DE19835452C1 - Vorrichtung zur transösophagealen oder rektalen Ultraschalltomographie - Google Patents
Vorrichtung zur transösophagealen oder rektalen UltraschalltomographieInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur transösophagealen oder rektalen Ultraschalltomographie mittels Ultraschall-Endoskopieeinrichtung, welche mit einer Sonde gewonnene Ultraschalldaten an eine Bildspeicher- und Auswerteeinrichtung liefert und wobei die Ultraschall-Endoskopieeinrichtung mechanisch bewegbar ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird nach dem vollständigen Einführen der Sonde bzw. der Ultraschall-Endoskopieeinrichtung die Bildspeicher- und Auswerteeinrichtung aktiviert, wobei Ultraschall-Videodaten beim Rückziehen der Ultraschall-Endoskopieeinrichtung bzw. der Sonde in den Bildspeicher laufend übernommen werden. Das Abspeichern der Ultraschall-Videodaten zur sonographischen Volumenquantifizierung erfolgt in Datensätzen, welche der Rückzugsstrecke und damit der jeweiligen Position der Ultraschallsonde der Endoskopieeinrichtung zugeordnet werden, so daß mittels der Bildauswerteeinrichtung 2-D- und/oder 3-D-Datensätze in einem vorgebbaren Koordinatensystem erstellbar sind. Zur Bewegungssteuerung ist eine spezielle Antriebseinheit an die Ultraschall-Endoskopieeinrichtung bzw. den Endoskopieschlauch ankoppelbar, wobei die Antriebseinheit einen Elektromotor, eine Mitnahmewelle sowie eine drehbar gelagerte Anpreßrolle umfaßt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur transösophagealen
oder rektalen Ultraschalltomographie mittels einer Ultraschall
Endoskopieeinrichtung, welche mit einer Sonde gewonnene Ultra
schalldaten an eine Bildspeicher- und Auswerteeinrichtung
liefert und wobei die Ultraschall-Endoskopieeinrichtung mecha
nisch bewegbar ist gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der gattungsbildenden DE 39 14 619 A1 ist eine Vorrichtung
zur transösophagealen Echokardiographie mit einer zur Erzeugung
multiplanarer Tomogramme des Herzens eines Patienten einen
Ultraschallwandler aufweisenden Ultraschall-Endoskopieeinrich
tung bekannt, wobei die dortige Vorrichtung weiterhin ein
Ultraschall-Diagnostikgerät umfaßt, das an ein Bildverarbei
tungssystem angeschlossen ist.
Mit der bekannten Vorrichtung soll eine dreidimensionale
Rekonstruktion eines Ultraschall-Herzbilds vorgenommen werden,
indem eine Vielzahl von Schnittbildern aufgenommen wird. Die
Schnittbilder werden mit einer Sonde oder einem Ultraschall
wandler erzeugt, welcher am vorderen Ende des Endoskops ange
bracht ist. Der Ultraschallwandler ist um eine quer zur Längs
achse des Endoskops verlaufende weitere Achse verschwenkbar.
Um nun mittels des Ultraschallwandlers eine Folge von parallel
zueinander verlaufenden Schichtebenen des Herzens erzeugen zu
können, wird an der Ultraschall-Endoskopeinrichtung ein axial
entlang einer Geraden schrittweise verfahrbarer Gleitschlitten
angeordnet. Der Gleitschlitten nimmt den eigentlichen Ultra
schallwandler auf, welcher mit dem Gleitschlitten gezielt
bewegt werden kann. Weiterhin wird ein Zwischenspeicher
erforderlich, in dem bei der Abtastung jeder Schicht herz
phasensynchron wenigstens ein Schichtbild übernommen wird,
welches später in einen Hauptspeicher zu überführen ist. Die im
Hauptspeicher abgelegten Daten dienen dem Erzeugen eines aus
einer Folge von parallelen Schichtbildern zusammensetzbaren
dreidimensionalen Bildes. Ein Vorschubsignal zum Verfahren des
Ultraschallwandlers auf dem Schlitten in die nächste Schicht
ebene wird nur nach Übernahme des Zwischenspeicherinhalts in
den Hauptspeicher abgeleitet, wobei die Steuerung herzphasen
synchron vorgenommen wird.
