DE19833748A1 - Frässystem - Google Patents
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Abstract
Ein Frässystem zum Befräsen von Elektrodenspitzen von Punkt-Schweiß-Elektroden (20) eines Schweißroboters (12) umfaßt DOLLAR A wenigstens ein um eine Drehachse drehbares Fräswerkzeug (28), einen Elektro-Antriebsmotor (26), durch welchen das wenigstens eine Fräswerkzeug (28) in Drehung versetzbar ist, eine Ansteuereinheit (24) zum Versorgen des Elektro-Antriebsmotors (26) mit einer Betriebsspannung, eine Fräsvorgang-Überwachungs-Einrichtung (34) zum Überwachen des durch das wenigstens eine Fräswerkzeug (28) durchgeführten Fräsvorgangs und zum Erzeugen eines Fehlersignals (W), wenn das Überwachungsergebnis einen fehlerhaften Fräsvorgang anzeigt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Frässystem zum Befräsen von Elektroden
spitzen von Punkt-Schweiß-Elektroden.
Bei der industriellen Fertigung von Großserienprodukten, wie beispielsweise im
Kraftfahrzeugbau, wird eine Vielzahl von Bearbeitungsvorgängen nicht manuell
sondern durch Arbeitsroboter durchgeführt. Ein derartiger Vorgang ist das Ver
schweißen von verschiedenen Karosserieteilen. Die dazu eingesetzten Schweiß
roboter weisen an ihren Roboterarmen jeweils Elektrodenpaare auf, die zur
Durchführung der Schweißvorgänge an den gewünschten Ort geführt, dort
zusammengezwickt und mit einer Hochspannung beaufschlagt werden. Da
derartige Punkt-Schweiß-Elektroden sich im Betrieb abnutzen, d. h. die Form ihrer
Elektrodenspitzen sich verändert und dadurch ein durchzuführender Schweiß
vorgang beeinträchtigt wird, ist es erforderlich, von Zeit zu Zeit die Elektroden
spitzen der Punkt-Schweiß-Elektroden durch ein Fräswerkzeug zu befräsen, um
sie wieder in die gewünschte Form zu bringen.
Dazu ist es bekannt, daß die Roboter, welche unter der Steuerung einer Kontroll
einrichtung stehen, einen Befehl erhalten, ihre Punkt-Schweiß-Elektroden an ein
Fräswerkzeug heranzuführen, um dann, wenn die Elektroden an das Werkzeug
herangeführt sind, einen Antriebsmotor für das Fräswerkzeug in Betrieb zu
setzen. Ist der Fräsvorgang durchgeführt worden, was im allgemeinen dadurch
erfaßt wird, daß das Fräswerkzeug eine bestimmte Anzahl an Umdrehungen
gemacht hat oder für eine vorbestimmte Zeit gearbeitet hat, dann befiehlt die
Kontrolleinrichtung dem Roboter das Wegbewegen seiner Elektroden von dem
Fräswerkzeug, und nachdem die Elektroden vom Fräswerkzeug wegbewegt
worden sind, beendet die Kontrolleinrichtung das Antreiben des Fräswerkzeugs.
Derartige bekannte Systeme sind derart aufgebaut, daß die gesamte "Intelligenz"
in die Kontrolleinrichtung integriert worden ist. Das heißt, die Kontrolleinrichtung
steuert sowohl den Schweißroboter als auch das Fräswerkzeug. Dies erfordert,
daß in derartigen Kontrolleinrichtungen zusätzlich zu den Programmen, welche
zur Ansteuerung der Schweißroboter dienen, Steuerprogramme integriert werden
müssen, die zur Ansteuerung des Fräswerkzeugs bzw. des Antriebsmotors für
dieses dienen. Diese Zentralisierung der Ansteueraufgaben führt zu dem Pro
blem, daß derartige Kontrolleinrichtungen oftmals an ihre Leistungsgrenzen
gelangen, mit der Folge, daß im Betrieb Fehler auftreten können, die mangels
größerer Kapazität nicht erfaßt werden können und daher bei längerem Fortdau
ern zu einer fehlerhaften Produktion und somit großen Schäden führen können.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Frässystem zum Befrä
sen von Elektrodenspitzen von Punkt-Schweiß-Elektroden vorzusehen, welches
eine erhöhte Betriebssicherheit aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Frässystem zum Befräsen von
Elektrodenspitzen von Punkt-Schweiß-Elektroden gelöst, umfassend wenigstens
ein um eine Drehachse drehbares Fräswerkzeug, einen Elektro-Antriebsmotor,
durch welchen das wenigstens eine Fräswerkzeug in Drehung versetzbar ist, eine
Ansteuereinheit zum Versorgen des Elektro-Antriebsmotors mit einer Betriebs
spannung und eine Fräsvorgang-Überwachungseinrichtung, zum Überwachen
des durch das wenigstens eine Fräswerkzeug durchgeführten Fräsvorgangs und
zum Erzeugen eines Fehlersignals, wenn das Überwachungsergebnis einen
fehlerhaften Fräsvorgang anzeigt.
Das erfindungsgemäße Frässystem beinhaltet eine Sicherheitsfunktion, durch
welche erkannt werden kann, ob ein Fräsvorgang in gewünschter Art und Weise
durchgeführt wird. Wird ein Fehler angezeigt, so kann unmittelbar überprüft
werden, was dazu geführt hat, daß der Fräsvorgang nicht in gewünschter Art und
Weise durchgeführt wird, und es besteht nicht die Gefahr, daß nachfolgend eine
Vielzahl an fehlerhaften Erzeugnissen hergestellt wird.
Es hat sich gezeigt, daß bei der Durchführung von Fräsvorgängen an Elektroden
spitzen ein die Qualität des Fräsvorgangs anzeigender Parameter die auf den
Elektro-Antriebsmotor ausgeübte Last ist. Das heißt, bei scharfem und sauberem
Fräswerkzeug und bei vorgegebenem Anpreßdruck der Punkt-Schweiß-Elek
troden gegen das Fräswerkzeug wird durch die spanabhebende Bearbeitung eine
relativ große Last auf den Motor ausgeübt. Sind hingegen die Klingen des Fräs
werkzeugs stumpf oder durch Späne oder anderen Schmutz belegt, so werden
diese Klingen sich nicht in dem gewünschten Ausmaß in die Elektrodenspitzen
einschneiden und werden an der Oberfläche der Elektrodenspitzen mehr oder
weniger abgleiten, so daß die Motorlast deutlich gesenkt wird.
