DE19849115C2 - Verfahren zur Erkennung der Qualität von Kraftstoff für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Verfahren zur Erkennung der Qualität von Kraftstoff für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung der Qualität von Kraftstoffen
für Brennkraftmaschinen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein solches Verfahren ist aus der DE 195 13 307 C2 bekannt, wonach zur Erkennung der
Charakteristik von Kraftstoffen die insgesamt zugeführte Kraftstoffmenge von einem
Anlaßvorgang der Brennkraftmaschine bis zum erkannten Beginn eines Zündvorganges
ermittelt wird. Weiterhin wird die Zeitdauer ermittelt vom erkannten Beginn eines
Zündvorganges bis zum erkannten Ende des Zündvorganges. Die Charakteristik des
Kraftstoffes soll dann ermittelt werden anhand der ermittelten insgesamt zugeführten
Kraftstoffmenge sowie der ermittelten Zeit.
Problematisch dürfte bei diesem Verfahren sein, daß die Kraftstoffmenge, die bei diesem
Verfahren ermittelt und der Auswertung zugrunde gelegt wird, entscheidend von der
Betriebszeit der Brennkraftmaschine seit dem letzten Anlaßvorgang abhängt. Die ermittelte
Kraftstoffmenge wird gleichsam aufintegriert, während die Zeitdauer der
Verbrennungsvorgänge zumindest nach Beendigung der Warmlaufphase der
Brennkraftmaschine unter sonst gleichen Bedingungen (Last, Drehzahl) konstant sein dürfte.
Bei der Vorgehensweise nach diesem Verfahren ändert sich also die erkannte Charakteristik
des Kraftstoffes abhängig von der Betriebsdauer der Brennkraftmaschine.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur
Erkennung der Qualität von Kraftstoffen für Brennkraftmaschinen vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach Anspruch 1 gelöst, wonach während
Verbrennungsvorgängen das Ionenstromsignal hinsichtlich seines Energieinhaltes ausgewertet
wird, um wenigstens einen im Kraftstoff vorhandenen Bestandteil seiner Art nach zu
erkennen.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß einzelne Bestandteile von Kraftstoffen bei
Verbrennungsvorgängen in einer Brennkraftmaschine zu einem signifikanten Anstieg des
Energieinhaltes des Ionenstromsignales führen. Indem also der Energieinhalt des
Ionenstromsignals ausgewertet wird, können diese Bestandteile also zumindest ihrer Art nach
erkannt werden.
Vorteilhaft zeigt sich dabei in Kenntnis der Erfindung, daß die Auswertungsmöglichkeiten
eines gemessenen Ionenstromsignals gegenüber dem Stand der Technik erweitert werden
können. Aus der DE 34 45 539 C2 sowie der DE 196 14 338 C1 ist es jeweils bekannt, durch
eine Auswertung des Ionenstromsignals eine Einstellung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses
sowie eine Einstellung des Zündzeitpunktes vorzunehmen. Insbesondere in Verbindung mit
dieser Vorgehensweise ist eine Messung des Ionenstromsignals hinreichend, um
erfindungsgemäß die weitere Auswertung des Ionenstromsignals vornehmen zu können.
Aus der WO 97/13978 ist eine Schaltungsanordnung zur Durchführung einer
Ionenstrommessung bekannt. Dabei wird über eine Variation des Stromflusses das in der
Zündspule induzierte Magnetfeld variiert. Diese Änderung des Magnetfeldes führt zu
Änderungen des Stromes, der als Ionenstrom messbar ist. Nach der WO 97/13978 soll der
Verbrennungsprozess untersucht werden. Parameter des Verbrennungsprozesses sind
beispielsweise der Zündzeitpunkt oder die Frage ob und inwieweit der Kraftstoff vollständig
verbrannt ist.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 2 wird der wenigstens eine im Kraftstoff vorhandene
Bestandteil durch die Auswertung des Energieinhaltes des Ionenstromsignales seinem Anteil
nach erkannt.
Dadurch kann vorteilhaft erkannt werden, ob der Anteil dieses Bestandteiles innerhalb eines
Toleranzbandes liegt. Es ist also möglich, die Qualität des Kraftstoffes vergleichsweise genau
zu bestimmen.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 3 kann wenigstens ein zu erkennender Bestandteil ein
Alkalimetall sein.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 4 kann wenigstens ein zu erkennender Bestandteil Blei
sein.
Nach diesen beiden Ansprüchen können also insbesondere schädliche Bestandteile erkannt
werden.
