DE19844034A1 - Verfahren zur Behandlung in Abwasserkläranlagen anfallenden Sandes und zugehörige Vorrichtung - Google Patents
Verfahren zur Behandlung in Abwasserkläranlagen anfallenden Sandes und zugehörige VorrichtungInfo
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Abstract
Das Verfahren zur Behandlung des in Abwasserkläranlagen anfallenden Sandes, bei welchem eine kombinierte Sandabtrennung und Sandwäsche durchgeführt wird, sieht zur Durchführung des Verfahrens eine Vorrichtung vor, in der ein Sandfang, ein Sandseparator und eine Sandwäsche zusammengefaßt sind. Durch das Verfahren und die Vorrichtung werden Energie- und Anlagekosten in Klärwasseranlagen eingespart.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung des in Ab
wasserkläranlagen anfallenden Sandes, bei welchem eine kombi
nierte, kontinuierliche Sandabtrennung und Sandwäsche durchge
führt wird, sowie eine zugehörige hierfür geeignete Vorrich
tung.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das innerhalb eines Klär
verfahrens für städtische oder landwirtschaftliche Abwässer
durchgeführt werden soll. Solche Abwässer enthalten immer einen
hohen Anteil an mitgeführten Feststoffen, die größtenteils or
ganischen Ursprungs sind. Diese mitgeführten Feststoffe werden
im allgemeinen vor der eigentlichen Abwasserbehandlung ent
fernt. Die ersten Schritte bei üblichen Klärverfahren bestehen
daher meist in einer zu Beginn erfolgenden Entfernung grober
Feststoffteile gefolgt von einer Entfernung feinerer mitgeführ
ter Feststoffteile, die in der bei Klärverfahren üblichen Ter
minologie häufig insgesamt als "Sand" bezeichnet werden.
Aufgrund des hohen Volumenstroms ist es bisher als zweckmäßig
angesehen worden, die Abtrennung der Feststoffbestandteile in
mehreren Schritten vorzunehmen. Häufig wird daher der zu klä
rende Abwasserstrom zunächst durch einen Sandfang mit großem
Volumen geleitet, der als Absetzbehälter ausgebildet ist und in
dem sich die festen Bestandteile nach gewisser Zeit am Boden
absetzen. Vom Boden dieses Sandfangs aus werden die abgesetzten
Feststoffteile in einer noch sehr wasserhaltigen Mischung zu
einem Sandseparator mit deutlich kleinerem Volumen weiterge
pumpt, in dem die Feststoffteile ein weiteres Mal absinken, um
dann - im allgemeinen mit einer Austragsschnecke - abgeführt zu
werden. Aus dem so erhaltenen Gemisch aus organischen Bestand
teilen, Sand und Wasser muß nun der mineralische Sand, der ge
sondert zu deponieren ist, herausgewaschen werden. Hierfür wird
das Gemisch üblicherweise einer weiteren Station, einer Sandwä
sche, zugeführt.
Die Behandlung des Sandes bzw. der Feststoffbestandteile nimmt
daher in der Kläranlage einen großen Raum ein. Die bis zu 3 An
lagestationen haben einen beträchtlichen Platzbedarf und verur
sachen einen nicht unbedeutenden Anteil der Anlagekosten. Der
Energie- und Wasserverbrauch in den 3 gesonderten Trennstufen
ist erheblich.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, das
Sandbehandlungsverfahren so auszugestalten, daß Anlage- und Be
triebskosten eingespart werden, daß das Verfahren gut handhab
bar ist und eine gute Trennleistung bei verschiedenen Gemisch
zusammensetzungen erbringt. Hierfür ist eine entsprechende Vor
richtung bereitzustellen.
Für die verfahrensmäßige Lösung der Aufgabe ist entsprechend
dieser Erfindung ein Verfahren der eingangs genannten Art vor
gesehen,
bei welchem der von groben Feststoffbestandteilen befreite zu klärende Abwasserstrom innerhalb eines Absetzbehälters mit Hil fe von Einbauten zwangsweise so geführt wird, daß er eine ge wisse Zeit umgewälzt wird, wobei eine Trennung nach der Dichte erfolgt,
bei dem die aufschwimmenden organischen Bestandteile abgeführt werden,
bei dem die absinkenden schwereren Bestandteile mit einem Teil des Abwassers teilweise rezirkuliert werden,
bei dem die sich absetzenden schwersten Bestandteile, die im wesentlichen vollständig aus mineralischem Sand bestehen, einer Sanderkennung unterzogen werden und geregelt in Abhängigkeit von einem positiven Sanderkennungsergebnis ausgetragen werden.
