DE19834883A1

DE19834883A1 - Vorrichtung zum Verhindern des Übrkochens von aufschäumenden Flüssigkeiten

Info

Publication number: DE19834883A1
Application number: DE1998134883
Authority: DE
Original assignee: EBERHARDT NICOLAUS JANOS
Current assignee: EBERHARDT NICOLAUS JANOS
Priority date: 1998-08-01
Filing date: 1998-08-01
Publication date: 2000-06-29

Abstract

Alle bisherigen Vorrichtungen zum Verhindern des Überkochens von Flüssigkeiten erfordern eine besondere Topf-Deckel-Kombination mit einer Abdichtung zwischen Topf und Deckel. DOLLAR A Die Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die ein Überkochen sicher verhindert und auf alle handelsüblichen Töpfe aufgesetzt werden kann. DOLLAR A Die vorgeschlagene Vorrichtung besteht aus einem offenen Ring, der passend zu dem jeweiligen Topf, zu einem Kegelstumpfmantel aufgebogen und in dem Topfoberteil durch die entstehende Rückspannkraft gehalten wird. DOLLAR A Zum Rückfließen der überkochenden Flüssigkeit sind geeignete Öffnungen in dem Ring vorgesehen. DOLLAR A Die vorgestellte Vorrichtung ist insbesondere für den Einsatz im Haushalt geeignet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die das Überkochen von aufschäumenden Flüssigkeiten im Haushalt, wie zum Beispiel Nudelwasser, Suppen oder Milch verhindert.

Vorrichtungen dieser Art sind vielfach bekannt. Das Überkochen bzw. das Überlaufen der aufkochenden Flüssigkeit über den Topfrand wird durch diese deckelähnlichen Vorrichtungen dadurch verhindert, daß

a) die deckelähnlichen Vorrichtung zu Topf durch ein Dichtungsmaterial (siehe P 23 41 016) abgedichtet ist, oder
die deckelähnlichen Vorrichtung und der dazugehörige Topf mit einer ringförmigen Dichtkanten - Dichtnut - Kombination (siehe 24 54 730 oder EP 0 040 066) eine Abdichtung aufweist und
b) die deckelähnliche Vorrichtung als mehr oder weniger einfacher Kegelstumpf ausgebildet ist, der in der Mitte ein Loch (max. 1/5 des Topfdurchmessers) aufweist, durch das die aufkochende Flüssigkeit hochsteigen und austreten kann, und
c) daß die deckelähnliche Vorrichtung kleinere, kreisförmige Öffnungen aufweist (ca. 3 mm im Durchmesser), die so groß sind, daß die überkochende Flüssigkeit wieder in den Topf zurückfließen kann, jedoch so klein, daß die aufkochende Flüssigkeit nicht durch die Öffnungen von unten her austreten kann.

Nicht genau auf den Topf passende deckelähnliche Vorrichtungen werden etwa dadurch angepasst, daß der Deckelrand mit einem Dichtungsmaterial versehen ist, das die Toleranzen des Topfinnenrandes ausgleicht (siehe P 23 41 016).

Alle bisherigen Ausführungen haben die folgenden entscheidenden Nachteile, die eine kostengünstige Herstellung, einen universellen und damit wirtschaftlichen Einsatz, eine einfache Handhabung und ein einfaches Reinigen der Vorrichtung ausschließen:

a) entweder muß ein spezieller Topf mit einem besonders ausgeformten Dichtrand für die dazu passende deckelähnliche Vorrichtung verwendet werden, oder
b) die deckelähnliche Vorrichtung hat eine Dichtung aus elastischem Dichtmaterial am Rand und
c) es kann auf jeden Fall für eine Topfgröße nur eine bestimmte deckelähnliche Vorrichtung verwendet werden.
d) Die deckelähnliche Vorrichtung hat nur relativ kleine Öffnungen, so daß das Kochgut nicht mehr zugänglich ist.
e) Die vorhandenen deckelähnlichen Vorrichtungen überschreiten die Höhe eines normalen Topfdeckels bei weitem und sind damit großvolumige und sperrige Gebilde, oder
f) die Vorrichtung muß sogar aus zwei übereinanderliegenden Deckeln mit definierter relativer Lage aufgebaut werden (siehe P 23 56 618), um ihren Zweck zu erfüllen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die das Überkochen von aufschäumenden Flüssigkeiten sicher verhindert, und die

