DE19845092A1 - Verfahren und Einrichtung zur Helligkeitssteuerung von Displays in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Helligkeitssteuerung von Displays in einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur Helligkeitssteuerung von Displays in einem Kraftfahrzeug, bei welchem die Intensität der Sonneneinstrahlung ermittelt und davon abhängig die Helligkeit der Displays gesteuert wird. Um sowohl bei einem Verfahren als auch bei einer Einrichtung dieser Art die Helligkeitssteuerung im Hinblick auf eine selektivere Bewertung von Fremdlichteinflüssen zu optimieren, ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß sowohl Einfallswinkel als auch Intensität der Fremdlicht- bzw. der Sonneneinstrahlung ermittelt und mit Hilfe eines Mustererkennungsverfahrens eine sowohl an Einfallswinkel als auch an Intensität der Fremdlichteinstrahlung angepaßte Helligkeitsveränderung des bzw. der Displays generiert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur Helligkeitssteuerung von
Anzeigen bzw. Displays in einem Kraftfahrzeug, bei welchem die Intensität der
Sonneneinstrahlung ermittelt und dann davon abhängig die Helligkeit der Displays gesteuert
wird, gemäß Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 11.
Einrichtungen sowie auch Betriebsweisen, also Verfahren dieser Art sind i. S. des oben
zitierten Oberbegriffes bereits seit geraumer Zeit bekannt. Sie dienen generell dem Zweck,
die Helligkeit der beleuchteten Displays oder der beleuchteten Instrumententafel an die
Lichtverhältnisse anzupassen. Dabei ist nicht nur an die Beleuchtung der
Fahrzeuginstrumentierung beispielsweise bei Dunkelheit zu denken, sondern es werden
immer mehr Instrumente eingesetzt, die zur Anzeige digitale Displays verwenden. Diese sind
zur Visualisierung zum Teil hinterleuchtet. Es ist bekannt, daß bei stärkerer
Sonneneinstrahlung die Displays unter gewissen Umständen schlechter abzulesen sind, als
sonst.
Hierzu gab es im Stand der Technik Ansätze, die sich diesem Thema bzw. dieser
Problematik widmeten.
So ist aus der EP 0 115 575 A2 eine Anzeigenvorrichtung in Kraftfahrzeugen bekannt, bei
welcher die Steuerung der Helligkeit der Anzeige von den Lichtverhältnissen im Innenraum
des Fahrzeuges abhängig gemacht wird. Dabei ist ein Lichtsensor vorgesehen, welcher das
Umfeld bzw. die Blickrichtung des Fahrers auf die Anzeige hinsichtlich der Ausleuchtung
detektieren kann. Davon abhängig wird dann die Helligkeit der Anzeige verändert. Nachteilig
ist bei dieser relativ undifferenzierten Vorgehensweise, daß lediglich das direkt einfallende
Licht bewertet wird.
Es ist jedoch bekannt, daß überdies auch Streulicht vorliegt, so daß nicht in jedem Fall eine
Vorzugsrichtung festgelegt werden kann. Es sind aber ganz besonders die seitlichen und
außerhalb der Blickrichtung liegenden Rückreflektionen, die eine diffuse Lichtsituation
entstehen lassen und die Anzeige undeutlich machen.
Aus der DE 29 71 0592 U1 ist eine Anzeige für Kraftfahrzeuge bekannt, bei welcher mit Hilfe
eines Sonnensensors der Lichteinfall im Bereich der vorderen Windschutzscheibe gemessen
wird und davon abhängig die Helligkeit der Anzeigenvorrichtung beeinflußt wird. Auch hierbei
findet lediglich eine relativ undifferenzierte Bewertung einfallenden Fremdlichtes oder
störender Sonneneinstrahlung statt.
