DE19833528C2 - Vorrichtung zur Erzeugung farbiger dreidimensionaler Bilder - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung farbiger dreidimensionaler BilderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung farbiger, drei
dimensionaler Bilder mit einem Bildgenerator, mit dem ein erstes
Teilbild und ein zweites Teilbild jeweils mit einer Anzahl von aus
Farbkomponenten zusammengesetzten Bildpunkten erzeugbar
sind, mit einer mit dem Bildgenerator verbundenen Teilbildmisch
einheit zur Erzeugung eines Mischbildes aus den beiden
Teilbildern, wobei in der Teilbildmischeinheit die Teilbilder in einer alternierenden Abfolge von
dem ersten Teilbild beziehungsweise dem zweiten Teilbild zu
gehörigen, aus den Farbkomponenten der Bildpunkte zusammen
gesetzten Teilbildstreifen mit jeweils unterschiedlichen Farbkom
ponenten ineinander verschachtelbar sind, und mit einer der
Teilbildmischeinheit nachgeordneten, eine Strahlselektionseinheit
aufweisenden Bildwiedergabeeinheit zur Darstellung des Mischbildes, wobei durch die
Bildwiedergabeeinheit die Bildpunkte der
Teilbildstreifen jedes Teilbildes ausschließlich in ein dem jeweiligen
Teilbild zugeordnetes Auge eines Beobachters abbildbar sind.
Eine derartige Vorrichtung ist aus dem Artikel "3-D displays: A
review of current technologies" von S. Pastoor und M. Wöpking,
erschienen bei Elsevier Sience B. V. in der Zeitschrift Displays 17
(1997), Seiten 100 bis 110, bekannt. Bei der vorbekannten Vor
richtung werden alle Farbkomponenten von jeweils einem Teilbild
zugeordneten Teilbildstreifen so ineinander verschachtelt, daß mit
einer Bildwiedergabeeinheit jedes Teilbild in ein zugeordnetes Auge
eines Betrachters abgebildet wird, so daß ein farbiger dreidimen
sionaler Bildeindruck entsteht. Obwohl diese Vorrichtung im
Hinblick auf eine Erzeugung von farbigen dreidimensionalen Bildern
zufriedenstellend arbeitet, weist sie in Nachteil auf, daß aufgrund
der für eine farbrichtige dreidimensionale Wiedergabe notwendigen
Verschachtelung der Farbkomponenten der Teilbildstreifen bei
gegebener Ortsauflösung der Bildwiedergabeeinheit eine Verringe
rung der Ortsauflösung eintritt, die sich beispielsweise durch bei
genauerer Betrachtung gestuften Kanten manifestiert.
Aus EP 0 697 161 B1 ist eine Einrichtung zu Sichtbarmachung
eines autostereoskopischen Bildes auf einem Videoschirm be
kannt. Vor dem Videoschirm ist ein Zylinderlinsengitter mit sich
parallel in einer Richtung erstreckenden Zylinderlinsen gesetzt. Der
Videoschirm verfügt über Pixel, die aus einer Anzahl von Farb
punkten zusammengesetzt sind, wobei die Farbpunkte Seite an
Seite rechtwinklig zu der Längsrichtung der Zylinderlinsen an
geordnet sind. Die Anzahl der Ansichtspunkte des autostereosko
pischen Bildes ist verschieden von dem Produkt aus der Anzahl
der Farbpunkte mit einer von Null verschiedenen Zahl. Weiterhin
weist das Linsengitter einen Teilungsschritt gleich dem Produkt
des Teilungsschrittes der Farbpunkte multipliziert mit der Zahl der
Ansichtspunkte auf.
Aus US 5,383,036 ist ein Verfahren zur Verbesserung der
konturtreuen Wiedergabe von gedruckten Bildern bekannt, die
über wenigstens zwei Farben verfügen. Durch Separierung von
Bildanteilen in die verschiedenen Farben und getrennte symmetri
sche Behandlung der verschiedenfarbigen Bildanteile mit zuein
ander inversen Schablonen wird eine Verbesserung der Wieder
gabe von Konturen in mehrfarbigen Bildern erzielt.
Aus EP 0 836 332 A2 ist ein positionsadaptiver autostereoskopi
scher Monitor bekannt, bei dem durch Umadressierung von Sub
pixeln eine möglichst naturgetreue stereoskopische Darstellung
erzielt wird.
