DE19848628C2 - Verfahren zum Betreiben einer Thermoformmaschine - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer ThermoformmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Thermoformmaschine mit
einer speicherprogrammierbaren Steuerung zum Formen und Stanzen von
tiefgezogenen, beliebigen becher- oder deckelartigen Artikeln aus thermoplastischem,
über einen intermittierenden Folientransport zugeführtem Kunststoff oder dergleichen,
umfassend ein mit mehreren über- bzw. nebeneinanderliegenden Artikelreihen
ausgebildetes Mehrfach-Form- und Stanzwerkzeug, bestehend aus einem
Oberwerkzeug und einem zum Abstapeln der Fertigartikel ausschwenkbaren
Unterwerkzeug, dem in einer nachgeschalteten automatischen Stapel- und
Zählvorrichtung eine die nach dem Schwenken des Maschinentisches bzw. des
Unterwerkzeuges aus der Maschine ausgestoßenen Artikel in komplementären
Ausformungen zu Artikelstangen zusammenführende, verfahrbare Fangplatte
zugeordnet ist, aus der beim Erreichen der vorgewählten Stückzahl die Artikelstangen
in einer maschinenentfernten Übergabeposition auf eine
Artikelstangen-Aufnahmeplatte bzw. einen Stapelkorb übergeleitet und von dort
entnommen werden.
Bei einer aus der DE 33 46 628 C2 bekannten Thermoformmaschine dieser Art
werden zwischen den relativ aufeinanderzu- bzw. voneinanderwegbewegten
Werkzeugen Kunststoffartikel wie Margarineschalen, Trinkbecher, Behälterdeckel,
Trays usw. aus thermoplastischen Kunststoff-Folien und Verbundfolien hergestellt.
Hierbei werden in der geschlossenen Stellung von Ober- und Unterwerkzeug die
Artikel geformt, dann gestanzt und bei geöffneter Stellung aus dem Werkzeug heraus
in eine nachgeschaltete Stapel- und Zähleinrichtung transportiert. Das Oberteil bzw.
-werkzeug der Thermoformmaschine ist an einer starren Querbrücke montiert,
während das Unterteil bzw. -werkzeug auf einem höhenbeweglichen und
schwenkbaren Formtisch befestigt ist. Zur Schwenkbarkeit des Formtisches besitzt
dieser Lagerzapfen, deren Lager in je einem vertikal geführten Führungsstück
angeordnet sind. Zum Antrieb dienen Kniehebel, die mit Kurvenrollen an den auf einer
Hauptwelle befestigten Kurvenscheiben anliegen.
Damit die Artikel beim Abstapeln nicht gegen Störkanten geraten, wie beispielsweise
im Bereich des Folientransportes, ist für das ausschwenkbare Unterwerkzeug ein
großer Schwenkwinkel von etwa 45 bis 90°, typischerweise von 80°, erforderlich. Die
in der ausgeschwenkten Werkzeug-Endlage aus der. Maschine ausgestoßenen
Fertigartikel werden von einer dem gekippten Werkzeug entgegenfahrenden bzw. dem
Werkzeug zugestellten Fangplatte aufgenommen, um ein reproduzierbares Einstapeln
zu ermöglichen. Das Verfahren der Fangplatte abwechselnd auf die Maschine zu und
von dieser weg ist erforderlich, um aus den Störradius bzw. -bereich im Schwenkweg
des kippenden Werkzeuges zu gelangen. Dieser Zustell- bzw. Verfahrweg beträgt bei
den bekannten Thermoformmaschinen ca. 80 bis 150 mm. Wenn dieses Verfahren als
Folgesteuerung von Maschinen-Kipptisch und Fangplatte ausgelegt ist, ergeben sich
erhöhte Totzeiten für den Maschinenzyklus. Ein zur Verringerung der Totzeiten
alternatives schnelles Zurückfahren mit hoher Beschleunigung und Verzögerung und
damit entsprechend hoher Verfahrdynamik setzt aufwendige Haltekonstuktionen für
die in der beschleunigten bzw. verzögerten Fangplatte den Massenkräften
ausgesetzten Artikel voraus. Dabei tritt allerdings durch die Haltekonstruktionen ein
nachteiliger Verformungseinfluß auf die Fertigartikel beim Einstapeln, Auskämmen und
Abschieben der Fertigartikel auf. Um die Massenkräfte möglichst gering zu halten,
wird der Verfahrweg bei den bekannten Thermoformmaschinen daher so klein wie
möglich gehalten, was aber eine jeweils produktspezifische Einstellung der
Betriebsweise der Maschine erfordert.
