DE19840388A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Positionieren und Vereinzeln einer Vielzahl von mittels einer Trägerschicht verbundenen Mikroabformteilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Positionieren und Vereinzeln einer Vielzahl von mittels einer Trägerschicht verbundenen MikroabformteilenInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Positionieren und Vereinzeln einer Vielzahl von mittels einer Trägerschicht verbundenen Mikroabformteilen, bei welchem die Abformteile zusammen im verbundenen Zustand, jedoch jedes für sich einzeln, mittels Unterdruck auf einer Unterlage angesaugt, dadurch in vorbestimmter Position gemeinsam festgehalten, danach unter Aufrechterhaltung des Unterdrucks voneinander getrennt und einzeln von der Unterlage wieder abgehoben werden. Eine Vorrichtung für das Verfahren weist eine Magazinplatte auf, in die auf deren Oberseite eine Ausnehmung zur Aufnahme der Abformfolie mit gleicher Kontur wie diese mit geringem Übermaß eingebracht ist. In die Unterseite der Magazinplatte ist ein Hohlraum eingelassen, der mit der Ausnehmung über Saugbohrungen verbunden ist, wobei die flächige Anordnung der Saugbohrungen der Anordnung der Abformteile auf der Abformfolie entspricht.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Po
sitionieren und Vereinzeln einer Vielzahl von, mittels
einer Trägerschicht verbundenen Mikroabformteilen, z. B.
für das positionsgenaue Abheben einzelner Teile mittels
Mikrogreifern nach ihrer Auftrennung, sowie eine Vorrich
tung zur Ausübung des Verfahrens.
Die Erfindung befasst sich mit der Magazinierung von Ab
formfolien mit darauf angeordneten Mikroteilen, die eine
Trägerschicht aufweisen, die die Mikroteile verbindet.
Solche Abformfolien werden unter anderem durch Heißprä
gern hergestellt. Die Mikroteile müssen anschließend von
einander getrennt, das heisst vereinzelt werden, bevor
sie durch entsprechende Greifer zur weiteren Behandlung
erfasst werden. Dabei ist die Magazinierung ein Problem,
denn die Mikroteile sind durch ihre geringe Größe zum
Greifen einerseits schwer lokalisierbar und andererseits
dazu noch leicht beweglich. Dies führt zu Problemen bei
der Entnahme.
Die Erfindung hat daher zur Aufgabe eine Magazinierlösung
anzugeben, die es ermöglicht, die Mikroteile vor, während
und nach der Vereinzelung immer genau in einer exakten
Position zu halten, so daß sie mittels eines Mikrogrei
fers aus dieser präzise entnommen werden können.
Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfah
ren vor, wie es in den kennzeichnenden Merkmalen der Pa
tentansprüche 1 und 2 angegeben ist. Eine erfindungsge
mäße Vorrichtung für das Verfahren ist in den Merkmalen
der Ansprüche 3 bis 5 angegeben.
Die besonderen Vorteile der Erfindung sind darin zu se
hen, daß durch sie die Prozeßschritte Lagerung, Vereinze
lung, Transport und Entnahme von Mikrobauteilen durch die
durchgehende Magazinierung stark vereinfacht werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden
und anhand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1a-d die schematische Abfolge des Verfahrens;
Fig. 2 die Magazinplatte von unten;
Fig. 3 die Magazinplatte von der Seite und
Fig. 4 die Magazinplatte von oben.
Das in den einzelnen Stufen a bis d gemäß der Fig. 1
schematisch dargestellte Verfahren dient zum Magazinieren,
Positionieren und Vereinzeln einer Vielzahl von, mittels
einer Trägerschicht 3 verbundenen Abformteilen 2, wobei
diese in der Höhe strukturierte, sogenannte Mikrobauteile
mit Abmessungen im µm Bereich sind. Beispielsweise sollen
diese nach ihrer Trennung unter Aufrechterhaltung mini
malster Toleranzen im Bereich von wenigen µm mittels Mi
krogreifern positionsgenau abgehoben werden. Dabei müssen
die Mikrobauteile, die genau positioniert und zusammen
hängend bereits als in Reihen angeordnete Abformteile 2
in Form einer Abformfolie 1 vorliegen, nach ihrer Tren
nung voneinander ganz präzise in ihrer Ausgangslage ver
bleiben. Dazu können zusätzlich zwischen ihnen Zwischen
stege 7 mit ebenfalls glatten Flächenanteilen vorhanden
sein, die ebenfalls Bestandteile der Abformfolie 1 sind.
