DE19847531C1 - Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen einer SchutzschichtInfo
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Abstract
Damit eine in einer Vakuumkammer auf einem metallischen Grundkörper aufgebrachte Metallschicht bis zum Aufbringen einer Lackierung nicht oxidiert, wird in der Vakuumkammer eine eine Oxidbildung verhindernde Schutzschicht aufgebracht, welche vor dem Lackieren oder bei einer Deckbeschichtung in einer weiteren Vakuumkammer wieder entfernt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf metallische
Grundkörper, wie Fahrzeugteile, Fahrzeugräder, die metallisiert wurden und eine
abschließende Lackbeschichtung aufweisen.
Aus der DE-PS 9 30 428 ist ein Verfahren zur Beschichtung metallischer Substrate für
Spiegel bekannt, bei dem zunächst galvanisch oder mittels PVD eine Metallschicht (Cr)
aufgebracht und darauf mittels thermischer Verdampfung eine SiOx-Schicht
abgeschieden wird, die als Haftschicht für weitere Schichten dient. Ferner ist aus der
DE 197 02 323 A1 ein Beschichtungssystem für Räder oder Karosserieteile von
Kraftfahrzeugen bekannt, bei dem auf das Metallsubstrat eine organische
Glättungsschicht, eine metallische Haftvermittlerschicht (Ti, Cr), eine mittels PVD
abgeschiedene metallische Reflektionsschicht und eine mittels PVD abgeschiedene
transparente Schutzschicht aus Al2O3 oder SiO2 aufgebracht wird. Des weiteren ist es
aus der CS 174 455 B bekannt, auf Cr-beschichtete Kfz-Teile einen organischen
Abziehlack aufzubringen.
Es ist bei mehrstufigen Produktionsprozessen nachteilig, wenn die bei
Vakuumprozessen abgeschiedenen Metallschichten bei Luftkontakt oxidieren. Diese
sich auf der Metalloberfläche bildenden sogenannten Luftoxide haben eine Reihe von
Nachteile für nachfolgende Prozesse, wie beispielsweise bei Beschichtungen und/oder
Lackierungsverfahren an der Luft oder bei weiteren Vakuumprozessen nach einem
Luftkontakt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Aufbringung einer
Schutzschicht auf Fahrzeugteile, insbesondere Fahrzeugräder zu schaffen, welche die
Bildung einer Oxidschicht auf einer Metalloberfläche verhindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß innerhalb
der Vakuumkammer, z. B. nach einem Sputterprozeß, eine Schutzschicht auf eine
metallische Oberfläche aufgebracht wird, die bei Luftkontakt die Bildung einer
Oxidschicht auf dieser Metallschicht verhindern soll.
Des weiteren kann diese Schutzschicht auch bei einer erneuten Beschichtung entfernt
oder in den Beschichtungsprozeß mit einbezogen werden.
Die Entfernung der Schutzschicht erfolgt unter Vakuumbedingungen, so daß keine
neue Oxidbildung erfolgt. Die Schutzschicht wird auf den mit einer Metallschicht
versehenen Grundkörper, sei es ein Fahrzeugrad oder andere Fahrzeugteile, durch
einen Vakuumprozeß, wie beispielsweise durch Plasmapolymerisation aufgebracht.
Die Schutzschicht besteht aus einer organischen oder anorganischen Verbindung und
kann durch Polymerisation aus dieser Verbindung hergestellt werden.
Die Schutzschicht kann beispielsweise aus SiO2, Ti-Oxid usw. bestehen.
Bei einer Schutzschicht, die Silizium und organische Bestandteile enthält, hat das
Silizium in der Verbindung die Aufgabe, eine haftfeste Verbindung der Schutzschicht
zur metallischen Grundschicht auf dem Grundkörper zu sichern. Diese Grundschicht
kann beispielsweise aus einer Chromschicht oder einer Titanschicht bestehen. Diese
Schutzschicht weist auch eine definierte Härte auf.
Des weiteren ist es nach der Erfindung möglich, daß die Schutzschicht im Vakuum
beispielsweise durch Plasmabehandlung bzw. durch Plasmadecomposition so
entfernt wird, daß Silizium auf der Oberfläche verbleibt und beispielsweise mit der
Chromschicht eine haftende Verbindung erzielt wird und diese als Haftvermittler für
eine nachfolgende Beschichtung, z. B. Lackbeschichtung, dienen kann.
Das Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf eine metallische Grundschicht,
beispielsweise bei einem Rad, erfolgt in der Weise, daß die metallische Grundschicht in
einer Vakuumkammer, beispielsweise durch einen Sputterprozeß, aufgebracht wird.
Vor einem Lackieren oder einem sonstigen Auftrag kann diese Schutzschicht wieder in
der Vakuumkammer entfernt werden und nachfolgend das Rad mit einer Lackierung
versehen werden, sodaß die metallische Grundschicht vor dem Lackieren keine
Farbveränderung aufweist.
Auch kann die Oxidschutzschicht bis auf die Siliziumbestandteile in der
Vakuumkammer entfernt werden, soweit dieser Bestandteil in der Schutzschicht
vorhanden ist, so daß der Vorteil dieses Bestandteils als Haftvermittler für eine
Endbeschichtung genutzt werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf metallische Grundkörper, wie
Fahrzeugteile, Fahrzeugräder, die metallisiert wurden und eine abschließende
Lackbeschichtung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische
Grundkörper mit einer in einer Vakuumkammer erzeugten Metallschicht versehen wird
und auf diese Metallschicht eine Schutzschicht im Vakuumverfahren aufgebracht wird
und diese Schutzschicht wahlweise von der Metallschicht zur Aufbringung einer
Lackbeschichtung entfernbar ist, wobei von der Schutzschicht beim Entfernen im
Vakuumverfahren Restschichten auf der Metallschicht des Grundkörpers verbleiben
und diese als Haftvermittler für eine nachfolgende Lackbeschichtung verwendet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht eine
Dicke von 10 bis 20 nm aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht durch
Plasmapolymerisation aufgebracht wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzschicht aus einer organischen oder anorganischen Verbindung hergestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht als
Bestandteil Silizium und organische Bestandteile enthält und beim Entfernen der
Schutzschicht im Vakuumverfahren Silizium-Restschichten auf der Metallschicht des
Grundkörpers verbleiben und diese als Haftvermittler für eine nachfolgende
Lackbeschichtung verwendet werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzschicht aus SiO2 besteht.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3, 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schutzschicht aus Ti-Oxid besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998147531 DE19847531C1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998147531 DE19847531C1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19847531C1 true DE19847531C1 (de) | 1999-10-14 |
Family
ID=7884556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998147531 Expired - Fee Related DE19847531C1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19847531C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10031280A1 (de) * | 2000-06-27 | 2002-01-24 | Roth & Rauh Oberflaechentechni | Multifunktionale Mehrlagenschicht auf transparenten Kunststoffen und Verfahren zur ihrer Herstellung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE930428C (de) * | 1941-04-11 | 1955-07-14 | Georg Dr Hass | Verfahren zur Herstellung von hochreflektierenden, haftfesten Oberflaechenspiegeln auf metallischer Unterlage |
DE19702323A1 (de) * | 1997-01-23 | 1998-07-30 | Stahlschmidt & Maiworm | Beschichtungssystem mit Reflexionsschicht |
-
1998
- 1998-10-15 DE DE1998147531 patent/DE19847531C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
CS 174455 B (in: CA 90:105791) * |
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