Es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Fräsvorgang-
Überwachungs-Einrichtung eine Motorlast-Überwachungseinrichtung umfaßt,
welche ein Fehlersignal erzeugt, wenn die Motorfast kleiner als eine vorgegebene
Sollast ist.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß die Fräsvorgang-Überwachungs-
Einrichtung dazu ausgebildet ist, die von der Ansteuereinheit an den Elektro-
Antriebsmotor angelegte Betriebsspannung oder/und den bei angelegter Be
triebsspannung fließenden Betriebsstrom zu überwachen.
In diesem Falle ist es vorteilhaft, wenn die Fräsvorgang-Überwachungs-Ein
richtung eine Vergleichseinheit umfaßt, welche den Betriebsstrom mit einem
vorgegebenen Schwellenstrom vergleicht.
Dabei ist dann die Fräsvorgang-Überwachungs-Einrichtung dazu ausgebildet,
das Fehlersignal zu erzeugen, wenn der Betriebsstrom kleiner ist als der vor
gegebene Schwellenstrom.
Um sicherzustellen, daß diese Überwachung tatsächlich nur dann vorgenommen
wird, wenn am Motor die erwartet hohe Last anliegen soll, kann ferner eine
Fräsvorgang-Erfassungseinrichtung vorgesehen sein, zum Erfassen, ob ein
Fräsvorgang durchgeführt wird, und die Fräsvorgang-Überwachungs-Einrichtung
kann dazu ausgebildet sein, den Fräsvorgang nur dann durchzuführen, wenn von
der Fräsvorgang-Erfassungseinrichtung die Durchführung eines Fräsvorgangs
erfaßt wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die vorangehen
de Aufgabe durch ein Frässystem zum Befräsen von Elektrodenspitzen von
Punkt-Schweiß-Elektroden eines Schweißroboters gelöst, umfassend wenigstens
ein um eine Drehachse drehbares Fräswerkzeug, einen Elektro-Antriebsmotor,
durch welchen das wenigstens eine Fräswerkzeug in Drehung versetzbar ist, eine
Ansteuereinheit zum Versorgen des Elektro-Antriebsmotors mit Betriebsspannung
und eine Kontrolleinrichtung, welche den Betrieb des wenigstens einen Schweiß
roboters steuert.
Erfindungsgemäß ist dabei die Kontrolleinrichtung dazu ausgebildet, dann, wenn
die Punkt-Schweiß-Elektroden des Schweißroboters befräst werden sollen, ein
Startsignal in die Ansteuereinheit einzugeben. In entsprechender Weise ist die
Ansteuereinheit dazu ausgebildet, nach Empfang des Startsignals den Elektro-
Antriebsmotor zur Durchführung eines Fräsvorgangs anzusteuern und nach
Beendigung des Fräsvorgangs ein Beendet-Signal zu erzeugen und zur Kontroll
einrichtung zu leiten, um dieser anzuzeigen, daß die Punkt-Schweiß-Elektroden
des Schweißroboters in vorgegebener Weise befräst worden sind.
Ein wesentlicher Aspekt bei diesem Frässystem ist, daß die zur Durchführung des
Fräsvorgangs erforderliche Intelligenz von der Kontrolleinrichtung, welche den
Schweißroboter steuert, in die Ansteuereinrichtung verlagert wird. Das heißt, es
wird der Ansteuereinrichtung durch die Kontrolleinrichtung lediglich angezeigt,
wann ein Fräsvorgang durchzuführen ist, und die Ansteuereinheit führt diesen
Fräsvorgang selbständig durch. Erst dann, wenn in der Ansteuereinheit intern
bestimmt wurde, daß der Fräsvorgang vollständig durchgeführt worden ist, wird
dies der Kontrolleinrichtung angezeigt, so daß diese nunmehr wieder aktiv
werden kann, indem sie den Roboter zum Entfernen der Elektroden vom Fräs
werkzeug ansteuert und dies der Ansteuereinrichtung anzeigt. Das heißt, in
diesem Falle kann die Kontrolleinrichtung dazu ausgebildet sein, nach Empfang
des Beendet-Signals dem Schweißroboter das Entfernen der Punkt-Schweiß-
Elektroden von dem Fräswerkzeug zu befehlen und dann das Ausgeben des
Start-Signals an die Ansteuereinheit zu beenden.
Diese Herausverlagerung der den Fräsvorgang bestimmenden Prozeduren aus
der Kontrolleinrichtung unmittelbar in die Ansteuereinrichtung verhindert eine
Überlastung der Kontrolleinrichtung mit einer Vielzahl an periphere Aufgaben und
führt somit zu einer deutlichen Erhöhung der Betriebssicherheit. Ferner verein
facht eine derartige Herausverlagerung der zur Durchführung des Fräsvorgangs
erforderlichen Prozeduren aus der Kontrolleinrichtung den Aufbau einer Ferti
gungsstraße, da die zur Durchführung des Fräsvorgangs erforderlichen Bau
gruppen bezüglich der Kontrolleinrichtung autark arbeiten und mit dieser lediglich
in minimaler Weise in Kommunikation treten müssen, d. h. Information darüber
empfangen müssen, daß ein Fräsvorgang durchzuführen ist, und Information
darüber abgeben müssen, daß der Fräsvorgang beendet ist. Es ist selbstver
ständlich, daß neben dieser Minimalinformation auch andere Informationen, wie
z. B. Fehlersignale, Bereitschaftssignale u. dgl. übertragen werden können.