Dadurch, daß gemäß der DE 39 14 619 A1 der Ultraschallwandler
entlang einer Geraden schrittweise verfahren wird, werden
parallel zueinander verlaufende Schnittebenen und dement
sprechend parallel zueinander ausgerichtete Schnittbilder
erzeugt. Der Ultraschallwandler befindet sich auf einem Gleit
schlitten, der am distalen Ende der Ultraschall-Endoskopie
einrichtung axial verschiebbar ist. Damit die Ösophagussonde
für die transösophageale Echokardiographie in den Ösophagus
leicht eingeführt werden kann, ist der Schlitten selbst
flexibel ausgebildet und es kann eine Versteifung des distalen
Endbereichs nach dem Einführen vorgenommen werden. Dies wird
durch eine Vielzahl von mechanisch aufwendig gestalteten
Führungsgliedern erreicht, die vor Beginn der Abtastung der
Schichtebenen mit ihren Stirnseiten gegeneinander gezogen und
gepreßt werden. Zum Verfahren des Gleitschlittens ist eine
Manipulationseinrichtung vorgesehen, die einen Schrittmotor
umfaßt, dessen Motorvorschub elektrokardiogramm-synchronisiert
gesteuert wird.
Mit der beschriebenen Vorrichtung gelingt es zwar, durch
transösophageale Echokardiographie reproduzierbare tomo
graphische Informationen über das Herz und seine Bewegungen zu
erhalten, eine Verbesserung der Aussagegenauigkeit bei Unter
suchungen des Ösophagus, des Pankreas bzw. des Rektums ist
jedoch nicht möglich.
Aus der US-PS 5,562,095 ist ein dreidimensional arbeitendes
Ultraschall-Abbildungssystem bekannt, mit dessen Hilfe z. B. das
Auge, die Prostata und andere Organe auf der Basis auszuwer
tender Ultraschall-Reflexionen untersucht werden können. Durch
eine spezielle Sondenbewegung besteht die Möglichkeit, aus
zweidimensional gewonnenen Daten 3-D-Bildinformationen zu
gewinnen, um in leichterer Weise pathologische Veränderungen
von Organen bestimmen zu können.
Ein Meßkopf mit automatisierbarer Längsverstellung ist in der
US-PS 5,592,942 gezeigt. Der dort vorgesehene Meßkopf besitzt
einen Antrieb, der es gestattet, Bewegungsabläufe zu reali
sieren, die in genau vorgegebener Zeitfolge zum Durchfahren
eines bestimmten Abschnitts geeignet sind. Die Antriebs
steuerung erfolgt über eine Kontrolleinheit, wobei die
Bildauswertung nach entsprechender Signalvorverarbeitung mit
Hilfe einer üblichen PC-Monitoreinrichtung vorgenommen werden
kann. Neben einer manuellen Steuerung der Bewegung des Meßkopfs
kann auch auf einen automatischen Betrieb umgeschaltet werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur
transösophagealen oder rektalen Ultraschalltomographie mittels
einer Ultraschall-Endoskopieeinrichtung anzugeben, die es
gestattet, in besonders effektiver Weise Ultraschall-Bilddaten
zu erhalten, die zu einem zweidimensionalen oder dreidimensio
nalen Bild synthetisiert werden können, wobei den Bilddaten
eindeutige Koordinatenbeziehungen bezogen auf das zu unter
suchende Organ zugeordnet werden können.
Ziel ist es weiterhin, auf der Basis der Bilddaten einschließ
lich zugehöriger Lagekoordinaten bei späteren minimalinvasiven
Eingriffen gezielt vorgehen zu können.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit der im
Anspruch 1 definierten Vorrichtung zur transösophagealen,
vaginalen oder rektalen Ultraschalltomographie.
Die Unteransprüche stellen mindestens zweckmäßige Ausgestal
tungen und/oder Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands dar.
Bei Anwendung der Vorrichtung wird nach einem an sich bekannten
Einführen der Ultraschall-Endoskopieeinrichtung mit einer
Ultraschallsonde eine Bildspeicherung und Bildauswertung
parallel mit einem gesteuerten Rückziehen der Ultraschall-
Endoskopieeinrichtung vorgenommen, so daß die abgespeicherten
Ultraschall-Videodaten zur sonographischen Volumenquantifi
zierung in entsprechenden Datensätzen vorliegen, wobei die
Datensätze quasi mit der Rückzugstrecke und damit mit der
jeweiligen Position der Ultraschallsonde der Endoskopie
einrichtung synchronisiert sind.
Auf der Basis der so gewonnenen Daten lassen sich dann zwei
dimensionale oder dreidimensional (2D oder 3D) Datensätze in
einem vorgegebenen Koordinatensystem erstellen.