bei welchem der von groben Feststoffbestandteilen befreite zu klärende Abwasserstrom innerhalb eines Absetzbehälters mit Hil fe von Einbauten zwangsweise so geführt wird, daß er eine ge wisse Zeit umgewälzt wird, wobei eine Trennung nach der Dichte erfolgt,
bei dem die aufschwimmenden organischen Bestandteile abgeführt werden,
bei dem die absinkenden schwereren Bestandteile mit einem Teil des Abwassers teilweise rezirkuliert werden,
bei dem die sich absetzenden schwersten Bestandteile, die im wesentlichen vollständig aus mineralischem Sand bestehen, einer Sanderkennung unterzogen werden und geregelt in Abhängigkeit von einem positiven Sanderkennungsergebnis ausgetragen werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, die Aufgaben
eines Rundsandfangs, eines Sandseparators und einer Sandwäsche
in einem neuen Verfahren zusammenzuführen, wobei die Anlageko
sten und der Energiebedarf deutlich gesenkt werden können.
Der von groben Feststoffbestandteilen befreite zu klärende Ab
wasserstrom wird zunächst in einen großen Absetzbehälter einge
bracht, der in Form und Größe etwa einem Rundsandfang entspre
chen kann. Der Abwasserstrom wird dort so zugeführt, daß es
nicht zu einem direkten Absetzen der festen Bestandteile kommen
kann, ohne daß diese nochmals einer Umwälzung und "Wasch
bewegung" unterworfen würden. Der Abwasserstrom wird daher
zwangsweise so geführt, daß das eintretende Abwasser immer in
einen Umwälzbereich eintritt. Aus diesem Bereich absinkende
schwerere Bestandteile werden mit einem Teil des Abwassers
teilweise rezirkuliert, wodurch sowohl das "Waschen" der festen
Bestandteile wie auch das Trennen aller Bestandteile unter
stützt wird. Aufschwimmende organische Bestandteile werden kon
tinuierlich oder in Intervallen abgeführt. Durch die Umwälzbe
wegung und das Abführen der organischen Bestandteile nimmt die
Belastung des Abwassers mit organischen Bestandteilen in
Schwerkraftrichtung ab. Die schwersten sich absetzenden Be
standteile bestehen praktisch vollständig aus mineralischem
Sand. Dieser Sand wir durch die Umwälzbewegung und die Rezirku
lation gründlich gewaschen und gelangt schließlich zum Boden
des Absetzbehälters. Hier wird der Sand einer Sanderkennung un
terzogen, um sicherzustellen, daß ausschließlich mineralischer
Sand abgeführt wird. Der Sand wird geregelt in Abhängigkeit von
einem positiven Sanderkennungsergebnis ausgetragen.
In Weiterbildung der Erfindung kann die Rezirkulierung so aus
gebildet sein, daß die absinkenden schwereren Bestandteile
teilweise abgepumpt und in den Bereich des Abwasserzulaufs
rückgeführt werden. Alternativ könnten sie auch bei einem im
Verfahrensablauf der gesamten Kläranlage weiter vorn liegenden
Schritt wieder eingespeist werden. Die verschiedenen Möglich
keiten der Rezirkulierung können auch abwechselnd in Interval
len durchgeführt werden.
Die Umwälzbewegung des Abwasserstroms in dem Absetzbehälter,
die im einfachsten Fall bereits durch die Rezirkulierung auf
rechterhalten wird, kann durch Rühren zusätzlich unterstützt
werden. In einer anderen Verfahrensführung kann die Umwälzung
des Abwasserstroms in dem Abwasserbehälter und die Trennung
nach der Dichte auch durch Einleiten feinblasiger Luft im Ge
genstrom zur Absetzbewegung bewerkstelligt werden. Hierbei kann
zusätzlich noch gerührt werden. Feinblasige Luft hat sich als
besonders wirkungsvoll erwiesen, um das hier zubehandelnde Ge
misch effektiv und vollständig aufzutrennen.
Die Beschreibung einer Sandwäschevorrichtung, bei der die Tren
nung mit feinblasiger Luft erfolgt, kann der parallelen Pa
tentanmeldung mit dem Titel "Sandwäsche" entnommen werden, die
am beim Deutschen Patentamt eingereicht wurde. Eine
derartige Sandwäsche kann in die Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens integriert werden.
Vor dem Austragen des mineralischen Sandes wird eine Sanderken
nung durchgeführt, um zu gewährleisten, daß ausschließlich rei
ner Sand abgeführt wird. Die Sanderkennung kann über eine San
derkennungssonde erfolgen oder alternativ über eine Drehmoment
messung an einem unmittelbar vor Austritt des abgetrennten San
des angeordneten Rührer.