Aus DE 195 06 792 A1 ist eine Vorrichtung zur Steigerung der
Bildqualität in Bildausgabegeräten bekannt, bei dem zur Steigerung
der Auflösung umzusetzende Pixel durch eine Matrix hochaufgelö
ster Pixel ersetzbar sind. Die Ermittlung der Matrix von hochaufge
lösten Pixeln erfolgt durch Vergleich des erfaßten Pixelmusters aus
dem umzusetzenden Pixel und einer Anzahl von Umgebungspixeln
niedriger Auflösung mit einem Satz von vorgegebenen Pixelmu
stern niedriger Auflösung, denen jeweils eine Matrix von hoch
aufgelösten Pixeln zugeordnet ist, und einem zweiten Satz von
Pixelmustern niedriger Auflösung, der aus einer Invertierung des
ersten Satzes von vorgegebenen Pixelmustern gebildet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art anzugeben, die sich bei gegebener Orts
auflösung der Bildwiedergabeeinheit durch eine hohe Ortsauflö
sung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Teilbilder eine um
wenigstens dreifach höhere Auflösung als die Bildwiedergabeein
heit aufweisen und daß die Teilbildmischeinheit dazu eingerichtet
ist, von jedem Teilbildstreifen jeweils nur eine Farbkomponente
unter Verwerfung der anderen Farbkomponenten in dem Misch
bild so zu verschachteln, daß die selektierten einzelnen Farbkom
ponenten benachbarter Teilbildstreifen eines Teilbildes alternierend
mit den selektierten einzelnen Formkomponenten benachbarter
Teilbildstreifen des anderen Teilbildes zugeordnet sind.
Dadurch, daß bei gegenüber der Auflösung der Bildwiedergabeein
heit erhöhter Auflösung der Teilbilder nunmehr lediglich eine
einzige Farbkomponente pro Teilbildstreifen zur Wiedergabe des
jeweiligen gesamten Teilbildes verwendet wird, ist die Ortsauflö
sung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber der eingangs
erwähnten gattungsgemäßen Vorrichtung bei gleicher Ortsauflö
sung der beispielsweise als Standardbauteil ausgeführten Bild
wiedergabeeinheit um das Dreifache erhöht, ohne daß eine nur
aufwendig zu realisierende, höher ortsauflösende Bildwiedergabe
einheit notwendig wäre.
Zweckmäßigerweise ist ein Farbkomponentengenerator vorgese
hen, mit dem durch Erhöhung oder Erniedrigung der Intensitäten
von an Luminanzkanten gelegenen Farbkomponenten unter Ver
schiebung der Farborte so einstellbar sind, daß eine im wesentli
chen farbrichtige Wiedergabe der entsprechenden Bildpunkte
erfolgt. Dadurch werden eventuelle Farbverschiebungen im Bereich
von Luminanzkanten kompensiert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Bildgenerator über ein
Interpolationsmodul verfügt, mit dem für jedes Teilbild durch
Interpolation zwischen zwei durch Bildaufnahmemittel mit einer
der Ortsauflösung der Bildwiedergabeeinheit entsprechenden
Bildpunkten aus zwei Zusatzbildpunkte mit zugehörigen Farbkom
ponenten berechenbar sind. Dadurch lassen sich mit Bildaufnah
memitteln mit an die Ortsauflösung der Bildwiedergabeeinheit
angepaßter Ortsauflösung generierte Teilbilder ohne Verlust an
Ortsauflösung oder Bildqualität für einen Betrachter in einfacher
Weise expandieren.
Bei anderen Ausgestaltungen ist vorgesehen, daß der Bildgenera
tor über Bildaufnahmemittel zur stereoskopischen Aufnahme einer
Realszene verfügt, die eine höhere Ortsauflösung als die Bild
wiedergabeeinheit aufweisen. Dadurch ist sichergestellt, daß
durch die Verwerfung von Farbkomponenten der Bildpunkte keine
Verschlechterung der Ortsauflösung für den Beobachter eintritt.
