DE19842981C1 - Vorrichtung zum Verstellen eines Ventilfederfußpunktes - Google Patents
Vorrichtung zum Verstellen eines VentilfederfußpunktesInfo
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Abstract
Für eine zum axialen Verstellen eines Federfußpunktes einer Ventilfeder bei einem Gaswechselventil eines Verbrennungsmotors geeignete Vorrichtung mit einer Getriebeanordnung, die eine Axialverstellung des Federfußpunktes mit einer Drehverstellung des Federfußpunktes zwangskoppelt, und mit Antriebsmitteln, die mit dem Federfußpunkt gekoppelt sind und diesen für eine Verstellung antreiben, soll eine kompakte Bauform angegeben werden. DOLLAR A Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, daß die Antriebsmittel den Federfußpunkt axial antreiben und durch die Ventilfeder gebildet sind und daß eine Rasteinrichtung vorgesehen ist, die mit dem Federfußpunkt gekoppelt ist und Rastmittel aufweist, welche die Drehverstellung des Federfußpunktes wenigstens in einer Drehrichtung sperren, und die Lösemittel aufweist, die mit den Rastmitteln zusammenwirken und bei Betätigung deren Sperrwinkel aufheben.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum axialen Verstel
len eines Federfußpunktes einer Ventilfeder bei einem Gas
wechselventil eines Verbrennungsmotors mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Anspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 41 29 637 C2 be
kannt. Zur Durchführung einer Axialverstellung des Federfuß
punktes ist dort eine Getriebeanordnung vorgesehen, die eine
Grundplatte aufweist, die an einem Zylinderkopf drehgesichert
anliegt, sowie eine den Federfußpunkt bildende Federauflage
aufweist. Die Federauflage bzw. der Federfußpunkt und die
Grundplatte sind axial beabstandet, wobei an einander zuge
wandten Seiten das eine Bauteil umfangsverteilte Rampen und
das andere Bauteil den Rampen gegenüberliegende halbkugelför
mige Aufnahmen aufweisen. In den Aufnahmen sind Kugeln ange
ordnet, die mit der jeweils gegenüberliegenden Rampe zusam
menwirken. Der Federfußpunkt ist drehverstellbar ausgebildet
und wird über einen radial abstehenden Hebelarm für Drehver
stellungen angetrieben. Eine Drehbetätigung des Hebelarmes
bewirkt dann eine Drehverstellung des Federfußpunktes, wobei
die Kugeln auf den Rampen abrollen und auf diese Weise die
Drehverstellung des Federfußpunktes mit einer Axialverstel
lung des Federfußpunktes zwangskoppeln.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art eine kompakte
Bauform anzugeben.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Ven
tilfeder, deren Federfußpunkt verstellt werden soll, zur Auf
bringung der für die Federfußpunktverstellung erforderlichen
Kraft zu verwenden. Da auf diese Weise zusätzliche Antriebs
mittel zur Aufbringung der für die Axialverstellung erforder
lichen Kraft entfallen können, läßt sich für die erfindungs
gemäße Vorrichtung eine kompakte Bauform erzielen.
Um den Federfußpunkt in der jeweils gewünschten Axialstellung
zu fixieren, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Ra
steinrichtung auf, die eine Verriegelung bzw. Entriegelung
der Drehverstellung des Federfußpunktes ermöglicht, so daß
aufgrund der Zwangskopplung der Drehverstellung mit der
Axialverstellung dann auch die axiale Verstellbarkeit des Fe
derfußpunktes verriegelt bzw. entriegelt ist. Eine derartige
Rasteinrichtung kann ebenfalls relativ kompakt ausgebildet
werden, so daß für die erfindungsgemäße Vorrichtung insgesamt
eine kompakte Bauform erzielbar ist.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung können die Rastmittel einen Ringkör
per mit einer Radialverzahnung aufweisen, der drehfest mit
dem Federfußpunkt gekoppelt ist. Außerdem können die Rastmit
tel dann wenigstens ein Rastelement aufweisen, das ortsfest
bezüglich des Verbrennungsmotors gehaltert und in eine
Sperrposition vorgespannt ist, in der es mit der Radialver
zahnung des Ringkörpers in Eingriff steht, und in eine Frei
gabeposition verstellbar ist, in der es mit der Radialverzah
nung nicht in Eingriff steht. Diese Maßnahmen ermöglichen ei
ne besonders raumsparende Bauweise, wodurch die Vorrichtung
insbesondere eine kreiszylindrische Form erhalten kann, deren
Außendurchmesser unwesentlich größer als der Außendurchmesser
der Ventilfeder ist und deren axiale Länge jedenfalls kleiner
als deren Durchmesser ist, so daß die Vorrichtung beispiels
weise in eine entsprechende zylindrische Ausnehmung in einem
Zylinderkopf eingebracht werden kann.