Bei dem erfindungsgemäßen System ist die Ansteuereinrichtung vorzugsweise
dazu ausgebildet, den Elektromotor solange anzusteuern, bis sie das Ende des
Start-Signals erfaßt. Es kann somit sichergestellt werden, daß erst dann, wenn
die Elektroden vom Fräswerkzeug wegbewegt worden sind, dieses Fräswerkzeug
seine Drehung beendet. Anstelle des Beendens der Drehung dann, wenn das
Start-Signal beendet ist, ist es ebenso möglich, daß das Start-Signal ein impuls
artiges Signal ist, und daß dann, wenn die Elektroden vom Fräswerkzeug wegbe
wegt sind, durch die Kontrolleinrichtung ein weiteres Impulssignal ausgegeben
wird, welches der Ansteuervorrichtung dieses Wegbewegen anzeigt.
Vorzugsweise ist bei dem erfindungsgemäßen Frässystem der Elektro-Antriebs
motor ein Mehrphasen-Drehstrommotor und die Ansteuereinheit umfaßt vorzugs
Weise eine Umrichteranordnung.
Bei der Überwachung eines durch ein Fräswerkzeug durchgeführten Fräsvor
gangs, wobei das Fräswerkzeug durch einen Elektro-Antriebsmotor zur Drehung
angetrieben ist, kann erfindungsgemäß wie folgt vorgegangen werden:
- a) es wird eine Ist-Motorlast ermittelt,
- b) die ermittelte Ist-Motorlast wird mit einer Soll-Last verglichen, und
- c) es wird ein Fehlersignal erzeugt, wenn der Vergleich anzeigt, daß die Ist- Motorlast kleiner als die Soll-Last ist.
Dabei kann beispielsweise der Schritt a) das Erfassen eines bei angelegter
Betriebsspannung fließenden Betriebsstroms umfassen, der Schritt b) kann das
Vergleichen des Betriebsstroms mit einem Schwellenstrom umfassen und der
Schritt c) kann das Erzeugen eines Fehlersignals umfassen, wenn der Betriebs
strom kleiner ist als der Schwellenstrom.
Diese Schritte a), b) und c) werden vorzugsweise nur dann durchgeführt, wenn
das Fräswerkzeug in Kontakt mit einem zu befräsenden Gegenstand, insbeson
dere wenigstens einer Punkt-Schweiß-Elektrode ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein schematisches Blockdiagramm eines Frässystems zum Befrä
sen von Punkt-Schweiß-Elektroden von Schweißrobotern; und
Fig. 2 den zeitlichen Verlauf verschiedener Signale, welche im Blockdia
gramm der Fig. 1 auftreten.
Die Fig. 1 zeigt ein allgemein mit 10 bezeichnetes Frässystem. Dieses Fräs
system 10 kann grundsätzlich in zwei Bereiche untergliedert werden. Ein erster
Bereich umfaßt Schweißroboter 12, 14 sowie diesen Schweißrobotern 12, 14
jeweils zugeordnet eine Kontrolleinrichtung 16, 18. Jede Kontrolleinrichtung 16,
18 kommuniziert, wie durch Pfeile angedeutet, mit dem zugeordneten Schweißro
boter und steuert somit den Betrieb desselben bzw. empfängt Information über
die momentane Positionierung des Roboters, d. h. jeweiliger Punkt-Schweiß-
Elektroden 20, 22 der Schweißroboter. Ein zweiter Bereich des Frässystems 10
umfaßt eine Ansteuereinheit 24, einen durch diese Ansteuereinheit 24 angesteu
erten Elektro-Antriebsmotor 26 sowie ein durch den Elektro-Antriebsmotor 26 z. B.
über ein Getriebe angetriebenes Fräswerkzeug 28.
Zur Durchführung von Fräsvorgängen kommunizieren der erste Bereich 12, 14,
16, 18 und der zweite Bereich 24, 26, 28 in nachfolgend beschriebener Art und
Weise.
Es sei darauf verwiesen, daß der erste Bereich beispielsweise die bei herkömm
lichen Schweißstraßen in der Kraftfahrzeugfertigung installierten Schweißroboter
und die jeweils zugeordneten Steuercomputer umfassen kann. Es sei ferner
darauf verwiesen, daß der zweite Bereich 24, 26, 28 jeweils in Verbindung mit
einer Mehrzahl von Schweißrobotern 12, 14, bzw. deren zugeordneter Kontroll
einrichtungen 16, 18 genutzt werden kann, beispielsweise dann, wenn das
Fräswerkzeug 28 in einem Bereich positionierbar ist, in welchem es für zwei
Schweißroboter zugänglich ist. Die Art der Kommunikation mit einer jeweiligen
Kontrolleinrichtung 16 bzw. 18 ist jedoch gleich, so daß nachfolgend lediglich auf
die in der Fig. 1 links dargestellte Kontrolleinrichtung 16 bzw. den zugeordneten
Schweißroboter 12 eingegangen wird.
Soll ein Fräsvorgang durchgeführt werden, d. h. wird bestimmt, daß die Punkt-
Schweiß-Elektroden 20 des Schweißroboters 12 befräst werden sollen, so gibt
die Kontrolleinrichtung 16 beispielsweise zu einem Zeitpunkt t1 ein Startsignal S
in die Ansteuereinheit 24 ein. Wie man in Fig. 1 erkennt, empfangen dieses
Startsignal S ein Betriebsspannungsversorgungsblock 30 in der Ansteuereinheit
24 sowie ein erster Zähler 32. Das Startsignal S ist in Fig. 2 dargestellt und ist
beispielsweise durch ein digitales Signal wiedergegeben, welches zum Zeitpunkt
t1 von einem niederen oder einem Null-Pegel auf einen hohen Pegel geht und
zunächst auf diesem hohen Pegel bleibt. Bei Empfang des Startsignals S gibt der
beispielsweise mit einer Spannungsquelle in Verbindung stehende Betriebs
spannungsversorgungsblock 30 an den Elektro-Antriebsmotor 26 eine Betriebs
spannung U aus, die ab dem Zeitpunkt t1 ansteigt und dann eine vorbestimmte
Höhe UB erreicht. Mit dem Anstieg der Betriebsspannung steigt auch ab dem
Zeitpunkt t1 der durch den Elektro-Antriebsmotor 26 fließende Betriebsstrom I an,
bis er letztendlich eine vorbestimmte Höhe IB erreicht. Sowohl die Betriebs
spannung U als auch der Betriebsstrom I werden durch jeweilige Meßeinrichtun
gen erfaßt und in einen Überwachungsblock 34 eingegeben. Mit Beginn des
Anlegens der Betriebsspannung an den Elektro-Antriebsmotor 26 beginnt das
Fräswerkzeug 28 sich zu drehen. Im Bereich des Fräswerkzeugs 28 sind ein
Umdrehungssensor 36 sowie ein Elektrodenerfassungssensor 38 angeordnet.
