DE19839714C2 - Ortungsvorrichtung - Google Patents
OrtungsvorrichtungInfo
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- E21B47/02—Determining slope or direction
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- E21B47/0228—Determining slope or direction of the borehole, e.g. using geomagnetism using electromagnetic energy or detectors therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ortungsvorrichtung und ein
Ortungsverfahren für ein Erdbohrgerät, beispielsweise ein
Rammbohrgerät, für den unterirdischen Leitungsbau.
Horizontalbohrgeräte zum grabenlosen Verlegen unterir
discher Leitungen vermeiden ein aufwendiges Aufreißen
der Erdoberfläche, besitzen jedoch den Nachteil, daß eine
optische Kontrolle des Bohrvorgangs im kleinen Nennwei
tenbereich nach dem Eintritt des Bohrgerätes in das Erdreich
nicht mehr möglich ist.
Eine Überwachung der aktuellen Position des Bohrkopfes
ist somit nur mit Hilfsmitteln möglich. So ist es bekannt, den
Bohrkopf mit einem Sender zu versehen, der per Funk aktu
elle Daten der Position des Bohrkopfes an ein Empfangsge
rät übermittelt. Ein der ges System ist in der deutschen
Patentschrift DE 39 11 467 C2 beschrieben.
Um die Position des Bohrkopfes zu ermitteln, muß sich
das Empfangsgerät im wesentlichen senkrecht oberhalb des
Senders befinden. Hierzu wird zunächst der Bohrvortrieb
eingestellt und sodann die vermutliche Senderposition abge
schätzt. Im Bereich der vermutlichen Senderposition wird
eine bestimmte Fläche mit Hilfe des Empfangsgerätes abge
schritten, wobei bekannte Empfangsgeräte mit Hilfe einer
akustischen oder optischen Anzeige ein schrittweises Annä
hern an die Sender bzw. Bohrkopfposition erlauben. Ist die
Bohrkopfposition ermittelt, kann nun mit Hilfe des Empfän
gers auch die Tiefenlage des Bohrkopfes festgestellt wer
den. Nach abgeschlossenem Meßvorgang kann der Bohr
vortrieb wieder aufgenommen werden.
Derartige Verfahren und Systeme besitzen den Nachteil,
daß der Bohrvortrieb zur Messung unterbrochen werden
muß, und daß das schrittweise Annähern an die Sender bzw.
Bohrkopfposition einen zusätzlichen Personal- und Zeitauf
wand erfordert. Darüber hinaus ist eine kontinuierliche Be
obachtung der Bohrkopfposition ausgeschlossen. So läßt
sich beispielsweise nur mit erheblichem Aufwand feststel
len, wann der Bohrkopf unmittelbar vor dem Austritt aus
dem Erdreich in die Zielgrube steht oder in den Bereich ei
nes Leitungssystems gelangt, dessen Zerstörung vermieden
werden soll.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Or
tungsvorrichtung und ein Ortungsverfahren zu schaffen, mit
dem eine kontinuierliche Positionskontrolle möglich ist und
die genaue Ortung des Bohrkopfes erleichtert und beschleu
nigt wird.
Das Problem wird gelöst durch den Gegenstand der unab
hängigen Patentansprüche.
Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, die geometri
sche Ortsveränderung des Bohrgerätes 1 : 1 an einem mit
dem Bohrgerät verbundenen Marker abzubilden. Um die
Ortsveränderung des Bohrgerätes nicht nur quantitativ abzu
bilden, sondern eine genaue Aussage über die Position des
Bohrgerätes treffen zu können, wird die Verbindung zwi
schen Marker und Bohrgerät über ein Zugmittel, das aus ei
nem Seil bestehen kann, umgelenkt, d. h. beispielsweise zu
nächst aus dem Bohrloch herausgeführt, dann in die Waage
rechte parallel zum Bohrkopf umgelenkt und schließlich,
um den Fluchtstab in der Waagerechten in ihrer Richtung
um 180° gedreht. Der auf diese Weise mit dem Bohrgerät
verbundene Marker läuft dann an der Erdoberfläche in der
selben Richtung und mit identischer Geschwindigkeit wie
das Bohrgerät.
Beim Einsatz im Bereich vorhandener Pilotbohrungen ist
auch die Verwendung eines Schubmittels denkbar.
Die erfindungsgemäße Ortungsvorrichtung wird vorzugs
weise mit nicht lenkbaren Bohrgeräten eingesetzt, die in ei
ner geraden Linie zwischen der Startgrube und der Ziel
grube fortlaufen. Die Ortungsvorrichtung läßt sich aber auch
mit lenkbaren Bohrgeräten verwenden, die dann nur noch
bezüglich ihrer Position auf der Querachse aufgefunden
werden müssen, während sich die Bohrkopfebene in Längs
richtung aus der Position des Markers ergibt.
Als Marker kann ein Modellschlitten eingesetzt werden,
der sich problemlos auch auf unebenen Oberflächen fortbe
wegen läßt, oder lediglich eine Markierung der Schnur, die
mit der Schnur an der Erdoberfläche entlangläuft.
Bei einer anderen Ausführungsform ist an der Schnur
bzw. auf dem Schlitten ein Empfangsgerät angeordnet, wel
ches vorzugsweise mit einer Fernübertragung ausgerüstet
ist. So können die Tiefenmeßdaten direkt zu einem in der
Startgrube angeordneten Monitor übertragen und dort abge
lesen werden.
Auf dem Schlitten oder im Empfänger kann auch ein Ent
fernungsmeßgerät, beispielsweise ein Laser-Meßgerät ange
ordnet, oder es können auf dem Seil als Sensoren ausgebil
dete Reiter angeordnet sein, um die Länge der Bohrung oder
die noch zu bohrende Strecke zu messen und per Funk zum
Bedienungsstand zu übertragen.