Entsprechend einer speziellen Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung können die Lösemittel ein Antriebselement
aufweisen, das mit wenigstens einem Löseelement gekoppelt ist
und dieses bei Betätigung der Lösemittel antreibt, wobei das
Löseelement mit dem Rastelement zusammenwirkt und dieses in
dessen Freigabeposition verstellt. Insbesondere können diese
Lösemittel eine drehverstellbare Nockenscheibe aufweisen, die
als Löseelement einen Radialnocken enthält, wobei das An
triebselement bei Betätigung der Lösemittel eine Drehverstel
lung der Nockenscheibe bewirkt, wodurch sich der Nocken ent
lang einer Kreisbahn verstellt und das Rastelement in dessen
Freigabeposition radial verdrängt. Auch diese Maßnahmen er
möglichen eine besonders kompakte Bauform.
Zweckmäßigerweise wird als Antriebselement ein spiralförmig
ausgebildetes thermomechanisches Stellglied verwendet, das
beispielsweise elektrisch beheizbar ist und durch die dadurch
bewirkte Formveränderung das damit gekoppelte Löseelement an
treibt.
Damit nach dem Verstellen des Rastelementes in seine Freiga
beposition keine unkontrollierte Drehverstellung und keine
damit einhergehende Axialverstellung des Federfußpunktes
stattfindet, ist entsprechend einer bevorzugten Ausführungs
form ein zweites Rastelement vorgesehen. Die beiden Rastele
mente sind dabei derart voneinander beabstandet, daß das eine
Rastelement, insbesondere mittig, zwischen zwei benachbarten
Zähnen der Verzahnung angeordnet ist, wenn das andere Raste
lement mit einem Zahn der Verzahnungen in Eingriff steht. Da
durch bewirkt die Verstellung des eingerasteten Rastelementes
in dessen Freigabeposition lediglich eine Drehverstellung bis
das andere Rastelement mit dem in Drehrichtung benachbarten
Zahn in Eingriff kommt und einrastet. Das zuvor eingerastete
Rastelement befindet sich dann in Drehrichtung hinter dem
Zahn, mit dem es zuvor in Eingriff stand, und ohne Eingriff
vor dem dazu benachbarten Zahn. Wenn dann das zweite Rastele
ment zum Lösen betätigt wird, rastet nach einer entsprechen
den Drehverstellung des Federfußpunktes wieder das erste Ra
stelement ein.
Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
ist den beiden Rastelementen jeweils ein separater Nocken zu
geordnet, wobei die Nocken an der Nockenscheibe einen anderen
Abstand voneinander aufweisen als die Rastelemente. Diese
Maßnahme ermöglicht eine getaktete, definierte Drehverstel
lung und somit eine fein abgestufte Axialverstellung des Fe
derfußpunktes.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Axial
verstellung des Federfußpunktes in sehr kleinen Stufen durch
geführt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich
daher in besonderem Maße für die Verwendung in einer elektro
magnetischen Ventilsteuerung, bei der über die Veränderung
der Federfußpunktlage ein das Gaswechselventil antreibender
Anker zwischen zwei diesen betätigenden Elektromagneten posi
tioniert werden kann.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den
Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung an
hand der Zeichnungen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine geschnittene Prinzipdarstellung eines elektroma
gnetisch angesteuerten Gaswechselventils, das mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet ist,
Fig. 2 eine perspektivische Schnittansicht von oben auf die
erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von unten auf die erfin
dungsgemäße Vorrichtung mit Nockenscheibe und
Fig. 4 eine Ansicht wie in Fig. 3 jedoch ohne Nockenscheibe.
