
Biegeelements 4 durch zu starke Schockeinflüsse vermieden wird.
Die Außenabmessungen des Piezoblockelements stellen ein Quadrat
A × A mit Blocklänge 2A dar. Das Element kann auf jede Arbeitsfläche
an jeder Seite der Blockoberfläche geklebt werden.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung für Messungen in Z- und X-Richtung,
was einen quadratischen Block von 2A und Höhe A ergibt.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung für Beschleunigungsmessungen in allen
drei Richtungen X, Y, Z eines rechtwinkligen Koordinaten-Systems.
Mit Vorteil ist diese Anordnung als kompakter Würfel ausgebildet,
wobei das vierte Viertel 30 dem Würfels beispielsweise ein Guß
block aus synthetischem Material sein kann, in den die Signallei
tungen 9 für alle drei Richtungen und, gegebenenfalls, zusätzlich
eine Erdleitung eingebettet sind. Es ist jedoch auch möglich, daß
der Blockteil 30 ebenfalls aus Keramik besteht, und in ihn Kon
taktstifte eingesetzt sind, mit denen die Signalleitungen 9 ver
bunden sind.
Fig. 4 zeigt den Querschnitt A-A eines Piezoblockelements mit ei
ner Öffnung 10 für das schwingende Biegelement 4 und Kontaktmate
rial 11 für die obere Fläche (+) und Kontaktmaterial 12 für die
untere Fläche (-), wobei beide Flächen metallisiert sind. Kontakt
mit den Signaldrähten 9 wird durch Löten oder durch leitfähiges
Epoxidharz ermöglicht. Der Einschnitt oder Schlitz 8 dient dem
Signaldrahtausgang 9 in jeder erwünschten Richtung. Dieser
Schlitz 8 wird nach den Schlußprüfungen mit einem gießbaren
Dichtungsmaterial ausgefüllt, wie z. B. Epoxidharz.
Fig. 5 zeigt die Seitenansicht E-E des Piezoblockelements mit
den beiden Deckplatten 13, die sich über die ganze Blocklänge er
strecken, wodurch die Öffnung 10 vollkommen dicht verschlossen
wird. Die Deckplatten können für eine elektromagnetische Ab
schirmung metallisch oder metallisiert sein.
Fig. 6 zeigt den Grundriß B-B des Piezoblockelements, mit dem
piezoelektrischen Biegeelement 4 in der richtigen Lage. Die
Länge C ist die Klemmfläche 16, und die Länge S ist der frei
schwingende Teil des Biegeelements 4. Die Befestigungsfläche 14
an beiden Seiten des Schlitzes 8 liefert die Hauptklemmkraft für
das Biegeelement 4. Die Befestigungsfläche 15 bestimmt das Spiel
für das Biegelement 4, unter Vermeidung starker Schockeinflüsse.
Da das Spiel 7 sehr wichtig und von Mikrometergrößenordnung ist,
werden die erforderlichen Toleranzen durch den Befestigungsspalt 6
(Fig. 4) bestimmt, der von einer nicht gezeigten Montagevorrich
tung eingestellt wird.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt A-A durch ein Halbblockelement. Die
Öffnung 10 für die Schwingung des Biegeelements 4 verlangt eine
eng tolerierte Dimension "e" sowie eine Dimension "d" für die
Klemmung des Biegeelements 4. Der Block kann aus Keramik sein,
hergestellt durch bekannte Keramikformgebungsverfahren.
Fig. 8 zeigt ein piezoelektrisches Biegeelement, wie es von ver
schiedenen Lieferanten in verschiedenen Größen erhältlich ist.
Die piezokeramische Platte 18 ist verbunden, 19, mit der piezoker
amischen Platte 20 und für den Anschluß der Signaldrähte 9 im
Schlitz 8 mittels Kontaktmaterial 11 an den (+) Flächen und (-)
Flächen metallisiert.