Bei der Verwendung entsprechender Sensoren sind viele Ausgestaltungen aus dem Stand
der Technik bekannt, unter anderem aus der DE 41 40 647 C2 eine Anzeigenvorrichtung mit
Lichtsensor, welche einen Lichtleiter zur Erfassung des Umgebungslichtes vor einer Anzeige
erfaßt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Einrichtung der
gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, daß der Fremdlichteinfall, insbesondere
die Sonneneinstrahlung und die dadurch bewirkte gesamte Ausleuchtung des
Fahrzeuginnenraumes differenzierter erfaßbar ist und eine entsprechend bessere
Anpassung der Helligkeit von Displays erfolgen kann.
Die gestellte Aufgabe ist hinsichtlich eines Verfahrens der gattungsgemäßen Art dadurch
gelöst, daß sowohl Einfallswinkel, als auch Intensität der Fremdlichteinstrahlung ermittelt und
mit Hilfe eines Mustererkennungsverfahrens eine sowohl an Einfallswinkel als auch an
Intensität der Fremdlichteinstrahlung angepaßte Helligkeitsveränderung des bzw. der
Displays generiert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
abhängigen Ansprüchen 2-10 angegeben.
Bezüglich einer Einrichtung der gattungsgemäßen Art ist die gestellte Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mittel zur Fremdlichtermittlung aus CCD-
Chipsensoren bestehen und daß mindestens 2 CCD-Chipsensoren angeordnet sind, von
welchen mindestens einer von hinten kommendes Fremdlicht, und mindestens ein weiterer
von vorne kommendes Fremdlicht erfaßt. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen 12-14 angegeben.
Die sich insgesamt sowohl für das Verfahren, als auch für die Einrichtung ergebenden
Vorteile gegenüber dem Stand der Technik sind, daß eine differenziertere Erfassung des
Fremdlichteinfalles möglich ist, was letztlich auch zu einer differenzierteren
Helligkeitssteuerung der Displays führt. Die differenzierte Erfassung der
Fremdlichteinstrahlung betrifft hier im wesentlichen die Bewertung nicht nur der Intensität,
sondern auch des Einfallswinkels. Durch eine Anordnung mehrerer Sensoren, die nicht nur
intensitätssensitiv, sondern auch winkelselektiv erfassen können, wird eine umfassende
Bewertung der Innenausleuchtung auch im Hinblick auf Blendrichtungen möglich. Vorteilhaft
ist hierbei die Verwendung eines Mustererkennungsverfahrens, mit welchem sowohl
Einfallswinkelwerte, als auch Intensitätswerte ortsbezogen zu einem räumlichen Gesamtbild
darstellbar sind. Somit ergibt sich, daß die Lichtverhältnisse im Innenraum nicht nur auf
Helligkeit, sondern auch auf diffuse Streuungen, Spiegelungen, Reflektionen und dergleichen
mehr, sensitiv angelegt sind. Falls Blendungen im Fahrzeug entstehen oder entstehen
können, kann dies durch die Erfassung des Einfallswinkels und die Bewertung über das
Mustererkennungsverfahren insgesamt erkannt werden.
Eine weitergehende vorteilhafte Verfeinerung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, weitergehende Parameter für bzw. in der Mustererkennung mitzuwerten. Zu diesen
weitergehenden Parametern können zählen, die Fahrerposition, das Datum und die Uhrzeit,
die Außentemperatur, die Position der Sonnenblende sowie auch die Bewertung der
Wichtigkeit der jeweiligen Displayanzeige, beispielsweise für die Fahr- oder
Betriebssicherheit des Fahrzeuges.
Dabei ist es erheblich vorteilhaft, als Mustererkennungsverfahren ein Fuzzy-Verfahren
einzusetzen. Mit Hilfe dieses Verfahrens können Helligkeitssituationen im Fahrzeug optimal
und in jeder Situation zutreffend selektiv erfaßt werden. Eine alternative Verwendung eines
neuronalen Netzwerkes kann dabei in seiner Wirkung gleichwertig sein. Auch hierbei wird die
Situation als Gesamtes bewertet und es kann auch differenziert erkannt werden, ob
möglicherweise vorhandenes Fremdlicht, jedoch richtungsmäßig störungsfrei im Hinblick auf
die zuverlässige Einsichtnahme des jeweiligen Displays ist. Das heißt, auch solche
Situationen können differenziert erkannt und von solchen Situationen unterschieden werden,
bei denen eine Helligkeitsverstellung notwendig ist.