Weiterhin ist es im Hinblick auf eine Kompatibilität mit herkömm
licher Technik zweckmäßig, daß jeder Bildpunkt als Farbkompo
nenten eine Rotkomponente, eine Blaukomponente und eine Grün
komponente aufweist.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche sowie der nach
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezug auf die Figuren der Zeichnung. Es
zeigen:
Fig. 1 in einem Blockschaltbild ein Ausführungs
beispiel der Erfindung mit einer Teil
bildmischeinheit und einer Bildwieder
gabefläche,
Fig. 2 in einer anschaulichen Darstellung die
Funktionsweise der Teilbildmischeinheit
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 in einer anschaulichen Darstellung einen
Ausschnitt aus der Bildwiedergabefläche
gemäß Fig. 1 und Fig. 2 im Bereich einer
Luminanzkante und
Fig. 4 in einer anschaulichen Darstellung zu
Erläuterungszwecken einen Ausschnitt aus
einer in herkömmlicher Weise mit in
einander verschachtelten Teilbildern be
aufschlagten Bildwiedergabefläche im
Bereich einer Luminanzkante.
Fig. 1 zeigt in einem Blockschaltbild ein Aus
führungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vor
richtung. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
verfügt über einen Bildgenerator 1, mit dem zu
Zwecken der Wiedergabe eines farbigen dreidimen
sionalen Bildes ein erstes Teilbild beispielsweise
als Rechtsbild und ein zweites Teilbild beispiels
weise als Linksbild einer stereoskopischen Aufnahme
einer Realszene oder einer rechnerischen Wiedergabe
einer virtuellen Szene generierbar sind. Die Teil
bilder sind aus einzelnen Bildpunkten aufgebaut,
wobei jeder Bildpunkt aus einer Anzahl von Farb
komponenten, beispielsweise aus einer Rotkompo
nente, einer Grünkomponente und einer Blaukompo
nente gemäß einer sogenannten RGB-Darstellung,
zusammengesetzt ist.
Das erste Teilbild beziehungsweise das zweite Teil
bild sind über eine erste Teilbildverbindung 2
beziehungsweise über eine zweite Teilbildverbindung
3 einem Farbkomponentengenerator 4 einspeisbar, mit
dem in einer weiter unten näher erläuterten Weise
die Intensität von Farbkomponenten einzelner Bild
punkte der Teilbilder modifizierbar ist.
Die mittels des Farbkomponentengenerators 4 unter
Umständen modifizierten Teilbilder sind über
weitere Teilbildverbindungen 2, 3 einer Teilbild
mischeinheit 5 zuführbar, mit der in einer weiter
unten näher erläuterten Weise die Teilbilder in
einer alternierenden Abfolge von dem ersten Teil
bild beziehungsweise dem zweiten Teilbild zu
gehörigen, aus den Farbkomponenten der Bildpunkte
zusammengesetzten Teilbildstreifen mit jeweils
unterschiedlichen Farbkomponenten ineinander ver
schachtelbar sind.
Der Teilbildmischeinheit 5 ist eine Bildwiedergabe
einheit 6 nachgeordnet, die über eine beispiels
weise als Flüssigkristallbildschirm ausgeführte
Bildwiedergabefläche 7 verfügt. Die einzelnen,
mittels der Teilbildmischeinheit 5 ineinander ver
schachtelten Teilbildstreifen sind über Teilbild
segmentverbindungen 8 der Bildwiedergabefläche 7
zuführbar, auf der sie mit ihren Farbkomponenten
verschachtelt in Streifenabschnitten 9 sichtbar
werden. Weiterhin verfügt die Bildwiedergabeeinheit
6 über eine beispielsweise als Linsenrasterplatte
ausgeführte Strahlselektionseinheit 10, die bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen der
Bildwiedergabefläche 7 und einem ersten Auge 11
beziehungsweise einem zweiten Auge 12 eines
Beobachters 13 angeordnet ist. Mit der Strahl
selektionseinheit 10 sind die dem ersten Teilbild
zugeordneten Farbkomponenten der Teilbildstreifen
in das erste Auge 11 und die dem zweiten Teilbild
zugeordneten Farbkomponenten der Teilbildstreifen
in das zweite Auge 12 des Beobachters 13 abbildbar,
so daß für den Beobachter 13 ein dreidimensionaler
sowie farbiger Bildeindruck entsteht.
Fig. 2 zeigt in einer anschaulichen Darstellung die
Funktionsweise der Teilbildmischeinheit 5 gemäß
Fig. 1. In der Teilbildmischeinheit 5 sind das
erste Teilbild 14 und das zweite Teilbild 15 als
aus Bildpunkten 16 zusammengesetzte Teilbild
streifen 17 in zugeordneten Speicherbereichen ab
speicherbar. Dabei wird in Fig. 2 mit "I" das erste
Teilbild 14 und mit "II" das zweite Teilbild 15
indiziert. Jeder Teilbildstreifen 17 des ersten
Teilbildes 14 beziehungsweise des zweiten Teil
bildes 15 ist in Fig. 2 mit einer arabischen Ziffer
beginnend mit "1", "2", "3" bis einer gewissen
natürlichen Zahl "N" beziffert. Jeder Bildpunkt 16
ist aus einer Anzahl von Farbkomponenten 18, bei
spielsweise wie bei der den Zusammenhang mit Fig. 1
erwähnten RGB-Darstellung aus einer Rotkomponente,
einer Blaukomponente sowie einer Grünkomponente,
zusammengesetzt, die in der Nomenklatur gemäß Fig.
