DE19844128A1 - Telekommunikationsanlage für ein zellulares Mobilfunknetz - Google Patents
Telekommunikationsanlage für ein zellulares MobilfunknetzInfo
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Abstract
Beschrieben ist eine Telekommunikationsanlage (10), die zum Aufbau eines privaten Mobilfunknetzes bestimmt ist. Die Telekommunikationsanlage (10) enthält eine Steuereinrichtung (16), die eine mit einer vorgegebenen Anzahl von Codewandlern (56) versehene Wandlerbaugruppe (20) und mehrere Peripherieeinrichtungen (18) ansteuert. Die Peripherieeinrichtungen (18) dienen der Anbindung von Basisstationen (13). Unter der Kontrolle der Steuereinrichtungen (16) werden den Codewandlern (56) aktivierte Nutzkanäle (K4, K10) zugeschaltet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Telekommunikationsanlage für ein
zellulares Mobilfunknetz, mit mindestens einer digitalen
Steuereinrichtung, mehreren von der Steuereinrichtung ansteu
erbaren Peripherieeinrichtungen, die jeweils zur Anbindung
mindestens einer Basisstation ausgebildet sind, der eine
vorgegebene Anzahl von Nutzkanälen zugeordnet ist, wobei
jeder Nutzkanal jeweils zur Funkübertragung von Nutzdaten
zwischen der Basisstation und einer Mobilstation aktivierbar
ist, und mit einer vorgegebenen Anzahl von Codewandlern, die
jeweils ausgebildet sind, die von der Mobilstation in Rich
tung der Steuereinrichtung ausgesendete Nutzdaten aus einem
für die Funkübertragung festgelegten ersten Codierungszustand
in einen für die Datenverarbeitung der Steuereinrichtung
festgelegten zweiten Codierungszustand und umgekehrt die von
der Steuereinrichtung in Richtung der Mobilstation ausgesen
deten Nutzdaten aus dem zweiten Codierungszustand in den
ersten Codierungszustand zu überführen.
Eine Telekommunikationsanlage der gattungsgemäßen Art dient
dem Aufbau eines privaten Mobilfunknetzes, das in mehrere
Funkzellen unterteilt ist, die ein Gebiet, wie z. B. ein
Unternehmensgelände, vollständig abdecken. In einem solchen
privaten Mobilfunknetz kann ein Teilnehmer über ein
Schnurlostelefon mit einem anderen Teilnehmer kommunizieren,
der sich ebenfalls im Bereich des Mobilfunknetzes oder im
Bereich eines externen Netzes aufhält, das an das
Mobilfunknetz angebunden ist. Neben älteren Standards zum
Betrieb von Schnurlostelefonen, wie dem CT1-, dem CT1+- und
dem CT2-Standard, hat sich in jüngerer Zeit der DECT-Standard
durchgesetzt, der die digitale Funkübertragung von
Gesprächsdaten vorsieht, die im folgenden auch als Nutzdaten
bezeichnet werden. DECT steht hierbei für Digital Europeen
Cordless Telecommunication.
Nach dem Stand der Technik werden DECT-Funknetze in der Weise
aufgebaut, daß an eine private Nebenstellen-Vermittlungsanla
ge, kurz PABX, eine Reihe von Peripherieeinrichtungen ange
schlossen werden, die ihrerseits Anschlußpunkte für Basissta
tionen bilden, die mit den Schnurlostelefonen in Funkverbin
dung stehen. Die private Nebenstellen-Vermittlungsanlage
bildet dabei den Netzknoten des DECT-Funknetzes und sorgt für
die Vermittlung der Gesprächsverbindung.
Nach dem DECT-Standard ist jeder Basisstation eine Trägerfre
quenz zugeordnet, mit der die Funkübertragung der Nutzdaten
zwischen der Basisstation und den mit dieser in Funkkontakt
stehenden Schnurlostelefonen erfolgt. Je Trägerfrequenz ist
eine vorgegebene Anzahl von Zeitkanälen, im folgenden auch
als Nutzkanäle bezeichnet, vorgesehen, auf denen jeweils die
in einer Gesprächsverbindung ausgetauschten Nutzdaten in
beide Richtungen übertragen werden. Geht man, wie im DECT-
Standard spezifiziert, von maximal zehn Trägerfrequenzen und
maximal zwölf Nutzkanälen pro Trägerfrequenz aus, so können
im Stand der Technik an die private Nebenstellen-Vermitt
lungsanlage maximal zehn Basisstationen angeschlossen werden,
die wiederum mit maximal zwölf Schnurlostelefonen in Funkkon
takt treten können. Dem DECT-Funknetz stehen so maximal 120
Nutzkanäle zur Verfügung.
Der DECT-Standard sieht weiterhin vor, daß die Nutzdaten
zwischen den Basisstationen und den Schnurlostelefonen nach
dem bekannten ADPCM-Verfahren ausgetauscht werden. Die auf
den Nutzkanälen übertragenen Nutzdaten liegen demnach in
einem ersten Codierungszustand vor, der durch das ADPCM-
Verfahren festgelegt ist. Demgegenüber ist die Datenverarbei
tung in der Nebenstellen-Vermittlungsanlage auf einen zweiten
Codierungszustand der Nutzdaten ausgelegt, der durch das
bekannte PCM-Verfahren gegeben ist. Zur Übertragung der
Nutzdaten ist es deshalb in dem DECT-Funknetz erforderlich,
die Nutzdaten auf ihrem Weg von einem der Schnurlostelefone
zur Nebenstellen-Vermittlungsanlage von dem ersten in den
zweiten Codierungszustand und umgekehrt auf ihrem Weg von der
Nebenstellen-Vermittlungsanlage zu dem Schnurlostelefon von
dem zweiten in den ersten Codierungszustand umzusetzen. Im
Stand der Technik erfolgt diese Umsetzung durch Codewandler,
die in den Peripherieeinrichtungen installiert sind und dort
jeweils einem der verfügbaren Nutzkanäle zugeordnet sind. Die
Anzahl der erforderlichen Codewandler entspricht deshalb der
Anzahl der in dem DECT-Funknetz verfügbaren Nutzkanäle. Wie
vorstehend erläutert, können deshalb bis zu 120 Codewandler
erforderlich sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Telekommunikationsanlage
anzugeben, in der die Umwandlung der in verschiedenen Codie
rungszuständen vorliegenden Nutzdaten in möglichst effizien
ter Weise erfolgt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß den Codewand
lern unter der Kontrolle der Steuereinrichtung die aktivier
ten Nutzkanäle in freier Zuordnung zuschaltbar sind. Bei der
Telekommunikationsanlage nach der Erfindung werden also
lediglich diejenigen Nutzkanäle jeweils einem der Codewandler
zugeordnet, die tatsächlich aktiviert sind, d. h. die gerade
Nutzdaten übertragen. Das steuerbare Zuschalten der Nutzka
näle auf die Codewandler ermöglicht eine besonders effiziente
Ausnutzung der in der Telekommunikationsanlage verfügbaren
Codewandler und eröffnet zusätzliche Freiheitsgrade hinsicht
lich des Aufbaus der Telekommunikationsanlage, insbesondere
hinsichtlich der Anordnung der Codewandler innerhalb der
Telekommunikationsanlage. Die Erfindung vermeidet so die aus
dem Stand der Technik bekannte starre Anordnung der Codewand
ler in den Peripherieeinrichtungen, wodurch sich die Möglich
keit eines modularen Aufbaus der Telekommunikationsanlage
bietet, der durch die vorteilhafte Zusammenfassung einzelner
Komponenten zu Funktionseinheiten gekennzeichnet ist.
