DE19846745A1 - Brille - Google Patents

Abstract

Brille mit einem Mittelteil (2), welches aus einem einzigen einstückigen Draht unterbrechungsfrei geformt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Brille gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Brillen dieser Art sind allgemein bekannt.

Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Brille derart zu gestalten, daß sie auf einfache und preiswerte Weise herstellbar und an Modetrends oder persönliche Bedürfnisse eines Brillenträgers anpassbar ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 schematisch perspektivisch schräg von vorne oben eine Brille gemäß der Erfindung,

Fig. 2 ein vergrößertes Detail der Brille von Fig. 1,

Fig. 3 eine schematische Darstellung schräg von vorne oben einer weiteren Ausführungsform einer Brille nach der Erfindung,

Fig. 4 ein vergrößertes Detail von Fig. 3,

Fig. 5 einen vertikalen Querschnitt durch einen Glashalterahmen nach Fig. 3, wobei ein vertikaler Querschnitt durch einen Glashalterahmen von Fig. 1 ähnlich aussehen würde.

Gemäß der Erfindung ist ein Brillen-Mittelteil vorgesehen, bei welchem Glashalterahmen, eine diese verbindende Brücke, Stegstützen, Pad-Halter, Backenteile und Scharnierteile für Brillenbügel, insgesamt aus einem einstückigen Draht unterbrechungsfrei einteilig geformt sind.

Der Draht besteht vorzugsweise aus Titan oder Edelstahl.

Von jeder Stütze erstreckt sich ein die Brücke übergreifender Abschnitt des Drahtes bis zu einem unteren Rahmenabschnitt des benachbarten Glashalterahmens. Dadurch wird die lichte Weite der Glashalterahmen definiert.

Der Draht ist federelastisch biegbar. Die lichte Breite des Glashalterahmens ist größer als die Breite der Gläser. Dadurch sind die Glashalterahmen zum Auswechseln von Gläsern federelastisch vertikal expandierbar. Die Gläser sind zwischen obere und untere Abschnitte der Glashalterahmen einspannbar.

Die Gläser haben vorzugsweise auf ihrem oberen und unteren Rand je eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut zum Einrasten eines oberen Drahtabschnittes bzw. eines unteren Drahtabschnittes.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 ist der Draht des Mittelteils 2 zwischen seinen beiden Drahtenden einstückig und unterbrechungsfrei nacheinander zu folgenden Abschnitten geformt:
erstes Drahtende 4, erster Pad-Halter 6 in Form einer Schleife, erste Stegstütze 8, ein eine Brücke 10 übergreifender Brückenübergangsabschnitt 12, ein unterer Rahmenabschnitt 14 eines ersten Glashalterahmens, ein erstes Scharnierteil 16, ein oberer Rahmenabschnitt 18 des ersten Glashalterahmens 14, 18, die Brücke 10, ein oberer Rahmenabschnitt 20 eines zweiten Glashalterahmens, ein zweites Scharnierteil 22, einen unteren Rahmenabschnitt 24 mit Abstand unterhalb des oberen Rahmenabschnittes 20 des zweiten Glashalterahmens 20, 24, einen die Brücke übergreifenden zweiten Brückenübergangsabschnitt 26, eine zweite Stegstütze 28 und einen zweiten Padhalter 30 in Form einer Schleife und dann das andere Drahtende 32. Von den Glashalterahmen 14, 18 bzw. 20, 24 sich zu den Scharnierteilen 16, 22 erstreckende Drahtabschnitte 34, 35 bzw. 36, 37 bilden die Backen des Mittelteils 2.

Fig. 2 zeigt vergrößert die Übergänge 12 und 26 zwischen den unteren Rahmenabschnitten 14, 24 zu den Stegstützen 8, 28 über die Brücke 10 hinweg.

Die Scharnierteile 16 und 22 des Mittelteils 2 sind je über ein nicht gezeigtes Drehachsenelement (Schraube, Bolzen, oder Hülse) mit einem Scharnierteil 40 eines Bügels 41 bzw. einem Scharnierteil 42 eines Bügels 43 schwenkbar verbunden. Jeder der beiden Bügel 41 und 43 besteht zusammen mit seinem Scharnierteil 40 bzw. 42 vorzugsweise ebenfalls aus einem einstückigen unterbrechungsfrei geformten Draht.

Der Draht von mindestens einem, vorzugsweise jedoch beiden Bügeln 41 und 43 kann einen vom Scharnierteil 40 bzw. 42 wegragenden, mit ihm einstückigen Drahtabschnitt 46 aufweisen, welcher zusammen mit dem, den eigentlichen Bügel 41 bzw. 43 bildenden Drahtabschnitt einen Rahmen zur Aufnahme, vorzugsweise zum Einklipsen, eines Dekorteiles 48 bildet, wie dies in Fig. 3 für den Bügel 43 schematisch dargestellt ist.

Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten weiteren Ausführungsform einer Brille nach der Erfindung besteht das Mittelteil 102 insgesamt aus einem einzigen Draht, welcher in Längsrichtung einstückig und unterbrechungsfrei ausgebildet ist und folgende Abschnitte zwischen seinen beiden Enden aufweist:
ein erstes Drahtende 104, ein erstes Scharnierteil 106, eine erste Backe 108, einen Verbindungsabschnitt 110 entlang des unteren Bereiches eines ersten Glashalterahmens 118, 120, einen ersten Pad-Halter 112 in Form einer Schleife, eine erste Stegstütze 114, einen Brückenübergangsabschnitt 116 über eine Brücke 122, einen unteren Rahmenabschnitt 118 des ersten Glashalterahmens, einen oberen Rahmenabschnitt 120 des ersten Glashalterahmens, die Brücke 122, einen oberen Rahmenabschnitt 124 des zweiten Glashalterahmens, einen unteren Abschnitt 126 des zweiten Glashalterahmens, einen zweiten Brückenübergangsabschnitt 128 über die Brücke 122, eine zweite Stegstütze 130, einen zweiten Pad-Halter 132 in Form einer Schleife, einen zweiten Verbindungsabschnitt 134 entlang des unteren Bereiches des zweiten Glashalterahmens 124, 126, eine zweite Backe 136, einen zweiten Scharnierteil 138 und das zweite Drahtende 140.

Die Scharnierteile 106 und 138 sind über nicht dargestellte Scharnierachsenteile (Schrauben, Bolzen oder Hülse) mit den Scharnierteilen 40 bzw. 42 der Bügel 41 bzw. 43 schwenkbar verbunden.

Die Verbindungsabschnitte 110 und 134 bilden Tragrahmen für die Glashalterahmen 118, 120, 124, 126 und für die Brücke 122. Diese Verbindungsabschnitte oder Tragrahmen 110, 134 können sich über den vollen Umfang oder einen Teilumfang der Glashalterahmen 118, 120, 124, 126 erstrecken und unterhalb, oberhalb, vor oder hinter den Glashalterahmen angeordnet sein.

Externe Kräfte auf die Brille der Fig. 3 und 4 führen nicht mehr zu einer Verformung der Brücke 122 oder der Glashalterahmen 118, 120, 124, 126, sondern werden von den Tragrahmen 110, 134 federelastisch aufgenommen.

Bei allen Ausführungsformen ist die lichte Breite der Glashalterahmen 14, 18 und 20, 24 in Fig. 1 und 118, 120 und 124, 126 in Fig. 3 größer als die Breite der in sie einspannbaren Gläser. Dadurch sind die Glashalterahmen bzw. ihre unteren und oberen Rahmenabschnitte federelastisch auseinander ziehbar zum Einrasten und Ausrasten der Gläser zwischen diese unteren und oberen Rahmenabschnitte.

Fig. 5 zeigt ein Brillenglas 150, welches in seinem oberen Rand 151 und in seinem unteren Rand 152 je eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut hat, in welche der obere Drahtabschnitt 120 oder 124 von Fig. 3 bzw. 18 oder 20 von Fig. 1 und der untere Drahtabschnitt 118 oder 126 von Fig. 3 bzw. 14 oder 24 von Fig. 1 federelastisch einrastbar (einclipsbar) ist. Bei beiden Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 4 werden die Gläser 150 jeweils nur zwischen ihre oberen und unteren Ränder 151 und 152 eingespannt, jedoch nicht oder nur über einen Teilbereich auf ihren beiden Seiten.

Bei allen Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 5 kann das eine und/oder andere Drahtende 4, 32, 104 und/oder 140 sich über das vom Draht gebildete Mittelteil 2 hinaus erstrecken, um entweder selbst als Dekor zu dienen oder als Träger für ein Dekor zu dienen. Fig. 3 zeigt als Beispiel für eine Vielzahl von Möglichkeiten einen solchen Drahtabschnitt 154 in gestrichelten Linien eines entsprechend längeren Drahtes und das dadurch verlagerte Drahtende 104-2 anstelle des Drahtendes 104.

Die Padhalter 6, 28, 112, 132 von allen Fig. 1 bis 4 sind schlaufenartig derart geformt, daß an ihnen Pads durch einfaches Einstecken befestigbar sind.

