DE19835199C1 - Nabe für Reibungskupplung und Verfahren zur Herstellung - Google Patents
Nabe für Reibungskupplung und Verfahren zur HerstellungInfo
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Abstract
Nabe für eine Reibungskupplung mit mindestens einer Kupplungslamelle (8), die mindestens eine axiale Führungseinrichtung (6) für die Kupplungslamellen (8) und mindestens eine Anschlagseinrichtung (20) umfaßt, die zumindest zum Teil grenzflächenfrei ineinander übergehen. Dabei ist die Anschlagseinrichtung (20) im radial äußeren Bereich der axial durchgängigen Führungseinrichtung (6) angeordnet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nabe für eine Reibungskupplung mit mindestens
einer Kupplungslamelle, die insbesondere im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges ver
wendet werden kann und mindestens eine axiale Führungseinrichtung für die Kupp
lungslamelle und mindestens eine Anschlagseinrichtung umfaßt, wobei zumindest eine
der Anschlagseinrichtungen einstückig in eine der Führungseinrichtungen übergeht.
Eine solche Nabe ist aus der DE 33 21 659 A1 bekannt. Die Anschlagseinrichtung be
steht hier jedoch aus einer Verlängerung der Führungseinrichtung in Radialrichtung,
wobei die Anschlagseinrichtung in Umfangsrichtung die gleiche Erstreckung wie die
Führungseinrichtung aufweist. Durch eine derartige Anschlagseinrichtung werden die
Kupplungslamellen insbesondere dort beansprucht, wo die Kupplungslamellen durch
die für die Führungseinrichtungen notwendigen Ausnehmungen ohnehin geschwächt
sind.
Eine ähnliche Nabe ist beispielsweise aus der US-PS 4 846 326 bekannt. Die Nabe dieser
Kupplung besteht aus einer Scheibe, die beidseitig mit axial hervorstehenden Stegen
versehen ist. Durch eine entsprechende Gegenkontur in den Kupplungslamellen können
diese zentrisch auf der Nabe beidseitig aufgeschoben werden. Obengenannte Scheibe
dient somit als Anschlag für die Kupplungslamellen. Da die Stege zu beiden Seiten aus
dem Vollen herausgearbeitet werden müssen, ist die Nabe nur mit großem Aufwand
herstellbar.
Aufgabe der Erfindung ist somit eine Nabe für eine Reibungskupplung darzustellen, die
einfacher herzustellen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine Nabe für eine
Reibungskupplung mit mindestens einer Kupplungslamelle zu verwenden, die minde
tens eine axiale Führungseinrichtung und mindestens eine Anschlageinrichtung für die
Kupplungslamellen umfaßt, wobei zumindest eine der Anschlagseinrichtungen einstüc
kig in eine der Führungseinrichtungen übergeht und wobei mindestens eine Führungs
einrichtung axial durchgängig ist und die zumindest eine Anschlageinrichtung im radial
äußeren Bereich der zugeordneten Führungseinrichtung angeordnet ist. Die zumindest
eine Anschlageinrichtung ragt dabei in Umfangsrichtung über die zugeordnete axial
duchgängige Führungseinrichtung hinaus. Somit besteht die Möglichkeit, die Füh
rungseinrichtungen und die Anschlagseinrichtungen in einem Arbeitsschritt und von
einer Seite beispielsweise durch Fräsen oder Erodieren herzustellen, wodurch Herstel
lungszeit und -aufwand und damit die Kosten gesenkt werden können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, zumindest zwei Führungseinrichtungen
wesentlich gleich zu formen. Auch kann die Verwendung einer Vielzahl von Führungs
einrichtungen Vorteile hinsichtlich der Drehmomentübertragung bieten und Verkanten
der Kupplungslamelle(n) verhindern. Vorzugsweise werden die Führungseinrichtungen
kreisförmig um die Drehachse auf dem Außenumfang der Nabe angeordnet und mit
gleichen Winkelabständen um die Drehachse verteilt.
Des weiteren kann es von Vorteil sein mindestens zwei gleiche Anschlageinrichtungen
vorzusehen. Falls erforderlich, kann die Belastbarkeit der Nabe erhöht werden, indem
eine Vielzahl von Anschlagseinrichtungen verwendet werden. Vorzugsweise werden die
Anschlagseinrichtungen direkt im radial äußeren Bereich der Führungseinrichtungen
angeordnet. Aus Symmetriegründen kann eine ringförmige Anordnung oder eine An
ordnung in gleichen Winkelabständen vorteilhaft sein. In einer Ausführungsform besteht
die Anschlagseinrichtung aus einem geschlossenen Ring.