Die Anzahl der Codewandler ist vorteilhaft auf Grundlage der
mittleren Auslastung der Gesamtheit der der Telekommunikati
onsanlage insgesamt zur Verfügung stehenden Nutzkanäle bemes
sen. Gleiche mittlere Auslastung der Nutzkanäle vorausge
setzt, kann durch diese auf statistischen Überlegungen beru
hende Weiterbildung der Erfindung die Anzahl der benötigten
Codewandler gegenüber bekannten Telekommunikationsanlagen
verringert werden. Die Erfindung ermöglicht es deshalb, ein
zellulares Mobilfunknetz mit geringerem technischen Aufwand
und damit kostengünstiger als bisher aufzubauen.
Die erfindungsgemäße Telekommunikationsanlage kann insbeson
dere zum Aufbau eines DECT-Funknetzes bestimmt sein, in dem
die Funkübertragung der Nutzdaten nach dem DECT-Standard
spezifiziert ist und die Nutzdaten in dem ersten Codierungs
zustand ein nach dem ADPCM-Verfahren erzeugtes 4Bit-Datenfor
mat und in dem zweiten Codierungszustand ein nach dem PCM-
Verfahren erzeugtes 8Bit-Datenformat haben. In diesen Fall
sind die Codewandler ausgebildet, das 4Bit-Datenformat in das
8Bit-Datenformat und umgekehrt umzusetzen.
Die Steuereinrichtung der Telekommunikationsanlage kann einen
Steuerprozessor enthalten, der eine Durchschalteinheit sowie
die Peripherieeinrichtungen und die Wandlerbaugruppe ansteu
ert. Die für den Betrieb des Mobilfunknetzes wesentlichen
Funktionen können so unter der Kontrolle des Steuerprozessors
zentral in der Steuereinrichtung wahrgenommen werden. Die von
dem Steuerprozessor angesteuerte Durchschalteinheit stellt
die Gesprächsverbindungen innerhalb des Mobilfunknetzes her.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die
Steuereinrichtung mit der Wandlerbaugruppe über einen ersten
Nutzdatenbus verbunden, über den die Steuereinrichtung und
die Wandlerbaugruppe die in dem ersten Codierungszustand vor
liegenden Nutzdaten miteinander austauschen. Ferner ist nach
dieser Weiterbildung die Wandlerbaugruppe mit den Peripherie
einrichtungen über einen zweiten Nutzdatenbus verbunden, über
den die in dem ersten Codierungszustand vorliegenden Nutzda
ten von den Peripherieeinrichtungen an die Wandlerbaugruppe
und die in dem zweiten Codierungszustand vorliegenden Nutzda
ten von der Wandlerbaugruppe an die Peripherieeinrichtung
übertragen werden. Dient die Telekommunikationsanlage dem
Aufbau eines DECT-Funknetzes, so ist det die Steuereinrich
tung mit der Wandlerbaugruppe verbindende erste Nutzdatenbus
vorteilhaft auf die Übertragung von Nutzdaten ausgelegt, die
ein nach dem PCM-Verfahren erzeugtes 8Bit-Datenformat haben.
Der die Wandlerbaugruppe mit den Peripherieeinrichtungen ver
bindende zweite Nutzdatenbus ist in diesem Fall sowohl auf
die Übertragung der im 8Bit-Datenformat vorliegenden Daten
als auch der im 4Bit-Datenformat vorliegenden Daten zuge
schnitten, wobei das 4Bit-Datenformat wie vorstehend erläu
tert nach dem ADPCM-Verfahren erzeugt ist.
Die Steuereinrichtung kann vorteilhaft mit der Wandlerbau
gruppe über einen ersten Steuerbus verbunden sein. Über den
ersten Steuerbus können die Steuereinrichtung und die Wand
lerbaugruppe Steuerdaten miteinander austauschen. Die über
tragenen Steuerdaten enthalten beispielsweise Informationen,
die zur Ansteuerung der in der Wandlerbaugruppe angeordneten
Codewandler benötigt werden.
Vorteilhaft ist in der Telekommunikationsanlage ein zweiter
Steuerbus vorgesehen, über den die Steuereinrichtung und die
Peripherieeinrichtungen Steuerdaten miteinander austauschen.
Die über den zweiten Steuerbus ausgetauschten Steuerdaten
enthalten Signalisierungsinformationen, die in der Steuerein
richtung zur Vermittlung der Gesprächsverbindungen benötigt
werden.
Die Peripherieeinrichtungen können jeweils einen Peripherie
prozessor und mindestens ein durch den Peripherieprozessor
ansteuerbares Schnittstellenmodul enthalten, an das die
jeweilige Basisstation über eine Anschlußleitung angeschlos
sen ist. Das Schnittstellenmodul kann nach dem UP0-, dem UK0-
oder dem S0-Schnittstellenstandard spezifiziert sein. Eine
einzige Peripherieeinrichtung kann so unterschiedlich spezi
fizierte Schnittstellen zur Anbindung der Basisstationen
bereitstellen. Dies ermöglicht einen besonders flexiblen
Aufbau des Mobilfunknetzes. So kann beispielsweise die für
die Anbindung der Basisstation an die entsprechende Periphe
rieeinrichtung bestimmte Schnittstelle unter Berücksichtigung
der Länge der benötigten Anschlußleitung ausgewählt werden.