Eine aus der DE-Zeitschrift "Kunststoffe 88, (1998) 2, Seiten 158 bis 161 bekannte
Thermoformmaschine der eingangs genannten Art sieht vor, daß die dort geformten
Becher von einer Saugerplatte übernommen und in Zentrierpaletten gestapelt werden.
Zuvor ist das Unterwerkzeug nach dem Formvorgang um 80° zur Foliendurchlaufrich
tung, d. h. in die ideale Übergabeposition der Becher in die Stapeleinrichtung gekippt
worden. Das Ansaugen der Artikel macht allerdings den Auswerfer komplizierter und
die Einheit bedingt durch die benötigte Vakuumanlage aufwendiger.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine gattungsgemäße Thermoformma
schine ein Verfahren zu schaffen, das ohne erhöhte Totzeiten im Maschinenzyklus auf
einfache Weise eine prozeßsichere, artikelschonende Handhabung der Fertigartikel
beim Ausstoßen in die Fangplatten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verfahrweg der
Fangplatte über den Störradius des Schwenkweges des Unterwerkzeuges hinaus
verlängert ist, die dem Störradius entsprechende erste Wegstrecke beim Wegfahren
der Fangplatte mit hoher Beschleunigung bzw. beim Zustellen der Fangplatte mit
hoher Verzögerung zurückgelegt wird und die zweite, verlängerte Wegstrecke mit
einer kleinen Verzögerung bzw. Beschleunigung durchfahren wird. Die Erfindung
weicht damit gezielt ab von den bisherigen kurzen Verfahrwegen und schlägt
demgegenüber einen sehr viel längeren (ca. 470 mm) Verfahrweg vor, was es
ermöglicht, die Fangplatte nach dem Verlassen des Störbereichs mit einer kleinen
Verzögerung harmonisch zu bremsen bzw. - beim Zustellen - zu beschleunigen. Die
ansonsten sowohl für das Beschleunigen als auch das Verzögern benutzte kurze
Wegstrecke des Störbereichs wird erfindungsgemäß nur mit einer hohen
Beschleunigung bzw. nur mit hoher Verzögerung zurückgelegt, d. h. es kommt in
diesem dem Störbereich entsprechenden Verfahrweg zu keinem abrupten
Bewegungsübergang. Die damit erreichte gleiche Verfahrdynamik ergibt einen solchen
Bewegungsablauf, daß kein maßgebliches Auseinanderziehen der ineinanderge
stapelten Fertigartikel auftritt. Denn sobald der Störbereich verlassen wird, wirken nur
so kleine Massenkräfte, die die Reibkräfte zwischen den Fertigartikeln und der
Stapelunterlage nicht überwinden können.
Der Erfindung liegt weiterhin die Erkenntnis zugrunde, daß ein insgesamt so deutlich
längerer Verfahrweg dennoch nicht zu einer entsprechend höheren Maschinen-Zyklus
zeit führt, denn das Durchlaufen der verlängerten Wegstrecke, sei es beim Wegfahren
oder Zustellen der Fangplatte, findet dann statt, wenn in der Thermoformmaschine bei
geschlossenem Werkzeug die Artikel hergestellt und ausgestanzt werden bzw. der
Werkzeugtisch abgesenkt und geschwenkt wird.
Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind das Verfahren der Formplatte
und das Schwenken des Unterwerkzeuges synchronisiert. Die Fangplatte nimmt damit
in jeder Betriebsphase eine Position ein, in der sie außerhalb des Störbereichs für den
Schwenkweg des Unterwerkzeuges liegt, ohne damit die Zykluszeit zu erhöhen. Das
Wegfahren mit hoher Beschleunigung bzw. Zustellen mit hoher Verzögerung setzt
folglich zeitgleich mit dem Aus- bzw. Zurückschwenken des Unterwerkzeugs ein. Die
speicherprogrammierbare Steuerung ermöglicht hierbei einen prozeßgesteuerten
Stapelvorgang mit Echtzeitregelung, bei dem die unterschiedlichen Istgeschwindig
keiten für z. B. hohe Becher oder Deckel mit ihren Parametern vorab eingegeben
werden können, so daß es keiner produktspezifischen Einstellung mehr bedarf und bei
einem immer gleichen Verfahrweg eine unverändert gute Verfahrdynamik mit
harmonischer Abbrems- bzw. Beschleunigungscharakteristik eingehalten werden
kann. Damit läßt sich ohne Maschinen-Totzeiten trotzdem eine sichere Handhabung
der Fertigartikel erreichen, für die die Prozeßsteuerung die Dämpfung bzw.
Beschleunigung in Abhängigkeit von dem jeweiligen Artikel vorgibt. Da die
Artikelübergabe somit ohne Haltemittel möglich ist, entfällt nicht nur der damit
verbundene Aufwand, sondern die Artikel weisen auch keine Druckstellen oder
sonstige mechanischen Beschädigungen auf.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung näher erläutert ist. Es zeigen:
Fig. 1 in der Seitenansicht eine Thermoformmaschine mit nachgeschalteter
Stapel- und Zählvorrichtung für in diesem Ausführungsbeispiel abzustapeln
de Becher, schematisch dargestellt; und
Fig. 2 den Bewegungsablauf beim Stand der Technik mit einem kurzen
Verfahrweg (a) und bei einem verlängertem Verfahrweg (b) der Fangplatte
der Thermoformmaschine darstellende Diagramme.
Einer Thermoformmaschine 1 wird gemäß Fig. 1 von einer Seite her ein Kunststoff-Fo
lienband 2 einlaufseitig zugeführt und auslaufseitig gemäß Pfeil auf einer nicht
dargestellten Wickelrolle wieder aufgewickelt. Der Thermoformmaschine 1 ist eine auf
Rädern 3 verfahrbare, automatische Stapel- und Zählvorrichtung 4 sowie dieser ein
Transportband 5 nachgeschaltet. Die Stapel- und Zählvorrichtung 4 umfaßt eine
verfahrbare Fangplatte 7, die entsprechend der Anzahl der in dem Unterwerkzeug 8
der Thermoformmaschine 1 in über- und nebeneinanderliegenden Reihen vorgesehe
nen Formnester eine entsprechende Zahl von Ausformungen bzw. -nehmungen 9
aufweist, in die die Fertigartikel 10 von - nicht dargestellten - Ausstoßern der Thermo
formmaschine 1 eingebracht und dort zu Artikelstangen 11 mit einer durch die
speicherprogrammierbare Steuerung (nicht gezeigt) der Thermoformmaschine 1
vorgegebenen Anzahl von Fertigartikeln 10 ineinandergestapelt werden. Die Stapel-
und Zählvorrichtung 4 weist weiterhin einen Stapelkorb 12 auf, der die Artikelstangen
11 von der Fangplatte 7 übernimmt und aus dem die Artikelstangen 11 auf das
Transportband 5 abgegeben werden, beispielsweise um einem weiteren Barbeitungs
vorgang wie einer Bedruckmaschine oder einem Bördelaggregat zugeführt zu werden.
Der Stapelkorb 12 ist zur Abnahme der Artikelstangen 11 in Richtung auf die
Fangplatte 7 bis zu einer Übergabeposition 13 verfahrbar und nach der Abnahme der
Artikelstangen 11 in eine von der Fangplatte 7 entfernte Entladestation 14 verfahrbar.
