DE19848191A1 - Schaltgetriebe - Google Patents
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- F16H61/00—Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Schaltgetriebe mit Stellelement zum Wechseln der Übersetzung und manuell betätigbarem Bedienelement (3), mittels welchem das Stellelement (4) in unterschiedlichen Gängen zugeordnete Stellungen überführbar ist. Um ein Schaltgetriebe zu schaffen, dessen Betätigungseigenschaften derjenigen eines konventionellen Schaltgetriebes zumindest weitestgehend entsprechen, wird vorgeschlagen, eine Dämpferanordnung mit mindestens einer an das Bedienelement (3) ankoppelnden Dämpfungseinrichtung (5, 6) vorzusehen, mittels derer der Bedienwiderstand des Bedienelementes (3) einstellbar ist. Des weiteren können den Dämpfungseinrichtungen (5, 6) Einrichtungen (9, 10) zugeordnet sein, die Rückstellkräfte auf das Bedienelement ausüben, sowie Steuereinrichtungen (9, 10), mittels der die Dämpfungscharakteristika einstellbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schaltgetriebe mit Stellelement zum Wechseln der Übersetzung
und einem manuell betätigbaren Bedienelement, mittels welchem das Stellelement in unter
schiedlichen Gängen zugeordnete Stellungen überführbar ist.
Die Bedienperson, beispielsweise der Fahrer eines Kraftfahrzeuges, gibt bei einem
derartigen Schaltgetriebe den gewählten Gang nur noch mittels des Bedienelementes an
(shift-by-wire-Anordnung). Das Bedienungsgefühl eines derartigen Schaltgetriebes hängt
dabei von der erforderlichen Krafteinwirkung ab, welche zur Überführung des
Bedienelementes in verschiedene Stellungen notwendig ist. Diese unterscheidet sich
üblicherweise von derjenigen eines konventionellen Schaltgetriebes. Insbesondere, wenn die
Bedienperson zwischen Vorrichtungen (z. B. Fahrzeugen) öfters wechselt, welche mit
unterschiedlichen Typen von Schaltgetrieben ausgestattet sind, kann es wünschenswert
sein, daß die Handhabungscharakteristik des Bedienelementes derjenigen eines
konventionellen Schaltgetriebes entspricht. Längere Gewöhnungszeiten an die jeweils unter
schiedliche Bediencharakteristik des Schaltgetriebes können so vermieden werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schaltgetriebe zu schaffen, dessen
Betätigungseigenschaften derjenigen eines konventionellen Schaltgetriebes zumindest wei
testgehend entsprechen.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Zwar ist es aus der DE 38 30 836 C2 bekannt, bemannte Fahrzeuge aller Art mit hand- oder
fußbetätigten Servosteuersystemen auszustatten, welche eine Vorrichtung zur Kraftsimula
tion aufweisen. Unter Steuersystemen sind hierbei Systeme zu verstehen, die der Lenkung
oder negativen oder positiven Beschleunigung des Fahrzeuges dienen. Der Kraftsimulator
kann hierbei einen Hohlraum mit einer elektrorheologischen Flüssigkeit aufweisen, wobei
eine Steuereinheit zur Änderung des Zustandes der elektrorheologischen Flüssigkeit vorge
sehen ist. Der Zustand der Flüssigkeit wird dabei lediglich in Abhängigkeit vom momentanen
Bewegungs- bzw. Belastungszustand des Fahrzeuges geregelt, um falsche Bedie
nungsreaktionen des servogesteuerten Systems zu verhindern. Eine Anwendung bei
Schaltgetrieben zur Einstellung eines Bediengefühls ist hierdurch nicht nahegelegt,
insbesondere auch nicht solche zu fahrzeugtypen- oder personenabhängigen Änderungen
des Betätigungsgefühls.
Des weiteren ist es aus der DE 195 48 714 C1 bekannt, Funktionsteile für den Innenraum
eines Kraftfahrzeuges mit einem Griff-, Auflage- oder Anlagebereich auszubilden, welcher
ein mit einem elektrorheologischen Fluid gefülltes Formelement aufweist, so daß das
Funktionsteil jeweils individuell an unterschiedlichen Fahrzeuginsassen anpaßbar ist.
Hierdurch ist die Ergonomie des Funktionsteils, zum Beispiel eines Schalthebels,
veränderbar, die Bediencharakteristik als solche wird hierdurch jedoch ebenfalls nicht
beeinflußt.
Die Dämpfungseinrichtung kann unmittelbar über das Stellelement oder eine andere
Einrichtung an den Schalthebel ankoppeln.
Die Dämpfungseinrichtung kann insbesondere derart ausgebildet sein, daß der
Bedienungswiderstand des Bedienelementes bei Bewegungen des Bedienelementes in zwei
Dimensionen einstellbar ist.
