DE19848726A1 - Sicherungseinrichtung zur Vermeidung von Kavitation in Pumpen, insbesondere Feuerlöschkreiselpumpen - Google Patents
Sicherungseinrichtung zur Vermeidung von Kavitation in Pumpen, insbesondere FeuerlöschkreiselpumpenInfo
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Abstract
Es wird eine Sicherungseinrichtung zur Vermeidung von Kavitation in Pumpen (11), insbesondere Feuerlöschkreiselpumpen, vorgeschlagen. Ein am oder im Pumpengehäuse anbringbarer Schallsensor (10) ist mit einer die erfaßten Kavitationsgeräusche aufarbeitenden Auswerteschaltung (12-16) verbunden, wobei beim Auftreten einer bestimmten Kavitation durch die Auswerteschaltung (12-16) eine Schalteinrichtung (17) ausgelöst wird, durch die eine Warneinrichtung (18, 19) einschaltbar und/oder ein die Kavitation vermindernder oder beendender Eingriff in eine Steuer- oder Regeleinrichtung (20) für die Pumpe (11) auslösbar ist. Hierdurch kann das Auftreten von Kavitation auf einfache und kostengünstige Weise erkannt und gegebenenfalls automatisch verhindert werden, so daß die Folgeerscheinungen, wie starke Laufgeräusche, schlechter Wirkungsgrad, Material-Verschleiß und mechanische Beschädigungen, wirksam verhindert werden können.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungsseinrichtung zur
Vermeidung von Kavitation in Pumpen, insbesondere Feuer
löschkreiselpumpen.
Unter Kavitation versteht man eine Störungserscheinung,
die in Flüssigkeiten, z. B. an umlaufenden Teilen von
Wasserturbinen, Pumpen, Schiffsschrauben und dgl., dann
auftritt, wenn der Druck in der turbulent bewegten Flüs
sigkeit infolge zu großer Geschwindigkeiten an einigen
Stellen auf den Verdampfungsdruck sinkt. Es bilden sich
Dampfbläschen, die in Gebieten höherer Drücke zusammen
stürzen. Die auftretenden Schläge führen mit der Zeit zu
schwammartigen Anfressungen am Werkstoff, beispielsweise
des Pumpengehäuses.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungs
einrichtung zu schaffen, die den Betreiber einer Pumpe
sofort beim Auftreten von Kavitation warnt oder automa
tisch die Kavitation verringernde Maßnahmen einleitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfassung der Kavitation erfolgt in vorteilhafter
Weise durch einen einfachen und kostengünstigen Schall
sensor, der am oder im Pumpengehäuse angebracht wird, ohne
daß ein direkter Kontakt mit dem zu pumpenden Medium er
forderlich wäre. Durch die Auswerteschaltung werden die
Kavitationsgeräusche aufbereitet, und ab einem bestimmten
Maß an Auftreten der Kavitation wird die Schalteinrichtung
ausgelöst, durch die dann die Warneinrichtung einge
schaltet wird oder ein Eingriff in die Steuer- oder Regel
einrichtung für die Pumpe erfolgt. Im ersten Fall kann
dann der Betreiber selbst entsprechende Maßnahmen ein
leiten, um die Kavitation zu verringern bzw. zu verhindern,
und im zweiten Falle wird dies in vorteilhafter Weise automatisch
durchgeführt. Insgesamt können durch eine sehr einfache und
kostengünstige Sicherungseinrichtung die Kavitation und
die dadurch entstehenden Schäden wirksam verhindert werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Anspruch 1 angegebenen Sicherungseinrichtung möglich.
Um im wesentlichen nur die für die Auswertung maßgeblichen
Kavitationsgeräusche zu erfassen, enthält die Auswerte
schaltung in vorteilhafter Weise eine Filtereinrichtung,
insbesondere ein Bandfilter. Weiterhin hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, nur Kavitationsgeräusche oberhalb
eines vorgebbaren Geräuschpegels durchzulassen, so daß das
darunterliegende Grundrauschen außer Betracht bleibt. Die
hierzu verwendete Pegeldurchlaßeinrichtung ist zweck
mäßigerweise als Vergleicher ausgebildet.