Der Stapelkorb 12 kann aus dieser Position heraus taktweise abgesenkt werden, und
zwar zunächst mit einem großen Senkhub 15 so weit, bis die untere Reihe der
Artikelstangen 11 in Flucht mit einer in dem Traggestell 16 der Stapel- und
Zählvorrichtung 4 angeordneten Abschiebereinheit 17 liegt, und danach jeweils mit
einem dem Höhenmaß 18 der übereinanderliegenden Reihen von Artikelstangen 11
entsprechenden Hub. Die Abschiebereinheit 17, die für jede Artikelstange 11 einen
Abschieberstab 19 besitzt und in Richtung des Doppelpfeiles 20 hin und her bwegbar
ist, schiebt die in Teilhüben sukzessive abgesenkten Artikelstangen auf das
Transportband 5 über. Nach jedem Abschiebevorgang wird das Transportband so weit
verfahren, daß die Artikelstangen der nächstfolgenden Artikelreihe des Stapelkorbes
12 abgeschoben werden können. Das Absenken des Stapelkorbes 12 wird von zwei
Endlagenschaltern 21 bzw. 22 überwacht. Sobald der letzte Abschiebevorgang
beendet ist, wird der entleerte Stapelkorb 12 aus seiner untersten Endstellung 23
gemäß Pfeil 24 in die obere Endlage angehoben und anschließend in die
Ausgangsposition 25 verfahren, aus der heraus er dann zur Abnahme von während
der Zeit des Abschiebens der Artikelstangen in die Fangplatte 7 eingestapelten neuen
Fertigartikel 10 in die Übergabeposition 13 verstellt wird.
Die Fangplatte 7 nimmt nämlich ununterbrochen neue Fertigartikel (Becher) 10 auf,
die aus dem auf seinem Weg zu der neben dem Unterwerkzeug 8 auch ein
Oberwerkzeug 26 sowie eine nicht gezeigte Heizstation der Thermoformmaschine 1
durchlaufenden Folienband 2 hergestellt werden. Denn sobald ein der Anzahl der in
dem Unterwerkzeug 4 vorgesehenen Formnester entsprechender Abschnitt des
Folienbandes zwischen Ober- und Unterwerkzeug 26 bzw. 8 eingelaufen ist, werden
bei geschlossenen Werkzeugen die Artikel ausgeformt und -gestanzt. Sobald die
Artikel 10 fertiggestellt sind, wird das Unterwerkzeug 8 in Pfeilrichtung 27 in die in Fig.
1 unten gezeigte Auswurfstellung verschwenkt. Das Unterwerkzeug 8 bestreicht beim
Kippen bzw. Ausschwenken einen schematisch als Störradius 28 in Fig. 1
eingezeichneten Bereich, der nämlich während der Schwenkbewegung des
Unterwerkzeuges 8 von der Fangplatte 7 nicht gestört werden darf, d. h. frei bleiben
muß. Die Fangplatte 7 wird daher synchron mit dem Schwenken des
Unterwerkzeuges 8 von diesem weggefahren bzw. dem gekippten Werkzeug
zugestellt. Dies wird mit einer stets gleichen, kein Auseinanderziehen der in die
Fangplatte schon ineinandergestapelten Fertigartikel 10 bewirkenden Verfahrdynamik
erreicht, indem der Verfahrweg 29 der Fangplatte 7 über den für den Störradius 28
des Schwenkweges des Unterwerkzeugs 8 eigentlich benötigten Verfahrweg 30 (vgl.
die Fig. 2a und b) hinaus verlängert ist und noch durch eine zweite, zusätzliche
Wegstrecke 31 (vgl. Fig. 2b) ergänzt wird.