Diese beiden Sensoren können beispielsweise Näherungsschalter sein, welche
beispielsweise die Annäherung eines sich mit dem Fräswerkzeug 28 drehenden
Vorsprungs bzw. einer Elektrode erfassen können. Das heißt, sobald das Fräs
werkzeug 28 sich dreht und eine nahezu konstante Drehzahl erreicht hat, gibt der
Sensor 36 ein Signal Z aus, welches beispielsweise die in Fig. 2 gezeigte
gepulste Form aufweisen kann.
Sobald der Roboter 12 seine Schweißelektroden 20 an das Fräswerkzeug 28
herangeführt hat und diese zangenartig geschlossen hat, so daß sie nunmehr
unter vorgegebenem Druck gegen das Fräswerkzeug 28 drücken, wird diese
Annäherung durch den Sensor 38 erfaßt und in einen Elektrodenerfassungsblock
40 eingegeben. Es sei zum Beispiel angenommen, daß zum Zeitpunkt t2 die
Elektroden 20 sich an das Fräswerkzeug 28 heranbewegt haben und dies durch
Ausgabe eines entsprechenden Signals durch den Sensor 38 erfaßt wird. Ab
dieser Erfassung, ab dem Zeitpunkt t2 gibt dann der Elektrodenerfassungsblock
40 ein Elektrodenerfassungssignal E zum ersten Zähler 32 aus. Auch dieses
Elektrodenerfassungssignal E kann beispielsweise eine digitale Form haben und
geht zum Zeitpunkt t2 auf einen hohen Pegel über. Mit Beginn der Eingabe des
hohen Pegels des Elektrodenerfassungssignals beginnt der erste Zähler 32 das
Zählen der ihm durch den Umdrehungserfassungssensor 36 eingegebenen
Impulse des Signals Z und gibt gleichzeitig ab Beginn des Zeitpunkts t2 ein Fräs-
Signal F aus. Der Übergang des Fräs-Signals zum Zeitpunkt t2 von einem niede
ren Pegel auf einen hohen Pegel zeigt an, daß zum Zeitpunkt t2 der tatsächliche
Fräsvorgang durch Heranführen der Elektroden 20 an das Fräswerkzeug 28 und
durch Beginnen des Zählens der Umdrehungen des Fräswerkzeugs 28 gestartet
worden ist.
Im ersten Zähler 32 - oder beispielsweise einer separaten Speichereinheit - ist
ein Umdrehungs-Sollwert abgespeichert. Dieser zeigt an, wieviele Umdrehungen
das Fräswerkzeug 28 bei Durchführung eines bestimmten Fräsvorgangs machen
soll, d. h. wieviele Impulse des Signals Z durch den ersten Zähler 32 zu zählen
sind, bis das Beenden des Fräsvorgangs festgestellt werden kann. Es sei darauf
verwiesen, daß die Anzahl der Impulse nicht identisch zur Anzahl der Umdrehun
gen sein muß; es besteht jedoch ein fester Zusammenhang zwischen diesen
Größen.
Sobald der erste Zähler 32 durch Vergleich feststellt, daß die Anzahl der Impulse
des Signals Z gleich der vorgegebenen Anzahl ist, d. h. daß das Fräswerkzeug 28
die vorgegebene Anzahl an Umdrehungen gemacht hat, beendet der Zähler 32
das Ausgeben des Fräs-Signals F, was anzeigt, daß der eigentliche Fräsvorgang
nunmehr beendet ist.
Das Fräs-Signal F wird, wie in Fig. 1 erkennbar, sowohl in den Überwachungs
block 34 als auch in einen Ende-Block 42 eingegeben. Der Ende-Block 42 erfaßt
die abfallende Flanke des Fräs-Signals F zum Zeitpunkt t3 und erzeugt gleich
zeitig einen kurzen Signalimpuls, welcher als ein Beendet-Signal B in die Kon
trolleinrichtung 16 eingegeben wird, welche den momentan bearbeiteten
Schweißroboter 12 ansteuert.
Sobald die Kontrolleinrichtung 16 das Beendet-Signal B vom Ende-Block 42
empfängt, gibt sie zum Schweißroboter 12 einen Befehl aus, so daß dieser seine
Elektroden 20 unmittelbar nach Ausgabe des Beendet-Signals B vom Fräswerk
zeug 28 wegbewegt. Beispielsweise wird zum Zeitpunkt t4 nach Beendigung des
Fräsvorgangs zum Zeitpunkt t3 durch den Sensor 38 erfaßt, daß die Elektroden
20 vom Fräswerkzeug 28 wegbewegt worden sind, worauffolgend auch der
Elektrodenerfassungsblock 40 die Ausgabe des Elektrodenerfassungssignals E
zum ersten Zähler 32 beendet. Nachdem die Elektroden 20 vom Fräswerkzeug 28
wegbewegt worden sind, beendet dann zum Zeitpunkt t5 die Kontrolleinrichtung
16 die Ausgabe des Startsignals S. worauffolgend der Betriebsspannungsversor
gungsblock 30 das Anlegen einer Betriebsspannung an den Elektro-Antriebs
motor 26 beendet und die Betriebsspannung - und somit auch der Betriebsstrom -
ab dem Zeitpunkt t5 abfallen, wie in Fig. 2 erkennbar.
Die Zeitspanne vom Zeitpunkt t4 bis zum Zeitpunkt t5, d. h. die Zeitspanne zwi
schen dem Wegbewegen der Elektroden 20 vom Fräswerkzeug 28 und dem
Beenden des Start-Signals kann entweder eine in der Kontrolleinrichtung 16
vorgegebene und festgespeicherte Zeitspanne sein oder kann dadurch bestimmt
sein, daß durch Rückkopplung die Kontrolleinrichtung 16 Information darüber hat,
daß nunmehr die Elektroden 20 vom Fräswerkzeug 28 wegbewegt worden sind.