Claims (10)

1. Brille, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Mittelteil aufweist, bei welchem Glashalterahmen (14, 18, 20, 24; 118, 120, 124, 126), eine sie verbindende Brücke (10; 122), Stegstützen (8, 28; 114, 130), Pad-Halter (6, 30; 112, 132), Backenteile (34, 35, 36; 108, 136) und Scharnierteile (16, 22; 106, 138) zum Anschluß von Brillenbügeln insgesamt aus einem einstückigen Draht unterbrechungsfrei einteilig geformt sind.

2. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von jeder Stegstütze (8, 28; 114, 130) ein die Brücke (10; 122) übergreifender Abschnitt (12, 26; 116, 128) des Drahtes sich bis zu einem unteren Rahmenabschnitt (14, 24; 118, 126) des benachbarten Glashalterahmens (14, 18, 20, 24; 118, 120, 124, 126) erstreckt.

3. Brille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Abschnitte des Drahtes gebildeten Glashalterahmen (14, 18, 20, 24; 118, 120, 124, 126) zwischen ihren oberen und unteren Rahmenabschnitten federelastisch expandierbar ausgebildet sind zum Einsetzen und Herausnehmen von in die Glashalterahmen einspannbaren Gläsern.

4. Brille nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glashalterahmen in der Breite eine lichte Weite haben, welche größer ist als die Breite der Gläser.

5. Brille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gläser (150) auf ihrem Rand (151, 152) in Umfangsrichtung verlaufende Nuten zum Einrasten der Glashalterahmen aufweisen.

6. Brille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht in Längsrichtung nacheinander folgende von ihm insgesamt einstückig und unterbrechungsfrei gebildete Abschnitte aufweist:
ein erstes Drahtende (4), einen Pad-Halter (6), eine Stegstütze (8), einen Brückenübergangsabschnitt (12) über eine Brücke (10), einen unteren Rahmenabschnitt (14) eines ersten Glashalterahmens, einen ersten Scharnierteil (16), einen oberen Rahmenabschnitt (18) mit Abstand über dem unteren Rahmenabschnitt (4) des ersten Glashalterahmens (14, 18), die Brücke (10) unter dem Brückenübergangsabschnitt (12) hindurch, einen oberen Rahmenabschnitt (20) eines zweiten Glashalterahmens, einen zweiten Scharnierteil (22), einen unteren Rahmenabschnitt (24) mit Abstand unterhalb des oberen Rahmenabschnittes (20) des zweiten Glashalterahmens (20, 24), einen die Brücke (10) oben übergreifenden zweiten Brückenübergangsabschnitt (26), eine zweite Stegstütze (28), einen zweiten Pad-Halter (30), und das zweite Ende (32) des Drahtes, wobei von den unteren und oberen Rahmenabschnitten (14, 18, 20, 24) sich zu den Scharnierteilen (16, 22) erstreckende Drahtabschnitte (34, 35, 36, 37) Backen des Mittelteils (2) bilden.

7. Brille nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht in Längsrichtung nacheinander folgende von ihm insgesamt und unterbrechungsfrei gebildete Abschnitte aufweist:
ein erstes Drahtende (104), einen ersten Scharnierteil (106), eine Backe (108), einen Verbindungsabschnitt (110), einen ersten Pad-Halter (112), eine erste Stegstütze (114), einen ersten Brückenübergangsabschnitt (116) über eine Brücke (122), einen unteren Rahmenabschnitt (118) eines ersten Glashalterahmens, einen oberen Rahmenabschnitt (120) des ersten Glashalterahmens (118, 120), die Brücke (122) unter dem ersten Brückenübergangsabschnitt (116) hindurch, einen oberen Rahmenabschnitt (124) eines zweiten Glashalterahmens, einen unteren Abschnitt (126) des zweiten Glashalterahmens (124, 126), einen zweiten Brückenübergangsabschnitt (128) oben über die Brücke (122) hinweg, eine zweite Stegstütze (130), einen zweiten Pad-Halter (132), einen zweiten Verbindungsabschnitt (134), eine zweite Backe (136), einen zweiten Scharnierteil (138), und das zweite Drahtende (140).

8. Brille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Enden (4, 32; 104, 140) des Drahtes über das von dem Draht gebildete Brillenmittelteil als Dekorteil (154) oder Dekor-Halter hinausragt.

9. Brille nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder ihrer beiden Brillenbügel (41, 43) einschließlich seines Scharnierteils (40, 42) insgesamt aus einem einzigen Draht einstückig und unterbrechungsfrei geformt ist.

10. Brille nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Brillenbügel zu einem flexiblen Rahmen (46) zum Einklipsen und Ausklipsen eines Dekors (48) geformt ist.