DE19851310A1 - Verfahren zur Datenübertragung in einem Funk-Kommunikationssystem - Google Patents
Verfahren zur Datenübertragung in einem Funk-KommunikationssystemInfo
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Abstract
Es wird vorgeschlagen, eine für ein FDD-Übertragungsverfahren in Abwärtsrichtung genutzte erste Kanalstruktur auch für ein TDD-Übertragungsverfahren als Referenz zu nutzen und eine zweite Kanalstruktur, die an die erste Kanalstruktur angepaßt ist, in Abwärtsrichtung einzusetzen. Es kommt wie im FDD-Übertragungsverfahren eine kontinuierliche Übertragung zum Einsatz. Bei einer kontinuierlichen Übertragung entfallen im Gegensatz zur burstartigen Übertragung die schlagartigen Sendeleistungsänderungen. Durch den Wegfall der Schutzabstände zwischen zwei in Abwärtsrichtung aufeinanderfolgend übertragenen Burst wird die Übertragungskapazität erhöht. In der ersten und zweiten Kanalstruktur wechseln sich Datenanteile und Kanalmeßsequenzen in einer zyklischen Abfolge ab. Die Datenanteile werden unterschiedlichen Teilnehmerstationen zugeordnet und die Kanalmeßsequenzen können von allen Teilnehmerstationen zur Kanalschätzung verwendet werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenübertragung in
einem Funk-Kommunikationssystem mit einer Kombination von
TDD- und FDD-Übertragungsverfahren.
In Funk-Kommunikationssystemen werden Daten (beispielsweise
Sprache, Bildinformation oder andere Daten) mit Hilfe von
elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnittstelle über
tragen. Die Funkschnittstelle bezieht sich auf eine Verbin
dung zwischen einer Basisstation und Teilnehmerstationen,
wobei die Teilnehmerstationen Mobilstationen oder ortsfeste
Funkstationen sein können. Das Abstrahlen der elektromagne
tischen Wellen erfolgt dabei mit Trägerfrequenzen, die in dem
für das jeweilige System vorgesehenen Frequenzband liegen.
Für zukünftige Funk-Kommunikationssysteme, beispielsweise das.
UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) oder andere
Systeme der 3. Generation, sind Frequenzen im Frequenzband
von ca. 2000 MHz vorgesehen.
Dabei werden für die Mobilfunksysteme der 3. Generation ein
TDD (time division duplex) und ein FDD (frequency division
duplex) Modus benötigt. Für den TDD-Modus soll in einem
ersten Frequenzband für die Auf- und Abwärtsrichtung eine
Kombination aus TDMA (time division multiple access) und CDMA
(code division multiple access) Teilnehmerseparierungsver
fahren zum Einsatz kommen, wobei innerhalb der Zeitschlitze
für beide Übertragungsrichtungen eine burstartige Übertragung
mit zwischenzeitlicher Abschaltung bzw. starker Sendelei
stungsreduzierung benutzt wird. Für den FDD-Modus, bei dem
der Auf- und Abwärtsrichtung unterschiedliche Frequenzbänder
(ein zweites und drittes Frequenzband) zugeordnet werden,
wird ein CDMA-Teilnehmerseparierungsverfahren benutzt. Beide
Modi unterscheiden sich stark in der Ausprägung von Daten
übertragung und Kanalstruktur. Somit sind für beide Modi
unterschiedliche Empfänger nötig. Beide Modi operieren zwar
mit einer gleichen Bandbreite, z. B. 5 MHz, doch ist selbst
die Spreizung mit teilnehmerspezifischen Spreizkodes nach dem
CDMA-Teilnehmerseparierungsverfahren in beiden Modi sehr
unterschiedlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Datenübertragung anzugeben, das die Vorteile beider Modi
nutzt, jedoch die Komplexität der an der Datenübertragung
beteiligten Komponenten reduziert. Diese Aufgabe wird durch
das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vor
teilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Dazu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die für das FDD-
Übertragungsverfahren in Abwärtsrichtung genutzte erste
Kanalstruktur auch für das TDD-Übertragungsverfahren als
Referenz zu nutzen und eine zweite Kanalstruktur, die an die
erste Kanalstruktur angepaßt ist, in Abwärtsrichtung einzu
setzen. Störungen zwischen beiden Modi werden verringert und
die Übertragungskapazität insgesamt erhöht.
