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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft eine Zentriereinheit für ein Profilelemente mit Nuten
verbindendes Montageelement, wobei die Zentriereinheit einen Körperbereich
mit Vorsprung besitzt, der zentrisch in einer Nut eines Profilstabes
anordenbar ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Montageelement, insbesondere
Montagewinkel, zum Verbinden von Profilstäben mit Nuten mit die in jeweilige
Nut zentrierend einsetzbaren Zentriereinheiten.
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Aluminiumprofile
mit außenseitig
vorhandenen Muten werden im industriellen Bereich häufig zu Tragkonstruktionen
für Vorrichtungen
zusammengefügt.
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Bei
der Montage von Aluminiumprofilen sind Montagewinkel ohne Zentrierungen
bekannt.
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Als
nächstliegender
Stand der Technik ist in der EP-A-0183395 ein Montageelement beschrieben,
das zur Zentrierung an einer Fügefläche ein Zentriermittel
besitzt, welches als ein aus der Fügefläche herausragender Vorsprung
ausgebildet ist. Es kommt jedoch vor, daß Montageaufgaben auch ohne Zentrierung
zu lösen
sind, so daß in
diesem Fall der Vorsprung sich störend auswirkt.
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Aus
der
EP 0469284 ist ein
Montagewinkel mit angegossenen Zentrierungen bekannt, bei dem die
Zentrierungen eine Sollbruchstelle zum Entfernen derselben besitzen.
Der Anwender derartiger Elemente ist jedoch auf eine bestimmte Profilnut
festgelegt, welche der Abmessung der Zentrierung entspricht. Bei
der Anwendung der Winkel für
die Fälle, in
denen die Zentrierungen nicht gewünscht werden, ist der Aufwand
für das
Abbrechen der angegossenen Zentrierfahnen jedoch erheblich.
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In
der
DE 36 04 989 A1 ist
als nächstliegender
Stand der Technik eine Vorrichtung zum lösbaren Verbinden zweier Profilstäbe beschrieben.
Innerhalb der Vorrichtung wird ein Verbindungselement eingesetzt,
das einerseits in eine Längsnut
des einen Profilstabes eingreift und andererseits in eine stirnseitig offene
Innenkammer des anderen Profilstabes eingebunden ist. Dabei wird
zunächst
eine Mutter durch Ansatz eines Steckschlüssels an einer Sechskantkontur
in die Innenkammer des ersten Profilstabes über ein selbstfurchendes Gewinde
eingeschraubt. Eine Vorsprungseinheit dient dabei als Einführhilfe für die Mutter.
Nachdem die Mutter eingeschraubt ist, wird in die Innenkammer des
ersten Profilstabes ein Zentrierstück eingesetzt, das unterseitig
einen querlaufenden Flansch aufweist, der zentrierend in die Längsnut des
zweiten Profilstabes einsetzbar ist. Anschließend wird das Zentrierstück mit Flansch über eine
Schraube mit der Mutter verbunden.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe bzw. das technische Problem zugrunde,
eine Zentriereinheit anzugeben, die variabel bei Montageelementen
eingesetzt werden kann, eine sichere Zentrierung gewährleistet
auch für
den Fall des Anschlusses von Bauelementen mit unterschiedlichen
Profilnutabmessungen.
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Ausgehend
von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
weiterhin das technische Problem bzw. die Aufgabe zugrunde, ein
Montageelement anzugeben, das ohne großen Aufwand sowohl als zentrierfähiges als
auch nicht zentrierfähiges
Montageelement ausgebildet sein kann, das eine sichere Arretierung
der anzuschließenden
Bauelemente bzw. Profile gewährleistet,
wobei auch der Anschluß von
Profilen mit unterschiedlichen Profilnutabmessungen ermöglicht werden
soll.
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Die
erfindungsgemäße Zentriereinheit
der eingangs genannten Art ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
1 gegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis
5.
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Das
erfindungsgemäße Montageelement
der eingangs genannten Art ist durch die Merkmale des Anspruchs
6 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind
Gegenstand der abhängigen
Ansprüche
7 bis 9.