2 mit "R", "B" beziehungsweise "G" bezeichnet sind.
Somit bezeichnet beispielsweise die Angabe "I1R"
die Rotkomponente eines Bildpunktes 16 des ersten
Teilbildstreifens 17 des ersten Teilbildes 14, die
Angabe "I2B" die Blaukomponente eines Bildpunktes
16 des zweiten Teilbildstreifens 17 des ersten
Teilbildes 14 oder die Angabe "II2G" die Grün
komponente eines Bildpunktes 16 des zweiten Teil
bildstreifens 17 des zweiten Teilbildes 15.
Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel ist vor
gesehen, daß der Bildgenerator 1 über ein Inter
polationsmodul verfügt, mit dem für jedes Teilbild
14, 15 durch Interpolation zwischen zwei durch
Bildaufnahmemittel mit einer der Ortsauflösung der
Bildwiedergabeeinheit 6 entsprechenden Orts
auflösung aufgenommenen Bildpunkten, sogenannten
Urbildpunkten, zwei weitere Bildpunkte, sogenannte
Zusatzbildpunkte, mit zugehörigen Farbkomponenten
berechenbar sind. Dadurch lassen sich mit Bild
aufnahmemitteln mit an die Ortsauflösung der Bild
wiedergabeeinheit 6 angepaßter Ortsauflösung gene
rierte Teilbilder 14, 15 ohne Verlust an Orts
auflösung oder Bildqualität für einen Betrachter 13
in einfacher Weise expandieren.
Mit der Teilbildmischeinheit 5 sind unter Ver
wendung der oben eingeführten Nomenklatur die Teil
bildstreifen 17 der Teilbilder 14, 15 mit ihren
Farbkomponenten 18 wie nachfolgend beschrieben auf
der Bildwiedergabefläche 7 ineinander verschachtel
bar. Dabei sind durch unterschiedliche Füllungen
der Streifenabschnitte 9 die verschiedenen Farb
komponenten 18, nämlich die mit "R" bezeichnete
Rotkomponente, die mit "B" bezeichneten Blau
komponente und die mit "G" bezeichnete Grün
komponente angedeutet. Die Rotkomponente I1R des
ersten Teilbildstreifens 17 des ersten Teilbildes
14 liegt in der Darstellung gemäß Fig. 2 links
neben der Grünkomponente II1G des ersten Teilbild
streifens 17 des zweiten Teilbildes 15. Rechts
neben der Grünkomponente II1G des ersten Teilbild
streifens 17 des zweiten Teilbildes 15 liegt die
Blaukomponente I2B des zweiten Teilbildstreifens 17
des ersten Teilbildes 14, an die sich rechts die
Rotkomponente II2R des zweiten Teilbildstreifens 17
des zweiten Teilbildes 15 anschließt. Rechts neben
der Rotkomponente II2R des zweiten Teilbild
streifens 17 des zweiten Teilbildes 15 ist die
Grünkomponente I3G des dritten Teilbildstreifens 17
des ersten Teilbildes 14 angeordnet, neben der
rechts die Blaukomponente II3B des dritten Teil
bildstreifens 17 des zweiten Teilbildes 15 an
geordnet ist.
Diese Verschachtelung der verschiedenen Farb
komponenten der Teilbildstreifen 17 der Teilbilder
14, 15 wird bis zu den Teilbildstreifen 17 mit der
höchsten Ordnungszahl N fortgesetzt, bis unter
Verwendung von jeweils nur einer Farbkomponente
eines Teilbildstreifens 17 unter Beachtung der
Maßgabe, daß jeweils die einen farbrichtigen Bild
eindruck hervorrufenden Farbkomponenten von Teil
bildstreifen 17 eines Teilbildes 14, 15 zur Pro
jektion in ein Auge 11, 12 des Beobachters 13 über
nächst benachbart angeordnet sind, sämtliche Teil
bildstreifen 17 der Teilbilder 14, 15 mit ihren
entsprechenden Farbkomponenten 18 auf der Bild
wiedergabefläche 7 ineinander verschachtelt sind.