Hat die anzuschließende Basisstation nur eine geringe Entfer
nung von der Peripherieeinrichtung, so ist eine S0-Schnitt
stelle zu bevorzugen. Entscheidet man sich für eine UP0-
Schnittstelle, so kann als Anschlußleitung eine Zweidrahtlei
tung verwendet werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das
Schnittstellenmodul ein austauschbarer Schnittstellenbau
stein, dessen Funktionen auf die Bitübertragungsschicht des
ISO/OSI-Schichtenmodells beschränkt sind. Der Peripheriepro
zessor kann den Schnittstellenbaustein ansteuern, indem er
ein auf dessen Schnittstellenstandard zugeschnittenes
Schnittstellensteuerprogramm abarbeitet. Die Peripherieein
richtungen sind also modular aufgebaut, wodurch sich wiederum
der Aufbau des Mobilfunknetzes flexibler gestalten läßt. Bei
spielsweise kann ein Schnittstellenmodul, das Schnittstellen
eines vorgegebenen Typs bereitstellt, durch ein anderes
Schnittstellenmodul ersetzt werden, das Schnittstellen eines
anderen Typs zur Verfügung stellt. Die mit dem Austausch der
Schnittstellenmodule erforderliche Anpassung der
Schnittstellenansteuerung wird dadurch vollzogen, daß der
Peripherieprozessor einfach ein anderes auf den neuen
Schnittstellentyp zugeschnittenes Schnittstellensteuerpro
gramm abarbeitet.
Vorteilhaft enthält die Telekommunikationsanlage eine
Schnittstelleneinheit, die über einen dritten Nutzdatenbus
und einen dritten Steuerbus mit der Steuereinrichtung verbun
den ist und zur Anbindung eines oder mehrerer externer Netz
werke bestimmt ist. Einem Teilnehmer, der sich im Bereich des
mit der Telekommunikationsanlage aufgebauten Mobilfunknetzes
befindet, bietet die Schnittstelleneinheit den Zugang zu
externen Netzwerken, so daß er auch mit Teilnehmern kommuni
zieren kann, die sich außerhalb des Mobilfunknetzes aufhal
ten. Die Schnittstelleneinheit kann als Gateway-Schnittstelle
ausgebildet sein, die Funktionen aller Schichten des ISO/OSI-
Schichtenmodells für den Übergang von dem Mobilfunknetz in
ein externes Netzwerk bereitstellt.
Die Steuereinrichtung ist vorteilhaft so ausgebildet, daß sie
beim Wechsel einer Funkzelle die gegebenenfalls erforderliche
Weitergabe der Gesprächsverbindung zentral auf Grundlage von
Feldstärkedaten steuert, die das Ergebnis von Feldstärkemes
sungen sind und der Steuereinrichtung von den Peripherieein
richtungen über den zweiten Steuerbus zugeführt werden. Die
als "Handover" bezeichnete Weitergabe der Gesprächsverbindung
wird also in der Telekommunikationsanlage zentral von der
Steuerungseinrichtung gesteuert, während die Peripherieein
richtungen lediglich dazu bestimmt sind, die Feldstärkedaten
an die Steuereinrichtung zu übertragen. Diese funktionale
Konzentration auf die Steuereinrichtung erhöht die Flexibili
tät beim Aufbau des Mobilfunknetzes, insbesondere erleichtert
sie den Austausch einzelner Peripherieeinrichtungen.
Durch eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
kann die über den zweiten Steuerbus erfolgende Kommunikation
zwischen dem Steuerprozessor der Steuereinrichtung und den
Peripherieprozessoren der Peripherieeinrichtungen technisch
aufwandsarm und trotzdem zuverlässig realisiert werden. Nach
dieser Ausgestaltung enthalten die Peripherieeinrichtungen
jeweils einen Zwei-Tor-Speicher, an dessen einem Tor der
jeweilige Peripherieprozessor und an dessen anderem Tor über
den zweiten Steuerbus der Steuerprozessor der Steuereinrich
tung angeschlossen ist. Der Zwei-Tor-Speicher hat die Eigen
schaft, bei einem Zugriff eines der beiden Prozessoren für
den Zugriff des anderen Prozessors gesperrt zu sein. Bei
dieser Art der Prozessor-Prozessor-Kommunikation tauschen
also der Steuerprozessor und die in den Peripherieeinrichtun
gen angeordneten Peripherieprozessoren durch den gemeinsamen
Zugriff auf die Zwei-Tor-Speicher Steuerdaten miteinander
aus. Im Gegensatz zu den häufig eingesetzten HDLC-Bussen sind
bei dieser Ausgestaltung der Erfindung keine speziellen
Bussteuerungen an den Busschnittstellen erforderlich.
Vorteilhaft ist die Zeit, die dem Steuerprozessor für einen
Zugriff auf einen solchen Zwei-Tor-Speicher zur Verfügung
steht, so bemessen, daß sie mindestens gleich ist der Summe
der von dem Steuerprozessor für den Zugriff tatsächlich
benötigten Zeit und der Zeit, die dem jeweiligen Peripherie
prozessor für einen Zugriff auf den Zwei-Tor-Speicher zur
Verfügung steht. Dadurch ist gewährleistet, daß der Zugriff
des Steuerprozessors auf den Zwei-Tor-Speicher auch dann
erfolgreich ist, wenn der Zwei-Tor-Speicher aufgrund des
früheren Zugriffs des Peripherieprozessors zunächst für den
Steuerprozessor gesperrt ist. Um auch für den jeweiligen
Peripherieprozessor sicherzustellen, daß dessen Zugriff auf
den möglicherweise gesperrten Zwei-Tor-Speicher in jedem Fall
korrekt durchgeführt wird, ist weiterhin vorgesehen, daß der
Peripherieprozessor unter der Steuerung eines entsprechenden
Softwareprogramms den Zugriff auf den Zwei-Tor-Speicher
wiederholt, wenn sich dieser gegenüber dem Periphe
rieprozessor im Sperrzustand befindet.
Besonders einfach läßt sich die vorstehend erläuterte Prozes
sor-Prozessor-Kommunikation dadurch gestalten, daß der Steu
erprozessor und die Peripherieprozessoren identische Prozes
soren sind und der Steuerprozessor mit 1 Wartezyklus und die
Peripherieprozessoren mit 0 Wartezyklen betrieben werden,
wobei als Wartezyklus die zum Ausführen des Zugriffs tatsäch
lich benötigte Zeit festgelegt ist.