Die Herstellung der Nabe erfolgt erfindungsgemäß mit dem Verfahren des Anspruchs
13. Hierbei wird ein Nabenrohling mit umlaufendem Bund für die Anschlagsein
richtung verwendet. Durch Herausnahme der Bereiche radial innerhalb des Bundes wird
dann die Führungseinrichtung und die Anschlagseinrichtung auf beiden Seiten gleich
zeitig angefertigt. Hierbei kann es vorteilhaft sein, während der Bearbeitung den Bund
oder eine Führungseinrichtung zu durchtrennen, um eine benachbarte Führungs- bzw.
Anschlagseinrichtung herzustellen, ohne daß das Werkzeug aus dem Rohling herausge
nommen werden muß. Dies ist insbesondere bei der Herstellung durch Drahterodieren
vorteilhaft.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen anhand von Zeichnungen darge
legt. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 Ausführungsform der Nabe mit ringförmig auf dem Außenumfang der
Führungseinrichtung angeordnete Anschlagseinrichtungen;
Fig. 2 Ausführungsform der Nabe mit ringförmiger auf dem Außenumfang an
geordneter Anschlagseinrichtung;
Fig. 3 Skizze der Herstellung der Nabe aus Fig. 1.
Neben der Innenverzahnung 4 zur drehfesten aber axial verschiebbaren Lagerung der
Nabe auf einer nicht dargestellten Getriebewelle weist die Nabe eine Außenverzahnung
auf, die als Führungseinrichtung 6 dient. Die Nabe ist mit mehreren vorzugsweise in
gleichen Winkelabständen angeordneten Bohrungen 5 versehen.
Nachfolgend soll auf zwei verschiedene Ausführungsformen der Führungs- bzw. der
Anschlagseinrichtungen eingegangen werden. In den in Fig. 1 und 2 dargestellten Aus
führungsformen werden axial durchgehende Führungseinrichtungen 6, die grenzflä
chenfrei, d. h. einstückig in Anschlagseinrichtungen 20 übergehen, verwendet. Die Füh
rungseinrichtungen 20 sind dabei am Außenumfang auf den Führungseinrichtungen
angeordnet. Beide Ausführungsformen verwenden eine Vielzahl von Führungs- und
Anschlagseinrichtungen, die wesentlich gleich sind und kreisförmig auf dem Außenum
fang angebracht sind.
Während Fig. 1 eine Ausführungsform zeigt, die eine Vielzahl von Anschlagseinrichtun
gen 20 besitzt, die ringförmig auf den Führungseinrichtungen 6 angebracht sind, zeigt
Fig. 2 einen durchgehenden Ring als Anschlagseinrichtung 20.
In der komplett montierten Kupplung werden auf den Führungseinrichtungen 6 Kupp
lungslamellen 8 so geführt, daß sie zwar drehfest aber axial verschiebbar sind. Dies wird
durch entsprechende Ausnehmungen um das Drehzentrum der Kupplungslamellen 8
erreicht. Die hier vorgestellten Ausführungsformen haben jeweils zwei Kupplungslamel
len 8, wobei jeweils eine zu beiden Seiten der Anschlagseinrichtung 20 angeordnet
wird. Zwischen den beiden Kupplungslamellen 8 wird im Betrieb eine weitere Kupp
lungslamelle 21, die mit dem Drehmomenteingangsteil verbunden wird, geklemmt. Die
Anschlagseinrichtung 20 ist somit für die Position der Nabe auf der Getriebewelle in
Bezug auf die Kupplungslamelle 21 verantwortlich.
Neben den beiden gezeigten Ausführungsformen sind selbstverständlich auch alle
Kombinationen denkbar. Die obenbeschriebenen Naben werden vorzugsweise wie folgt
hergestellt.
Zunächst wird ein Nabenrohling, der bereits einen umlaufenden Bund für die spätere
Anschlagseinrichtung aufweist, beispielsweise durch Drehen hergestellt. In einem zwei
ten Schritt werden dann alle Bereiche B, die sich radial innerhalb des Bundes befinden,
aus dem Nabenrohling herausgenommen. Hierdurch kann die axial durchgehende Füh
rungseinrichtung 6 und die Anschlagseinrichtung 20 gleichzeitig angefertigt werden.
Insbesondere werden beide Seiten der Nabe in demselben Arbeitsschritt mit Führungs-
und Anschlagseinrichtungen versehen.