Entsprechend Fig. 1 steuert ein Ventiltrieb 1 den Ventilhub
eines Gaswechselventils 9 einer im übrigen nicht dargestell
ten Brennkraftmaschine. Der Ventiltrieb 1 umfaßt eine elek
tromagnetische Betätigungseinrichtung 2, im folgenden Aktua
tor genannt. Dieser Aktuator 2 ist fest mit einem Zylinder
kopf 18 der Brennkraftmaschine verbunden und besteht aus zwei
Elektromagneten, einem obenliegenden Schließmagneten 3 und
einem untenliegenden, dem Gaswechselventil 9 benachbarten
Öffnungsmagneten 4. Zwischen einer Polfläche 23 des Schließ
magneten 3 und einer Polfläche 24 des Öffnungsmagneten 4 ist
eine Ankerplatte 7 eines Ankers 5 gelagert, die etwa parallel
zu den Polflächen 23 und 24 ausgerichtet ist. Der Anker 5 be
steht aus der Ankerplatte 7 und aus einem Ankerstößel 6, der
mit der Ankerplatte 7 verbunden ist und durch eine Durch
trittsöffnung 25 im Öffnungsmagneten 4 in Achsrichtung 8, die
durch einen Doppelpfeil angedeutet ist und der Richtung der
Längsachse 26 des Gaswechselventils 9 und des Ankers 5 ent
spricht, zu einem Ventilschaft 10 des Gaswechselventils 9 ge
führt ist. Der Anker 5 kann in Achsrichtung 8 verschoben wer
den. Der Ankerstößel 6 und der Ventilschaft 10 sind in einer
zylindrischen Ausnehmung 19 im Zylinderkopf 18 angeordnet.
Der Anker 5 wird über zwei Ventilfedern, einer untenliegenden
Schließerfeder 11 und einer obenliegenden Öffnerfeder 12, in
einer Gleichgewichtslage gehalten, die im Ruhezustand - bei
stromlosen Elektromagneten 3, 4 - der geometrischen und ener
getischen Mittenlage zwischen den Polflächen 23, 24 der Elek
tromagnete 3, 4 entspricht.
Die Schließerfeder 11 greift am Ventilschaft 10 des Gaswech
selventils 9 an und beaufschlagt dieses in Richtung seiner
Schließstellung. Der dem Aktuator 2 zugewandte Fußpunkt der
Ventilfeder 11 stützt sich an einem mit dem Ventilschaft 10
verbundenen Federteller 21 ab. Der gegenüberliegende Fußpunkt
13 ist an einer Grundplatte 15 ausgebildet, die am Grunde der
zylindrischen Ausnehmung 19 befestigt ist.
Die Öffnerfeder 12 beaufschlagt das Gaswechselventil 9 in
Richtung seiner Offenstellung und umgreift dazu den Ankerstö
ßel 6, wobei ein Fußpunkt der Öffnerfeder 12 an einem mit dem
Ankerstößel 6 verbundenen Federteller 22 und der anderer Fe
derfußpunkt 14 an der erfindungsgemäßen Vorrichtung 16 abge
stützt ist, bzw. einen Bestandteil dieser Vorrichtung 16 bil
det. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 16 ist dabei in einer
Ausnehmung 17 untergebracht, die hier im Öffnungsmagneten 4
des Aktuators 2 ausgespart ist.