Im Gegensatz zu den bisher vorgeschlagenen TDD-Übertragungs
verfahren kommt wie im FDD-Übertragungsverfahren eine konti
nuierliche Übertragung zum Einsatz. Bei einer kontinuier
lichen Übertragung entfallen im Gegensatz zur burstartigen
Übertragung die schlagartigen Sendeleistungsänderungen. Durch
den Wegfall der Schutzabstände zwischen zwei in Abwärtsrich
tung aufeinanderfolgend übertragene Bursts wird die Übertra
gungskapazität erhöht.
Dabei ist es vorteilhaft, daß sich in der ersten und zweiten
Kanalstruktur Datenanteile und Kanalmeßsequenzen in einer
zyklischen Abfolge abwechseln. Die Datenanteile werden unter
schiedlichen Teilnehmerstationen zugeordnet und die Kanal
meßsequenzen können von allen Teilnehmerstationen zur Kanal
schätzung verwendet werden. Zwischen den von einer Basis
station gesendeten Kanalmeßsequenzen und Datenanteilen gibt
es keine Überlagerungen, so daß störende Interferenzen bei
einer Kanalschätzung und Datendetektion gering bleiben.
Damit werden Nachteile bisheriger Systeme vermieden. Bei
einem CDMA-Mobilfunksystem nach den IS-95 Standard gibt es
einen kontinuierlichen Pilotkanal zur Kanalschätzung pro
Basisstation. Dieser wird mit verminderter Sendeleistung
parallel zu den Teilnehmersignalen gesendet, so daß es
aufgrund der Interferenzen lange dauert, bis die Kanal
schätzung der Mobilstationen ausreichend gut ist. Bei den
momentan vorgeschlagen W-CDMA Mobilfunksystemen enthält jeder
Kanal einige, zeitlich eingefügte Pilotsymbole. Da wiederum
alle Kanäle in einem Frequenzband sich überlagern, sind bei
der Kanalschätzung die Interferenzen zwischen den unter
schiedlichen Kanälen zu berücksichtigen. Die erfindungsgemäße
Kanalstruktur in Abwärtsrichtung vermeidet diese Nachteile,
da für alle Kanäle und beide Modi schnell und mit hoher
Qualität eine Kanalschätzung durchgeführt werden kann.
Um die Vorteile der flexiblen Kapazitätserhöhung (soft capa
city) zu nutzen, sind die Frequenzbänder breitbandig und die
Datenanteile sind mit einem teilnehmer- bzw. kanalindivi
duellen Spreizkode gespreizt.
In Aufwärtsrichtung wird im ersten Frequenzband eine Über
tragung diskontinuierlich in durch Schutzabständen getrennten
Zeitschlitzen durchgeführt, wobei im ersten Frequenzband ein
Zeitintervall für einen willkürlichen Zugriff der Teilnehmer
stationen nahe dem Umschaltpunkt angeordnet ist. In Aufwärts
richtung unterscheiden sich die Kanalstrukturen beider Modi.
Um die Kanalschätzung in einer Teilnehmerstation zu verbes
sern, werden mehrere Kanalmeßsequenzen vorteilhafterweise
ausgewertet. Dies kann zur Erhöhung der Qualität durch summa
rische Berücksichtigung erfolgen, insbesondere bei langsamen
Teilnehmergeschwindigkeiten oder nur langsamer Änderung des
Übertragungskanals. Insbesondere für schnelle Teilnehmer
können mehrere Kanalmeßsequenzen zur Interpolation bzw.
Extrapolation verwendet werden. Weiterhin ist es zur Unter
scheidung der Basisstationen nicht nötig, daß alle Basissta
tionen unterschiedliche Kanalsequenzen verwenden. Es ist
vorteilhaft, daß mehrere Basisstationen eine gleiche Kanal
meßsequenz in Abwärtsrichtung verwenden, die Kanalmeßsequenz
von den Basisstationen jedoch mit unterschiedlichen Kode
phasen gesendet wird. Empfangsseitig kann somit bei einer
Kanalschätzung in einer Teilnehmerstation eine zyklische
Korrelation zur Kanalschätzung von Übertragungskanälen zu
mehreren Basisstationen eingesetzt werden. Weiterhin sind
derartige Kanalmeßsequenzen mit unterschiedlicher Kodephase
orthogonal, eine gewisse zeitliche Synchronisation der Basis
stationen vorausgesetzt.