Fig. 9 zeigt einen Querschnitt A-A durch ein Piezoblockelement mit
integrierter Elektronik. Die elektronische Verbindungsfläche 22
des Substrats ist für eine Vielzahl von Sensoren mit elektroni
schen Komponenten 23, Verbindungskontakten 24 und Verstärkeraus
gangsstiften 25 versehen. Nach den Prüfungen werden alle Ein
schnitte oder Schlitze 8 sowie die Elektronik mit einem Dichtungs
material überzogen, z. B. Epoxid 26, bis zu den erwünschten Ab
messungen. Nach dem Aushärten wird das Substrat bzw. werden die
Scheiben zu einzelnen Piezoblöcken geschnitten, anschließend mit
Deckplatten 13 abgedeckt und schließlich ganz flächig metalli
siert. Dies ist notwendig, um eine elektromagnetische Abschirmung
zu erreichen. Die fertigen Piezoblock-Beschleunigungsmesser haben
identische Blockdimensionen mit oder ohne integrierter Elektronik.
Die Erfindung bezieht sich zusammenfassend auf einen mit einem Biegeelement (4)
ausgestatteten Beschleunigungsmesser (1), der dank seiner geome
trischen Außenabmessungen und Verhältnisse sich in jeder Richtung
zur vorherrschenden Schwingung anordnen läßt, wobei die Höhe (A)
und Breite (A) gleich sind und die halbe Länge betragen. Diese
dimensionalen Verhältnisse gestatten einfache Einzelkomponenten-(Z)
oder Mehrkomponenten-Messungen (X, Y, Z) bei optimalen Gewichten
des Biegelelements (4) und minimalen Abmessungen. Der Beschleuni
gungsmesser (1) wird nach bekannten Technologien aus keramischen
Materialien hergestellt und besteht aus zwei Halbblöcken (2, 3) mit
einem piezoelektrischen Biegeelement (4) dazwischen eingeklemmt.
Die engen Teiltoleranzen werden durch zwei Befestigungsspalten
(5, 6) überwunden, die mit einem Spezialmaterial für Mikrokomponen
ten ausgefüllt sind. Diese Methode erlaubt einen Ausgleich der
Toleranzunterschiede mittels der Befestigungsspalten (5, 6) und der
Bestfestigungsschicht, wodurch eine höhere Massenproduktion bei
niedrigem Preis ermöglicht wird. Die Halbblöcke (2, 3) bestehen aus
einem Keramikmaterial, das in Streifen geschliffen und durch be
kannte losweise Produktionsverfahren mit elektronischen Komponen
ten verarbeitet wird. Die beiden Seiten der Blöcke (2, 3) werden
durch Deckplatten (13) geschützt. Der Anschlußeinschnitt (8)
wird mit einem wasserdichten Dichtungsmaterial ausgefüllt. Der Be
schleunigungsmesser (1), mit oder ohne integrierter Elektronik,
ist luft- und wasserdicht verschlossen, wobei lediglich die
Signaldrähte (9) außen hervorstehen. Um einen Bruch bei extrem
hoher Schockeinwirkung auszuschließen, besitzt die Öffnung (10)
für die Biegeelementschwingung enge Toleranzen (7) gegenüber dem
Biegeelement (4). Aufgrund der präzisen Klemmanordnung wird ein
sehr geringes übersprechen erreicht. Die Anordnung sowie das neu
artige Produktionsverfahren ergeben ein Hochpräzisionsinstrument
mit breiten Anwendungen, bei einem sehr konkurrenzfähigen Preis.