Die Verwendung von CCD-Chipsensoren ermöglichen die oben bereits dargestellte
Bewertung des Lichteinfalles nicht nur im Hinblick auf seine Helligkeit, sondern auch auf den
Einfallswinkel. Hierzu sind die CCD-Chipsensoren entweder mit einer zeilenmäßig
angeordneten Vielzahl von sensitiven Lichtpunkten ausgerüstet oder es handelt sich sogar
um eine Matrix von sensitiven Lichtpunkten. Diese erfassen somit nicht nur die integrale
Helligkeit, sondern auch die Richtung, aus der vornehmlich Reflexionen oder Einstrahlungen
herkommen. Durch die Verwendung der besagten CCD-Chipsensoren ist diese selektive
Bewertung der Fremdlichteinwirkung auf das Fahrzeug erst möglich.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der einrichtungsgemäßen Erfindung sind die Sensoren
bzw. die CCD-Chipsensoren mit einer logischen Verarbeitungseinheit verbunden. Dabei
können als Sensoren außer den CCD-Chipsensoren auch weitergehende Sensoren zur
Bewertung übriger Parameter, wie Fahrerpositionssensor und/oder Außentemperatursensor
und dergleichen mehr, mitberücksichtigt werden. Die logische Verarbeitungseinheit enthält
zur Durchführung des besagten Mustererkennungsverfahrens insbesondere nach dem
Fuzzy-Prinzip sowohl eine Speichereinheit, als auch eine Prozessoreinheit. In der
Speichereinheit sind Muster datenmäßig abgelegt und innerhalb der Prozessoreinheit findet
dann der Rechenablauf der Mustererkennung und die Bildung des Fuzzy-Schlusses statt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend noch weitergehend
beschrieben.
Die Abbildung zeigt lediglich eine Systemübersicht der einzelnen System- und
Logikkomponenten.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zwei CCD-Chipsensoren 1 und 2 verwendet. Davon ist
einer der CCD-Chipsensoren vorne im Fahrzeug und der andere hinten im Fahrzeug
angebracht. Sie messen dabei den Einfallswinkel und die Intensität der Fremdlichteinwirkung
bzw. der Sonneneinstrahlung. Weitergehende Informationen, wie die Fahrerposition, Datum
und Uhrzeit, Außentemperatur, Position der Sonnenblende, Wichtigkeit der
Displayinformation werden über entsprechende Sensorik 3-7 ermittelt. Alle die von den
Sensoren stammenden elektrischen Ausgangsgrößen werden einem Fuzzy-System 10
zugeführt. Das Fuzzy-System 10 enthält überdies auch eine Speichereinheit 11 sowie eine
Prozessoreinheit 12. Innerhalb des Fuzzy-Systems findet dann die Bewertung aller
Sensorsignale statt. Die CCD-Chipsensoren 1 und 2 liefern dabei auch räumliche Daten aus
denen dann ein Gesamtbild des ausgeleuchteten Innenraumes und deren entsprechenden
vornehmlichen Reflexionsrichtungen ermittelbar sind. Dies geschieht über eine
entsprechende Mustererkennung nach dem Fuzzy-Prinzip.
Das heißt, die einzelnen Parametergruppen werden für sich in bestimmte Bereichsfelder
eingeteilt und sodann wird ein Muster erstellt. Vom erstellten Muster ausgehend, wird sodann
ein Vergleich mit hinterlegten Mustern vorgenommen und eine entsprechende Ähnlichkeit
bestimmt. Am Ende einer solchen Bewertung steht sodann ein Fuzzy-Schluß, der dann über
die Steuerung des Displays entscheidet und die entsprechenden Stellgrößen generiert. Am
Ausgang des Fuzzy-Systems 10 wird daher ein Stellwert oder eine Sequenz von Stellwerten
generiert, die der jeweiligen Helligkeitssteuerung 20 des jeweiligen Displays zugeführt wird.