Zur Interferenzunterdrückung wird vorgeschlagen bei einer
Detektion von zeitgleich übertragenen Daten eine gemeinsame
Detektion (joint detection) nach DE 41 21 356 A1 oder eine
Transversalfilterung nach DE 197 47 454 mit Eliminierung der
stärksten Störsignale einzusetzen. Für in beiden Modi be
treibbaren Teilnehmerstationen wird vorteilhafterweise ein
gemeinsamer Detektionsalgorithmus für den TDD- und FDD-Über
tragungsverfahren benutzt. Durch die bessere Harmonisierung
beider Übertragungsmodi ist eine weitgehend identische Sig
nalverarbeitung in den Teilnehmerstationen möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beilie
genden Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Mobilfunknetzes,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Datenübertragung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des CDMA-Übertra
gungsverfahrens,
Fig. 4 ein Blockschaltbild des Senders,
Fig. 5 ein Blockschaltbild des Empfängers, und
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Kanalstruktur des
TDD- und FDD-Übertragungsverfahrens.
Das in Fig. 1 dargestellte Funk-Kommunikationssystem ent
spricht in seiner Struktur einem bekannten GSM-Mobilfunknetz,
das aus einer Vielzahl von Mobilvermittlungsstellen MSC be
steht, die untereinander vernetzt sind bzw. den Zugang zu
einem Festnetz PSTN herstellen. Weiterhin sind diese Mobil
vermittlungsstellen MSC mit jeweils zumindest einem Basis
stationscontroller BSC verbunden. Jeder Basisstationscon
troller BSC ermöglicht wiederum eine Verbindung zu zumindest
einer Basisstation BS. Eine solche Basisstation BS ist eine
Funkstation, die über eine Funkschnittstelle eine Funkverbin
dung zu Teilnehmerstationen, z. B. Mobilstationen MS aufbauen
kann.
In Fig. 1 sind beispielhaft drei Funkverbindungen zur Übertra
gung von Nutzinformationen und Signalisierungsinformationen
zwischen drei Mobilstationen MS und einer Basisstation BS
dargestellt, wobei einer Mobilstation MS zwei Datenkanäle DK1
und DK2 und den anderen Mobilstationen MS jeweils ein Daten
kanal DK3 bzw. DK4 zugeteilt sind. Jeder Datenkanal DK1 . . . DK4
repräsentiert ein Teilnehmersignal.
Ein Operations- und Wartungszentrum OMC realisiert Kontroll-
und Wartungsfunktionen für das Mobilfunknetz bzw. für Teile
davon. Die Funktionalität dieser Struktur wird vom Funk-Kom
munikationssystem nach der Erfindung genutzt; sie ist jedoch
auch auf andere Funk-Kommunikationssysteme übertragbar, in
denen die Erfindung zum Einsatz kommen kann.
Wird nur die Funkschnittstelle zwischen Mobilstation MS und
Basisstation BS betrachtet, dann kann dieses Übertragungs
system mit Fig. 2 dargestellt werden. Ein Sender überträgt
modulierte Grundimpulse über einen Übertragungskanal zu einem
Empfänger, der Systemgrundimpulsantworten bestimmt und wei
terhin in einer Signalverarbeitung die in der Modulation
enthaltenen Daten detektiert. Sender und Empfänger können
jeweils in der Mobilstation MS und der Basisstation BS reali
siert werden.
Nach Fig. 3 werden mehrere Grundimpulse zu einem Symbol zusam
mengefaßt. Die Grundimpulse werden mit unterschiedlichen Pha
sen für die Bildung unterschiedlicher Symbole beaufschlagt.
Ein Übertragungskanal wird durch eine Folge von identischen
Symbolen, dem Spreizkode gebildet. Ein bestimmtes Symbol wird
für einen Übertragungskanal verwendet und ist damit kanal
individuell. Ein Übertragungskanal wird weiterhin durch eine
Trägerfrequenz und zusätzlich durch einen Zeitschlitz bio
zeichnet. Die zu übertragende Information wird durch eine
Modulation der Symbole kodiert. Durch Amplituden- und/oder
Phasenwechsel zwischen zwei aufeinanderfolgenden Symbolen
eines Kanals werden die Daten übertragen. Bei einem digitalen
System sind dies mindestens zwei vereinbarte Wechselmöglich
keiten.
Für den Spezialfall eines CDMA-Übertragungsverfahrens ist ein
Chip ein Grundimpuls. Die zwei unterschiedlichen Grundimpulse
werden bei einer BPSK-Modulation durch 180° Phasenwechsel
einer Chipform gestaltet. So werden beispielsweise 16 solcher
Chips zu einem Symbol zusammengefaßt, wobei die Wahl und Ab
folge der Chips einen Spreizkode angibt.