Die Steuereinrichtung, die Wandlerbaugruppe und die Periphe
rieeinrichtungen können jeweils auf einer separaten Platine
angeordnet sein. Die einzelnen Platinen lassen sich in der
Telekommunikationsanlage auf flexible Weise miteinander
kombinieren, so daß das durch die Telekommunikationsanlage
aufgebaute Mobilfunknetz in einfacher Weise den jeweils
gegebenen Anforderungen angepaßt werden kann.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche sowie der folgenden Beschrei
bung.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Telekommunikationsanlage nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Zeit-Frequenz-Matrix zur Illustration der
Belegung von Nutzkanälen in der Telekommunikati
onsanlage nach Fig. 1 und
Fig. 3 den Teil der Telekommunikationsanlage nach Fig. 1,
der den Austausch von Steuerdaten zwischen einer
zentralen Steuereinheit und an diese angeschlosse
nen Peripherieeinrichtungen betrifft.
In Fig. 1 ist eine Telekommunikationsanlage 10 gezeigt, die
das Kernstück eines privaten Mobilfunknetzes bildet. Das
Mobilfunknetz ist in mehrere Funkzellen 12 unterteilt, die
ein Gebiet, z. B. ein Firmengelände, vollständig abdecken.
Jede Funkzelle 12 enthält eine oder mehrere Basisstationen
13, die den leitungsgebundenen Teil des Mobilfunknetzes
abschließen und über Funk mit Mobilstationen 14 kommunizie
ren, wie in Fig. 1 durch die gestrichelten Linien angedeutet
ist. Bei dem im folgenden zu erläuternden Ausführungsbeispiel
sind die Mobilstationen 14 Schnurlostelefone, die nach dem
DECT-Standard arbeiten, der die Funkübertragung digitaler
Nutzdaten zwischen den Basisstationen 13 und den Schnurloste
lefonen 14 spezifiziert. Die räumliche Ausdehnung der Funk
zellen 12 beträgt bei dem DECT-Funknetz nach Fig. 1 einige
zehn bis einige hundert Meter. Ein Teilnehmer, der sich auf
dem von den Funkzellen 12 abgedeckten Gebiet befindet, kann
über sein Schnurlostelefon 14 mit anderen Teilnehmern inner-
oder außerhalb des Mobilfunknetzes kommunizieren.
Die Telekommunikationsanlage 10 enthält die in Fig. 1 von
den strichpunktierten Linien eingeschlossenen Komponenten,
die jeweils auf einer separaten Platine untergebracht sind.
Im einzelnen sind dies eine zentrale Steuereinrichtung 16,
mehrere Peripherieeinrichtungen 18 und eine Wandlerbaugruppe
20. Die Peripherieeinrichtungen 18 sind über einen Steuerbus
22 mit der zentralen Steuereinrichtung 16 und über einen
Nutzdatenbus 24 mit der Wandlerbaugruppe 20 verbunden. Die
Wandlerbaugruppe 20 ist über einen weiteren Nutzdatenbus 26
und einen weiteren Steuerbus 28 an die zentrale Steuerein
richtung 16 angeschlossen.
Die Peripherieeinrichtungen 18 dienen der Anbindung der
Basisstationen 13 an die Telekommunikationsanlage 10. Die
Peripherieeinrichtungen 18 enthalten jeweils mehrere Schnitt
stellenmodule 34, 36, die beispielsweise als austauschbare
Steckkarten ausgeführt sein können. Jedes der Schnittstellen
module 34, 36 stellt standardisierte Schnittstellen zum
Anschluß der Basisstationen 13 bereit. Bei dem Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 stehen mit dem Schnittstellenmodul 34
UP0-Schnittstellen und mit dem Schnittstellenmodul 36 S0-
Schnittstellen zur Anbindung der Basisstationen 13 an die
Telekommunikationsanlage 10 zur Verfügung. Der Übersicht
lichkeit wegen sind in Fig. 1 nur die beiden vorstehend
genannten Typen von Schnittstellen dargestellt. In der
praktischen Ausführung können weitere Schnittstellentypen,
wie UK0-Schnittstellen, hinzukommen, die in einem entspre
chenden Schnittstellenmodul zusammengefaßt sind.
Welcher Schnittstellentyp für die Anbindung einer bestimmten
Basisstation 13 der geeignete ist, hängt unter anderem von
der Entfernung der anzuschließenden Basisstation 13 von der
Telekommunikationsanlage 10 ab. So ist beispielsweise bei
Entfernungen unter 2 km die Up0-Schnittstelle der technisch
aufwendigeren UK0-Schnittstelle vorzuziehen. Bei der Anbin
dung über eine UP0-Schnittstelle sind das Schnittstellenmodul
34 und die jeweilige Basisstation 13 über eine Zweidrahtan
schlußleitung 38 miteinander verbunden. Für Basisstationen
13, deren Entfernung von der Telekommunikationsanlage 10
gering ist, z. B. unter 150 m, bietet sich der Anschluß über
eine S0-Schnittstelle an. In diesem Fall sind die Basissta
tionen 13 jeweils über eine entsprechend kurze Anschlußlei
tung 40 an das Schnittstellenmodul 36 der jeweiligen Peri
pherieeinrichtung 18 angeschlossen.
Die von den Schnittstellenmodulen 34, 36 übernommenen Funk
tionen bei der Übertragung der Nutzdaten beschränken sich auf
solche Funktionen, die im ISO/OSI-Schichtenmodell der Schicht
1, d. h. der Bit-Übertragungsschicht zugeordnet sind. Die
Schnittstellenmodule 34, 36 stellen also im wesentlichen
standardisierte Anschlüsse für die Anschlußleitungen 38, 40
bereit, über die jeweils der die Nutzdaten enthaltende Bit
strom übertragen wird. Für die Verwirklichung der den höheren
Schichten des ISO/OSI-Schichtenmodells zugeordneten Funktio
nen, wie beispielsweise die Übertragungsfehlerüberwachung,
ist in den Peripherieeinrichtungen jeweils neben den Schnitt
stellenmodulen 34, 36 ein Steuermodul 42 vorgesehen. Dieses
enthält einen Peripherieprozessor 44, der der Ansteuerung der
Schnittstellenmodule 34, 36 dient.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 arbeitet der Peri
pherieprozessor 44 zum Ansteuern des Schnittstellenmoduls 34
ein auf den Up0-Schnittstellenstandard zugeschnittenes
Schnittstellensteuerprogramm und zum Ansteuern des Schnitt
stellenmoduls 36 ein auf den S0-Schnittstellenstandard zuge
schnittenes Schnittstellensteuerprogramm ab. Auf diese Weise
gewährleistet das Steuermodul 42 beispielsweise die Überwa
chung des über die Schnittstellenmodule 34, 36 übertragenen
Bitstroms auf Übertragungsfehler gemäß der Schicht 2, d. h.
der Sicherungsschicht des ISO/OSI-Schichtenmodells. Die
soeben erläuterte Trennung der Übertragungsfunktionen und der
modulare Aufbau der Peripherieeinrichtungen 18 ermöglichen
es, schnittstellenbezogene Änderungen, wie den Austausch
eines Schnittstellenmoduls eines vorgegebenen Schnittstel
lentyps durch ein Schnittstellenmodul eines anderen Schnitt
stellentyps, besonders leicht vorzunehmen.