Auch kann beispielsweise das Signal des Sensors 38 dazu dienen, das Beenden
des Startsignals S zu initiieren.
Durch die vorangehend beschriebene Abfolge ist sichergestellt, daß der Dreh
betrieb des Fräswerkzeugs 28 erst eingestellt wird, wenn dieses nicht mehr in
Kontakt mit den Elektroden 20 ist. Es wird somit sichergestellt, daß nicht durch
eine sich beim Herablaufen des Fräswerkzeugs 28 stark ändernde Drehzahl
desselben das Fräsergebnis beeinträchtigt wird.
Es sei darauf verwiesen, daß die dargestellten Signalabfolgen und Signalformen
nur beispielhaft sind. So ist es auch möglich, daß das Startsignal S zum Zeitpunkt
t1 lediglich als Signalimpuls ausgegeben wird, und daß zum Zeitpunkt t5 ein
weiterer das Ende dieser Periode anzeigender Signalimpuls ausgegeben wird.
Ferner ist es möglich, daß die Kontrolleinrichtung 16 verschiedene Startsignale
ausgibt, wie z. B. durch die durchgezogene Linie und die gestrichelte Linie bei den
jeweiligen Start-Signalen S in Fig. 1 angedeutet. Die verschiedenen Start-
Signale können jeweils verschiedene Fräsvorgänge bezeichnen. Somit kann der
Betriebsspannungsversorgungsblock 30 entsprechend dem in diesen einge
gebenen Start-Signal S bestimmen, welche Betriebsspannung an den Elektro-
Antriebsmotor 26 angelegt werden soll, und in entsprechender Weise kann der
erste Zähler 32 entsprechend dem eingegebenen Startsignal S auf verschiedene
Vergleichswerte zugreifen, so daß beispielsweise dann, wenn relativ neue Elek
troden 20 befräst werden sollen, der Fräsvorgang mit einer geringeren Anzahl an
Umdrehungen durchgeführt wird, wohingegen dann, wenn stark abgenutzte
Elektroden befräst werden sollen, mehr Umdrehungen bei einem einzigen Fräs
vorgang durchgeführt werden.
Um für die Kontrolleinrichtung 16 ein Unterscheidungskriterium zu liefern, gemäß
welchem dann verschiedene Start-Signale ausgegeben werden können, umfaßt
die Ansteuereinheit 24 ferner einen Fräsvorgang-Zählblock 44. Dieser empfängt
das Fräs-Signal F vom ersten Zähler 32 und zählt beispielsweise die Anzahl des
Auftretens des Signals F oder integriert die Zeitdauern des Signals F. Ferner ist
es möglich, daß das Signal Z auch in den Fräsvorgang-Zählblock 44 eingegeben
wird, und daß dieser während des Vorliegens des Signals F die Anzahl der
Impulse des Signals Z zählt.
Es ist somit im Fräsvorgang-Zählblock 44 Information darüber enthalten, wieviele
Fräsvorgänge seit einem bestimmten Zeitpunkt durchgeführt worden sind, bzw.
wie lange ein bestimmtes Elektrodenpaar 20 bereits insgesamt befräst worden ist.
Der Fräsvorgang-Zählblock 44 gibt ein Signal Y zur Kontrolleinrichtung 16 aus,
welches entweder permanent das in diesem Block 44 enthaltene Zählergebnis
anzeigt, so daß die Kontrolleinrichtung 16 selbst entscheiden kann, welches der
Startsignale S auszugeben ist, oder welches lediglich zu bestimmten Zeitpunkten
anzeigt, daß erneut eine bestimmte Schwelle der Fräsvorgang-Anzahlen über
schritten worden ist und daß entsprechend die Kontrolleinrichtung 16 auf ein dem
Überschreiten einer bestimmten Schwelle zugeordnetes Startsignal zurückgreifen
soll.
Wie in Fig. 1 erkennbar, werden sowohl die erfaßte Betriebsspannung als auch
der erfaßte Betriebsstrom als auch das Fräs-Signal F in den Überwachungsblock
34 eingegeben. Der Überwachungsblock 34 ist dazu ausgebildet, den Betrieb des
Elektro-Antriebsmotors 26 und somit des diesem zugeordneten Fräswerkzeugs
28 zu überwachen. Insbesondere kann durch Überwachung des Betriebsstroms
I auf die auf den Motor 26 wirkende Last geschlossen werden. Wird davon
ausgegangen, daß die Elektroden 20 mit einem vorbestimmten Schließdruck
gegen das Fräswerkzeug 28 gepreßt werden, so ist der dann gegen die Drehung
des Fräswerkzeugs 28 wirkende Widerstand im wesentlichen davon abhängig,
wie leicht das Fräswerkzeug 28 sich mit seinen Schneidkanten oder Klingen
entlang der Elektrodenspitzen der Elektroden 20 bewegen kann. Ist das Fräs
werkzeug neu, d. h. hat es scharfe Klingen, und ist das Fräswerkzeug 28 nicht
verschmutzt, so wird es sich relativ stark in die Oberflächen der Elektroden
spitzen einschneiden, was zu einem dementsprechend großen Drehwiderstand
und einer entsprechend großen Last am Elektromotor 26 führt. Bei vorgegebener
Betriebsspannung wird daher der Betriebsstrom ein vorgegebenes hohes Niveau
erreichen. Sind die Schneidkanten stark abgenutzt oder durch Belegung mit
Spänen, Schmiermittel o. dgl. verschmutzt, so wird das Fräswerkzeug 28 sich mit
geringerem Widerstand bezüglich der Elektrodenspitzen drehen können, was
dazu führt, daß bei gleichbleibender Betriebsspannung der Betriebsstrom einen
geringeren Pegel erreichen wird als im vorangehenden Falle.