Eine alternative Möglichkeit besteht darin, z. B. 4 Chips zu
einem Symbol zusammenzufassen. Dies entspricht dem minimalen
Spreizfaktor beim W-CDMA-Übertragungsverfahren. Damit sind
zwar weniger Kanäle unterscheidbar, doch sind auch weniger
Abtastung zur Unterscheidung der Kanäle nötig. Durch den
geringeren Symboltakt ergibt sich eine geringere Komplexität
bei der Gestaltung der Sender und Empfänger.
Der Sender nach Fig. 4 besteht aus einem Codierer, einem
Grundimpulsgenerator, einem Leistungsverstärker und einer
Ankopplung an das Übertragungsmedium. Der Sender erzeugt in
dem Grundimpulsfolgetaktgenerator Grundimpulse, die über den
Leistungsverstärker an die Ankopplung (Antenne oder Schall
geber) weitergegeben werden. Im Codierer wird abhängig von
den zu übertragenden Daten ausgewählt, welcher Grundimpuls,
aus einem Vorrat von insgesamt verfügbaren Grundimpulsen
ausgesandt wird und mit welchem, im allgemeinen komplexen
Modulationsfaktor dieser Grundimpuls modifiziert wird.
Unterschiedliche Übertragungsverfahren unterscheiden sich im
Vorrat an Grundimpulsen. Es können dabei ein, mehrere oder
eine größere Anzahl von Grundimpulsen verwendet werden. Diese
Grundimpulse können in ihrer zeitlichen Ausdehnung beliebig
sein und sind nicht auf die Zeitdauer des Grundimpulsfolge
taktes festgelegt. Bei Grundimpulsen, die länger als eine
Periode des Grundimpulsfolgetaktes sind, ergibt sich eine
Überlagerung der Grundimpulse bereits im Sender.
Im Empfänger erfolgt die folgende Signalverarbeitung in einer
Einrichtung zur Signalvorverarbeitung: Verstärkung, Frequenz
umsetzung, analoge Filterung, A/D-Umsetzung und digitale Fil
terung. Insbesondere die Gesamtfiltercharakteristik des
Empfängers verändert die bereits durch den Übertragungskanal
modifizierten Grundimpulse weiter. Am Ausgang der digitalen
Filterung ergibt sich eine Folge von Systemgrundimpulsant
worten im Takt des Grundimpulsfolgetaktes. Diese Folge über
lagerter Systemgrundimpulsantworten wird der Signalverarbei
tung und Detektion zugeführt.
Die empfangsseitige Signalverarbeitung ist schematisch in Fig.
5 gezeigt. Sie umfaßt die Bestimmung der Systemgrundimpuls
antworten, die Bestimmung der Filterkoeffizienten für zumin
dest ein Transversalfilter während der Auswertung von Meß
sequenzen, die Detektion von datentragenden Teilen der Ab
tastwerte in einem ein- oder mehrstufigen Transversalfilter
und die Dekodierung der Ergebnisse des Ausgangs des Transver
salfilters. Alternativ zum Transversalfilter kann auch eine
digitale Signalverarbeitung für eine gemeinsame Detektion,
wie in DE 197 33 860 benutzt werden. Ausgestaltungen für die
Wahl der Grundimpulse und des Transversalfilters können der
deutschen Patentschrift DE 197 47 454 entnommen werden. Diese
Art der Signaldetektion kann in beiden Übertragungsrichtungen
verwendet werden.
Fig. 6 zeigt die Funkschnittstelle zwischen Basisstation BS
und Mobilstation MS in beiden Übertragungsverfahren. Die
Übertragung in den unterschiedlichen Frequenzbänder FB1, FB2,
FB3 ist untereinander synchronisiert. Dabei werden breitban
dige Frequenzbänder mit z. B. B = 1,6 MHz genutzt.
Beim TDD-Übertragungsverfahren wird ein erstes Frequenzband
FB1 sowohl für die Abwärtsrichtung DL (von der Basisstation
BS zur Mobilstation MS) als auch für die Aufwärtsrichtung UL
(von der Mobilstation MS zur Basisstation BS) genutzt, wöbei
ein Umschaltpunkt die Übertragungsrichtungen trennt. Im FDD-
Übertragungsverfahren sind die Frequenzbänder für die zwei
Übertragungsrichtungen getrennt. So wird ein zweites Fre
quenzband für die Abwärtsrichtung DL und ein drittes Fre
quenzband FB3 für die Aufwärtsrichtung UL genutzt.