Die Steuerung der Telekommunikationsanlage 10 erfolgt durch
die zentrale Steuereinrichtung 16, die einen Steuerprozessor
46 enthält. Dieser Steuerprozessor 46 übernimmt die für den
Betrieb der Telekommunikationsanlage 10 wesentlichen Funk
tionen, wie die Bereitstellung eines hochgenauen Systemtakts,
die Rahmensynchronisation der übertragenen Nutzdaten und die
Ansteuerung einer in der Steuereinrichtung 16 enthaltenen
Durchschalteinheit 48. Die Durchschalteinheit 48 stellt unter
der Kontrolle des Steuerprozessors 46 die Gesprächsverbin
dungen innerhalb des DECT-Funknetzes her. Damit ein Teil
nehmer, der sich im Bereich des DECT-Funknetzes aufhält, auch
mit einem Teilnehmer kommunizieren kann, der sich außerhalb
des DECT-Funknetzes befindet, verfügt die Telekommunikati
onsanlage 10 über eine Schnittstelleneinheit 50, die über
einen Steuerbus 52 und einen Nutzdatenbus 54 mit der Steuer
einrichtung 16 verbunden ist. Die Schnittstelleneinheit 50
sorgt für die Anbindung des Telekommunikationsnetzes 10 an
externe Netzwerke 55, wie ein Weitbereichsnetz, kurz WAN, ein
lokales Netz, kurz LAN, oder ein als Corporate Network be
zeichnetes firmeneigenes Privatnetz. Die Schnittstellenein
heit 50 ist als Gateway-Schnittstelle ausgebildet, d. h. sie
stellt Funktionen aller Schichten des ISO/OSI-Schichtenmo
dells bereit, um den Übergang zwischen dem DECT-Funknetz und
den externen Netzwerken zu ermöglichen.
Eine weitere Funktion der Steuereinrichtung 16 liegt in der
Steuerung des "Handover", d. h. der Weitergabe der Gesprächs
verbindung, wenn sich der Teilnehmer innerhalb des DECT-
Funknetzes von einer Funkzelle 12 in eine andere bewegt. Auf
Grundlage von Feldstärkedaten, welche das Ergebnis von Feld
stärkemessungen sind und von den Basisstationen 13 über die
jeweiligen Peripherieeinrichtungen 18 und den Steuerbus 22 an
die Steuereinrichtung 16 gesendet werden, veranlaßt der
Steuerprozessor 46 der Steuereinrichtung 16 die Durchschalt
einheit 48, die Gesprächsverbindung auf diejenige Basissta
tion 13 umzuschalten, die für die bestmögliche Funkübertra
gung der Nutzdaten sorgt. Im Gegensatz zu bekannten Telekom
munikationsanlagen wird bei dem erläuterten Ausführungsbei
spiel die Weitergabe der Gesprächsverbindung zentral von der
Steuereinrichtung 16 gesteuert. Insbesondere fungieren die
Peripherieeinrichtungen 18 bei der eben erläuterten Weiter
gabe der Gesprächsverbindung lediglich als Übertragungsmedium
für die von den Basisstationen 13 an die Steuereinrichtung 16
gesendeten Feldstärkedaten. Die Auswertung der
Feldstärkedaten erfolgt also ausschließlich in der Steuer
einrichtung 16.
Bei dem DECT-Funknetz nach Fig. 1 werden die Nutzdaten auf
der Funkstrecke zwischen der Basisstation 13 und dem mit
dieser in Funkverbindung stehenden Schnurlostelefon 14 nach
dem ADPCM-Verfahren übertragen. Die Nutzdaten sind dement
sprechend in einem 4Bit-Datenformat codiert. Demgegenüber ist
die Datenverarbeitung in der Steuereinrichtung 16 auf ein dem
PCM-Vefahren entsprechendes 8Bit-Datenformat ausgelegt. Die
von dem Schnurlostelefon 14 ausgesendeten Nutzdaten müssen
deshalb vor ihrer Verarbeitung in der Steuereinrichtung 16
von dem nach dem ADPCM-Verfahren erzeugten 4Bit-Datenformat
in das nach dem PCM-Verfahren erzeugte 8Bit-Datenformat
gewandelt werden. Analog müssen die von der Steuereinrichtung
16 ausgesendeten Nutzdaten von dem 8Bit-Datenformat in das
4Bit-Datenformat umgesetzt werden, bevor sie über die Basis
station 13 an das Schnurlostelefon 14 übertragen werden.
Diese Umwandlung der Datenformate erfolgt bei der Telekommu
nikationsanlage 10 in der Wandlerbaugruppe 20, in der eine
vorgegebene Anzahl von Codewandlern 56 angeordnet ist.
Zum Verständnis der Funktionsweise der Wandlerbaugruppe 20
ist im folgenden zusätzlich Fig. 2 heranzuziehen. Fig. 2
zeigt an einem Beispiel die Belegung von Nutzkanälen K1 bis
K12, die einer der Basisstationen 13 zugeordnet sind. An die
Telekommunikationsanlage 10 sind in diesem Beispiel zehn
Basisstationen 13 angeschlossen. Jeder Basisstation 13 ist
eine feste Trägerfrequenz f1 bis f10 zugeteilt, auf der die
Funkübertragung der Nutzdaten erfolgt. Jeder Basisstation 13
stehen wiederum zwölf als Nutzkanäle fungierende Zeitkanäle
K1 bis K12 zur Verfügung, so daß sie maximal mit zwölf
Schnurlostelefonen 14 zugleich in Funkverbindung stehen kann.