Die Verwendung des Fuzzy-Prinzips für die Verarbeitungseinheit 10 ist nur eine von
mehreren möglichen Ausführungsformen. Es ist auch möglich, über einen entsprechend
konventionell angelegten Algorithmus eine entsprechende Bewertung vorzunehmen. Auch
die Verwendung eines neuronalen Netzwerkes bzw. des neuronalen Netzwerkprinzips kann
anstelle des dargestellten Fuzzy-Prinzips ist möglich.
Insgesamt ist das Verfahren in der Bewertung von Fremdlicht oder Sonnenlichteinfall
erheblich selektiver und eine entsprechende Anpassung der Helligkeit an die so
entstehenden Lichtverhältnisse ist erheblich effizienter.
Claims (14)
1. Verfahren zur Helligkeitssteuerung von Displays in einem Kraftfahrzeug, bei welchem die
Intensität der Sonneneinstrahlung ermittelt und davon abhängig die Helligkeit der
Displays gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl Einfallswinkel, als auch Intensität der Sonnen- bzw. Fremdlichteinstrahlung
ermittelt und mit Hilfe eines Mustererkennungsverfahrens eine sowohl an Einfallswinkel
als auch an Intensität der Fremdlichteinstrahlung angepaßte Helligkeitsveränderung des
bzw. der Displays generiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fremdlichteinfall in das Fahrzeug sowohl von vorn, als auch von hinten ermittelt
wird, und daraus ein gesamtes Helligkeitsprofil im Kraftfahrzeug ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur weitergehenden Bewertung der Fremdlichtverhältnisse weitergehende
Parameter mitbewertet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrerposition mitbewertet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Datum und Uhrzeit mitbewertet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außentemperatur mitbewertet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Position der Sonnenblende mitbewertet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewertung der Wichtigkeit der jeweiligen Displayanzeige berücksichtigt wird.
9. Verfahren nach einem oder nach mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Mustererkennungsverfahren ein Fuzzy-Verfahren eingesetzt wird.
10. Verfahren nach einem oder nach mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein neuronales Netzwerk zur Mustererkennung eingesetzt wird.
11. Einrichtung zur Helligkeitssteuerung von Displays in einem Kraftfahrzeug, bei weichem
die Intensität der Sonneneinstrahlung ermittelt und davon abhängig die Helligkeit der
Displays gesteuert wird, wobei die Einrichtung Mittel zur Fremdlichtermittlung sowie
Mittel zur entsprechenden Steuerung der Helligkeit des Displays aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Fremdlichtermittlung aus CCD-Chipsensoren bestehen und daß
mindestens zwei CCD-Chipsensoren (1, 2) vorgesehen sind, von welchen mindestens
einer von hinten kommendes Fremdlicht und mindestens ein weiterer von vorne
kommendes Fremdlicht erfaßt.
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (1, . . ., 7) mit einer logischen Verarbeitungseinheit (10) verbunden sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß weitergehende Sensoren (3, 4, 5, 6, 7) wie Fahrerpositionssensor und/oder
Außentemperatursensor und/oder Positionssensor für Sonnenblende und/oder
elektrisches Uhrwerk mit Datum mit der Verarbeitungseinheit (10) logisch verbunden ist.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die logische Verarbeitungseinheit (10) zur Durchführung eines
Mustererkennungsverfahrens, insbesondere nach dem Fuzzy-Prinzip sowohl eine
Speichereinheit (11), als auch eine Prozessoreinheit (12) umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19845092A DE19845092A1 (de) | 1998-09-30 | 1998-09-30 | Verfahren und Einrichtung zur Helligkeitssteuerung von Displays in einem Kraftfahrzeug |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7882964
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DE19845092A Withdrawn DE19845092A1 (de) | 1998-09-30 | 1998-09-30 | Verfahren und Einrichtung zur Helligkeitssteuerung von Displays in einem Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
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