Beide Übertragungsverfahren teilen die zu übertragenden Daten
in Rahmen fr gleicher Länge ein. Alternativ kann die Rahmen
länge des einen Übertragungsverfahren auch ein Vielfaches der
anderen Rahmenlänge sein. Innerhalb eines Rahmens fr wechseln
sich bei beiden Übertragungsverfahren Kanalmeßsequenzen ma
und Datenanteile da ab. Dabei sind insbesondere die Kanal
strukturen in Abwärtsrichtung DL aufeinander abgestimmt.
Beim TDD-Übertragungsverfahren wird in Abwärtsrichtung DL
kontinuierlich, d. h. nicht burstartig, gesendet. Auf eine
Kanalmeßsequenz ma folgt ein Datenanteil da. Die Kanalmeß
sequenzen ma können zur Kanalschätzung von allen Mobilsta
tionen MS verwendet werden, währenddessen die Datenanteile da
den einzelnen Mobilstationen MS individuell zugewiesen wer
den.
Für beide Übertragungsverfahren und beide Übertragungsrich
tungen werden die Signale mehrerer Teilnehmer gleichzeitig in
einem Frequenzband FB1, FB2, FB3 übertragen, wobei eine-
Unterscheidung anhand von individuellen Spreizkodes erfolgt.
Es wird folglich ein CDMA (code division multiple access)
Teilnehmerseparierungsverfahren eingesetzt, das einfache
Anpassung der Datenrate einer Verbindung zwischen Basis
station BS und Mobilstation MS durch Zuordnung eines oder
mehrerer Spreizkodes oder Änderung des Spreizfaktors ermög
licht.
Bei TDD-Übertragungsverfahren folgt dem Umschaltpunkt ein
Zeitintervall, der von den Mobilstationen MS willkürlich als
Zugriffskanal für eine Anforderung einer Ressourcenzuteilung
genutzt wird. Im Aufwärtsrichtung UL kommt eine burstartige
Übertragung in Zeitschlitzen zum Einsatz, wobei ein von einer
Mobilstation MS gesendeter Funkblock jeweils eine Kanalmeß
sequenz ma inmitten zweier Datenanteile da umfaßt. Zwischen
den Funkblöcken sind Übertragungspausen als Schutzabstände
zur besseren Trennbarkeit der empfangenen Signale vorgesehen.
Beim FDD-Übertragungsverfahren sind Auf- und Abwärtsrichtung
UL, DL gleichartig und entsprechend der Abwärtsrichtung DL
des TDD-Übertragungsverfahrens strukturiert. Während einer
kontinuierlichen Übertragung wechseln sich zyklisch Kanal
meßsequenzen ma und Datenanteile da ab.
Die Gleichartigkeit der Kanalstrukturen in Abwärtsrichtung DL
von TDD- und FDD-Übertragungsverfahren vereinfacht den Emp
fängeraufbau von Mobilstationen MS, die beide Übertragungs
verfahren unterstützen und einen gemeinsamen Detektions
algorithmus benutzen. Ein besonders wichtiger Teil der emp
fangsseitigen Signalauswertung ist die Kanalschätzung. Die
Kanalschätzung dient dazu, die Kanaleigenschaften der Funk
schnittstelle zu schätzen und ein Modell des Kanals durch die
Wahl individueller Filterkoeffizienten aufzustellen, das bei
der Datendetektion zur Entzerrung der im Kanal gestörten
Daten beiträgt. Die Kanalschätzung wird basierend auf die
Kanalmeßsequenzen ma durchgeführt, deren Signalform im Emp
fänger vorbekannt ist.
Für das in Fig. 1 gezeigte Mobilfunksystem senden mehrere be
nachbarte Basisstationen BS gleiche Kanalmeßsequenzen ma aus,
die eine gleiche Chipfolge enthalten. Jedoch sendet jede
dieser miteinander synchronisierten Basisstationen BS die
Chipfolge beginnend mit einer unterschiedlichen Kodephase.
Damit ist es empfangsseitig bei den Mobilstationen MS mög
lich, gleichzeitig die Kanalschätzung zu mehreren Basis
stationen BS durchzuführen, indem eine zyklische Korrelation
mit der Chipfolge durchgeführt wird. Durch die zyklische Kor
relation entsteht für jede Basisstation BS ein Meßfenster,
das eine getrennte Bestimmung von Filterkoeffizienten er
möglicht.