Das Schaltgetriebe kann eine Steuereinrichtung aufweisen, mittels derer die
Dämpfungscharakteristik der Dämpferanordnung und damit der Betätigungswiderstand des
Bedienelementes steuerbar ist. Dies kann vorzugsweise kontinuierlich oder auch
stufenweise erfolgen. Die Steuerungeinrichtung kann programmgesteuert ggf. auch frei
programmierbar oder manuell betätigbar ein. Für die einzelnen Steuerparameter können
jeweils auch vorgegebene untere und/oder obere Grenzwerte vorgegeben sein, die nicht
durch einen Eingriff in die Steuereinrichtung unter- bzw. überschritten werden können.
Ein optimales Schaltgefühl des Schaltgetriebes hängt oftmals von subjektiven Eindrücken
und individuellen Anforderungen der jeweiligen Bedienperson ab. Wechselt beispielsweise
der Fahrer eines Kraftfahrzeuges öfter das Fahrzeug, so muß er sich jeweils auf eine neue
Schaltcharakteristik des Getriebes einstellen.
Um bei einem Fahrzeugwechsel eine Eingewöhnungszeit an jeweils ein unterschiedliches
Schaltgetriebe zu vermeiden, kann die Steuereinrichtung mit einer Leseeinrichtung verbun
den sein, mittels welcher auf einem Informationsträger gespeicherte Einstelldaten für das
Schaltgetriebe lesbar sind. Hierzu kann beispielsweise eine Chipkarte mit
personenbezogenen Daten vorgesehen sein, die der Fahrer stets mit sich führt, so daß
mittels der Chipkarte die Steuereinrichtung und damit das Schaltgetriebe entsprechend
individuell einstellbar sind.
Anstelle einer Steuerung in Abhängigkeit personenbezogener Daten können bedarfsweise
auch andere Stellgrößen ausgewählt werden oder vorgegeben sein, z. B.
vorrichtungsexterne Größen wie Witterungs- oder Verkehrsverhältnisse oder vorrichtungsin
terne Größen. Entsprechende Meßwertaufnehmer bzw. Sensoren können hierzu mit den
Steuerungseinrichtungen gekoppelt sein.
Mittels der Steuereinrichtung kann das Schaltgetriebe beispielsweise auch in Abhängigkeit
von dem jeweiligen Fahrzeugtyp konfiguriert werden.
Die der jeweiligen Bedienperson individuell angepaßte Konfiguration des Schaltgetriebes
kann gegebenenfalls auch an einem unabhängigen Simulator ermittelt werden, wobei die
entsprechenden, auf einem Informationsträger abgelegten Konfigurationsdaten auf die
Steuereinrichtung des Schaltgetriebes übertragbar sind.
Aufgrund der Steuerbarkeit der rheologischen Eigenschaften einer elektro- oder
magnetorheologischen Flüssigkeit durch ein elektrisches bzw. magnetisches Feld ist die
Dämpfungscharakteristik der Dämpferanordnung einfach einstellbar. Des weiteren ist eine
Umsetzung der elektrischen Steuersignale mit Hilfe einer Spannungs- oder einer
Stromquelle ohne weitere mechanische Stellelemente möglich, so daß die
Getriebesteuerung in übergeordnete, elektronische Steuerungen, z. B. das elektronische
Management der jeweiligen Vorrichtung, einbezogen werden kann.
Des weiteren kann eine Einrichtung vorgesehen sein, mittels derer in zumindest einer
Dimension der Dämpferanordnung, das heißt einer Dimensionen der möglichen Bewegung
des Bedienelementes, Rückstellkräfte auf das Bedienelement ausübbar sind.
Vorteilhafterweise ist jeder Dimension der Dämpferanordnung eine Rückstelleinrichtung
zugeordnet. Die Rückstellkräfte können beispielsweise durch Federanordnungen, elektrische
oder hydraulische Antriebe ausgeübt werden.
Vorteilhafterweise ist jeder Dämpfungseinrichtung eine parallel geschaltete
Rückstelleinrichtung zugeordnet, wobei zu diesen Einrichtungen das Bedienelement in Serie
geschaltet ist.
Die Stellelemente des Schaltgetriebes können beispielsweise elektrisch oder hydraulisch
betätigbar sein.
Das erfindungsgemäße Schaltgetriebe kann beispielsweise in Fahrzeugen, insbesondere
Kraftfahrzeugen, oder in Fahrsimulatoren, eingesetzt werden, ohne hierauf beschränkt zu
sein.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
In der Figur ist eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schaltgetriebes 1
dargestellt, welches an einem Fahrzeug 2 vorgesehen ist. Das Bedienelement des Getriebes
ist als Schalthebel 3 ausgeführt, der auf ein Stellelement 4 wirkt, mittels welchem die
Übersetzung des Getriebes gewechselt werden kann. Der Schalthebel 3 ist in zwei
Raumrichtungen manuell betätigbar.