Fig. 3 zeigt in einer anschaulichen Darstellung
einen Ausschnitt aus der Bildwiedergabefläche 7
gemäß Fig. 1 und Fig. 2 im Bereich einer dar
zustellenden Luminanzkante 19, die schräg zu den
Streifenabschnitten 9 beziehungsweise Teilbild
streifen 17 verläuft und helle Bildbereiche von
dunklen Bildbereichen trennt. Dabei sei zu Er
läuterungszwecken angenommen, daß weiß gefüllte
Bildpunkte 16 mit einer Intensität beaufschlagt
sind, während die in der Darstellung gemäß Fig. 3
oberhalb der Luminanzkante 19 gelegenen, mit den
Füllungen für die verschiedenen Farbkomponenten 18
belegten Bildpunkte 16 dunkel sind. Durch die Ver
wendung jeweils nur einer Farbkomponente 18 eines
Teilbildstreifens 17 sowie der ortstreuen Lage der
einzelnen Teilbildstreifen 17 jedes Teilbildes 14,
15 läßt sich der Verlauf der Luminanzkante 19 im
Rahmen der die Ortsauflösung mitbestimmenden Größe
der Bildpunkte 16 mit maximaler Ausnutzung der
Ortsauflösung der Bildwiedergabeeinheit 6 drei
dimensional weitestgehend originalgetreu repro
duzieren.
Fig. 4 zeigt zur Verdeutlichung der Unterschiede zu
der eingangs in dem Artikel in der Zeitschrift
Displays erwähnten Vorrichtung in einer anschau
lichen Darstellung einen Ausschnitt aus einer Bild
wiedergabefläche 7 im Bereich einer Luminanzkante
19. Bei der herkömmlichen Betriebsweise sind alle
unter Verwendung der oben eingeführten Nomenklatur
beispielsweise mit I1R, I1B, I1G, I2R, I2B, I2G und
so weiter beziehungsweise mit II1G, II1R, II1B,
II2G, II2R, II2B und so weiter bezeichneten Farb
komponenten 18 der Teilbildstreifen 17 eines Teil
bildes 14, 15 jeweils als übernächste Nachbarn
ineinander verschachtelt, so daß sich zwar eine
farbrichtige Wiedergabe im Bereich der Luminanz
kante 19, jedoch gegenüber der anhand Fig. 2 und
Fig. 3 erläuterten Betriebsweise mit einem deutlich
gestuften Verlauf bei reduzierter Ortsauflösung
ergibt.
Um bei erfindungsgemäßen Vorrichtungen die Gefahr
einer gewissen Farbverschiebung im Bereich von
Luminanzkanten 19 zu vermeiden, ist der Farb
komponentengenerator 4 vorgesehen. Mit dem Farb
komponentengenerator 4 sind die Intensitäten von im
Bereich von Luminanzkanten 19 gelegenen Bildpunkten
16 durch Erhöhung oder Erniedrigung so modifizier
bar, daß sich unter Verschiebung der Farborte eine
farbrichtige Wiedergabe ergibt. Aufgrund der ge
änderten Flächenanteile der Farbkomponenten 18
gegenüber einer Wiedergabe gemäß Fig. 4 sind bei
dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel die Inten
sitäten der Rotkomponenten in den mit I1R und I4R
bezeichneten Teilbildstreifen 17 des ersten Teil
bildes 14 sowie der Grünkomponenten in den mit II1G
und II4G bezeichneten Teilbildstreifen 17 des
zweiten Teilbildes 15 in Bildpunkten 16 im Bereich
der Luminanzkante 19 erhöht, während die Inten
sitäten der Grünkomponenten in den mit I3G und I6G
bezeichneten Teilbildstreifen 17 des ersten Teil
bildes 14 sowie der Blaukomponenten in den mit II3B
und II6B bezeichneten Teilbildstreifen 17 des
zweiten Teilbildes 15 in Bildpunkten 16 im Bereich
der Luminanzkante 19 erniedrigt sind.