Die Ansprüche 5 und 6 betreffen Vorgehensweisen zur Bestimmung des Energieinhaltes des
Ionenstromsignals.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 5 wird dabei die Amplitude des Ionenstromsignals
ausgewertet.
Zur Bestimmung der Amplitude des Ionenstromsignals kann dieses beispielsweise hinsichtlich
seiner Schwingungsbestandteile zerlegt werden, indem eine Frequenzanalyse vorgenommen
wird. Die Amplitude ist dann die Amplitude der Grundschwingung.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 6 wird der Integralwert des Ionenstromsignals ausgewertet.
Dadurch wird vorteilhaft der Energieinhalt über eine größere Zeitspanne ausgewertet.
Alternativ ist es auch möglich, zur Bestimmung des Energieinhalts des Ionenstromsignals
beispielsweise das Leistungsdichtespektrum des Signals auszuwerten, indem die
Leistungsdichten bestimmter Frequenzbereiche ausgewertet werden. Der Energieinhalt des
Ionenstromsignals kann auch bestimmt werden, indem der Maximalbetrag des
Ionenstromsignals im Verlaufe eines Arbeitstaktes der Brennkraftmaschine ausgewertet wird.
Bezüglich dieser Vorgehensweisen kann jeweils ein einzelner Verbrennungsvorgang bewertet
werden. Es ist aber auch möglich, die gemessenen Ionenstromsignale mehrerer
Verbrennungsvorgänge bei der Auswertung zu mitteln. Die genannten Größen sind
vergleichsweise einfach zu ermitteln und sind geeignet, den Energieinhalt des
Ionenstromsignals zu repräsentieren.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 7 erfolgt eine Auswertung des Energieinhaltes des
Ionenstromsignales, indem eine den Energieinhalt des Ionenstromsignals charakterisierende
Größe bei einer bestimmten Drehzahl und bei einem bestimmten Lastzustand der
Brennkraftmaschine mit einem dieser Drehzahl und dem bestimmten Lastzustand
entsprechenden Referenzwert verglichen wird.
Mit diesem Verfahren ist es möglich, den Vergleich mit lediglich einem Referenzwert
durchzuführen. Es ist dann nicht notwendig, für die Durchführung des Verfahrens eine
Kennlinie oder ein Kennfeld für die Referenzgröße vorzusehen und den Referenzwert jeweils
entsprechend den Betriebsbedingungen aus einer Kennlinie oder aus einem Kennfeld zu
entnehmen.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 8 erfolgt eine Auswertung des Energieinhaltes des
Ionenstromsignals, indem eine den Energieinhalt des Ionenstromsignals charakterisierende
Größe in Abhängigkeit von der Drehzahl und dem momentanen Lastzustand der
Brennkraftmaschine ermittelt wird, wobei aus einer Referenzkennlinie bzw. einem
Referenzkennfeld ein zugehöriger Referenzwert in Abhängigkeit von der Drehzahl und/oder
dem Lastzustand ermittelt wird, wobei die ermittelte Größe mit dem ermittelten Referenzwert
verglichen wird.
Im Unterschied zu dem Verfahren nach Anspruch 7 ergibt sich bei dem Verfahren nach
Anspruch 8 zwar die Notwendigkeit, eine Kennlinie bzw. ein Kennfeld abzuspeichern und bei
der Auswertung zu berücksichtigen. Es erweist sich dabei aber als vorteilhaft, daß die
Auswertung nicht daran gebunden ist, daß bestimmte definierte Betriebsbedingungen
hinsichtlich der Drehzahl der Brennkraftmaschine und/oder hinsichtlich dem Lastzustand
vorliegen müssen.
Wenn eine Kennlinie verwendet wird, werden beispielsweise Referenzwerte Drehzahlwerten
unter bestimmten Lastbedingungen zugeordnet. Es ist dann möglich, bei Vorliegen der
bestimmten Lastbedingungen durch eine Auswertung der Drehzahl den entsprechenden
Referenzwert zu ermitteln und eine Auswertung des Energieinhaltes des Ionenstromsignals
vorzunehmen. Ebenso ist es möglich, bei einer bestimmten Drehzahl Referenzwerte abhängig
von dem Lastzustand festzulegen. Bei einer bestimmten Drehzahl kann dann durch
Auswertung des Lastzustandes der Referenzwert ermittelt und so eine Auswertung des
Energieinhaltes des Ionenstromsignals vorgenommen werden. Bei einem Kennfeld werden
Referenzwerte entsprechend Werten der Drehzahl und des Lastzustandes der
Brennkraftmaschine so zugeordnet, daß sich eine Referenzfläche über der Fläche der
Drehzahlen und der Lastzustände ergibt. Der aktuelle Referenzwert kann durch Interpolation
zwischen Werten der Drehzahl und des Lastzustandes ermittelt werden, zu denen
Referenzwerte gespeichert sind.