Bei Betätigung eines der beiden Elektromagneten 3, 4 wird die
Ankerplatte 7 in Richtung der Polfläche 23, 24 des momentan
aktiven Elektromagneten 3, 4 angezogen. Diese Stellbewegung
wird durch den Ankerstößel 6, dessen freie Stirnseite in Kon
takt mit der freien Stirnseite des Ventilschafts 10 steht,
auf das Gaswechselventil 9 übertragen, das bei Aktivierung
des Schließmagneten 3 in Schließstellung und bei Aktivierung
des Öffnungsmagneten 4 in Öffnungsstellung überführt wird.
Das Gaswechselventil 9 wirkt in seiner Schließstellung mit
einem Ventilsitz 20 zusammen.
Während des Betriebes kommt es aufgrund mechanischer Bela
stungen zwischen Gaswechselventil 9 und Ventilsitz 20 zu Ab
nutzungserscheinungen, wodurch sich in der Schließstellung
des Gaswechselventils 9 zwischen dem Gaswechselventil 9 und
dem Ventilsitz 20 ein Ventilspiel ausbildet.
Um eine optimale Funktionsweise des Gaswechselventils 9 ge
währleisten zu können, weist der Ventilschaft 10 mittig zwi
schen den Federtellern 21 und 22 einen hydraulischen Ventil
spielausgleich 27 auf, der in herkömmlicher Weise arbeitet
und zum Ausgleich des verschleißbedingten Ventilspiels den
Ventilschaft 10 kontinuierlich um ein entsprechendes Maß ver
kürzt. Durch die dabei auftretende Längenänderung des Ventil
schaftes 10 stellt sich für den Anker 5 eine außermittige La
ge zwischen den Magneten 3 und 4 ein, die von der energeti
schen Gleichgewichtslage abweicht.
Um den Anker 5 aus dieser außermittigen Lage in die energeti
sche Mittellage zwischen den Polflächen 23, 24 der Elektroma
gnete 3, 4 zu verstellen, kann der Federfußpunkt 14 der Ven
tilfeder 12 mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung 16
axial in der zylindrischen Ausnehmung 19 verstellt werden.
Ist im Rahmen des Ventilspielausgleiches die Länge des Ven
tilschaftes 10 verkürzt worden, ist die Position des Ankers 5
nach unten, das heißt in Richtung des Öffnungsmagneten 4 ver
schoben. Um dies auszugleichen wird mit Hilfe der erfindungs
gemäßen Vorrichtung 16 der Federfußpunkt 14 nach oben, das
heißt in Richtung des Schließmagneten 3, verstellt. Dadurch
wird der Abstand vom Federfußpunkt 14 der Öffnerfeder 12 zum
Fußpunkt 13 der Schließerfeder 11 vergrößert, wodurch sich
eine neue nach oben verstellte Gleichgewichtslage für den mit
den gegeneinander wirkenden Ventilfedern 11 und 12 gebildeten
Feder-Masse-Schwinger ausbildet, so daß sich die Lage des An
kers 5 nach oben verstellt.
Entsprechend den Fig. 2, 3 und 4 weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung 16 eine Getriebeanordnung 28 auf, die im wesent
lichen aus einer Scheibe 29 besteht, die vorzugsweise ein Fe
derauflager bzw. den Federfußpunkt 14 bildet. Die Scheibe 29
bzw. der Federfußpunkt 14 ist an einem radialen Außenrand 30
mit einem Außengewinde 31 ausgestattet. Dieses Außengewinde
31 wirkt mit einem in der Ausnehmung 17 entsprechend Fig. 1
angebrachten Innengewinde 32 zusammen, wobei die Gewindestei
gungen derart gewählt sind, daß keine Selbsthemmung bei einer
Axialbelastung des Federfußpunktes 14 auftritt. Durch diese
Maßnahme bewirkt die Getriebeanordnung 28 eine Zwangskopplung
zwischen Axialverstellungen des Federfußpunktes 14 mit Dreh
verstellungen des Federfußpunktes 14.