Sobald die hergestellten Fertigartikel 10 in die dem gekippten Unterwerkzeug 8
zugestellte Fangplatte 7 eingeschoben worden sind, verfährt diese gemäß der
Verfahrdynamik I des Diagramms nach Fig. 2b - mit der dort über die Zeit gezeigten
Geschwindigkeit - entsprechend dem mit gekreuzten Linien gekennzeichneten Dreieck
der Beschleunigung aus dem Störbereich des schwenkenden Unterwerkzeuges 8. Ist
der Störbereich verlassen, so wird die Fangplatte 7 gemäß der Verfahrdynamik I über
die verlängerte Wegstrecke 31 mit einer kleinen Verzögerung harmonisch gebremst,
so daß nur geringe Massenkräfte auftreten, die aber die Reibkräfte zwischen den
ineinandergestapelten Fertigartikeln 10 der Artikelstangen 11 nicht überwinden und
die Artikelstangen damit nicht auseinanderziehen können. Die harmonisch gebremste
Verzögerung ergibt sich aus dem allmählich nach rechts abfallenden Dreieck der
Verfahrdynamik I. Beim Zustellen der Fangplatte 7 ist dieser Ablauf gemäß der in Fig.
2b gezeigten Verfahrdynamik II genau umgekehrt, d. h. die Fangplatte 7 wird über die
verlängerte Wegstrecke 31 zunächst nur gering beschleunigt und dann weggesteuert
gebremst, wobei die Verzögerung entsprechend dem mit gekreuzten Linien
gekennzeichneten steilen Dreieck der Verfahrdynamik II nur so groß ist, daß die
Fangplatte 7 und der Maschinentisch bzw. das Unterwerkzeug 8 ohne Erhöhung der
Maschinenzykluszeit synchron zueinander bewegt werden.
Demgegenüber läßt sich aus dem Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm nach Fig. 2a, das
die Verfahrdynamik bei herkömmlichen Thermoformmaschinen angibt, entnehmen,
daß dort der gesamte Verfahrweg nur sehr kurz ist und der Wegstrecke 30 des
Störradius 28 des Schwenkweges des Unterwerkzeugs 8 entspricht. Auf dieser kurzen
Wegstrecke 30 wird die Fangplatte 7 sowohl mit einer großen Beschleunigung als
auch einer ebenso großen Verzögerung bewegt, wodurch sich große, auf die
ineinandergestapelten Artikel der Artikelstangen einwirkende Massenkräfte einstellen,
die zusätzliche, für die noch nicht abgekühlten Artikel nachteilige Haltemittel erfordern,
um ein Auseinanderziehen der Artikelstangen zu vermeiden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Betreiben einer Thermoformmaschine mit einer
speicherprogrammierbaren Steuerung zum Formen und Stanzen von
tiefgezogenen, beliebigen becher- oder deckelartigen Artikeln aus
thermoplastischem, über einen intermittierenden Folientransport
zugeführtem Kunststoff oder dergleichen, umfassend ein mit mehreren
über- bzw. nebeneinanderliegenden Artikelreihen ausgebildetes
Mehrfach-Form- und Stanzwerkzeug, bestehend aus einem Oberwerkzeug
und einem zum Abstapeln der Fertigartikel ausschwenkbaren Unterwerk
zeug, dem in einer nachgeschalteten automatischen Stapel- und Zählvor
richtung eine die nach dem Schwenken des Maschinentisches bzw. des
Unterwerkzeugs aus der Maschine ausgestoßenen Artikel in komplemen
tären Ausformungen zu Artikelstangen zusammenführende, verfahrbare
Fangplatte zugeordnet ist, aus der beim Erreichen der vorgewählten
Stückzahl die Artikelstangen in einer maschinenentfernten Übergabe
position auf eine Artikelstangen-Aufnahmeplatte bzw. einen Stapelkorb
übergeleitet und von dort entnommen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfahrweg (29) der Fangplatte (7) über den Störradius (28) des
Schwenkweges des Unterwerkzeugs (8) hinaus verlängert ist, die dem
Störradius (28) entsprechende erste Wegstrecke (30) beim Wegfahren der
Fangplatte (7) mit hoher Beschleunigung bzw. beim Zustellen der
Fangplatte (7) mit hoher Verzögerung zurückgelegt wird und die zweite,
verlängerte Wegstrecke (31) mit einer kleinen Verzögerung bzw. Beschleu
nigung durchfahren wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren der Fangplatte (7) und das Schwenken des
Unterwerkzeuges (8) synchronisiert sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
R008 | Case pending at federal patent court | ||
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R040 | Withdrawal/refusal of revocation action now final |