Der Rückzug der Ultraschall-Endoskopieeinrichtung mit Sonde
kann elektromotorisch erfolgen, wobei die Antriebssteuerdaten
für die Rückzugsbewegung aus einem Computersystem bereit
gestellt werden, welches diese Steuerdaten aus der Bild
speichereinrichtung ableitet. Durch diese Maßnahme ist
sichergestellt, daß die Bewegung des Rückziehens mit der
Speicher- und Verarbeitungskapazität des Computersystems
abstimmbar ist bzw. dort, wo notwendig, durch Geschwindig
keitsreduzierung eine erhöhte Auflösung des zu erstellenden
Bildes realisiert werden kann.
In einer Weiterbildung besteht die Möglichkeit, den Rückzug
teilweise oder vollständig durch den Arzt manuell vorzunehmen,
wobei die Rückzugsbewegung, d. h. die Rückzugsstrecke hier
laufend erfaßt und der Bildspeicher- und Auswerteeinrichtung
zugeführt wird.
Die Erfassung der Rückzugsbewegung oder der Rückzugsstrecke
wird mittels einer optoelektrischen inkrementalen und/oder
induktiven Wegmeßeinrichtung vorgenommen, wobei die Wegmeß
einrichtung mit dem Computersystem in Verbindung steht.
Die gewonnenen 2D- und/oder 3D-Datensätze dienen dem Erhalt von
Lageinformationen bezüglich pathologischer Veränderungen, so
daß eine z. B. gezielte Bestrahlung eines Tumors ohne uner
wünschte Beeinflussung gesunder Gewebe möglich wird.
Vorrichtungsseitig wird also auf eine an sich bekannte Ultra
schall-Endoskopieeinrichtung zurückgegriffen, an welche jedoch
eine spezielle Antriebseinheit ankoppelbar ist.
Die Antriebseinheit umfaßt einen Elektromotor mit einer
Mitnahmewelle und eine drehbar gelagerte Anpreßrolle.
Der Endoskopieschlauch der Ultraschall-Endoskopieeinrichtung
kann zwischen Mitnahmewelle und Anpreßrolle eingelegt und
geklemmt werden, so daß über einen Elektromotor die gewünschte
Rückzugsteuerung erfolgen kann.
Die Antriebssteuersignale für das Rückziehen der vorab einge
führten Ultraschall-Endoskopieeinrichtung werden vom Computer
system bereitgestellt oder sind manuell vorgebbar.
Bevorzugt erfolgt die Antriebssteuerung unter Rückgriff auf das
jeweilige Bildspeicher- bzw. Bildauswerteergebnis, d. h. nach
Abschluß eines Speicherzyklus.
Vorzugsweise ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung an
der Antriebseinheit eine optoelektronische inkrementale
und/oder induktive Wegmeßeinrichtung angeordnet oder mit dieser
verbunden, um eine Bewegung des Endoskopieschlauchs relativ zum
Probanden oder einem Organ des Propanden bzw. zu einem vorge
gebenen Nullpunkt sowohl beim elektromotorischen als auch beim
Handantrieb festzustellen und zu erfassen.
Die Wegmeßstreckendaten werden über eine Datenleitung dem
Computersystem zugeführt.
Bei einer Ausführungsform der Antriebseinheit befindet sich ein
Elektromotor mit Mitnahmewelle auf einer Längsachse, wobei die
Anpreßrolle mit einer entsprechenden mechanischen Hilfsein
richtung verschwenkbar zur Längsachse des Motors bzw. der
Mitnahmewelle gelagert ist. Eine Rastklinke ermöglicht das
lösbare Befestigen der Anpreßrolle, nachdem über die ent
standene Öffnung beim Aufklappen der mechanischen Vorrichtung
der Endoskopieschlauch in eine umlaufende Rille oder Nut der
Mitnahmewelle eingelegt wurde.