Gemäß der Erfindung umfaßt die Vorrichtung zur Behandlung des
in Abwasserkläranlagen anfallenden Sandes in einer kombinier
ten, kontinuierlichen Sandfang-Sandseparator-Sandwäsche-Einheit
einen Absetzbehälter, eine darin zentral angeordnete Zuflußfüh
rung, einen innerhalb der Zuflußführung mündenden Abwasserzu
lauf, eine Einrichtung zum Abführen aufschwimmender organischer
Bestandteile, eine Einrichtung zum Absaugen und Rezirkulieren
von Teilen des Absetzbehälterinhalts aus dem unteren Absetzbe
hälterraum, eine verschließbare Sandaustragsöffnung im Boden
des Absetzbehälters, eine Einrichtung zum Abführen des ausge
tragenen Sandes und eine Regeleinheit zur Regelung des Sand
austrags.
Diese Vorrichtung ersetzt bis zu 3 sonst für die Sandbehandlung
erforderliche Vorrichtungen. Sie bietet sich besonders für
Kläranlagen mittlerer Größe an. Die Energieeinsparung im Ver
gleich zu dem Betrieb der Einzelvorrichtungen ist beträchtlich.
Vorzugsweise kann die Vorrichtung im unteren Absetzbehälterraum
einen Ansaugstutzen aufweisen, über den mittels einer Pumpe ein
Teil des Absetzbehälterinhalts durch ein Rohr- oder Schlauchsy
stem, vorzugsweise tangential, in den oberen Absetzbehälterraum
oder alternativ dazu vor den Zulauf des Abwasserstroms zurück
geführt werden kann. Zusätzlich kann in dem Absetzbehälter ein
Rührer angeordnet sein. Es kann ausreichend sein, wenn der Rüh
rer seine Rührwirkung nur im unteren Behälterraum entfaltet, da
sich dort die schwersten Bestandteile finden und durch die so
verursachte Massenbewegung der gesamte Behälterinhalt in Bewe
gung gebracht werden kann.
Weiterhin kann in Weiterbildung der Erfindung im unteren Ab
setzbehälterraum eine Belüftungseinrichtung für die Erzeugung
feinblasiger Luft angeordnet sein. Die Belüftungseinrichtung
erstreckt sich vorzugsweise über den gesamten Querschnitt des
Behälterbodens. Weiter vorzugsweise kann die Belüftungseinrich
tung zur Erzeugung der feinblasigen Luft aus einem zum Behälte
rinneren mit einer Membran abgeschlossenen Tellerbelüfter be
stehen, der um die Sandaustragsöffnung herum angeordnet ist.
An der Sandaustragsöffnung kann auch eine Sandschleuse angeord
net sein, die mit der Regeleinrichtung zur Regelung des Sand
austrags verbunden ist.
Im unteren Bereich des Absetzbehälters kann im Abstand über der
Sandaustragsöffnung eine Sanderkennungssonde angeordnet sein,
die mit der Regeleinheit zur Regelung des Sandaustrags verbun
den ist. Nur bei positivem Sanderkennungsergebnis wird Sand
ausgetragen, d. h. die Sandschleuse geöffnet und der Antrieb der
Sandaustragsschnecke betätigt, bzw., bei Fehlen der Schleuse,
nur Förderung des Sandaustrags in Gang gesetzt. Die Sander
kennungssonde kann beispielsweise mit dem Schwingungsresonanz
prinzip arbeiten.
Alternativ kann anstelle der Sandsonde auch ein Drehmomentmes
ser in Zuordnung zu einem mit seinen Rührarmen in den unteren
Absetzbehälterraum reichenden Rührer verwendet werden, der mit
der Regeleinheit zur Regelung des Sandaustrags verbunden ist.
Das Drehmoment ist mit der Stärke mit der über dem Behälterbo
den befindlichen Sandschicht korrelliert und gibt so auch Auf
schluß darüber, ob Sand ausgetragen werden kann oder nicht.