An einem radialen Innenrand 33 des Federfußpunktes 14 ist ei
ne axial verlaufende Radialverzahnung 34 ausgebildet, die mit
einer entsprechenden Radialverzahnung auf einer radialen Au
ßenseite einer zylindrischen Hülse 35 eine Axialführung 36
ausbildet. Die Zylinderhülse 35 ist mit einem radial innen
liegenden Rand einer Übertragungsscheibe 37 drehfest verbun
den. Diese Übertragungsscheibe 37 ist ihrerseits an einem ra
dial außenliegenden Rand drehfest mit einem Ringkörper 38
verbunden, der eine radial innenliegende Verzahnung 39 auf
weist. Das bedeutet, daß der Ringkörper 38 drehfest mit dem
Federfußpunkt 14 gekoppelt ist und mit diesem drehverstellbar
ist. Aufgrund der Axialführung 36 verändert sich im Verlaufe
einer Drehverstellung des Federfußpunktes 14 dessen axialer
Abstand zum Ringkörper 38, wobei die Übertragungsscheibe 37
eine Art Endanschlag für diese Axialverstellung bildet.
Die Verzahnung 39 und der Ringkörper 38 bilden einen Teil ei
ner Rasteinrichtung 40, die außerdem zwei Rastelemente, ein
erstes Rastelement 41 und ein zweites Rastelement 42, auf
weist. Die Rastelemente 41 und 42 sind einenends in einem
Trägerring 43 gehalten und abgestützt. Anderenends weist je
des der etwa V-förmig ausgebildeten und vorzugsweise eintei
lig aus einem Federstahl hergestellten Rastelemente 41, 42
ein freies Rastenende 44 auf, das federelastisch radial nach
außen gegen die Verzahnung 39 vorgespannt ist.
Der Trägerring 43 ist über einen zentralen Zylinderkörper 45
zumindest drehfest mit der Ausnehmung 17 entsprechend Fig. 1
und darüber auch drehfest mit dem Verbrennungsmotor bzw. mit
dessen Zylinderkopf 18 gekoppelt und daran axial abgestützt.
Zweckmäßigerweise weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 16
außerdem ein nicht dargestelltes Gehäuse auf, das in den Fig.
2 bis 4 aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen ist, mit
dem dann der Zylinderkörper 45 drehfest verbunden und daran
abgestützt ist. Außerdem kann das mit dem Außengewinde 31 des
Federfußpunktes 14 zusammenwirkende Innengewinde 32 dann auch
in diesem Gehäuse angeordnet sein. Dieses Gehäuse ist dann
z. B. am Zylinderkopf 18 befestigt.
Im Trägerring 43 ist ein spiralenförmig angeordnetes thermo
mechanisches Stellglied 46 untergebracht, das beispielsweise
als Bimetallelement ausgebildet sein kann. Das Stellglied 46
ist einenends in einer entsprechenden Aussparung 47 im Zylin
derkörper 45 am Trägerring 43 fixiert. Anderenends weist das
Stellglied 46 einen axial abstehenden Stift 48 auf, der eine
entsprechende Öffnung 49 durchdringt, die in einer Nocken
scheibe 50 ausgespart ist.
Entsprechend Fig. 3 ist diese Nockenscheibe 50 koaxial zum
Zylinderkörper 45 angeordnet und an diesem drehbar gelagert.
In der Nockenscheibe 50 ist ein kreisbogenförmiger Schlitz 51
ausgespart, der etwa einen 1/3-Kreis beschreibt. An einem den
Schlitz 51 radial außen begrenzenden Randbereich 52 der Noc
kenscheibe 50 sind zwei Nocken, ein erster Nocken 53 und ein
zweiter Nocken 54, ausgebildet, die radial nach innen in den
Schlitz 51 einragen.