In Fig. 2 ist ein Beispiel gezeigt, bei dem über die mit der
Trägerfrequenz f5 arbeitende Basisstation 13 zwei
Gesprächsverbindungen laufen. Auf dem Nutzkanal K4 kommuni
ziert ein Teilnehmer Tln1 mit einem Teilnehmer Tln2 und auf
dem Nutzkanal K10 ein Teilnehmer Tln3 mit einem Teilnehmer
Tln4. Die Übertragung der Nutzdaten erfolgt nach dem Zeitge
trenntlageverfahren abwechselnd in beide Richtungen, so daß
die Nutzkanäle K1 bis K12 Duplexkanäle sind. Die übrigen zehn
Nutzkanäle K1 bis K3, K5 bis K9, K11, K12 der Basisstation 13
sind bei dem Beispiel nach Fig. 2 nicht belegt.
An dem Beispiel nach Fig. 2 läßt sich anschaulich demon
strieren, worin sich die Telekommunikationsanlage 10 von
bekannten Telekommunikationsanlagen unterscheidet. In letzte
ren befinden sich die Codewandler in den Peripherieeinrich
tungen und sind dort den verfügbaren Nutzkanälen zugeordnet.
Bei einer Telekommunikationsanlage nach dem Stand der Technik
enthielte also jede Peripherieeinrichtung für das Beispiel
nach Fig. 2 zwölf Codewandler, so daß für die gesamte Tele
kommunikationsanlage mit ihren zehn Basisstationen insgesamt
120 Codewandler erforderlich wären. Im Gegensatz dazu sind
die Codewandler 56 der Telekommunikationsanlage 10 räumlich
getrennt von den Peripherieeinrichtungen 18 in der Wandler
baugruppe 20 angeordnet. Die von der Steuereinrichtung 16
vermittelten Gesprächsverbindungen laufen über die Wandler
baugruppe 20, in der die Codewandler 56 die oben erläuterte
Umsetzung der Datenformate vornehmen. Für die in Fig. 2
gezeigten Gesprächsverbindungen Tln1-Tln2 und Tln3-Tln4
bedeutet dies beispielsweise, daß die der entsprechenden
Basisstation 13 zugeordneten Nutzkanäle K4 und K10 jeweils
einem der Codewandler 56 zugeordnet sind. Den übrigen in
Fig. 2 gezeigten, gerade nicht aktivierten Nutzkanäle K1 bis
K3, K5 bis K9, K11, K12 sind in der Wandlerbaugruppe 20 keine
Codewandler 56 zugeteilt.
Dieses Beispiel zeigt, daß die in der Telekommunikationsan
lage 10 benötigte Anzahl an Codewandlern 56 gegenüber dem
Stand der Technik drastisch verringert ist, da sich die
Anzahl der Codewandler lediglich nach der mittleren Ausla
stung aller in der Telekommunikationsanlage 10 insgesamt zur
Verfügung stehenden Nutzkanäle zu richten hat, jedoch nicht
auf die maximale Auslastung einer einzelnen Basisstation 13
ausgelegt sein muß. Für das in Fig. 2 gezeigte Beispiel wird
die über alle Basisstationen 13 gemittelte Auslastung der
Nutzkanäle deutlich unter 120 liegen, so daß in der
Telekommunikationsanlage 10 auch nur eine entsprechend
verringerte Anzahl an Codewandlern 56 erforderlich ist.
Die Wandlerbaugruppe 20 enthält neben den Codewandlern 56
eine Echokompensationseinheit 58, die an den der Wandlerbau
gruppe 20 zugeführten Nutzdaten eine an sich bekannte und
deshalb an dieser Stelle nicht näher erläuterte Echokompensa
tion vornimmt.
In der Fig. 3 sind die zentrale Steuereinrichtung 16 und die
Peripherieeinrichtungen 18, die über den Steuerbus 22 mit der
Steuereinrichtung 16 verbunden sind, nochmals dargestellt, um
im folgenden den Austausch der Steuerdaten zwischen der
Steuereinrichtung 16 und den Peripherieeinrichtungen 18 zu
erläutern. Die zwischen der Steuereinrichtung 16 und den
Peripherieeinrichtungen 18 ausgetauschten Steuerdaten ent
halten neben den schon vorher genannten Feldstärkedaten
weitere Signalisierungsdaten, die in der Steuereinrichtung 16
zur Vermittlung der Gesprächsverbindungen und zur Ge
sprächsweitergabe beim Wechseln der Funkzelle benötigt wer
den. Ferner enthalten die Steuerdaten Informationen, die die
Peripherieeinrichtungen 18 benötigen, um die Gesprächsver
bindungen unter der Kontrolle der Steuereinrichtung 16 auf
die Wandlerbaugruppe 20 durchzuschalten.
Der Austausch der Steuerdaten erfolgt über den Steuerbus 22,
der als sternförmige Struktur mit dem Steuerprozessor 46 der
Steuereinrichtung 16 als zentralen Knoten ausgebildet ist. In
den Peripherieeinrichtungen 18 ist jeweils ein Zwei-Tor-
Speicher 60 angeordnet, der einerseits über den Steuerbus 22
mit dem Steuerprozessor 46 der Steuereinrichtung 16 und
andererseits mit dem Peripherieprozessor 44 der jeweiligen
Peripherieeinrichtung 18 verbunden ist. Auf den Zwei-Tor-
Speicher 60 können somit sowohl der Steuerprozessor 46 als
auch der Peripherieprozessor 44 zugreifen, um die Steuerdaten
in den Zwei-Tor-Speicher 60 zu schreiben oder aus diesem
auszulesen.