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Demgemäß zeichnet
sich die erfindungsgemäße Zentriereinheit
dadurch aus, daß die
Zentriereinheit einen Körperbereich
besitzt, der lösbar
zentrierbar in einer in der Fügefläche des
Montageelements angeordneten Ausnehmung einbringbar ist, mit zumindest
zwei Vorsprüngen,
die an dem Körperbereich
außenseitig
gegenüberliegend
angeformt sind und einen unterschiedlichen Querschnitt beziehungsweise
unterschiedliche Zentrierbreite aufweisen, so dass die Zentriereinheit
mit ihrem Vorsprung in Profile mit verschiedener Nutbreite zentrierend
einsetzbar ist.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung, die zum Einsatz an einem Montagewinkel
geeignet ist, zeichnet sich dadurch aus, daß die Zentriereinheit einen
Körperbereich
besitzt, der aus in einem Winkel von ca. 90° (Altgrad) angeordneten Elementen
besteht und somit einen L-förmigen
Körperbereich
bildet, der in eine entsprechend L-förmige Ausnehmung im Bereich
der Fügefläche des
Montageelements lösbar
zentrierend anbringbar ist, und an die Elemente jeweils ein Vorsprung
angeformt ist, der jeweils in die Zentriernut des entsprechenden
Profils zentrierend einsetzbar ist. Dabei ist es möglich, daß Vorsprungsbereiche
der angeformten Elemente unterschiedliche Breiten aufweisen, so
daß Profile
mit unterschiedlichen Profilnutabmessungen zentriert werden können.
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Um
zwei Profile mit unterschiedlicher Profilbreite zentrieren zu können, besitzen
die Elemente der Zentriereinheit gemäß einer besonders bevorzugten
Ausgestaltung Vorsprünge
mit jeweils unterschiedlicher Zentrierbreite.
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Durch
die Ausbildung einer aufsteckbaren Zentriereinheit ist die jeweilige
Einheit an die vorhandene Konstruktion problemlos anpaßbar. Verschiedene
Ausführungen
der Vorsprünge
hinsichtlich der Zentrierbreite ermöglichen die Nutzung der Montageelemente
bei unterschiedlichen Profilen und Abmessungen. So ist es insbesondere
bei Montagewinkeln problemlos möglich,
zwei Profilstabelemente zentrierend anzuschließen, die unterschiedliche Profilnutabmessungen
besitzen. Es kann ein und diesselbe Zentriereinheit durch einfaches
Drehen zum Zentrieren an Profilstabelementen mit unterschiedlichen
Profilnutabmessungen eingesetzt werden.
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Bei
Anwendungen, bei denen keine Zentrierung gewünscht wird, wird die Zentriereinheit
nicht eingesetzt, so daß bei
derartigen Aufgaben der bei den bekannten Ausführungsformen störende Einfluß überhaupt
nicht auftritt.
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Das
L-förmige
Zentrierelement wird bei Montagewinkeln eingesetzt, wobei es an
der 90-Grad-Ecke des Winkels aufgesteckt wird. Somit kann bei Verwendung
nur einer Zentriereinheit insgesamt eine gute Zentrierung von zwei
Profilen erreicht werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist die Zentrierbreite der Vorsprünge der
Elemente unterschiedlich, so daß auch
bei diesem einen L-förmigen
Zentrierelement Profile mit unterschiedlichen Profilnutabmessungen
angeschlossen werden können.
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Das
erfindungsgemäße Montageelement zeichnet
sich dadurch aus, daß das
Montageelement in seiner zu den verbindenden Profilen weisenden Fügeflächen eine
Ausnehmung aufweist, in die eine Zentriereinheit nach einem oder
mehreren der vorstehenden Ansprüche
lösbar
zentrierbar einsetzbar ist, wobei die Ausnehmung beispielsweiser
als Nut ausgebildet sein kann.