A) einfach und deshalb preisgünstig herzustellen ist
B) durch Anpassungsmöglichkeit des Durchmessers auf jeden handelsüblichen Kochtopf aufsetzbar ist
C) durch eine optimierte Ausgestaltung und Anordnung der Rückflußöffnungen ein sicheres Rückfließen der überkochenden Flüssigkeit gewährleistet, jedoch ein Austreten der aufkochenden Flüssigkeit von unten her verhindert
D) im Verlauf des Kochvorganges den Vorteil bietet, daß das Kochgut weitgehend zugänglich bleibt, ohne die Vorrichtung abnehmen zu müssen, was insbesondere beim Kochen von Nudeln (Prüfen der Weichheit) oder von Suppen (Abschmecken) von großem Vorteil ist.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß

A) die Grundform der Vorrichtung ein einfacher, ebener, durch Stanzen oder Schneiden herstellbarer offener Ring (2) aus Blech oder hitzebeständigem Kunststoff ist
B) der Blechring (2) durch Zusammenfügen (3) und Überlappen (4) der Enden zu einem Kegelstumpfmantel (5) aufgebogen wird, der folgende Eigenschaften aufweist:
- 1. durch eine mehr oder weniger große Überlappung (4) der Ringenden beim Aufbiegen kann die Vorrichtung in einen weiten Bereich auf den jeweiligen Durchmesser des Kochtopfes angepasst werden,
- 2. durch die beim Aufbiegen zum Kegelstumpfmantel entstehende Rückstellkraft wird die Vorrichtung in dem Topf so sicher gehalten, daß die aufkochende Flüssigkeit die Vorrichtung nicht nach oben drücken kann,
- 3. durch mehrere Haltelaschen (6), die am Topfrand aufsitzen, wird ein Abrutschen der Vorrichtung nach unten verhindert und ein genügend großer Auffangraum (8) für die überkochende Flüssigkeit sichergestellt
C) in den Blechring (2) zwei Arten von Öffnungen angebracht sind, die ein Rückfließen (11) der überkochenden Flüssigkeit (7) in den Topf sicher ermöglichen, nämlich
- 1. kreisförmige (10) oder schlitzförmige (12) Öffnungen, die unterhalb der Topfrandhöhe liegen und deren Öffnungsbreite so abgestimmt sind, daß die aufschäumende Flüssigkeit von unten her nicht nach oben durchtreten, wohl aber die etwas abgekühlte, übergekochte Flüssigkeit von oben her in den Topf zurückfließen kann und
- 2. Aussparungen (9) am Rand des Kegelstumpfmantels von etwa derselben Größe wie (C2) die für einen optimalen Rückfluß der in dem Auffangraum (8) angesammelten übergekochten Flüssigkeit sorgen (eine Abdichtung zwischen Topf und deckelartiger Vorrichtung ist nicht mehr notwendig und nicht mehr erwünscht!)
D) der aufgebogene Blechring (5) in dem Gebrauchszustand (1) oben eine genügend große Öffnung aufweist, durch die
- 1. die aufkochende Flüssigkeit nach oben austreten kann (7) und
- 2. ein genügend großer Zugang zum Kochgut während des Kochens offen bleibt.