Bei dem neuen Verfahren geschieht die Vereinzelung da
durch, daß die Abformteile 2 zusammen im verbundenen Zu
stand, jedoch jedes für sich einzeln mittels Unterdruck
auf einer Magazinplatte 4 angesaugt, dadurch in vorbe
stimmter Position gemeinsam festgehalten, danach unter
Aufrechterhaltung des Unterdruckes voneinander getrennt
und ebenfalls unter Aufrechterhaltung des Unterdruckes
jeweils für sich von der Magazinplatte 4 wieder abgehoben
werden. Bei der Abformfolie 1 wird die Seite der Träger
schicht 3 als Unterseite 5, die strukturierte Seite mit
den Abformteilen 2 als Oberseite 6 bezeichnet, wobei
diese Oberseite 6 glatte, ansaugfähige Flächenanteile
aufweist. Bei einer speziellen Ausführungsform der Ab
formfolie 1 sind die Abformteile 2 in einer Matrix ange
ordnet, wobei zwischen ihnen Zwischenstege 7 mit eben
falls glatten Flächenanteilen an der Oberseite 6 vorhan
den sind. In dieser Konfiguration können die vereinzelten
Mikrokomponenten auch ohne Unterdruck hochgenau aus dem
Magazin entnommen werden. Solche Abformfolien der Mikro
technik weisen eine typische Dicke im Bereich von einigen
100 µm, die einzelnen Abformteile Abmessungen im Bereich
von mehreren 100 µm auf.
Wie in der Fig. 1a dargestellt, wird die Abformfolie 1
nach einem Prägevorgang in die Ausnehmung 8 auf der Ober
fläche der Magazinplatte 4 mit ihrer Oberseite 6 nach un
ten so eingelegt, daß sie mit den glatten Oberflächenan
teilen über die Saugbohrungen 9 und 10 zu liegen kommt,
die durch die Magazinplatte 4 hindurchgehen und von deren
-Unterseite her mit Unterdruck beaufschlagt werden. Nach
Aufbringen dieses Unterdruckes wird die Abformfolie 1 in
der Ausnehmung 8 auf der Magazinplatte 4 als Ganzes fest
gesaugt und somit genau positioniert. Zum Ansaugen wird
die Magazinplatte 4 auf den Saugtisch 11 z. B. einer Wa
fersäge aufgesetzt, dessen Saugöffnungen 12 mit dem Hohl
raum 13 der Magazinplatte 4 unter deren Saugbohrungen 9
und 10 in Verbindung stehen. Danach wird die Träger
schicht 3 von deren Unterseite 5 her, z. B. mit dem Säge
blatt 14 der Wafersäge zwischen den Abformteilen 2 durch
gesägt, siehe die Fig. 1b. Dabei entspricht die Sägetiefe
der Dicke der Trägerschicht 3 zuzüglich eines Aufmaßes,
das im Bereich von wenigen µm liegt. Danach sind die Ab
formteile 2 voneinander getrennt, werden jedoch durch den
unter ihnen mittels der Saugbohrungen 9 an ihren glatten
Flächen angreifenden Unterdruck weiterhin in der durch
ihre ehemalige Lage auf der Abformfolie 1 vorgegebenen
Position gehalten, siehe die Fig. 1c.