Die Korrektur der Intensitäten der Rotkomponenten
und Grünkomponenten bei dem in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel wird beispielsweise gemäß
folgenden Vorschriften vorgenommen:
Gkorr = G (1 - cG tan (α))
und
Rkorr = R (1 + cR tan (α)),
wobei Gkorr beziehungsweise Rkorr für die korrigier
ten Grünkomponenten beziehungsweise Rotkomponenten,
G beziehungsweise R für die unkorrigierten Grün
komponenten beziehungsweise Rotkomponente, cG be
ziehungsweise cR für wahrnehmungsabhängige Korrek
turkonstanten, die aus psychooptischen Kalibrier
versuchen mit einer Vielzahl von Testpersonen mit
Optimierung auf die geringste wahrnehmbare Farb
verfälschung bestimmt worden sind, und α für den
Steigungswinkel der farbrichtig wiederzugebenden
Luminanzkante 19 stehen. Die Bestimmung der
Steigungswinkel α von Luminanzkanten 19 erfolgt
dabei durch rechnerische Bildauswerteverfahren.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Erzeugung farbiger, dreidimensionaler
Bilder mit einem Bildgenerator, mit dem ein erstes Teil
bild und ein zweites Teilbild jeweils mit einer Anzahl von
aus Farbkomponenten zusammengesetzten Bildpunkten
erzeugbar sind, mit einer mit dem Bildgenerator ver
bundenen Teilbildmischeinheit zur Erzeugung eines Mischbildes aus den beiden
Teilbildern, wobei in der Teilbildmischeinheit die Teilbilder in
einer alternierenden Abfolge von dem ersten Teilbild
beziehungsweise dem zweiten Teilbild zugehörigen, aus
den Farbkomponenten der Bildpunkte zusammengesetz
ten Teilbildstreifen mit jeweils unterschiedlichen Farb
komponenten ineinander verschachtelbar sind, und mit
einer der Teilbildmischeinheit nachgeordneten, eine
Strahlselektionseinheit aufweisenden Bildwiedergabeein
heit zur Darstellung des Mischbildes, wobei durch die
Bildwiedergabeeinheit die Bildpunkte der Teilbildstreifen jedes
Teilbildes ausschließlich in ein dem jeweiligen Teilbild
zugeordnetes Auge (11, 12) eines Beobachters (13)
abbildbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbil
der (14, 15) eine um wenigstens dreifach höhere Auf
lösung als die Bildwiedergabeeinheit (6) aufweisen und
daß die Teilbildmischeinheit (5) dazu eingerichtet ist,
von jedem Teilbildstreifen (17) jeweils nur eine Farb
komponente (18) unter Verwerfung der anderen Farb
komponenten (18) in dem Mischbild so zu verschach
teln, daß die selektierten einzelnen Farbkomponenten
(18) benachbarter Teilbildstreifen (17) eines Teilbildes
(14, 15) alternierend mit den selektierten einzelnen
Formkomponenten (18) benachbarter Teilbildstreifen
(17) des anderen Teilbildes (15, 14) zugeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Farbkomponentengenerator (4) vorgesehen ist,
mit dem durch Erhöhung oder Erniedrigung der Intensi
täten von an Luminanzkanten (19) gelegenen Farbkom
ponenten (18) unter Verschiebung der Farborte so ein
stellbar sind, daß eine im wesentlichen farbrichtige
Wiedergabe der entsprechenden Bildpunkte (16) erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bildgenerator (1) über ein Interpola
tionsmodul verfügt, mit dem für jedes Teilbild (14, 15)
durch Interpolation zwischen zwei durch Bildaufnahme
mittel mit einer der Ortsauflösung der Bildwiedergabe
einheit (6) entsprechenden Bildpunkten zwei Zusatz
bildpunkte mit zugehörigen Farbkomponenten (18)
berechenbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bildgenerator (1) über Bildaufnahme
mittel zur stereoskopischen Aufnahme einer Realszene
verfügt, die eine höhere Ortsauflösung als die Bildwie
dergabeeinheit (6) aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Bildpunkt (16) als Farbkom
ponenten (18) eine Rotkomponente, eine Blaukompo
nente und eine Grünkomponente aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833528A DE19833528C2 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Vorrichtung zur Erzeugung farbiger dreidimensionaler Bilder |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19833528A DE19833528C2 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Vorrichtung zur Erzeugung farbiger dreidimensionaler Bilder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19833528A1 DE19833528A1 (de) | 2000-01-27 |
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ID=7875301
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DE19833528A Expired - Fee Related DE19833528C2 (de) | 1998-07-23 | 1998-07-23 | Vorrichtung zur Erzeugung farbiger dreidimensionaler Bilder |
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DE (1) | DE19833528C2 (de) |
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