Bevorzugt besteht die Möglichkeit, die Relativposition, d. h.
den Abstand zwischen Mitnahmewelle und Antriebsrolle über eine
Stellschraube zu verändern, so daß auch Durchmessertoleranzen
der Endoskopieschläuche ausgeglichen werden können und eine
sichere Mitnahme des Schlauchs gewährleistet ist.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung gelingt eine Volu
menquantifizierung des Ösophagus, des Pankreas, aber auch des
Rektums, indem eine an sich bekannte Ultraschallsonde motorge
steuert rückgezogen und eine entsprechend synchronisierte
Bilddatenabspeicherung vorgenommen wird. Die gewonnenen tomo
graphischen Bildaufnahmen der erwähnten Organe können in
besonders effektiver Weise zur Tumorquantifizierung herange
zogen werden, wobei die parallel zu den Bilddaten gespeicherten
Wegmeßstreckendaten Antriebs- oder Positionssteuersignale zum
gezielten Anfahrungen nicht nur der Ultraschallsonde für neue
Aufnahmen, sondern auch einer Bestrahlungssonde oder eines
endoskopischen Schnitt- oder Koagulationsinstruments dienen.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels sowie
unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der sonographischen Volumen
quantifizierung des Ösophagus/Pankreas mit Hilfe einer
motorgesteuerten Rücklaufstrecke und
Fig. 2 eine prinzipielle Darstellung der Antriebseinheit zum
motorgesteuerten Rückziehen.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, wird eine an sich bekannte
Ultraschall-Endoskopieeinrichtung 1, umfassend einen Endo
skopieschlauch 2 mit Sonde 3, z. B. in den Ösophagus, d. h. die
Speiseröhre eines Probanden eingeführt.
Die Ultraschall-Endoskopieeinrichtung 1 wirkt mit einem Ultra
schallgerät 4 zusammen, welches ausgangsseitig Videodaten für
ein Personal-Computersystem 5 bereitstellt.
Das PC-System 5 liefert Signale für eine motorgesteuerte Rück
zugsstrecke 6, wobei während des gesteuerten Rückzugs der Sonde
3 am bzw. im Endoskopieschlauch 2 laufend Videodaten synchron
zur Bewegung der Sonde 3 abgespeichert werden.
Die so erhaltenen Datensätze ermöglichen eine Rekonstruktion
unter Erhalt von 2D- oder 3D-Bildern, wobei durch ein defi
niertes Koordinatensystem eine exakte Lagezuordnung patho
logischer Veränderungen von Organen für die spätere Therapie
gegeben ist.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Erzeugung
von Videodaten erst nach dem Erreichen einer vorgegebenen End
lageposition der Ultraschall-Endoskopieeinrichtung 1 bzw. der
Sonde 3 eingeleitet, jedoch besteht selbstverständlich die
Möglichkeit, bereits beim Einführen der Sonde 3 mit Hilfe des
Endoskopieschlauchs 2 Bildaufnahmen zu erzeugen, mit dem Ziel
eine definierte Ausgangsposition der Sonde 3 aufzufinden, von
der dann mit dem eigentlichen motorgesteuerten Rückzug begonnen
werden kann.
Selbstverständlich kann die motorgesteuerte Rückzugsstrecke 6
auch manuell, z. B. durch Eingabe von definierten Bewegungs
schritten beeinflußt werden. Dies ist dann sinnvoll, wenn der
behandelnde Arzt Detailaufnahmen an einem bestimmten Ort
wünscht oder aus diagnostischen Gründen ein Verharren der Sonde
3 an einem bestimmten Ort notwendig ist.
Die Rückzugsbewegung wird in vorteilhafter Weise über das PC-
System 5 vorgegeben, indem das PC-System 5 überprüft, ob ent
sprechend einer gewünschten Auflösung ausreichend Bilddaten
über die Wegstrecke zur Verfügung stehen oder beispielsweise
die Rückzugsgeschwindigkeit reduziert werden muß.
Neben einer kontinuierlichen Rückzugsteuerung ist demnach auch
eine quasi- oder diskontinuierliche Bewegung möglich.
Wesentlich ist, daß die Rückzugsbewegung meßtechnisch laufend
erfaßt und dem PC-System 5 übergeben wird, um die gewünschte
eindeutige Abbildung von 2D- oder 3D-Datensätzen in dem vor
gegebenen Koordinatensystem zu erreichen.
Die motorgesteuerte Rückzugsstrecke 6 kann mit Hilfe einer
Antriebseinheit 7, wie in der Fig. 2 dargestellt, realisiert
werden.
Die Antriebseinheit 7 umfaßt einen an einem Basisteil 8 ange
flanschten Elektromotor 9. Der Elektromotor 9 ist über eine
Kupplung 10 mit einer Mitnahmewelle 11 verbunden. Die Mit
nahmewelle 11 ist im Basisteil 8 zweifach gelagert. Auf der
Mitnahmewelle 11 ist am gezeigten Beispiel eine Mitnahmerolle
12 angeordnet, welche eine radial umlaufende Nut 13 aufweist.