Die Einrichtung zum Abführen des aus getragenen Sandes kann bei
spielsweise eine Förderschnecke mit einem Antrieb umfassen, der
mit der Regeleinheit zur Regelung des Sandaustrags verbunden
ist. Um zu verhindern, daß sich ungewaschener und noch mit or
ganischen Bestandteilen behafteter Sand direkt absetzt und aus
getragen wird, wird das Wasser über eine zentral angeordnete
Zuflußführung eingeleitet, die vorzugsweise aus einem konzen
trisch im oberen Absetzbehälterraum angeordneten Separatorring
bestehen kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Vorrichtung zur Behandlung des Klärsandes
in einer Schnittansicht von der Seite;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung aus anderem
Blickwinkel;
Fig. 3 eine Draufsicht auf dieselbe Vorrichtung;
Fig. 4 eine Schnittansicht eines Teilbereichs der
Vorrichtung mit Absaug- und Fettpumpe.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung mit einem
Absetzbehälter 10 der Förderschnecke 20 und den Pumpen 30, 32
für die Rezirkulierung des zu behandelnden Abwassers bzw. das
Absaugen aufschwimmender organischer Bestandteile. In den Ab
setzbehälter 10 ist konzentrisch ein Separatorring 40 einge
setzt, in den der in dieser Figur nicht dargestellte Abwasser
zulauf mündet, so daß zufließendes Abwasser automatisch in den
Umwälzbereich gelangt. In der Mitte des Absetzbehälters 10 ist
ein Rührer 50 mit den Rührarmen 52 und dem Antrieb 54 angeord
net, mit welchem in dem unteren Absetzbehälterraum gerührt wer
den kann. Über dem Behälterboden 60 mit der Sandaustragsöffnung
62 ist - hier mit 70 bezeichnet - entweder die Belüftungsein
richtung für die Erzeugung feinblasiger Luft oder die Sand
schleuse angeordnet. Konzentrisch um die Rührerwelle ist im
vorliegenden Beispiel über den Rührarmen die Absaugeinrichtung
für das Recyclieren von Teilen des Behälterinhaltes mit dem zu
gehörigen Ansaugstutzen 80 angeordnet. Im vorliegenden Beispiel
ist die Absaugvorrichtung mit dem Ansatzstutzen 80 höhenver
stellbar. Die Sonde 90 wird mit der Sondenhalterung 92 richtig
positioniert, so daß sie das Vorhandensein einer bestimmten
Sandschichtdicke über dem Boden 60 anzeigen kann.
Das zu behandelnde Abwasser wird nun innerhalb der Zuflußfüh
rung, nämlich innerhalb des Separatorrings 40 in den Absetzbe
hälter 10 von oben eingebracht. Der mit Pfeil markierte Wasser
stand bei Betrieb liegt unterhalb der Oberkante des Separator
rings, damit die festen Bestandteile, die neu eingebracht wor
den sind, zwangsweise zunächst in den Umwälzbereich im mittle
ren und unteren Absetzbehälterraum gelangen. Nach Durchtritt
durch den Umwälz- und Recyclierungsbereich setzt sich schließ
lich der mineralische Sand als Bestandteil höchster Dichte auf
dem Boden 60 des Absetzbehälters ab und wird von dort durch die
Sandaustragsöffnung 62 ausgetragen und mit der Förderschnecke
20 abgefördert.
Fig. 2 zeigt dieselbe Vorrichtung von der Seite aus einem an
deren Blickwinkel. Zusätzlich ist hier eine Rohrleitung 100 zu
erkennen, von der ein Zulauf 110 hier verdeckt und ein Ablauf
120 ausgehen.
Fig. 3 zeigt dieselbe Vorrichtung in Draufsicht, wobei zu er
kennen ist, wie der Zulauf 110 tangential an den Separatorring
40 geführt wird.
Fig. 4 schließlich zeigt die Anordnung der Pumpen 30 und 32.
Vom Ansaugstutzen 80 aus führt ein Ansaugrohr 82 zur Pumpe 30,
die das zu rezirkulierende Gemisch aus Sand, organischen Be
standteilen und Wasser, das bereits reich an schwereren Be
standteilen ist, über die Rohrleitung 85 zurückfördert, und
zwar alternativ über Rohrleitung 84 wieder in den Absetzbehäl
ter 10 oder über Rohrleitung 86 zu einem vor dieser Anlage ge
legenen Verfahrensschritt. Die Pumpe 32 dient zum Absaugen or
ganischer Bestandteile von der Oberfläche des im Absetzbehälter
10 befindlichen Gemisches.