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Eine
besonders gute Handhabbarkeit läßt sich
dadurch erzielen, daß das
Montageelement einen Zentrierzapfen besitzt, auf dem die Zentriereinheit
aufsteckbar ausgebildet ist und der unterhalb oder in der Fügeebene
liegt. Dabei ist bei der Ausbildung des Montageelements als Montagewinkel
der Zentrierzapfen bevorzugt in Richtung der Teilung der Spritzgußform angeordnet,
d.h. er befindet sich beispielsweise im Eckpunkt der 90-Grad-Ecke
des Winkels und bildet mit den anschließenden Schenkeln einen Winkel
von 135 Grad. Dadurch kann der Einsatz eines teuren Werkzeugschiebers
beim Herstellvorgang entfallen.
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Eine
gute Zentrierwirkung läßt sich
dadurch erzielen, daß die
Vorsprungsform in einer Draufsicht gesehen quadratisch oder rechteckig
mit entsprechend der Profilnutbreite vorhandener Zentrierbreite ausgebildet
ist. Ein derartiges Zentrierelement wird bevorzugt im Bereich der
Enden der Schenkel des Montagewinkels zu Zentrierzwecken angeordnet.
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Eine
wirtschaftliche Herstellung des Zentrierelements ist mit dem Spritzgußverfahren
möglich, wobei
als Werkstoff Kunststoff, Aludruckguß oder Zinkdruckguß eingesetzt
werden kann.
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Weitere
Ausführungsformen
und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner
aufgeführten
Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche
können
in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie
sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
derselben werden im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Beispiele näher
beschrieben und erläutert.
Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale
können
einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
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1 schematische
Detailperspektive der Zentrierung zweier Profile mittels eines Winkels
und zweier Zentriereinheiten in auseinandergezogener Darstellung,
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2a) und b) schematische Perspektivdarstellung
eines Montagewinkels mit zwei Zentriereinheiten in auseinandergezogener
und eingesetzter Position,
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3 schematische
Detailperspektive der Zentrierung zweier Profile mittels eines Winkels
und einer Zentriereinheit in auseinandergezogener Darstellung,
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4a) und b) schematische Perspektivdarstellung
eines Montagewinkels mit einer Zentriereinheit in auseinandergezogener
und eingesetzter Position,
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5 schematische
Ansicht mit Detailschnitt eines Montagewinkels mit im Eckbereich
eingesetzter L-förmiger
Zentriereinheit,
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6 schematischer
Detailschnitt durch den Montagewinkel gemäß Schnittführung I/I in 5,
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7 schematischer
Querschnitt einer Ausführungsvariante
einer Zentriereinheit,
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8 schematischer
Querschnitt einer weiteren Ausführungsform
einer Zentriereinheit und
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9 schematischer
Längsschnitt
durch einen Montagewinkel mit beispielhaft eingesetzten Zentriereinheiten
im Endbereich der Schenkel des Montagewinkels und im Eckbereich.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER
ERFINDUNG
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In 1 ist
schematisch der rechtwinklige Anschluß eines Profils 30 an
ein durchgehendes Profil 32 mittels eines Montageelements 10,
das als Montagewinkel ausgebildet ist, dargestellt. Beide Profile 30, 32 besitzen
an den vier Außenseiten
jeweils eine durchlaufende Nut 34, 36, welche
Nut in 1 nicht auf allen vier Seiten der Profile 30, 32 dargestellt
ist. Der Montagewinkel 10 besitzt zwei im rechten Winkel
zueinander stehende Schenkel 11, die über eine seit lich angeordnete
dreieckförmige Verstärkungsrippe 13 ausgesteift
sind. Im Bereich der Mittellinie jedes Schenkels 11 sind
jeweils zwei Langlöcher 15 vorhanden,
durch die jeweils eine in der Nut 34 bzw. 36 verankerte
Hammerkopfschraube 22 hindurchführbar sind und mittels einer
Spannmutter 24 mit Unterlegscheibe 26 eine Verspannung
mit den Profilen 30 bzw. 32 erzeugt werden kann.
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Zu
Zentrierzwecken wird zwischen den Profilen 30, 32 und
dem Montagewinkel 10 jeweils pro Schenkel 11 eine
Zentriereinheit 14.1 angeordnet.
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Die
Zentriereinheit 14.1 ist in den 2a) und 2b) näher
dargestellt. Das Montageelement 10 besitzt auf seinen den
Profilen 30, 32 zugewandten Außenseiten der Schenkel 11 jeweils
eine Nutausnehmung 18, in die die Zentriereinheit 14.1 eingesetzt
werden kann (2b)).