Wenn das als Bimetall ausgebildete thermomechanische Stell
glied 46 erwärmt wird, führt dies entsprechend Fig. 4 zu ei
ner entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteten Verstellbewegung
des Stiftes 48 entsprechend einem Pfeil 58 und somit zu einer
entsprechend Fig. 3 entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteten
Drehbewegung der Nockenscheibe 50. Mit anderen Worten, die
Nocken 53, 54 bewegen sich auf die zugehörigen Rastelemente
41, 42 zu.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 16 arbeitet wie folgt:
In der in Fig. 3 dargestellten Ausgangslage ist das erste Ra
stelement 41 an einem Zahn 57 der Verzahnung 39 eingerastet
und das zweite Rastelement 42 ragt zwischen zwei Zähnen 55
und 56 der Verzahnung 39 in diese hinein. Bei unbetätigter
Nockenscheibe 50 ist der erste Nocken 53 vor dem ersten Ra
stelement 41 und der zweite Nocken 54 hinter dem ersten Ra
stelement 41 und vor dem zweiten Rastelement 42 angeordnet,
wobei der Abstand zwischen dem ersten Nocken 53 und dem er
sten Rastelement 41 größer ist als der Abstand zwischen dem
zweiten Nocken 54 und dem zweiten Rastelement 42. Um eine
Drehverstellung des Federfußpunktes 14 (vgl. Fig. 2) um einen
Zahn (hier um Zahn 57) der Verzahnung 39 zu erzielen, wird
nun das thermomechanische Stellglied 46 betätigt, insbesonde
re erhitzt, wodurch es seine Länge verändert und die Nocken
scheibe 50 entsprechend Pfeil 58 antreibt. Dabei verstellt
der zweite Nocken 54 zunächst das zweite Rastelement 42 in
dessen Freigabeposition, wobei sich jedoch keine Drehverstel
lung für den Federfußpunkt 14 ergibt, da zu diesem Zeitpunkt
das erste Rastelement 41 noch mit der Verzahnung 39 in Ein
griff steht. Bei einer weitergehenden Drehverstellung der
Nockenscheibe 50 kommt zunächst das zweite Rastelement 42
wieder in seine Ausgangsstellung und ragt zwischen die Zähne
55, 56 ein. Außerdem verdrängt dann der erste Nocken 53 das
erste Rastelement 41 in dessen Freigabeposition, wodurch das
erste Rastelement 41 von dem Zahn 57, mit dem es bis dahin in
Eingriff stand, freikommt. Da der Federfußpunkt 14 in diesem
Zustand nicht drehgesichert ist, kommt es zu einer Drehver
stellung des Federfußpunktes 14 bzw. des damit drehfest ver
bundenen Ringkörpers 38 entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß ei
nem Pfeil 60, jedoch nur bis das zweite Rastelement 42 an dem
in Drehrichtung des Federfußpunktes 14 benachbarten Zahn 55
einrastet. Das erste Rastelement 41 ist dann zwischen dem
Zahn 57, mit dem es zuvor in Eingriff stand, und einem in
Drehrichtung des Federfußpunktes 14 benachbarten Zahn 59 an
geordnet. Wenn die Nockenscheibe 50 dann zurückverstellt
wird, verdrängt der zweite Nocken 54 das zweite Rastelement
42, so daß dann eine erneute Drehverstellung des Federfuß
punktes 14 stattfindet, bis das erste Rastelement 41 mit dem
vorgenannten benachbarten Zahn 59 in Eingriff steht. Nach
dieser Betätigung der Nockenscheibe 50 hat somit eine Dreh
verstellung des Federfußpunktes 14 um einen Zahn (nämlich um
Zahn 57) der Verzahnung 39 stattgefunden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum axialen Verstellen eines Federfußpunktes
einer Ventilfeder bei einem Gaswechselventil eines Verbren
nungsmotors, mit einer Getriebeanordnung, die eine Axialver
stellung des Federfußpunktes mit einer Drehverstellung des
Federfußpunktes zwangskoppelt, und mit Antriebsmitteln, die
mit dem Federfußpunkt gekoppelt sind und diesen für eine Ver
stellung antreiben,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsmittel den Federfußpunkt (14) axial antreiben
und durch die Ventilfeder (12) gebildet sind und daß eine Ra
steinrichtung (40) vorgesehen ist, die mit dem Federfußpunkt
(14) gekoppelt ist und Rastmittel (38, 39, 41, 42) aufweist,
welche die Drehverstellung des Federfußpunktes (14) wenig
stens in einer Drehrichtung sperren, sowie Lösemittel (46,
50, 53, 54) aufweist, die mit den Rastmitteln (41, 42) zusam