Der Überwachungsblock 34 vergleicht daher den Betriebsstrom mit einem intern
abgelegten Schwellenwert IS. Ist der Betriebsstrom größer als die Schwelle IS,
erreicht beispielsweise der Betriebsstrom den Sollwert IB (einer bestimmten
Betriebsspannung zugeordnet), so kann darauf geschlossen werden, daß am
Motor 26 die bei Durchführung eines korrekten Fräsvorgangs auftretende Last
vorhanden ist und somit auch der Fräsvorgang in korrekter Art und Weise durch
geführt wird. Erreicht der Betriebsstrom die Schwelle IS nicht, so wird darauf
geschlossen, daß die Last am Elektro-Antriebsmotor zu gering ist, was ein Indika
tor dafür ist, daß entweder die Fräskanten oder Klingen abgenutzt sind oder eine
Belegung des Fräswerkzeugs mit Spänen oder Schmiermittel vorliegt. In diesem
Falle wird dann durch den Überwachungsblock 34 ein Warnsignal W erzeugt und
beispielsweise zu der Kontrolleinrichtung 16 oder einer anderen Warnanzeigevor
richtung ausgegeben. Es kann dann durch Bedienungspersonal eine Überprüfung
des Fräswerkzeugs 28 vorgenommen werden.
Es sei darauf verwiesen, daß selbstverständlich entsprechend verschiedenen
Startsignalen und möglicherweise verschiedenen Startsignalen zugeordneten
verschiedenen Betriebsspannungen UB verschiedene Schwellenwerte IS zum
Vergleich mit dem Betriebsstrom herangezogen werden können.
Wie man in Fig. 1 erkennt, empfängt der Überwachungsblock 34 auch das Fräs-
Signal F. Der Überwachungsblock 34 wird den vorangehend beschriebenen
Vergleich nur dann vornehmen, wenn neben den erfaßten Strom- bzw. Span
nungswerten auch das Signal F eingegeben wird bzw. das Signal F auf einem
hohen Pegel ist. Es kann damit vermieden werden, daß bereits zu einem Zeit
punkt kurz nach der Zeit t1 der dann noch relativ geringe Betriebsstrom mit dem
Schwellenwert verglichen wird, was sofort zu einer Warn- oder Fehleranzeige
führen würden. Vielmehr wird der Vergleichsvorgang nur dann durchgeführt, oder
es wird ein Warnsignal nur dann ausgegeben, wenn während des Zeitraums,
während dem der Fräsvorgang tatsächlich durchgeführt wird, d. h. zwischen den
Zeitpunkten t2 und t3, der Betriebsstrom die vorgegebene Schwelle IS nicht oder
nicht in gewünschtem Ausmaß überschreitet.
Man erkennt in Fig. 1 ferner, daß die Ansteuereinheit 24 einen Bereitschafts
block 46 umfaßt. Der Bereitschaftsblock 46 kann beispielsweise dazu ausgebildet
sein, die verschiedenen in der Ansteuereinheit 24 vorhandenen Komponenten
oder gegebenenfalls auch die Sensoren 36, 38, den Elektro-Antriebsmotor 26 und
das Fräswerkzeug 28 zu überwachen und dann, wenn all diese Komponente
betriebsbereit sind, ein Bereitschaftssignal T auszugeben, welches die Kontroll
einheiten 16 und 18 empfangen. Diese Kontrolleinrichtungen 16, 18 werden die
Durchführung eines Fräsvorgangs nur dann initiieren, wenn sie das Signal T
empfangen. Das heißt es kann beispielsweise auch vorgesehen sein, daß das
Startsignal S auch in den Bereitschaftsblock 46 eingegeben wird, bzw. daß dieser
die Eingabe dieses Signals S in den Betriebsspannungsversorgungsblock 30
erfaßt. Sobald dieses Signal S durch eine der Kontrolleinrichtungen 16, 18 in den
Block 30 eingegeben wird, beendet der Bereitschaftsblock 46 die Ausgabe des
Signals T, wodurch diejenige Kontrolleinrichtung, welche kein Startsignal in den
Block 30 eingegeben hat, daran gehindert wird, während der Durchführung eines
Fräsvorgangs an einem einer anderen Kontrolleinrichtung zugeordneten
Schweißroboter selbst einen Fräsvorgang an dem ihr selbst zugeordneten
Schweißroboter zu initiieren.
Das vorangehend beschriebene Frässystem 10 weist eine Vielzahl struktureller
und funktioneller Vorteile auf, welche zur einfacheren Durchführung eines Fräs
vorgangs und dabei zu erhöhter Betriebssicherheit führen:
- 1. Es ist eine Trennung in zwei Bereiche vorgesehen, von welchen der erste Bereich die herkömmliche Ansteuerung der Schweißroboter ist und der zweite Bereich die Steuerung des Fräswerkzeugs vorsieht. Der erste und der zweite Bereich kommunizieren miteinander in minimal erforderlicher Weise. Das heißt der zweite Bereich erhält vom ersten Bereich im wesent lichen nur Information darüber, daß ein Fräsvorgang durchzuführen ist, führt diesen Fräsvorgang autark durch und signalisiert dem ersten Bereich die Beendigung des Fräsvorgangs, so daß der erste Bereich dann in entsprechender Weise wieder die Roboter ansteuern kann. Es ist somit nicht erforderlich, alle zur Durchführung des Fräsvorgangs erforderlichen Vergleichsprozeduren, Erfassungsprozeduren usw. innerhalb der zur Ansteuerung der Schweißroboter vorgesehenen Kontrolleinrichtungen zu installieren. Dies verhindert eine Überlastung dieser Kontrolleinrichtungen mit anderen Aufgaben und führt somit zur erhöhten Betriebssicherheit.
- 2. In die einen bestimmten Fräsvorgang durchführende bzw. befehlende Ansteuereinheit 24 kann in einfacher Weise eine Überwachungsfunktion integriert werden, durch welche ermittelt werden kann, ob ein durchgeführ ter Fräsvorgang zu dem gewünschten Ergebnis führen kann oder nicht. Da die gesamte Durchführung des Fräsvorgangs von den jeweiligen Kontroll einrichtungen dezentral in den einzelnen Ansteuereinheiten vorgenommen wird, wird durch die Integration der Überwachungsfunktion in die Ansteuer einheiten eine weitere Überlastung der Kontrolleinheiten vermieden.