Claims (17)
1. Verfahren zur Behandlung des in Abwasserkläranlagen anfal
lenden Sandes, bei welchem eine kombinierte Sandabtrennung und
Sandwäsche durchgeführt wird, indem
- - der von groben Feststoffbestandteilen befreite, zu klärende Abwasserstrom innerhalb eines Absetzbehälters mit Hilfe von Einbauten zwangsweise so geführt wird, daß er eine gewisse Zeit umgewälzt wird, wobei eine Trennung nach der Dichte erfolgt,
- - die aufschwimmenden organischen Bestandteile abgeführt wer den,
- - die absinkenden schwereren Bestandteile mit einem Teil des Abwassers teilweise rezirkuliert werden,
- - die sich absetzenden, schwersten Bestandteile, die im wesentlichen vollständig aus mineralischem Sand bestehen, einer Sanderkennung unterzogen werden und geregelt in Abhängigkeit von einem positiven Sanderkennungsergebnis ausgetragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
absinkenden schwereren Bestandteile teilweise abgepumpt und in
den Bereich des Abwasserzulaufs rückgeführt oder an einen im
Verfahrensablauf der Kläranlage davorliegenden Schritt wieder
eingespeist werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rezirkulierung in Intervallen durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umwälzung des Abwasserstroms durch Rühren in
dem Absetzbehälter, bevorzugt im unteren Bereich des Absetzbe
hälters, unterstützt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umwälzung des Abwasserstroms in dem Abwasser
behälter und die Trennung nach der Dichte durch Einleiten fein
blasiger Luft im Gegenstrom zur Absetzbewegung unterstützt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sanderkennung über eine Sanderkennungssonde
erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sanderkennung über eine Drehmomentmessung an
einem unmittelbar vor Austritt des abgetrennten Sandes angeord
neten Rührer erfolgt.
8. Vorrichtung zur Behandlung des in Abwasserkläranlagen anfal
lenden Sandes mit
- - einem Absetzbehälter,
- - einer darin zentral angeordneten Zuflußführung,
- - einem innerhalb der Zuflußführung mündenden Abwasserzulauf,
- - einer Einrichtung zum Abführen aufschwimmender organischer Bestandteile,
- - einer Einrichtung zum Absaugen und Rezirkulieren von Teilen des Absetzbehälterinhalts aus dem unteren Absetzbehälter raum
- - einer verschließbaren Sandaustragsöffnung im Boden des Ab setzbehälters,
- - einer Einrichtung zum Abführen des ausgetragenen Sandes,
- - einer Regeleinheit zur Regelung des Sandaustrags.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im
unteren Absetzbehälterraum ein Ansaugstutzen angeordnet ist und
daß die Vorrichtung eine Pumpe umfaßt, mit der ein Teil des Ab
setzbehälterinhalts über ein Rohr- oder Schlauchsystem vorzugs
weise tangential in den oberen Absetzbehälterraum oder alterna
tiv vor den Zulauf des Abwasserstroms zurückgeführt werden
kann.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Absetzbehälter zusätzlich ein Rührer angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß im unteren Absetzbehälterraum eine Belüf
tungseinrichtung für die Erzeugung feinblasiger Luft angeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Belüftungseinrichtung einen über den Querschnitt des Behäl
terbodens um die Sandaustragsöffnung herum angeordneten, zum
Behälterinneren mit einer Membran abgeschlossenen Tellerbelüf
ter umfaßt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Sandaustragsöffnung eine Sandschleuse
angeordnet ist, die mit der Regeleinrichtung zur Regelung des
Sandaustrags verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß im unteren Bereich des Absetzbehälters in Ab
stand über der Sandaustragsöffnung eine Sanderkennungssonde an
geordnet ist, die mit der Regeleinheit zur Regelung des Sand
austrags verbunden ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß an einem mit seinen Rührarmen in den unteren
Absetzbehälterraum reichenden Rührer ein Drehmomentmesser ange
ordnet ist, der mit der Regeleinheit zur Regelung des Sand
austrags verbunden ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abführen des ausgetrage
nen Sandes eine Förderschnecke mit einem Antrieb umfaßt, der
mit der Regeleinheit zur Regelung des Sandaustrags verbunden
ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zentral angeordnete Zuflußführung aus ei
nem konzentrisch im oberen Absetzbehälterraum angeordneten Se
paratorring besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19844034A DE19844034A1 (de) | 1998-09-25 | 1998-09-25 | Verfahren zur Behandlung in Abwasserkläranlagen anfallenden Sandes und zugehörige Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19844034A DE19844034A1 (de) | 1998-09-25 | 1998-09-25 | Verfahren zur Behandlung in Abwasserkläranlagen anfallenden Sandes und zugehörige Vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19844034A1 true DE19844034A1 (de) | 2000-04-06 |
Family
ID=7882243
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19844034A Withdrawn DE19844034A1 (de) | 1998-09-25 | 1998-09-25 | Verfahren zur Behandlung in Abwasserkläranlagen anfallenden Sandes und zugehörige Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19844034A1 (de) |
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CN102039216A (zh) * | 2010-09-01 | 2011-05-04 | 王银河 | 有机物垃圾搅拌除渣机 |
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1998
- 1998-09-25 DE DE19844034A patent/DE19844034A1/de not_active Withdrawn
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