Ein fehlerhafter Bestandteil führt insbesondere dazu, daß die den Energieinhalt des
Ionenstromsignals repräsentierende Größe größer ist als der Referenzwert. Je nachdem, um
wieviel diese Größe den Referenzwert übersteigt, kann ein bestimmter Bestandteil sowie
dessen Anteil im Kraftstoff erkannt werden.
Bei den nachfolgenden Verfahren nach den Ansprüchen 9 bis 11 kann die entsprechende
Maßnahme einerseits bereits dann vorgesehen werden, wenn ein bestimmter Bestandteil als
vorhanden erkannt wird. Es kann aber die entsprechende Maßnahme auch erst dann
vorgesehen sein, wenn der erkannte Bestandteil einen Anteil aufweist, der größer ist als ein
bestimmter Schwellwert.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 9 wird bei einem bestimmten erkannten Bestandteil
zumindest dann eine Warneinrichtung angesteuert, wenn dieser Bestandteil einen bestimmten
Schwellwert des Anteils übersteigt.
Bei dieser Vorgehensweise wird dem Fahrzeugführer angezeigt, daß die Qualität des
Kraftstoffes problematisch ist. Weitere Maßnahmen sind dann in die Verantwortung des
Fahrzeugführers gestellt.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 10 erfolgt bei einem bestimmten erkannten Bestandteil
zumindest dann ein Eintrag in einen Fehlerspeicher, wenn dieser Bestandteil einen
bestimmten Schwellwert des Anteils übersteigt.
Der Fehlerspeicher kann beispielsweise bei einer Inspektion des Fahrzeuges ausgelesen
werden. Entsprechend dem Fehlereintrag können dann Wartungsarbeiten vorgenommen
werden an Bauteilen, die aufgrund des erkannten Bestandteiles des Kraftstoffes zu einer
übermäßigen Schädigung dieser Bauteile fuhren.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 11 erfolgt bei einem bestimmten erkannten Bestandteil
zumindest dann ein Eingriff in die Motorsteuerung bzw. Motorregelung, wenn dieser
Bestandteil einen bestimmten Schwellwert des Anteils übersteigt.
Diese Maßnahme erweist sich besonders dann als vorteilhaft, wenn der erkannte Bestandteil
Blei ist und das Fahrzeug mit einem Katalysator ausgestattet ist. Es kann ein Eingriff in die
Motorsteuerung bzw. Motorregelung erfolgen, so daß das Fahrzeug stillgelegt wird, um eine
Beschädigung des vergleichsweise teuren Katalysators zu vermeiden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt dabei im
einzelnen:
Fig. 1: ein erstes Ausführungsbeispiels eines Verfahrens,
Fig. 2: ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verfahrens,
Fig. 3: einen gemessenen Verlauf eines Ionenstromsignals,
Fig. 4: eine Darstellung eines Integralwertes des Ionenstromsignals und
Fig. 5: eine Darstellung eines Kennfeldes eines Referenzwerts.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens, wonach im
Schritt 101 ein Integralwert des Ionenstromsignals als eine den Energieinhalt des
Ionenstromsignals repräsentierende Größe gebildet wird. Dieser Integralwert kann aufgrund
des gemessenen Zeitverlaufes des Ionenstromsignals während eines Arbeitsspiels gebildet
werden. Ebenso ist es auch möglich, einen Integralwert des Ionenstromsignals über mehrere
Arbeitsspiele gemittelt zu bilden. Dies erfolgt, indem der Integralwert über den Zeitverlauf
des Ionenstromsignals mehrerer Arbeitsspiele ermittelt und anschließend durch die Zahl der
Arbeitsspiele geteilt wird, über die der Zeitverlauf des Ionenstromsignals integriert wurde.
Eine solche Mittelwertbildung erweist sich insofern als vorteilhaft, weil dadurch
Zyklusschwankungen des Ionenstromsignals ausgeglichen werden, die auch bei einem
konstanten Motorbetriebspunkt zu Schwankungen des Energieinhaltes des Ionenstromsignals
fuhren können.
Weiterhin wird in dem Schritt 102 die Drehzahl und der momentane Lastzustand der
Brennkraftmaschine berücksichtigt, indem ein Referenzwert aus einem Kennfeld bestimmt
wird. Dabei werden Referenzwerte Wertepaaren von Drehzahlen und Lastzuständen so
zugeordnet, daß sich eine Referenzfläche über der Fläche der Drehzahl und des Lastzustandes
ergibt. Diese Referenzfläche wird in Form von Stützstellen abgespeichert. Der momentane
Referenzwert läßt sich durch Interpolation bestimmen.