Seitlich jeweils von der Nut 13 beabstandet sind elastische
Mitnahmeringe 14, beispielsweise aus Gummi in entsprechenden
Rillennuten befindlich.
Ein Schwenkteil 15 ist über ein Gelenk 16 am Basisteil 8
angeschlagen. Das Schwenkteil 15 besitzt einen Arretierungs
haken 17. Mit Hilfe des Gelenks 16 und dem Arretierungshaken 17
kann das Schwenkteil 15 von einer geöffneten Position (untere
Darstellung in Fig. 2) in eine geschlossene Position (obere
Darstellung) bewegt werden. Der Arretierungshaken 17 greift in
eine Ausnehmung 18 am Basisteil 8 ein.
Das Schwenkteil 15 umfaßt eine drehbar gelagerte Anpreßrolle
19, welche eine umlaufende Rille 20 bzw. einen im Querschnitt
konkaven Verlauf besitzt. Der Radius der Rille 20 ist im
wesentlichen der Oberflächenform des Endoskopieschlauchs 21
abgepaßt.
Im geöffneten Zustand, d. h. mit dearretiertem Schwenkteil 15
kann der Endoskopieschlauch 21 eingelegt und durch Zurück
schwenken des Teils 15 unter Rückgriff auf den Arretierungs
haken 17 mit Ausnehmung 18 fixiert werden.
Über die Oberflächenreibung zwischen Mitnahmerolle 12, Anpreß
rolle 19 und Endoskopieschlauch 21 kann eine elektromotorische
Antriebskraft, d. h. eine Drehbewegung des Elektromotors 9 in
eine Längsverschiebebewegung des Endoskopieschlauchs 21 umge
setzt werden.
Zum Erhalt der entsprechenden Flächenpressung, aber auch zum
Ausgleich unterschiedlicher Endoskopieschlauch-Durchmesser ist
die Anpreßrolle 19 bezogen auf die Achse des Endoskopie
schlauchs 21 längsverschieblich gelagert. Die längsverschieb
liche Lagerung 22 der Anpreßrolle 19 umfaßt ein Stellelement
23, sowie nicht gezeigte Führungsnuten.
Der Arretierungshaken 17 ist gelenkig am Schwenkteil 15 fixiert
und wird mit einer Druckfeder, welche in gegenüberliegenden
Sacklochbohrungen 24 befindlich ist, vorgespannt.
Diese Vorspannkraft kann durch Druck auf den oberen Teil des
Arretierungshakens 17 überwunden werden, so daß die Hakenklaue
25 sich aus der Hakenausnehmung 18 herausbewegt.
Im Bereich des Basisteils 8, insbesondere der U-förmigen Aus
nehmung 26 besteht die Möglichkeit der Anordnung einer opto
elektronischen inkrementalen und/oder induktiven Wegmeßein
richtung, welche Lageveränderungen des Endoskopieschlauchs 21
feststellt und dem PC-System 5 über eine entsprechende Daten
leitung übergibt.
Alternativ kann die Rotation der Mitnahmerolle 12 oder bevor
zugt der Anpreßrolle 19 erfaßt werden, wobei unter Beachtung
des Rollendurchmessers und der erfaßten Drehwinkellage die
zurückgelegte Bewegungsstrecke des Endoskopieschlauchs 21
ermittelbar ist.
Die Ansteuerung des Elektromotors 9 der Antriebseinheit 7
erfolgt durch Steuersignale, die wiederum aus dem PC-System 5
(Fig. 1) gewonnen werden. Hierbei erfolgt die Bewegung des
Schlauchs in Abhängigkeit von der Bilddateninformationsmenge
und der gegebenen Verarbeitungsmöglichkeit bzw. der gewünschten
Auflösung.
Durch die aufgezeichneten Bild- und Bewegungsdaten kann jeder
zeit eine vorherige Position nochmals angefahren werden, um
unvollständige Bilddaten zu ergänzen oder höhere Auflösungen zu
erreichen.
Die Antriebseinheit 7 gemäß Ausführungsbeispiel kann auch zum
gezielten Bestrahlen unter Nutzung der abgespeicherten Daten im
PC-System 5 genutzt werden, indem anstelle der Ultraschallsonde
am Endoskopieschlauch 21 ein Strahlungsgenerator befestigt ist.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, minimalinvasiv ein Instru
ment zur Elektrokoagulation oder Argonplasmakoagulation an eine
Stelle zu bewegen, die vorab sonographisch bestimmt wurde.