Es werden die Auswertungen mehrerer Kanalmeßsequenzen ma
interpoliert oder bei einer schneller Auswertung extrapo
liert, um die Kanalschätzung besonders für sich schnell
bewegende Mobilstationen MS zur verbessern. Von einer Basis
station BS werden die Kanalmeßsequenzen ma mit maximaler
Sendeleistung und ohne Überlagerung mit Datenanteilen da
gesendet, um keine leistungsmäßige Verfälschung der Kanal
schätzung zuzulassen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Datenübertragung in einem Funk-Kommunika
tionssystem über eine Funkschnittstelle zwischen mindestens
einer Basisstation (BS) und Teilnehmerstationen (MS), bei dem
- 1. ein erstes Frequenzband (FB1) zur Datenübertragung nach einem TDD-Übertragungsverfahren vorgesehen ist, wobei die Übertragungsrichtungen innerhalb des ersten Frequenzbandes (FB1) durch zumindest einen Umschaltpunkt getrennt sind,
- 2. ein zweites und drittes Frequenzband (FB2, FB3) zur Daten übertragung nach einem FDD-Übertragungsverfahren vorgesehen ist, wobei das zweite Frequenzband (FB2) in Abwärtsrichtung (DL) und das dritte Frequenzband (FB3) in Aufwärtsrichtung (UL) genutzt wird,
- 3. für das FDD-Übertragungsverfahren in Abwärtsrichtung (DL) eine erste Kanalstruktur genutzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Übertragung im ersten Frequenzband (FB1) in Abwärts
richtung (DL) kontinuierlich durchgeführt wird, wobei eine
zweite Kanalstruktur genutzt wird, die an die erste Kanal
struktur angepaßt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich in der ersten und zweiten Kanalstruktur Datenanteile
(da) und Kanalmeßsequenzen (ma) in einer zyklischen Abfolge
abwechseln, wobei die Datenanteile (da) unterschiedlichen
Teilnehmerstationen (MS) zugeordnet werden.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenzbänder (FB1, FB2, FB3) breitbandig sind und
die Datenanteile (da) mit einem teilnehmer- oder kanalindivi
duellen Spreizkode gespreizt sind.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im ersten Frequenzband (FB1) in Aufwärtsrichtung (UL) eine Übertragung diskontinuierlich in durch Schutzabstände getrennten Zeitschlitzen durchgeführt wird, und
daß im ersten Frequenzband (FB1) ein Zeitintervall für einen willkürlichen Zugriff der Teilnehmerstationen (MS) nahe dem Umschaltpunkt angeordnet ist.
daß im ersten Frequenzband (FB1) in Aufwärtsrichtung (UL) eine Übertragung diskontinuierlich in durch Schutzabstände getrennten Zeitschlitzen durchgeführt wird, und
daß im ersten Frequenzband (FB1) ein Zeitintervall für einen willkürlichen Zugriff der Teilnehmerstationen (MS) nahe dem Umschaltpunkt angeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß von einer Basisstation (BS) die Kanalmeßsequenzen (ma)
mit maximaler Sendeleistung und ohne Überlagerung mit Da
tenanteilen (da) gesendet werden.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Kanalschätzung in einer Teilnehmerstation (MS)
mehrerer Kanalmeßsequenzen (ma) zur Bestimmung des Übertra
gungskanals verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Kanalschätzung in einer Teilnehmerstation (MS)
Auswertungen mehrerer Kanalmeßsequenzen (ma) interpoliert
bzw. extrapoliert werden.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Basisstationen (BS) eine gleiche Kanalmeßsequenz
(ma) in Abwärtsrichtung (DL) verwenden, die Kanalmeßsequenz
(ma) von den Basisstationen (BS) mit unterschiedlichen Kode
phasen gesendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Kanalschätzung in einer Teilnehmerstation (MS)
eine zyklische Korrelation zur Kanalschätzung von Übertra
gungskanälen zu mehreren Basisstationen (BS) eingesetzt wird.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Detektion von zeitgleich übertragenen Daten eine
gemeinsame Detektion oder eine Transversalfilterung mit
Eliminierung mindestens eines Störsignals einer anderen
Basisstation durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Teilnehmerstation (MS) ein weitgehend gemein
samer Detektionsalgorithmus für den TDD- und FDD-Übertra
gungsverfahren benutzt wird.
12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Basisstationen (BS) zeitlich miteinander synchroni
siert sind.
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