Greift einer der beiden Prozessoren 44 oder 46 auf den Zwei-
Tor-Speicher 60 zu, so nimmt dieser gegenüber dem später
zugreifenden Prozessor einen Sperrzustand ein, so daß zu
jedem Zeitpunkt sichergestellt ist, daß nur einer der beiden
Prozessoren 44, 46 auf den Zwei-Tor-Speicher 60 zugreifen
kann. Aufgrund der eben erläuterten Eigenschaft des Zwei-Tor-
Speichers 60 muß gewährleistet sein, daß auch bei einem
Zugriffskonflikt, d. h. bei einem nahezu gleichzeitigen Zu
griff beider Prozessoren auf den Zwei-Tor-Speicher 60, auch
der später zugreifende Prozessor trotz des zunächst angetrof
fenen Sperrzustandes des Zwei-Tor-Speichers 60 seinen
Schreib- oder Lesevorgang korrekt ausführen kann. Zur Vermei
dung von fehlerhaften Schreib- oder Lesezugriffen könnte mit
vergleichsweise großem Hardwareaufwand dafür gesorgt werden,
daß im Konfliktfall der später zugreifende Prozessor eine
Verlängerung der Zeitdauer seines Zugriffs erfährt, die so
bemessen ist, daß dem später zugreifenden Prozessor nach
Verstreichen der für den früheren Zugriff des anderen Prozes
sors benötigten Zeitdauer noch genügend Zeit für seinen
Zugriff zur Verfügung steht.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Anordnung ist eine solche
zeitkritische Hardwarelösung für den im zentralen Knotenpunkt
des Steuerbusses 22 angeordneten Steuerprozessor 46 aufgrund
des großen technischen Aufwandes nicht zweckdienlich. Bei dem
erläuterten Ausführungsbeispiel ist vielmehr die Zugriffszeit
des Steuerprozessors 46 von vornherein, d. h. unabhängig vom
tatsächlichen Vorliegen eines Zugriffskonflikts, um so viel
länger als die Zugriffszeit des jeweiligen Peripherieprozes
sors 44 bemessen, daß der Steuerprozessor 46 seinen Schreib-
oder Lesezugriff auf den Zwei-Tor-Speicher 60 auch dann
korrekt durchführen kann, wenn er bei einem Zugriffskonflikt
später als der jeweilige Peripherieprozessor 44 auf den Zwei-
Tor-Speicher 60 zugreift. Für den umgekehrten Fall, daß bei
einem Zugriffskonflikt der jeweilige Peripherieprozessor 44
später als der Steuerprozessor 46 auf den Zwei-Tor-Speicher
60 zugreift, ist die Korrektheit des Zugriffs des Peripherie
prozessors 44 durch die einfache softwaregesteuerte Maßnahme
gewährleistet, daß der Peripherieprozessor 44 seinen Zugriff
im Konfliktfall wiederholt.
Nimmt man beispielhaft an, daß der Steuerprozessor 46 und die
Peripherieprozessoren 44 identische Prozessoren sind, so kann
der Steuerprozessor 46 mit 1 Wartezyklus und die Peri
pherieprozessoren 44 mit 0 Wartezyklen betrieben werden,
wobei als Wartezyklus die zum Ausführen des Zugriffs benö
tigte Zeit festgelegt ist. Der Steuerprozessor 46 wartet in
diesem Fall bei einem Zugriff auf den Zwei-Tor-Speicher 60
zunächst einen Wartezyklus ab, bevor er den Schreib- oder
Lesevorgang ausführt. Die Zugriffszeit dies Steuerprozessors
46 beträgt also das Doppelte der Zugriffszeit der Peripherie
prozessoren 44.
Claims (21)
1. Telekommunikationsanlage (10) für ein zellulares Mobil
funknetz, mit
mindestens einer digitalen Steuereinrichtung (16),
mehreren von der Steuereinrichtung (16) ansteuerbaren Peri pherieeinrichtungen (18), die jeweils zur Anbindung
mindestens einer Basisstation (13) ausgebildet sind, der eine vorgegebene Anzahl von Nutzkanälen (K1 bis K12) zugeordnet ist, wobei jeder Nutzkanal (K1 bis K12) zur Funkübertragung von Nutzdaten zwischen der Basisstation (13) und einer Mobil station (14) aktivierbar ist, und mit
einer vorgegebenen Anzahl von Codewandlern (56), die jeweils ausgebildet sind, die von der Mobilstation (14) in Richtung der Steuereinrichtung (16) ausgesendeten Nutzdaten aus einem für die Funkübertragung festgelegten ersten Codierungszustand in einen für die Datenverarbeitung in der Steuereinrichtung (16) festgelegten zweiten Codierungszustand und umgekehrt die von der Steuereinrichtung (16) in Richtung der Mobilstation (14) ausgesendeten Nutzdaten aus dem zweiten Codierungszu stand in den ersten Codierungszustand zu überführen, dadurch gekennzeichnet, daß
den Codewandlern (56) unter der Kontrolle der Steuereinrich tung (16) die aktivierten Nutzkanäle (K4, K10) in freier Zuordnung zuschaltbar sind.
mindestens einer digitalen Steuereinrichtung (16),
mehreren von der Steuereinrichtung (16) ansteuerbaren Peri pherieeinrichtungen (18), die jeweils zur Anbindung
mindestens einer Basisstation (13) ausgebildet sind, der eine vorgegebene Anzahl von Nutzkanälen (K1 bis K12) zugeordnet ist, wobei jeder Nutzkanal (K1 bis K12) zur Funkübertragung von Nutzdaten zwischen der Basisstation (13) und einer Mobil station (14) aktivierbar ist, und mit
einer vorgegebenen Anzahl von Codewandlern (56), die jeweils ausgebildet sind, die von der Mobilstation (14) in Richtung der Steuereinrichtung (16) ausgesendeten Nutzdaten aus einem für die Funkübertragung festgelegten ersten Codierungszustand in einen für die Datenverarbeitung in der Steuereinrichtung (16) festgelegten zweiten Codierungszustand und umgekehrt die von der Steuereinrichtung (16) in Richtung der Mobilstation (14) ausgesendeten Nutzdaten aus dem zweiten Codierungszu stand in den ersten Codierungszustand zu überführen, dadurch gekennzeichnet, daß
den Codewandlern (56) unter der Kontrolle der Steuereinrich tung (16) die aktivierten Nutzkanäle (K4, K10) in freier Zuordnung zuschaltbar sind.
2. Telekommunikationsanlage (10) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorgegebene Anzahl der Codewandler
(56) auf Grundlage der mittleren Auslastung der Gesamtheit
der der Telekommunikationsanlage (10) insgesamt zur Verfügung
stehenden Nutzkanäle bemessen ist.
3. Telekommunikationsanlage (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Codewandler (56) in einer von
den Peripherieeinrichtungen (18) räumlich getrennten
Wandlerbaugruppe (20) zusammengefaßt sind.
4. Telekommunikationsanlage (10) nach einem der Vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkübertra
gung der Nutzdaten nach dem DECT-Standard spezifiziert ist,
und daß die Nutzdaten in dem ersten Codierungszustand ein
nach dem ADPCM-Verfahren erzeugtes 4Bit-Datenformat und in
dem zweiten Codierungszustand ein nach dem PCM-Verfahren
erzeugtes 8Bit-Datenformat haben.
5. Telekommunikationsanlage (10) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (16) einen
Steuerprozessor (46) enthält, der eine zum Herstellen von
Gesprächsverbindungen bestimmte Durchschalteinheit (48) sowie
die Peripherieeinrichtungen (18) und die Wandlerbaugruppe
(20) ansteuert.