Weiterhin hat es sich für die Auswertung als vorteilhaft
erwiesen, wenn einzelne Signale in dem betreffenden Fre
quenzbereich und Amplitudenbereich nicht schon zur Aus
lösung führen. Um dies zu verhindern, besitzt die Aus
werteschaltung einen Integrator mit nachgeschaltetem Ver
stärker, der vorzugsweise als Schmitt-Trigger ausgebildet
ist.
Als Schalteinrichtung eignet sich insbesondere ein Relais
oder eine andere, ein potentialfreies Ausgangssignal ab
gebende Schalteinrichtung.
Die Warneinrichtung ist zweckmäßigerweise als optische
und/oder akustische Warneinrichtung ausgebildet. Beim Aus
lösen dieser Warneinrichtung kann der Betreiber dann ge
eignete Maßnahmen ergreifen, um die Pumpe in einen Be
triebszustand zurückzuführen, in dem keine Kavitation mehr
auftritt, was er dadurch erkennt, daß die Warneinrichtung
wieder abschaltet.
In vorteilhafter Weise kann die Kavitation auch voll
automatisch unterdrückt werden, insbesondere dadurch, daß
der durch die Schalteinrichtung auslösbare Eingriff in die
Steuer- oder Regeleinrichtung als den Pumpendruck ab
senkendes oder die Pumpendrehzahl verringerndes oder den
Fluß des Mediums durch die Pumpe reduzierendes Steuer
signal ausgebildet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Die einzige Figur zeigt ein schematisches
Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels.
Bei dem in der einzigen Figur dargestellten Ausführungs
beispiel ist ein Schallsensor 10 am Pumpengehäuse einer
Pumpe 11 angebracht, beispielsweise einer Feuerlösch
kreiselpumpe. Der Schallsensor 10 kann selbstverständlich
auch in einer Vertiefung oder Ausnehmung des Pumpenge
häuses oder innerhalb des Pumpengehäuses angebracht sein,
wobei ein direkter Kontakt zu dem zu pumpenden Medium,
beispielsweise Wasser, nicht erforderlich ist. Wesentlich
ist dabei lediglich, daß die bei Auftreten von Kavitation
erzeugten Kavitationsgeräusche gut vom Schallsensor 10
erfaßt werden.
Die vom Schallsensor 10 erfaßten Schallsignale werden in
einem nachgeschalteten Vorverstärker 12 und in einem
diesem nachgeschalteten Bandpaßfilter 13 gefiltert. Dieses
Bandpaßfilter 13 ist so ausgelegt, daß typische Kavita
tionsgeräusche durchgelassen und höhere und niedrigere
Frequenzen ausgefiltert werden.
Dem Bandpaßfilter 13 ist ein Vergleicher 14 nachge
schaltet, der nur Signale durchläßt, die über einem ein
stellbaren Rauschpegel liegen, so daß dieser als Pegel
durchlaßeinrichtung eingesetzte Vergleicher praktisch eine
Durchlaßsperre für das Grundrauschen darstellt.
Dem Vergleicher 14 sind ein Integrator 15 und ein weiterer
Verstärker 16 nachgeschaltet. Durch den Integrator 15 wird
gewährleistet, daß einzelne Signale, bei denen es sich um
Störsignale handeln könnte, unberücksichtigt bleiben, und
nur dann, wenn Signale in dem für Kavitation typischen
Frequenzbereich gehäuft auftreten, wird auf das Einsetzen
von Kavitation geschlossen. Der Verstärker 16 ist dabei
beispielsweise als Schmitt-Trigger ausgebildet, so daß die
integrierten Signale nur ab einer bestimmten Schwelle ein
Ausgangssignal an diesem Verstärker 16 erzeugen, durch das
ein nachgeschaltetes Relais 17 betätigt wird.
Das Relais 17 stellt somit durch seinen oder seine Relais
kontakte ein potentialfreies Ausgangssignal zur Verfügung,
wenn in der beschriebenen Weise das Auftreten von Kavita
tion erkannt wird. Durch dieses Relais 17 werden dann als
optische Warneinrichtung eine Warnlampe 18 sowie eine aku
stische Warneinrichtung 19 eingeschaltet, die beispiels
weise ein Lautsprecher oder ein sonstiger Signalgenerator
sein können. Es ist selbstverständlich auch möglich, nur
eine Warnlampe 18 oder nur eine akustische Warneinrichtung
19 vorzusehen, wobei alternativ oder zusätzlich noch eine
elektronische Speichereinrichtung oder eine andere Auf
zeichnungseinrichtung vorgesehen sein kann, um z. B. ein
späteres Auswerten von Kavitationserscheinungen zu ermög
lichen.