Der Empfänger ist bevorzugt auch zum Ermitteln seitli
cher Bewegungen des Bohrgerätes geeignet. So lassen sich
auch horizontale Abweichungen des Bohrgerätes von der
Sollbohrtrasse bei der Tiefenmessung berücksichtigen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsge
mäßen Ortungsverfahrens,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Mar
kerschlitten zwischen Start- und Zielgrube.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem
reißfesten Seil 1, welches mit einem Rammbohrgerät 2 ver
bunden ist und über Umlenkrollen 3, 4 aus der Startgrube 5
herausgeleitet und an der Erdoberfläche um den in der Ziel
grube 6 befindlichen Fluchtstab 7 herumgelegt und zur
Startgrube 5 zurückgeführt ist. Am hinteren Ende des Seils 3
ist ein Schlitten 8 mit einem Sender 9 angeordnet.
Beim Vortrieb des Rammbohrgerätes 2 wird das an des
sen hinteren Ende befestigte Seil 1 über die Umlenkrolle 3
in das Erdreich eingezogen. Aufgrund der Umlenkung des
Seils über die Umlenkrolle 4 und den Peilstab 7 wird der
Schlitten 8 mit dem Empfänger 9, mit einer der Vortriebsge
schwindigkeit des Rammbohrgerätes 2 entsprechenden Ge
schwindigkeit, synchron zu diesen an der Erdoberfläche ent
langgezogen.
Nach einer Justierung des Schlittens (8), beim Starten des
Bohrvorgangs läßt sich dann die Vortriebsposition des
Rammbohrgerätes (2) zu jedem Zeitpunkt des Bohrvorgan
ges genau ablesen. Eine seitliche Abweichung des Ramm
bohrgerätes (2) von der Sollbohrtrasse (10) läßt sich mit
Hilfe des Empfängers (9), der einen Sensor für eine seitliche
Abweichung des Rammbohrgerätes (2) von der Sollbohr
trasse (10) besitzt, ohne weiteres und bereits im Anfangssta
dium feststellen.
In der Startgrube ist ein Monitor (nicht dargestellt) ange
ordnet, der die Empfängerdaten anzeigt. Das Rammbohrge
rät (2) läßt sich somit von einer Bedienperson bei gleichzei
tigem Überprüfen der Meß- bzw. Positionsdaten bedienen.
Die Bedienperson kann sofort auf ein Abweichen von der
Sollbohrtrasse (10) reagieren und so einen unerwünschten
Bohrverlauf oder die Beschädigung in der Nähe der Soll
bohrtrasse 10 verlaufender unterirdischer Leitungen verhin
dern. Dies ist besonders wichtig bei Bohrungen in Gebieten
mit hoher Leitungsdichte, wie beispielsweise im städtischen
Bereich.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Anzeigen der Position eines Erdbohrgerätes, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mit dem Erdbohrgerät (2) einerseits und
einem Marker (8) andererseits verbundenes Zugmittel (1) den Marker
(8) durch Umlenken des Zugmittels synchron zum Bohrgerätevortrieb
an der Erdoberfläche entlang bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Zugmittel (1) ein reißfestes Seil dient.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zugmittel (1) über Umlenkrol
len (3, 4) und einen Fluchtstab (7) in der Zielgrube (6)
zu dem Marker (8) geführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Marker (8)
aus einem Zugschlitten besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf dem Zugschlitten (8) ein Empfänger
(9) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Marker
(8) als Seilmarkierung oder beschwertes Seilende aus
gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Empfänger (9) einen Sensor für
seitliche Abweichungen des Bohrgerätes (2) aufweist.
8. Verfahren zum Verfolgen des Vortriebs eines unter
irdisch vorgetriebenen Erdbohrgerätes, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Marker (8) mit dem Erdbohrge
rät (2) verbunden und der Marker (8) aus dem Bohrloch
heraus so an die Erdoberfläche gelegt wird, daß dessen
Fortbewegung in Richtung des Vortriebs des Erdbohr
gerätes (2) erfolgt und an der Position des Markers (8)
die Position des Erdbohrgerätes (2) abgelesen oder
diese zu einem Empfänger übertragen wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19839714A DE19839714C2 (de) | 1998-09-01 | 1998-09-01 | Ortungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19839714A1 DE19839714A1 (de) | 2000-03-09 |
DE19839714C2 true DE19839714C2 (de) | 2002-07-25 |
Family
ID=7879376
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19839714A Expired - Fee Related DE19839714C2 (de) | 1998-09-01 | 1998-09-01 | Ortungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19839714C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3911467A1 (de) * | 1989-04-08 | 1990-10-11 | Tracto Technik | Selbstantreibbares rammbohrgeraet, insbesondere fuer die herstellung von rohrfoermigen erdbohrungen |
DD291370A5 (de) * | 1990-01-04 | 1991-06-27 | Bkw "Erich Weinert",De | Messvorrichtung zur bestimmung des bohrfortschrittes waehrend des bohrvorganges |
-
1998
- 1998-09-01 DE DE19839714A patent/DE19839714C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3911467A1 (de) * | 1989-04-08 | 1990-10-11 | Tracto Technik | Selbstantreibbares rammbohrgeraet, insbesondere fuer die herstellung von rohrfoermigen erdbohrungen |
DD291370A5 (de) * | 1990-01-04 | 1991-06-27 | Bkw "Erich Weinert",De | Messvorrichtung zur bestimmung des bohrfortschrittes waehrend des bohrvorganges |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19839714A1 (de) | 2000-03-09 |
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