1
Ultraschalleinrichtung
2
Endoskopieschlauch
3
Sonde
4
Ultraschallgerät
5
PC-System
6
motorgesteuerte Rückzugsstrecke
7
Antriebseinheit
8
Basisteil
9
Elektromotor
10
Kupplung
11
Mitnahmewelle
12
Mitnahmerolle
13
Nut
14
Mitnahmeringe
15
Schwenkteil
16
Gelenk
17
Arretierungshaken
18
Ausnehmung für Haken
19
Anpreßrolle
20
Rille
21
Endoskopieschlauch im Bereich der Antriebseinheit
22
längsverschiebliche Lagerung
23
Stellelement
24
Sacklochbohrungen
25
Hakenklaue
26
U-förmige Ausnehmung am Basisteil
Claims (6)
1. Vorrichtung zur transösophagealen oder rektalen Ultra
schalltomographie mittels einer Ultraschall-Endoskopieein
richtung, welche mit einer Sonde gewonnene Ultraschalldaten an
eine Bildspeicher- und Auswerteeinrichtung liefert und wobei
die Ultraschall-Endoskopieeinrichtung mechanisch bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
an die Ultraschall-Endoskopieeinrichtung eine Antriebseinheit
(7) ankoppelbar ist, wobei die Antriebseinheit (7) einen
Elektromotor (9), eine Mitnahmeeinrichtung (11; 12; 14) sowie
eine drehbar gelagerte Anpreßrolle (19) umfaßt, weiterhin der
Endoskopieschlauch (2) der Ultraschalleinrichtung zwischen
Mitnahmeeinrichtung (11; 12; 14) und Anpreßrolle (19) einleg-
und klemmbar ist und dem Elektromotor (9) Antriebssteuersignale
für das Rückziehen der vorab eingeführten Ultraschall-Endo
skopieeinrichtung über ein Computersystem (5) zuführbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebssteuersignale aus dem Bildspeicher und/oder den
Auswertedaten vom Computersystem (5) nach Abschluß eines
Speicherzyklus bereitgestellt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Antriebseinheit (7) eine optoelektronisch inkrementale
und/oder induktive Wegmeßeinrichtung angeordnet ist, um eine
Bewegung des Endoskopieschlauchs (2) relativ zum Probanden oder
einem Organ des Probanden sowohl beim elektromorischen als auch
Handbetrieb festzustellen, wobei die Wegmeßstreckendaten
mittels einer Datenleitung dem Computersystem (5) übergebbar
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
mittels parallel zu den Bilddaten gespeicherten Wegmeß
streckendaten Antriebssteuersignale zum gezielten Anfahren und
Positionieren der Sonde der Ultraschall-Endoskopieeinrichtung,
einer Bestrahlungssonde und/oder einem endoskopischen Schnitt-
oder Koagulationsinstrument bereitstellbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinheit (7) ein Basisteil (8) und ein Schwenkteil
(15) umfaßt, wobei das Schwenkteil (15) über ein Gelenk (16) am
Basisteil (8) befestigt ist, weiterhin der Elektromotor (9)
über eine Kupplung (10) mit einer Mitnahmewelle (11) verbunden
ist, wobei auf der Mitnahmewelle (11) eine Mitnahmerolle (12)
angeordnet ist, die Anpreßrolle (19) im arretierten Zustand des
Schwenkteils (15) der Mitnahmerolle (12) im wesentlichen
gegenüberliegt, wobei der Endoskopieschlauch (2) von Anpreß
rolle (19) und Mitnahmerolle (12) geklemmt und vom Elektromotor
(9) bewegbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anpreßrolle (19) im Schwenkteil (15) längsverschieblich
gelagert ist, wobei eine Längsverschiebung mit Hilfe eines
Stellelements (23) erfolgt und wobei der Arretierungshaken (17)
vorgespannt am Schwenkteil (15) befestigt ist, so daß eine
Hakenklaue (25) in eine Ausnehmung (26) am Basisteil rastend
eingreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998135452 DE19835452C1 (de) | 1998-08-05 | 1998-08-05 | Vorrichtung zur transösophagealen oder rektalen Ultraschalltomographie |
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ID=7876593
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19835452C1 (de) |
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1998
- 1998-08-05 DE DE1998135452 patent/DE19835452C1/de not_active Expired - Fee Related
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