In dem Schritt 103 wird überprüft, ob der im Schritt 101 ermittelte Integralwert um mehr als
einen bestimmten Faktor a größer ist als der im Schritt 102 ermittelte Referenzwert. Dieser
Faktor kann beispielsweise in der Größenordnung von 2 bis 3 liegen.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß ein Anteil von Alkalimetallen oder Blei im Kraftstoff zu
einer erheblichen Steigerung des Energieinhalts des Ionenstromsignals führt. Indem also der
Energieinhalt des Ionenstromsignals untersucht wird, können beispielsweise solche
Bestandteile erkannt werden und ggf. ihrem mengenmäßigen Anteil (in Gewichts- oder
Volumen %) nach bestimmt werden.
Wird in dem Schritt 103 festgestellt, daß der in dem Schritt 101 bestimmte Integralwert nicht
um wenigstens einen Faktor 2 bis 3 größer ist als der im Schritt 102 bestimmte Referenzwert,
wird geschlossen, daß sich keiner der ggf. zu erkennenden Bestandteile im Kraftstoff befindet.
Der Durchlauf des Verfahrens wird dann beendet.
Wird in dem Schritt 103 festgestellt, daß der in dem Schritt 101 bestimmte Integralwert um
wenigstens einen Faktor 2 bis 3 größer ist als der im Schritt 102 bestimmte Referenzwert,
erfolgt ein Übergang zu dem Schritt 104.
In diesem Schritt 104 wird überprüft, ob der im Schritt 101 bestimmte Integralwert um
wenigstens einen Faktor 20 größer ist als der im Schritt 102 bestimmte Referenzwert.
Ist dies nicht der Fall, erfolgt ein Übergang zu dem Schritt 105. Der Integralwert liegt dann
also innerhalb eines Bandes, das durch das etwa 2-3-fache des Referenzwerts als untere
Grenze und das etwa 20-fache des Referenzwerts als obere Grenze definiert ist. Aufgrund
dieses Integralwertes kann geschlossen werden, daß sich Blei im Kraftstoff befindet. Im
Schritt 105 können geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Diese Maßnahmen können
beispielsweise darin bestehen, eine Warneinrichtung zu betätigen, um dem Fahrzeugführer die
Situation mitzuteilen. Ebenso kann ein Eintrag in einen Fehlerspeicher erfolgen, der bei der
nächsten Inspektion des Fahrzeuges ausgelesen wird und aufgrund dessen bestimmte
Wartungsschritte unternommen werden können. Ebenso ist es auch möglich, in die
Motorsteuerung bzw. Motorregelung einzugreifen. Im Falle, daß Blei im Kraftstoff erkannt
wurde, erweist es sich also zweckmäßig, die weitere Zufuhr von Kraftstoff zur
Brennkraftmaschine zu unterbinden. Bleizusätze im Kraftstoff führen bei Fahrzeugen mit
Lambda-Sonde und Katalysator zum Ausfall dieser Bauteile und damit zu schweren Schäden
an der Abgasreinigungsanlage, deren Reparatur vergleichsweise teuer ist. Es ist daher
vorteilhaft, bei einem erkannten Bleizusatz im Kraftstoff die entsprechenden Maßnahmen zu
treffen, um eine Schädigung der Abgasreinigungsanlage zu vermeiden.
Wenn in dem Schritt 104 erkannt wurde, daß der Integralwert um einen Faktor größer als 20
größer ist als der Referenzwert, kann erkannt werden, daß der Zusatz im Kraftstoff kein Blei
ist sondern beispielsweise ein Alkalimetall wie Kalium.
Es können dann weitere Überprüfungen folgen, was durch den Schritt 106 angedeutet ist, um
näher einzugrenzen, um welchen Bestandteil und ggf. in welcher Menge es sich handelt.
In jedem Fall erfolgt ein Übergang zu dem Schritt 107, in dem eine Warnanzeige für den
Fahrzeugführer erfolgt sowie ein Eintrag in einen Fehlerspeicher, um bei der nächsten
Inspektion entsprechende Wartungsarbeiten durchführen zu können.