menwirken und bei Betätigung deren Sperrwirkung aufheben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastmittel einen Ringkörper (38) mit einer Radialver
zahnung, (39) aufweisen, der drehfest mit dem Federfußpunkt
(14) gekoppelt ist, und wenigstens ein Rastelement (41, 42)
aufweisen, das ortsfest bezüglich des Verbrennungsmotors (18)
gehalten ist und in eine Sperrposition vorgespannt ist, in
der es mit der Radialverzahnung (39) in Eingriff steht, und
in eine Freigabeposition verstellbar ist, in der es mit der
Radialverzahnung (39) nicht in Eingriff steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastmittel einen Ringkörper (38) mit einer Radialver
zahnung (39) aufweisen, der ortsfest bezüglich des Verbren
nungsmotors (18) gehalten ist, und wenigstens ein Rastele
ment (41, 42) aufweisen, das drehfest mit dem Federfußpunkt
(14) gekoppelt ist und in eine Sperrposition vorgespannt ist,
in der es mit der Radialverzahnung (39) in Eingriff steht,
und in eine Freigabeposition verstellbar ist, in der es mit
der Radialverzahnung (39) nicht in Eingriff steht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösemittel ein Antriebselement (46) aufweisen, das
mit wenigstens einem Löseelement (53, 54) gekoppelt ist und
dieses bei Betätigung der Lösemittel antreibt, wobei das Lö
seelement (53, 54) das Rastelement (41, 42) in dessen Freiga
beposition verstellt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösemittel eine drehverstellbare Nockenscheibe (50)
aufweisen, die als Löseelement einen Radialnocken (53, 54)
besitzt, wobei das Antriebselement (46) bei Betätigung der
Lösemittel eine Drehverstellung der Nockenscheibe (50) be
wirkt, wodurch sich der Nocken (53, 54) entlang einer Kreis
bahn verstellt und das zugeordnete Rastelement (41, 42) in
dessen Freigabeposition radial verdrängt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement als thermomechanisches Stellglied (46)
ausgebildet ist, das einenends mit dem Löseelement (50) an
triebsverbunden und anderenends ortsfest bezüglich der Raste
lemente (41, 42) gehaltert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das thermomechanische Stellglied (46) spiralförmig ausge
bildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das thermomechanische Stellglied (46) ein Wärmedehnele
ment oder ein Bimetallelement ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radialverzahnung (39) radial innen am Ringkörper (38)
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei gleichwirkende Rastelemente (41, 42) vorgesehen
sind, die derart voneinander beabstandet sind, daß das eine
Rastelement (42) zwischen zwei benachbarten Zähnen (55, 56)
der Verzahnung (39) angeordnet ist, wenn das andere Rastele
ment (41) mit einem Zahn (57) der Verzahnung (39) in Eingriff
steht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jedes Rastelement (41, 42) ein separates Löseelement
(53, 54) vorgesehen ist, wobei die Löseelemente (53, 54) der
art positioniert sind, daß durch eine Betätigung det Lösemit
tel (50) die Rastelemente (41, 42) abwechselnd so verstellt
werden, daß sich immer nur eines der Rastelemente (41, 42) in
seiner Freigabeposition befindet.
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---|---|---|---|
DE19842981A DE19842981C1 (de) | 1998-09-19 | 1998-09-19 | Vorrichtung zum Verstellen eines Ventilfederfußpunktes |
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DE (1) | DE19842981C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4559909A (en) * | 1983-08-04 | 1985-12-24 | Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha | Valve mechanism for an internal combustion engine |
DE4129637C2 (de) * | 1991-09-06 | 1998-04-09 | Schaeffler Waelzlager Ohg | Einrichtung zur Änderung der Federkraft einer Ventilfeder |
-
1998
- 1998-09-19 DE DE19842981A patent/DE19842981C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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