Liste der Abbildungen

Fig. 1 Vorrichtung im Gebrauchszustand.
Die Abbildung zeigt die deckelähnliche Vorrichtung, eingesetzt in einen Kochtopf (der aufgeschnitten dargestellt ist),

Fig. 2 offener Ring als Grundgeometrie stellt die Abwicklung des Kegelstumpfmantels dar,

Fig. 3 gebrauchsfertig zum Kegelstumpfmantel aufgebogene Vorrichtung in der Seitenansicht,

Fig. 4 gebrauchsfertig zum Kegelstumpfmantel aufgebogene Vorrichtung in der Draufsicht,

Fig. 5 Einzelheiten der Ausgestaltung der Rückflußöffnungen zeigt Schlitze und Aussparungen am Außenrand als mögliche Rückflußöffnungen.

Liste der Bezugszeichen

1

Vorrichtung zum Verhindern des Überkochens

2

offener Blechring

3

Zusammenführen der offenen Enden des Rings (

2

)

4

Überlappung der Enden bei Aufbiegen des Rings (

2

) zum Kegelstumpf

5

Kegelstumpfmantel

6

Haltelaschen

7

überkochende aufschäumende Flüssigkeit

8

Auffangraum der überkochenden Flüssigkeit

9

Aussparungen als Rückflußmöglichkeit

10

Öffnungen als Rückflußmöglichkeit

11

Rückfließen der überkochenden Flüssigkeit

12

Schlitze als Rückflußöffnungen

13

Führungslaschen

14

Lasche, vor der Umbiegung um 180° zur Führungslasche (

13

)

Claims

1. Eine Vorrichtung zum Verhindern des Überkochens von Flüssigkeiten in Form eines topfdeckelähnlichen Gebildes (1), dadurch gekennzeichnet, daß

- die Vorrichtung in der Grundgeometrie als offener Ring (2) aus Blech oder hitzebeständigem Kunststoff ausgebildet ist, der durch Zusammenführen (3) und Überlappen (4) der offenen Enden zu einem Kegelstumpfmantel (5) aufgebogen und dadurch auf verschiedene Topfdurchmesser anpassbar ist
- und daß durch mehrere, vorzugsweise drei Haltelaschen (6) ein Abrutschen der Vorrichtung in den Topf verhindert wird und daß dadurch ein definierter Topfrand über dem Außenradius der Vorrichtung eingehalten wird, der einen Auffangraum (8) für die überkochende Flüssigkeit (7) bildet.

2. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Grundgeometrie (2) aus einem ebenen Material ausgestanzt oder ausgeschnitten wird.

3. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Außenradius des Kegelstumpfmantels (5) nicht dicht am Topf anliegt, sondern Aussparungen (9) im Rand angebracht sind, die ein Rückfließen der überkochenden Flüssigkeit (7) in den Topf ermöglichen.

4. Eine Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, bei der die Breite der Aussparungen (9) ca. 3 mm beträgt und deren Länge zwischen 5 und 50 mm liegt.

5. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der Öffnungen (10) im unteren Drittel des Kegelstumpfmantels (1) angeordnet sind, die ein Zurückfließen (11) der überkochenden Flüssigkeit (7) in den Topf ermöglichen.

6. Eine Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, bei der die Öffnungen als Schlitze (12) ausgebildet sind, deren Breite ca. 3 mm beträgt und deren Länge zwischen 5 und 50 mm liegt.

7. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Haltelaschen (6) aus dem Blechring (2) ausgeklinkt oder ausgeschnitten und dann in einem Winkel von ca. 90° nach oben in die Gebrauchslage gebogen werden.

8. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der zum Kegelstumpfmantel (5) aufgebogene Ring (2) dadurch in Kegelform gehalten wird, daß das eine Ende des Rings in eine oder mehrere Führungslaschen (13) am anderen Ende des Rings eingeführt werden.

9. Eine Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, bei der Laschen (14) mit der Grundform des Rings ausgestanzt oder ausgeschnitten werden und dann um 180° zu den Führungslaschen (13) umgebogen werden.