- 3. Durch die dezentrale Überwachung der Fräsvorgänge in den einzelnen Ansteuereinheiten ist es in einfacher Weise möglich, durch entsprechende Sensorsignale Rückkopplung über verschiedene Betriebsparameter zu erhalten und diese Rückkopplungsinformation zur Durchführung des Fräsvorgangs, insbesondere zum Beenden desselben, zu nutzen. Auch diese Rückkopplungssignale müssen nicht in die einzelnen Kontrollein richtungen des ersten Bereichs eingegeben werden, diese erhalten le diglich die Information, daß der Fräsvorgang beendet ist; irgendwelche Zwischeninformationen - außer der Anzeige von Fehlern - sind für diese Einrichtungen nicht erforderlich.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Elektro-Antriebsmotor 26 ein Mehrphasen-
Drehstrommotor sein kann, und daß die Ansteuereinheit 24 eine Umrichter
anordnung umfassen kann bzw. durch eine Umrichteranordnung gebildet sein
kann, in welche die vorangehend beschriebenen Blöcke in funktioneller oder in
struktureller Art und Weise integriert sein können. Das heißt die einzelnen Blöcke
können getrennte Baueinheiten sein, welche durch entsprechende Signalleitun
gen miteinander verbunden sein, oder können in Form eines abzuarbeitenden
Programms vorgesehen sein, wobei dann die jeweiligen Signale Berechnungs-
oder Vergleichsergebnisse verschiedener Programmschritte wiedergeben. Auch
eine Kombination dieser beiden vorangehend beschriebenen Möglichkeiten ist
möglich.
Es sei ferner darauf verwiesen, daß die Kommunikation zwischen dem ersten
Bereich und dem zweiten Bereich, d. h. zwischen den Kontrolleinrichtungen 16
und 18 und dem jeweiligen Umrichter über eine Mehrzahl von Signalleitungen
erfolgen kann, so daß jedes Signal, d. h. die verschiedenen Startsignale sowie
das Beendet-Signal oder das Bereitschaftssignal, in digitaler Form übertragen
werden können. Alternativ ist es auch möglich, zwischen diesen Bereichen jeweils
nur ein einziges Signal zu übertragen, welches in codierter Art und Weise jeweils
Information beispielsweise über die verschiedenen Startsignale oder das
Beendet-Signal, das Warnsignal, das Bereitschaftssignal oder das Fräsvorgang-
Zählsignal enthält. Auch können die Startsignale verschieden strukturiert sein. So
ist es möglich, wie in Fig. 1 dargestellt, für jeden verschiedenen Fräsvorgang ein
separates oder verschiedenes Startsignal S einzugeben. Es ist jedoch auch
möglich, ein Grund-Startsignal einzugeben, welches grundsätzlich das Beginnen
eines Fräsvorgangs fordert, und ein zusätzliches die Art des durchzuführenden
Fräsvorgangs ansteigendes Signal einzugeben.
Das in der Fig. 1 dargestellte Fräswerkzeug kann von bekanntem Aufbau sein,
welches einen im wesentlichen zylindrischen Werkzeugkörper umfaßt, der um
eine Drehachse A drehbar ist und wenigstens an einer axialen Seite durch eine
oder eine Mehrzahl von Fräskanten eine konkave Aufnahmepfanne bildet, in
welche eine Punkt-Schweiß-Elektrode mit ihrer Elektrodenspitze zum Befräsen
eingeführt wird. Vorzugsweise sind an beiden axialen Seiten derartige Aufnah
mepfannen gebildet, so daß jeweils Paare von Punkt-Schweiß-Elektroden 20
gleichzeitig durch zangenartiges Zusammenzwicken derselben unter Zwischen
lagerung des sich drehenden Fräswerkzeugs 28 befräst werden können.
Ferner ist es selbstverständlich, daß im Bereich des Fräswerkzeugs 28 Vorkeh
rungen getroffen sein können, durch welche beim Fräsvorgang erzeugte Späne
o. dgl. entfernt werden können. Diese können beispielsweise die Zufuhr von
Druckluft umfassen, um die Späne wegzublasen, oder können eine kanalartige,
das Fräswerkzeug bzw. die jeweiligen Aufnahmepfannen umgebende Anordnung
umfassen, in welcher ein Unterdruck erzeugt wird und somit die Späne abgesaugt
werden. Auch eine Kombination des Wegblasens und des Absaugens der Späne
ist denkbar. Dieser Vorgang zum Entfernen der Späne kann während eines
gesamten Fräsvorgangs beispielsweise bis zum Zeitpunkt t5 durchgeführt werden
oder kann beispielsweise erst dann initiiert werden, wenn die Elektroden vom
Fräswerkzeug wegbewegt sind.
Claims (13)
1. Frässystem zum Befräsen von Elektrodenspitzen von Punkt-Schweiß-
Elektroden, umfassend:
- 1. wenigstens ein um eine Drehachse drehbares Fräswerkzeug (28),
- 2. einen Elektro-Antriebsmotor (26), durch welchen das wenigstens eine Fräswerkzeug (28) in Drehung versetzbar ist,
- 3. eine Ansteuereinheit (24) zum Versorgen des Elektro-Antriebs motors (26) mit einer Betriebsspannung,
- 4. eine Fräsvorgang-Überwachungs-Einrichtung (34) zum Überwa chen des durch das wenigstens eine Fräswerkzeug (28) durch geführten Fräsvorgangs und zum Erzeugen eines Fehlersignals (W), wenn das Überwachungsergebnis einen fehlerhaften Fräs vorgang anzeigt.
2. Frässystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräsvorgang-Überwachungs-Einrichtung (34) eine Motorlast-
Überwachungs-Einrichtung (34) umfaßt, welche ein Fehlersignal erzeugt,
wenn die Motorlast kleiner als eine vorgegebene Soll-Last ist.
3. Frässystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräsvorgang-Überwachungs-Einrichtung dazu ausgebildet ist, die
von der Ansteuereinheit (24) an den Elektro-Antriebsmotor (26) angelegte
Betriebsspannung oder/und den bei angelegter Betriebsspannung fließen
den Betriebsstrom zu überwachen.
4. Frässystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräsvorgang-Überwachungs-Einrichtung (34) eine Vergleichsein
heit umfaßt, welche den Betriebsstrom mit einem vorgegeben Schwellen
strom (IS) vergleicht.
5. Frässystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräsvorgang-Überwachungs-Einrichtung dazu ausgebildet ist, das
Fehlersignal (W) zu erzeugen, wenn der Betriebsstrom kleiner ist als der
vorgegebene Schwellenstrom (IS).
6. Frässystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
eine Fräsvorgang-Erfassungseinrichtung (40, 32) zum Erfassen, ob ein
Fräsvorgang durchgeführt wird, und dadurch, daß die Fräsvorgang-
Überwachungs-Einrichtung (34) dazu ausgebildet ist, den Vergleich nur
dann durchzuführen, wenn von der Fräsvorgang-Erfassungseinrichtung
(40, 32) die Durchführung eines Fräsvorgangs erfaßt wird.
7. Frässystem zum Befräsen von Elektrodenspitzen von Punkt-Schweiß-
Elektroden eines Schweißroboters, umfassend:
wobei die Ansteuereinheit (24) dazu ausgebildet ist, nach Empfang des Startsignals (S) den Elektro-Antriebsmotor (26) zur Durchführung eines Fräsvorgangs anzusteuern und nach Beendigung des Fräsvorgangs ein Beendet-Signal (B) zu erzeugen und zur Kontrolleinrichtung (16, 18) zu leiten, um dieser anzuzeigen, daß die Punkt-Schweiß-Elektroden (20, 22) des Schweißroboters (12, 14) in vorgegebener Weise befräst worden sind.
- 1. wenigstens ein um eine Drehachse drehbares Fräswerkzeug (28),
- 2. einen Elektro-Antriebsmotor (26), durch welchen das wenigstens eine Fräswerkzeug (28) in Drehung versetzbar ist,
- 3. eine Ansteuereinheit (24) zum Versorgen des Elektro-Antriebs motors (26) mit einer Betriebsspannung,
- 4. eine Kontrolleinrichtung (16, 18), welche den Betrieb des Schweiß roboters (12, 14) steuert,
wobei die Ansteuereinheit (24) dazu ausgebildet ist, nach Empfang des Startsignals (S) den Elektro-Antriebsmotor (26) zur Durchführung eines Fräsvorgangs anzusteuern und nach Beendigung des Fräsvorgangs ein Beendet-Signal (B) zu erzeugen und zur Kontrolleinrichtung (16, 18) zu leiten, um dieser anzuzeigen, daß die Punkt-Schweiß-Elektroden (20, 22) des Schweißroboters (12, 14) in vorgegebener Weise befräst worden sind.
8. Frässystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontrolleinrichtung (16, 18) dazu ausgebildet ist, nach Empfang
des Beendet-Signals (B) dem Schweißroboter (12, 14) das Entfernen der
Punkt-Schweiß-Elektroden (20, 22) von dem Fräswerkzeug (28) zu befeh
len und dann das Ausgeben des Start-Signals (S) an die Ansteuereinheit
(24) zu beenden.
9. Frässystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuereinheit (24) dazu ausgebildet ist, den Elektro-Antriebs
motor (26) solange anzusteuern, bis sie das Ende des Start-Signals (S)
erfaßt.
10. Frässystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektro-Antriebsmotor (26) ein Mehrphasen-Drehstrommotor ist
und daß die Ansteuereinheit (24) eine Umrichteranordnung umfaßt.
11. Verfahren zum Überwachen eines durch ein Fräswerkzeug (24) durch
geführten Fräsvorgangs, wobei das Fräswerkzeug (24) durch einen
Elektro-Antriebsmotor zur Drehung angetrieben ist, umfassend die Schrit
te:
- a) Ermitteln einer Ist-Motorlast,
- b) Vergleichen der ermittelten Ist-Motorlast mit einer Soll-Last,
- c) Erzeugen eines Fehlersignals (W), wenn der Vergleich des Schritts b) anzeigt, daß die Ist-Motorlast kleiner als die Soll-Last ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt a) das Erfassen eines bei angelegter Betriebsspannung
fließenden Betriebsstroms umfaßt, daß der Schritt b) das Vergleichen des
Betriebsstroms mit einem Schwellenstrom (IS) umfaßt und daß der Schritt
c) das Erzeugen eines Fehlersignals dann, wenn der Betriebsstrom kleiner
als der Schwellenstrom (IS) ist, umfaßt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schritte a), b) und c) oder nur der Schritt c) nur dann durchgeführt
werden, wenn das Fräswerkzeug in Kontakt mit einem zu befräsenden
Gegenstand, insbesondere wenigstens einer Punkt-Schweiß-Elektrode
(20, 22) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133748 DE19833748A1 (de) | 1998-07-27 | 1998-07-27 | Frässystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133748 DE19833748A1 (de) | 1998-07-27 | 1998-07-27 | Frässystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19833748A1 true DE19833748A1 (de) | 2000-03-23 |
Family
ID=7875448
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998133748 Ceased DE19833748A1 (de) | 1998-07-27 | 1998-07-27 | Frässystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19833748A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4896014A (en) * | 1987-10-13 | 1990-01-23 | Mazda Motor Corporation | Method of automatically grinding an electrode for spot welding use and apparatus for effecting said method |
DE3927476A1 (de) * | 1989-08-19 | 1991-02-21 | Guenther & Co Gmbh & Co | Verfahren zur drehmoment- und/oder leistungsueberwachung von antrieben |
DE4413028A1 (de) * | 1994-04-18 | 1995-10-19 | Gemac Ges Fuer Mikroelektronik | Einrichtung zum Messen und Registrieren von Betriebsstunden und Betriebszuständen |
-
1998
- 1998-07-27 DE DE1998133748 patent/DE19833748A1/de not_active Ceased
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Date | Code | Title | Description |
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8131 | Rejection |