6. Telekommunikationsanlage (10) nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (16) mit der
Wandlerbaugruppe (20) über einen ersten Nutzdatenbus (26)
verbunden ist, über den die Steuereinrichtung (16) und die
Wandlerbaugruppe (20) die in dem ersten Codierungszustand
vorliegenden Nutzdaten miteinander austauschen, und daß die
Wandlerbaugruppe (20) mit den Peripherieeinrichtungen (18)
über einen zweiten Nutzdatenbus (24) verbunden ist, über den
die in dem ersten Codierungszustand vorliegenden Nutzdaten
von den Peripherieeinrichtungen (18) an die Wandlerbaugruppe
(20) und die in dem zweiten Codierungszustand vorliegenden
Nutzdaten von der Wandlerbaugruppe (20) an die Peripherieein
richtungen (18) übertragen werden.
7. Telekommunikationsanlage (10) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (16) mit
der Wandlerbaugruppe (20) über einen ersten Steuerbus (28)
verbunden ist, über den die Steuereinrichtung (16) und die
Wandlerbaugruppe (20) Steuerdaten miteinander austauschen.
8. Telekommunikationsanlage (10) nach einem der Ansprüche 5
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (16)
mit den Peripherieeinrichtungen (18) über einen zweiten
Steuerbus (22) verbunden ist, über den die Steuereinrichtung
(16) und die Peripherieeinrichtungen (18) Steuerdaten mit
einander austauschen.
9. Telekommunikationsanlage (10) nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Peripherieein
richtungen (18) jeweils einen Peripherieprozessor (44) und
mindestens ein durch den Peripherieprozessor (44) ansteuerba
res Schnittstellenmodul (34, 36) enthalten, an das die
jeweilige Basisstation (13) über eine Anschlußleitung (38,
40) angeschlossen ist.
10. Telekommunikationsanlage (10) nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schnittstellenmodul (34, 36) nach dem
UP0-, dem UK0- oder dem S0-Schnittstellenstandard spezi
fiziert ist.
11. Telekommunikationsanlage nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anschlußleitung (38, 40) eine Zwei
drahtleitung ist.
12. Telekommunikationsanlage (10) nach einem der Ansprüche 9
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Schnittstellenmodul
(34, 36) ein austauschbarer Schnittstellenbaustein ist,
dessen Funktionen auf die Bitübertragungsschicht des ISO/OSI-
Schichtenmodells beschränkt sind, und der Peripherieprozessor
(44) den Schnittstellenbaustein (34, 36) ansteuert, indem er
ein auf dessen Schnittstellenstandard zugeschnittenes
Schnittstellenprogramm abarbeitet.
13. Telekommunikationsanlage (10) nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Basisstation
(13) eine Trägerfrequenz (f1 bis f10) zugeordnet ist und je
Trägerfrequenz mehrere Zeitkanäle als Nutzkanäle (K1 bis K10)
vorgesehen sind, welche die Nutzdaten zwischen der Basis
station (13) und der Mobilstation (14) nach dem Getrenntlage
verfahren übertragen.
14. Telekommunikationsanlage (10) nach einem der Ansprüche 8
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Wechsel einer
Funkzelle (12) gegebenenfalls erforderliche Weitergabe der
Gesprächsverbindung zentral von der Steuereinrichtung (16)
auf Grundlage von Feldstärkedaten gesteuert wird, die das
Ergebnis von Feldstärkemessungen sind und der Steuereinrich
tung (16) von den Peripherieeinrichtungen (18) über den
Steuerbus (22) zugeführt werden.
15. Telekommunikationsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schnittstelleneinheit
(50), die über einen dritten Nutzdatenbus (54) und einen
dritten Steuerbus (52) mit der Steuereinrichtung (16) verbun
den und zur Anbindung der Telekommunikationsanlage (10) an
mindestens ein externes Netzwerk (55) bestimmt ist.
16. Telekommunikationsanlage (10) nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schnittstelleneinheit (50) als Gate
way-Schnittstelle ausgebildet ist.
17. Telekommunikationsanlage nach einem der Ansprüche 8 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß die Peripherieeinrichtungen
(18) jeweils einen Zwei-Tor-Speicher (60) enthalten, an
dessen einem Tor der jeweilige Peripherieprozessor (44) und
an dessen anderem Tor über den zweiten Steuerbus (22) der
Steuerprozessor (46) der Steuereinrichtung (16) angeschlossen
ist und der bei einem Zugriff eines der beiden Prozessoren
(44, 46) für den Zugriff des anderen Prozessors (44, 46)
gesperrt ist.
18. Telekommunikationsanlage nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zeit, die dem Steuerprozessor (46) für
einen Zugriff auf den Zwei-Tor-Speicher (60) zur Verfügung
steht, so bemessen ist, daß sie mindestens gleich ist der
Summe der von dem Steuerprozessor (46) für den Zugriff tat
sächlich benötigten Zeit und der Zeit, die dem jeweiligen
Peripherieprozessor (44) für einen Zugriff auf den Zwei-Tor-
Speicher (60) zur Verfügung steht.
19. Telekommunikationsanlage nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß der jeweilige Peripherieprozessor (44)
unter der Steuerung eines Softwareprogramms den Zugriff auf
den Zwei-Tor-Speicher (60) wiederholt, wenn dieser beim
ersten Zugriff für den Peripherieprozessor (44) gesperrt ist.
20. Telekommunikationsanlage nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Steuerprozessor (46) und die Periphe
rieprozessoren (44) identische Prozessoren sind und der
Steuerprozessor (46) mit 1 Wartezyklus und die Peripheriepro
zessoren (44) mit 0 Wartezyklen betrieben werden, wobei als
Wartezyklus die zum Ausführen des Zugriffs tatsächlich benö
tigte Zeit festgelegt ist.
21. Telekommunikationsanlage (10) nach einem der Ansprüche 3
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(16), die Wandlerbaugrupp (20) und die Peripherieeinrich
tungen (18) jeweils auf einer separaten Platine angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998144128 DE19844128A1 (de) | 1998-09-25 | 1998-09-25 | Telekommunikationsanlage für ein zellulares Mobilfunknetz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998144128 DE19844128A1 (de) | 1998-09-25 | 1998-09-25 | Telekommunikationsanlage für ein zellulares Mobilfunknetz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19844128A1 true DE19844128A1 (de) | 2000-03-30 |
Family
ID=7882297
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998144128 Withdrawn DE19844128A1 (de) | 1998-09-25 | 1998-09-25 | Telekommunikationsanlage für ein zellulares Mobilfunknetz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19844128A1 (de) |
-
1998
- 1998-09-25 DE DE1998144128 patent/DE19844128A1/de not_active Withdrawn
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