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Die
Zentriereinheit 14.1 besitzt einen quaderförmigen Körperbereich 17,
dessen Breite im wesentlichen der Breite der Ausnehmungsnut 18 entspricht
und dadurch die Zentriereinheit 14.1 lösbar klemmend in der Ausnehmung 18 angeordnet
werden kann. Oberseitig ist an den Körperbereich 17 ein quaderförmiger Vorsprung 16.1 mit
einer Breite A angeformt. Gegenüberliegend
unterseitig ist an den Körperbereich 17 ein
quaderförmiger
Vorsprung 16.2 mit der Breite B angeformt. Die Breiten
A bzw. B entsprechen den Breiten der Nute 34 bzw. 36 der
Profile 30 bzw. 32. Mit der Zentriereinheit 14.1 können somit Profile
mit einer Profilnutbreite A oder einer Profilnutbreite B zentriert
werden. Hierzu ist die Zentriereinheit 14.1 jeweils so
in die Ausnehmungsnut 18 des Montagewinkels 10 einzusetzen,
daß der
entsprechende Vorsprung 16.1 bzw. 16.2 nach oben übersteht,
was durch einfaches Drehen der Zentriereinheit 14.1 möglich ist.
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In
den 3, 4a) und 4b) ist
diesselbe Montagesituation betreffend den rechtwinkligen Anschluß des Profils 30 an
das Profil 32 dargestellt. Gleiche Bauteile tragen dasselbe
Bezugszeichen und werden nicht nochmals erläutert. Der Unterschied zu dem
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
besteht darin, daß zu
Zentrierzwecken eine Zentriereinheit 14.2 eingesetzt wird,
die zwei im rechten Winkel aneinandergeformte Körperbereiche 19 besitzt,
deren Breite im wesentlichen der Breite der Ausnehmung 18 der
Schenkel 11 des Montagewinkels 10 entspricht.
Nach außen
ist an diesen Körperbereich 19 jeweils
eine Vorsprungseinheit 16.1 angeformt, deren Breite der
jeweiligen Nutbreite des anzuschließenden Profils entspricht.
Bei dieser Ausführungsform
ist es somit möglich,
mittels einer einzigen Zentriereinheit 14.2 beide anzuschließenden Profile 30 und 32 zu
zentrieren.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsvariante
des Montagewinkels 10 und der L-förmigen Zentriereinheit 14.2.
Im Eckbereich des Montagewinkels 10 ist ein Zentrierzapfen
angeformt, auf den die Zentriereinheit 14.2 infolge einer
korrespondierend vorhandenen Ausnehmung aufgesteckt werden kann, wobei
der Körperbereich 19 weiterhin
innerhalb der Ausnehmungsnut 18 angeordnet ist.
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9 zeigt
schematisch die Einsetzbarkeit einer L-förmigen Zentriereinheit 14.2 im
Eckbereich und die andere Möglichkeit
der Zentrierung durch Einsetzen von zwei Zentriereinheiten 14.1 jeweils
im Endbereich der Schenkel 11 des Montagewinkels 10.
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7 zeigt
schematisch im Querschnitt eine Zentriereinheit 14.3, bei
der an den Körperbereich 17 oberseitig
stufenförmig
die Vorsprungseinheit 16.1 und 16.2 angeformt
ist.
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8 zeigt
schematisch im Querschnitt eine Zentriereinheit 14.4, bei
der an den Körperbereich 17 unterseitig
eine Vorsprungseinheit 16.1 und oberseitig stufenförmig eine
Vorsprungseinheit 16.2 angeformt ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Zentrierelement
kann wahlweise eine einfache und sichere Zentrierung erzielt werden.
Dabei können
Profile mit unterschiedlicher Profilnutbreite problemlos zentriert werden.
Durch die lösbare
Verbindung mit dem Montagewinkel treten auch dann keine Probleme
auf, wenn keine Zentrierung gewünscht
wird, da keine "störenden" Vorsprungseinheiten
vorhanden sind.