1
Beschleunigungsmesser
2
Oberer Halbblock
3
Unterer Halbblock
4
Piezoelektrisches Biegeelement
5
Befestigungsspalt für Biegeelement
6
Befestigungsspalt für Biegeelementspiel
7
Spiel für Biegelement
8
Einschnitt oder Schlitz für Kontakte
9
Signaldrähte
A Blockbreite, Blockhöhe
2
A Blocklänge
XYZ Koordinaten der Schwingungsamplituden
XYZ Koordinaten der Schwingungsamplituden
30
Blockteil
10
Öffnung für Biegeelementschwingung
11
Kontaktmaterial auf (+) Fläche
12
Kontaktmaterial auf (-) Fläche
13
Deckplatten
c Länge der Klemmfläche
s Freie Biegungslänge des piezoelektrischen Biegeelements
c Länge der Klemmfläche
s Freie Biegungslänge des piezoelektrischen Biegeelements
14
Befestigungsfläche für Biegeelement
15
Befestigungsfläche für Biegeelementspiel
d Tiefe für Klemmung des piezoelektrischen Biegeelements
e Tiefe für Anschlag des piezoelektrischen Biegeelements
d Tiefe für Klemmung des piezoelektrischen Biegeelements
e Tiefe für Anschlag des piezoelektrischen Biegeelements
16
Klemmfläche des piezoelektrischen
Biegeelements
18
Piezokeramische Platte
19
Verbindungsfläche
20
Piezokeramische Platte
22
Elektronische Verbindungsfläche
23
Elektronische Komponenten
24
Verbindungskontakte der Signaldrähte
9
25
Verstärkerausgangsstifte
26
Dichtungsmaterial
Claims (11)
1. Piezoblock-Beschleunigungsmesser vom Biegeelement-Typ, minde
stens enthaltend:
- - zwei Halbblöcke (2, 3) eines Keramikmaterials von geringer Wärmeleitfähigkeit;
- - ein piezoelektrisches Biegelement (4), geklemmt und befestigt zwischen einem Befestigerspalt (5) für das Biegeelement (4) und einem Befestigerspalt (6) für das Biegeelementspiel (7);
- - einen Einschnitt (8) für die Signaldrähte (9);
- - sowie zwei Deckplatten (13) mit den Außenabmessungen des Piezoblock-Beschleunigungsmessers, dessen Abmessungen der Querschnitt A×A und die Länge 2A sind.
2. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 1, wobei die Deck
platten (13) an ihren Außenflächen metallisiert sind.
3. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Elek
tronik auf einem der beiden Halbblöcke (2, 3) integriert und zum
Schutz mit einem gießbaren Dichtungsmaterial überzogen ist, wobei
ferner die ganze Oberfläche des Beschleunigungsmessers (1) metal
lisiert ist.
4. Beschleunigungsmesser nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, wo
bei ein normales piezoelektrisches Biegeelement (4) über eine
Länge (c) eingeklemmt, mit einer freien Schwingungslänge (S)
versehen und über den Einschnitt (8) kontaktiert ist.
5. Beschleunigungsmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
das Spiel (7) des Biegeelements (4) so dimensioniert ist, daß ein
Bruch des piezoelektrischen Biegeelements (4) ausgeschlossen ist.
6. Beschleunigungsmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
die Klemmkraft für das Biegeelement (4) in den Befestigungsflächen
(14) an beiden Seiten des Einschnitts (8) durch Trocknen und
Kühlen des Befestigungsmaterials im Spalt (5) aufgebracht ist.
7. Beschleunigungsmesser nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsfläche (15) haupt
sächlich zur Einstellung des Biegeelementspiels (7) in seine
richtige Lage, mittels der Montagevorrichtung dient.
8. Beschleunigungsmesser nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche (22) eines Blocks als
Unterlage für eine integrierte Elektronik dient, mit Anschluß
an das piezoelektrische Biegeelement (4) innerhalb des Ein
schnitts (8).
9. Beschleunigungsmesser nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsspalten (5, 6) mit
einem Epoxidharz ausgefüllt sind.
10. Beschleunigungsmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Befestigungsspalten (5, 6) mit
einer Flüssigglasmasse ausgefüllt sind.
11. Beschleunigungsmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Befestigungsspalten (5, 6) mit
einem Metalllot ausgefüllt sind.
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