An das Stellelement 4 koppelt an eine Dämpferanordnung mit zwei Dämpfungseinrichtungen
5, 6 an, denen jeweils eine Einrichtung 7, 8 parallel geschaltet ist, welche Rückstellkräfte auf
den Schalthebel 3 ausübt. Die Dämpfungseinrichtungen 5, 6 mit zugeordneten
Rückstelleinrichtungen 7, 8 sind derart angeordnet, daß jeweils Bewegungen des
Schalthebels 3 in zwei senkrecht zueinander stehenden Raumrichtungen unabhängig
voneinander gedämpft werden. Die zweidimensional arbeitende Dämpferanordnung kann
selbstverständlich auch durch andere räumliche Ausrichtungen der Dämpfungseinrichtungen
zueinander realisiert werden.
Die Dämpfungseinrichtungen 5, 6 weisen jeweils eine elektrorheologische Flüssigkeit auf,
welche mittels jeweils einer nicht dargestellten Spannungsquelle in unterschiedliche
Zustände überführbar ist, so daß die Dämpfungscharakteristik der Dämpferanordnung
steuerbar ist. Hierzu sind jeweils Steuereinrichtungen 9, 10 vorgesehen, die den
Dämpfungseinrichtungen 5, 6 zugeordnet sind, sowie Steuereinrichtungen 11, 12, die den
Rückstelleinrichtungen 7, 8 zugeordnet sind. Die Steuereinrichtungen 9 bis 12 sind in einer
gemeinsamen Steuereinheit 13 angeordnet, welche mit einer Chipkartenleseeinrichtung 14
verbunden ist. Über die Leseeinrichtung 14 ist mittels eines entsprechenden Datenträgers
die Steuereinheit 13 und damit das Schaltgetriebe insgesamt personenbezogen
konfigurierbar.
Dem Schalthebel 3 sind zwei Einrichtungen 15, 16 zur Erfassung der momentanen Position
des Schalthebels zugeordnet, welche den Dimensionen, in denen auch die Dämpfungs
einrichtungen 5, 6 wirken, zugeordnet sind. Erfassungs- und Dämpfungseinrichtungen
können aber auch in unabhängigen Richtungen wirken. Die Erfassungseinrichtungen 15, 16
sind ebenfalls mit der Steuerungseinheit 13 verbunden, wobei die in jeder Bewegungsdimen
sion des Schalthebels wirkenden Dämpfungs-, Rückstell- und Erfassungseinrichtungen
zusammen mit der Steuereinheit 2 in Art einer Regeleinrichtung konfiguriert sind.
1
Schaltgetriebe
2
Fahrzeug
3
Schalthebel
4
Stellelement
5
,
6
Dämpfungseinrichtung
7
,
8
Rückstelleinrichtung
9
,
10
Steuerungseinrichtung
11
,
12
Steuerungseinrichtung
13
Steuereinheit
14
Leseeinrichtung
15
,
16
Erfassungseinrichtung
Claims (10)
1. Schaltgetriebe mit Stellelement zum Wechseln der Übersetzung und manuell
betätigbarem Bedienelement, mittels welchem das Stellelement in unterschiedlichen
Gängen zugeordnete Stellungen überführbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß eine Dämpferanordnung mit mindestens einer an das Bedienelement (3)
ankoppelnden Dämpfungseinrichtung (5, 6) vorgesehen ist, mittels derer der
Bedienwiderstand des Bedienelementes (3) einstellbar ist.
2. Schaltgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämpferanordnung in zwei unabhängigen Bewegungseinrichtungen des Bedienele
mentes wirksam ist.
3. Schaltgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Steuereinrichtung (9, 10) vorgesehen ist, mittels derer die
Dämpfungscharakteristik der Dämpfungseinrichtung (5, 6) einstellbar ist.
4. Schaltgetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuereinrichtung (9, 10) eine Leseeinrichtung (14) zugeordnet ist, mittels welcher die
Steuereinrichtung (9, 10) konfigurierende Daten lesbar sind.
5. Schaltgetriebe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Dämpfungseinrichtung (5, 6) eine elektrorheologische oder
magnetorheologische Flüssigkeit aufweist, deren rheologische Eigenschaften mittels
der Steuereinrichtung (9, 10) einstellbar sind.
6. Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine Einrichtung (11, 12) vorgesehen ist, mittels derer Rück
stellkräfte auf das Bedienelement (3) ausübbar sind.
7. Schaltgetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Dämpfungseinrichtung (5, 6) eine parallel geschaltete Rückstelleinrichtung (7, 8)
zugeordnet ist.
8. Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine Einrichtung (15, 16) zur Erfassung der momentanen
Position des Bedienelementes (3) vorgesehen ist.
9. Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem Schaltgetriebe nach einem der
Ansprüche 1 bis 8.
10. Fahrsimulator mit einem Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998148191 DE19848191A1 (de) | 1998-10-20 | 1998-10-20 | Schaltgetriebe |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998148191 DE19848191A1 (de) | 1998-10-20 | 1998-10-20 | Schaltgetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=7884978
Family Applications (1)
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DE1998148191 Withdrawn DE19848191A1 (de) | 1998-10-20 | 1998-10-20 | Schaltgetriebe |
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