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des Verfahrens nach Fig. 1, wobei der Schritt 102
abgewandelt wurde. Bei dem Verfahren nach Fig. 2 steht kein Kennfeld für die
Referenzwerte zur Verfügung. Der Integralwert wird also lediglich mit einem Referenzwert
verglichen. In dem Schritt 102 muß daher überprüft werden, ob die momentanen Bedingungen
hinsichtlich Drehzahl und Lastzustand zumindest in etwa dem Zustand entsprechen, bei dem
der Referenzwert als Integralwert des Ionenstromsignals erwartet werden kann. Wenn dies der
Fall ist, erfolgt ein Übergang zu dem Schritt 203, anderenfalls wird der Durchlauf des
Verfahrens beendet.
Die übrigen Verfahrensschritte entsprechen denen der Fig. 1. So entspricht der Schritt 201
dem Schritt 101, der Schritt 203 dem Schritt 103, der Schritt 204 dem Schritt 104, der Schritt
205 dem Schritt 105, der Schritt 206 dem Schritt 106 und der Schritt 207 dem Schritt 107.
Bei den beiden erläuterten Ausführungsbeispielen kann außer der Bestimmung des
Integralwertes eine andere Größe Verwendung finden, die den Energieinhalt des
Ionenstromsignals repräsentiert. Es ist beispielsweise möglich, eine Bestimmung des
Maximalwertes der Amplitude vorzusehen anstatt der Bestimmung des Integralwertes. Ebenso
kann auch eine Größe gebildet werden, durch eine gewichtete Betrachtung des Integralwerts
und des Maximalwertes der Amplitude.
Fig. 3 zeigt einen gemessenen zeitlichen Verlauf eines Ionenstromsignals ab dem
Zündzeitpunkt ZZP. Fig. 4 zeigt eine Darstellung eines Integralwertes des Ionenstromsignals
über der Zeit ab dem Zündzeitpunkt ZZP.
Fig. 5 zeigt eine Darstellung eines Kennfeldes eines Referenzwerts R, wobei die Kennfläche
aufgetragen ist über einer Fläche, die durch den Lastzustand L der Brennkraftmaschine sowie
die Drehzahl D der Brennkraftmaschine definiert ist.
Claims (11)
1. Verfahren zur Erkennung der Qualität von Kraftstoffen für Brennkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet, daß während Verbrennungsvorgängen das Ionenstromsignal
hinsichtlich seines Energieinhaltes ausgewertet wird (101, 201, 103, 203, 104, 204), um
wenigstens einen im Kraftstoff vorhandenen Bestandteil seiner Art nach zu erkennen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine im Kraftstoff vorhandene Bestandteil
seinem Anteil nach erkannt wird (104, 204, 107, 207).
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein zu erkennender Bestandteil ein Alkalimetall
ist (104, 204).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein zu erkennender Bestandteil Blei ist (103, 203,
104, 204).
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude des Ionenstromsignals ausgewertet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis S.
dadurch gekennzeichnet, daß der Integralwert des Ionenstromsignals ausgewertet wird
(101, 201).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Auswertung des Energieinhaltes des Ionenstromsignales
erfolgt, indem eine den Energieinhalt des Ionenstromsignals charakterisierende Größe bei
einer bestimmten Drehzahl und bei einem bestimmten Lastzustand der
Brennkraftmaschine (201, 202) mit einem dieser Drehzahl und dem bestimmten
Lastzustand entsprechenden Referenzwert verglichen wird (203, 204).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Auswertung des Energieinhaltes des Ionenstromsignals
erfolgt, indem eine den Energieinhalt des Ionenstromsignals charakterisierende Größe in
Abhängigkeit von der Drehzahl und dem momentanen Lastzustand der
Brennkraftmaschine ermittelt wird (101), wobei aus einer Referenzkennlinie bzw. einem
Referenzkennfeld ein zugehöriger Referenzwert in Abhängigkeit von der Drehzahl
und/oder dem Lastzustand ermittelt wird (102), wobei die ermittelte Größe mit dem
ermittelten Referenzwert verglichen wird (103, 104).
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem bestimmten erkannten Bestandteil zumindest dann
eine Warneinrichtung angesteuert wird, wenn dieser Bestandteil einen bestimmten
Schwellwert des Anteils übersteigt (104, 204, 107, 207).
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem bestimmten erkannten Bestandteil zumindest dann
ein Eintrag in einen Fehlerspeicher erfolgt, wenn dieser Bestandteil einen bestimmten
Schwellwert des Anteils übersteigt (104, 204, 107, 207).
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem bestimmten erkannten Bestandteil zumindest dann
ein Eingriff in die Motorsteuerung bzw. Motorregelung erfolgt, wenn dieser Bestandteil
einen bestimmten Schwellwert des Anteils übersteigt (104, 204, 107, 207).
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