Bei der in den Fig. 1a bis 1d dargestellten Form der
Abformfolie 1 sind die Abformteile 2 in einer Matrix an
geordnet, wobei zwischen ihnen die bereits erwähnten Zwi
schenstege 7 mit ebenfalls glatten ansaugfähigen Flächen
anteilen wie bei den Abformteilen 2 vorhanden sind. Diese
Zwischenstege 7 sind mit den Abformteilen 2 durch die
aufzutrennende Trägerschicht 3 verbunden. Der im vorste
henden beschriebene Trennvorgang ist hier ähnlich, der
Schnitt des Sägeblattes 14 erfolgt zwischen jedem Abform
teil 2 und den Zwischenstegen 7. Danach werden auch sie
über den Saugbohrungen 10 durch den Unterdruck im Hohl
raum 13 in ihrer ursprünglichen Lage festgehalten, wo
durch die Positionierung der Abformteile 2 nach dem Säge
schnitt noch verbessert und der Ordnungsgrad der verein
zelten Abformteile 2 durch das Gitter der auf der Abform
folie 1 mitgeprägten Zwischenstege 7 erhalten bleibt.
Nach dem Trennvorgang und einem eventuellen Weitertrans
port der Magazinplatte 4 erfolgt die Entnahme der Abform
teile 2 von der Magazinplatte 4 mit oder ohne Aufrechter
haltung des Unterdruckes, siehe die Fig. 1d. Dies kann an
einer getrennten Stelle z. B. an der Bereitstellungsposi
tion eines nicht dargestellten Handhabungsgerätes erfol
gen, wobei dieses die so magazinierten Abformteile 2 an
genau definierter Position übernehmen kann.
In den Fig. 2 bis 4 ist die für das Verfahren notwen
dige Vorrichtung dargestellt. Sie besteht aus der Maga
zinplatte 4, in die auf deren Oberseite 16 zur Unterlage
für die Abformfolie 1 eine Ausnehmung 8 mit geringerer
Tiefe als die Dicke der Abformfolie 1 eingelassen ist.
Die Ausnehmung 8 besitzt die gleiche Kontur wie die der
anzusaugenden Abformfolie 1 mit geringem Übermaß, so daß
diese mit ihrer Außenkontur formschlüssig darin eingelegt
werden kann. In die Unterseite 15 der Magazinplatte 4 ist
ein Hohlraum 13 eingelassen, der mit der Ausnehmung 8
über Saugbohrungen 9 und 10 verbunden ist. Die flächige
Anordnung der Saugbohrungen 9 entspricht dabei der Anord
nung der Abformteile 2 auf der Abformfolie 1, das heisst,
jeweils unter dem glatten Flächenanteil eines Formteiles
1 ist mindestens eine der Saugbohrungen vorhanden oder
wirksam. Das gleiche gilt auch das Ansaugen eventuell
vorhandenen Zwischenstege 7, dafür sind auch unter deren
Position durch die Magazinplatte 4 entsprechende Saugboh
rungen 10 vorgesehen. Der Rand der Magazinplatte 4 weist
einen umlaufende Absatz 17 auf, dessen äussere Abmessun
gen den inneren Abmessungen des Hohlraumes 13 entspre
chen, so daß die Magazinplatten 4 auf den Absätzen 17
formschlüssig übereinander in beliebiger Höhe gestapelt
werden können. Die Tiefe der Absätze 17 ist so bemessen,
daß beim Aufeinanderstapeln die Unterseite 16 einer obe
ren Magazinplatte 4 die Unterseite 5 einer auf einer un
teren Magazinplatte 4 liegenden Abformfolie 1 gerade
nicht berührt und diese in ihrer vertikalen Lage fixiert.
Der Abstand ist dabei so bemessen, daß sich die in der
unteren Magazinplatte 4 eingelegte Abformfolie 1 nicht
aus der Position in der Ausnehmung 8 in vertikaler Rich
tung bewegen kann. Dadurch wird der letzte Freiheitsgrad
der Abformteile in Richtung Entnahme beim Transport oder
bei der Lagerung der Magazinplatten 4 gesichert. Die Ma
gazinplatte lässt sich durch Variieren der Abstände der
Saugbohrungen 9 und 10 sowie ihrer Durchmesser und der
Tiefe der Ausnehmung 8 für die Abformfolie 1 an beliebige
Abformfolien mit den verschiedensten Abformteilen anpas
sen.