Durch das Relais 17 wird weiterhin ein Steuersignal an
einem Eingang einer Steuer- oder Regeleinrichtung 20 für
den Pumpenbetrieb der Pumpe 11 erzeugt. Eine solche
Steuer- oder Regeleinrichtung 20 regelt oder steuert üb
licherweise den Pumpendruck oder die Pumpendrehzahl. Durch
das beim Auftreten von Kavitation erzeugte Steuersignal
wird bewirkt, daß die Pumpe 11 automatisch durch die
Steuer- und Regeleinrichtung 20 in ihrem Betriebsverhalten
so geändert wird, daß keine Kavitation mehr auftritt.
Beispielsweise werden der Druck und/oder die Drehzahl ab
gesenkt. Es ist auch prinzipiell möglich, den Durchfluß
des zu pumpenden Mediums zu drosseln.
Wenn - wie dargestellt und beschrieben - ein Eingriff auf
eine Steuer- oder Regeleinrichtung 20 erfolgt und dadurch
das Auftreten von Kavitation automatisch gesteuert ver
hindert wird, so ist an sich eine optische und/oder akustische
Warneinrichtung nicht erforderlich. Bei einfacheren Aus
führungen kann jedoch eine solche automatische Einrichtung
nicht vorgesehen sein, so daß die Betätigung einer opti
schen oder akustischen Warneinrichtung die Bedienperson
auf das Auftreten von Kavitation aufmerksam macht, so daß
manuell der Betriebszustand der Pumpe verändert wird,
damit diese den kritischen Betriebsbereich verläßt.
Die Reihenfolge der Baugruppen 12 bis 16 kann prinzipiell
auch von der Reihenfolge gemäß dem beschriebenen Aus
führungsbeispiel abweichen.
Claims (11)
1. Sicherungsseinrichtung zur Vermeidung von
Kavitation in Pumpen, insbesondere Feuerlöschkreisel
pumpen, mit einem am oder im Pumpengehäuse anbringbaren
Schallsensor (10), der mit einer die erfaßten Kavitations
geräusche aufarbeitenden Auswerteschaltung (12-16) ver
bunden ist, und mit einer beim Auftreten einer bestimmten
Kavitation durch die Auswerteschaltung (12-16) auslös
baren Schalteinrichtung (17), durch die eine Warneinrich
tung (18, 19) einschaltbar und/oder ein die Kavitation
vermindernder oder beendender Eingriff in eine Steuer-
oder Regeleinrichtung (20) für die Pumpe (11) auslösbar ist.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (12-16) eine
Filtereinrichtung (13), insbesondere ein nur die typischen
Kavitationsfrequenzen durchlassendes Bandfilter, aufweist.
3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung (12-16)
eine Kavitionsgeräusche nur oberhalb eines vorgebbaren
Geräuschpegels durchlassende Pegeldurchlaßeinrichtung (14)
besitzt.
4. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pegeldurchlaßeinrichtung (14) als
Vergleicher ausgebildet ist.
5. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte
schaltung (12-16) einen Integrator (15) mit nachge
schaltetem Verstärker (16) besitzt.
6. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verstärker (16) als Schmitt-Trigger
ausgebildet ist.
7. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrich
tung (17) zur Abgabe von potentialfreien Ausgangssignalen
ausgebildet ist.
8. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (17) als Relais
ausgebildet ist.
9. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Warneinrichtung
(18, 19) als optische und/oder akustische Warneinrichtung
ausgebildet ist.
10. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die
Schalteinrichtung (17) auslösbare Eingriff in die Steuer-
oder Regeleinrichtung (20) als den Pumpendruck absenkendes
oder die Pumpendrehzahl verringerndes oder den Fluß des
Mediums durch die Pumpe (11) reduzierendes Steuersignal
ausgebildet ist.
11. Sicherungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Speicher- und/oder
Aufzeichnungseinrichtung für Kavitationsgeräusche
vorgesehen ist, wobei die Erfassung ständig oder nur ab
einem vorgebbaren Pegel erfolgt.
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