Wird zur Herausnahme der Bereiche B das hier bevorzugte Drahterodierverfahren an
gewandt, kann beispielsweise die Führungs- und Anschlagseinrichtung der in Fig. 2 ge
zeigten Nabe angefertigt werden, indem die einzelnen Bereiche B mit jeweils einem
Draht aus dem Nabenrohling herausgetrennt werden. Hierzu muß der Rohling zuvor
innerhalb der Bereiche B durchbohrt werden, um eine Durchführung für den Draht zu
erhalten. Besonders dann, wenn eine Vielzahl von Führungseinrichtungen vorgesehen
ist kann es vorteilhaft sein, während der Herausnahme des Bereiches B auch den Bund
oder die Führungseinrichtung 6 zu durchtrennen, um anschließend die benachbarte
Führungseinrichtung nach dem obengenannten Verfahren herzustellen. In diesem Fall
können die Führungs- und Anschlagseinrichtungen 6 bzw. 20 in einem Arbeitsschritt
hergestellt werden. Damit entfällt das mehrmalige Durchführen des Erodierdrahtes,
weshalb hierbei höchstens eine Bohrung innerhalb des zuerst herauszutrennenden Be
reiches B genügt. Wird, wie in Fig. 1 bzw. Fig. 3 gezeigt, die Anschlagseinrichtung 20
beim Drahterodieren durchtrennt, kann der Draht vom Außenumfang in den Nabenroh
ling gebracht werden. Bohrungen sind somit nicht nötig.
4
Verzahnung
6
Führungseinrichtung
8
Kupplungslamellen
20
Anschlagseinrichtung
21
Kupplungslamelle
Claims (15)
1. Nabe für eine Reibungskupplung mit mindestens einer Kupplungslamelle (8), die
mindestens eine axiale Führungseinrichtung (6) und mindestens eine Anschlagsein
richtung (20) für die Kupplungslamellen (8) umfaßt, wobei zumindest eine der An
schlageinrichtungen (20) einstückig in eine der Führungseinrichtungen (6) übergeht
und wobei mindestens eine Führungseinrichtung (6) axial durchgängig ist und
die mindestens eine Anschlagseinrichtung (20) im radial äußeren Bereich der zuge
ordneten Führungseinrichtung (6) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest eine Anschlageinrichtung (20) in Umfangsrichtung über die zugeord
nete, axial durchgängige Führungsrichtung (6) hinausragt.
2. Nabe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Führungseinrichtungen (6) wesentlich gleich geformt sind.
3. Nabe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Führungseinrichtungen (6) vorgesehen sind.
4. Nabe nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtungen (6) in gleichen Winkelabständen zueinander um die
Drehachse angeordnet sind.
5. Nabe nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtungen (6) kreisförmig um die Drehachse auf dem Außenum
fang der Nabe angeordnet sind.
6. Nabe nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindestens zwei Anschlagseinrichtungen (20) im wesentlichen gleich geformt
sind.
7. Nabe nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Anschlagseinrichtungen (20) vorgesehen sind.
8. Nabe nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagseinrichtungen (20) ringförmig angeordnet sind.
9. Nabe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagseinrichtungen (20) in gleichen Winkelabständen zueinander um die
Drehachse angeordnet sind.
10. Nabe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagseinrichtung (20) aus einem Ring besteht.
11. Nabe nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtungen (6) eine auf dem Außenumfang kreisförmig angeord
nete Verzahnung bilden.
12. Nabe nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtungen (6) eine auf dem Außenumfang kreisförmig angeord
nete Verzahnung bilden und mindestens eine der Führungseinrichtungen (6) im
radial äußeren Bereich grenzflächenfrei in die ringförmige Anschlagseinrichtung (20)
übergeht.
13. Verfahren zum Anfertigen der Nabe nach Anspruch 1 bis 12,
gekennzeichnet durch die Schritte
- 1. a Herstellen eines Nabenrohlings ohne Führungseinrichtung und mit umlaufendem Bund für die Anschlagseinrichtung (20)
- 2. b gleichzeitiges Anfertigen der Führungseinrichtung (6) und der Anschlagseinrich tung (20) durch Herausnahme einzelner oder mehrerer Bereiche (B) radial inner halb des Bundes.
14. Verfahren zum Anfertigen der Nabe nach Anspruch 13,
gekennzeichnet durch den weiteren Schritt
- 1. c Durchtrennen des Bundes oder einer Führungseinrichtung (6) um anschließend Schritt b zu wiederholen.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Heraustrennen der Bereiche B durch Drahterodieren erfolgt.
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