1
Abformfolie
2
Abformteile, Mikroteile
3
Trägerschicht
4
Magazinplatte, Unterlage
5
Unterseite Abformfolie
6
Oberseite Abformfolie
7
Zwischenstege
8
Ausnehmung für
1
9
Saugbohrungen
10
Saugbohrungen
11
Saugtisch
12
Saugöffnungen
13
Hohlraum unten
14
Sägeblatt
15
Unterseite Magazinplatte
16
Oberseite Magazinplatte
17
Absatz
Claims (5)
1. Verfahren zum Positionieren und Vereinzeln einer Viel
zahl von, mittels einer Trägerschicht verbundenen Mi
kroabformteilen, z. B. für das positionsgenaue Abheben
einzelner Teile mittels Mikrogreifern nach ihrer Tren
nung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abformteile zusammen im verbundenen Zustand,
jedoch jedes für sich einzeln mittels Unterdruck auf
einer Unterlage angesaugt, dadurch in durch die Abfor
mung vorbestimmte Position und Ordnungsgrad gemeinsam
festgehalten, danach unter Aufrechterhaltung des Un
terdruckes voneinander getrennt und einzeln von der
Unterlage wieder abgehoben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abheben der Abformteile ebenfalls unter Auf
rechterhaltung des Unterdruckes durchgeführt wird.
3. Vorrichtung zur Ausübung eines Verfahrens nach den
vorstehenden Ansprüchen zur Fixierung bei der Verein
zelung von strukturierten, folienartig zusammenhängen
den Mikroteilen von einer ihrer Seiten mit glatten
Flächenanteilen her, wie z. B. von Abformfolien aus
vielen durch eine Trägerschicht miteinander verbunde
nen Abformteilen mit glatter Oberseite, die durch Auf
trennen der Trägerschicht voneinander getrennt und da
nach einzeln mittels Greifvorrichtungen aus der Vor
richtung abgehoben werden, mit den folgenden Merkma
len:
- a) die Vorrichtung besteht aus einer Magazinplatte (4), in die auf deren Oberseite eine Ausnehmung (8) zur Aufnahme der Abformfolie (1) mit geringerer Tiefe als deren Dicke eingelassen ist, welche die gleiche Kontur wie diese mit geringem Übermaß auf weist,
- b) in die Unterseite (15) der Magazinplatte (4) ist ein Hohlraum (13) eingelassen, der mit der Ausneh mung (8) über Saugbohrungen (9) verbunden ist,
- c) die flächige Anordnung der Saugbohrungen (9) ent spricht dabei der Anordnung der Abformteile (2) auf der Abformfolie (1), wobei jeweils in der Position unter dem oder einem glatten Flächenanteil eines Formteiles (1) mindestens eine der Saugbohrungen (9) vorhanden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 für Abformfolien, auf wel
cher die Abformteile in Reihen angeordnet und zwischen
ihnen Zwischenstege mit ebenfalls glatten Flächenan
teilen vorhanden sind, wobei auch die Zwischenstege
mit den Abformteilen durch die aufzutrennende Träger
schicht verbunden sind, gekennzeichnet durch die wei
teren Merkmale:
- a) die flächige Anordnung der Saugbohrungen (9) ent spricht der Anordnung der Abformteile (2) auf der Abformfolie (1) und der Zwischenstege (7), wobei jeweils in der Position unter dem oder einem glat ten Flächenanteil eines Formteiles (1) und der Zwi schenstege (7) Saugbohrungen (9 und 10) vorhanden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet
durch die weiteren Merkmale:
- a) der Rand der Magazinplatte (4) weist einen umlau fenden Absatz (17) auf, dessen äussere Abmessungen den inneren Abmessungen des Hohlraumes (13) ent sprechen,
- b) die Tiefe der Absätze (17) ist so bemessen, daß beim Aufeinanderstapeln die Unterseite (16) einer oberen Magazinplatte (4) die Unterseite (5) einer auf einer unteren Magazinplatte (4) liegenden Ab formfolie (1) gerade nicht berührt.
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